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November/Dezember 2019
Verfasser:
Johannes Rienhoff
Metallbaumeister
Leonore Mau Weg 2
22763 Hamburg
Diese Dokumentation und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Fotos sind urhe-
berrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen der Urhe-
berrechtsgesetze bedarf der Zustimmung des Autors.
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Inhaltsverzeichnis
1.0 Grundlagen 4
1.1 Vorbemerkungen 4
1.1.1 Tätigkeit des Restaurators im Schmiedehandwerk 4
1.1.2 Erläuterung des Themas 5
1.2 Objektbezogene Grundlagen 6
1.2.1 Geographischer Lageplan 6
1.2.2 Allgemeine Angaben 8
1.2.3 Geschichtliche Hintergründe 9
1.2.3.1 Geschichte des Friedhofes 9
1.2.4 Geschichtliche Hintergründe zum Projekt 12
1.2.5 Fotografischer Rundgang 17
2.0 Bestandsaufnahme 26
3.0 Konzeptfindung 92
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3.2.1 Denkansätze 97
3.2.1.3 Fortschreiben der geschichtlichen Entwicklung 100
3.2.2 Restaurierungskonzept 101
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1.0 Grundlagen
1.1 Vorbemerkungen
Die Akademie des Handwerks im Schloss Raesfeld war mir schon während der
ersten Jahre meiner Lehre zum Metallgestalter ein Begriff und auch der Studien-
gang zum Restaurator im Handwerk hat mich im weiteren Verlauf meiner weite-
ren beruflichen Tätigkeit immer wieder gereizt.
Als ich nach dem erfolgreichen Abschluss der Meisterschule und den anfäng-
lichen, sehr fordernden ersten Jahren meiner Selbstständigkeit zum ersten Mal
wieder etwas Zeit in meine persönliche Ausbildung investieren konnte, war der
Entschluss gefasst, meine anfänglichen Visionen und Wünsche mit Leben zu fül-
len. Ich schrieb mich in Raesfeld ein.
Schon der erste Seminarblock gab mir zu verstehen, dass ich mir mit diesem
Studiengang ein vollkommen neues und hochinteressantes Feld erschließen kann.
Unser Dozent Herr Zurheide schärfte mir schon in den ersten Unterrichtsstunden
auf besonders beeindruckende Weise eine neue Denkweise und Sicht auf die Din-
ge und den schonend, korrekten Umgang mit historisch wertvoller Bausubstanz
ein.
Dies wurde für mich in unvergesslicher Weise mittels eines allumfassenden Zitats
untermauert:
„Bewacht ein altes Bauwerk mit ängstlicher Sorgfalt! Zählt seine Steine, wie
Edelsteine einer Krone! Stellt Wachen ringsherum auf, wie an den Toren einer
belagerten Stadt! Bindet es mit Eisenklammern zusammen, wo es sich löst! Stützt
es mit Balken, wo es sich neigt. Kümmert euch nicht um die Unansehnlichkeit
solcher Stützen: Besser eine Krücke als ein verlorenes Glied! Tut dies alles mit
Zärtlichkeit und ehrfurchtsvoll und unermüdlich und noch so manches Geschlecht
wird unter seinem Schatten entstehen, leben und wieder vergehen.“
Als Restaurator im Schmiedehandwerk möchte ich als Fachexperte mit dem erfor-
derlichen Respekt und Fachwissen an die Arbeiten der Vorfahren meines Gewerks
herantreten. Ich möchte dabei helfen, das Kulturgut der vorhergehenden Schmie-
degenerationen für alle nachfolgenden Generationen zu sichern und nachhaltig
zu pflegen.
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Hierzu zählen für mich folgende wichtigen Tätigkeiten zu meinem Aufgabenfeld:
- Bestandsaufnahme
Festlegung eines Untersuchungsbereiches
Dokumentation des Bestandes
Fachliche Untersuchung zur historischen Bedeutung
Fachliche Untersuchungen zur technologischen Beurteilung
- Konzeptfindung
Ergebnisse der Bestandsaufnahme der historischen Handwerksarbeit
Konzeptentwicklung mit dem Ziel der Pflege und Erhaltung
Auf der Suche nach einem geeigneten Projekt fiel meine Auswahl mit dem
„Friedhof der Schlosserinnung Hamburg“ recht schnell auf eine für mich sehr
beeindruckende Schmiedearbeit des namhaften Hamburger Schmiedemeisters
Hermann Joachim Eduard Schmidt.
Im Verlauf meiner eigenen beruflichen Tätigkeit hatte ich schon oft Kontakt zu
den Arbeiten dieses in Hamburg sehr bekannten Meisters.
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Folglich reizte es mich, diese aus restauratorischer Sicht bisher nahezu unbeach-
tete Arbeit genauer in Anschein zu nehmen.
Für das Ensemble des „Friedhofs der Schlosserinnung“, zu welchem ein Ein-
gangsportal und ein dazu in Sichtachse stehender Obelisk gehören, werden
zunächst die charakteristischen Merkmale und historischen Geschichtsspuren
herausgearbeitet. Hierzu gehören das Erfassen und Dokumentieren der verwen-
deten Fertigungstechniken und des Materialzustandes.
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1.2.3 Geschichtliche Hintergründe
Über das gesamte Areal verteilen sich 202.000 Grabstätten. Auf dem Ohlsdorfer
Friedhof haben seit seiner Gründung über 1,4 Millionen Beisetzungen stattgefun-
den, jährlich kommen 4.500 Beisetzungen dazu.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts beerdigte man die Toten in Hamburg in der
Regel auf Begräbnisplätzen und in Gruften bei den Kirchspielen. Aus Platz- und
Hygienegründen wurden 1812 innerstädtische Beisetzungen generell verboten,
zum Ersatz waren vor den Toren der Stadt ausgedehnte Friedhöfe angelegt wor-
den. Aufgrund des enormen Bevölkerungswachstums und der geplanten Erweite-
rungen der Stadt erwiesen sich die bestehenden Anlagen schon kurze Zeit später
als zu eng, sodass der Hamburger Senat ab 1854 Überlegungen zur weiteren
Verlagerung und zur Schaffung eines neuen Großfriedhofs anstellte.
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Die steinernen Kirchhöfe sollten abgelöst werden durch die Einbettung der Grä-
ber in Grünanlagen. Zudem war die Auflösung aller innerstädtischen Einzelfried-
höfe und damit die Schaffung eines Zentralfriedhofs vorgesehen.
1873 gründeten je drei Mitglieder des Senats und der Bürgerschaft die „Com-
mission für die Verlegung der Begräbnißplätze“. Ein Jahr später kaufte die Stadt
etwa 130 Hektar Wiesen- und Feldflächen zwischen der Fuhlsbüttler Straße und
der preußischen Grenze Richtung Bramfeld, damals weit außerhalb der städ-
tischen Wohnbereiche gelegen.
Mit der konkreten Ausarbeitung des Generalplans und der Umsetzung beauftrag-
te die Stadt 1876 den Architekten Johann Wilhelm Cordes.
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Am 1. Juli 1877 erfolgte in einem feierlichen Akt die Friedhofseröffnung, in die die
ersten drei Beisetzungen eingebunden waren. Es handelte sich dabei um Verstor-
bene aus dem Allgemeinen Krankenhaus St. Georg, die aus einer Bevölkerungs-
schicht kamen, deren Angehörige sich bis dato keine individuellen Grabstätten
leisten konnten. So wurden diese ersten Beerdigungen dem Anspruch gerecht,
dass auf dem neuen Friedhof durch günstige Preise die Anlagen von wiederauf-
findbaren Einzelgräbern für jedermann ermöglicht werden sollten.
Auf der Pariser Weltausstellung von 1900 wurden Friedhofsdirektor Cordes und
der Hamburger Senat mit einem Grand Prix ausgezeichnet, in Anerkennung der
weltweiten Vorbildfunktion der präsentierten Friedhofsanlage.
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1.2.4 Geschichtliche Hintergründe zum Projekt
Auf dem Ohlsdorfer Friedhof bestand seit 1884 ein gemeinschaftliches Grab der
Schlosserinnung. Solche Genossenschaftsgräber machten einen insgesamt klei-
nen Teil der Grabanlagen auf den Hamburger Friedhöfen aus (11% in 1870).
Immerhin gab es im Jahre 1874 auf allen Hamburger Friedhöfen etwa 153 Ge-
nossenschaftsgrabstellen, welche zumeist mit einer Laufzeit bis zu 100 Jahren
gekauft worden sind.
Das erste Grab der Schlosserinnung lag in Y15 (Grabstellen 112-237). Auf die-
sem Grab wurde kurz nach Überlassung ein Grabmal und eine Pforte aufgestellt,
von der heute nichts mehr erhalten ist. Das Grab war bis 1929 auf dem Friedhof
erhalten und wurde im folgenden Jahr abgeräumt. Noch während der Laufzeit
dieses ersten gemeinsamen Grabes der Schlosserinnung wurde 1897 ein zweites
Genossenschaftsgrab in dem neuangelegten südlichen Friedhofsgebiet erworben
(D14, 1-55, D15 1-250). Dieses Grab mit 305 Stellen lief bis 1947.
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Es wurde 1900 nach Plänen von Eduard Schmidt mit einem schmiedeeisernen
Tor ausgestattet, das laut Signatur von der Firma J.Zachoval und Riemann 1900
ausgeführt worden ist.
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1904 folgte ein schmiedeeisernes Monument in Form eines Obelisken mit Kreuz-
abschluss auf einem rechteckigen Granitsockel. Anscheinend sind Tor und Obelisk
nach dem Vorbild des älteren Genossenschaftsgrabes ausgeführt. An diesem
arbeiteten die gleichen Meister, die die Schmiedearbeiten am Hamburger Rathaus
ausgeführt haben (Meister Eduard Schmidt und Hermann Martens.)
Die Grabanlage wurde 1969 in ein Feld für Aschereihengräber umgestaltet, wobei
Tor und Obelisk an Ort und Stelle erhalten blieben und in die Umgestaltung ein-
bezogen worden sind.
Tor und Obelisk des ehemaligen Grabes der Schlosserinnung sind sowohl als
Beleg der ehemaligen und zum Teil noch vorhandenen Ausgestaltung mit Genos-
senschaftsgräbern innerhalb des südlichen Friedhofsteiles sowie auf Grund von
Material, Form und handwerklich-künstlerischer Gestaltung äußerst schützens-
wert. Sie stehen heute noch an Ort und Stelle des ursprünglichen Standortes und
sind dort an Ort und Stelle des früheren Genossenschaftsgrabes als wichtiger
Bestandteil der Grabmalkultur des Ohlsdorfer Friedhofes und der Hamburger
Handwerker-Sterbekassen zu erhalten.
Als Denkmal haben Obelisken in Europa eine lange Tradition. Zum einen wurden
diese auch heute noch rätselhaften Großsteinpfeiler als Siegesmal und im Toten-
kult der römischen Kaiserzeit verwendet. Zum anderen finden sie bisweilen nur
dekorative Anwendung in der Kunst der frühen Neuzeit. In Hamburg selbst hebt
sich in der Denkmaltradition der Obelisk als bedeutsame Form heraus. In Ohls-
dorf ist der Obelisk als Grabmal reichlich vertreten.
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1.2.5 Fotografischer Rundgang
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Exemplarischer Seitenflügel der um 1900 errichteten Toranlage des Hauptein-
gangs
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Im Jahre 1911 entsteht als letzte große Baumaßnahme unter dem ersten Fried-
hofsdirektor das Verwaltungsgebäude am Haupteingang. Sein verspielter Rosen-
und Anemonenbarock verrät Cordes' architektonische Vorlieben.
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Die Friedhofsverwaltung des Ohlsdorfer Friedhofs befindet sich im Verwaltungs-
gebäude am Haupteingang des Friedhofs. Im Erdgeschoss erhalten Besuche-
rinnen und Besucher Informationen zu Fragen rund um das Thema Grab und
Bestattung.
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Seit 1996 besteht das Friedhofsmuseum in einem 1911 errichteten Retiradenge-
bäude. Gezeigt werden Objekte zur Friedhofsgeschichte, zur Grabmalkultur und
zu Prominentengräbern ergänzt mit wechselnden Ausstellungen, welche auch im
Außenbereich stattfinden.
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Toranlage und Obelisk in Sichtachse zueinanderstehend, umlaufend eingerahmt
durch Rhododendron und zwei Ahornbäume im Eingangsbereich.
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2.0 Bestandsaufnahme
2.1 Festlegung des Untersuchungsbereichs
Gesamtmaß Obelisk
(Postament + geschmiedeter Aufbau): 4.100 mm Höhe
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2.2 Bestandsdokumentation
Abb. 36. Freigestellte Gesamtaufnahme, Front Abb. 37. Freigestellte Gesamtaufnahme, rechte Seite
Quelle: vom Verfasser Quelle: vom Verfasser
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Abb. 38. Freigestellte Gesamtaufnahme, linke Seite
Quelle: vom Verfasser
Abb. 39. Gesamtaufnahme, schräg hinten Abb. 40. Aufnahme, schräg hinten
Quelle: vom Verfasser Quelle: vom Verfasser
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Abb. 41. Hauptbestandteile Obelisk
Quelle: vom Verfasser
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Angrenzend an diese Platte sind umlaufend an allen vier Seiten des Obelisken
geschwungene Blechschilde in barockisierenden Rahmen angebracht. Die In-
schriften lauten:
Seitlich links „Der Herr hat’s gegeben, Der Herr hat’s genommen“
Hinten: Zwei nach unten zeigenden Fackeln als Symbol. Eine nach unten gerich-
tete Fackel mit erlöschender Flamme des Todesgottes Thanatos gilt als Symbol
des erlöschenden Lebens. Häufig werden zwei gesenkte, gekreuzte Fackeln auf
Grabsteinen dargestellt. Die nach unten gerichteten Fackeln sind ein sehr altes
Trauersymbol, das sich auch schon bei römischen Grabdenkmälern findet, was
im römischen Mithraskult seinen Ursprung hat. In den Heiligtümern des Mithras-
kultes stellte die nach unten gerichtete Fackel den Sonnenuntergang dar. Nicht
zuletzt ist der Feuer- und Schmiedegott Hephaistos mit der Fackel verbunden
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2.3 Fachliche Untersuchung zur historischen Bewertung
- bauzeitliche Konstruktionsmerkmale
- bauzeitliche Formensprache
- sonstige Charakteristiken
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Halbrundnieten
Die Kugelbolzen sind vielfach auf den Bändern, den Schnörkeln, dem Bekrö-
nungskreuz und dem auslaufenden Band am Postamentschaft entweder als
Vollkugel, als Ellipse oder als Halbkugel aufgesetzt und mittels Schlitzschrauben
an diese gefügt. Die Verbindung zum Stein hin wird mit aller Sicherheit als Stein-
schraube ausgeführt sein.
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Zierbolzen, -spitzen / Ziernieten
Die Zierbolzen, -spitzen sind als Befestigungsmittel für die vierblättrigen Rosetten
an den Gitterwerkkreuzungen aufgesetzt. Sie sind ebenfalls als Verbindungsele-
ment an den Eckstellen des Obelisken angebracht, um dort die seitlich anschla-
genden Blattgirlanden an das im Schnörkel auslaufende Eckband zu fügen. Darü-
ber hinaus befestigen sie die Flachstahlbänder im Schnörkelbauch / Anlegestelle
des Bandes an den Pyramidenstupf des Sandsteinpostaments.
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Distanzscheiben
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Flachmaterial Gitterwerk
Das Flachmaterial, welches das Gitterwerk ausbildet, ist der wesentlich tragende
Teil der Gesamtkonstruktion. Die Verbindung untereinander wird mittels Halb-
rundnieten an den Kreuzungsstellen der Stäbe und durch Linsenkopfverschrau-
bungen an den Bändern dargestellt.
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2.3.1.2 Bauzeitliche Formensprache
Beim ersten Blick auf den Obelisken fallen sofort die vielen kleinteiligen Blüten,
Blattwerke und aufwändigen Spaltarbeiten auf, welche teilweise barockisierend,
wulstig gewölbt und sehr plastisch ausgetrieben sind. Durch diese handwerkliche
Umsetzung der reichhaltig vorhandenen Ornamente entsteht der Eindruck von
Fülle und Tiefe.
Die nach oben verlaufenden Eckbänder bilden sich abwechselnd kleine und
große Akanthusblätter aus, welche zur Schauseite hin mit gemeißelten Blattadern
versehen und nach vorn ausgewölbt sind. Das Bekrönungskreuz ruht ebenfalls
auf einem korbähnlich, nach unten gewölbten Akanthus, welcher sich verspielt
an die auslaufenden Bandvoluten der Eckbänder anlegt. Das größte Akanthuse-
lement ist oberhalb der vier Gedenktafeln zentral angebracht und zwischen zwei
anliegenden Voluten eingespannt. Im Abschluss des Gitterwerks befinden sich
C-Schnörkel, welche jeweils an den Enden auch in Blattform ausgearbeitet sind.
Auf Grund der fehlenden Schweißeignung der Schmiedebronze wurden fast alle
formgebenden Materialergänzungen / -wegnahmen mittels Spaltungen darge-
stellt.
Hierfür sind maßgeblich die auslaufenden Voluten der Eckbänder im oberen Be-
reich der Gedenktafeln, im Abschluss unterhalb des Bekrönungskreuzes und an
der gegenläufig verlaufenden Volute am Pyramidenstumpf des Postaments.
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Getriebene Gedenktafeln
Ganz wesentlich für die Gesamtaussage und die eigentliche Bedeutung des Obe-
lisken sind die vier angebrachten, barockisierenden Gedenktafeln. Hierfür wurden
die Ornamentik, die Formverläufe, die Schriftteile und Symbole mittels Treib- und
Punzierarbeiten ausgeführt.
Eine nach unten gerichtete Fackel mit erlöschender Flamme des Todesgottes
Thanatos gilt als Symbol des erlöschenden Lebens. Häufig werden zwei ge-
senkte, gekreuzte Fackeln auf Grabsteinen dargestellt. Die nach unten gerichte-
ten Fackeln sind ein sehr altes Trauersymbol, das sich auch schon bei römischen
Grabdenkmälern findet, was im römischen Mithraskult seinen Ursprung hat. In
den Heiligtümern des Mithraskultes stellte die nach unten gerichtete Fackel den
Sonnenuntergang dar. Nicht zuletzt ist der Feuer- und Schmiedegott Hephaistos
mit der Fackel verbunden, was sich als absolut zutreffend für die Schmiede- /
Schlosserinnung erweist. Mit Schlüssel und Hammer lässt sich am Pyramidenstupf
des Postaments die typische Zunftsymbolik der Schmiede- / und Schlosser erken-
nen. Der Mohn, welcher auf der Rückseite des Obelisken die Grabplatte ziert, ist
als Mohnblüte oder als Samenkapsel dargestellt. Wegen der berauschenden und
einschläfernden Wirkung der in seinem Milchsaft enthaltenen Alkaloide wurde der
Mohn in der Antike zum Symbol für den Schlaf (Hypnos), den Zwillingsbruder des
Todes (Thanatos). Mit dieser häufig auf Grabmalen dargestellten Pflanze soll ein
sanfter Tod symbolisiert werden.
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Mittelblüte in der Girlande
Die metallene Sonnenblume, die die Mitte der Blumengirlande darstellt, war mit
ihren großen Blütenständen gut zu erkennen. Sonnenblumen verdanken ihren
Namen der Eigenschaft, ihre Blätter und Knospen stets nach der Sonne aus-
zurichten, und sind als Erntesymbol eine Metapher für den Herbst des Lebens.
Diese Blüte ist nicht bauzeitlich.
Handwerkstechniken
Spalten/ Bunden / Nieten / Biegen von Rundungen und Schnörkeln / Treiben von
Blättern / Punzieren
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2.3.2 Geschichtsspuren
Dies ist sofort auf Grund der fortgeschrittenen Korrosion an diesen Ornamenten
zu erkennen. Auf einem der unteren auslaufenden Eckbändern ist ebenfalls eine
der getriebenen Rosetten in Eisenblech ausgeführt. Eines der Eckbandenden,
welches seitlich am Postamentschaft verbolzt und ebenfalls in Eisen nachgefertigt
war, lag bei der ersten Begehung als Einzelteil lose auf dem Obelisken und konn-
te zur weiteren Sicherung geborgen werden.
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Abb. 86. Fundstücke im Bergungszustand
Quelle: vom Verfasser
Bei der genauen Betrachtung des Obelisken fragt man sich automatisch, warum
man ein solch kunstvolles Werk zunächst aus einem sehr edlen und schwierig zu
bearbeitenden Material fertigt und es dann später mit einem alles kaschierenden
Farbanstrich versieht.
Dieser Farbanstrich verdeckt nun schon seit vielen Jahren (nachweislich minde-
stens seit Ender der 1970er Jahren) den Blick auf die ursprüngliche Materialität.
Meiner Meinung nach könnte ein möglicher Grund dafür die unfreiwilligen „Me-
tallspenden“ in der Zeit des Ersten und Zweiten Weltkrieg sein.
Als Metallspende des deutschen Volkes wurden Sammlungen von Rohstoffen und
Einschmelzungen von Gegenständen aus Metall im Ersten und Zweiten Weltkrieg
bezeichnet. Da Deutschland von jeher bestimmte Rohstoffe importierte, galt es
in Kriegszeiten, die wegen abgebrochener Handelskontakte beziehungsweise
fehlender Devisen nicht mehr gelieferten ausländischen Rohstoffe anderweitig im
Inland zu beschaffen.
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Dabei ging es vor allem um Buntmetalle wie Kupfer, Messing, Zinn, Zink usw. als
wichtige Rohstoffe der Rüstungsindustrie (z.B. zur Herstellung von Geschosshül-
sen) und um Eisen.
Abb. 91. Schreiben von Pastor Hoppe an die Grabbesitzer von 1938
Quelle: Forum Kollau e.V. / Mafred Meyer
Wann genau der erste Anstrich auf den Obelisken gekommen ist, lässt sich zum
jetzigen Zeitpunkt der Untersuchung nicht klar herausfinden. Etwaige Analyseme-
thoden werden im folgenden Punkt 3.0 Konzeptfindung erläutert.
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2.3.2.4 Biogener Bewuchs / Patina / schadhafter Deckanstrich
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Abb. 94. Detail Schmutzkrusten im Regenschattenbereich
Quelle: vom Verfasser
Der obere Teil der Eckbandvoluten, welcher die seitlich ausgearbeiteten Akantus-
blätter hat, ist aus einem nicht näher definierbaren Grundquerschnitt hergestellt.
Die Bänder werden entweder aus einem ausreichend dicken Blech oder einem
Breitflachmaterial gefertigt worden sein.
Fertigung unklar, sowohl als Guss- als auch als Schmiedearbeit möglich.
Am gefassten Objekt ließen sich keine Fertigungsspuren abnehmen, welche wei-
teren Aufschluss über die verwendeten Fertigungstechniken geben konnten.
Das Kreuz war vermutlich vergoldet. Die Befundung erfolgte durch Augenschein-
nahme.
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2.4.5 Befestigungsmittel / Zierelemente: Bronze
Nur einige, wenige Jahre zuvor, wurde für die Anfertigung des Hamburger Rat-
hauses (Bauzeit 1886-1897), an welchem weitere Referenzarbeiten der Firma
Eduard Schmidt & Sohn zu finden sind, dasselbe Material bei den Lüftungsgittern
und bei einigen Innentüren verwendet (Anfertigung durch die Gebr. Armbrüster
Kunstschlosserei / Frankfurt a. Main und H. C. E. Eggers aus Hamburg).
Sowohl bei der Bronze als auch bei dem für die später hinzugefügten Ergän-
zungsarbeiten verwendeten Schmiedeeisen kann nur eine detaillierte metal-
lurgische Untersuchung Aufschluss über die tatsächlich verwendete Legierung
geben.
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2.5 Handwerkstechniken
Die in diesem Unterpunkt beschriebenen und für die Fertigung des Obelisken
benötigten traditionellen Handwerkstechniken sind:
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Wie im Unterpunkt 2.3.1 beschrieben, ist das Abspalten einzelner Bereiche von
größeren Materialquerschnitten bei der Arbeit mit Schmiedebronze unumgäng-
lich. Da auf Grund der fehlenden Schweißeignung von Schmiedebronze die ein-
zelnen Elemente der Ornamente ansonsten aufwendig angenietet bzw. gelötet
werden müssten, arbeitet man von dick-dünn bzw. mit einem ausreichend dimen-
sionierten Material, um die Feinheiten wie z.B. Blattwerk und Volutenenden aus
dem vollen Querschnitt zu schmieden.
Das benötigte Grundmaterial ist mit äußerster Sorgfalt auszuwählen, was die
nachträgliche, genaue Bestimmung der verwendeten Grundmaterialien nicht
gerade einfach macht.
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2.5.2 Biegen von Rundungen und Schnörkeln
Man benutzt ferner Punzen und Gesenke. Die Treibpunzen sind den Durchschlä-
gen ähnliche Werkzeuge mit kugelrunder, glatter oder flachrunder Arbeitsbahn.
Eine typische und für die damalige Zeit gängige Verbindungstechnik ist das Bun-
den. Die Bunde werden z.B. am Obelisken an den Verbindungsstellen der Schnör-
kel zum Gitterwerk gesetzt. Sie werden allerdings nicht im eigentlichen Sinne
eines Bundes (gemäß Technikschaubild) ausgeführt, sondern werden als Zier- /
Blendbund halbseitig über den „zu fassenden“ Rundquerschnitt gesetzt und seit-
lich am Tragwerksrahmen verschraubt.
Der profilierte Mittelbund ist im eigentlichen Sinne eines Bundes allseitig ge-
schlossen ausgeführt.
Wie bereits im Kapitel 2.3.2 Geschichtsspuren beschrieben, ist dieser Teil in eini-
gen Bereichen als Ergänzung zu den beschriebenen Geschichtsspuren anzusehen.
Da es bei dem Obelisken keine „Funktionsteile“ gibt, wie z.B. an einem Tor oder
einer Wetterfahne, gibt es keine Schäden / Mängel oder „Ermüdungserschei-
nungen“ durch andauernde Betätigung von beweglichen Bauteilen.
Mittelblüten:
Wie in den vorhergehenden Kapiteln beschrieben, sind die aus Eisen herger-
stellten Mittelblüten und Blattkelche vermutlich nachträglich ergänzt worden. Im
Laufe der Jahre ist es an allen dieser Teile zu erheblicher Korrosion gekommen,
sodass die Verbindungsstellen der einzelnen Ornamente untereinander sich in
Auflösung befinden bzw. dies schon geschehen ist. Dies hatte zur Folge, dass z.B.
die Mittelblüte an der Rückseite des Obelisken abgefallen ist. Vor Ort konnte die-
se glücklicherweise im Blumenbeet geborgen werden. Die Mittelblüte der linken
Seite ist verloren und konnte vor Ort nicht aufgefunden werden.
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Blattkelche:
An der Rückseite des Obelisken ist ein ganzer Strang mit drei Blattkelchen ab-
gefallen. Dieser Strang konnte ebenfalls in den Beeten gefunden und geborgen
werden. Durch die erhebliche Korrosion an den recht dünnen Blechornamenten
sind die verbindenden Elemente in Lösung gegangen, sodass auch weitere Teile
stark gefährdet sind. Durch die kelchartige Geometrie der Ornamente können
sich Wasserstandsflächen bilden, welche in Kombination mit dem schadhaften
Anstrich und mangeldem Korrosionschutz für eine stetiges Korrodieren der Ei-
senteile sorgen.
Auf der rechten Seite des Obelisken fehlt der Blattkelch. Leider konnte dieser
nicht vor Ort aufgefunden werden.
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Ranke am Postamentschaft
Bei der ersten Besichtigung des Friedhofs der Schlosserinnung ist das Fehlen der
Ranke des Postamentschafts (auslaufendes Ende des diagonal gesetzten Eck-
bands) aufgefallen. Da diese Ranke die einzige aus Eisen gefertigte Ranke der
vier Eckranken ist, wird angenommen, dass diese ebenfalls zu einem späteren
Zeitpunkt nachgefertigt worden ist.
Auf derselben Achse verlaufend sitzt im oberen Bereich des Eckbandschnörkels
eine eiserne Vierblatt-Rosette. Diese Rosette ist ebenfalls die einzige von den vier
Rosetten, welche aus Eisen gefertigt worden ist.
Auch bei dieser Rosette ist anzunehmen, dass sie nachträglich an den Obelisken
angesetzt worden ist.
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Meistermarke /-plakette
Materialsichtigkeit
Als Mangel des Obelisken kann man auch die nicht mehr vorhandene Material-
sichtigkeit der Bronze annehmen. Der ursprüngliche gestalterische Grundgedanke
der Auftraggeber / Ausführenden Meister und der Symbolcharakter des Obeslis-
ken ist durch den Anstrich der Bronzeteile verloren gegangen.
Meiner Meinung nach ist dies auch als „Schaden" anzusehen. Hierzu gibt es ver-
schiedene Lösungsvorschläge und Denkansätze im Maßnahmenkatalog.
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3.0 Konzeptfindung
Als „Denkmalpfleger" bringe ich mein Wissen und mein Interesse an der Ge-
schichte in das restauratorische Projekt ein. Hieraus folgt automatisch die Ausei-
nandersetzung mit den symbolischen Botgschaften, welche das Objekt aus der
Vergangenheit in die Gegenwart trägt bzw. diese auch in die Zukunft tragen soll.
Für die Berwertung der Erhaltungswürdigkeit der Originalsubtanz stellt sich der
„Denkmalpfleger" folgende Fragen:
Bei dem Obelisken für den Friedhof der Schlosserinnung handelt es sich zweifels-
frei um eine außergewöhnliche und beeindruckende Schmiedearbeit der Vergan-
genheit. Hierfür lassen sich diverse Gründe als Belege anführen.
Mit den im Unterpunkt 2.3.1 beschriebenen bauzeitlichen Merkmalen kann die-
ser Obelisk als ein einzigartiges Zeugnis für die Bestattungskultur innerhalb der
Stebekassen / Genossenschafstgrabanlagen im Jahrhundertwechsel vom 19. in
das 20. Jahrhundert angesehen werden. Der Obelisk ist somit ein Zeugnis mit
Seltenheitswert und darüber hinaus ein wichtiges Beispiel einer Sonderform des
Bestattungskults.
An Hand der vielen üppigen, kunstvoll ausgetriebenen, barockisierenden Blat-
tornamenten sieht man, mit welcher Detailverliebtheit und Wertschätzung die
damaligen Meister Ihre Berufstandkollegen ehrten. Die künstlerische und hand-
werkliche Qualität, die plastisch ausgearbeiteten, symbolträchtigen, vierseitig an-
gebrachten Andachtstafeln bezeugen dies auf eindrucksvolle Weise. Die bewusste
gestalterische Anlehnung an das unweit vom Oblelisken aufgestellte Eingangs-
portal aus dem Jahre 1900 lässt beide Bauteile als eine gestalterische Einheit
erscheinen. Der Obelisk ist somit charakteristischer Bestandteil einer Gesamtheit.
Nicht zuletzt ist die Auswahl der Aluminiumbronze als verwendete Grundmateria-
lität und deren Bearbeitung Zeugnis einer herausragenden Fertigungsleistung der
ausführenden Schmiede. Alle aufgeführten Gründe unterstreichen somit auch die
Notwendigkeit der Erhaltung aller bauzeitlichen Merkmale des Obelisken.
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3.1.1.1 Geschichtsspuren / Schäden und Mängel
Eckbandrosette / Eckbandranke:
Bei den Eckbandrosetten zeigt sich, dass von den Rosetten drei in Eisen und eine
in Bronze gefertigt worden sind. Für den ursprünglichen Obelisken werden die
Rosetten ausschließlich in Bronze gefertigt worden sein. Ebenso verhält es sich
mit der einzigen eisernen Eckbandranke, welche ebenfalls als eine von vieren
nachgefertigt worden ist. Sowohl die Rosette, als auch Ranke sind ebenfalls als
Rekonstruktionsmaßnahme und als Geschichtsspur zu erhalten.
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tiger Farbton, wie er zum jetzigen Standpunkt an der teilweise noch intakten
Deckschicht zu erkennen ist, gewünscht war, hätten das die ausführenden Hand-
werker mittels nachträglichem Beizen ohne Probleme umsetzen können. Für eine
derartige farbliche Fassung hätte es also keinen Anstrichs bedurft.
Die gegenwärtig oberste und alle weiteren darunter liegenden Farbfassungen
sollten auf jeden Fall vor der Ausführung der Restaurierungsmaßnahmen genau
unter Zuhilfenahme eines naturwissenschaftlichen Labors untersucht werden, um
den Anstrich zeitlich einzuordnen und möglicherweise einige der angenommenen
Thesen zu unterstreichen bzw. entkräften zu können. Eine Pigment- / Bindemit-
telanalyse und die Anfertigung eines Querschliffs mit mikroskopischer Analyse der
Schichtfolgen halte ich für sinnvoll.
Darüber hinaus empfiehlt es sich natürlich, die Bewertung / Einschätzung eines
Fachexperten (Restaurator im Malerhandwerk) einzuholen.
Sollte sich der Anstrich tatsächlich in den genannten Zeiträumen der Materialsam-
melaktionen (Erster und Zweiter Weltkrieg) zeitlich einordnen lassen, so ist dieser
dann anders zu bewerten, als wenn sich der Zeitpunkt des Anstrichs deutlich
später ereignet hat. Generell halte ich die farbliche Fassung für nicht erhaltens-
würdig, da Sie die Materialsichtigkeit verdeckt / kaschiert und die Grundaussage
des Ehrenmals in ein anderes Licht rückt.
Anders verhält es sich mit dem Bekrönungskreuz. Hierfür lässt sich zum jetzigen
Stand der Untersuchung und nach genauer Begutachtung sagen, dass das Kreuz
wahrscheinlich vergoldet war. Der Symbolcharakter dieser Bekrönung und dessen
Betonung mittels Blattgold unterstreichen diese Annahme. Einige Goldpartikel
konnten am Sockel des Kreuzes noch mit dem bloßen Auge erkannt werden.
Eine nachträgliche Übermalung des Kreuzes mit einem goldenen Farbanstrich ist
ebenfalls zu erkennen. Um eine konkrete Aussage zu dem weiteren Umgang mit
dem Kreuz treffen zu können, sollten hier ebenfalls Proben zur weiteren Analyse
genommen werden.
Patina
In der heutigen Restaurierung wird die Patina mit zur Originalsubstanz gezählt,
da sie die Objektgeschichte dokumentiert. Von einem Konzept des „Erstrahlens in
neuem Glanz“ hat sich die Denkmalpflege distanziert, trotzdem ist eine Reinigung
eines Objekts im Rahmen der Restaurierung unumgänglich.
Das Ziel der Bronzekonservierung ist es, die Patina als wahrnehmbares Zeichen
des Alters zu erhalten und die Dynamik der schmiedetechnischen Arbeit wieder in
den Vordergrund treten zu lassen. Grüne, mineralisierte Bereiche werden als Ori-
ginalsubstanz belassen und sind aus den oben angeführten Gründen als absolut
erhaltungswürdig einzustufen.
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3.1.2 Bewertung des Zustandes und der Erhaltungsfähigkeit
Eckbandrosette / Eckbandranke:
Sowohl bei der Eckbandrosette als auch bei der Ranke sind die Stoßstellen zur
Bronze durch Fremdkorrosionseinwirkung gefährdet. Der Korrosionsschutz der
Eckbandrosette ist in Teilen noch recht gut erhalten, jedoch ist auch hier in Teilen
die Oberfläche schon mit flächigen Korrosionsbereichen befallen. Die Eckbandran-
ke ist vollflächig mit dicker, schichtartiger Korrosion befallen. Da der Querschnitt
des Grundmaterials aber mit 12 mm sehr "stark" bemessen ist, ist noch ausrei-
chend Substanz vorhanden. Eine schützende Grundierung bzw. ein Deckanstrich
kann nicht mehr festgestellt werden. Auf Grund der weit fortgeschrittenen Korro-
sion und der vollständig fehlenden Beschichtung wird davon ausgegangen, dass
das Ornament möglicherweise lange in den umgebenden Blumenbeeten gelegen
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hat und dort frei bewittert worden ist. Sowohl die Rosette als auch Ranke sind
ebenfalls als erhaltungsfähig einzustufen
Im Hinblick auf die gegenwärtige Situation und der Tatsache, dass auf dem
ehemaligen Friedhofsteil der Schmiede- und Schlosserinnung immer noch intakte
Grabanlagen vergeben sind und vergeben werden, sollten nicht nur die Betreiber-
wünsche als „Kundenwünsche" angesehen werden, sonder auch die der eigent-
lichen „Kunden", namlich der Friedhofsnutzer.
Um hierfür auch ein Gefühl zu bekommen, wurde bei den etlichen Terminen
vor Ort das Gespäch zu den Angehörigen der auf dem Friedhofsteil beerdigten
Menschen gesucht. Die Interessen der Eigentümer, welche hier durch Herrn Lutz
Rehkopf vertreten sind, würde ich wie folgt beschreiben:
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3.2 Entwicklung des Restaurierungskonzepts
3.2.1 Denkansätze
Der momentane Zustand des Obelisken wird in seiner Erscheinung als erhal-
tungswürdig anerkannt, es werden lediglich in turnusmäßigen Abständen die
Konservierungs- / Reinigungs- und Pflegemaßnahmen durchgeführt, welche den
Obelisken in seinem gegenwärtigen Zustand erhalten.
Das Ziel einer Konservierung ist die Bewahrung des originalen Zustandes und Er-
scheinungsbildes zum Zeitpunkt der Maßnahme und wird durch Reinigung, Pflege
oder behutsame Festigung des historischen Materials umgesetzt.
Hierbei würde die biogenen Anhaftungen vorsichtig mittels Bürsten und warmen
klaren Wassers entfernt werden. Die schadhaften Verkrustungen im Regen-
schattenbereich der Gedenktafeln werden entfernt. Die gereinigten mit Patina
versehenen Bereiche werden mittels mikrokristallinen Wachses konserviert. Der
schadhafte Deckanstrich verbleibt in seinem Zustand. Die stark von Korrosion
geschädigten Bereiche der Blattgirlanden werden ebenfalls vorsichtig vor Ort mit-
tels Bürsten händisch gereinigt. Die korrodierten Teile werden dann mittels eines
wasserverdängenden Mittels (Kadosin) und Owatrol konserviert.
Die Erhaltung und Sicherung des historisch-materiellen Bestandes ist eine aus
der Sicht des „Denkmalpflegers" häufig angewandte Methode. Allerdings würden
bei der ausschließlichen Anwendung dieser Methode „Kunden- / Nutzerwünsche"
ausgeschlossen und nicht berücksichtigt werden. Aus der Sicht des „Fachexper-
ten" würde die Gefahr bestehen, dass essentielle weitere Umsetzungskonzepte
wie z.B. die absolut notwendige Rekonstruktion der Fehlteile der Blattgirlane
nicht zum Tragen kommen könnten und somit die Erhaltungsfähigkeit gemindert
werden könnte. Es kann nicht garantiert werden, dass es trotz einer Konservie-
rung nicht zu einem weiteren Verlust von Originalsubstanz kommen wird. Das
Pflegen und Konservieren wird sich daher im Wesentlichen auf die von schad-
haften Krusten gereinigten Teile der Bronzeoberfläche und der Patina beziehen.
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Restaurieren
Das Restaurieren bedeutet, dass man dem historisch bedeutsamen Obelisken die
ihm angemessene Wirkung wiederherstellt. Diese restauratorischen Maßnahmen
sollen die Lesbarkeit des Obelisken bei größtmöglicher Erhaltung von Original-
substanz durch behutsame Eingriffe bzw. Reparaturen wieder erfahrbar machen.
Hierzu gehört, dass alle Fehlteile, welche am, im und um den Obelisken herum
gefunden worden sind, wieder an Ihre ursprünglich zugedachten Stellen gefügt
werden. Dazu gehören die Ranke des Postamentschaft (auslaufendes Ende des
diagonal gesetzten Eckbands), sowie die Sonnenblumenblüte und die drei inein-
andergreifenden Blattkelche, welche zu einer der Blattgirlanden gehören.
Es wird vermutet, dass alle diese Teile ursprünglich natürlich auch in Bronze
gefertigt worden sind. Allerdings würde ich diese Teile weiterhin als „Ergänzungs-
arbeit" lesbar und in ihrer Grundmaterialität belassen.
Durch die schlechte Zugänglichkeit der recht dicht am Obeliken anliegenden
Rückseiten der Blattgirlande halte ich es für unumgänglich, dass die Girlanden
zur weiteren Bearbeitung demontiert werden müssen. Anderenfalls kann eine
fachlich korrekte und nachhaltige rückseitige Bearbeitung der Ornamente nicht
gewährleitet werden. Dazu werden die Teile vorsichtig an den seitlichen Füge-
stellen (Zierspiten) gelöst, demontiert und mit in die Werkstatt genommen. Dort
werden die ineinandergreifenden Teile vorsichtig voneinander getrennt, händisch
entrostet, mittels Wasserverdränger (Kadosin), mehreren Owatrolschichten und
einem Leinöl-Deckanstrich in „graphit" konserviert und an Ihren ursprünglichen
Stellen montiert.
Altern lassen
Der derzeitige Zustand des Obelisken wird in seiner Gesamtheit als erhaltungs-
würdig anerkannt. Ohne die Durchführung weiterer Maßnahmen verbleibt der
Obelisk in seiner gegenwärtigen Erscheinung und wird ohne weiteres Dazutun
einfach „altern". Durch regelmäßiges „Pflegen" kann versucht werden, den Al-
terungsprozess zu verlangsamen. Dieser Denkansatz ist aus Sicht der "Denk-
malpfleger" und des „Restauratoren im Handwerk" sicherlich als problematisch
anzusehen. Mit dem Wissen, dass es an einigen Stellen akuten und drängenden
Handlungsbedarf gibt, schließt sich dieses Konzept aus. Schützenswerte Substanz
könnte im weiteren Verlauf entweder Schaden nehmen, oder gar unwiederbring-
lich zerstört werden.
Die Schäden an den „unedlen" Materialbereichen (Eisenornamente) können zu-
sätzlich die „edlere" Substanz (Bronze) weiter beschädigen. Sicher ist auf jeden
Fall, dass die Erhaltungsfähigkeit des Denkmals von Jahr zu Jahr abnimmt.
Für die Bronzeoberfläche, welche schon durch schadhafte Verkrustungen aufge-
raut worden ist, gilt auch ein langsamer, aber dennoch fortschreitender Verfall.
Nach und nach wird sich die Angriffsfläche vergrößern Die Gips-Ruß-Krusten wer-
den sich weiterhin korrosiv wie Schadstoffkompressen auf das darunterliegende
Bronzematerial auswirken.
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3.2.1.2 Umgestalten der geschichtlichen Entwicklung
Rückbauen
Renovieren
Das Abtragen der Farbfassung ist zunächst einmal als „streitbarer" Punkt anzuse-
hen, da der Anstrich an Hand der Ergebnisse der vorhergehenden Recherche und
Seite 99
Bauteilgeschichte zunächst durchaus erhaltungswürdig erscheint.
In Anbetracht der Lage, dass die Grundfassung womöglich zur Zeit des 1. oder
2. Weltkrieges aufgetragen worden ist, sollte hier nochmals genau abgewogen
werden.
In der praktischen Ausführung einer solchen Reinigung der Oberfläche / Entfer-
nung der Farbfassung sollte die Entscheidung des Reinigungsziels klar zwischen
den ethischen (Denkmalpflege), konservatorischen (Technik) und zweckgebun-
denen (Eigentümer) Gesichtspunkten abwägen.
Es wurde allerdings in den vorhergehenden Punkten hinlänglich erklärt, dass
mit der fehlenden Materialsichtigkeit ein ganz wesentlicher Grundaspekt für die
Intention und Gestaltung des Grundmaterial des Obelisken fehlt bzw. für Außen-
stehende nicht erkennbar ist.
Ich halte daher die restlose Entfernung der Beschichtung und das neuerliche
Sichtbarmachung des Materialcharakters für unumgänglich. Da es keine gesicher-
ten Erkenntnisse zu einer möglichen Blattvergoldung des Bekrönungskreuzes gibt
bzw. der Zeitpunkt des möglichen Anlegens nicht klar ist, wird diese auch nicht
wiederhergestellt.
Der Obelisk soll wieder seine metallische Lebendigkeit unter Wahrung der natür-
lich gewachsenen Patina, eine Lesbarkeit von Bearbeitungsspuren und Gravuren
erhalten, ohne dabei in neuem Glanz zu erstrahlen.
Ergänzen
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Teile ein Vergleich zu den vergleichsweise „glatten" Teilen der Ergänzungsarbeit
herstellen. Es erfordert sicherlich einen geschulten Blick, aber es ist möglich.
Bei einer Ergänzung der Blattgirlandenteile und der Blüte in dem ursprüng-
lichen Material „Aluminiumbronze" würde eine Abgrenzung zu den Eisenteilen
der Blattgirlande zwar sehr deutlich sein, es wäre allerdings nicht klar, ob diese
Ergänzungsteile nicht doch bauzeitlich sind, da der restliche Obelisk ja wieder in
seiner ursprünglichen Materialität erfahrbar sein wird. Die ersten Jahre wird der
Unterschied der neu gefertigten Elemente (noch ohne Patina) zu den mit Patina
versehenen Stellen des Obelisken abgrenzbar sein. Die Oberfläche wird sich aber
mit den Jahren immer mehr angleichen.
Rekonstruieren (Meistermarke)
Die fehlende Meistermarke auf der Rückseite des Postamentschafts des Obelis-
ken, welche Aufschluss über die Fertigung, das Fertigunsjahr und die beteiligten
Schmiede oder ggf. Stifter dieses Denkmals geben könnte, ist leider nicht mehr
vorhanden. Eine Rekonstruktion sollte sich allerdings beweisbar begründen und
in Material- und Verarbeitungstechnik dem verlorengegangenem Original entspre-
chen. Da es leider weder eine Aufnahme noch irgendein Zeitzeugnis über diese
Meistermarke gibt, sollte diese Platz so belassen werden, wie er vorgefunden
worden ist. Die Entfernung der Marke und die noch verbliebenen Maueranker
sollen als Zeitzeugnis so unberührt bleiben.
Stattdessen halte ich es für sinnvoll, dem Nutzer bzw. den Besuchern dieses
Friedhofsteils an einer unauffälligen, etwas abseits stehenden Steele Informa-
tionen über den Obelisken zukommen zu lassen. Hierfür könnte man die we-
sentlichen zusammentragenen Fakten und auf einem kleinen Schild / Plakette
präsentieren. Mit einem über einen QR-Code erreichbaren Link können die ge-
schichtlichen Hintergründe und die Informationen über die Durchführung der
Restaurierungsmaßnahmen begleitend erklärt werden. Dieser Gedanke sollte den
Eigentümern und dem Denkmalschutzamt mittels einer Entwurfsskizze vorgestellt
werden.
3.2.2 Restaurierungskonzept
Seite 101
Der ständige Erfahrungsaustausch sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit
der amtlichen Denkmalpflege und akademischen Restauratoren gehören deshalb
zu seinem Berufsalltag."
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4.0 Maßnahmen
4.1 Angebotserstellung
4.1.1 Maßnahmenplanung
Organisatorisches / Baustelleneinrichtung
Vor Beginn aller Maßnahmen wird bei einem Ortstermin mit den Bauherren,
der zuständigen Denkmalbehörde sowie allen an der Restaurierung beteiligten
Handwerkern besprochen, wie die jeweiligen Maßnahmen koordiniert und durch-
geführt werden. Da ein Großteil der Arbeiten am Objekt vor Ort durchgeführt
werden, sollte genaue Rücksprache mit der Friedhofsleitung /-gärtnerei gehalten
werden. Auf diesem Wege kann vermieden werden, dass es zu Lärmbelästi-
gungen bei etwaigen anstehenden Bestattungen im näheren Umfeld kommt.
Alle anstehenden Termine sind vorab in einem Bauzeitenplan festzuhalten, damit
auf allen Seiten Klarheit über den Ablauf der Maßnahme herrscht.
Es sollten unmittelbar nach Auftragsvergabe einige Farbschollen vom Obelisken
abgetragen werden, welche dann zur weiteren Untersuchung an ein naturwis-
senschaftliches Labor geschickt werden. Von den Proben sollten dann mikrosko-
pische Aufnahmen an in Harz eingebetteten Querschliffen gemacht werden.
Es sollten ebenfalls Fluoreszenzaufnahmen (blaues Licht / UV-Licht) und Bin-
demittelanalysen vorgenommen werden, um möglichst viel über die 1. und alle
folgenden Fassungen herauszufinden.
Mit der Bindemittel- / Farbanalyse wird sich möglicherweise auch ein geeignetes
Produkt, oder ein geeignetes Konzept finden lassen, mit welchem die Entlackung
am effizientesten und am schonendsten durchgeführt werden kann.
Darüber hinaus empfiehlt es sich natürlich, die Bewertung / Einschätzung des
Labors gemeinsam mit einem Fachexperten (Restaurator im Malerhandwerk) zu
besprechen.
Mit dem Wissen können dann die notwendigen Vorbereitungen vor Ort getroffen
werden. Da die Entlackung des Obelisken vor Ort erfolgt, müssen alle Schutz-
maßnahmen so abgestimmt sein, dass weder Farbpartikel / Stäube noch eventu-
ell zu verwendende Reinigungs- / Beizmittel in die Umwelt gelangen können.
Für Bauvorhaben mit nachgewiesenen Kontaminationen ist die Festlegung der
Vorgehensweis unter anderem aus Gründen der Arbeitssicherheit und der gere-
gelten Abfallentsorgung unbedingt erforderlich. Je nach Auswahl der Mittel kann
es sogar zu einer Einhausung des Obelisken kommen. Allenfalls sollen die an-
grenzenden Bereiche sauber mit mehreren Schichten Plane kreuzweise ausgelegt
und verklebt werden.
Um eine ergonomische und ermüdungsärmere Arbeitshaltung zu ermöglichen,
sollte vor Ort mit einem Rollgerüst gearbeitet werden. Auf diesem Wege können
die Gerüstlagen auf die gewünschten Arbeitshöhen eingestellt werden.
Vor der eigentlichen Reinigung des Obelisken und der Entfernung des Anstrichs
werden alle nicht bauzeitlich eingebauten Eisenteile (vier Blattgirlanden mit
Sonnenblumenblüte / auslaufendes Eckbandende / drei Blütenrosetten auf den
Eckbändern) vorsichtig vom Obelisken demontiert. Dies ist über die jeweiligen
Fügestellen (Kugelkopfnieten und -spitzen) möglich. Da zum jetzigen Stand nicht
gesagt werden kann, ob dort Verschraubungen oder Vernietungen sitzen, sollte
beides in Erwägung gezogen und die dementsprechenden Demontagehilfen
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vorgehalten werden. Damit alle sich in Lösung befindlichen Teile auch zusam-
menbleiben, sollten während der Montage begleitende Fotoaufnahmen gemacht
werden. Eine logische und sinnvolle Nummerierung der Einzelteile mit ergän-
zenden Angaben wie z.B. Einbaurichtung, -fall und -richtung sollte zusätzlich
umgesetzt werden. Alle demontierten Teile gehen dann zur weiteren Bearbeitung
in die Werkstatt.
Im Zuge der dann folgenden Entlackung des Obelisken vor Ort sollte eine vorher-
gehende, gründliche Reinigung der biogenen Anhaftungen und Verschmutzungen
der Oberfläche erfolgen. Nur so kann klar abgegrenzt werden, wo intakte Patina
vorhanden ist, wo sich lose Farbschollen bzw. biogene Bewüchse befinden. Die
Reinigung sollte die Verunreinigung (Schicht 4, nach Schilling FH Münster) wie
z.B. Staubpartikel/ anhaftende Auflagerungen, Schmutzkrusten, aber auch die
Anhaftungsschicht (Schicht 3, nach Schilling FH Münster) wie z.B. (verkrallter
Bewuchs / eingefressene Spuren von Taubenkot) entfernen.
Für die Auswahl der Reinigungsmethoden sollen materialabtragende, abrasive,
schleifende Verfahren mit einem einhergehenden Substanzverlust vermieden
werden. Es werden daher gut kontrollierbare, spülende, absprengende, kratzende
oder auch schabende Herangehensweisen gewählt.
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erhöht. Bei richtiger Anwendung wird die Patina nicht beeinträchtigt. Es entsteht
ein geschlossenes Gesamtbild des Bronzeobelisken.
Restaurierung Eisenteile
Die in die Werkstatt gelieferten Eisenteile werden jetzt Bauteil für Bauteil noch
einmal detailliert fotographisch erfasst, sodass es zusätzliche Aufnahmen vom
Bergezustand vor der Restaurierung gibt. Die ineinandergesteckten Blattgirland-
enteile werden nach und nach voneinander gelöst. Vermutlich sind diese Teile
auf einen dünnen Eisendraht aufgezogen, welchen man noch rudimentär an den
schon geborgenen Blüten erkennen kann. Die Einzelteile lassen sich nun gut um-
laufend händisch entrosten, da auch die Anlegestellen frei zu bearbeiten sind.
Auf dieselbe Weise werden auch die Blütenrosetten und das Eckband behandelt.
Eine genaue Nummerierung der Blattelemente lässt später eine originalgetreue
Montage der Teile zu. Die Entrostung der Blatt und Blütenelemente erfolgt eben-
falls wie bei der Oberflächenreinigung des Obelisken mittels vorsichtigen Bürstens
/ Meißeln / Nadlern. Anhand der auseinandergenommenen Teile kann man nun
auch eine genaue Aussage zu dem Drahtquerschnitt, welcher die Blattkelche wie
auf einer Perlschnur aufnimmt, treffen. Dieses Rundmaterial wird nun rekonstru-
iert werden, um im weiteren Verlauf wieder eine gute Haltestruktur für die Blat-
tornamente zu bieten.
Neuanfertigung Fehlteile
Korrosionsschutz
Für die abschließende Konservierung der Eisenteile wird zunächst mit dem Was-
serverdrängungsmittel Kadosin T4-20 die Gesamtoberfläche wärmeenergielos
„getrocknet". In der darauffolgenden Schicht wird das Kadosin mit 50% Owatrol
gemischt und aufgetragen. Nach ausreichender Trocknung folgt eine Owatrol-
anstrich. Owatrol wirkt als stark penetrierender Rostverhinderer, es stoppt Korro-
sion und schützt das Metall vor neuer Korrosionsbildung. Es zieht tief ein bis zum
gesunden Metall, verdrängt dort zusätzlich bzw. in Kombination mit dem Kadosin
Feuchtigkeit und Luft aus den Rostporen und stabilisiert das Grundmaterial. Das
Owatrol hinterlässt einen beschichtbaren Film auf der Oberfläche. Die farbliche
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Fassung wird nun mit einer Leinölfarbe aus der „Ottoson Fargmakeri" realisiert
werden. Die Leinölfarben überzeugen durch echten historischen Bezug nachhal-
tigen Materialeinsatz sowie Ergiebigkeit in der Verarbeitung.
Diese Ölfarbe dringt auf Grund ihrer kleinen Moleküle ebenfalls tief in das Grund-
material ein und lässt sich problemlos auf der vorhergehenden Owatrolschicht
auftragen. Die erste Leinölschicht ist eine Eisenmennige mit einer 10%igen
Balsamterpentinöl Beimischung. Es folgen zwei Leinöl-Deckanstriche im Farbton
„graphit", welche noch in der Werkstatt angelegt werden. Eine letzte, 4. Leinöl-
schicht wird vor Ort nach dem Einbau aller Stahlteile aufgetragen werden.
Dies garantiert zusätzlich noch einmal eine ausreichende Schichtstärke des Kor-
rosionsschutzes und erlaubt kleine, partielle Ausbesserungsarbeiten an möglichen
Fehlstellen. Das Erreichen größerer Schichtstärken mit Ölfarben ist auf Grund
des relativ „dünnen" Auftrags nur in mehreren Schichten möglich. Mittels eines
Schichtdickenmessgeräts werden Stichproben genommen und mit der zu er-
reichenden Sollschichtdicke von 200 μm abgeglichen. Die Schichtstärke wurde
gemäß „Korrosionsschutzklassen nach DIN EN ISO 12944" in der Korrosivitäts-
katergorie C3 /mäßig für Stadt- und Industrie-Atmosphäre mit mäßiger So2- Be-
lastung definiert. Für eine lang anhaltende Schutzdauer von über 15 Jahren ist
hier die Schichtstärke mit 200 μm bemessen. Bei der Verarbeitung von Leinölfar-
ben muss unbedingt die Trocknungszeit und die Trocknungsumgebung beachtet
werden, denn Leinölfarbe trocknet durch Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft
(außerdem durch eine Verkettung der Moleküle,den kleinsten Stoffteilchen).
Dabei bildet sich eine feste, aber elastische Schicht, das Linoxyn. An der Ober-
fläche entsteht zuerst eine dünne Haut. Allmählich trocknet die ganze Schicht
von außen nach innen. Deshalb muss vor einem neuen Anstrich eine ausreichend
lange Trockenzeit liegen. Je nach Temperatur und Umgebung beträgt die Trock-
nungszeit ca. 2-3 Tage.
Nach der Reinigung und Konservierung der Bronzeoberfläche und der erfolgten
Restaurierung, Neuanfertigung und Konservierung aller Eisenteile erfolgt die
Montage der Eisenteile vor Ort. Hierzu werden die Girlanden für den Rücktrans-
port vorbereitet, verpackt und nach Anlieferung wieder an den ursprünglichen
Verschraubungspunkten befestigt. Alle erforderlichen Nacharbeiten (Ausrichten
der Girlanden / Nacharbeiten Leinölanstrich) werden durchgeführt. Nach Beendi-
gung der Maßnahme werden die fertig eingebauten Teile nochmals fotographisch
dokumentiert. Mit den Bauherren und einem Vertreter des Denkmalschutzamtes
wird abschließend eine detaillierte und gründliche Abnahme vor Ort gemacht.
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4.1.2 Leistungsverzeichnis und Kalkulation
Arbeitszeitenkalkulation
Seite 107
Verbrauchsmaterial Einheit
Abdeckplanen / Einhausung vor Ort 4 Stk.
Rollgerüst mit zwei Lagen 1 Stk.
Staubsauger / Filterbeute 2 Stk.
Konstruktionskleber 1 Stk.
Kadosin T4-20 1,0 Liter
Owatrol-Öl 1,0 Liter
Pinsel für Leinölfarben 4 Stk.
Ottosson Leinölfarbe "graphit" 1,5 Liter
div. Kleinteile / Befestigungsmittel Pauschal
Entsorgung belastetes Material Pauschal
Mikrokristallines Wachs 1,0 Kg
Shellsol T Lösemittel 5,0 Liter
Stahlblech t=3mm 1,0 x 1,0m
Schaber / Bürsten / Skalpelle pauschal
Leihgebühr Dampfstrahler pauschal
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4.1.3 Angebot
Schmiede Lehmann
Inh.: Johannes Rienhoff
Leonore Mau Weg 2
22763 Hamburg
ich danke für Ihre Anfrage über die anstehenden Restaurierungsarbeiten auf
dem Friedhof der Schlosserinnung / Ohlsdorf und unterbreite Ihnen nachfolgend
meine Leistungen und das dazugehörige Angebot, in Anlehnung an die vor Ort
getätigte Bestandsaufnahme und das ausgearbeitete Restaurierungskonzept.
In Anbetracht der Lage, dass es sich bei den Schmiedearbeiten dieses schützens-
werten Obelisken um ein handwerklich außerordentlich aufwendiges und somit
auch sehr sensibles Denkmal handelt, kann ich Ihnen vorab versichern, dass
sämtliche Demontage- und Restaurierungsarbeiten mit äußerster Sorgfalt ausge-
führt werden.
1. Vorbereitende Analysemaßnahmen
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2. Demontage vor Ort
Die Demontage der Eisenteile beginnt mit der Baustelleneinrichtung vor Ort.
Sämtliche Stäube / Farbpartikel und Reinigungsmittel sollen aufgefangen und der
fachgerechten Entsorgung zugeführt werden. Hierzu werden großflächig Planen
ausgelegt, soweit möglich werden alle abgetragenen Farbschollen direkt am
Entstehungsort aufgenommen. Alle nicht bauzeitlich eingebauten Eisenteile (vier
Blattgirlanden mit Sonnenblumenblüte / auslaufendes Eckbandende / drei Blüten-
rosetten auf den Eckbändern werden vorsichtig vom Obelisken demontiert.
Die Schraub- / Nietpunkte werden vor Ort händisch wahlweise mit Bürsten oder
Nadelentroster vorsichtig freigelegt. Gangbare Schrauben werden händisch ent-
fernt, festgefressene oder aufkorrodierte Befestigungsmittel ausgetrieben oder
aufgebohrt. Bei diesen Maßnahmen werden stets die Originalverschraubungs-
punkte erhalten bleiben und auch in den damals konstruktiv bemessenen Dimen-
sionen belassen. Das heißt, dass eine Fügestelle mit einem z.B. ausgetriebenen
6mm Halbrundniet auch bei der Montage wieder mit einem 6mm Halbrundniet
versehen wird. Das Angebot beinhaltet eine umfassende Dokumentierung der
Anbindungs- / Befestigungspunkte und eine sinnvoll nachvollziehbare Zuordnung
jeglicher Teile.
Die Reinigung beinhaltet die Entfernung der biogenen Bewüchse und Anhaf-
tungen mittels Dampfstrahlreinigung.
Die Entfernung des Altanstrichs wird vor Ort unter dementsprechender Verwen-
dung von persönlichen Schutzausrüstungen ausgeführt. Der Anstrich wird vor-
sichtig, händisch entfernt.
Die Freilegung von Schutzkrusten auf der Bronzeoberfläche wird mittels mecha-
nischer Arbeitsweise mit Skalpellen, Schabern, rotierenden Vliesbürsten, Fasser-
hammer und Ultraschallfeinmeißel bei dicken Krusten ausgeführt. Die darunterlie-
gende Patina wird nicht zerstört.
Seite 110
4. Restaurierung Blattgirlande / Blütenrosetten / Eckbandranke
6. Konservierungsmethoden / Anstrichaufbau
1. Kadosin T4-20
Nach der Reinigung und Konservierung der Bronzeoberfläche und der erfolgten
Restuaurierung, Neuanfertigung und Konservierung aller Eisenteile erfolgt die
Montage der Eisenteile vor Ort.
Nach Beendigung der Maßnahme werden die fertig eingebauten Teile nochmals
photographisch dokumentiert. Mit den Bauherren und einem Vertreter des Denk-
malschutzamtes wird abschließend eine detaillierte und gründliche Abnahme vor
Ort gemacht.
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8. Begleitenden Dokumentation des Projekts
Die Umsetzung einer Informationsstele wird mit angeboten. Entwurf wird vorab
erarbeitet und in einem gemeinsamen Gespräch vor Ort präsentiert.
Die zentrale Lage der Schmiede Lehmann lässt zu, dass der gesamte Restaurie-
rungsprozess für die Bauleitung „transparent" gestaltet werden kann. Hierfür sind
die Werkstatt und der jeweilige Fortschritt nach Terminabsprache gerne jederzeit
einzusehen.
10. Kosten
Gesamtprojektkosten: €
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Sollte sich nach technischer Klarstellung konstruktive Änderungen ergeben, kön-
nen für den weiteren Verlauf Mehr- oder Minderpreise entstehen.
Ich hoffe, Ihnen mit meinem Angebot gedient zu haben, und würde mich freuen,
Ihren Auftrag zu erhalten. In Erwartung einer Nachricht verbleibe ich mit freund-
lichen Grüßen
Johannes Rienhoff
Seite 113
4.2 Planung der auszuführenden Arbeiten
(Deutsches Sprichwort)
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4.2.3 Entwicklung von Wartungs- und Kotrollmaßnahmen
- Wachsschicht
- Verschmutzung
- Korrosion
- Fehlteil
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5.0 Anhang
5.1 Quellenangaben und Literaturverweise
- Die Kunstschlosserei,
Max Metzger, Coleman, Lübeck
- Denkmalschutzamt Hamburg
- www.hamburg.de
- www.akpool.de
- www.ansichtskartenversand.de
- www.wikipedia.de
- www.fof-ohlsdorf.de
- www.fotokontor.de
- www.birkenwerder.de
- www.rothenburg-unterm-hakenkreuz.de
Seite 116
5.2 Foto und Skizzenverzeichnis
Seite 117
23 Abb. 28. Kapelle 4
Quelle: vom Verfasser
24 Abb. 29. Lokalisierung Genossenschaftsgrabanlage / Lageplan Ohlsdorfer Friedhof
Quelle: Friedhof Ohlsdorf
24 Abb. 30. Genossenschaftsgrabanlage
Quelle: vom Verfasser
25 Abb. 31. Toranlage und Obelisk der Genossenschaftsgrabanlage
Quelle: vom Verfasser
26 Abb. 32. Lokalisierung Genossenschaftsgrabanlage
Quelle: Friedhof Ohlsdorf
26 Abb. 33. Der Obelisk der Schlosserinnung
Quelle: vom Verfasser
27 Abb. 34. Gesamtaufnahme Obelisk
Quelle: vom Verfasser
27 Abb. 35. Zeichnung Obelisk
Quelle: vom Verfasser
28 Abb. 36. Freigestellte Gesamtaufnahme, Front
Quelle: vom Verfasser
28 Abb. 37. Freigestellte Gesamtaufnahme, rechte Seite
Quelle: vom Verfasser
29 Abb. 38. Freigestellte Gesamtaufnahme, linke Seite
Quelle: vom Verfasser
29 Abb. 39. Gesamtaufnahme, schräg hinten
Quelle: vom Verfasser
29 Abb. 40. Aufnahme, schräg hinten
Quelle: vom Verfasser
30 Abb. 41. Hauptbestandteile Obelisk
Quelle: vom Verfasser
31 Abb. 42. Gedenktafel Front
Quelle: vom Verfasser
31 Abb. 43. Gedenktafel linke Seite
Quelle: vom Verfasser
32 Abb. 44. Gedenktafel rechte Seite
Quelle: vom Verfasser
32 Abb. 45. Gedenktafel Rückseite
Quelle: vom Verfasser
33 Abb. 46. Bekrönungskreuz mit Akanthuskorb
Quelle: vom Verfasser
34 Abb. 47. Kartierung Bauzeitliche Merkmale
Quelle: vom Verfasser
35 Abb. 48. Kartierung Bauzeitliche Konstruktionsmerkmale / Bunde
Quelle: vom Verfasser
36 Abb. 49. Detail Halbrundbund
Quelle: vom Verfasser
36 Abb. 50. Detail Profilbund
Quelle: vom Verfasser
37 Abb. 51. Kartierung Bauzeitliche Konstruktionsmerkmale / Halbrundnieten
Quelle: vom Verfasser
38 Abb. 52. Detail Halbrundniet, Außenansicht
Quelle: vom Verfasser
38 Abb. 53. Detail Halbrundniet, Innenansicht
Quelle: vom Verfasser
39 Abb. 54. Kartierung Bauzeitliche Konstruktionsmerkmale / Kugelbolzen, Kugelnieten
Quelle: vom Verfasser
40 Abb. 55. Detail Kugelniet am Eckband
Quelle: vom Verfasser
40 Abb. 56. Detail Kugelniet an Volute
Quelle: vom Verfasser
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41 Abb. 57. Kartierung Bauzeitliche Konstruktionsmerkmale / Zierbolzen, -spitzen
Quelle: vom Verfasser
42 Abb. 58. Detail Zierniet
Quelle: vom Verfasser
42 Abb. 59. Detail Zierspitze
Quelle: vom Verfasser
43 Abb. 60. Kartierung Bauzeitliche Konstruktionsmerkmale / Distanzscheiben
Quelle: vom Verfasser
44 Abb. 61. Detail obere Distanzscheibe
Quelle: vom Verfasser
44 Abb. 62. Detail untere Distanzscheibe
Quelle: vom Verfasser
45 Abb. 63. Kartierung Bauzeitliche Konstruktionsmerkmale / Gitterwerk
Quelle: vom Verfasser
46 Abb. 64. Detail Eckanbindung Gitterwerk
Quelle: vom Verfasser
46 Abb. 65. Detail Eckanbindung Gitterwerk
Quelle: vom Verfasser
47 Abb. 66. Kartierung Bauzeitliche Formensprache
Quelle: vom Verfasser
48 Abb. 67. Kartierung Bauzeitliche Formensprache / Akanthus
Quelle: vom Verfasser
49 Abb. 68. Detail Akanthuskorb
Quelle: vom Verfasser
49 Abb. 69. Detail zentraler Akanthus
Quelle: vom Verfasser
50 Abb. 70. Detail Eckbandakanthus
Quelle: vom Verfasser
50 Abb. 71. Detail blattartiges Eckbandende
Quelle: vom Verfasser
51 Abb. 72. Kartierung Bauzeitliche Formensprache / Blüten, Rosetten
Quelle: vom Verfasser
52 Abb. 73. Detail Vierblattrosette
Quelle: vom Verfasser
52 Abb. 74. Detail Eckbandrosette
Quelle: vom Verfasser
53 Abb. 75. Kartierung Bauzeitliche Formensprache / Gespaltene Voluten
Quelle: vom Verfasser
54 Abb. 76. Detail Eckbandvolute am Bekrönungskreuz
Quelle: vom Verfasser
54 Abb. 77. Detail untere Eckbandvolute
Quelle: vom Verfasser
55 Abb. 78. Kartierung Sonstige Charakteristiken
Quelle: vom Verfasser
56 Abb. 79. Detail Plakette mit Zunftzeichen
Quelle: vom Verfasser
57 Abb. 80. Detail Gedenktafel, Rückseite
Quelle: vom Verfasser
58 Abb. 81. Detail Sonnenblumenblüte
Quelle: vom Verfasser
59 Abb. 82. Detail Bekrönungskreuz
Quelle: vom Verfasser
60 Abb. 83. Kartierung Geschichtsspuren
Quelle: vom Verfasser
61 Abb. 84. Detail Blattkelch
Quelle: vom Verfasser
61 Abb. 85. Gesamtansicht Blattgirlande
Quelle: vom Verfasser
Seite 119
62 Abb. 86. Fundstücke im Bergungszustand
Quelle: vom Verfasser
62 Abb. 87. Fundstück Eckbandende
Quelle: vom Verfasser
63 Abb. 88. Detail provisorische Befestigung
Quelle: vom Verfasser
64 Abb. 89. Buntmetall Sammelaktion im 1. Weltkrieg
Quelle: www.birkenwerder.de
64 Abb. 90. Buntmetall Sammelaktion 2. Weltkrieg
Quelle: www.rothenburg-unterm-hakenkreuz.de
65 Abb. 91. Schreiben von Pastor Hoppe an die Grabbesitzer von 1938
Quelle: Forum Kollau e.V. / Manfred Meyer
66 Abb. 92. Kartierung biogener Bewuchs, schadhafter Deckanstrich
Quelle: vom Verfasser
67 Abb. 93. Detail biogener Bewuchs, schadhafter Deckanstrich
Quelle: vom Verfasser
68 Abb. 94. Detail Schmutzkrusten im Regenschattenbereich
Quelle: vom Verfasser
68 Abb. 95. Detail Patina am Bekrönungskreuz
Quelle: vom Verfasser
69 Abb. 96. Kartierung Flachmaterial, Bronze
Quelle: vom Verfasser
70 Abb. 97. Kartierung Grundmaterial Bekrönungskreuz
Quelle: vom Verfasser
71 Abb. 98. Kartierung Grundmaterial Treib- und Punzarbeiten
Quelle: vom Verfasser
72 Abb. 99. Kartierung Gedenktafel und Zunftplakette
Quelle: vom Verfasser
73 Abb. 100. Kartierung Befestigungsmittel
Quelle: vom Verfasser
74 Abb. 101. Kartierung Bunde
Quelle: vom Verfasser
75 Abb. 102. Toranlage in Aluminiumbronze, Hamburger Rathaus
Quelle: Michael Schmidt Metallgestaltung
76 Abb. 103. Beleuchtungskörper in Schmiedebronze
Quelle: Kunstgewerbeblatt von 1902, Leipzig
76 Abb. 104. Lüftungsgitter der Gebr. Armbrüster, Hamburger Rathaus
Quelle: Michael Schmidt Metallgestaltung
77 Abb. 105. Brüstungsgeländer in Aluminiumbronze, Hamburger Rathaus
Quelle: Musterkatalog H.C.E. Eggers, Hamburg
77 Abb. 106. Brüstungsgeländer in Aluminiumbronze, Hamburger Rathaus
Quelle: Michael Schmidt Metallgestaltung
78 Abb. 107. Katalogausschnitt Durana Schmiedebronze
Quelle: Georg Buchner - Das Färben von Metallen v. 1900
79 Abb. 108. Zusammenfassung Handwerkstechniken
Quelle: vom Verfasser
80 Abb. 109. Grundprinzip des Spaltens
Quelle: Otto Schmirler - Werk und Werkzeug des Kunstschmieds
81 Abb. 110. Detail gespaltene Volute
Quelle: Otto Schmirler - Werk und Werkzeug des Kunstschmieds
82 Abb. 111. Grundprinzip des Biegens von Schnörkeln
Quelle: Otto Schmirler - Werk und Werkzeug des Kunstschmieds
82 Abb. 112. Einrollen der Schnörkel
Quelle: Otto Schmirler - Werk und Werkzeug des Kunstschmieds
83 Abb. 113. Von der Abwicklung zum Blatt
Quelle: Max Metzger - Die Kunstschlosserei, Coleman Verlag Lübeck
84 Abb. 114. Punzensatz
Quelle: Max Metzger - Die Kunstschlosserei, Coleman Verlag Lübeck
Seite 120
85 Abb. 115. Austreiben der Blattornamente
Quelle: Otto Schmirler - Werk und Werkzeug des Kunstschmieds
86 Abb. 116. Aufziehen eines Bundes
Quelle: Otto Schmirler - Werk und Werkzeug des Kunstschmieds
87 Abb. 117. Setzen eines Niets
Quelle: Otto Schmirler - Werk und Werkzeug des Kunstschmieds
88 Abb. 118. Detail fehlende Mittelblüte
Quelle: vom Verfasser
89 Abb. 119. Detail fehlende Blattkelche
Quelle: vom Verfasser
89 Abb. 120. Detail schadhafte Anbindung, fehlender Blattkelch
Quelle: vom Verfasser
90 Abb. 121. Detail Eckbandranke Bergungszustand
Quelle: vom Verfasser
91 Abb. 122. Detail fehlende Meistermarke
Quelle: vom Verfasser
Seite 121
5.3 Eidesstattliche Erklärung
Eigenständigkeitserklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne unzu-
lässige Hilfe Dritter und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel
angefertigt habe. Insbesondere versichere ich, keinerlei entgeltliche Hilfe für
die Themenfindung, -aufbereitung oder -recherche sowie für die Abfassung und
Endredaktion meiner Arbeit in Anspruch genommen zu haben. Die aus anderen
Quellen direkt oder indirekt übernommenen Daten und Konzepte sind unter An-
gabe der Quelle gekennzeichnet. Dies gilt auch für Quellen aus eigenen Arbeiten.
Ich versichere, dass ich diese Arbeit oder zitierte Teile daraus vorher noch einem
anderen Prüfungsverfahren eingereicht habe.
Mir ist bekannt, dass meine Arbeit zum Zwecke eines Plagiatsabgleichs mittels
einer Plagiatserkennungssoftware auf ungekennzeichnete Übernahme von frem-
dem geistigen Eigentum überprüft werden kann.
Ich versichere, dass, falls meine Arbeit in elektronischer Form einzureichen ist,
diese mit der gedruckten Version identisch ist.
(Unterschrift)
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5.4 Datenträger-Beilage
Seite 122