30 f.

Erstmals Kinder­
Weihnachtsbriefkasten in
Eslarn. Mehrwert für einen Aus­
bau des Personalportfolios?

Ausgabe 11.2022
­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ Quartiersmanagement
19. Jahrgang
zur Privatisierung im "Treuhand­Style"?
8 ff.

Erneuter "Anschluß" geplant?

Eslarns "schnellstmögliche und sehr geheime"
Genehmigung einer 14-Hektar-PV-Anlage.
18 ff.

ESLARN­NET.DE

Eslarns vorweihnachtliche Veranstaltungen

(Ohne Gewähr für die Vollständigkeit!)
 DEEZ 11.2022

Eslarn, im November 2022

Liebe Leserinnen,
Liebe Leser,

willkommen zurück! :-)

Wir wollen gleich zu Anfang erwähnen, dass uns mittlerweile
eine Antwort auf unsere Presseanfrage an die neue und über-
haupt erste Eslarner Quartiersmanagerin erreichte. Leider war
der Inhalt aus Datenschutzgründen so unbestimmt, dass man
sich wieder einmal nicht sicher sein kann, was Senior:innen da
erwarten dürfen, außer ggf. "durchleuchtet" zu werden. Au-
ßerdem scheint es wirklich nicht nur um Eslarns ältere Bevöl-
kerung zu gehen, denn wie Sie unseren Artikeln in dieser
Ausgabe entnehmen werden, hatte sich die Marktgemeinde
Eslarn schon 2011 mit dem Thema "Senior:innen" befasst. Nur
waren da für zwei Interessengruppen deren "Leuchturmpro-
jekte" noch nicht realisiert, und ein AWO-Tagespflegezentrum
noch in weiter Ferne.

Auch waren noch nicht so viele Leute in den umliegenden Ge-

meinden so alt, und ein "Betreuen" anstatt der Schaffung ei-
ner seniorengerechten Umgebung rechnete sich sozusagen
noch nicht.
Schon bemerkt?
Es ist uns jedoch eine besondere Ehre, dass wir nun fast 20
Jahre mitbegleiten dürfen wie eine doch sehr Einwohner star- Seitdem wir ein Jahr lang et-
ke Kommune in der geographischen Mitte Europas und nur was "deutlicher" wie bisher
knapp 200 km entfernt von der Metropole Prag (CZ) dorthin die Vermarktung der Eslarner
zurück geführt wird wo diese letztmalig Anfang des 20. Jahr- Bierspezialitäten zum Wohle
hunderts verortet gewesen sein dürfte. der Marktkasse propagierten,
Denn Sie wissen ja: Alles was Eslarn ausmacht und bisher werden diese Biere gar nicht
diverse nötige und unnötige Baumassnahmen ermöglichte mehr öffentlich genannt.
kommt seit über 20 Jahren ausschliesslich "von außen"; von Nicht einmal der seit Eröff-
den Steuerzahlungen der EU-Bürger:innen, bzw. auch und vor nung des "Biererlebnis Kom-
allem ausländischen Aufträgen an die Sub-Unternehmen im munbrauhaus" nun bei
Ort. diesem stattfindende "Barthl-
markt" stand diesjährig
Nun wieder einmal "Viel Spaß beim Lesen!" unter dem Motto des
Hausbrauens.

Ihre Redaktion

2 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022

 DEEZ 11.2022

Plant die Marktgemeinde Eslarn ein Eslarns Rathaus outet sich mit We got an answer!
eigenes Bildungs(träger)system? eigener Pressekompetenz. Die Antwort auf die Presseanfrage
an die Quartiersmanagerin.

Eslarns gastronomische Betriebe Eslarner "Sonnenpark" als Eslarner "Sonnenpark" als

(mutmasslich) nicht barrierefrei?! Alternative zu Tschechien's Klein­ Alternative zu Tschechien's Klein­
Atomkraftwerken? ­ Teil 1 Atomkraftwerken? ­ Teil 2

Eslarner "Sonnenpark" als Weihnachten? Weitere News

Alternative zu Tschechien's Klein­ Ist doch nur einmal im Jahr! und Informationen.
Atomkraftwerken? ­ Teil 3

9653 92 99 99 0

Nichts Neues in Sachen "Kläranla­

gensanierung 2003/ 2004".
pexels.com & pixabay.com

Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 2

 DEEZ 11.2022
Eslarn - Zukunft
Plant die Marktgemeinde Eslarn ein eig
Anmerkungen zu aktuellen Geschehnissen im
Wir müssen mit unserer Vermutung nicht richtig lie­
gen, aber es drängt sich gem. einiger Aussagen in
der Vergangenheit nahezu auf, dass die Marktge­
meinde Eslarn neben allen anderen uns bekannt
gewordenen "Trennungsaktionen" von staatlich ori­
ginären Vorgaben (keine GEMA­Meldungen, keine
Beachtung urheberrechtlicher Belange Dritter, Ver­
zicht auf die Einbindung bundesweiter Sozialver­
bände) nun die der Marktgemeinde Eslarn im
Rahmen zurückliegender Planungssitzungen ­ hier
z. B. die öffentlichen Beratungstreffen zum ISEK
und zur LeerstandsOffensive ­ versagte Meister­
schule selbst in Angriff nimmt. Man möchte schliess­
lich auch auf dem Bildungssektor nicht nur vor
sondern auch hinter dem Katheder stehen.
4 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022
Ein Meilenstein auf dem Weg zum Hauptsitz
einer Verwaltungsgemeinschaft Eslarn.
Manche Eslarner:innen, also die welche hier das
Sagen haben wollen, haben den Drang Größeres zu
bestimmen. Sprichwörtlich hätte man "mit einem
Fuß in der regionalen Bildungsebene" einen weite­
ren Mosaikstein zur Verwirklichung des Traumes
über mehrere Gemeinden bestimmen zu können
gesetzt. Man würde dann nicht nur (mit)bestimmen
wer als Lehrkraft und/ oder Rektor:in der örtlichen
Grundschule eingesetzt wird, sondern die Bildung
vom Grunde auf "lenken".
Markante Hinweise?
 DEEZ 11.2022

genes Bildungs(träger)system?
m Ortsverband.
Stellen Sie sich mal vor, wenn die Marktgemeinde Eslarn plötzlich zum Tei
laus Dozent:innen besteht, welcher sich die umliegenden Gemeinden (einer
künftigen Verwaltungsgemeinschaft Eslarn) bedienen müssen um deren
Nachwuchs schneller und weiter voran zu bringen.

Pädagogisches Vorbild
mit Diözesan­Kirchenmusikdirektor Zimmermann (+ 1984)?

So etwas gibt Selbstbewusstsein und Einfluss. Schon Georg Friedrich

Zimmermann (+ 1984) bestimmte auf dem musikalischen Sektor den Wer­
degang vielen umliegender Gemeinden.

Faktum jedenfalls ist, dass man die Volkshochschule Neustadt/ Weiden/

Opf. schon seit Jahren nicht mehr in der Marktgemeinde Eslarn "zum Zuge
kommen" lässt. Hier aber bestimmen vor allem die Werbeaktivitäten der
Marktgemeinde die dann entstehende Nachfrage. Für die VHS Neustadt/
Weiden wird außer im sog. "Schriftenstand" im Vorraum des Rathauses seit
Jahren nicht mehr aktiv geworden. Auch in die nun gestartete Senior:innen­
Arbeit wurde die regionale VHS nicht eingebunden.
Die Quartiersmanagement­Aktivitäten der Marktgemeinde Eslarn gehen von
einer örtlichen Musikschule aus. Auch dies lässt vermuten, dass man hier
Senior:innen welche ob deren Alters diesen genannten Kirchenmusik­
direktor als Kinder noch persönlich gekannt haben dürften besonders
betreuen will.

Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 5

 DEEZ 11.2022

Eslarn - Kommunales

Endlich!
Eslarns Rathaus outet sich mit eigener Pressekompetenz!
Neueste Feststellungen auf regionalen Publikationsportalen.

Vielleicht ein wenig spät, aber besser spät als nie!

Die Marktgemeinde Eslarn hat natürlich auch pro-
fessionelle Schriftleiter:innen in deren Reihen. So
wunderte es uns schon lange, dass man diverse
Eigenberichte nur unter dem Kürzel "Externer Bei-
trag" in der Regionalzeitung veröffentlichen liess.
Schliesslich sind eigene Beiträge durchaus immer
wieder etwas beschönigend, während Journalis-
t:innen geboten ist, bei Bedarf auch kritische An-
merkungen zu machen.

Eslarn hat längst eigene Pressekompetenz!

übernehmen zu können.
Nun ist es also "raus": Frau Gabriele Buchbinder Altersbedingt wird man
die bald das 20jährige Bestehen deren Planstelle in da aber nicht allzu lange a
Eslarner Rathaus feiern kann, steckt hinter diesen am ersten Bürgermeister
"Externen Beiträgen". Reiner Gäbl Freude haben
Keine Eslarnerin, sondern eine Vohenstrausserin können, denn in Eslarn
die sich damals bereit erklärte Eslarns Bemü- scharren schon einige
hungen um den Tourismus zu unterstützen. jüngere Leute sprichwörtlich "mit den Hufen".
Seit 20. Juli 2022 publiziert Frau Buchbinder nun
auch als freie Journalistin unter oberpfalzecho.de,
und kann die Marktgemeinde Eslarn im Rahmen
deren nun sicher zahlreicher werdenden Emissio-
nen bestens unterstützen.
Mit "Tourismus" hat es die Marktgemeinde Eslarn
ja bereits seit einigen Jahren nicht mehr so eilig,
bzw. nutzt diese Absicht nur noch um schnell an
Fördermittel zu kommen.

Eslarn bereitet sich als Verwaltungshauptsitz vor?

Immer mehr kommt der Verdacht auf, dass sich

Marktgemeinde Eslarn mehr will als nur sich
selbst bzw. die eigenen Bürger:innen zu verwalten.
Eslarn scheint sich darauf vorzubereiten, zumin-
dest einmal die weiteren 10 ILE-Gemeinden nach
außen hin zu vertreten, um nach einem Startruf der
Landesregierung gleich die komplette Verwaltung

6 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022

 DEEZ 11.2022

Eslarn - Soziales

Nachtrag zur "Bürgermeister­Ranch"

Als es im ganz ofiziellen Eslarn um die Leer­
standsofensive mit Schaffung zweier Leucht­
turm­Projekte passend für zwei Blutlinien
Eslarns ging, kam ein Weidener Konditor und
wollte plötzlich im Eslarner OT Kreuth ein land­
wirtschaftliches Anwesen erwerben. Zeitnah
starb dann auch noch ein dort in einem ehem.
Mühlenanwesen ? lebender Junggeselle.

Wir hatten damals (2014) zeitnah der Gemein­

deratsdiskussionen eine Sonderausgabe mit
dem Titel "Kleine Kreuther­Kunde" verfasst.
Lohnt sich zu lesen, wenn Sie mehr wissen
wollen. Gibt es kostenlos ebenfalls unter ww­
w.issuu.com/smde.

Quartiersmanagement "erinnert" an
vergangene kirchliche Würdenträger?.
Vielleicht ist es sogar eine Art "Erinnerung" ge-
genüber der Diözese Regensburg, dass man im
gemeindlich verfassten (BUC ist das Kürzel der
Eslarner Gemeindeangestellten Gabriele Buch-
binder) Regionalzeitungsbericht vom 20.11.
2022 eine Neukomposition der früher um einen
Biertisch trappierten Facebranding-Gerstensä-
cke mit den Bildern von Dr. Josef Hanauer und
Schwester Ehrengard Gabelsberger verwendete.
Ein "Georg-Friedrich-Zimmermann" Gedenksack
ist bisher jedenfalls noch nicht öffentlich
aufgetaucht. Screenshot aus dem onetz­
Bericht vom 20.11.2022.

Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 7

 DEEZ 11.2022

Eslarn - Soziales

We got an answer!
Anmerkungen zur Antwort auf eine erste Presseanfrage an die Eslarner Quartiersmanagerin.

Zunächst ist der Quartiersmanagerin der markt-

gemeinde Eslarn trotz aller datenschutzrechtlich
nicht mitteilungsfähiger Dinge sehr herzlich für
deren Beantwortung unserer Presseanfrage
zu danken.

67 von 2679 Bürger:innen wollten es so!

Richtig, so läuft Demokratie, und damit be-

stimmten 67 anonyme Bürger:innen der Markt-
gemeinde Eslarn die Geschicke des Ortes im
Hinblick auf die Re-Sozialisierung. Bei der Ge- Von dieser
samtbevölkerungszahl gem. Bay. Landesamt für "Auftaktver­
Statistik und Datenverarbeitung (Stand: 31. Dez. anstaltung"
2021) sind natürlich auch die Frisch- und Neu- war vorher öf­
geborenen, wie auch die nicht stimmberechtigt fentlich
Minderjährigen mitgezählt. Also nehmen wir "nichts nach
doch einfach die Zahlen welche die Marktge- außen ge­
meinde Eslarn in deren Sonderausgabe zum drungen".
Quartiersmanagement angegeben hatte. Danach
leben derzeit 880 Personen mit über 60 Jahren
und 409 Personen mit über 70 Jahren in der
Marktgemeinde Eslarn. Von diesen haben voll-
kommen anonymisiert durch schriftliche Mel-
dung im Rathaus in Eslarn deren Wünsche
geäußert. Wünsche, die man uns aus daten-
schutzrechtlichen Gründen nicht prozentual auf
die 67 teilnehmenden Personen "umrechnen"
darf.

Der "Marktplatz der Generationen" in einer für die

Marktgemeinde Eslarn echt "verquerten" Art und
Weise?

So jedenfalls die Quartiersmanagerin in deren

Rückantwort, vom 15.11.2022. Damit müssen
Sie als Steuerzahler:innen eben leben.
In unseren Augen schon etwas wie "Demokratie
deluxe".

8 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022


Senior:innen in der Marktgemeinde Eslarn
Eine personelle und kommunal bezogene Bestandsaufnahme.
Aber nicht ärgern, liebe Leser:innen! Dies ist De-
mokratie, in nahezu höchster Vollendung. Denn
natürlich war zu erwarten, dass uns die Quartiers-
managerin "aus datenschutzrechtlichen Gründen"
auch nicht mitteilen darf, wer hier namentlich die
sog. "gesellschaftlich relevanten Gruppen" vertritt,
die in einer ohne jedwede vorherige Bürger:innen-
beteiligung begründeten "Arbeitsgruppe" sitzen.
Do ut des, oder:
Wer Daten will muss Daten spenden!
Diese Akteur:innen der "gesellschaftlich relevan-
ten Gruppen" jedoch bekommen schon einmal in
möglichen Gesprächen persönliche Informationen
von den angesprochenen Senior:innen. Da dürften
diese, wie auch Sie unsere Leser:innen ein Recht
haben zu wissen wer da ggf. sogar in ureigenem
wirtschaftlichen Interesse "hört" und mitunter so-
gar "Daten sammelt". Da kann schnell nach
begründeter Vertrauensbasis eine Menge an Da-
ten zusammen kommen. Sogar die Mithilfe bei der
Abfassung von Patien:innen-Verfügungen etc. ist
denkbar.
Alle vier Wochen Ansprache beim
Stammtisch.
Interessant vor allem auch die Antwort auf unsere
Frage, warum man die Zusammenkünfte der avi-
sirten Senior:innen nicht im Wechsel in (noch)
vorhandenen Eslarner Gastwirtschaften o. ä. Ein-
richtungen (Pfarrheim St. Marien) abhält.
Die Frage nach dem Pfarrhei wurde nicht bean-
wortet. Doch die Antwort zu den vorhandenen
Gaststätten lässt zumindest uns erkennen, dass
hier möglicherweise eher eine Betreuung von Se-
nior:innen, denn eine Stärkung deren Eigenstän-
digkeit im Vordergrund stehen könnte.
In der Vergangenheit berichteten wir immer
wieder - vor allem auch mit Bildmaterial - über die
in der Marktgemeinde Eslarn an relevanten Plät-
zen fehlende Barrierefreiheit. Im Pfarrheim St.
DEEZ 11.2022
Marien wäre diese übrigens gegeben.
Wir denken, dass sich Senior:innen öfter und
nach freier Wahl treffen können sollten.
Aus der Rückantwort:
Es trifft durchaus zu, dass bei den örtlichen Gast-
stätten in Sachen "Barrierefreiheit" in den letzten
zwanzig Jahren nichts getan wurde. Noch nicht
einmal seit 2011, als man sich im Rahmen des
Städtebau's kommunal auch darum zu kümmern
hatte.
Das "Biererlebnis Kommunbrauhaus" ist übrigens
auch nur deshalb realiter "barrierefrei", weil wir
uns um 2018 einmal darum bekümmert hatten,
weshalb
1. sich im Kellergeschoß zwar ein barrierefreies
WC befand, dieses aber über die Außentreppe (da-
mals noch ohne Rolli-Aufzug) ohne einen Aufzug
nicht erreichbar war.
2. sich an der Rampe beim Haupteingang zum als
"Museum" geförderten "Biererlebnis Kommun-
brauhaus" ebenfalls kein Rolli-Aufzug befand.
Einige Jahre nach offizieller Eröffnung und mit
großer Unterstützung durch den VdK Bayern e. V.
wurden dann eher still und heimlich die von An-
fang an vorgesehenen Aufzüge montiert.
Vergleichen Sie ruhig Bildmaterial um den Er-
öffnungstermin mit dem aktuellen Sachstand. Wir
wissen nicht ob man vom Innen raum des
"Biererlebnis" das WC im UG auch ohne Barrieren
erreichen kann. Wir denken nicht. Aber man hat
wenigstens eine schöne Küche mit eingebaut; ins
Museum. Fragen wir mal wie barrierefrei es sein
muss?
Lesen Sie bitte auf der nächsten Seite weiter.
Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 9
 DEEZ 11.2022

Senior:innen in der Marktgemeinde Eslarn

Eine personelle und kommunal bezogene Bestandsaufnahme.

Braucht es denn für Eslarns aktuelle

Senior:innen überhaupt eine vollkommen
barrierefreie Meeting­Location?
Eslarns "Biererlebnis
Kommunbrauhaus" war mehrere
Stellen wir uns durchaus einmal die Frage ob Es- Jahre nicht barrierefrei!
larns derzeitige Senior:innen für einen "Stamm-
tisch-Treff" überhaupt eine vollkommen barriere-
freie Location brauchen, um sich treffen zu kön-
nen.
Wohl eher nicht, denn dieser Stammtisch findet
bislang nur alle vier Wochen statt. Wer hier als Se-
nior:in einsam ist, die/ der könnte fast schon auf
solche Treffen verzichten. Oder sie/ er könnte ins
AWO-Tagespflegezentrum wechseln? ;-)
Soweit wir derzeit wissen gibt es in Eslarn Gott sei
Dank nur sehr wenige Leute die auf einen Roll-
Oben das Bild vom Cover unseres Sonder-berichts
stuhl angewiesen sind. Alle Eslarner gastronomi-
zur Eröffnung des "Biererlebnis Kommunbrau-
schen Betriebe bzw. deren Gasträume sind über
haus", am 09.05.2015. Da fehlten auf mehrere
maximal vier Treppenstufen zu erreichen, so dass
Jahre noch die beiden Rolli-Aufzüge. Sie können
auch hier kein Problem besteht. Nur bei auf einen
das Bild besser auf dem Cover betrachten, und fin-
Rollstuhl angewiesenen Personen ergibt sich das
den dies unter www.issuu.com/smde:
Problem bei sanitären Einrichtungen, so dass
auch diesbzgl. keine Probleme bestehen würden
https://issuu.com/smde/docs/
die Treffen im Wechsel in Eslarner Wirtshäusern
biererlebnis_bericht_20150509
stattfinden zu lassen.

In diesem Bericht wiederum Bilder des bar-

Wir sehen nur ein einziges, wirklich großes
rierefreien WC im UG des Ensembles. Wir erinnern
Problem!
aber keinen Aufzug der vom Innenraum des
"Biererlebnis Kommunbrauhaus" ebenso bar-
Das einzige vielleicht wirklich große Problem wel-
rierefrei in das UG führt. Zumindest aber hatte
ches wir an im Wechsel in Eslarner Wirtshäusern
man gleich sehr deutlich sichtbar einen Hinweis
stattfindenden Senior:innen-Treffen sehen ist,
auf das barrierefreie WC angebracht.
dass deren Inhaber:innen/ Betreiber:innen Geld-
mittel dafür bekommen könnten die Senior:innen
zu bewirten, und sich außerdem Anwartschaften
auf Städtebau- und weitere Fördermittel sichern
könnten, deren Wirtshäusern seniorengericht und
damit moderner auszubauen.
Oder denken Sie, dass es üblich ist, dass bei Vor-
handensein mehrerer gastronomischer Betriebe
auch noch eine Musikschule wenn auch ehren-
amtlich ins gastronomische Metier einsteigt?

10 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022

 DEEZ 11.2022

Wie vermutet:
Eslarns Senior:innen
sind nicht so gut mit
dem Netz verbunden!

Die Antwort der Eslarnr Quar­

tiersmanagerin auf welche Wei­
se die zu Anfang nur digital
emittierte Bürgerumfrage beant­
wortet wurde ­ hier "schriftlich" ­
zeigt auf, dass Eslarns Se­
nior:innen beim Weitem nicht
so gut elektronisch "aufge­
stellt" sind wie man es sich
wünschen würde. Daran
liesse sich was ändern,
wenn man wie es im­
mer so treffend heißt
"Geld in die Hand
nimmt!".

Dennoch ist das Quartiersmanagment

eine gute Sache. Denn es sichert wie
die aktuellen Info-Termine mit einer
Steuerkanzlei, einem Optikermeister
und einem Hörgeräte-Akustiker zeigen
die Versorgung der Bevölkerung vor
Ort, Die auch später gegeben sein
muss, wenn es alle diese Angebot nicht
mehr "auf dem freien Markt" der Region
geben wird Sie sehen ja wie
"Kuchentaschen" und Dorfbrotbacken
diese alten Handwerke nahezu vertrie-
ben haben..

Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 11

 DEEZ 11.2022
Eslarn - Soziales
Einer für Alle, Alle für (K)Einen?
Nachruf auf einen originalen Eslarner. Unternehmer, Vereinsmitglied mit großer Verwandschaft.
Mittlerweile scheint das "Ausnutzen und Fallen-
lassen" in der Marktgemeinde Eslarn nicht nur
(wieder) Zugezogene und qua Geburt nicht der Es-
larner Community zuzurechnende Personen, son-
dern auch sog. "echte Eslarner:innen" zu treffen.
Leute, die sich über Jahrzehnte in der Gemein-
schaft engegierten, eine Familie mit Eslarner:in-
nen gründeten, als selbständige Unterneh-
mer:innen tätig waren, und bis zu derem Ableben
sogar im Ortszentrum wohnten.
Die Rede ist von Otto Grötsch, der mit seiner Fa-
milie am Tillplatz wohnte, als Schreiner und Mö-
belhändler tätig war, und der in Eslarn höchst
bekannten Familie Grötsch entstammte.
Sein Vater war niemand Geringeres als Leo
Grötsch (Hausname: Binnerl, Leo), sein Bruder Al-
fons beruflich als Spengler tätig und Ensemble-
mitglied der "Zoigl-Blosn" und seine Schwester
Traul Procher (Traudl's Flohmarkt). Alle miteinan-
der beweg(t)en etwas für Eslarn, und zwar in
ausschliesslich positiver Weise.
Ohne "Binnerl Leo" kein Zoiglbrauen, und
keine "Werkstattmusikanten"?
Auf Leo Grötsch berief man sich noch zu dessen
Lebzeiten, um das Hausbrauen in Eslarn vor allem
bei Fördermittel besorgenden Politiker:innen und
Amtsstellen "gängig" zu machen. Denn Leo
Grötsch war von Beruf Büttner, also Faßmacher,
und hier einer der Letzten seines Standes im
weiten Umfeld der Oberpfalz. Sein Sohn Alfons
hatte es noch von ihm gelernt, aber sich dann
gem. eigener Aussage mehr dem Handwerk des
Speng-lers.zugewandt.
Auf Leo Grötsch berufen sich namentlich auch "d'
Eslarner Werkstattmusikanten", deren erste Proben
in der ehem. Büttnerwerkstatt von Leo Grötsch am
Eslarner (Neuen) Schloßberg stattgefunden haben
12 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022
sollen. Ein weiterer Grund der
Familie Grötsch, deren Stamm­
haus am Schloßberg steht, von
Hier linksseitig am Schloßberg
das "Binnerl­Anwesen", mit
traditioneller Werkstatt.
Gemeindeseite her dankbar zu sein.
Otto Grötsch war also nicht nur familiär sonder n
auch gesellschaftlich bestens in die Marktgemeinde
Eslarn integriert. Denn er war sowohl Mitglied des
Fischereivereins Eslarn e. V., wie auch des
Schützenvereins 1884 Eslarn e. V..
Zur Faschingszeit engagierte er sich bei den
"Schlutupers", der traditionellen Eslarner Fa­
schingskapelle, die vom Gasthof "Böhmerwald" aus
den Ort musikalisch bereicherte.
Man vermisste also "so einige Ehrungen" anläss­
lich des Todes von Otto Grötsch. Dies wiederum
scheint das "aus den Augen aus dem Sinn" zu
bestätigen, welchem Eslarns Community seit 20
Jahren zustrebt.
Anmerkung:
.
Dieses "Aus den Augen, aus dem Sinn!" stellten
wir in der Marktgemeinde Eslarn bereits über die
letzten 20 Jahre fest. Einzig ein Diözesan-Kir-
chenmusikdirektor Georg Friedrich Zimmermann
(+ 1984) blieb den verantwortlichen Eslarner:in-
nen gleich welcher politischen Prägung "immer im
Sinn". Einer solchen gesellschaftlichen Erosion ist
kaum beizukommen; ohne fachmännische Hilfe.

Eslarn - Soziales
Eslarns gastronomische Betriebe
(mutmasslich) nicht barrierefrei?!
Eine Bestandsaufnahme anhand zurückliegender Aussagen.
Da hat uns die offiziell für soziale Belange all­
gemein veranwortliche Eslarner Quartiersmana­
gerin eine Art "Steilvorlage" geliefert. Sie selbst
schreibt in deren Rückantwort auf eine Pres­
seanfrage, dass
"Die Seniorenstammtische [werden] im ,,Bierer­
lebnis Kommunbrauhaus" abgehalten (wer­
den), weil sich dort sowohl ein barrierefreier Zu­
gang als auch eine Behindertentoilette befindet,
was leider in den örtlichen Gaststätten nicht
durchgängig der Fall sein dürfte."
Sie schreibt im Auftrag des 1. Bürgermeisters Eslarns Senior:innen mussten erst auf ein
der Marktgemeinde Eslarn, "Biererlebnis Kommunbrauhaus" und ein
also im Auftrag der Person welche in der
Marktgemeinde Eslarn u. a. auch für den Städ­
tebau verantwortlich zeichnet.
Bereits die Verwendung des Konjunktiv II im
letzten Halbsatz zeigt, dass sich die Marktge-
meinde Eslarn noch gar nicht darum gekümmert
hat, was in der Kommune an Einrichtungen für Se-
nior:innen barrierefrei ist.
Eine (kleine) Vorgeschichte
Es klingt uns noch wie erst gestern gehört in den
Ohren, was vor einigen Jahren und dann ziemlich
regelmässig bei Veranstaltungen zur Schaffung
des "ISEK Eslarn 2030" oder auch nur bei Bedarf
im Rahmen von öffentlichen Teilen Eslarner Ge-
DEEZ 11.2022
meinderatssitzungen gesagt wurde. Eslarns Ga-
stronomen seien nicht leistungsfähig, war so-
zusagen der Tenor aller dieser Aussagen. Niemals
aber kam jemand darauf wie man die Gastrono-
men unterstützen könnte "leistungsfä- higer" zu
werden, anstatt bei diesen - wie mittlerweile im-
mer mehr zu vermuten ist - mittels kleinerer jähr-
licher Zahlungsanteile aus dem Tourismustopf
Schweigen einzukaufen. Damit nämlich konnte
man - wie sich in Eslarn deutlich zeigt - auch die
gesamte touristische Infrastruktur, aka Laden-
geschäfte zum Aufgeben zwingen.
Quartiersmanagement warten?
Richtig, vor allem wenn es darum geht, dass so-
wohl Bier- als auch Essensabsatz nur monopo-
listisch stattfinden, und Fördermittel nur noch
dafür verwendet werden sollen.
Es zeigt sich aber noch etwas, das wir in unserer
DEEZ-Sonderausgabe "Projekt 'JUSTL' - Damit
nichts beim Alten bleibt!™" vorab einer Pressean-
frage anhand uns schon länger diskret mitgeteil-
ter Planungen thematisiert hatten.
Es geht nicht (nur) um Eslarns Senior:innen.
Für Eslarns ältere Leute - gem. Sonderausgabe
vom "Eslarner Gemeindeboten" sind es 880 Per-
sonen über 60 Jahre und nochmal 409 Leute über
70 Jahre würde man sich das nicht "antun", bzw.
hätte schon längst für Barrierefreiheit und mehr
Bewegungsfreiheit der eigenen - oftmals eng
blutsverwandten Leute - gesorgt.
Eher geht es ums "Geld der Anderen", die hier
sowohl die barrierefreie Ertüchtigung des eigenen
Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 13
 DEEZ 11.2022
Gemein-Wesens finanzieren, wie auch das Vermö-
gensportfolio aufstocken sollen. Aus Eslarn lässt
sich nichts mehr rausholen, so viel ist mittlerweile
sicher. Im Nachbarland Tschechien beißt man
diesbzgl. sprichwörtlich ebenfalls "auf Granit".
Damit bleibt nur? Die ILE, und ein wenig mehr!
Wenn nur "die Kirche" mitspielen würde.
Da die Quartiersmanagerin in Antwort auf unsere
Anfrage das Pfarr- und Jugendheim St. Marien"
nicht einmal im Entferntesten als Treffpunkt für
Senior:innen bzw. mittlerweile "Jung und Alt" in
Erwägung zog, dürfte das Verhältnis zur im Ort
mittlerweile einzig dominierenden Röm.-Kath.
Kirche "angeknackst" sein.
Dieser Verdacht bestand schon als die Diözesan-
Caritas geraume Zeit vor Bekanntgabe der Einfüh-
rung eines Quartiersmanagements in der Markt-
gemeinde Eslarn durch einen Präsenztermin in
eben diesem Pfarr- und Jugendheim einen Termin
über die Vorzüge und das Wirken des diözesanen
Caritasverbandes offerierte (Siehe rechtsseitig!).
Wir sollten vielleicht eher schreiben "informieren
wollte", denn es erschien weder in der gedruckten
Regionalzeitung noch auf onetz.de ein Bericht zu
diesem Event. Damit dürften keine fünf Leute
teilgenommen haben.
Alle wollen immer nur Geld!?
Schlimm, wirklich schlimm, dass man sich nicht
einmal mehr bei der Kirche darauf verlassen kann,
dass diese ehrenamtlich am großen Ganzen einer
Gemeinde mitarbeiten will. Dabei hätte man doch
eine alternative Musikschule, die hier agiert. Die
sog. "Grenzlandmusikschule Eslarn e. V." gibt es
übrigens immer noch; im Vereinsregister aktiv
verzeichnet. Einstmals zum Wohle Eslarn gegrün-
det von keinem Geringeren als Diözesan-Musik-
direktor Georg Friedrich Zimmermann (+ 1984).
Ebenfalls nicht zu verschweigen, dass der Eslarner
SPD-Ortsverband erst mit dem Ableben dieses ho-
hen einstmals kurzfristigen Domspatzenleiters
mit einem ersten Eslarner SPD-Bürgermeister Karl
14 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022
2013, also vor neun
Jahren war der ehem.
Bremer SPD-OB zu
Gast beim LAG-Pro-
jekt "Leerstandsof-
fensive". Eslarn war
2011 der LAG beige-
treten! Doch das
"Biererlebnis" und
die AWO-Tagespfle-
ge waren noch nicht
fertig.
Roth (+ 1995) die Geschicke Eslarns bis heute be-
stimmen durfte. Mitursächlich vielleicht auch der
wenige Jahre vor dem Ableben Zimmermann's
nahezu spontan stattgefundene Besuch von Bun-
deskanzler Helmut Schmidt in der Marktgemein-
de Eslarn.
Übrigens noch so ein Umstand, der in der Markt-
gemeinde Eslarn neben deren ersten Parteiver-
treter in Bürgermeisteramt Karl Roth nahezu "tot
geschwiegen" wird. Wenn Sie Eslarn etwas geben
oder "bringen" dürfen Sie also auf keinerlei Ehrbe-
zeigung hoffen.
Fazit:
Leicht hat sie es nicht die erstmalige neue Quar-
tiersmanagerin der Marktgemeinde Eslarn. Der
erste "Stammtisch" von Anfang November fand
bisher in der Regionalpresse keinerlei Erwähnung,
und auch die vorherigen, wirklich sinnvollen Vor-
tragsangebote wurden bisher außer durch uns
journalistisch nicht erwähnt.
 DEEZ 11.2022

Sie finden die Mitschrit zu dieser "Dritten Leerstands­

Werkstatt" unter www.issuu.com/smde (Siehe
QRCode!).

Besonders interessant dabei das Vorwort des damals

wie heute ersten Bürgermeisters der Marktgemeinde
Eslarn bei der es sich voll und ganz um den Umgang
mit Senior:innen drehte.
2012 aber war die Erlangung von Fördermittel für die
beiden Leuchtturm­Projekte "Biererlebnis Kommun­
brauhaus" und "Infozentrum Fischerei & Gewässer"
noch nicht sicher. Noch 11 andere Gemeinden in der
LAG­Brückenland hätten Geld haben wollen.
Mutmasslich "wirkte" auch hier Eslarns Position als
"Brückenkopf gen Tschechien" für Eslarn positiv. Die
anderen 11 Gemeinden (inkl. Stadt Oberviechtach)
bekamen aus diesem Topf (fast) nichts. Eslarn
dagegen für Projekte die beide noch nicht einmal
Museen geschweige denn
bilateriale Museen darstellen
mehrere Millionen Euro.

2012

Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 15

 DEEZ 11.2022

Eslarn - Soziales

Wie ist es denn nun wirklich um die Barrierefreiheit

von Eslarns gastronomischen Betrieben bestellt?
Eine (leicht unvollständige) Bestandsaufnahme.

Das ist doch mal eine stattliche Zahl noch existie­render

gastronomischer Betriebe. Kaum zu glauben, dass eine
Hier ein aktuelles Listing lt. Google®
Kommune welche diese Betriebe regelmässig auch mit
Fördermitteln versorgt nicht um deren Barrierefreiheit weiß.

In einem I
Ortsteil ländlich Barrierefreiheit
gelegen. Also über den
Barrierefreiheit Hofraum
leicht zu möglich.
organisieren.

Barrierefreiheit Barrierefreiheit
über den über den Hof­
Hofraum raum möglich.
möglich.

Barrierefrei
Barrierefreiheit über
über den Hof­ Haupteingang.
raum möglich.

Mehrere Stu­ Barrierefreiheit

fen. Größere über Hofraum
Umstellung zu realisieren.
notwendig.

Barrierefreiheit Seit dem Tod

über Hofraum des Inhabers
zu realisieren. nicht mehr in
Betrieb.

Barrierefreiheit Barrierefreiheit
über Hofraum über Hofraum
zu realisieren. zu realisieren.

Barrierefreiheit
über Hofraum
zu realisieren.

Wenn nicht einmal die Marktgemeinde Eslarn als seit über 10 Jahren
für die städtebauliche Entwicklung und Ertüchtigung des Ortes zu-
ständige Stelle um die Barrierefreiheit von Gaststätten weiß, wer
soll es dann wissen?

16 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022

 DEEZ 11.2022

Über
die Barrierefreiheit im
öffentlichen Raum der
Marktgemeinde Eslarn
hatten wir schon in den
vergangenen Jahren immer
wieder informiert. Da findet
sich am Marktplatz beim
Rathaus (oder im
Rathaus) nicht einmal
ein barrierefreies WC.

Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 17

 DEEZ 11.2022
Eslarn - Bilateral
Eslarner "Sonnenpark"
als Alternative zu Tschechien's Klein-Atomkraftwerken?
Eine kurze Bestandsaufnahme, aus Volkes Sicht.
Man muss dazu eigentlich nicht allzu viel schreiben,
denn wer das bayerisch-tschechische Grenzland besucht
bemerkt es sofort, dass es um die auf Landes- und Bun-
desebene immer wieder hoch gelobten "besten Bezie-
hungen zwischen Deutschland und Tschechien" noch
immer nicht zum Besten bestellt ist. Durchaus mag man
auf Landes- und Bundesebene mittlerweile ohne Res-
sentiments zusammen arbeiten, und der gegenseitigen
Wirtschaftsbeziehungen zuliebe auf Vorhaltungen ver-
zichten. Im Grenzland, also "vor Ort" sieht es leider an-
ders aus. Denn hier leben viele Personen die selbst oder
deren Vorfahren 1945 das sog. "Sudetenland" verlassen
mussten. Jedenfalls wenn diese älter wie 60 Lebensjah-
re waren, oder sich zu sehr und nachweisbar dem Nazi-
Reich verbunden fühlten.
Wer nur wenige Kilometer auf deutschen Boden wech-
selte der dachte aus welchen damals unerfindlichen
Gründen auch immer, dass er bald wieder in die Heimat
zurück kehren könnte. Obwohl sicher niemand Nach-
kriegsdeutschland mit dem Regime hätte tauschen
wollen, welches in Form der Tschechoslowakei von der
Sowjetunion etabliert kontrolliert wurde.
So wie eben auch nur sehr sehr selten jemand aus West-
Deutschland wie es damals hieß in die SBZ (Sowjetische
Besatzungszone), die spätere Deutsche Demokratische
Republik (DDR) emigrierte.
Der Weg ist das Ziel!
Noch immer gilt dieses fast schon abgedroschene
Sprichwort, denn auf dem Weg wird man sich des ange-
strebten Zieles klarer, und macht Erfahrungen die näher
zum Ziel führen.
Sehen wir die Realität, dann existieren zwischen Bayern
und Tschechien in weiten Teilen nur die alten Wege, die
Wege der einstmaligen Flucht. Neue Wege wurden nicht
angelegt, schon gar keine Wege die einen regelmässi-
gen (Personen)Austausch ermöglichen.
Beispiel gefällig? Nach neuester "erfragter" Auskunft
18 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022
des Bundesverkehrsministeriums ist es
Aufgabe des Landes und der Kom-
mune(n) für einen grenzüber-greifenden
ÖPNV Sorge zu tragen. Haben wir hier
im ba-yerischen-tschechischen Grenz-
land so einen "grenzübergreifenden ÖP-
NV"?
Nein, haben wir nicht, und ist soweit uns
bisher bekannt auch nicht geplant.
Jedenfalls hatte Bayern Europaministe-
rin Frau Dr. Huml bei einer unserer zu-
rückliegenden Anfragen zu dieser The-
matik unseres Erachtens erheblich mit
einer Antwort zu kämpfen. Ihr nämlich
war durch regionale Abgeordnete nur
ein sog. "12-Punkte-Plan" übergeben
worden. Darin fand sich aber rein gar
nichts zu einer für viele andere dieser
Punkte fast schon existentiellen öffent-
lichen Nahverkehrsverbindung.
Wer aus dem bayerischen Grenzland
nach Tschechien will, muss trotz eines in
Bělá nad Radbuzou vorhandenen, an das
tschechische Bahnnetz angebundenen
Bahnhofs erst nach Weiden in der Ober-
pfalz fahren, dort mit einer Zugverbin-
dung der Deutschen Bahn AG nach
Schwandorf, und von dort in eine Ver-
bindung nach Furth i. Wald umsteigen,
um dann mit der Deutschen Bahn AG -
zu einem Vielfachen der Beförderungs-
kosten der Cesky Drahy (Tschechische
DEEZ 11.2022 DEEZ 11.2022

Nach nur zwei Jahren, jeder Menge erhaltener

und noch benötigter Fördermittel sowie mit
anderen bisher völlig unbekannten Inves­
tor:innen ist die Marktgemeinde Eslarn plötz­
lich "Feuer und Flamme" für eine fast dreimal
so große wie bisher jemals in Betracht gezo­
gene geständerte PV­Anlage.
Wenn da mal nicht besondere politische
Kräfte am Wirken sind.

2022

"Schlüssig" ist es nicht, dass plötzlich Jagdgemeinschaften einer 14­Hektar­Anlage zustimmen!

2020

Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 19

 DEEZ 11.2022

Die beiden "widerstrebenden Kräfte" der sog. "Heimatvertriebenen­Community" Deutschlands

Bei dieser obigen mit Homepage­Screenshots dargestellten "Kombination" ist bis heute nicht
klar wessen Einfluß auf die bundesdeutsche Politik größer ist. Der als liberal und höchst
versöhnlich gesinnte Bundesverband soll jedenfalls "nur" ca. 250.000 Mitglieder umfassen.

20 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022

 DEEZ 11.2022

Eslarn - Bilateral
Eisenbahn); und mit über vier Stunden
Zeitaufwand.
Dasselbe müss(t)en natürlich auch tsche-
chische Bürger:innen auf sich nehmen.
Doch diese fahren eben dann einfach nicht
per ÖPNV in den Bereich weit um Weiden/
Opf., sondern wo anders hin.

Ein ungewollt zu kurze Strecke?

Dabei wäre es so einfach, wenn der ÖPNV

im Landkreis Neustadt/ Wn. bis nach
Zelezna, der ersten ÖPNV-Bushaltestelle in
Tschechien erweitert würde. Es sind von

Eslarns neuestes Projekt!

Plötzlich ohne jede Gegenstimme.
Gucken Sie einmal in unseren "Eslarner
Gemeinderatsmitschriften" bei wie
vielen Fällen die Marktgemeinde Es-
larn bei PV-Anlagen Gegenargumente
vorzubringen hatte. Erinnerlich durfte
Eslarn aus gerade einmal 5,5 Kilometer.
nicht einmal die BayWa eine gestän-
Wer sich aber wie die Marktgemeinde
derte PV-Anlage mit ca. 5 Hektar Flä-
Eslarn ? auf diese Weise Tschechien nicht
che auf der Eslarer Flur errichten.
annähern will, der sucht ausschliesslich
Letztmalig hatten wir die Greenvest
nach dem eigenen Profit. Denn in Eslarn
GmbH aus Starnberg, welche trotz
existiert nicht einmal ein Wegweiser, der
Vorstellung des Planes ür eine ca. 4
auf die Grenznähe hinweist. Sie finden
Hektar PV-Anlage sowohl im nichtöf-
einen Hinweis auf die Grenznähe aus-
fentlichen Teil wie auch später im
schliesslich vom Bund initiiert in Form
öfentlichen Teil einer Gemeinderats-
zweier bei der Strassenabzweigung am
sitzung unverrichteter Dinge wieder
Marktplatz führenden angebrachten
abziehen musste. Eine Begründung
Autobahnwegweiser. Dort führt der einzige
war öfffentlich nicht zu vernehmen.
Weg nach Tschechien über die BAB bei
Außer, dass es vielleicht einfach "die
Waidhaus. Für uns nicht die allerbesten
falschen Interessent:innen" mit noch
Voraussetzungen für eine Kooperation,
ungelegener kommenden Investor:in-
gerade auf diesem so sensiblen Sektor der
nen waren, die man hier nicht tätig
Energiegewinnung und -versorgung.
werden lassen konnte. Schliesslich ist
Eslarn der "Brückenkopf nach Tsche-
chien".

Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 21

 DEEZ 11.2022

So rauschte Tschechien's Ankündigung

im deutschen Blätterwald:

Quelle: GoogleNews®
..., und plötzlich war man sich in der schon in der Vergangeheit seit
2014 überreich für nicht so ganz einleuchtende Projekte mit
Fördermillionen versorgten Marktgemeinde Eslarn bzgl. einer 14
Hektar großen, geständerten PV­Megaanlage "so einig" wie in der
Vergangenheit z. B. nicht einmal gegenüber Planungen des BayWa­
Konzerns.

22 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022

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Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 23

 DEEZ 11.2022

Eslarn - Soziales

Weihnachten?
Ist doch nur einmal im Jahr!
Ein Blick auf die schon immer Resourcen schonende Weihnachtsdeko im öffentlichen Raum.

Wie eifrige Leser:innen un-

Der diesjährige "Verschönerungsstart",
seres Magazins schon seit
Jahren wissen hat die von Montag, den 21.11.2022 bis Mittwoch 23.11.2022
Marktgemeinde Eslarn nicht
viel für Dekoration im öf-
fentlichen Raum übrig. Dar-
an erfreuen sich ja doch nur
die Fremden. Deshalb hatte
Eslarn seit Jahrzehnten
schon keine Weihnachtsbe-
leuchtung entlang der
Hauptstrasse, und auch
Weihnachtsbäume gab es
nur dort wo dies unbedingt
nötig war. Lange Zeit nicht
mehr am Tillyplatz. Doch
seitdem sich dort das AWO
Tagespflegezentrum befin-
det. ist es eben wieder "nö-
tig".
Dazu gibt es dann seit eini-
gen Jahren einen ge-
schmückten Zoiglbrunnen,
der die liebevoll die künst-
lerische Ader von Karl Roth,
dem Vorsitzenden des örtli-
chen Fischereivereins, Ehe-
mann der Frauenbundvor-
sitzenden, Mitglied des
Marktgemeinderates und Natürlich erfolgte die "Verweihnachtlichung" des Tillyplatzes
Vater der örtlichen Jugend- nicht an drei Tagen in Vollzeit. Jeden Tag ein wenig führt auch
beautragten Laura Roth zum Ziel. Nun hat der bisher nur mit dem Maibaum­Zäunchen
zeigt. geschmückte Weihnachtsbaum auch einen mit weinrotem Stoff
verzierten Unterbau.

24 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022

 DEEZ 11.2022

Kunstfertigkeit in Vollendlung:

Der Zoigl-Adventskranz
von
Karl Roth!

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Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 27

 DEEZ 11.2022
Nichts Neues
in Sachen "Kläranlagensanierung 2003/ 2004"
Woher hatte die Marktgemeinde Eslarn das Geld, wenn vorher Bgmstr. Hansl wegen "erheblicher
Schulden" geschasst worden war?
Es war damals zu Beginn des 21. Jahrhunderts für
den Freistaat Bayern und auch die Marktgemeinde
Eslarn eine sehr unruhige Zeit.
Man verklagte örtlich wegen eines Domainnamens
einen Gymnasiasten, in Bayern war man gerade
dabei gegen einen der langjährigen Honoratioren
und mehrfach als Minister verschiedener Ressorts
tätigen gebürtigen Eslarner zu ermitteln, auf euro-
päischer Ebene musste man nicht nur die neue Ge-
meinschaftswährung einführen und die Republik
Tschechien neben dem dann im Mai 2004 erfolg-
ten Beitritt zur EU zu einer sofortigen Annahme
dieser Währung "motivieren". Nein, Deutschland
musste wie immer deutlicher wird auch zusehen,
dass erstmals seit über 500 Jahren ein wenigstens
per se zur Einflußnahme bereiter deutscher Kardi-
nal zum Papst gewählt werden kann. Da stand die
mittlerweile hochbrisant gewordene Resourcenge-
winnung in Afrika im Mittelpunkt.
Doch: Alle Spuren führten irgendwie auch nach Es-
larn, zum 1984 verstorbenen ehem. kurzfristig als
solcher tätigen Domspatzendirektor und weit über
28 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022
die Oberpfalz hinaus in vielfältigr Weise tätigen
Diözesan-Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich
Zimmermann, mit Hausnamen "Müllner Schorsch"
genannt.
Just vor der drängenden Papstwahl hatte also die
Marktgemeinde Eslarn (wieder einmal) kein Geld.
Diese Gemeinde besuchten noch zum Heimatfest
2000 sowohl der gebürtige Eslarner Dr. h.c. August
R. Lang, wie auch dessen damals selbst so genannt
werden wollender Parteifreund und aktiver Innen-
minister Dr. Günther Beckstein?
Wenig später nach diesem "Eslarn-Event" wurde
gegen Dr. h.c. August R. Lang ermittelt, Bürger-
meister Georg Hansl wurde geschasst, und Dr.
Beckstein wurde Bayerischer Ministerpräsident.
Natürlich wurde Kardinal Joseph Ratzinger - der u.
W. noch nie in Eslarn war - auch Papst. Nachdem
die Marktgemeinde von irgendwo her ein paar
Millionen Euro für eine Kläranlagen-Erstsanierung
erhalten hatte?!
Die kommunale Kläranlage
der Marktgemeinde Eslarn
seit Sanierung 2003/ 2004.
Acht Millionen Euro soll dies
nicht gekostet haben. Aber
man sagt keine konkrete
Summe, und will demnächst
noch einmal für ca. *6 Mio.
Euro sanieren. Auch "höhe­
ren" staatlichen Stellen
scheint man einen Maulkorb
verpasst zu haben.
 DEEZ 11.2022

Mittlerweile ist auch sicher, dass Personen welche

über den Mißbrauch rund um Georg Friedrich
Zimmermann (+ 1984) schwiegen sowohl in Staats-
wie auch Kirchenämtern, vor allem im pädago-
gischen Umgang mit Minderjährigen eine Heimat
fanden. Man "opfert" hier lieber den ehem. Papst
Benedikt XVI. als dies offenkundig werden zu lassen.

Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022 29

 DEEZ 11.2022
Eslarn - Soziales
Bäckt man künftig in der Marktgemeinde Eslarn
"Sozialarbeits-Plätzchen"?
Erstmaliger "Kinder­Weihnachtsbriefkasten" spricht auch für eine Ausweitung des Personalportfolios.
Es ist so wunderbar, wie es erstmals in der
Marktgemeinde Eslarn überhaupt geschieht:
Weihnachtsfreude der Kommune für Kinder!
Eigentlich würde es reichen einen Nikolaus-Be-
such am Rathaus zu organisieren, und den Kin-
dern ein kleines Exemplar eines Weihnachts-
nikolauses zu übergeben.
Doch dann würde der Nachweis fehlen, wer ge-
nau "bedürftig" ist, und "wie das Quartiersma-
nagement wirkt.
Denn solche Events manchen andere Kommu-
nen schon seit Jahrzehnten, ganz ohne Quar-
tiersmanagement.
Der"Brief ans Christkind" ­
Eine "Bürgerbefragung sui generis".
Ein "Brief ans Christkind" - natürlich über einen
eigenen "Weihnachtspostkasten" ist da schon
besser. Diese Briefe kann man nach der etwas
verunglückten "Bürgerbefragung", welche weit
nach Einsetzung einer Quartiersmanagerin zu
dieser Thematik "völlig anonymisiert" und
damit kaum wie man schreibt "beweiskräftig"
durchgeführt worden war (Wir berichteten!)
30 Die Erste Eslarner Zeitung ­ DEEZ 11.2022
abheften, aber sogar dafür verwenden bei
Hilfsorganisationen um Unterstützung der
bedürftige Eslarner Kinder zu ersuchen.
Ganz "nebenbei" Bedarfsanalyse für weitere
Planstellen in der kommunalen Sozialarbeit.
Nebenbei bringt der Weihnachtpostkasten
auch noch die Möglichkeit auf die Notwen-dig-
keit weiterer kommunal naher Planstellen für
die kommunale Sozialarbeit hinzuweisen.
Richtig! Wenn schon im "Wohn- und Pflege-
heim am Tillyplatz" bislang noch immer nicht
die zur Bauzeit vom damaligen zweiten Bür-
germeister angekündigten "30 Arbeitsplätze"
geschaffen werden konnten, so müssen jetzt
aber bald die Versprechungen vorangegan-
gener Kommunalwahlen erfüllt werden.
Hauptsache mal im Rathaus drin, auch wenn es
langsam eng werden dürfte. Dann könnte sich
auch ein Rathaus-Anbau, ein neues Rathaus
rechnen?
 DEEZ 11.2022

Eslarn kümmert sich erstmals in der

Weihnachtszeit um Kinderwünsche!

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