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'mm ULRICH KIESOW GEwiDmEt,


DEÜ1 GElSTlGEIT V f t t E R . DER. S p I E L W E L t AVEnfVßjEn.

GESAmfREDAKfion
FLORJAn D o n - S c H A U E n , T H O M A S RÖTTTKR
LEKTORAT
Fi..ORJAn D o n - S c H A u r n . I T l o m o E V E R S , THOITTAS RprrrER.
VmSCHLAGiLLUSfRAtJon
ViriCEnt D u t R A i t
UniSCHLAGGESfALTunG
V H D GRAPHISCHE KonzEPtion
RALF BERSZVCK
InnEniLLUSTRAtfonEn
ELKE BROSKA, C A R Y A D , ViiiCEnt D U T R A I T .
KrU^tfnA G i E P E n , Kol'HLEEn H O R F I , H O R U S ,
DAnfEL föDF.TriAnn, D A G m A R J u n G , P i f f KRELE,
D A H I E L A KVFnER, I<J.AUS SCHERJDinSKi,
AnnEK.AtHRin S C H W A R Z , H I I A S t c i n G R Ä B E R
Fl.ORJAn S'T'itZ, CHRiStfAil TuRK, CHRisTOPHER_WiLEE,
ZOLfÄn DOROS U n D GABOR_S?.tKSZAi (AGEnTVR.KOHL5.tEDl")
KARtEn u n D PLAEIE
F i O R i A n D o n - S c H A U E n , DAnfEL [öDETriAnn, R E F I E U T T E K .
T H O M A S Reim ER, TTTATTDY TR_AI/E, in ARK W A C H HOL?;

SATZ
FLORIAH Dori-Sc;HAVEn
BELiCHtvnG, DaycicynD AvFBinDvnG
SKn-DiwcK, rioRPEn

DAS SCHWARZE AUGE und ÄVENTURIEN sind cingciragcnc


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Printed in Germany 2006


I S B N 3-89064-433-3
I S B N 978-3-89064-433-2
D I E ELFEII AvEnfvßjEns

REDAKtion: KAtHARina PIETSCH \mu TYLL ZYBVRA


TrnfEivnTifHiLFE v o n ITTomo EVERS
m i t f FXtFTT VOn-
Df-inSEL BfiRlHOLOmAE, ARJTTTn B u O D t , C'HRISlOrH ÖAFTHFR, PElER_DlLHII, ROPJAEI DOTT-SCHHUEn,
L A R S F F D D E R J I , G H R J S G O S S E . T O B I A S H A m E L m n n n , ITlAGnTTs HFRRiriAnn, D A m t L foDEiriAnn, PxEnF LTTTEK,
SEBASllAfl ITlEYER, O l AF Hl ICH t L. K A I H A R I H A PlFTSCB. Sf EPHnflit VOII RiBBECK, SASC HA Sf HnEf2£R t
SiBASflATT T H U R H U , ITlARk UJACHIIOL7, T>IT- 2 \ BUR/i

SOWIE JEITS BlOTTTF, C H R I S T I A H BOLL, iTTOmO FVFR.S, SfEFHli KjM'PERS,


T O B I A S R A D L O F F , D F n n i s Sc H m i u l u n u T r i t o n U / F s t F

A"F D E R G R I U I D L H G E D E R P U B I IKAtiOn
DunKi-E SfÄDfE, LicHtE U J Ä L D E R ; GEHEimnissE DERJELFEH
\on HAEiraAKl^iESFR^fniif B E i f w i G t n \ o n F i o R i A n D o n - S c H A U L I I U D D U L R I C H KiE^onrS

FlEBtn DL1I H ^ I O R F n m i t D n n i v l - i ' R ^ K j u l u c


AllREGnnGFTT, KORREKTURUl UIJD E R G Ä n ? u n c E n An
A I I K E A n R j u n , T o m F i n n , [WLIAII I T T A R I O U I A S , TTTiC H A E L ' V A L B i j A R i o n - m i t - n E i n - U J i n D ' PAI^OLD^
ÖAnTFi S i m o n PxKHf ER, THOTTIHS F<£>m£R_unD G R E G O R FvOt

SOWIE
ilLLE Hilf GL! TD! R, DFR^DS A-R.EDA t f lOll

EinE D S A - S P I E L H I L F E

F A I I T ASY P R O D V C T I O I I S
IlIHALTSVER£EiCHniS
Vorwort 5 Mystcria et Arcana 113
Kurzgeschichte 6 Geheimnisvolle Orte 113
Wie elfisch darf's d e n n sein? 9 Mysterien der Salamandcrsteinc 115
Die Geschichte der Elfen 10 Zauberlieder u n d Artclakte 116
"Licht wird durch Sein ersetzt..." 10 Geheimnisvolle Wesenheiten 118
"'... und Sein durch Werden ..." 12 Verschollene Sippen und fremde Völker 118
''... und Werden durch Wissen ..." 13 Die Elfen und der Namenlose 119
"... und Wissen durch Macht..." 15 Die Hochelfen 120
"... u n d Macht durch Gier ..." 17 Die Inseln im Nebel 125
"... u n d Gier durch Wahn und Tod" 19 Elfen im Roüenspicl 129
Die Elfenvölker 20 Elfen am Spieltisch 129
Zeiten von Krieg u n d Frieden 22 Die Anderen in den Augen der Elfen 134
Die N e u z e i t 24 Die Elfen in den Augen der Anderen 135
Elfische Mythen u n d Legenden 29 Ein Held mit spitzen O h r e n 136
Zwischen Licht u n d Wirklichkeit 32 Elfische Archetypen 138
Wesen, Kultur und Lebensweise 35 Rcgeltechnische Besonderheiten 142
Elfen sind keine Menschen mit spitzen O h r e n 35 DSA-Publikationen, die sich mit Elfen beschäftigen 144
Glaube und Weitsicht 38 Index 144
Die Magie der Elfen 44
D a s Lehen in der Sippe 49
Feste und Bräuche 52
Zauberlieder u n d dschissandra — die Musik 53
Die Kunst der Elfen 55
Sprache und N a m e n 56
Relikte der Hochelfen 59
Von den Völkern der Elfen 62
Auclfcn 62
Waldelfen 66
Firnelfcn 71
Steppcnclfen 76
Halbelfen HO
Elfen fern der H e i m a t 82
Das Avcnturien der Elfen 87
Die Kernlande 87
Sala Mandra - Die Salamandersteine 90
Elfen jenseits der Kernlande 94
Städte mit relevanter clfischer Bevölkerung 96
Berühmte und berüchtigte Elfen 104
Bedeutende 104
Ursprüngliche 105
Elfen in der Menschenwelr 106
Elfen auf Wanderschaft 108
Seltsame 111
Weitere bekannte Elfen 112
VORWORj
Sanyasala, iicbc Leserin und lieber Leser! Das Aventtirien der Elfen schließlich stellt die clfischen Kcrnlande und
Elfen der einen oder anderen Art sind in der Fantasy-Lileratur und in insbesondere die Salamanderstcinc als Ursprung und mystische Hei-
verschiedenen Roilenspiclsystcmcn belieble Figuren. Mal sind sie nur mat der Ellen vor. Die Städtebeschreibungen geben anschauliche Bei-
ringergroß mit schillernden Libcllcnflügcln, mal deutlich menschen- spiele dafür, wie Menschen unter Elfen und wie Elfen unter Menschen
ähnliche, aber schöngeistigere und langlebigere Geschöpfe. Man kennt leben — wo sich mit etwas Mühe ein einvernehmliches Zusammenle-
sie aus japanischen Comics ebenso wie aus Cybcrpunk-Systemen, aus ben gefunden hat oder wo die Völker aneinander gescheitert sind.
der Edda oder aus irischen Sagen. Für manche sind sie eher edle Wil- In zahlreichen Publikationen aus der Spielwelt des Schwarzen Auges
de, die in vollkommener Verbundenheit mit der Natur leben, für ande- kommen berühmte und berüchtigte Elfen vor, im entsprechenden Kapi-
re dagegen die besseren Menschen, die das Schöne, Anmutige, Künst- tel werden altbekannte Meisterpersonen, aber auch neue Figuren vor-
lerische, Weise und eine natürliche Magie verkörpern. gestellt, die insgesamt cm breites Spektrum von Völkern, Strömungen
Zweifellos haben sich auch die Erschaffet der Elfen des Sehwarzen und Eigenheiten (oder auch Kuriositäten) der Elfen veranschaulichen.
Auges von einigen dieser Vorbilder inspirieren lassen. Doch gleichzu- Kaum ein Volk verfügt über einen so reichen Schatz an Mysteria et
setzen sind die aventurischen Elfen nicht mit den Eiben des Tolkien- Arcana wie das der Elfen —neben neuzeitlichen Geheimnissen werden
Univcrsums, den Drow, Vulkanicrn und wie sie noch heißen mögen. hier auch die untergegangenen Hochclfen und die entrückten Inseln
Die_/t"yö, wie sie selbst sich nennen, bieten zahlreiche eigene, unver- im Nebel genauer behandelt.
wechselbare Spielmöglichkeiten mit einem eigenständigen philosophi- Und nachdem mit all diesen Beschreibungen hoffentlich ein detail-
schen und mystischen Hintergrund. reiches, buntes und plastisches Bild des Schönen Volkes gezeichnet
wurde, geben wir Ihnen als Spieler und Spielleiter Hinweise an die
•••Die Elfen oder VJbcn, zuweilen auch Alben oder gar Alfa? genannt, ge- Hand, wie Sie in Ihrer Runde Elfen im Rollenspiel lebendig werden
hören wohl zu den ivundcrsamsten and zauberhaftesten Wesen unserer Welt. lassen können: Spicltipps und Archetypen laden zum Losspiclcn ein,
Kaum ein Aventurier kann sich ihrem Geheimnis entziehen, das sie wie und Kultur- und Professionsvarianten ermöglichen eine detaillierte
Spinnweben umgibt. Dieses Geheimnis zu enthüllen, oder besser gesagt ein Anpassung der Generierung an den Spiel welthintcrgrund eines Elfen.
wenig zu lüften, sind wir angetreten. Oft mag es uns jedoch scheinen, dass Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Spielen Ihres clfischen Helden
es ein vergebliches Unterfangen für einen Sterblichen ist, tun sich doch für oder Ihrer elfischen Heldin und bei der Lektüre dieses Bandes. Eorlal
jedes entdeckte Geheimnis drei neue auf.«
Tyll Zybura
So begann die Spielhilfc Geheimnisse der Elfen von 199."?, in der die Katharina Pictsch
aventurischen Elfen zum ersten Mal im Gesamtbild dargeslelh wur- Bielefeld im März 2006
den. Fast gänzlich in Form von aventurischen Zinnen verfasst, wahrte
dieses Werk das Geheimnis der Ellen in hohem Maße, und der liebe-
voll zusammengetragene Detailreichtum faszinierte und begeisterte ABKJJRUVnGSVERgEiCHIliS
eine ganze Generation von DSA-Spielerinnen und -Spielern. Doch AB xx
Avcnturischer Bote Nummer xx
dieser aventurische Stii sorgte auch für viele Unsicherheiten: Einzelne AH Aventurische Heiden (aus der Box Schwerter fr Melden)
Zitate widersprachen sich — zum Teil absichtlich — oder blieben so of- AZ Aventurische Zauberer (aus der Box Zauberei &•
fen und mystisch, dass man sie mühsam interpretieren musste, wenn Hexen werl()
man sie für das Rollenspicl nutzbar machen wollte. GA Geographia Avcnturica
In Aus Licht und Traum werden viele dieser farbigen und anschauli- GKM Götter, Kulte, Mythen (aus der Box Götter & Dämonen)
chen Beschreibungen aus dem clfischen Leben bewahrt — auch uns MWW Mit Wissen und Willen (aus der Box Zauberei &
war es wichtig, Elfen als geheimnisvolle Spielfiguren mit eigener Mys- Hexenwerlf)
tik und Fremd Artigkeit zu zeichnen. Im Zentrum unserer Arbeit an SRD Stäbe, Ringe, Dschinncnlampen
dieser Spielhilfc aber stand, die Elfen spielbarer zu machen — dafür ZBA Zoo-Botanica Avcnturica
wurden viele Details umfassender ausgeführt und erklärt, vereinheit-
licht und in die aventurische Spielwelt eingebettet, die sich in den
vergangenen fast 15 Jahren so viel weiter entwickelt hat.

Unser Blick auf das clfischc Leben beginnt mit einer Reise in die Ver-
gangenheit, wo Legende und Geschichte oft genug untrennbar verwo-
ben sind; Die über 10.000 Jahre zurückreichende elfische Historie er-
zählt vom Heraustreten der Allen aus dem Licht, von Aufstieg und
Fall der FTochelfen mit ihren Kriegen und Städten und vom Zusam-
menleben zwischen Elfen und anderen Völkern. Sic erzählt auch von
schicksalhaften Ereignissen jüngerer Zeit, die einen Wandel in das
Leben der Elfcnvölkcr bringen.
In den darauf folgenden Beschreibungen wird deutlich, wie sehr sich
Wesen, Kultur und Lebensweise der heutigen El fen von denen der Men-
schen unterscheiden und wie sehr das Alte Volk7 von der eigenen Ge-
schichte geprägt wurde. Die Darstellung der verschiedenen Elfenuöl^er
in ihrem Lebensraum geht nicht nur ausführlich auf Au-, Wald-, Firn-
und Steppenelfen ein, sondern auch auf die aus der Verbindung von
Elfen mit Menschen hervorgegangenen Halbclfcn sowie auf die nicht
geringe Anzahl von Elfen, die unter Menschen leben.
DEFJJ/EG DER^WiLDGAnSE
E nha h i ah\ i, e nha'ha u n E dao n h i hi quaiä c{tn und dann i nl einem Metz ~u fangen iilmcln iciluf die Pfihl
bauten und bahnte steh- leise und behutsam u ic das Rascheln des W/n
Du suchst den Weg des Waww, unddes Windes du tatst diu lUg da des in den [{ahnen -einen Ihgdi/ich das Sehil/g,as
H ildganse gehen ' Sie hatte ihn Stuftl ausgezogen du nackten büße tasteten sich uha
\uch in dei Eimnatmg uaicn du W'oite unhmbai denn die Spiadic ueichen kühlen schlammigen Gl und, du F/ngei stinken sanft an den
r&rsalisandui ist du Spiaehedei h-^silt du lastandigungda Sippen uolhgen Rispen anlangt Dann cueuhte >ieden alten Ellenstamm dei
gcmansdiaft und des dha'nrmnda die Spiadie du Inda du mal am Rande anu {leinen natu,liehen Bucht im Schilf lag und dessen
lern {finget! Doih so, wie da itnsiehtbaic W ind du Saiten einu haute halb ins Hasst, tagende lote Aste oft ton Enten als Rastplat- benutzt
stiacht in Schwingung tasttzt und ihnen hau entlockt so waien wui den
Inna\on Sommeimonds Gedanken au]'Ailindn \ Seelenhedgenoffen und lihndn legte Bogen und hoiha ihicn Banschmantcl und den l'm-
hatten es beunuilngt hantebcutel neben sich und hoc {tt sich auf den Stamm so d/ss sit auf
In dei Ennnaung uai o ah hielte die stanze Sippe du hui in sala- Wassa hmattsblukai konnte um sieh ha abei nichts sah als du sieh
sandi wa sammelt genesen uai tu da Scdenvei bundaiheii de le^sah saeht im W ind wiegenden Sclitlfliahne Do,t tat ioi ihi das Wassa den
in dei alle die Gedanken und Gefühle eine jeden anderen teilten den dunklen schlamthigin Boden lemlzte, ~euhnetcn snh die Spina, emes
itcin an 1A uaic da-, Sippcnlied das stets leise zu afl/ngui schien Blasshuhns ab das a st toi {uiztm Ina an Land gen atschclt sein muss
solange dei Kieis wählte, fu, einen lu^cnbhck icistummt Ih hatten te Wa nah, vielleicht sah esgan~nah ugendu'o im Sc hilf-doch lihndn
Herzen die im Einklang schlugen, innegehalten Als Aihndn i'l du uai nicht zum Jagen hiahei gekommen Die Zt,t, ah du Sippe tom
Augen da andaai geblüht hatte, hatte ste dann Tiauei Fuieht und nurdra des Sees u o-Silbenaha schlafe!' und da Att-tio-Fi/cn-im
manchmal auch hebetolles \bsdnednchmen entdeckt D/esuaies was Schilf wachen genommen l attc aal io,bu
sie am mästen ei schieckte denn cm {b-chted mn dei Sippe ;OWIMII L nd ast ab Aihndn sali und lauschte - auf das Schnattern da bnten
sandi I tom \s.}^\\\ eischun iln unden{bai unhegi eiflich das Smiendei Libellen und das Platschen eines nach Mucken spmigcn
Dum ui{langen die Toneihies Liedes u uiden tom Wind daiongctia dai Fisches- da icistand sie gan- dassdiesa (hl ein andaa gcttoiden
gen du ach kiutisthide Hellen auf die Obafladtt des Sce\ zeichnete uai dtnn das Lied du Sippe u n hui tu stammt Das Lied ihia Sc hu cs-
und so lagingen auch die Btldei veigmg das Gefühl des lct~ttil Sah tein und Biudei und auch iln eigenes wai nicht mthi am Sce-wo Sil-
sandias das Ultndn frlustai nn-W md im Kieue da Sippe ei lebt hatte ben aha schlafen, und dennoch sehn immen die Sehuane und quakten
Das Waise! platsdiate mit sanftem Wdlc lisch lag gegen die Pfahle auf du Tiosclu machte dei flinke Otta Jagd auf du Fische und hielt du
denen dat Da fauchtet uai -gut i ahoi gen lnntu einem biatai Gui- stolze Stcadlu {icisuid lusschau nach Beute
tcl aus Schilf und Tili n Die Bluten ton malvc bbaldhanan und u il Doch niemals wiedei winde Tu ninac Rulid flugs Spea den Fischen tom
dem Methumian entfalteten in da Spatsommusonnt tliun Duft dei 7cr?a spicehui and niemals wiedu Lnioncl Blutuitan- last! Gesang
Bienen undSihmetteihngeanlockte das nurdra in Seidelbast, Wicken undSpinnendoin necken und htbla>
An einem Tag wie diesem hatte du kleine LaheUin ubeimutign ich Fi sen damit du Pfahlbauten ginnten Das Sippcnlied wai teiklungen
sehen gehascht snh dann nackt auf dem dielen ubei das Wassei lagen das doch stets übet diesem Cht geschwebt hatte und die ^A i wai
den Art da nahen Weide hegend von da Sonne lioclmen lassen und du tu gingen
Jhtntn geneckt die an den Bluten ihicn Kektai sammelten 1 ahcllin Die Welt mochte im Wandel sein und da See wnSilbuiuhei schlafen
Biaicnßitsteiin hatte die Sippe sie manchmal genannt, tteil sie beieits ibsduedgenommen haben ton da Sippe Doch das Waise, das mit sei-
mit sieben Sommern du Gabe besaß mit den Bienen zu spiedici die nem sanften Wellenschlag an die Sdnlfliabnc lalutc und ihnen ein lei-
baeitu ilhgaufilna Fingci spitze landeten wenn ilite Baue schau von ses batihigendes Wispcin entlockte spiach noch immei zu •iihndii u ,c
Blutenstaub und Atktai wann und die Lahclhn niemals stachen es du s ihi ganze s I eben lang getan hatte
Dann wate i ulleitht Andaiul Singt-im-Sdnlfgi 7s tu I ahelIm gekom- Sie lauschte uahiend aba ihi eine Schai Wildgansc in pfcilfoimigtm
men um den \'aehm/ttag mit thi im Rohiicht -u vabilligen tvn a iln Flug nach Süden zog und sich die Spatsommu sonne dem Honzont zu
beibiachte sich unauffällig wie an Giashalm und leise wie an \\ tspein nagte Sic lauschte bis das Uispan innezuhalten schien undetaus cm
da Windes zu beilegen Ei ~ugt ihi wthhe Wesen im Reihcigiis hä- dt,em Platz machte dem Gefühl ton twd fiah einem pemden Besu-
misch waien, und Ichitc sie ihn Gepflogenheiten zeigte ihi du kaum che! EinemFindnnghng Da iPmdtiugGeiausdu ton den Pfahlbau
sichtbaien Sptnen d,e s-u hintaluftn u enn sie iln cm eigenen Iagua{ tatheiuba last undhuuntihigend St.mmen aba uede, ton Tia noch
nachgingen Ailtndu konnte sieh noch genau daian ennnein ti ic Andaiul ton h\ Aihndiis Nciekenhaaie stellten sich auf Wai die Gefahi bacits
ihi selbst dies-edles bugcbiacht hatte noch nicht einmal,uan~ig Som so nah? Die Gcfalii toi da sie die Sippe dientin foit uai waintn uollte''
mei uai das hei aba iln {am es nun IOI u u ein halbes Elfcnhhai Su wai uat nach Osten und muh Voidtn geuandai uo in da tundia
Andaiiel leinte nicht die Wtsen im Rcihcigias zu jagen da H ind sang ton/irtauhri und 7t„rfu)a dem Schuat-tn Eis und sie
Wa einem Tia stets nui nachstellt um ihm sein Leben zu nehmt n so hatte du txlt tragest hui die es mit sich bi achten and Jagd auf alles mach
hatte ei a\lait wnddieses Lebens niemals {ennen gelernt haben wild ten was noch nicht tom Hauch des 7<_rfii\,:i dt/ichstiomt uai
nicht schätzen können u u das ha unsei nurdra mit dem Opfa seine • (rtschmadig wie ein Otta lieh ^u steh loni Stamm gleiten und tauchte
eigenen stallt und ivud nicht in da Lage sein das Gladigeivulit von ins Wassa ein Du Kuhle des 6eci umfing sit mit Willkommen dei (te
nurdra und ?<_i7a zu achten Betoi du das Leben eines Beuohluis dei schmackdes Wassas teitniut ah .;c es m den Mundiinnen ließ Ei uai
Auen nimmst musst du eist selbst zu einem Wesen da Auen neiden' ah füllte sich ihi Koipci mit st,na Kahle st'iiem Stiomen undsu um de
pflegteu -u sagen Und Andauei' Idnte u ic man wie dei litis diu ch das Teil des W'asseis um ^te ha Mit {laftigui Sto/ien ahn amm sie, tmma
Guts schlich, ohne jede Regung wie die Rohidommcl ausbaute nenn ein gutes Stuck untei da Wassuobu flache in Richtungda Pfahlbauten
sich Gefahi nahette wu ein Fischotta schuamm und tauchte odu wie Sic {aiintc die gttindunlyle Tiefe um sie hei gut Bauhitt nui mit den
du Silbeiieihei geduldig den schwelen Regen an nassgiuuen Tagen citiug nackten Zehen fui einen Augenblick suhmdei Stiomuugu legende Was
Doit hinten im Schilf uai dei Lieblingsplatz um Samum tiauivt im sapflan-.cn du ihit Haut stieuhc/ten und {i'-dtai biahntc die f/tn
fagdttistec\gewesen die es nie {eine andeie teistand Fntcn an-ah fen Bett cgangui da Fische du sieh gan do,t tu steckten ttodas Schilf
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«ftf;« Av? See hineinwuchs Lnd tt ladt genau ziann dit dunklen stumpj undan ucnigittfilzt und diel{latitn, ittnden (Jhten vetschwan
einen da Pfahle tm iln auftauchen winden, auj den in die va lasse den fast gänzlich danintci \ha <.idi wieda auflichtete und da ta letz-
'i Bauten eituhtet uaieii Suchtt sich ihun Weg zuischen Schatten ten hau einen Ittcnen Beutel hmube,/achte, sah Ailindn, dass da tcioi
"II uht unta dt n ta lassend? Wohnungen de/ Sippe und den Kana an wildes Gtsttupp aus sehn atzen Maaten im Gesicht tiug S,c hatte so
' dazwischen etwas schon anmalgesehen abei es beuniulugte sie abamah denn es
~>^>in hatte sie eine dei Leitein aus lebendem Pflanzengeflecht a, eicht leAieh s-cincm gtuben Gtsirht etwas Lnhtimluhts, und es wai umso
i an den Bauten hmunta ins Wassei teuhten Votsichtig m j tu sich schweia, saue Gesiditszuge zu deuten
i ruf lauschte aufmeiltsam auf jedes Gtiatisch Da innen sie, die f,em- Dam? u u/de ihie \ufmti\sam\at ab^denl,t ton einem Dutten da et
' Stimmen Rau lilangen sie m ilnen Ohicn hait und ohne Melodie was abseits dei andaai au* dem Schilf auftauchte und voisuhtig in alle
i da man aahnen gönnte was du Laute meinen mochten Eluas Richtungen spähte Pitsei ii_\emiat eine ausgemeißelte Gestalt ei muss
l^Z'csuues lag m diesen Stimmen und dei lit wie \ic <piaehcn das ut tc schlimmen Hunga gelitten haben denn seine Wanken wagten einge-
cht nahe, zu deuten ii iistte fallen and seine Haut sah ungesund fahl ui's Seine Kleidung uat schmut-
N zig und schlecht geflieht
i hatte solche Stimmen s<hr>n geholt und auch den Gaudi da zu
nengeholte, nahm sie nun uahi zu isehen dem Blutaidtift t im Maide ii/indii tiihante als dei ttlor nahet lxam Dann stieß a einen uba
er undSehwathhen Fi wai unangenehm bediohUch abet nicht wie laschten Ruf aus da sie zusammenzucken ließ Die Pfahlbauten muss-
.a wilde aiegcnde intauitc Geiudi eines Raubt ui es und auch nicht ten wie üben anlöte ßitsdie undStiauchti gewirkt haben doch jetzt hatte
"stafictid wie dei eines Ot/{s, sondern andtts emevau inende Mischung ei sie als gut getarnte Behausung ei{amit \ihndu uba legte uas sie tun
ns eitlen Ge mdien einige nach Sehmutz und bntemhtit andeiehcib sollte ah da tdor?t>; sichtig die Wohnl^uppeln dun hstohate Em unge
<<id auf gewisse Weise auflegend und ton ana Fienidc Rundend, die ladtnei L/ndiin^/ing im Pfahldotf da Sippe das t> ai eine ungeheaie
\ihndn nie gesehen hatte und die es doch gab mit thien eigenen un- \<nstellung doch die Sippe lebte hiei nicht mein Aihndii entschloss
bekannten Melodien Und noih etwas andeus wai da im feinden Gt •ich acta zu beobachten und abzuwaittn Da rtlm beilegte suh gat
ueh dei tdoia hlgsf nicht '0 ungeschickt und duichaus behutsam zwischen den Sttaueht,n
•\ilindit zog sich an dem vetu ittaten s-pwdcn Höh hoch und wagte und Biombeenanken, die ulaallche Plattfonn bedeckten undd,e Bau-
nenV,he\ Fuidit und Netigiei Vmsidit und iufiegung hiclttn sie in ten im den Blumen Fianda tabaigtn 11 stndi den Sommenoihang
hitm Bann Dann sah sie die lue! ttioia und sie aschlaf denn noch aus lebendem Efeu mit ana fa<t ehifunhtig anmutenden Beilegung
nie u at sie einem i on ihnen so nah gewesen 'iie hatten sich im Schatten beiseite als a ins-Jnnctc Jena Wohn{uppcl tiat die ii/mdiisganzes Le-
da gioi'ien Weide nie dagelassen Eine ton ihnen saß mit geschlossenen ben lang ihi Zuhause geutsen uui
\ugen an den Stamm gelehnt, ihie Koipeihaltung vanet Schmelzen Dei Sehwaizbaitigc wai neugiaig naht) gekommen und et wai tele den
Tin andaa hockte mit dem Rucken ~tt ihi ubo cm giofies- unfoimigcs Mageten ah die sei zuiucfy ubei einen da schmalen Stege ans- feste Ufa
Bttndci gebeugt, das ucl zu unhandlich wai um in dei Wildnis bena- balanaaie Lnd bade schauten <uh gehetzt um, als einplotzlicha Laut
gen zu neiden und wühlte dann haum E, hatte tdiwae Stiefel an du Luft za schnitt, aiiKnunai undjagdafngcs Klaffen das i<>m Ftlen
du ihm zu giof, zu 'an schienen und übet und ubci mit Sehlamm va- uald hauha diang Dann uat es uicda s-till nahiend die tclon in
ehmutzt waten Seine Haaie uaieii sdiwaiz und zu einem einfachen Eile, die ton da \ngs-> dei Gtjagten Rundete ihie Habsthg{eiten zu-
Zopfzusammengebunden abei sie wu\tcn s-clbsi auf die Fittjaitung sammem äfften und dei Valtften auf die Beim halfen

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Ailindir ließ sich am Ranfengeftecht der Leiter hinunter ins Wasser glei- Dann hörte sie das Hecheln der badoc'largrä* herankommen, erspurte
ten, lauschte auf jedes Geräusch. Bevor sie tauchte und sich dem Wasser ihre Bewegung im Schilf, ließ einen Pfeil auf die Sehne gleiten, spannte
anvertraute, drangen laute Stimmen an ihr Ohr, die ihr durch Mark, und den Bogen und wartete nur einen halben Herzschlag lang, bis sie ihn
Bein fuhren, die von fcygra sprachen, von 7,er'ra, einem Feind, der die fahren ließ. Ein Aufjaulen Rundete davon, dass sie das Wesen getroffen
Vernichtung bringen will, in dessen Stimme Zorn und Hass ist. hatte, das sie noch immer nicht sehen gönnte. Doch schon war der zweite
Am Erlenstamm zog sie ihre Stiefel an, nahm ihre Habseligl{eiten auf heran und hatte die verletzte tala fast erreicht, die nun zurückstolperte
und zog eine Sehne auf den Bogen. Es war nicht schwer zu ernennen, und dabei hinstürzte.
welchen Weg die fliehenden talari gewählt hatten, das Schilf zeigte die Bevor Ailindir darüber nachdenken konnte, hatte sie schon ein wildes,
Spuren, die ihre Eile und ihre ungeschickten Bewegungen hinterlassen zorniges fial minima dao'ka gefaucht. Wie von einem zweiten, unsicht-
hatten. baren Pfeil wurde der badoc'largra im Sprung getroffen, mit dem er auf
Die Verfolger gönnte Ailindir als Unruhe im Schilf ernennen, nicht weit die Kehle der am Boden liegenden tala gezielt halte.
von der alten Weide entfernt. Ohne die Bewegungen aus den Augen zu Der magere tala war nun mit einem Messer herangeeilt und schnitt dem
lassen, strich sie mit den Händen durchs Schilf lochte mit einem geflüs- von der Wucht des thar'mandra zu Boden geschleuderten Tier die Kehle
terten val'ya na'biunda und einem Hauch über die Halme Nebelschu/a- durch. Der Schwarzbärtige aber starrte noch immer Ailindir an •- Über-
den hervor. Während diese sich ausbreiteten, langsam übers Wasser /(ro- raschung, Furcht und eine fragende Unsicherheit waren in seiner Hal-
chen und die alte Weide und dann die Pfahlbauten erreichten, folgte tung zu erahnen. Ihr Blicl{fiel auf ein kunstvoll geschnitztes Amulett
Ailindir den fliehenden talari auf deren deutlicher Spur, die am Rand aus mammuton in Gestalt einer Wildgans, das er um den Hals trug und
des Sees entlang führte. das in einem merkwürdigen Kontrast zu seiner derben Lederkleidung
Ailindir wusste, dass die vierbeinigen Jäger die Spuren ihrer Beute trotz stand.
desNebels finden würden. Sie hatte solche Wesen schon gescheit, die bell- Für einen Augenblick schienen die talari und sie selbst den Atem anzu-
ten und jaulten, bis sich ihre Stimmen überschlugen, und die von telora halten, die drohende Gefahr und die Furcht vor den Verfolgern, zu ver-
an kiirzcn Seilen angebunden wurden. Sie ähnelten largra, Wölfen, aber gessen. Dann trat A ilindir an ihnen vorbei, deutete in Richtung des Süd-
sie bissen, hetzten und geiferten, als seien sie tollwütig. randes des Sees, hinter dem irgendwo der l(alte Fluss fris'yunda lag, der
Ailindir beschleunigte ihre Schritte, bis sie den Fliehenden ganz nah war. den großen alavi-See durchquerte, und sagte "ai'ma", folgt mir'. Ihre
Die verletzte tala stolperte, wurde von dem Schwarzbärtigen, der sie stütz- Augen hatten bereits einen kaum sichtbaren Pfad im Schilf ausgemacht,
te, weitergezogen. Furcht brachte ihn dazu, sich nach den Verfolgern um- der sie fortführen sollte von den tdora'fcygra, während sich um sie her
zuwenden — undseine Augen trafen die ihren. Sie waren /{lein und dun- Nebelschwaden sammelten. Ailindir blickte nicht zurück^ auf das, was
kel, fast wirkten sie wie erloschen, denn kein Licht war in ihnen wie in hinter ihr im Nebel verborgen lag, nicht auf den See-wo-Silberreiher-
den Augen eines fey. Er starrte sie an, verharrte gebannt in seiner Bewe- schlafen, nicht auf die alte Weide und nicht auf die Pfahlbauten, die ihre
gung, als hätte er nicht längst wissen müssen, dass sie da war. Heimat gewesen waren.
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Bei Elfen gilt oft noch mehr als bei anderen Hcldcntypcn: Unter Spie- umsehen. Eher grimmige, vielleicht sogar fatalistische, aber auch stets
lern gibt es unterschiedliche Bilder von Vertretern dieser Rasse. Gehen cinsatzwillige Charaktere bietet am ehesten das Firnvolk. Die steppen-
Sic daher nicht automatisch davon aus, dass alle anderen das gleiche elfischen Nomaden haben den Stolz hochclfischer Kriegerreiter nie
Elfcnbild haben wie Sie selbst: Verständigen Sie sich mit Ihrer Spiel- verloren, während die Auelfcn das vielseitigste Lind variantenreichste
pruppc, vor allem aber mir Ihren Elfenspiclcrn, über unterschiedliche Elfenvolk sind. Gerade bei menschennahen Aue!Ten mögen sich hier
Vorsteihingen, um Missverständnissen vorzubeugen. und da noch Anklänge an die einstige Hoc.hkull.ur finden. Siccllungs-
clfcn und Halbelfen sind besonders für Einsteiget' gut geeignet.

ELFiSCH O D E R ^ J Ü E L F i S C H ?
Neben der Frage, was eigentlich überhaupt ein 'richtiger' Ell ist, gibt inDIVIDUELLE UntERSCHIEDE
es in Spielgruppen auch immer wieder Streitigkeiten darüber, ob der Bedenken Sic, dass die typischen Merkmale der Ellcnvölkcr letztlich
Hllencharaktcr wirklich 'clfisch rüberkommv' oder 'unclfischc' Dinge Stereotypen sind — und dass gerade Spiclcrclfcn sich oftmals durch ab-
tut. eigentlich nur ein Mensch mit spitzen Ohren ist oder als ewig wei- weichende Eigenheiten auszeichnen mögen, die vielleicht sogar der
se lächelnder 'Vollblutclf' nichts zur Grund dafür sind, warum sie
LösLingdcs Abenteuers beitragt. Man- 1 ihre Heimat verlassen haben.
che Spieler fühlen sich von den heh- J^|^:;r^?£^fe
^Lfeef-*- ^ So wie der eine Eli alle Wesen
ren Ansprüchen, die sie selbst, ihre \ erachtet, die Götter anbeten,
Mitspieler und die offiziellen Publi- kann eine andere Elle das Gc-
kationen an Ellen formulieren, über- borgcnhcitsgcfühl, das Men-
forden. schen in ihrem Glauben fin-
Andere versuchen, dem Bild der ge- den, vielleicht sogar nachvoll-
wandten, sinnenscharfen, naturver- zichen - auch wenn es ihr
bundenen und ganz natürlich zau- •<J.^- selbst verwehrt bleibt.
'•~iär /
bernden Jägersängerin gerecht zu *Tp>S£ Wo die eine Menschen als ba-
werden - und scheitern an den Vor- "^^r doc meidet und fürchtet, kann
gaben des Rcgclwcrkcs, der Ungnade '£ der andere Neugier und Fas-
der Würfel oder den Bedingungen des zination für diese seltsamen
Abenteuers. >r Wesen empfinden, aber viel-
• Y leicht auch Mitleid wegen ih-
jy i er fehlenden Magiebegabung.
ELF i s t niCHf Wo manche vom Nagrach-Kis
GLEICH ELF bedrohten Firnclfcn jeden
Aber disqualifiziert dies Elfen von i-*C Eindringling unbarmherzig
vornherein als Spiclcrcharaktcre? Kei- \ erfolgen, könnte eine Wild-
neswegs, denn Elfen sind nicht alle clle der Salamandcrstcine ei-
gleich, und die aventurischen Elfcn- nen Menschen zunächst mit
bildcr bieten Platz für zahlreiche ver- unschuldiger Hilfsbereitschaft
schiedene Interpretationen und Her-'. behandeln — während ihr Ge-
angchcnswciscn am Spieltisch. Die-' tihrtc lauernd und misst rau.-
vorliegende Spielhille zeichnet ein •a4 isch im Hintergrund bleibt.
großes Spektrum an elfischcn Per- L nd während manche Ellen
sönlichkeiten, Gesinnungen und die Sehnsucht nach 'dem
Lebensweisen. Vom abweisend- •— _ I icht' umtreibt, fühlen andere
fremdartigen Firnelfen über die sich zur Wirklichkeil hingezo-
mit Schmetterlingen spielende gen und empfinden eine Vcr-
Auelfc und den arroganten, frei- "intwortung für diese von zahl-
heitsliebenden Steppcnclfcn bis t eichen finsteren Mächten be-
zur raLibticrhaft-wilden Waldelfe — drohte Welt.
•U^- Wahlen Sie Herkunft und Hinter-
und über all diese Schablonen hinaus
grund Ihres Spielerelfen danach aus, welches Elfenbild Sie selbst und
— sind unzählige unterschiedliehe und individuelle Elfcncharaktcrc
Ihre Spielgruppe bevorzugen und wie stark Sie die elfischen Eigen-
denkbar.
heiten und Besonderheiten mit ihrem Reiz, aber auch ihren Schwie-
Wer entrückte, weise, stets ausgeglichene, dem Licht nahe stehende
rigkeiten ins Rollcnspicl cinfließen lassen wollen.
Eltcn spielen möchte, kann sich vor allem in den Salamandersteinen

9
LFEII
i '/wer IW/( /?£/ schon alles gesehen, was man sc-
hen kann, alles vollbracht, was man vollbringen
kann, und alles verloren, was man verlieren kann: Wir haben die Licht- Vielen Menschen gelten die Elfen als 'nicht von dieser Welt'. Doch
weit gesellen und die Welt des Namenlosen. Wir sind von Kreaturen besiegt auch wenn die 'Spitzohrigen'Wesen aus Fleisch und Blut sind, so lußr
worden, die längst untergegangen sind. Wir haben Städte erbaut, die heute die Identität der Elfcnvölkcr doch in hohem Maße aui ihren Liedern
Staub sind, und existieren noch immer. Wir haben nicht nur Reiche Ram- und Sagen. So groß ist die Macht der Legenden, dass zuweilen unge-
men und gehen gesehen, sondern ganze Rassen. Sogar die Götter, die über wiss ist: Formren die Ereignisse die Mythen der Elfen, oder sind die
un* waren, schweigen heute.« Dinge wie sie sind, weil es von den Legendensängern erzählt und von
—E/linar Sterntreu, Oberl^anzleirat für Diplomatische Angelegenheiten den Mächtigsten der Alten geträumt wird?
in Gareth, neuzeitlich Die Zeil der Elfen in Avcnturien ist vergangen, ja, fast verloren im
Nebel der Geschichte. Nach Aufstieg und Fall der Hochclfen in my-
•Fhc die Menschen nur ihren Fuß auj Avcnturien setzten, beherrschten die thischer Urzeit war das Leben der Elfen von einer steten Distanz zur
Alben das Land. Weil sie civiglcbt.cn und nichts vergaßen, waren sie f(lug Weh geprägt, einer Abgeschiedenheit bis fast zur Entrückung. Wer aber
und wussten alles und konnten alles. Ihre Städte waren hochragende Paläs- einen Blick hinter den Schleier wirft, dem offenbart sich eine Geschichte
te aus Glas und Edelstein, und ewiges Licht, erfüllte die Straßen. Sie tran- von Mythen und "Riten der Elfen, wie sie epischer, gewaltiger und tra-
ken aus einem Dunkjen Brunnen, sodass jeder von ihnen zaubern gönnte, gischer kaum sein kann.
and sie trugen magische Ringe, die sie schön wie Götterkinder machten.
Zur Beachtung: Die hier präsentierte Historie ist in dieser Dichte
Sie ersannen sich fliegende Schiffe aus Spinn web und Licht, und sie segel-
und mit diesen Zusammenhangen keinem aventurisehen Gelehr-
ten zu der Stadt in den Wolfyen, wo ihr König thronte. Dann aber...«
ten und auch kaum einem Elfen bekannt, auch wenn sich gerade
—Zusammenfassung typischer alter Elfcnmärchcn aus Albernia
bei den letzteren viele mythisch verschwommene Erinnerungen
in Träumen und Gefühlen erhallen haben. Viel eher entspricht
Ich kann euch erzählen von kühnen Entdeckern, Erfindern und Künst- sie in etwa dem, was ein sehr alter und erfahrener Lcgcndcnsänger
lern. Von Verwirrten und Verirrten. Von riesigen Städten, unendlich schei- wissen könnte. Einzelne Historiker können in bestimmten Berei-
nenden Jagdgründen und maßlosem Gedeihen. Von kleinen und großen chen (wie etwa dem Untergang der Hochclfen oder der Geschichte
Tiaumcn. Von Licht, und Schatten. Von der großen Zeit der fcnvar und zwischen Elfen und Menschen) durchaus Fachleute sein — nur
dci cn unausweichlichem Niedergang. Sie haben gottgleiche Wesen und alte, sind sie dann meist nicht über die Konflikte zwischen Elfen und
langst vergangene Kulturen gesehen. Kontinente, von denen ihr nur aus Zwergen oder die Ausbreitung der einzelnen Elfenstämmc infor-
den trunkenen Berichten alter Seefahrer gehört habt. Anderswclten, die nie miert.
an Sterblicher sehen wird. Die großen Wunder der Magie und auch das
Behandeln Sie als Spielleiter dieses Kapitel daher am besten als
namenlose Grauen. Höret und lernet, daraus. Denn dies ist eure Zeit, und
Meisterinlormation und geben Sie den Spielern nur die Stücke
man wird euch noch in Äonen daran messen, was ihr geschaffen und hin-
preis, die sie von ihrem Hintergrund oder ihren Erlebnissen her
tef lassen habt."
wissen können.
—Shirynia Zeitengruß, waldelfische Legendensängerin, neuzeitlich

LicHf w i R p DURCH SEin ERSETZT +++

> \lvida die Schülerin: "Meister, was ist der Ursprung der Elfen?" taten. Die meisten der folgenden Abläufe sind daher lediglich elfische
Rohal der Weise: "Der Ursprung der Elfen ist ein unenthüllbares Geheim- Rekonstruktionen vergangener Zeitalter.
nis, doch liegt er nicht im Dunkel, sondern im Licht."« In der Zeit nach dem mythisch verklärten Ersten Drachenkrieg waren
—Gespräche Rohais des Weisen, Band XI, um 533 BF auf Dcrc Orks, Goblins, Echsen und andere kulturschaffendc Urrasscn
wie Drachen, Trolle, Gryphonen und Spinnenartige zu finden. Sie
hatten in großem Maße das Bild der Vorzeit geprägt und lebten in den
DAS GRpßE LICHT Urwäldern, die einen Großteil der Kontinente bedeckten.
Die Geschichte der Elfen beginnt weit in den Nebeln vormythischer Es ist zu vermuten, dass im düsteren Aon des Namenlosen dessen
Zeiten, ja, wohl vor oder neben der Zeit selbst - jedoch nicht in machtvoller, zerreißender Geist durch alle Sphären drang und die voll-
A\enturien und nicht einmal in der Dritten Sphäre Deres. Alien Sagen kommene Schöpfung der Urgiganten Los und Sumu verdarb. Es heißt
zufolge stammen die Elfen aus der Lichtwelt, auch das Große Licht weiter, dass auch die Lichtweh von der erschütternden Kraft des Sikar-
genannt. Diese scheint entrückt von der bekannten Wirklichkeit und yan (Sumus Lcbcnsatcm) gestreift wurde. Viele Lichtwesen, die mit
ist zum Teil womöglich sogar älter als die Sieben Sphären. Manche einem Mal die Wirklichkeit gesehen hatten, wurden von ihr angezo-
a\cnturischcn Vermutungen gehen sogar so weit, das Große Licht als gen — womöglich von der Verlockung, selbst das Wirkliche zu erschaf-
die Mitte der Anders- und Fccnwcltcn zu deuten und zu behaupten, fen oder selbst wirklich zu werden.
dass es von einer solch reinen Kraft erfüllt sei, dass sie jede profane Die erste Berührung der Lichtwesen erfolgte fernab und unbemerkt
Wcltlichkeit verzehren oder überstrahlen würde. Tatsächlich dürfte die von jeder archaischen Zivilisation. Der Ort ihres Eintretens wird in
Lichtwclt unabhängig von anderen Feenwelten existieren -- wenngleich den Liedermythen Sala Mandra genannt, gelegen im Herzen der Wäl-
es Verbindungen zwischen ihnen geben mag. der und Berge der heute so genannten Salamandcrstcinc im Norden
\uch die ältesten Liedergeben kaum Auskunft, warum die Lichtelfen Avcnturicns (siehe auch Seite 90ff).
einst jenen Schritt aus ihrer Welt in die Existenz der Dritten Sphäre

ro
-^y^=^.

sehen, was sein würde. Er sah taubra und zertaubra und Unaussprechli-
lilADAYA ches in die Welt kommen und wirklich werden wollen. Weil er aber sah
i cÜ7/tf Mandra erfuhren die Lichtellcn erstmals von der Wirkliehkeil dass Madaya wohl getan und den Elfen die Kraft ihres Traumes gegeben
r Welt. Sie nahmen wahr, was sie umgab, beobachteten, was sie wahr- hatte, sprach Alfadriel: "Ich will zu den Sternen gehen und wachend dem
-"hmen. und wurden beeinflusst von dem, was sie beobachteten. Wal- Sang der Sphären lauschen. Ich will sehen mit meinen Augen von Sternen-
_r erblühten und zerfielen. Berge erhohen sich und wurden abge- glänz. Ich will die Gefahr sehen und jene, die ihr Einhalt gebieten werden
-/nhflen. Irgendwann wurden die Spuren naher und ferner Orte von Z« ihnen will ich von den Sternen her sprechen. Eorla."
;:Mraler, elementarer und karmaler Machl erspürt: ein Lied und magi- lind seitdem wird er Sternfee genannt, der weise Wächter über die Harmo-
sches Kauschen .im Donncrbachfall, die Existenz eines machtvollen nie der Sphären. Seiten spricht Alfadriel, doch sieht er alles in seinem Reim
geflügelten Wesens im Süden und 'Sausende weitere Phänomene, von aus Sterncnstaub. Und zuweilen sieht man sein Regenbogenhaar am nörd-
denen heutige Elfen kaum mehr etwas wissen. lichen Himmel leuchten.«
Ohne Begrifflichkeiten von Zeit und Raum, Leben und Sterben waren —inhaltliche Wiedergabe eines alt-auclfischcn Liedes
die Lichtwesen von Sala Mandra auch den Strömen der Wirklichkeil
ausgeliefert, ohne sich dessen bewusst zu sein — und begannen un- Auclfischcn Märchen zufolge liegt Madaya noch immer auf dem höchs-
merklich, ihre Ursprünglichkeit zu verlieren. ten Berg der Salamandersteine im ewigen Traumschlaf, angeblich am
Ort des Ursprungs der Elfen, wo sie einst aus dem Licht in die Wirk-
Denn die unfassbare Wahrheit ist, dass wir Eiben uns selbst, geträumt ha- lichkeit getreten waren. (Ähnliche Legenden wie die von Madaya sind
ben: Die Lieder der Alten berichten vom Schloss der Madaya auf dem höchs- auch in anderen Kulturen verbreitet. Weitere Informationen zu Madaya
ten Berg der Salamanderstcine. Dort liegt sie in ewigem Schlaf, die letzte finden Sie in GKM 99 und 125 sowie im Abenteuer Stein der Mada.)
der Alten, die ihr Volk in ihrem eigenen Geiste formten. Doch dann kam
erstmals das Namenlose unier die Eiben und begann sie in die derische
Wirklichkeit zu ziehen. Viele von ihnen gaben der Anziehungskraft Aven- DAGALS L I E D
iuriens nach, der Verführung der Stofflichkeit, der Kraft der Wirklichkeit. Die Warnungen des Sternfee und Lieh teilen Alfadriel Sphärensang hat-
Madaya aber brachte als einzige das Opfer, ihre Wirklichkeit aufzugeben, ten davon gesprochen, dass Madaya nicht nur den 'Wirklichen' den
um ihr Schicksal wieder selbst zu träumen, und ihre Träume sind wahr für Weg zurück in die'Wahrheit' geöffnet hatte, sondern mit ihrer Tat auch
sie undjene Wälder." die Tore zu dunklen Mächten wie denen des dhaza ('das das Eins zei-
—•übersetzt aus den verbotenen Schriften der Philosophia Magic;), Elon störf oder 'das das Sein bekämpft', das Namenlose) aufgestoßen hatti,
Carhelan, um Bosparans Fall die wirklich werden wollten und nach Dcrc zu strömen versuchten:

Die Lichtwesen folgten der neuen Kraft, die sie an sich spürten und »Ehe andere Sänger waren, war Dagal. Seine Stimme machte, dass jedei
die die 'Wahrheit der Lichtwck' zur 'Wirkl und alles lauschte. Die Nachtigallen saßen auf sei-
keit Deres' machen sollte. Die ersten der/t' nem Haupt, die Silberlöwen deckten seine Fußt
wurden geboren — aus Licht wurde Sein. m Gclbcn-Bcrg-dcr-Rotstruppigen erbauten
Wahrscheinlich wirkten die ersten Lichtellcn, ihm die Winde einen Thron. Von hier trugen sie
die vermutlich aus reiner, strahlend leuch- seine Stimme über alle Wälder. Dagal sang die
tender arkancr Kraft (dem mandra) geformt alte Zaubertnelodie, Dagal sang sein Lied
waren, ihre Magie vollständig freizaube- f\& Dagal sang sich selbst.
risch oder durch Zauberträume. Erst spä- }^ T "¥• Dann aber kam das Namenlose in Dagals Geist
t er, als der Kontakt zur Wirklich keil größer Es gelang ihm, das Letzte in sich zu bezwin-
und dauerhafter geworden war, sangen sie gen und zu töten: den Tod! Er wurde Wachs-
auch mächtige Zaubcrlicdcr, deren Texte tum ohne Grenzen und ohne Ende. Seine Ge
und Melodien die Welt nahezu beliebigen danken quollen hervor und über die Walde i
men konnten. Weil Dagals Lieder überall erklangen, waren
Langlebig, wie sie waren, erweiterten und \ie überall wahr. Die Elfen wuchsen ohneMaf
vervollkommneten die Lichtwesen ihrWis und erfüllten die Ebenen. Sie nannten sich die
sen über die Welt. Nahe und ferne Olle Hohen Elfen.
Avcnturicns mit ausgeprägier arkaner Kr itt Dagal kämpfte gegen das Namenlose. Um da
erschienen als komplexe Bilder in ihier Letzte in sich wiederzufinden, ersann er di
Wahrnehmungen. Leben und Sterben n ih gtnze Leben und Sterben der Elfen. Weil Da
mensieals Urprinzipien des Entstehens und i^als Lieder überall erklangen, liawt Sterben und
Erneuerns inurdra) und der Vergänglichkeit Krankheiten unter die Hohen Elfen.
und des Todes {zerza) wahr. Doch mit jeder Schließlich gelang es Dagal, auch das Erste in
Berührung der Wirklichkeit wurde das Lichl sich zu bezwingen und zu töten: das Sein! Ohne
für die Lichtellen schwächer und schwächer. " Tod und ohne Sein verschwand Dagal, ohne
Im Dunkel der Zeit verklärt ist deshalb auch nicht zu sein. Nur Dagals Thron blieb am Gel
der Einfluss Madayas, jener mythischen Licht ben-Berg-der-Rotstruppigcn. Bis heute mühen
eile, die als erste und letzte der Elfen gilt und den Licht sich die Sänger, zu machen, dass Dagals Lieder nicht
eilen das Licht zurückgeben wollte, das sie in den Äonen ihres Aufent- mehr erklingen, undsingen uns vom Thron von Dagaldem Wahnsinnigen <
halts in Sala Mandra an die Wirklichkeit verloren hatten: —Kompendium von Märchen über die Elfen von Yaquirund Bosquii
Salandrion Farnion Finkenfarn, Funin, 1004 BF
»Madaya aber hatte die Tore zum Licht und zu den Sternen aufgetan, und
das mandra war mit und in den Elfen, denn Madayas Traum war wahr für Es ist nicht gewiss, ob die Legende von Dagal ein konkretes Ereignis
sie, und die Winde brachten das mandra in jeden Winkel der Welt. Alfadnel zur Zeit der Lichtelfen beschreibt oder vielmehr eine Metapher (ür den
aber, ein Alter unter den Allerersten, hatte Augen wie Sternenglanz, zu gesamten späteren Aufstieg und Fall der Ellen ist.

II
Nach und nach muss eine Vielzahl der Lichtclfcn weiter in die Wirk-
Von DAGAL DEM WAHnsinniGEn lichkeit gestoßen worden sein als jemals zuvor. Nicht von ungefähr
D igal der Wahnsinnige (imlsdira trügt er den Beinamen 'Badoc') gilt die Sage von Dagal dem Wahnsinnigen auch als der Ursprung der
w 11 der einzige, der jemals das Lied der Unendlichkeit gesungen elfischen Weitsicht vom badoc, dem unumkehrbaren 'Verwirklichen'
Int, der wohl erste, größte und bis heute meistbesungene Legcn- der Elfen in der Welt, das ihnen das Wirken des Namenlosen erstmals
duisänger der Elfen-und selbst Legende. Ob er Licht- oder Hoch- in schrecklicher, Unheil bringender Weise deutlieh gemacht hatte.
clf war, darüber streitet man sich. Was ans ihm wurde, ist Mythos. Vom badoc abgeschreckt und erschüttert, gingen wohl in dieser Zeit
Sem Lied, korrumpiert durch seinen Kampf gegen das Namenlo- viele Lichiellen von Sala Mandra zurück ins Licht oder zogen sich
se, so! I für den Wahn der Hochclfen, wenn nicht gar für die Sterb- zumindest noch weiter von der wirklichen Well zurück, ohne aber gänz-
lichkeit und die Leiden jedes einzelnen Elfcnwcscns bis heute ver- lich aus ihr zu entschwinden — und wurden zu den Alten Elfen, die
antwortlich sein, weswegen sich viele elfische Sänger seit jeher selbst für ihre Nachfahren, die heutigen Waldellen, ein rätselhaftes
muhen, sein Lied der Unendlichkeit mit ihrer Musik verstummen Mvsteriuni darstellen.
zu I isser). Denn Dagals Lied erklingt noch heute, und an seinem
\ onWind.cn geformten Achat-Thron soll man es in all seiner ma-
gischen Macht hören können.
Alt hr zum Mythos Dagals des Wahnsinnigen und der Harfe der
'Zwölf Winde finden Sic in den Mysteria et Arcana ab Seite 113
und im Abenteuer Der Basüiskenkönijr.

vnD S E I I I D V R C H W E R P E I I .••

Und die unfassbare Wirklichkeit ist, dass das Schicksal der anderen Elfen-
vnlh.t) das Wer/( so genannter göttlicher, aber keineswegs wohlgesonnencr SiraiA
\Iinhte ist: Zunächst war es jenes Namenlose, das die Auelfen trieb und Ewigkeiten waren ins Land gegangen, Zeitalter kamen und gingen,
zu i/H£, denn - wie die Menschen sagen - der ganzen Schöpfung ist es be- ohne die clfischcn Lichtwesen in Sala Mandra zu berühren. Doch
stimmt, zu gieren, zu kämpfen und sich zu verbinden. Und dies, so fremdes schließlich sollten sich die Worte Alladriel Sphärensangs an Madaya
de m Lichtwesen der ersten Elfen auch war, ist, was den Auelfen geschah.'' und die Lichtelfen als wahr erweisen: Die Wälder von Sala Mandra
—übersetzt aus den verbotenen Schriften der Philosophin Magien, Elan blichen nun nicht mehr vor den Augen der anderen Kulturen verbor-
Caihelan, um Bosparans Fall gen — ürks, Goblins und auch einige Trolle stießen nach und nach an
die Grenzen der ersten Heimstatt der Elfen.
'Den ersten der Elfen und den ersten ihrer Könige nannten Um die Törich- Von Simia der-aus-dem-Licht-trat erzählen sich die Elfen heute, dass er
ten Doch Simia der-aus-dem-Licht-trat war lediglich der erste jener, die der erste der Alten Elfen war, der den Boden Deres berührte. Vermut-
das Herz von Sala Mandra verließen, der erste, der ganz das Sein wählte. lich vor etwa 10.000 Jahren, zu Beginn des Elften Zeitalters und etwa
Er ging, den Traum zu schützen, doch er ging auch, um nie zurückzukeh- zur Zeit der Entstehung der Angroschim und dem Beginn des Echsi-
ren, denn zu lockend waren ihm Welt und Wirklichkeit und all die Wesen, schen Drachenreiches unier dem Goldenen Drachen Pyrdacor, trat
die in beidem wohnten. Und die ihm folgten, gingen in den steten Wandel, Simia gänzlich in die Wirklichkeit und führte eine große Schar Elfen
in Schmerz und Tod und Wahn.« der Salamandcrstcinc in die 'Dunkelheit' der stofflichen Welt außer-
—waIdelfische Übe)'lieferung halb von Sala Mandra — zum einen, um aus Neugicr die Wirklichkeit
zu entdecken und eins mit ihr zu werden, zum anderen aber auch, urn
»Simia lehrte uns, das Sein dieser Welt zu ertragen, bis wir ins Licht zu- sein getraumtes Volk und die elfischen Wälder in den Salaman-
rückkehren können. Seine Worte sind Mut, seine Lieder Weisheit, sein Traum dersteinen vor den langsam aufkeimenden Auseinandersetzungen mit
Leben. Simia lehrte uns zu schaffen, Simia lehrte uns zu werden, Simia Schwarz- und Rotpclzc zu beschützen.
lehrte uns zu sein.« Simia hatte gesehen, dass die tiefen Wälder bald nicht mehr sicher sein
—Erinnerung der Auelfen würden und dass die Elfen in der Wirklichkeit erstarken und zahl-
reich werden mussten, um zu bestehen. Und so stiegen viele hundert

T w E L W A I I , DERjUJAIIDERER^ZWiSCHEU DEIX SPHÄREII


'Ei wai du Zeit, ah jene iln Licht vei wuklichten, als sieden Weg des rc> 1 ine der schiecklichstrn Kreaturen, mit cUntn sich die Elfen zu ]c-
veilteßeii und zum dagal badoc gefühlt wu,din Du Zeit wai gtinstig m ! Zeit ausemandei setzen mussten, war Twtlwan, der Gast, dei äl-
fui den \chUsehender Veisputho twclwan den ältesten Bestichti Und teste Besuche], dei Wanderer zwischen den Sphaien - e i n undurch-
so nie ts einigen in den Sinn hum hinab-uzuhen zu den tiefen Wal- sichtiges und mji hnges Wesen, das nicht von außen kam, sondern
dein und Flüssen, so kam es den Unseien in den Sinn, sich weitet neuh im Hei/en SalaMandias auftauchte und dortnui mühsam \on den
Sala Mandra zuiuck[™itz-iehen um twehwn unedel zmm./(cu/agen in Elfen der inneren Walder \eiHieben weiden konnte Alan sagte die-
die Dunfelhtit wo das Lieht i oil sala m a n d n / m ; ist Dei QiuneMond se i dämonischen Entitat nach, dass sogar der Namenlose ihn buch-
schien auf uns heiab ah wn ihn mit dei Eikcnntms von Bai'mscha'is tete, und nicht wenige glaubten, dass er tmsl ein Wesen dei Licht-
bekämpften und wn uihcn dass o ebenso wie t\u'h\an, baiadda ist, \\clt gewesen war, das sich den dunkelsten Geistein der Sphaun
dei Gast < und des eigenen Seins \etschiuben hatte
—nus alten Ltcdeiz\k,len dei lichten Vlftn aus dem Wald-tio-Lieht- Vermutlich wurde Iwelwan der Wandtier schließlich aus det Wirk-
duith-du-Tannen-fallt nahezu unbefannt lichkeit genssen, doch noch heute soll ci als dunkler Spharen-
vnndc r a nach einei Möglichkeit suchen, in cht Dutte Sphaie zu
gelangen (siehe auch das Abcntcuei Das Fest der Schatten)

o
Hftn hin ih in du fhcncn und errichteten in den Gn n/cn d u liem
n \ olkcr und diruhti hin ms erste \\ uhposttn und Siedlungen SimiA DERrAUS-DEffl-LiCHt-tRAt
r
n t / illti Sihicikc_n und Krankheiten die dis £ ncndhclt I udT) L_,IK
Die s p i t u t n Hoc helft, n bctiefen sich auf Simii ds ihitn ciskn
TI Ellen gebricht hüte h Ute es wohl n u h auf unnatürliche Weise.
König und Wegbereiter \crgcsstn ü x r sind heute die Soi^enlttdti
.hc Expansion der Ellen unter Sinn,i Jouit.il. Innerhalb kmze.stci Zeit
Simias, in denen der schleichende Verlust des Elf sems, Zu iet rächt
waren aus den Hunderten Zehnrausende geworden, und schon bald
und letztlich der Fall der Hochelfen bereits befuiehtctvuiiden sein
waren die Gebiete um die Salamandcrsteine erlüllt von den Ellen, die
mögen.
kaum mehr von Madayas Traum erreicht wurden und immer mehr
der Wirklichkeit verfielen. Vielleicht war Simia der erste Elf, der die "Vcnvdthchung der El-
fen vollendete (Rohal der Weise nannte die Schutte 1 icht, Sein,
Sie folgten den großen Flüssen hinab in die Ebenen und drangen wei-
Werden, Wissen, Macht) oder der —verfuhrt \orii \ i n u n lost n —
ier in die Kulturbereiche der 'Wildhaarigen' (Orks und Goblins) ein:
danach trachtete, die Welt zu formen statt sie / u leben \ m h wis-
zum Nordufer des Neunaugensecs um das heutige Donnerbach und
sen die Legendensänger nur wenig von Simias Ende (oder Fnttu
dem gewaltigen Donnerbachfall (hinter dem die 'Melodie der Kaver-
ckung?) zu berichten. Es bleibt unklar, oh ei \uging, ins I uhf
nen' eines uralten Mysteriumserklang), ins östliche Svdlttal, zumEin-
zurückkehrte oder sich zu gänzlich anderen Oitcn und Welten
horngras, zum Unterlauf des Oblomon und in die Grüne Ebene.
aufmachte oder ob er ebenfalls nur die Personifizierung dci Vu
Vor allem die Elfen unter Führung von Simia sollen sieh nach immer
wcltlichung der Elfen ist.
mehr Geheimnissen der Wirklichkeit jenseits von Sala Mandra gesehnt
haben. Sic errichteten Wachtürmc, magische Wälder und ab etwa 8200 Für die heutigen Waldeifen spielt die legendi um Simia keine
v.BF auch die ersten altclfischcn Ansicdlungcn am Lorsol und am große Rolle, für die heutigen Andren gilt ci abei noch immci ils
Mandiaril. erster Kulturbringer. Mit Auftauchen dei Santa Flammen im
Jngerimm 1021 (siehe Seite 26 und Seite 116) sind auch weitere
Die ersten zweitausend Jahre waren ein steter Kampf gegen Orks,
Spekulationen über Leben und Verbleib Simias m u entzündet
Goblins, Oger, Trolle und andere wilde Kreaturen, von denen heute
worden.
keine Namen mehr bekannt sind. Insbesondere der magische Kampf
Für die Elfen, aber intcfcssantcrweisc auch furv lclc andcic Kulrui-
Simias gegen den zwei Schritt großen Ork-Anführcv Gruschar Knochen-
schaffende, steht der Name 'Simia' für Krcatnitat Ncugicr und
fresser in der Sternenfeuersommernacht des Jahrs der Stürme blieb in den
Inspiration. Im Güldenland wird Siminii angebetet, die Brillant
Legenden als heraus ragen des Beispiel für die 'Verwirklichung' der El-
zwerge verehren Simia als Schutzpatromn, und im P mtheon dci
fen haften.
Zwölfgötter ist Simia der Sohn von Ingei imm und I s i und wird
Oh es in dieser Zeit bereits Kontakte zu den ebenlalls zurückgezogen
als Erneuerer und Sinnbild des schöpfen sc lun Ncuanf mgs u i
lebenden Zwergen gab, ist nicht bekannt. Allerdings erzählt man sich,
ehrt. Die Novadis kennen die crfmdungsiesche Slnmja, die chitte
dass die Elfen, ähnlich wie die Zwerge, in Kriege gegen die 'Unaus-
Ehefrau des Eingottes Rastullah.
sprechlichen', die zunehmend von Süden her heraufdrängenden Ech-
Simia galt unter den Elfen auch als ersfei Ragendes Staiunmah
sen des Gottdrachen Pyrdacor, verstrickt waren. Es mag sich hierbei
(siehe auch Seite 121).
aber auch um reine Legenden oder um Einzellällc gehalten gehandelt
Weitere Informationen zu Simia finden Sie m GKM 99 und 125
haben, da die Reiche der Echsen und der Elfen in diesen Jahrtausen-
sowie im Abenteuer Der Basiliskenkönig
den kaum aneinander grenzten.
Am Ende dieses ersten Vorstoßes hatten die Elfen unter Simias Füh-
rung jedoch die Salamandersteine und die angrenzenden Ebenen fest
in ihrer Hand.

"••• vnD W E R P E I I DVRCH W l S S E n •••"

»Wir begannen, die Wirklichkeit nach ihrem eigenen Bild zu formen, ihre
Möglichkeiten zu nutzen und neu zu gestalten. Hs war eine Zeit des Staunens D I E KRIEGE DER^ERSTEII Z E I T
und Entdecf^cns, und vermutlich verschmolzen viele von uns mit den neuen Die Kriege gegen Orks, Blaue Mahre, Spinnen und Waldschiatc f in
Gefühlen, die diese Neugier und Schaffenskraft mit sich brachten. Meine den einen vorläufigen Höhepunkt um 7631) v.iät Simi I sc Ibst soll die
Aufgabe ist es, diese Zeit der Freude wieder in unsere Seelen zu tragen.« Steppe nahe des Flusses Svellt in das heutige Odcnmoor \ciw i n d d t
—Shirynia Zeitengruß, waldelfische Legendensängerin, neuzeitlich und einen Bannzauber gewoben haben, der es den hcinden unmog
lieh machen sollte, jemals wieder daraus zu tut kommt n
Vermutlich hatte Simia nie eine solche Expansion angedacht, doch nun Vor allem das Auvolk besingt in den Asdhan i 1 udt m aus d u Z u r d u
wurde ihm bewusst, was es bedeutete, die Augen nicht vor der Wirk- ersten Expansion die ersten wehrhaften Helden Untci diesen \\ iren
lichkeit verschließen zu können. Em großes Zeitalter brach an für die Eoandra mit-den-weißen-Augen, die die Bc\/ic ton Talaqalh cisehkiG.
Alten Elfen außerhalb von Sala Mandra, die sich nun Hohe Ellen oder oder lantana Klingen-Hand, die mit anderen d is Tis im hohen Nonh n
Hochelfen nannten. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte und Jahr- überquert hatte und mit blühenden Blumen zuruek^ckchit w n
tausende vollbrachten sie in den magischen Künsten, dem Handwerk Allen voran aber soll Simia gestanden haben, der wohl sehon zu Leb
und der Wissenschaft außerordentliche Leistungen. Über einige wird Zeiten eine große Vorbild Km ktion für die verweltlicht: n FIftn dnstell
noch heute gesungen, andere gerieten in Vergessenheit und treiben tc. Auch wenn die Elfen zu jener Zeit bereits gioße Teile des Nordens
allenfalls noch auf dem Meer der Mythen dahin. So soll Simia das Rad erschlossen halten, verfügten sie über kein gt rnt tust h litiulus Konig
und die Töpferscheibe erfunden und den Elfen angeblieh auch den reich', sondern lebten in einzelnen Siedlungsoitcn und kleineren Ru
Bau von Gebäuden, Zitadellen und fliegenden Schiffen beigebrac.ht eben, deren geineinsamer Bezugspunkt der ubu dkn stiahlt ndt Simi i
haben. war.
Mehr zu hochclfischen Artefakten finden Sie in den Mysteria et Arcana Bald sammelte Simia auch einige weise und btg ibtt-1 Ken um Mt h, so
auf Seite 125. Lemiran den Riesen toter, der einst den Unsteten Gtimbalad / u Fill gc-

13
DiE LEGEIIDE von SERLEEO unD LAFADIEL
Die Sonnt ^wt? auf ubci ttnei Welt da es noch l^enu Manchen qib in da li^cn 1/7 sie in die Weh Reimen. Die Unseren aber zogen die
auch nicht die schnei ^amen Uandaci mit dem Hau \n tot u u laine Flitze hinab in die tiefen Lande, und sie waren zahlreich und star\.
/f.n nicht die im Stielte Fiohen aus den sonne nhcificn Landein und nicht Sciicen aar frohgemut, wie Teichrosen sein Haar, seine Pfeile fehlten
die Schi Ifbnarfifaei mit du Ilauiuie Sonnutndnuht nul t a tun ersah, und seine Lieder machten Tanzen. Lafadiel war sei-
Doch die U ildhaau^tn a fällten die hohen Lande mit Gthiitll and sie ne n Heiden nah, wie Tauglanz ihr Haar, die Tiere folgten ihrem Wort,
töteten ohne Hungei und die L naustpitehluhtn diuclutielften die tu and ihic Scherze machten Lachen.
ftn Linde and \ic in schlangen die hn e ui u ic Pfcifliase undSclitteif Die Unaussprechlichen fanden Lafadiel und schleppten sie ins Bann-
tiappe land d'i< jenseits des Altesten der Flüsse ist, wo die Wälder heiß sind und
In den R aldcui abci u ai butdtn und u oda* Sonnenlicht schia^duich duht Finerder Unaussprechlichen sollte sie verschlingen, der größer war
du Räume fiel da u au n du Un seien Dei F ne und noch Cinci folgten und nuht frei sich zu bewegen, so brachten sie ihm die Nahrung.
dem Lauf da Bache in du ueittn Lande doch hatten sie Fucdcn und Sei Seen und seine Brüder lernten zu verstehen, was geschehen war, und
auch u udci nicht So {um den Vnseicn in den Sinn -thhtich und \taJ\ sanken Luder, ihre Scclenlp-a.fi zu stärken, und nahmen Pfeile, die die
zu -.an and nicht nuhi «,« it cuhtn toi H ildhaain;cn und Li austpnch KUinbaiti^en aus Sternentränen geformt hatten. Und sie gingen ins
lu/icn DieBiiida abei ucigatcn sich das einfache Leben zula\ tn und hamiland Lafadiel zu holen.«
aus den geliebten i\ aide in zu gehen und bu heute /eben d,c Ihudei a e — aus ent r Erzählung der yaquirischen Auelfen

hi ii_ht bitte Sha\ itaucl du


Sinkende und bcsonclcis
Onma sp icht 1011 dti
JTJICIK
Wihihcn du ikm f l k n k o s-f
ms; die weisesten Ritsch! 1..C Expansion dei
nntubicitctc v ,' Omethcon
Zu ditsti Zeit bildeten sich Hochelfen (m iimi n )

lueh die ersten Spt/i ilisten


untei den Tllen h e n u s — die von Bit, -1000 v BF
Lisitii Ii lumspiechci / 111
hrrs-ingu odci WipfclHufci
stelltt n ihic besonderen F i (?)
hic,kciren dem Wohl dti \11
jcmcinhtif /in \eilu_ung
h x "/\ ®

IJOLII den \ltcn Elfen in Sil 1


\landhi entging die \ c m c l t
h c h u n g und empfundene
Verrohung der ausgezogenen
Elfen nicht. Um 7500 v.BF /
brachen sie erstmals den
Kontakt zum außerhalb der
Salamandcrstcinc verehrten Damlyaf?)
'Elochkönig' Simia und sei-
nem Reich ab, da sie spürten,
( r rill h t J Q
l
wie stark das badoc. bereits an
den Elfen zerrte. Am Rande
der Salamandcrstcinc errich-
teten sie Fibhavalaan, die Alte
Wacht (siehe Seite 115).
W ä h r e n d die Zwerge um
7200 v.BF die Schlacht des
t « « #00' t
Himmelsfeuers gegen Pyrda-
cors Drachen schlugen, wur-
den die Salamandcrstein- /
Sippcn beständig von Heeren
ausOrks, Ogern, Trollen und
namenlosen Ungeheuern be- V)
droht, vor denen auch die ®
Wachbastionen des hoch-
ein s c h c n Reiches kaum
Schutz boten. Irgendwann Tic Shianna
IM -WO 1 m
um 7000 v.BF muss eine ®
Geisterschlacht im Südwes-
ten der Berge stattgefunden
haben, aus der der undurch-
dringliche Firniv a Id-wo-Kno-
!
* #•&
chen-wachsen hervorging.

14
*V *^5S>

Als Folge dieser Kriege der ersten Zeit schotteren sich die Elfen der fre- Die östlichen Siedlungsgebiete an Lctta und Walsach waren trotz hef-
ieren Wälder um 6500 v.BF vollkommen von den aufblühenden Rei- tigster Gegenwehr der Elfen ständig vom Untergang bedroht, Helden
chen der Hochclfcn ab und widmeten sich endgültig ihrer Mystik. Die wie der Wächter Hcrpcrgon mtt-dem-Eherncn-Schild, die Zwillings-
<chon dreieinhalb Jahnansende zuvor begonnene Trennung zwischen kriegerinnen Rhamcra atmet-das-zerza und Sa!rasa vollbringt-das-nurdra
den Hochclfcn und den verbliebenen Salamanderstein-FJIen warvoll- und wohl auch Simia selbst fochten mit ihren Elfenkriegern in diesen
zogen. Von nun an sollten zunächst allein die Hohen Elfen das Wer- Jahrzehnten die größten Schlachten gegen die dunklen Horden des
den der Welt, der Wirklichkeit, bestimmen. Namenlosen.
Oberster Heerführer der dunklen Armeen war Marufy-Mcthai, der,
schwarz gekleidet und mit einem Zaubersäbel bewaffnet, auf seinem
WEITERE AvsDEHnvnGEn Dämonenross Ghon'ehmur ritt. Er war wohl vom Namenlosen selbst
Um 5500 v.BF hatten die wachsenden Reiche der Hochclfcn gewaltige gesandt worden, mit dem Auftrag, die Elfen zu vernichten, den Sternen-
Ausmaße angenommen: Im Westen wachten die Elfen mil den Ein- stein Simias zu erbeuten und das Herz des Waldes, Sala Mandra, für
hörnern über den Sveilt, der Süden (im heutigen Garcticn) wurde von den Dreizehnten Gott zu erobern.
wachsamen Jägern und Waldläufern erforscht, und im Norden hielt Vermutlich um 5000 v.BF kam es an den Quellen des Walsach und
man amFrisund und Oblomon dem Angriffen seltsamer Frostkrcaturen sclilic flieh im R ind dts Ruiwhcd zur Entscheidung!, blicht zwischen
stand. Auch zu den menschlichen Ureinwohnern des Nordens, den Hochdii.n und N imi nlosen Holden
Vorfahren der Nivcsen, mögen die Hochelfen in Kontakt gestanden
haben - o b desinleressiert, friedlich « d e n n harten Auseinandersetzun- DEB^STERJElErlSTEin
gen, ist nicht überliefert. \ o m Steincn^tew, den angeblich die Konige dtt Ellen trugen,
Eine Herausforderung, die sich den Hochclfcn dieser Zeiten stellte, wurde gtsigt diss Simu ihn \on Nnrri silbst u r n l t c n htttc Vic
war das im Osten gelegene gewaltig erscheinende Reich der Goblins, k hochc Irische Darstellungen zeigten den Stein alsleiHon Sinins
mit denen man beim Vordringen ins heutige Bornland immer wieder ktistilkner Kione Ei soll von so gev,altigti Magie < ifüllt gewt
aneinander geriet. sen sein diss sogir du Dimoncn in de; Siebten Sphirc dis Fun-
Aus Teilen des Bornlands wurden die Goblins nach Taubria (das spä- kt In des btuns s ihcn und den Elfen seinen Gl inz neideten
tere lohnen) und in die Sicheln vertrieben, doch es heißt, dass Simia
beim Anblick der unendlichen Massen jenes Volkes in Zweifel geriet, Zchntauscndc Elfen Simias standen einer vielfachen Übermacht von
ob die Goblins nicht die künftigen Herrscher dieses Kontinent werden Wesen der Finsternis gegenüber. Die Bedrohung schien so groß, dass
würden. Die Hochclfcn hielten die Grenzen, doch einen großen Krieg sieh gar der Lichtclf Artl^alion wandelt-in-frcmdcn-Todcn aus dem Eicht
wagten nicht einmal sie. der tiefsten Wälder von Sala Mandra in die Wirklichkeit begeben und
Aus jener Zeit sind auch die ersten überlieferten Kontakte mit den um Vermittlung und Austausch mil den Hochelfen bemüht hatte.
Angroschim bekannt, die in jenen Jahrhunderten in der letzten ver- Schließlich gelang es ihm, einige Lichtelfen zum Bündnis gegen den
bliebenen Zwergenstadt Xorlosch in den Ingrakuppcn lebten. Zwerge Namenlosen zu bitten.
und IIochelfen müssen damals trotz der seltenen Kontakte Handels- Die Schlacht soll ganze zwölf Tage gedauert haben, und zahlreiche
partner gewesen sein, denn in den Schatzkammern Xorloschs finden Elfenkrieger starben schreckliche Tode. Dem jungen Elfcnkricgcr
sieh uralte elfische Pfeilspitzen, und die Elicn kennen Lieder über das Fcnvarien vom-Licht-gestreift gelanges den Legenden zufolge schließ-
Gold und die Edelsteine der Angroschim. lich, mit einem Lied des Friedens Maruk-Mcthais dämonisches Reittier
Auf ihren weitreichenden Erkundungsexpeditionen waren die Hoch- in den Bornwäldern zu besänftigen und den Streiter des Namenlosen
ellen damals wahrscheinlich bis ins Riesland vorgedrungen - ob mit in den direkten Kampf gegen Simia zu zwingen.
Schiffen in den gefahrlichen Gewässern oder fliegend über das Gebir-
ge ist heule unbekannt. Doch dann dämmerte eine finstere Bedrohung »Der Sieg Simias ließ die namenlose Macht im Land hinter den Wolfyen-
im Osten, jenseits des Ehernen Schwertes. speeren erzittern: Sie hatte Maruk-Mclhai, die rechte Hand, verloren, und
der Stein der Sterne war noch immer in unserem Besitz. Da abersah Orima
spricht-von-dcr-Währhcit das Finstere herannahen und verlor hei diesem
DER^KAHIPF GEGEII DAS ITAmEnLOSE Anblicj{ ihr Augenlicht. Simia aber erhob sich nun mil seinem Hippogriff
-Woher sie gekommen waren, weiß heute niemand mehr. Schwarze Nebel Calayan in die Lüfte, um das Namenlose endgültig zu vernichten.
griffen aus der Ferne, vielleicht von der Küste oder den Großen Bogen, Ah sich Simia und Maruk Fingcr-und-Faust-dcs-Melhai die Hände des
nach Saht Mandra. Waren sie lantana mit-der-klingenden-Iland gefolgt, Kampfes reichten, tobten Stürme, das Licht über den Landen, und Sala
oder jenen Elfen, die ins Land der Riesen gegangen waren? Mandra wurde verhüllt. Noch heute sind nurdra und zerza deshalb nicht
Sie hämmerten mit verzerrten Tönen und Schreien an die Grenzen der in vollkommenem Gleichgewicht, noch immer spüren wir ihren Aufruhr.
Reiche im Norden. Die Schwarzbepelzten wurden verdorben, die Rotbepelz- Scliließlich aber drangen die Klauen Maru^-Mcthais in den Leib unseres
ten vernichtet. Die Rosenohren verbrochen sich vor den Ka\ophonien des Hoch\önigs und öffneten ihn. Pures Licht trat aus den Wunden, zersetzte
Schreckens, und auch die Elfen suchten, den Grauensmelodien und der die Namenlosen Mächte. Und Simias Leib welkte binnen Augenblicken
Erschütterung des mandra zu entnommen.« und wurde dann zu jenem Licht, das die dunkle Macht Marul(-Mcthais in
—der blinde Legendensänger Tambariel, Rohalszeit kraftlose Geist-Schwaden zerriss. Schließlich stieg er zum Himmel auf, wo
Simia noch heute zu sehen ist und Nacht für Nacht über die Elfenvöll(cr
Bis heute ist wenig über diese Zeit des großen Kampfes bekannt. Sicher wacht.«
ist, dass sieh mit dem Auftauchen der Scharen von Ungeheuern im —Shirynia Zeitengruß, waldelfische Legendensängerin, neuzeitlich
Osten und Norden um 5100 v.BF viele Elfen in die Wälder am Kvill
zurückzogen. Simia aber zog mit einigen treuen Gelahrten zu den Die Kriege gegen die namenlosen Ungeheuer hatten die Hochclfcn
umkämpften G r e n z e n - u n d leichenblass und mit für immer erstorbe- erschüttert, doch nicht vernichtet — im Gegenteil: Zwar waren viele in
nem Lächeln, so singen es die Lieder, soll er von dem Ort des Schre- der Schlacht gefallen oder halten sich - wie Shayatariel die Singende -
ckens zurückgekehrt sein. Große, von unheimlicher Magic verdorbe- von den Kämpfen angewidert in die Licht weit zurückgezogen. Die
ne schwarze Orks, Blaue Mahre, formlose Geisterkrieger, mächtige blinde Orima aber wurde neue Trägerin Acv, Sternensteins und sollte die
Riesen und Wesen, die nur aus Staub bestanden, soll Simia gesehen Hochclfcn nach diesen Schrecken höber und weiter führen als je in
haben soll. den vergangenen Jahrtausenden zuvor.
OsiraA raif-DEffl-STERiiEnraAL
Onma ahn hattt dis J uht ihiei 4ngen gegeben um das I uht alle: G t d e n k c n i n d e n r m t b i s t h c n S i m n 7V b t w i h u n Doeh ebenso
Wtltin -u sehen Sic u ?; die ]\ei este du k m i r de) Ti tumwahei und wollte sie- di n H o e h c l f e n Line w e i s t v i c sl n k c K ö n i g i n s u n u n d so
ihc Mmte waien nah jw ihi \al{ Da {am es den Ihiai m den Sinn b l ö k t e S R in Icilt d t i S p h irtnt,e tuges die ht sscr u n g i sehen gebhe
Onma Göttin zu nennen und zu ahcbtn ubei Flf und Weh und San bi n w u e n \ n e l e r c n H o r h e l k n bhebr-n ehest D i n g t \ u h i n g e n und
und it abmten ihi Hallen aus festem Stein und feinsten Onma ans sie sehw umlLii n u r \ o n O n n i is Weisheit
dem Stein dci Hallen damit sie m allen Milien <a und uahi sei in O i u n ) s \ c i g o t t l i c h u n g m i g d c i \ e i s u < h d u H o t helfen g e w e s e n SLin,
ihnen Da Onma die 'bäume da k m is »ih um den Mt nah f <i su ttw IS- 7u schiffen d i s d u t n u m t n e l t n M u l i \ i gleich k a m Jim
l nd MC schuf'iiu\ ihm haumen ton Giofc und Macht den Kelch H o t h c l k n die sich selbst IUL fem i> ( H u t u dci eliisehcn T n u m t )
T a r g i h h e n du Kiaftda k m n u meinen und du Klinge Seflmatil n i n n t c n sich \ o m f i a u m d e r Lichlwcll jedoch h n g s t c n t k t n l h i t
sie zu bavilucn Wein sahOnma ah s,c uallte tun iget al\ iic mit<\ti ttn setzten i h i e H o t t n u n g uit sie ils eine W i h i t i i n des ( h o c h )
lind so (tili sie das Iah mgnis da t c n \ u m ht jedoeh f n M noth ab~n clfischen Schicks ik T s isi u n g e w i s s ob die S u m e n l i l u c i m ^ o m N i
ttciulen unn denn bhndti v Onma cejen sich rt/bst m c n l o s e n I x t in fhissL w u r d e ockl die in in d e r B i n d e i h n i d o l i lieh
-mhaltlulu Uiedeigabc eines auclfisehen Liedes heit t , t s t h t i t t i t ist L c t / r l u i i k o n n t e s i e w c d u d e n h dl dei H o c h
(ilen n o c h d i s Si h w n n k n u n d \ c r _ t s s e n u t n k n dei E l k n g n t t t i \ c r
D u b l i n d e n Onma mit dem Statunmal w a n u l i l i n n g e l e g e n d is hindern

v n o WissEn DVRCH M A C H T ••• tt

Un acTiaditu nen laichten uns dis- auch du m uhttj ten Flbai man t/s d u i s e h i n M ithl dt r H n c h t l k n D i e eistr diese! St idtc w i n d e u m 4590
uu\heh u ussten u t sie titcn und ht~tluh schufen und bat nieten n is \ B F im / e n t i u m eines n c s i ^ e n \Jl\\ ildt s (im h e u t i g e n Rc it hsitn st)
te nteht nullten Simia da ins dem I uht Hat Üug/I dei Wahnsinnige eil lebtet — Stirn 1/1 b< n m n t in ( K dt u k e n i n d e n t i s l t n HoehkoniL,
du llinde Onma Pudoni du alle leniftct und c/b t mein 1 chia Simi 1 tlei b i l l \ o n dt n H o e h e l k n ils G o l l \ e i e h i t ^ L r d t ^ sollte
Omethton da da I uht da I Iben uuda -um Lieht eh Ilimmtls mit Sitm il 1 h d b uif eiern Boden h dl m l B l u m e n t n u hlei w n b e k i n n t
chen unllte — u alle e kettelten letztlich in und an dan ua u liefen tili seint pi l e h n t e n m ii;isihen G u t e n nntl r n h t / u ille B l u t e n eni
—ubeiset t aus den leibe tenai Schuf tat da P h i l o s n p h i i M i s p e l Firn si m d e n mittels / mlieiki i l t
Caiheltn um ho puntns I dl Z u cht sei 7 e i t hehe 11 st hlen die E e h s t n l'\ 1 d leois gleiße Tt de des
i\t TU 1111 sehen Suelt ns u n d Gebiete des ht u u ^ t n L i t b h e h c n Feldes Die
\ h etwa 4800 \ Bf b e g i n n e n die Hoc ht Ilen d i s m le lindste V i l k in 1 i h s e n rhe e b t n D I I s P \ n l i e o r i h (rotr u i b e l e t e n b e t n e htefeti du El
\ \ en tu IK n / u w e i d e n \ u s \ \ isstn u u n k M n hl D I L H n t h t l k n w in k n i k ht intit u n d tu h i n n k l i c k t m de n Gie n / t n ihier Reicht
d e n / u \ o l k n d e l e n M e i s t e i n di r S| l u t h n n ^ i t d u I l c d m 141t l u e i tc D o l i w o d i s RCILII t k i E c h s e n b e g i n n ei 1 lebte ten d u H o c h eile 11 n i i
in d e n H i n l t ljriund m t t h inist lie M e i - t t i u c i kc \\ IL tlit „ende S t h i l k f i s c h t (fit n / s t e i n i u n d t i b uiien u m 4 5 0 0 \ B F Tic Shianni <ht (dti
cid< 1 dei S o n n e n t u r m w u u l e n gesell i f k n i endt St idt n o r d l k h \ t>n Zze T i l l im G illell P \ [ d i e o t s — dei helltl
Die H O L h e l h n litfii n sieh m i n wicdei o s t h t h dt r ( r i u i k n E h e r n nie j;cn ^ liste M i o i n
d t i u n d itieli m e h S ü d e n b i e i t e t t n it SK h Ins 4600 \ BF weilei ms \ o n n u n in blühte d is "\olk der H o c h t K e n \ o n T i ^ 711 I i ^ n i t l u lut
k i n i e n n i c h ( ) l i e h e n u n d ins \ u j i n i t U m e h d e m sit i l n i \ \ ildschi i the E l k n in i k n I loten der St iille w 11 en m i t k u e h l t ntltn F d e l s t t i n e n
ten der mitri II i n d i s e h e n \ \ dde 1 d is [ inil ih^t i n n r e n k i t t e n u n d ^ o l d t n t m B i u s t h i n ^ e t i n e i h i u t e n P i l isie u i s k i i s t i l l EtkEnit
I n tien l o l „ e n d e n fihi h u n d t i l e i i n t d t f k t e n die H o e h c i h n wie u e i t t i l k n u n d lebend ISJI m H 0 I 7 litten n n ^ i st ht F l fem ossci u n d spielten
sie die Yv u k l i e h k i it m i t ihiLi M i q i e u n d i h i e m S i l k e n bei influsscn \ o l k n d c U M u s i k 1111 d t n PI 11/en u n d in di n H dien F s wuielt n n e u e
k o n n t e n Sie bc 2. i n n e n die ^ \ t l f zu \< r in dt in n a c h d e m sie übt 1 Tihi H i n d t lsbe7n huntr L ti mit Z w e i t e n \(nestn und „ir Eehstn uil^e
t i u s i n d e \ o n d e r Wtll \ei i n d t i t wortle 11 \\ u e n D u H o t h t l k n dei b ml \ i c k Sippen In h t n sich in d t n i o l ^ t n d t n J i h i h u n t l e Uen in d e n
N11 h S m u 1 Z t i t lichten n ich d e n f r i t n / t n die i h m n die \ \ n k h e h Yiitn im ^ i q u n in d t n \ o n T i o l k n b t l i t i t e i i \ \ i l d e i n r o b n t n s u n d
ktU scl7tt u n d übt ist h ritten diese nie hl u n d m t h i

D I E GEHtimmsvOLLEn KARFVOKELELFEH
PYRPACOB^UnD DIE ELEmEnTAREI! SfÄDfE N i r b dem R i u b dt s 1 i / s e h l u s s c k a u s I i c - S h n n m 7tiL,t n t Ifi
Bis! 1115 h m t di 1 G o l d e n e I >l ü b e P ^ r d i c o i die ä Toe helfen nui \ e i e i n sehe P \ r P n t s t t 1 u n d W i e h t c r in dem \ c r / w t i t e l t e n V t i s u e h I U S
zeit u n d ils Stoi uiigt n i n d e n G i t n / t 11 seines R t i e h t 1 w ihic,enom den Schlüssel 7 u r u c k / u c i ! m ^ c n N a c h d t m b JII P \ r d a e o r s n u t z
meii Mit d t i ! \ p i n s i o n d t i H o t helh n w u r d e n u n IULII d i s d n e h i s t he te dci F i / d i m o n I i s l u e k l die G R I ehescr S u c h e n d e n I 1 kor
E e h s e n i e leh im S ü d e n z u n e h m e n d b e d i o l u r u m p i u t t ciniiTe \ o n i h n e n tn G e t i l t des Gnldenut Diachai um

F b e n t i l l s ttw i u m 4600 \ . B F o f k n b u t t sich I V d icoi eh 11 i m m t 1 wei st I b s L t k n S c h l u s s i l / u d e n Seh<it7( n d e r F i de ?u c rinnet n U n t e r

t ci m e h S ü d e n l o r d i m ^ t n t l t n I l o t l i t i k n u n d h t e i n e h u e k t i sie \ t i d e m Einfluss d e s i i l s e h c n P y r h u i t u n seine K a r f n n k t k H e n G o l d

m u t l i e h m i t si int 1 sthit 1 u u c r s c h n p f h e h c i i elt m e n t n u i M i e h t \ it I u n d Fdeisteinc in u n t c i w u f e n sich m t n s t h b e h c S k h ^ e n u n d

leicht zeigte P \ K 1 U O I den F l t r n einige dei s t o b e n ( n h e i m n i s s e dieser k u l t n i c i t e n Meul u n d H a h s u c l u / u F u g e n d e n St Ibst ihre Magie

^ e l t u n d b e t m l k r s t e sit dei 11t weite 1 in ilueni Streben iht G i e i i / e n w indcltc s i t h / u einer d ä m o n i s c h e n F o r m dci K n s l i l l n m i n t i c

dei \ \ 11kliehktit zu t n t i e h t n D i t i s / m i e i l e i i Elfen ]t de nl dis s i h e n \ l s sie n i t h J a h r t a u s e n d e n i h i e m Ziel sehon K 'inz nahe w m n

intltmp//^//n? 7 de m G o l t k i i e i i I ) i i c h t n (den eilt E l k n t b i l u i e h w u i e k n die K u l u n k e k l k n \ t m de n H u l l i n t z w e i g e n ]U2ei B F i u s

t i e P\) Dmlt, a 01k 1 P\i Diacnn n i n n i e n ) t u n übt im it IUI^L E n t i t i t i h i t m H o h k n n i c h \ e i t u e h e n ( n a e h z u s p i t k n m Berge a u s G o l d }

\ c i m u t h c h teihe P \ r t l i e o r mit t k n E l k n seine M i e h t ubei du 1 It Ls in ig n o c h t m z t l n t theser G c s t h n p f e c^-ben \ o n R u h e u n d

mt nie \ e i b u n d i n mil t k m \ u f t n ^ ()i le \ o n t lernt nl iic 1 M i e h t 711 e i n e m n u t h tdlosen H t n n gel n e b e n , d t n sie m i t g e i a u b t c n b t h a t

t m e h t e n u m tloit die Schlüssel da FUmcnti /ubtwihien Sobtj;iiin / t n w i e d e r zu b c s m l t i g e n h o t t e n - dtieh I ist i ü t fanden in diesen

tlt 1 B i n i h m ^ l o b t e n u n d |ii u h n o l l s t e n St 1 ht - M i n i k s t i t i o n c n der K i m p t c n den Tod


" ^ ^ x t ß l i j i ' ,ff'

.ig:'

im Tal des Großen Flusses nieder, wo sie in blutigen Kriegen die dort
siedelnden Orks vertrieben. Von Tie'Shianna aus starteten Expeditio- DTE FEinDSCHAFf ZWISCHEII ELEETI UTTD ZWERPETT

nen in umliegende Eandc und sogar bis nach Ricsland und ins Die immer wieder aufkeimende Feindschaft zwischen dem El-
Güldcnland. fen- und dem Zwergenvolk geht vermutlich auf jene Zeit zurück,
Parallel erschuf Pyrdacor - um die Zwerge zu unterwerfen oder end- als Pyrdacor die Hochclfcn zu seinen Untertanen und zu Flütcrn
gültig auszurotten — als wahrer Meister der Eicmcnte von magisch ver- des Elemcntarschlüsscls des Erzes machte. In den Augen der Zwer-
sklavten Elcmcntargeistern beseelte Erzkreatnren. In den folgenden ge waren die spitzohrigen, zauberkundigen 'Prdrax-Anbctcr'
etwa drei Jahrhunderten tobten die Elemcntar\riege gegen die Zwerge. ebenso Feinde wie die Drachen oder Lindwürmer. Erst nach dem
Erst dem ersten Zwcrgcngcodcn Brandan Sohn des Brodnsch, der um Abfall der Elfen von der Anbetung des Gottdrachen und dem Sieg
4400 v.EFclic heimatlichen Stollen verlassen hatte und an die Oberflä- über Pyrdacor zwei Jahrtausende später schwächte sich diese
che gegangen war, gelang es um 4200 v.BF mittels Zauberei und Toll- Feindschaft ab, hinterließ ihre Spuren aber bis zum heutigen Tage.
kühnheit, den Schlüssel des Erzes aus Tie'Shianna zu rauben, um einen
Pakt mit dem Elcmenlarherrcn des Erzes einzugchen. So vermochte flussie bald auch die Verehrung des mythischen Königs Simia sowie
der zwergische Geodc die Element arm acht Pyrdacors zu brechen und der Prinzipien von nurdra und zerza. So kam es, dass die Hochelfcn
den Krieg der Elemente unter schweren Oplern für die Zwerge zu ent- anfingen, Götter anzubeten, was in den Augen der Waldclfcn hochgra-
scheiden. Ebenso scheiterte Pyrdacors Vorhaben, den erzenen Thron dig hadoc war. Das Urprinzip Nurtigalt nun als Wcltenmutter, Schöp-
der Riesin Chalwcn im Osten zu bezwingen, den er mit elementarer ferin aller anderen Götter, Zerzal wurde zur luchskopfigen Bringcrin
Macht bestürmte. des Todes, während Pyr als Herrscher über Magic und Elemente galt.
Schließlich kam es zu einem Waffenstillstand zwischen dem Drachen Simia, der jüngste Sohn Nuriis, sollte die Elfen stark und zahlreich
und den Zwergen, in welchem Brandan einen Frieden auf ewige Zei- werden lassen.
ten aushandelte. Der Verlust des Erzschlüsscls aber war für die Hoch- Zentrum des neuen Göttcrgiaubens wurde Tie'Shianna, die größte und
clfen von Tie'Shianna der Beginn des Niedergangs ihrer großen Kultur. prächtigste aller bisher entstandenen Städte, in die Orima kurz darauf
ihren Königinnensitz verlegte. Gefangen in ihren dunklen Visionen
von der Zukunft und von hehren Zielen getrieben, wurde Orima in
DIE nEUEn GÖTTER^ den Augen der Hochelfen bald zu einer ebenso machtvollen Gestalt
/-Für euch nur cm schwacher Trost ist, dass auch die Elfen ihre Götter für wie Pyrdacor und als entrückte Göttin angebetet. Es hieb sogar, Orima
unsterblich hielten." und Pyrdacor hätten sich vermählt oder Pyrdacor habe ihr einen Teil
—Shirynia Zeitengruß, waldelfischc Legendensängerin, neuzeitlich seiner Macht gegeben, um über die Elfen zu herrschen.
Orima zog sieh immer mehr in ihren Turm in Tie'Shianna zurück.
Auch heutige Elfenlicdcr vermögen nicht zu erklären, warum aus Fein- Um 4000 v.BF verlieh sie Dcrc auf immer: Sic bestieg allein ihr Sphären-
den - wenn die Legenden über (ruhe Kämpfe zwischen Elfen und schi ffRilmandra und reiste angeblich in dicFccnwelt. Einige Tage spä-
Echsen denn stimmen — so schnell Verbündete wurden. Sicher ist nur, ter kehrte das Schiff zurück — ohne die Königin. Trotz langer Suche
dass der Kult um den Goldenen Drachen Pyrdacor in Tie'Shianna konnte Orima mit-dem-Stcrncnmal nicht mehr gefunden werden.
schnell aufblühte und bald auf andere Stadtreichc übergriff Nach ihrem Tod (oder ihrer Entrückung) errichtete man Orima in
Fasziniert von Pyrdacors Macht über die Elemente, begannen einige Tie'Shianna einen Rosentempcl. Bald schon wurde sie als blinde
Hochelfen, den Drachen als Gott zu verehren. Dieser Glaube beein- Schicksalsgöttin mit Füllhorn und Schwert angebetet.

11
• •• VTLT> l Ü A C H f D V R C H G l E I ^ . * .

»Hütet euch davor, den Glauben an das zu verlieren, was ihr seihst geschaf- 55) die Life Pardona (ursprünglich Pyrdona, später im Isdira Bhardona,
fen habt, oder es wird sich gegen euch wenden!« die 'Begehrcnauslöserm').
—Prophezeiung der Raben in Omctheons Himmelsturm, um 4.000 v.BF Das Geschöpf Pardona war in Anmut und Klugheit über die meisten
anderen Hochelfen erhaben. Sic verbreitete den Kult des Allen Dra-
Um 4100 v.BF betrat jene Figur die Bühne der Historie, die bis heute chen in seinem Auftrag und trieb den Bau von insgesamt sechs Hoch-
als größte Feindin der Elfen gilt: Um die Tlochclicn besser beeinflus- eifen-Städtcn weiter voran, die die Sechs Schlüssel der Elemente, von
sen zu können, schuf Pyrdacor — angeblich mit Hilfe der entrückten denen es einige erst noch zu erlangen galt, bewahren sollten. Vor allem
Orima — im mächtigsten der Dreizehn Kessel der Ur^räfie (siehe SRD aber war Pardona dazu geschaffen worden, die Macht über das einst

D J E S A G F v o n B R J A n i s s i m unD TIBATTHA
Mandafa ~u <thut^cn eibauten du Mttn eine Mauci au\ der Fcucin inmitten icm Feua aba du Zeit uuidt thi lani; undilne Stimmt u ui
de lufyttfii Denn \otue du Uten Ei\ und Stein undF>zfoimtn kann de ihi laut Da {am Bmnu im ^t-tgelt Seme \1o*tt uaun da\ Leben
ten, solu»niien \ic auch dtm Fcuci eine beständig Faun geben denn dei de) loiftihien seine Litdti biathten Wi^tri \tinc Sthti^e machttn Li-
Feueibeig <pendttt tätlich ncut\ Jtiiti \landal\a ivu Schönheit doih ehen DieFui-tm <p>ach bi in bh i Li di'in und Bintni^im mus-.li biet
die Schönheit ttai Muhe und die Muhe u ai Infludo? So gim? die ben Da /(am'fi/ inna ge\e >tlt Buam^im zu befuun Die Fünf in ipuuh
Sonnt auf übe i Mandaha und die Elfen ton Mandaha •.piuchtn Lei tauln i und ein Elf au- Ft.ui nueh\ au\ dem }ull1[an Tibmna biannte
nc da- Leben tom Tiaum zu tiennen \\u\luhei i\t da\ Leben aba Tibarnaf/oh II udei KamTibanna ^tsc^elt Bnannsim zubtfitien Die
ttalnt) du Tiaum Da dieses Leben maiht da^ ivu {ime Llftn mein Fui\tin <p>ath t a u b n und Tihaima uai gefangen im LaHnnth
sind wollt n wu tiaumen da-\ wt) uahie Elfen sind rml,t ! Bnanusim aba uai fiel und ti itilitf dauFcuaelfemLieh Fibanna cn
So fehlten du Elfen zuiutl^ m die Tinumwtlt um ihi uahie\ Wt^tn zu \Uthen Bii haue naittt Tihanna bi\ he itt -iaht Biiam^im
uneuem und lassen um, Feuern umfüllet in ewigem St hlai f f —inhaltliche \\udtizähe dt) Sage von Bn inusim und I i b i n n i alt
Eine dt) Mttn abei u nllte uttthen wollte bia-tin hcificn Sie htii\thtt elfische\ i icd^ut mittth andeiei Quellen aui ttwa 2500 t BFdaticit

17
verlorene Element Eis zurückzugewinnen. Doch Pyrdacors Ehrgeiz den Untergang des Ilimmelsfurms voraus und nahmen Ometheon und
und die Macht des Namenlosen, der schon früh von Pardona Besitz Pardona in Gewahrsam. Pardona aber ermordete Ometheon mit dem
ergriffen hatte, sollten die Hochelfen bald in den tiefen Wahn desbadoc Dolch des Emetiel, anschließend stürzte sIcdcnEIimmclsturm in Chaos
treiben. und Zerstörung.
Auf der Insel im Neunaugcnsec errichteten die Hochelfen unter der Der Rat der weisen Elfen entkam mit Emetiel und seinen Getreuen
Gründerin Panlariel das mächtige Mandalya, deren Zentrum ein Vul- auf Eisgleitern. Von Pardona und ihren Anhängern verfolgt, segelten
kan war. Im Osten bauten sie das blau-marmorne Isiriel. die Stadt auf sie nach Süden, wo es an der Küste des aventurisehen Kontinents zu
dem Yslisee. Neben der Größe dieser Städte verblassten die allen Sied- einer großen, blutigen Schlacht von Elfen gegen Elfen kam. Emetiel
lungen und ersten Städte aus Simias Zeiten. und die meisten seiner Anhänger waren bereits gefallen, und beinaht
Allerdings hatte auch Pyrdacor sein Geschöpf Pardona nicht' mehr voll- hätte Pardona über die fliehenden Elfen triumphiert, als Pyrdacor selbst
ständig unter Kontrolle, und so nutzte diese ihre Macht dazu, die Hoch- in den Kampf eingriff und sich gegen sein eigenes Geschöpf slelltt
elfen zu immer größenwahnsinnigeren Taten aufzustacheln. Die Pardona floh zurück zum Himmclsturm, während Pyrdacor sich ob
Städtckultur der Hochelfen war erst wenige Jahrhunderte zuvor be- der Macht des Eises zurückziehen musste.
gründet worden, und doch sprechen Legenden von weiteren giganti- Die wenigen überlebenden Elfen errichteten ein Grabmal für die Ge-
schen Metropolen wie der Luftstadt Ifryfw/of/tf, der verdorbenen Zerzaf- fallenen und ließen sich dann in der kalten Öde von Eis- und Nebtl-
Stadt Liretena oder des Fesiungsbollwerks Darialya, angeblich inmit- zinnen nieder. Dort, umtost von den Winden der Welt, schworen sie
ten der Orksehädclstcppc gelegen. allen Göttern ab und suchten ihr Heim nur mehr inmitten der Sippe
Mehr zu den Mysterien der Sechs Elementaren Städte finden Sic in Aus ihnen sollte sich in den nächsten drei Jahrtausenden das Volk dei
den Mysteria et Arcana ab Seite 121 Firnelfen entwickeln.
Drei Elfen aus dem Rat von Ometheon gingen nach Tie'Shianna, um
dort die Geschichte vom 'Himmels-Sturm' des Ometheon, der sich
D E K B A U DES HimraELSfuRjas selbst zum Gort, machen wollte, zu erzählen. Den Elfen galt Pardona
Ebenfalls um 4100 v.BF lebte in Tie'Shianna Ometheon, der wohl fä- seitdem als Produkt der alten Elfengötter- erschaffen, um Ometheon.
higste Forscher und Wissenschaftler der Hohen Elfen. Er war - inspi- der dem Geheimnis der Göttlichkeit offensichtlich zu nahe gekom-
riert von der Macht Pyrdacors und dessen Gesandter Pardona — beses- men war, und allen seinen N leblosem auf immer Einhalt zu gebieten
sen von der idee, dass es dem genialen Geist auch in der unwirtlichs-
ten Umgebung möglich sein müsse, zu überleben. So fand er auf einer D I E E n t s f E R v n G D E R FIACHTALBETI
seiner Reisen im ewigen Eis 600 Meilen nördlich von Yctiland einen Dei ITimmel-tilim wurde fut das nächste Jahitausend zum Rcfu-
gigantischen Felsen, der gleich einem Mahnmal völlig allein in der gmm Pafdonas, die sich u m ihren Getreuen /us Göttin JUSiufen
Eiswüste stand. ließ Den Tuim ließ sie in die Tiefe ausbauen, bis hinab zum
Viele Jahre später kehrte Ometheon mit seinem Bruder Emetiel und Meeresgiund Dann ließ sie Glasgange ubei den Meeresboden
mehr als 700 weiteren Elfen an diesen Ort zurück und errichtete ziehen, und die eiste untetmecnsche StAdtRyVAu entstand D m t
schließlich den gigantischen Himmelstuym, der nach ihm 'Ometheon' wollte man sich voi den Blicken d u Gotrtt und ihrem Zorn si-
benannt wurde und um den sich der Legende nach das Firmament des chci zu fühlen.
Himmels drehen sollte. Pardona war inzwischen \<m der Idee besessen erst dann waine
Während sich Emetiel im ewigen Eis besonders als ungestümer Jäger Göttlichkeit / u erlangen, w<nn es ihi gelange, neues Leben zu
und Draufgänger hervortat, kreisten Omcthcons Gedanken um 4000 erzeugen. Mit Hiifc \on Dämonen und rizdamonen ei schuf sie
v.BF um das Wesen der Göttlichkeit. Er entwickelte die These, dass neue Wesenheiten wie den Eisigel odei dieGlctsiheiwurmci und
Götter nur deshalb existieren, weil man an sie glaubte. Ihre Kraft zö- um3900v.BF schließlich die Naehtaüxn (die sich selbst als;Shafo-
gen sie aus der Leidenschaft, mit der ihre Anhänger sie verehrten. Sollte giu bezeichneten), die aus einet uidetnatuihchcn Verquickung
niemand mehr an sie glauben, verlören sie all ihre Kraft und würden \<m Hot helft n des Himmclstuims und dämonischen Wesen ent-
schließlich ganz aufhören zu existieren. standen
Er ging in seiner Vermessenheil, die später als Magierphilosophie auch Meht zu den Nachtalben finden Sie in den Mysteria et Arcana
Freigeister unter den Menschen ansprechen sollte, sogar noch einen auf Seite 119)
Sehritt weiter und behauptete, dass jeder Elf durch den Glauben an
sieh selbst und seine Fähigkeiten den göttlichen Funken in sich erwe- Der Untergang des Himmclsturms bildete den Anfang des über 2.000
cken, ja, letztlich den Göttern gleich werden könne. Jahre andauernden Niedergangs der Hochclfcnrcichc. Die Hochelfen
Viele jüngere Elfen waren begeistert von Omcthcons Triumphen über Mandalyas zeichneten diesen Weg ebenfalls vor, als sie sich u m 3600
die Grenzen der Wirklichkeit und schworen bald dem Glauben an die v.BF auf Anraten von Anhalum wandelt-in-frcmdcn-Todcn zum Lang-
alten Götter ab, um ihn selbst als neuen Gott zu verehren. dauernden Schlaf niederlegten, um ihrem Ursprung im Traum wicdci
naher zu kommen.
Trotz oder gerade wegen des Falls des Himmclsturms machte sich un-
DER^FALL DES HrmMELSTViRjns ter den Elfen Hochmut breit, denn ihnen war nur zu bewusst, dass sie
Als Pyrdacor erluhr, wie es um Ometheon stand, sandte er Pardona in die mächtigsten Wesen Aventuriens waren. Obwohl ihr neuer Hoch-
den Himmclsturm, um den genialen Elfen in seinem Sinne zu beein- könig Fenvarien zusammen mit seiner Beraterin Niamh Goldhaar ver-
flussen - denn der Himmclsturm stand in einer Gegend Avcnturicns, suchte, die Hochelfenreichc im Guten weiter prosperieren zu lassen,
in der das Eis regierte: das Element, über das Pyrdacor keine Macht waren viele Elfen doch schon den Einflüsterungen Pyrdacors, Pardonas.
hatte. Fern von ihrem Schöpfer gelang es Pardona zwar schnell, sich in des Namenlosen oder ihrem eigenen Streben nach Göttlichkeit erlegen
das Vertrauen Omcthcons cinzuschleichen, doch strebte sie selbst
keineswegs eine Erweiterung von Pyrdacors Macht an.
BEGEGm/riGEn Z W I S C H E I T ELFETI VITD Z W E R G E H
Um 3950 v.BF erhob sich Pardona im Himmclsturm zur Oberpriesterin
des von ihr geschaffenen Kultes des Leuchtenden Geistes und kündigte Im Jaht 3072 V.BF uschüttelte der Fagdc^ Zoi/h die Zwe tgenstadt
an, Ometheon zum Gott ausrufen zu wollen. Insgeheim hatte sie be- Xoilosch im Piscnwald Viele Zwergenstamme wanderten in den
schlossen, sich selbst zur Göttin zu krönen. Viele Elfen erlagen Pardonas Jahren danach aus, \ei streuten sieh m Aientuiien und schufen
göttlichem Charisma. Doch die Weisen der Elfen sahen den drohen- sich neue Heimstätten Begegnungen zwischen biandrodenden
So liel die älteste und Jcbeneligsle der Elementaren Städte, die Elfen
Zweigen und den E l k n führten / u Stielt und gar zum Ibd eini-
Simyalas starben am Anblick und Gestank des Ungeheuers, das aus
ger Zvvcrgcnsippen Die zwci£ischenKinde} \hiahn zogen um
den tiefsten Urklüften der Well ins Diesseits gerufen worden war. Doch
3070 \ BF noiehv uts in die baumleeie Einode d- s Orklands, wo-
Pardona unterlief ein Fehler: Die Beschwörung des Basiliskenkönigs
bei es zur ersten m\traschen Begegnung zwischen den Zwergen
mittels des echsischen Originals des Daimonicons geriet außer Kon-
und den Flfcn des Neuniugensccs gekommen sein soll und — so
trolle, und ein Viclgehörnter des Dämoncnsultans verschleppte Pardona
konnte min iltc Legenden deulen - die Zwerge den Elfen von
in die niederhöllischc Scclcnmühlc.
M m d i K i ein wichtigstes \ r t c h k t in die li uimt übergaben.
Eine S ige ei/ ihlt lom Stamm de Calaman dci um 3000 v.BF in
»Die Stadt de!' Hochclfen aber ward vergiftet. Ungeziefer und Unkraut
dei N the \on S i n m i i eehgtil beben soll und Kontakt zu den
nahmen überhand, und nichts, was dort wuchs oder wandelte, hatte der
Hoehtlftn hatte Dort soll che mythische Übergabe des Steins der
Pcrainc Scgeji. Die Straßen waren schwarz vor Ratten, und das Gelyeuch
Sann -in die Zweige ufoig! sein den die Anaroschim mehrere
erwählte sich gar einen Kaiser. ]ene Elfen, die nicht die Seuche dahinraffte,
tuisend jihrc hutc ttn und dei den i l t e n \ olkem im kommenden
verwandelten sich in Katzen und führten Krieg gegen die Ratten.«
Ztitlltt i einen Piltz zuweisen soll
-aus Die Sechste Tat Gerons des Einhändigen, in Annalen des Götter-
Recht gut \crstindcn sieh die Elfen lin^crfristit, mn mit dem
aiters: Avcnturisehc Götter- urul Fleldensagcn vom Anbeginn eler Zei-
Stamm dt hio^m mit tkm m i n schon tnihei Hinriehbezichun-
ten, Kaiser-Bodav-Ausgabc, 843 BF
gen cingegingcn w ir Du se Zweite htPicn sich mit Eimerstiind-
nis der Elfen /nn ichslin elcr Sehwarzen Sichel nicelei ms der sie
Der Basiliskenkönig sollte die Zeitendes folgenden Chaos in der Stadt,
ibci l u h h i i n Ogernodei Gobi in s \ eil neben wurden Dmach sie-
die er selbst verdarb, überleben. Erst nach zwei Jahrtausenden wurde
delten 'sie sieh lmFheineil Schwert i n wosie lie Rohstoffe dieses
er durch den Helden Gcron mit sechs Hieben des Schwerts Sieben-
neu entsnndenen Gebirges nutzten bilil aber zu d< n Wilden
sireich zerschlagest.
Zweigen degenciiercn sollten und beginnen spitzohnge göttli-
Mit dem Verschwinden Pardonas sollten auch ihre Nachtalbcn für ein
ehe W sen m/ubcfen
Jahrtausend ohne Göttin bleiben. Es heißt, dass sie sich bis ins Gülden-
land ausbreiteten und dort um 2500 v.BF aufVöikerwie die Hjaldinger
trafen, eieren Lieder von einem "Stamm bleicher, hoch gewachsener
DER^FALL SimYALAS und spitzohnger Zauberer'" berichten.
Der sehieichendc, aber drastische Untergang der Hochelfenkultur wa r
nicht mehr aufzuhalten. Simyala im überbordend gedeihenden heuti-
gen Rcichsforsr fiel, als es den Zenit seiner Macht erreicht hatte. Dieser CHALWEIIS ORAKEL
Wald war zu jener Zeit der größte in ganz Avcnturien, an Ausdehnung Auch in Tic'Shianna verfielen die Elochclfcn nach und nach dem Grö-
und Pracht nur noch mit den magischen Elfenwäldern der Salaman- ßenwahn und dem Neid. Erst um 2400 v.BF wagte es eine der Un-
dersteine zu vergleichen. Doch seine zauberische Kraft wurde 3000 sterblichen, die Hochclfen auf ihre zunehmenden Narrhcitcn hinzu-
v.BF von einer Kreatur, die "so schrecklich wie nichts zuveu und nichts weisen: Die Riesin C.halwcn soll von ihrem Thron aus das Große Ora-
danach" war, vernichtet. kel gesprochen und den Hochelfen gezeigt haben, dass diese mit ihren
Ebenso wie bei Ometheons Himmclsturm hatte Pardona damit begon- 'falschen Göttern' auf J-'faden gingen, die nicht von Los gewollt sein
nen, die Bewohner Simyalas nach und zu korrumpieren. Die Hoch- konnten.
elfen wähnten sich ihrer Macht sicher und fürchteten nichts, und so Doch da stieg Pyrdacor aus dem Großen Garten des Bannlandes em-
wurden auch die letzten Mahner unter ihnen ignoriert. Selbst als sich por, um den Thron der Riesin nach jahrtausendelangem Kampf end-
die Hinweise verdichteten, dass einige Hochelten heimlich den Na- gültig zu vernichten. Die vier Elemente, die ihm Untertan waren, bran-
menlosen anbeteten, verlachte man die Ängstlichen. Als Krönung ih- deten gegen das erzene Land: J:'.rdreich wurde zu Wasser, und Luft
rer chimärologisch-dämonologischcn Experimente und mit dem Wis- wurde zu Feuer. Die Grundfesten Dcrcs wurden erschüttert, Pyrdacors
sens der allen Echsenrassen erschuf Pardona schließlich jenes schreck- Elementarer Krieg trennte die Insel Maraskan vom Festland, und der
liche Geschöpf, das in den Sagen und Legenden der Elfen und Men- Thron der Riesin Chalwen versank im Meer des Golfs von Pcrricum.
schen unter der Bezeichnung Basilisfait^önig Einzug gehalten hat.

••• v n D G I E R DVRCH W A H I I VIID T O D

Schließlich wandten sich die Göller selbst gegen den Goldenen Dra- rung des Nachlaiben Feyangola FinsterbHc!( entgegengestellt, die sieli
chen, dessen Handeln die Weltordnung bedrohte. Unter der Führung mit dämonischem Donner gegen die elftschen Verteidiger warfen. Diese
des Hohen Drachen Famerlor brach um 2260 v.BF (mit Vorkriegen ab schlugen sieh zunächst tapfer und konnten unter ihrem Heerführer,
etwa 2300 v.BF) der Zweite Drachenlyicg über Aventurien herein und der als Anvarion der-in-den-Schatten-ging in die Geschichte eingehen
verwüstete in den folgenden Jahrhunderten den Kontinent. sollle, den dunklen Heeren lange standhalten.
Pyrdacor war den gegnerischen Heeren unterlegen und rief nun selbst Schließlich aber wurden die elfischen Streiter nach und nach zurück-
den Namenlosen zu T-Tiife, dessen Verbündete und Gesandten die Ar- gedrängt. Mit des Namenlosen Hilfe kehrte das dämonische Ross
meen Famerlors zunächst besiegen konnten. Riesen, Ogcr und Trolle, Ghon'chmur zurück und nahm blutige Rache an den Elfen. Die Riesen
Zwerge, Menschen und Nachtalbcn krochen aus ihren Reichen oder WoU(cn/{opf Donnerarm und Tugrabab zermalmten das Heer mit Baum-
stiegen über das Eherne Schwert und vernichteten alles, was sich ih- stämmen, Ogcr fielen hungrig über die Elfcnkrieger her, Orks warfen
nen in den Weg stellte. Das Bündnis glich einem nicdcrhöllischen Pakt, sich ohne Rücksicht auf eigene Verluste auf sie, Trolle erschlugen alle
da der verstoßene Gott ohne Namen auch unter den Verbündeten und Fliehenden, und selbst, nachdem die Elfen einige von diesen erschla-
Dienern Pyrdacors Zwist und Zwietracht schürte. gen hatten, erhoben sie sich alicrmals als Uniote.
Am heute so bezeichneien Totenmoor im Norden halle sich um 2250 Nur wenigen Elfen gelang die Flucht, und die, die nicht starben, wur-
v.BF ein 12.000 Köpfe starkes FTeer aus Hochclfen, einigen Waldclfcn, den - wie Anvarion - in finstere Sphären gezerrt. Der Kontinent ver-
Firnclfcn und Nivesen einem ETccr Namenloser Horden unter Füh- sank in Dunkelheit. Die Waldelfen zogen sich weiter in die Wälder

19
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•-- DJ' V \ ^f

^EOLitH uno DIF Q U F L I E DEKIIVRJI DflS SCHWEIGET! DER^LlEDER


In T i c S h i a n n i k b t c einst Zcolit/i mit da st/uipfuidui Hand dei In mitte n r k s /nuten I) urhenfyit^ k a m u m etwa 2190 v B F ein
nls g l ü h e n d e r \ c r c h r r r P i i d o m i s g i l t u n d \ e r s u c h t e es i h r e n t hl Giohreil des B e K i l k c i u n g u m D o n n t i h i r h i m K i h m i n emet heute
m m n \ e r s u c h e n gleichzütuti In titr 7 t U des 7 \ u i t t n D t u h t n n i c h t m e h r h c k i n n t . c n K m s t r n p h c u m s L e b e n Viele dei i l t e n
kru gs ging er dci L e b e n d e m c h dut ( i n e lerne rn b c l u m u o b c n c I i e d e i m s e k n Helen k t\t inen \ t i s t u m m t c n u n d du E l i c n 70
Tnsd im not diu k n M t et dci Sieben W mdc u m \ \ t c h t u e mes gen sieh z u r ü c k V i m u t h e h n i h m e n z u diesei 7 t i ! ehe G o b h n s
h o c h c l h s e h c n Q u e l l s des L e b e n s z u w e r d e n E i n e \ e i g c s s e n c S i g c untei ihici A n r u h i e i i n , des hunga Suula die K n e rtu n h m t t i d e m
b e i i e h t c t allerdings d iss sirh Z e o i i t h dort ils H e u \ o n S p i n n e n D n n n c i b i c h f dl in Besitz W i s i h n u l s i h n gen in gesih<ih u n d
j u f s c h u m g m s e i n e m \ \ thn die h o c h t l f i s e h t n \ \ ichtti tötete w c k h r Rolle die G o b h n s d i b c i s p i c k e n ist bis h e u t e u n g c k l irt
u n d s a h stIhst einen S p i n n e n k n i p c i fr'!' u m H c i r nhei du t u ig
s p i u d e l n d e Q u e l l t dei N m l i / u •vc.tidtn N o c h h t u t t buchten
ni i n e h e n t t n etas Meei dei Sieben W m c k d k m wessen / e o h t h s n n ü n s c h e n Inseln im \cbcl e inst R u c k z u g s o i t dei K ö n i g e \ o n Tic

Insel m c h \\< nn su sich n n h dt r Quelle des L e b e n s s e h n e n Shi u m 1 - n d t 1 u neu h weilt 1 t nilcinie n O i t e n ( M c h i z u i G e s c h i e h


te dei Inseln im N e i n 1 l i n d e n Sie in e k n M \ s t e r i a et A i c a n a ml Seile
12..)
/ u t u e k u n d sit 11K.n Bogenst h u l / c n ds \\ it hc n m t I s m t ! winde u m Fen\ i n e n dei Flfcnkeini_ u n d d u m e i s l t n S m n c n i i ige! \ c l b l l t b c n
2220 \ B F im Z u ^ i des D n c h c n k n c g c s \ o n e i n e m Seebeben u n d einei bis z u m U n t c i g i n g in dei Stielt u n d tiugi n e i n e n k l / t e n K i m p l ge
gew d t i g e n Flu tu eile elf isst die die Suelt in du I lele gciisscn h i b c i i gen che i n s t u r m c n d i n H o r d e n i u s D i e s e n gelang es d e n K ö n i g lt
soll E s h e i h t d i s s es d e n E l t r n 7ulet7t g e l i n g e i n e n m i c h t i g e n Z i u hc nd zu f i n ^ i n u n d in einen K( ikci u g e n d w o in de 1 \ \ ildnis des N o r
bei / u sprechen dei sie die / o \ \ issei u e s e n , t m u hl h ibe [Mein z u d e n s zu \ e i s e h k p p e i i 1 ie Sin inn i ibt 1 u m dt iinlt 1 dt m S m d dt s
I s i n e l tin<kn Sie ih Seite 122 ) \ c i ^ ( ssen b e r u h e n u n d n m einige wenige E l t e n die Shtan?iaf<.\a (die
s p i l t i t n \ \ uslenellt n ) b h t b e n ds ht lmlu hc \ \ ie hn. 1 zuruel-
Mit d e m L n t e i ^ i n g ihrei letzieii S n d l w u i d t n die hl01 ht Men m dk
DER^VirfERpAIIG TlE'SHIAnnAS
W i n d e \ c i s t i e u t \ \ is \ o n i h n e n blieb \\ i r e n M i l c h e n u n d P i o p h e
VnD DEICFALL DER^HOCHELFEn z e i u n ^ e n Dei I)i l e h e n k i u g ibti sollte ibei not h « t i t e l e e i n h u i u k it
U m 2200 \ BF b( g i n n du (riof e Hi I i g c i u n g \ o n FJC S h n n n i du fihic ind iiicui Erst u m 2100 \ B F en lete d e r epoi h i k K i m p f m i t
n i i l i i t i i J iln / t hnlt ind UK i n sollte — 711t ist \ o n dt n 1 1 hse n d in n d e m Sichelet Gölte 1 ubei T M I I I C O I Untei dei ^ebillten M i e h l dei stiel
\ o n d e m f l o h e n H e i 1 des N i m e n l o s e n unlei ( k m T I e e i h i h i e i ha i{ t e n d r n V h c r i n n r e \i 1 ging d i s Echse ni eich 1011 Z7e T b l 7 u m groln n
tu tu in Flut du nuh /wfijc Kikmis Tiojjr O^ci u n d l'uipui Feil tn f ntiut k u n g \ n st inet Stelk hlu hen du \ \ uste K h o m u n d der
w i n m e i in seinem Gefolge fühlte P l c i l h i g c l u n d mimische I inzen W il el K h o m c h n 7Uiuek
k i r n e n uhei hc E l l e n in d e n N i c h t e n u u i d i n sie \ o n G e i s t e r n heim
gesut ht Sn <n<hti dci b iilot Wahn dt) J l\tn da n \th dun %hübt timai ihi
\ l s du Stielt in e i n e m I l i g c l \IIII gluhi n d e n Steinen u n I h l i u c u Bln. \h n-.c ht 11 ^cfloinn cid V o ihi ti 10 c 111 cinh 11 ic ant Ki in hlu H tm
7cn u n t c i g i n g fluchteten \n lt dei bis d i h m ne eh \< i b l i e h e n e n L I k n dt un un-. tlk h tten m i \tn nam un itsimmaihhcn unllui l n^cic
m i t l h i e n 7 tubeisehitfen oder d u r c h gi h e i m e S p h n e n t o r e mf ehe. Lluilufatinjai u amen an da^oi di h i d o e fui eine An^th^cnlnit dc\

DIE PKppHEZEivnG F U L D I G O K S
Die^ t hi 1 je \ die Ant u nif dt< 411 u c\ '•cn ruldii^oi auf die di itti Ti i^ Menschen und Zueile {mchen aus- ilncn Hohlen altt, Fe\ndschaflt
fc\ stehet CMitn Serli ten inn I n du ihi Steihhthcn d c Alten D,alKcn tu thn Du Toic ~ai Siebten Sphaeic ttuidui "eisJiha>ui Gchoeinte
hi 1 u u bi leben hcifui
P\,dacui dei Gue/duu uai \r\n Vttme Dt z ihm die tunjn Spba t Die Lck,s(ii E;,/; uffutui des P\idami zu c\tts \olc\zu ein mgeii Zti
iciwi^t-t hhtb u\n Los sthnuttcitob solchu \(\ds(bafftuuidui Tu Shianna du Llbcn Stadt
Kanna zu qe.aniiui offenbaueci \uh Ec^uiiolh undE/hemn/^ undilnc (T/CMIIU? ZcischfaQiti ob solchem Ubeimiilh uuidcn 7 ethi
F\ huldigten ihm die Fcl^ai undnbu/u, ihm c\nen Ihmn inmitten du Felden Stidf undihics Gh\cbcn
Jena die heute i ei^CMen \ind \111iHC\lct ob sohhei Fi\nd\ihafft u uidi dei Gaithui umiingt 1011 Bei
Ei htt/diqten ihm jem Eiben du \uh dit Tiaumti hierin und \chujcn gen da sie alle {cnalut
ihm c\neu fhwn inmitiin Jtnn du niemah unien Pyidieoi du Gueldem itand ci toeit s-c\iu Fhmcnthc iiimeltet \i\t?
Städte und Rc)ihe eibaiithen ie\ile ! o/l^i und we wann macht, all Kalma aitsihuundai scyiu loehl^ei "ttschlafen
Des Pwdacoi Kaimu tiuth\ und du tuenftc Sphacit eibebtf Das Ru Famulo londa Hohen Üici\cn abti hielt nitht tnnt Lntt mt\dheh
\enu>ab Chahtcn \-piaih Oiol^el Kaiun hie< tu du Eiben und die ist iln duttes lupfen amume\dheh Welicnbianel doch aufihubhai
hlbtn zaudtitai Soug/iff da I oeiicnhaupttgi den Gut lehnen tiugihncinpoi <> l tu
P\idatoi befahl und 1 tue dem iccht ] leminthe u aien e\n bulie\di ten Sphaeic und *.u)t - u\nui Tab Des Pyidacoi Raifune{cl abci
u 71 d Uas a undLufft uaidFcuei Abei dtnei-uien Thn», dei ( haltt 01 tnt^hth ihm und ah Komcth \ttn~tc u in die \htestc
tt) macht a nicht -u u in^cn du den ob icisuii{ 1 in \}ciit\l\ie\\ biach Und du sc) die Piojdu„c)iitig
au\ uode\ 4laba<tu\Iii dans Land\t/e< Diau^hual Tamalo) 1011 So lanj-du P\ida 01 Essern ~i ist) etil und sein Kaifuiulul mch, bcfcit
den Hohen Dianen uehhti P\idci:o> die Fünfte Spinne tcisa^' hatte so lang de - }ie\de nieht gune\nutn \olwg blabt A imenlosts e\mam
Wcliaibuinduai ihi eiste Tief Jen genesen Weltenhi ind um de tln u e\ Doch und a un tuis- nnl t mein chlafui aiid<e\ie Jochl^uscliaicn
te c /> effe n sti ifai du Rache P\idamis u ndbiennen ihn nicht toin\imenloser
Pyldacoi abti lief an na auch fui Alte Dianen {c\ncn \amen hat ti 111111 n I
Huisihaiin ftdatin sc\ium Ruf mein dum ei ^clfcnuct mein denn u \m V) Tor \ o n dei P r o b k m i t i k w e i n r e i c h e n d e r P i o p h c z c \
%eioll(t Die Riesen Li bfc\nd allen Pial^en stiegen tibi 1 jene deh^e ungen Kapitel III heittht \tobunis ubu Rohah (Tesnndtsch/jt -t
11 o 1/11 Mich gefunden Tio/le und Oucn u uiden ib, Fus-i oleh. Fitldtgo, 511-^12BF eischitnen am 550 Bf
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F •-einen zu halten. Die 'Katzenlieder' berichten uns, dass ganze Sippen und gaben alles auf. Fortan lebten sie in der Eisöde nur noch mit ihrer
. Unglücklichen in Katzen verwandelt wurden, damit sie einst wieder Gemeinschaft, der einzigen Kraft, die sie nicht im Stich gelassen hatte.
'_ 'L 'i werden gönnten. In der Schwimmenden Stadt wiederum zogen sich Auch die Erste Stadt wurde verlassen, und ihre Bewohner verstreuten sich
L. ' n einen ewigen Schlaf zurück, um wieder träumen zu lernen. wieder in die Ebenen und Flussauen ringsum.«
Lied des Emetiel erzählt von den Vermessensten, die im Wint.crland —Erläuterungen der Zauberbardin Dariawida Lcrchcnliebc für die
,. h i istallene Eissä'i/lc errichtet, hatten, um die sich das Himmelsgewölbe ersten menschlichen Siedler, Priestcrkaiser-Zcit, überarbeitet, jetzt im
;i >i sollte. Die Kinder einiger weniger Sippen erkannten den Wahnsinn Flesinde-Tempcl zu Gerast m

D I E ELFEÜVÖLKEF^

' ; waren alle direkte Nachfahren der Iloche!fen — ob sie nun in den Stcp- Schätzen des Wissens ebenso wie dem Leben in den Städten ab und
in den Auen oder im Firneis lebten. Und so trugen sie die Erinnerung begannen ein neues Leben in den Auen, Sieppcn und Wäldern des
d>c Katastrophe der Zweitausend Sommer mit sich, unauslöschbarer nördlichen Avcnturiens.
'. ihres Wesens und Ursprung der bewussten Entscheidung für einen Neu- So wurden auch die Wildellcn mit der Spruchmagie der Hochellen
' imr. Wir aber hatten den Niedergang nicht erfahren, nur beobachtet. So konfrontiert. Die Elfen der Salamandersleine tralen diese Entschei-
den wir ein Stück in die Wirklichkeit gezogen, unsere Brüder und dung sehenden Auges und waren dennoch bereit, die allen Wege zu
weitem außerhalb von Sala Mandra aber waren zerschmettert worden. lehren und sie damit gleichzeitig auch ein Stock zu verlassen. Zu die-
' ~,n die ersten der Sehnenden konnten wir noch auf- se i / e i t entstanden aus den ehemaligen Hochellen
n die ersten Auclfen und lebten von nun an unent-
', nu n. Der Rest muss sich bis heute den Schrecken
Wirklichkeit stellen. Madaya hatte uns alle einst. dickt in kleinen, unscheinbaren Sippen und Ge-
. warnt.« meinschaften in einfachen Pfahlbautenanlagcn,
— Murynia Zeitcngruß, waldelfische Legenden- Sumpffcstungen und Hügelions im großen
'-^trin, neuzeitlich Reichsforsi und anderen Gebieten des Nordens.
Linzig der Siernenträgcr Lariel Sturm-in-dcn-
Vjrli dem Fall befanden sich die in Avcnturicn . . ,, ,._ 7neigen und seine Reiter sollen sich damals be-
.rbiicbenen Hochelfen größtenteils in Vcrstö- r%/t' ""^ $ icit erklärt haben, alle Spuren der Hochclfcn zu
- inj, und Agonie. Sie hauen sich die Wirklichkeit \tiwischen und verbliebene Kreaturen des Na-
nn r tan gemach i, und diese hatte in aller erdenk menlosen in die Niederhollen zu jagen. Laricls
cht i T Iänc zurückgeschlagen. Die Uberleben- Rem i wurden für die Feinde der Elfen in den foi-
I.u mussten sich nun in der zerstörten Welt E.e ndm Jahrhunderten zum Synonym für Grausam-
* ih dem Zweiten Drachenkrieg zurechtfinden keit und tödlichem Kampferlum. Selbst nachdem
*~icle von ihnen landen in der kalten Wirklich sie von einem menschlichen Druiden mit einem
-.-it. in der Leid, H u n g e r und Verwüstung rtuch belegt worden waren, so dass ihnen Was-
s< i und Krde verwehrt blieben, sollen sie als
-.nschten, den Tod.
Gu^-tc rgestalten zwischen den Welten der Menschen
1 uuge suchten Schutz bei den schon last verges-
und I lien durch die Lüfte weiter geritten sein. Von
• 'nen Verwandten in der Wildnis. Unter An
I mei und seinen Reitern leiten die Steppenelfcn in
-Stung der Waldelfen der Salamandcrstcinc
ihren Liedern ihre Herkunft" ab.
-> andten sie sich von der Hohen Magie und den

PARPOriAS RyCKKEHJL
Die Vonichtciin dei Hohen Flfcn Mu/tei dei tc\ra - Bhaidona siadte vor, daher drang sie in elen folgenden zwei Jahrtausenden aul
Bigthitnbiingeun Vollkommen in jaUrfia Schönheit vollkommen in die andeien Kontinente vor Es heißt, sie iolgte ihien Nachtalbcn ins
tia/iic, Bosheit lllc\ h,Il itt alle-, ma<.ht \,i unllen Und uh, dei iJi Guliienland und ließ sie vtn eigenes Reich giundcn, es h o b t aueh,
ihien Bh(l( aufmn nihen ipuiie, uh teeiß nui einen Weg ih) ~u ent- dass sie sich im Riesland mit mysteriösen Scbwalmagicrn und
nommen und das Begehioi zu enden - sehwarzen Vulkanschraten \ u b i n d
— m Fi\gtfo!in/e'< hdna ge/undeii in dei Giimmpn\tode neben onem Tm euigcn Eis schuf sie um 1000 v.BF die ersten Glctsehuuutmei,
eifiountn Fiinclf diel durchweg namenlose Chimären Um Bosparans Fall kehrte sie
7ii den untumeensehen Städten zurück Ihie Nachtalbeu-Evpcii-
lausend Jahre sollPardonain der Sc d e muh le des Dimonensultans mente zeugten die Feylatmas (die Llfcmampiit), ihie Versuche, in
\cibiachthabcn.und niemandweiß,was turunbeschreibliche Qua- Isuiel und Mandah i u r u u d n n g e n , brachten vermutheh du daimo-
k n sie doit litt Dann jedoch wuidc det Namenlose, der wohl auch mdc n Neiinaugensee-Monstrositaten h e n o i , unel fui die Sucht nath
si hon lhtc Geburt beeinflusst halle, auf sie aufmeiksam, entsandte der fliegenden Stadt Ya;a\mda eisihul sie die Harpvien (lalsath-
seinen hohen Di< n u Muuk-Melhai und ließ Paidona um2ÖÜÖ\.BF heh gibt es erst seit etwa I fiOO Jahren glaubwuidigt Berichte von
U tten Seif dicsei Zeit ist sie höchste Leg.it in des Ratlenkindes und Vogclftauen und clfischcn Vampiren >
ihm duich einen Pakt \crbunden Wie m jedem Zuteiltet h u der Einige Elfen sehen in P u d o n a d a s schmerzhafte. W a k / t i i g , mit dem
D i u / t h n l t , um sich selbst zu befreien, t m t n weiteren Tul seiner Dagtl det Wahnsinnige \cisuchte, die iibeit|uelicndc Existenz dei
Existenz m d\? Sphaicn geschleudert Paidom ist cht 7,ungt dt< Elfen zu beenden und die urspiunghchc Harmonie wieder herzu-
Namenlosen, die seine goldenen t ugcn\erhieltet stellen Mehl über die Zunt,e des Namenlosen finden Sic in GK.M,
Zuruckgekchit, Kind 3'aidon.t wcdei P\rdacoi noch eint d u Llfen- Firuns Atem und in den Mysteria et Arcana auf Sure 120

r
i
dein wollten, dass es eine ihrer toten Städte würde, da nahm er das Licht
von Enaria aus dem verheerten Tie'Shianna, die ihr taubra gegen ihn ge-
wandt hatte.
Seit seiner Tat aber ging sein Spcerfchl, das Lachen floh ihn, und sein Lied
im Salasandra wurde bitter und zag. Und er welkte dahin. Da sprach
Ilmonil: "Licht habe ich genommen, Licht muss ich wieder finden."
Und er ging, seinen Frieden zu suchen. Niemand aber weiß zusagen, ob er
je das tiefste Herz von Sala Mandra erreichte, wohin er sich aufgemacht,
oder ob auch sein Licht in Düsternis verlosch. Die fürchterliche Macht des
badoc ist, dass es manchmal sogar triumphiert, wenn wir es bezwingen.«
• - Ermahnung der Waldelfen

Als mil Tie'Shianna die letzte der Hochelfenstädtein Schuu und Asche
lag und der Rauch des Zweiten Drachenkrieges noch den Himmel ver-
dunkelte, belürchieien viele Elfen den Untergang ihres Volkes. Die
Düsternis der Welt schien zu bedrohlich, der Mahlstrom des badoc zu
unausweichlich, das die zurückgekehrten Hochclfcn-Nachtahrcn mit
in die Ewigen Wälder brachten, das Opfer Madayas zu hoch und doch
nicht hoch genug. So sammelten sich um 2050 v.BF in den Salamander-
steinen wellverdrossene Elfen, die im ersten Zug der Sehnenden den
Schritt zurück tun wollten, sich der Welt zu 'entträumen' und im Her-
zen der Sala Mandra (siehe Seite 115) den Weg ins Licht zu gehen. Die
Sehnenden (siehe Zwischen Licht und Wirklichkeit, Seile 32) wurden
sie genannt, ob ihrer Sehnsucht nach ursprünglicher Reinheit, nach
voll ko mmen cmfcy.
Auch wenn viele überlebende Hochclfcn bereitwillig neuen Wegen folg-
ten, gab es solche, die ihren Untergang nicht billigend in Kauf neh-
men wollten. So vergiftete Ranarie, die unbelehrbare Tochter des Ster-
nenträgers Lariel Sturm-in-den-Zweigen, um 1800 v.BF' in einem letz-
ten Aufbäumen von Gier, Stolz und Hybris den uralten Lichtelfen
Arikalion. Zur Strafe wurde sie in eine Weide verwandelt — und die
DER^ERSTE ZVG DER^SEHriEnDEn Weinende Weidenfrau ist noch heute Teil des Ostweiciener Sagengutes.
T
i ndenk,bar scheint es uns, dass ein Elf vergösse eines Elfen Blut. Und den- Bald jedoch hatten sich zu viele Nachkommen der Hochelfen in die
noch Zu Zeiten des Wahns und Untergangs der badoc-Elfcn tötete ein Elf Llfenwä'Idcr geflüchtet. Die meisten mussien — notfalls mil Gewalt -
den andeicn. Selbst die Unsrigen: Ilmonil Weidenschmerz war der kühnste abgewiesen werden, denn in den Augen der Waldelfen waren sie zutiefst
Jaget do Tanncnschatten-Sippc. Sein Herz sang mit seinem Bogen, wenn vom badoc erfüllt. Nur dort, wo der Lorsol in den Kvill fließt, wurde
ci den I In seh schoss oder die Elfenfresser und Wildstruppigen abwehrte. einigen Sippen erlaubt, mit den Waidclfcn zusammen zu leben.
Ah abei die badoc-E/fen Einlass begehrten zu Sala Mandra und es wan-
rllATrfH GOLDHAAIWfTD D^R^
SiLvartDErr'FAE DETI KAREII
FiRJlYA KtfABJätlDÜ SALA ~ DlE DurtKLE H ö t t E Unter icncn, die sieh aus dem Unterging dei Hochrlfenreichc
Im Phex 1021 BF entdeckte eme gioranischc Expcrtcngiuppc in hatten retten können, befand sich auch die m die Welt gcbuienc
den Ncbclzinncn eine Knstallhuhlc \on der angenommen wur Lichtclfc Aiamh Goldhaai, ehemalige Beiatcrm u m Elfenkönig
de, dass es sub um die /nn)a {ha>/anda saht fisd Schicksalsballe Fcn\;incn und fui nichieic ] ihrhundcrtt angeblich die Schönste
an der Lisbucht) handeln konnte, einer sagenhaften Stifte dti der Hochclfcn Fctnab jcgluhcr Ziuhs ilion lebte sie \\ lhitnd dei
Fun«Ihn aus der Zeit \or knapp 5 000 Jahren und bis dato poten- Zeit der Dunkelheit in tlci leisen Holinung auf eine bessere Zu-
teste magische Wafle gegen Pardona und lhie Kreaturen seit der kunft, die sich doch nie erfüllen sollte
Flucht der Fiineitcn aus dem Himmtlstuirn Schließlich zog sich Niamh um 1500 v.BF «eitei in die liaum-
Fint Legende beuchtet, dass die Firnellen doit nachjahihundert- wcll zurück, auch uenn sie An die Welt gebunden blieb In dem
langtr Aibtit ein machtvolles Altefakt erschaffen hatten, das sie von ihr im nördlichen Boinland geschaffenen Zauberwald Sihttn-
dio\ fuvai lisd Tot des EishuteiS'-\\ uhters) ninnten Dieses1 dtn Fat den Kaien heu ahn sie die mahnende F u n n e i u n g an die
Artefakt schöpfte angeblich seine immensen Kräfte aus eincrVcr Ilochelfcn Mehl zu X n r n h und dem Silianden Fae finden Sie
bindung mit dei Zitadelle der £ht\ und sollte als usies gegen die im Abtnlcueibind Die Phileasson-Saga
unterseeische Stadt der Nachtalbcn, R^TArc, gerichtet werden
Spione der Nachtalbcn erfüllten jedueh u m dem Vmhaben. Um
1900 v.BF eioberten Pardonas Diener die fnn\a ^hai/anda \a/a in
einer blutigen Schlaeht Einigen Fimdfen gelang itelotb mit dem D I E ELFEII U Ü D D I E GÜLDEüLÄriDEK.
Schlusselkristall aus detri(&'ov//m/rdie Flucht. Viele Jahrhunder- Letztendlich gelang es den Ellen, die verdunkelten Stellen ihres eige-
te blieb die Höhle unter dem Einfluss der Nachtalben, bis sie r\enfey erneut mit Licht zu erfüllen. Die Erinnerung blieb, doch die
schließlich von einem bis dato noch jungen Volk, den Fjarningcrn, Zukunft in der Wirklichkeit wurde wieder greifbar.
ausgelöscht wurden. In der Zeit zwischen 1800 und 1000 v.BF besiedelten die Auelfen wieder
Die Wicdercntdcckung derfirnya hliaijanda sala kann nachgespielt Rcgioncn wie Albernia, Garetien und das Bornland. Insbesondere am
weiden im Abenteuer Die Dunkle Halle. Großen Fluss führten sie Kriege gegen Orks, die von den Elfen schließ-
lich größtenteils von dort vertrieben wurden. Die Begegnungen zwi-

22
sehen Menschen und Ellen blieben in dieser Zeil auf rare Kontakte zu Elf die Menschen in die achtsame Anwendung der Magic des J i^es,
den Nivesen beschränkt. des Wassers und des Windes eingeführt haben soll.
An einem kühlen und nebligen Borontag des Jahres 1626 v.BF stran- Viele Jahrhunderte suchten die Au- und Firnelfen die Abgeschieden
deten die Hjaldingcr, Flüchtlinge aus dem Güldcnland, nach einer mo- heit der Wälder und Eiswüsten Nord- und Mittclaventuriens. Verein
natelangen Irrfahrt an der verschneiten Nordküste Aventuricns. Die zeit gab es Kontakte der Firnelfcn zu den Hjaldingern, und mch
erste Siedlung wurde Olaport (das heinige Olport), wo sie eine feste auclfische Kundschafter hatten inzwischen die expeditionsfreudigen
Heimat fanden. Nur etwa 150 Jahre später, im Jahr 1482 v.BF, landeten Menschen aus dem Lieblichen Feld beobachtet, sich ihnen jedoch tue
noch einmal Schilfe mit güldcnländischen Flüchtlingen an der Küsle offenbart. Kein Wunder, dass die Bosparaner (benannt nach der 991
Avcnturiens, die am Yaquir im Lieblichen Feld siedelten. Beide mensch- v.BF gegründeten Hauptstadt Bosparan am Yaquir) während ihrer E \
lichen Sicdlcrgruppen wurden von den sehr zurückgezogen lebenden pansion oft den Eindruck hatten, die tinerschiossenen Gebiete Aicn
Elfen Aventuricns nicht wahrgenommen, ebenso, wie sie zunächst über turiens würden "von Geistern, Spuken und lebenden Bäumen In
viele Jahrhunderte selbst nicht entdeckt wurden. wohnt und "würden uns stets mit Misstrauen und Distanz betrachten
Erst einige Firnelfen der aus dem hohen Norden geflohenen Wind- Erst als die liebfcldischcn Expeditionen des AdmiralsS«»/« des Al tum
lacher-Sippe wurden schließlich auf die Neuankömmlinge in Olaport 873 und 870 v.BF ihn bis hinauf an Ingval und Tommel führten 1 jt ß
aufmerksam und waren erstaunt, dass auch diese Menschen (die sie sich ein Kontakt von Elfen und Bosparancrn nicht mehr vermeiden
ieloru nannten) ihre Geschichte und ihr Leben in Liedern erzählten Zunächst verweigerten sich die Elfen jeder Kontaktaufnahme mit den
und weitertrugen. So erfuhren die Firnelfcn auch von den Sha^agra, Menschen, und in dem Glauben, das ganze Land sei insgeheim \on
die bis ins ferne Güldcnland vorgedrungen waren. diesen spitzohrigen Zweibeinern bewohnt, nannte Admiral Sanm die
Die Hjaldingcr dagegen reagierten mit Skepsis auf die spitzohrigen Gebiete am Unterlauf des Großen Flusses kurzerhand 'Alheim i
Wesen, die sie 'Alien' oder Alben' nannten und deren Zauberkräften Schließlich gelang es Sanin, einige Elfensicdlungen am Thuran See
sie in ihrem ausgeprägten Aberglauben Unglück und böse Gesinnung zu entdecken und friedliche Kontakte zu den Auelfen zu knüpfen
nachsagten. In der folgenden Zeit entwickelten sich auch freundschaftliche Kon
takte zu den ersten menschlichen Siedlern Albcrnias, zumal min in
Doch in Olport schlossen drei hjaldingsche Runenzauberer schließlich
den Orks gemeinsame Feinde hatte. Auch erschien bereits kurz n ieh
ein mythisch verklärtes Bündnis mit einem Zaubersänger der Wind-
der Entdeckung der Elfen das Zauberbuch Zauberstern und Silbcihaai
lacher, und so erfolgte im Jahr 1256 v.BF die Gründung der Halle des
das die Magic der Auelfen zu beschreiben versuchte.
Windes (eine der ältesten Magierakademien Avcnturiens), in der der

ZEif EII v o n K R I E G VITD FRIEDEIT


Orks). Bei diesen Gefechten kamen selten Angehörige beider Volke i
SiEDU/üGEn Am YAOUIR.
um, aber damals entstanden viele Differenzen, die auch heute noeh
vnD DIE ELFEÜKIUEGE das beiderseitige Unverständnis prägen.
Zu jener Zeit waren die nördlichen Regionen des Bosparanischcn Rei- Federführend betätigte sich hier der ehrgeizige und streitlustige Suul^a
ches nach den ersten Kriegen nur dünn von Menschen besiedelt. Die vom Amboss (seines Zeichens König von Waldwacht), der es auf dem
Elfen des Auvolkcs siedelten ab etwa 870 v.BF erstmals wieder in den Höhepunkt der Elfen kriege sogar bis zum Hochkönig und Heermeistci
lichten Laubwäldern zwischen Amboss, Yaquir und Großem Fluss, wo
der Name Albcnhus noch heute von ihrer Gegenwart zeugt. Dort ge-
ELFEn i n WEiDEn
rieten die Elfen in den nächsten Jahrhunderten zunehmend in kriege-
Int spatci<nH< tzugUim Weiden hatten die LHen bessere Kontak
rische Auseinandersetzungen mit den Ambosszwergen und den Men-
tc zu den Menschen U m 520 \.BF tiaf Leg}cm des Altt, ein Foi
sc hen sied lern um den 'Frevel an den Wäldern', weil diese die feuer-
sehet und Wanderer JUS Bosparan, erstmals am Ncunaugcnscc
und bauholzreichen Wälder für Bergbaustätien und Siedlungen
auf die Fee Vandhml Iscgrcm cihielt von dieser angeblich auch
nutzten.
das Schwort Wmdstium (dei Zweihandcrdcr Weidener Heizöle),
Auch wenn den Elfen das kriegerische Potential der siedelnden und
uoduich dir Fee als Begiunderm des Wcidt net Rittcitums gelten
sich ausbreitenden Menschen bewusst war, gaben sie ihr zurückgezo-
kann
genes Leben nicht auf, um den Menschen ihre Grenzen aufzuzeigen.
Wahrend das Herzogtum Weiden unter dem Schutz Pandlanls
Nur einige wenige Elfen taten sich mit den Menschen zusammen und
begiundct wurde, nahm higicin dei Wandelt) ab 460 v.BF legel-
vermischten sich mit ihnen. Ihr Ziel war es, ihr Leben als scheue Flücht-
maßigen Kontakt zu den Elfen auf Diese sahen in ihm einen der
linge, die sich in den Sümpfen vor den Orks versteckten und ihrer
wenigen Menscht n. die 'von dei Wahrheit' beruh iL schienen, und
vergangenen Hochkultur nachweinten, aufzugehen und einen neuen
es ist zu vermuten, dass die Fcc Pandlanl hier gezielt um eine
Anfang zu wagen.
Veistandigung /visehen dem alten hibe der Elfen und dei / u
Bereits 720 v.BF hatten sich Mensehen in einer Elfcnsiedlung am künftigen Macht der Menschen bemuht war
Valquir niedergelassen, die sie Taladur nannten. Um 570 v.BF siedel- Einige Ehen sahen in dem Kontakt mit Menschen die Möglich-
ten sich in Taladur auch Zwerge aus dem Amboss an und vertrieben keit cmei neuen Zukunft, doih diese blieben tn dei Alindeiheit,
die letzen Elfen. und auch den Mcnsthen blieben die Elfen stets unheimlich
Die erneuten Konflikte mit den Elfen legten sich auch nicht, als das Im Jahr 17 v.BF heiratete der Wcidcmr H u zog Galdin dei Wcut
Bosparanische Reich mit dem Tod des Dämonenkaisers Fran-Horas 564 d\z Aut\ir Fiivwu Hase/glanz und rief Elfen an seinen Hot Bereits
v.BF für die nächsten 400 Jahren in die Dunklen Zeiten stürzte, von 1 BF wurde Isdira sogai Hofsprachc am Heizogeiihnf in Trallop
denen Auen oder Wälder freilich eher am Rande betroffen waren. In (\\as bis a n a 160 BF so bleiben sollte) In Trallop he11sehten die
diesen Jahren müssen sich die Konflikte zwischen Elfen und Zwergen Hei/ogcngesehwistei mit elfischcn Namen und \crtugtcn sogai
am Yaquir und am Großen Fluss immer weiter zugespitzt haben, bis mit Eoilaiul Mi>nd-ube}-dcnA\a\ian ubei einen clfisthen Hot
es schließlich im 3. Jahrhundert v.BF zu den Elfcnl^riegen kam (die meiste!
allerdings weit weniger erbittert geführt wurden als jene gegen die

2J3
aller Zwerge brachte. Ihm gegenüber stand die grimmige Au elf c Kila- Sommerlau und jene Elfen, die von seiner 'Tochicv Amarandel Sommei-
anra einäagige-Bogenhand mit ihren Gelahrten, die mit Heimlichkeit, tau geführt wurden.
tödlichen Pfeilen und Magie bis in die Hallen unter dem Ambossgebirge Am 24. Peraine 34 v.BF traf sich Kaiser Murak-Horas mit der el fischen
vordringen konnte. Auf Kilaanra gehen viel Wissen und noch mehr Unterhändlern! Amarandel, die von den Menschen als 'Elfcnkönigin'
Vorurteile der Auelfen über Zwerge zurück. angesehen wurde — waren doch Asralion und Amarandel vom Aitei
Gleichzeitig drangen die Schwarzpelze über die nördlichen Grenzen her kaum zu unterscheiden. Nach langen Gesprächen und Ausflügen,
des Bosparaoischen Reiches. Ab 257 v.BF sammelten sich große Ork- in denen der Kaiser und seine Adjutanten zumindest die äußeren Be-
heere an den nördlichen Grenzen Andcrgasls und des verfallenen Al- reiche der Elfenlancic kennen lernen sollten, kam es zu einem denk-
ten Reiches und griffen 253 v.BF schließlich die nördlichen Provinzen würdigen Ereignis, als sich Asralion Sommertau und Murak-Hoias
an. Ziel der Schwarzpelze war die Eroberung von Saljcth (das heutige erneut in Trallop trafen. Dort wurde am 6. Hesinde 31 v.BF der Trallopci
Greifenfurt), das auf den Ruinen eines vor 2.000 Jahren errichteten Vertrag über die Unantastbarl{cit des FAfenrciches von Menschen und El-
und wieder untergegangenen Tainich-Heiligtums von menschlichen fen unterschrieben und von Murak-Horas persönlich gesiegelt. Dic.su
Siedlern erbaut worden war. Die Orks vor Wchrhcim konnten 250 v.BF Freundschaftsvertrag, mit dem die Anerkennung von Gebieten und die
gestoppt werden, Saljeth aber wurde von den Schwarzpelzen gestürmt. rechtliche Stellung der Elfen innerhalb des Reiches geregelt wurden,
Hier ließen sie sich für die nächsten knapp einhundert Jahre nieder sollie künftigen Missverständnissen und Übergriffen zwischen beiden
und errichteten das zu dieser Zeit größte Tairach-Heiligtum außer- Völkern vorbeugen. (Genaueres zum Tralloper Vertrag finden Sic auf
halb des Orklands neu. Seite 83.) Noch im gleichen Jahr wurde gemeinsam von Elfen und
Menschen die Siedlung und 1 Iandelsstation Uhdcnbcrg an der Roten
Sichel gegründet — in der Hoffnung, einen Grundstein für eine friedli-
D I E SCHLACHT v o n SAL|E1*H che Zukunft und eine weitere Annäherung beider Völker zu legen.
Ein vereinigtes Heer aus Menschen und Elfen konnte schließlich 27
Für die Zwerge war nach nur einhundert Jahren erneut die Zeit ge-
v.BF die Orks bis über den Finsterkamm zurückdrängen. Insgesamt
kommen, einen Hochkönig zu wählen, um der Bedrohung durch die
waren es allerdings zumeist eher menschennahe Sippen oder ausge-
Sehvvarzpelzc Herr zu werden. Die Wahl fiel 172 v.BF au t den Brillant-
stoßene eilische 'Abenteurer', die sich vor Saljcth mit den Zwergen und
zwerg Ramoxosch III. von Lorgolosch.
im Norden mit den Menschen zusammengeian hatten ••- die Elfcn-
Auch unter den Elfen regte sich offener Widerstand gegen die Orks,
\ölktr selbei lt bun utile t wir den M t n s i h t n zurückgtzogc n
die noch schlimmer als die Menschen und Zwerge die Wälder und
Auen mit Brand und Tod überzogen. Während einige warnten, sich
nicht wieder wie die hochelfisch.cn Ahnen mit verderblicher Magie und KRIEGE GEGEIT D I E G O B U T I S
Licderkrafi gegen die dunklen Horden zu stellen und dem Wahn des Ein vtLiltitt aueihscher Anführer ist \on k tum einem menschli-
Hochmuts der Wirklichkeit zu verfallen, gelang es dem Ellen Tasilla chen Histotik.tr elf isst woulen Fi kämpfte zwischen 26 und 30
Abendglanz, mehr Streiter als jemals zuvor für eine 'äußere Sache' um BF im rundlichen Bomland gegen die Gobhns dti Ktinga ?(/«/#,
sich zu scharen. und sun Name i^t fhu\ndlnu Unlf^abn Den Wellen gilt ti bis
Er verbündete sich mit der Wcidcncr Gräfin Üyrada von 1'rallap und heute als mihnendci Emgciztig gegen die mischenden hellen
fiihrie 141 v.BF ein clfisch-mcnschliches Heer gen Saljcth. Auch Ramo- dts Roten \ o l k t s Gegen cm Volk, clis sich so schnell \ t r m t h t t t
xosch III. trat der Bedrohung entschlossen entgegen und suchte dazu und dessen Sehnen \iele Landei im Norden beherrschten w ig-
die Unterstützung der Elfen. Für die Verhandlungen mit den Zwer- ten schon die Hot helfen keine sttridigt n Kriege / u tuhicn Jhrvui
gen wurde Tasilla zum 'Elfenkönig' gekürt. dhar wurde schließlich in einem Gefecht am Born'von d< n Goblms
Im Rahja 141 v.BF führte Tasilla Abcndglanz 200 (teils heriitcnc) El- getötet, ds c t \t\ suchte mit seinen Ktic^tm bis /ut Gobhnkonigin
fen in die Schlacht gegen die Orks. Gemeinsam mit den 500 Zwergen - vorzudringen
kriegern des Hochkönigs Ramoxosch und den menschlichen Aufstän- Im Tahr 50 BF hegsundete die Kunga Suul i dis Goblmitu h zwi-
dischen gelang es, ein nördlich von Saljeth lagerndes 2.000-köpfigcs schsn Born und Wilsaeh Elfen und Nncsen winden \crtncbcii
Orkhccr in der Schlacht von Saljeth zu vernichten und die Stadt zu und nach Noi den und Westen \erdiangt nur die Stamme skonigin
befreien. In den Kampf griff auch der Greif Scraan ein, der gemeinsam dtr Al H im Dann/ja, schloss cm Bündnis mit den Rotpel/en Bis
mil einem menschlichen, einem zweigischen und einem clfischcn Re- heute dauert das Ringen zwischen Goblms und Elfen an auch
cken in das Tairach-Heiligtum eindrang und dieses versiegelte. Die wenn es seil dem Erloschen des G o b h n n u h s nui noch / u kleine
übrigen Scharen der Orks wurden vertrieben und waren derart ge- icn, lokilen Auseinandersetzungen kommt
schwächt, dass sie lange Zeit nicht mehr die Grenzen des Reiches über-
schritten.
Nach der erfolgreichen Schlacht schlossen Elfen und Zwerge den be- D I E PRJEstERKAisERrZEiT
deutenden Saljeth-Paht, der vor allem die gegenseitigen Rechte und Im Jahr 335 BF schwangen sich die Priesterkaiser durch den Mord an
Pflichten (namentlich vor allem die Holznuizung) regelte, aber auch dem noch minderjährigen Thronfolger Rudc IL unter dem Praios-Ge-
zum ersten 'Ereundschafisvertrag' zwischen den beiden alten Völkern vveihten/]/(/«' Praiofold IL zu Elcrrschcrn in Gareth aufj und eine Ära
wurde. der Inquisition und Machtherrschafi begann. Insbesondere dem Oi-
Auf den Ruinen von Saljeth errichteten die Menschen im Jahr 135 v.BF den der Göttlichen Kraft (der späteren Inquisition) oblag es fortan.
schließlich im Tribut an den göttlichen Greifen die Stadt Greifenfurt. 'Falschgläubigc' im ganzen Land zu verlolgen. Zu diesen gehörten
neben Rondra-Gläubigen (insbesondere den Rittern des Thcaterorden\).
Hexen. Druiden und Zwergen auch jene Elfen, die in der Nähe dei
FRIEDEÜ ZWISCHEII ELFEÜ VÜD IflEnscHEn Menschen lebten.
Jene Fraktion der Elfen, die sich seit den Kämpfen gegen die Orks Doch auch viele Menschen llüchtctcn in diesen Jahren in den Norden
wieder mehr den expandierenden telora zuwenden wollten, gelang es zu den Elfen. So etwa der Rondra-Gcwcihtc Ileleon, der 343 BF mit
schließlich 54 v.BF unter der Führung von Asralion Sommerlau zu- einem Dutzend Gefolgsleuten die Kavernen hinter dem Donncrbach-
sammen mit den Menschen unter Kaiser Mural(-Horas, die Orks aus fall (wieder-)entdccktc und schließlich den Ort Donnerbach und ei-
allen nördlichen Provinzen dcsBosparanischen Reiches und der Elfcn- nen neuen, heute berühmten Rondra-Tempel begründete. Auelfen und
lande zu vertreiben. Die Wege für eine gemeinsame Zeit zwischen El- Waldelfcn vernahmen seitdem nach langer Zeit erstmals wieder die
fen und Menschen waren bereitet — so jedenfalls sahen es Asralion einst verstummte 'Melodie der Kavernen'.

24
Andere Flüchtlinge, die hauptsächlich aus dem Bornland stammten mente: Elfische Musik wurde gern gespielt, Ornamentik war in der
und vor der Inquisition des Prawslnb von Seiern über den Rabenpass Architektur sehr beliebt, und auch die Wissenschaften —darunter ganz
bis zum Oblomon geflohen waren, wurden in Gcrasim von den Elfen besonders die Magie — war sehr an der elfischcn Weitsicht interessiert.
autgenommen und begannen dort ab 343 ein neues Leben. Der Eltcn- In Don nerbach gründete Rohal 542 BF das Seminar der elßschen Ver-
weise Delayar wo-Regen bogen-sprießen, die Zauberbardin Daruiwida ständigung und natürlichen. Heilung.
Lerchcnltcbe und der eifischc J'ägcr Aratahon lässt-Elche-tanzen verlang- Doch mit dem zunehmenden Wirken des machtgierigen Menschen-
ten allerdings, dass die Menschen und ihre Nachkommen die eifischc magiers Borbarad sollten all diese arkanen Errungenschaften in ihr
Lebensweise annehmen müssten. Mit diesem Versprechen, das bis zum Gegenteil verkehrt werden. Es zeigte sich, dass die telora mit Hilfe ih-
heutigen Tag kaum erfüllt werden konnte, ließen sich die Menschen res die Wirklichkeit gestaltenden Geistes in der Lage waren, verschie-
in Gcrasim nieder. dene Gebiete der Magic (wie eifischc, tulamidischc odereehsischc) in
Immer mehr Menschen drängten in die nördlichen Gebiete, und um pervertierte Form zu bündeln.
500 BF ließen sich die ersten Norbardcn in der waldclfischen Siedlung Nach Rohais Verhüllung am 7. Hesindc589 beteiligten sich auch Ellcn-
Ouillyana nieder. krieger an der Vertreibung Borbarads in der Gorischen Wüste. Die El-
Für die Elfen des Nordens war dies auch eine Zeit der inneren Ausei- fen sangen zu diesem Zweck das auelfischc Kriegslied, das nur dann
nandersetzungen über die Frage, wie man rnil den Menschen umge- gespielt wird, wenn sieh die Stämme darüber verständigen, dass die
hen solle: Die Uneinigkeit unter den Ellen gipfelte im Herbst des lan- Zeit des Widerstandes gekommen ist. Einige eifischc Kämpfer sollen
gen Schweigens 421 BF, in dem viele Lieder verstummten, die sonst zwi- dort gar das Lied des Lichtclfen Alladricl Sphärensang vernommen
schen den Sippen gewoben worden waren. Schließlich konnten grüne- haben, der die Harmonie der Sieben Sphären wahrt (siehe das Aben-
re Aggressionen jedoch verhindert werden - insbesondere gegen die teuer Der Krieg der Magier).
Menschen, denen kaum bewusst war, wie nahe sie in dieser Zeil der Ebenso kämpften zwischen 590 und 595 BF einige Auclfenstämmc in
Vertreibung oder gar dem Tod in den Elfcnwäldern gewesen waren. den Magierkriegen, als sich die Menschenmagier um die Nachfolge
von Rohal und Borbarad stritten, die seit der Schlacht in der Gor ent-
rücktwaren. Arn Südrand der Salamanderslei nc mussten sich die Wald-
RpHAL VÜD DIE ÜlAGiERJCRlEGE elfen 597 BF heftig gegen die einfallenden Orks zur Wehr setzen, die
Erst die Vertreibung der Priesterkaiser und die Thronbesteigung Rohais nach den Magierkriegen die destabilisierten Nordprovinzen überfie-
des Weisen im Jahr 466 BF ließen die LToffnung auf eine gemeinsame len. Menschliche Flüchtlinge aus Magier- und Orkenkricg wurden in
Welt neu keimen. Diese Hoffnung erfasste vor allem jene jungen El- dieser Zeil von dem jungen Waldclf Rallion Regenflicder^ einem Uren-
fen, die durch die Priesterkaiscr-Zeit gelernt hatten, Mensch von kel Arikalions, in den Silbcrbuchenwald geführt, um dort neben den
Mensch zu unterscheiden, und die das badoc weniger zu fürchien be- Waldclfcn zu leben.
gannen. Doch als diese begannen, durch den Einfluss der Menschen dämoni-
Rohal suchte bewusst den Kontakt zu den Elfen, von denen viele dem sche oder namenlose Wesenheiten anzubeten, vernichtete der Riesen-
dcr-das-Licht-zu-wciscn-vermag erstaunlich offen gegenübertraten. ]mdwurm Sternenfeucr um 600 BF die Siedlung. Zwei Waidelfensippen
Rohal galt den Elfen nie als Mensch, eher als höheres Wesen mil der flohen nach diesen Ereignissen ins Orkland, wo sie die Stadt Freiheit
Absicht, die Wirklichkeit anzunehmen, und nicht, wie es früher die (später Ohort) gründeten. Bald schon kam es zu ersten kämpferischen
Hochelfen getan hatten und später auch der Schwarzmagier Borharad Koniakten mit den Orks, die die verderbten Elfen sogar als Sklaven
versuchte, die Wirklichkeit zu formen. hielten. (Siehe dazu auch Elfen im Orkland in den Mysteria Arcana
Die Kohalszcit brachte in die menschliche Kultur viele eifischc Ele- auf Seite 118f.)

D I E riEVZEif
Weges in Gcrasim. Der Verständigungsmagier Asteratus entdeckte etwa
ZusAmmEnLEBEn zwiscHEn
zur gleichen Zeit den Kreis des Einfühlung in den inneren Salamandcr-
ELFEII unD filEnscHEn steinen.
Der Waldelf Rallion Regenflieder bemühte sich auch nach dem kata-
strophalen Scheitern der ersten Siedlungsversuche weiter um den Aus-
DER.VntER.GAnc v o n T H u n ö t A
tausch und das Miteinander /wischen Elfen und Menschen. Auch er
Um 850 BF verfielen die Dorfh< mobiler von Thuti tt \ i m m a mein
war nicht überzeugt von den Menschen -aber er war der einzige Wald-
dem f'evlamia Thantoi und upfcitin ihm in dunklen Ritualen
clfim Silbcrbuchenwald, der überhaupt den Kontakt mit den telora
Mensehen- und Wlenhlut \wtdti einmal hatte eine Kreatui
suchte. So war er auch Vermittler, als einige Menschen, vornehmlich
P u d n n i s Unheil ubei Elfen und Menschen gibt,» ht Einzig die
Hergarbeiter und Händler, die Ellen der Salamandcrstcinc um ein Ab-
M tgieiin und Hfentorschenn Rt^ina ton Helo\ v\ ite in der I ige
kommen baten, um Bergbau betreiben zu dürfen. Im Jahr 611, zur
gewesen, den \ a m p i r Thantoi zu intturien Kurz bi\oi dlesei
Regierungszcit von Kaiser Eslam, wurde so die Stadt Thunata gegrün-
und dit mfgcvvicgtlk Bexnikuung die Magium toten konnten,
det. Die junge Stadt blühte durch Kupfer- und Silberfunde, das Ver-
löschte die u / u m t e Gottin fi uia selbst d m Ott im Jahi 856 BF
hältnis zu den Elfen war gut, und der Reichtum der Stadt lockte aben-
mit Ll'llt cinigci Mlcnmenschcp aus dei L T mgcbung aus
teuerlustige Seelen aus allen Ecken des Reiches an. Nach einer Weile
Etv\ i 1511 Jahre spater, im Herbst 1006 BF, erwachte Thantoi et
wurde jedoch klar, dass die Ergiebigkeit der Minen im ersten Über-
neut, konnte d inn ahn \on einer Gruppe wackucr Ahdileuier
schwang viel zu hoch eingeschätzt worden war, und nur einige schwer
und dt ni Elfen Ralhon Rcgenflicdu endgültig \ci nie hiet Herden
arbeitende Bergarbeiter und manche Kaufleutc ließen sich auf Dauer
(sicln auchdjs \bentcut r MfeniSIutl
nieder.
Auch in anderen Teilen des Nordens stabilisierte sich das Verhältnis
zwischen Elfen und Menschen. Die eifischc Magie wurde von so be- Mehr als einmal geschah es in der Geschichte, dass sich der Zorn der
kannten Gildcnmagiern wie Tamara odtrAstcralus Dclihcras erforscht. von Geistern und anderen unheimlichen Phänomenen geplagten Land-
Tamara gründete um 623 BF zu diesem Zweck die Schule des direkten bevölkerung an den Elfen entlud, denn diese waren oft Gegensinne!

<9 %
LASIRA \ o n FRJGOBJI
Seil ttw i einhundert} t h t e n u z ihlen norhardischeund nncsischc
\iu h als Orks in den folgenden Jahren Donnerbach bedrohten, kämpf-
M u d i e n \nn einer Stidt im ewigen Fis namens Fngorn ubtr die
ri n • mige Audlen zusammen mit den Rondra-Geweihtcn gegen die
die ^o grnmnK Reifkom^in herrsihte »der immer noch henscht
Im isoren. Am bekanntesten wurden die 200 Elfenrciter mit ihrer ei-
F i s t d u u h eint Expedition des \.lchimist<n Ijros Prihe im Jihi
gc nt n 'Elfcnknnigin' Oionil 'Lauglanz, die im Efferd 1012 BF vom Gra-
°0 ( li,\urde bekinnt dassi s suh bei dcrReifkonigin um eine H db
ien (rolambes von Trollzacl(en-Strcitzig überzeugt wurden, auf Seiten
fiinelfc namcnsLu/K/ hmdeite die inscheint nd große m igischc
der Menschen in die größte Schlacht cinzugreifen, die Avcnturien seit
Kräfte kontrollierte d i durch ihie Person dei Ort in st mdigtm
Jahrhunderten gesehen hatte: den Kampf um Garcth in der Zweiten
Wintei lag 3 v i r i wurde \on ihrem Widtrsadici dem Zmbeier
Schlacht auf den S Hinwiesen am 1. und 2. Phex 1012 BF (siehe die Aben-
Zu) bäum ton Lailon bcziubcit ehnn jtdoch mittels Ileidenhdle
teuer Des Elfenkönigs Zaubermacht und Das Jahr des Greifen).
b(.rrut Ihr \\citf*its Schicksal ist unhekmnt N ichzuspielen sind
diese Ertignissi im \bcntcucr Unter dem Noidhcht

BORßARÜDS RÜCKKEHR.
des gängigen Aberglaubens. Am heiligsten waren die Weidener Unru- »Wir träumen vom hetzten Sommer der leya. Unsere 7,eit geht dem Ende
hen in den Jahren 963 bis 969 BF: Holzfäller und Bauern fielen über zu. Unser Voll( vergeht. Einige ziehen sich zurüc!\ in die Ewigen Wälder, in
die Wälder her, Ellen wurden vom PÖbei aufgeknüpft. Erst durch die unsere erste Heimat in der Welt, in der Wirklichkeit; einige /(ehren zurüc\
B e m ü h u n g e n Rallion Regenlliedcrs und des Weidcner Herzogs ins Licht. Aber anderen seheint dieser Weg verwehrt - was wird mit jenen
Uallfricd IV. endeten die Unruhen nach sieben Jahren. geschehen, die nicht gehen?
St ibst positiv scheinende Ausnahmen wie die Ernennung der elfisehen Unser Leben, das Leben meines Volkes, wird nimmermehr sein, wie es einmal
Ministerin' Nahcniel Quellentanz 971 BF zur Grälin von Waldstcin war. Es gibt fey'c dort draujien, die den Letzten Sommer mit sich tragen.
durch Kaiser Bardo war kein Ereignis, dass den Elfen Vorteile brachte Mit jedem Schritt, den sie gehen, zeugen sie vom Letzten Sommer, vom
- wenn sie überhaupt davon Kenntnis hatten. Vergehen unseres Volkes in den Wirrnissen der Welt, im Nebe! der Zeiten —
\ls 1005 BF am mittleren OblomonGold entdeckt wurde, kamen Men- oder im Licht?«
schen aus dem ganzen Norden, um in der entstehenden Goldwäscher- —Shayariel Lachen-wie-Windgcfliister-zum Kreis der• Einfühlung im Früh-
siediung Oblarasim ihr Glück zu machen. Die Elfen, die hier bisher jahr 1019 BF
tinen friedlichen Handelsposten mit Norbarden unterhalten hatten,
wurden förmlich überrollt —einige flohen, andere versuchten sich den Die Elfen waren eines der ersten Völker, das die erneute Rückkehr des
Verhältnissen anzupassen, doch sie konnten sich dem badoc, das die Dämonenmeisters Borbarad spürte. Schon Tahrc vor seinem Erschei-
Gier der Menschen immer mit sich bringt, nicht lange entziehen. nen (ab etwa 1010 BF) träumten die Ältesten der Elfen von der Rück-
kehr des varra dioy, des 'Offners der Tore', dessen, 'der-wiedcrkefuT,
'dcr-das-Licht-verdrängt'. Vor allem die Elfen des Bornlands waren von
ALTE iriYfHEn uriD ORKrBEDRpHvnGEn diesen Träumen betroffen und zogen sich deshalb in der Folgezeit fast
Um Hesinde 1007 BF brach der thorwalschc Hei mann Asleif'Foggwulf vollständig aus diesem Landstrich zurück, und auch andere Sippen
Philcasson nach einem Streit mit Beorn dem Blender zu einer Um- machten sicli auf in die Salamanderstcinc.
rundung Aventuricns aul und entdeckte dabei einige uralte Geheim- Mhair thaintalwa nurdraza, das Anbrechen des 'Letzten Sommers', ver-
nisse der Elfen. Im Tsa 1007 BF stießen Philcasson und seine Getreu- spürten die Elfen angesichts der nahenden Rückkehr Borbarads (siehe
en zunächst im ewigen Eis auf den legendären Himmelsturm des Ome- das Soloaben teuer Das Lied der Elfen und das Abenteuer Alptraum
theun, jene sagenhafte Stadt der Elochclfen, in der Pardona über Jahr- ohne Ende in Rückkehr der Finsternis). Kundschafter wurden ausge-
tausende residierte. Die Legatin des Namenlosen selbst versuchte, über sandt, die schließlich im Winter 1016 BF berichten mussten, dass aus-
Phileassons Expedition wieder vermehrt Einfluss auf den Kontinent gerechnet Pardona dem ruhelosen Geist Borbarads in Weiden einen
und dte Geheimnisse der Elfen zu nehmen, und begann mit der Er- neuen Körper gegeben hatte, er das angebotene Bündnis mit ihr aber
schaffung der jüngslcn Nachtalbcn-Generation. ablehnte (siehe Unsterbliche Gier in Rückkehr der Finsternis). Die
Die Reise führte Phileassons Expedition im Travia 1008 BF in die Wüste Nachricht vom zurückgekehrten Borbarad ließ viele EIfcnsippen der
Khöm, wo sie auf die Ruinen der sagenhaften Elfenstadt Tie'Shianna Sahnyana ('Heimkehrer') in den folgenden Jahren am Rand der Sala-
stießen. Schließlich befreiten die Abenteurer im Ingcrimm 1008 BF manderwälder siedeln, doch einige wurden auch abgewiesen.
den totgeglaubtcn Elfenkönig Fenvaricn nach über 3.(100 Jahren Ge- Wie schon vor 450 Jahren zogen es auch diesmal nur wenige Elfen
fangenschaft aus einem Kerker des Namenlosen. Statt jedoch in der überhaupt in Betracht, gegen den Sphärenschänder in den Kampf zu
Wirklichkeit zu verharren, reiste Fcnvarien zu den Elfen auf den In- ziehen, der ah Ingcrimm 1019 BF" begann, die Mcnschenrcichc mit
seln im Nebel, um von dort aus sein Volk zu einen. (Die epischen Aben- einer groß angelegten Invasion zu überziehen. Einer dieser Elfen, der
tcticr der Expedition können in dem Sammelband Die Phileasson- sich Borbarad entgegenstellen wollte, war der Lichrclf und Hüter der
Saga nachgespielt werden.) Die Kunde von diesen Jvreignisscn führte Zeit Athavar Friedenslied. Das Verstummen seines Friedenslicdes und
bei den bleibenden Elfenvölkcrn zu einem 'Großen Gedenken' ihrer sein Todeslied, als er im Frühling 1020 BF von Borbarads Dämonen in
eigenen Wurzeln — der Fall der Hochelfen wurde ihnen erneut und der Dämonenzitadelle zerrissen wurde, kündeten jeder einzelnen Sip-
deutlicher denn je vor Augen gehalten, und langsam wurde auch be- pe endgültig von Borbarads Rückkehr (siehe den Roman Der Licht-
kannt, dass Pardona, die Bcgchrensauslöserin, wieder erschienen war. vogel und Invasion der Verdammten).
Im Praios 1011 BF kämpfle sich eine Schar von 400 Orks, die das 1021 BF war es erneut an Oionil Tauglanz, ihrem Lebcnsschicksal zu
Svclhtal schon erobert hatten, durch den westlichen Silberbuchcnwald folgen und als 'Elfenkönigin' die Elfenvölker anzuführen. So sammel-
und folgte dann dem Lauf des I.orsol, so dass sie wohl zwangsläufig te sie unter dem Druck der horbaradianischen Invasion noch einmal
auf Kvirasim gestoßen wären. Unter dem Sternenträger Aldctrin sam- die tapfersten und besten Elfcnkrieger um sich. Die Umwälzungen
melte sich eine Gruppe von etwa 300 Waidelfen, die den Schwarzpelzen dcrBorbarad-Kriege hatten direkten Einfluss auf alle Elfcnvölker: Die
schließlich bei der Schiacht am Lorsol siegreich begegneten. Firnelfen trotzten wo möglich dem Schwarzen Eis Gloranias oder zo-
Während des Orkensturms führte eine gemischte Truppe aus Elfen gen sich in die allerunwirtlichsten Gegenden zurück. Viele Auelfcn-
und Zwergen, die so genannte Fretschar Sal/eth, viele Angriffe aus dem sippen wanderten von den nördlichen Flussläulen ab, aus Angst, dass
Schutz der umliegenden Wälder gegen die Orks unter dem Korogai- dergroßc Goldrausch an der Letta auch sie erreichen könnte. Mit dem

26
z
* \//jz&t*M'} v* ~k*w /Lifo?*
-A* ' — *^MZ3
Verklingen des Fricdcnslicdcs verstanden auch die 'zivilisiertesten' likte der hochelfischen Geschichte aus der Vergessenheit. Da sich die
yaqmrischen Sippen am Bosquir und in Almada die Zeichen der Zeit, meisten Elfen nicht als Erben der Hochelfen, sondern als Erben ihres
selbst die städtischen Elfen in Punin, Donnernach und Lowangcn Falks betrachien, sahen sie mit Sorge der Möglichkeit entgegen, dass
horchten auf und waren beunruhigt. Für die meisten Elfen verkörper- sich nun auch die Menschen durch Pardona verführen lassen könnten
te Borbaratl zu diesem Zeitpunkt den schlimmsten Hochelfenwahn, - wenn sie ihnen in Aussicht stellen würde, die gewaltige Macht der
das mafiloseste Formen der Wirklichkeit und die Hybris der eigenen Hochelfen zu erben.
Vergöttlichung. Andere finstere Mächte dagegen konnten Ende Ingerimm 1025 BF nur
Während sich die freien Reiche an der Trollpforte gegen die Horden mit größter Not daran gehindert werden, den mythosumwobenen,
Borbarads aufstellten, gelanges dem uralten 'ZwcrgcngcoöcnXenosvon schon von Pyrdacor und den Hochelfen geführten Elementaren Schlüssel
den Flammen im Ingerimm 1021 BF endlich, in das noch immer schwer des Erzes im Raschtulswall zu erobern, nachdem sie dort einen Zugang
belagerte Lorgolosch vorzudringen, bevor es von den Brillantzwergen zur Zitadelle des Erzes aufgetan hatten. Es heißt, der uralte Zwcrgcn-
aufgegeben werden musste. Hier konnte er den lange von den Zwer- geode Brand an selbst habe sein Versprechen gehalten und bis zu je-
gen gehüteten Stein der Sirnia retten. Der Stein war einst an Calaman nem Tag über den Elementaren Schlüssel gewacht (siehe das Abenteuer
übergeben worden und teilte sich nun in sieben Flammen, von denen Berge aus Gold).
eine jede einem der alten Völker einen Neuanlang im kommenden
Zeitalter verheißen sollte (siehe das Abenteuer Brogars Blut).
Derweil hatte sieh auch das Schicksal von Oionil Tauglanz an der Troll- DAS VERpiÄCHTnis DEICVÖLKEI^
pforte erfüllt. Wie Tausende Opfer starb sie mit vielen ihrer Elfen in Die ehemalige Leiterin der Schule des direkten Weges in Gerasim, Calaya
der Dritten Dämonenschlacht, am 21. Ingerimm 1021 BF. Bis heute hat Nebellied, plante schon seit langem mittels eines Zaubcrlicdcs und durch
es bei den Elfen keinen neuen 'Elfenkönig' mehr gegeben. ein großes Salasandra eine 'Begegnungsstätte' für Menschen und Kl-
fen {salanur tala'a'feya in der Sprache der Elfen) in Gerasim zu errich-
ten - ein Vermächtnis für beide Völker im neuen Zeitalter, geschaffen
D I E ELFEII VIID DAS nEVE ZEITALTER^ aus dem Willen, den Bemühungen und den Hoffnungen von Men-
Die alten Vollmer haben ihr Schicksal erfüllt. Ausgesät wurden sie, erblüht schen und Elfen gleichermaßen. Doch nicht alle Elfen in Gerasim und
sind sie, die Ernte ihrer Seelen wurde eingebracht. Ihre Myriaden sind in Umgebung teilten Galayas Ziele. Viele Sippen waren der Meinung,
die höheren Sphären aufgestiegen. Die gereiften Seelen stehen bereit, die dass die Menschen sich selbst überlassen bleiben sollten, zumal sich
Reihen der Schöpfung zu stärken. gerade in den letzten Jahren eine zunehmende Entfremdung zwischen
Eine neue Rasse ist ausgesät. Ihr gehört das neue Zeitalter. den Elfen und Menschen Gerasims bemerkbar gemacht hatte.
Sumus Atem geht schneller, und schneller werden sie leben. Wenig Zeit Als auf einem Rat der Elfen im Efferd 1029 BF entschieden werden
bleibt ihnen, ihr Schicksal zu erfüllen. Doch das Land ist ihnen bereitet. sollte, wer Oalaya folgen und das Wagnis auf sich zu nehmen bereit
Das Vermächtnis der alten Völker liegt ihnen dar. war, Menschen mit ins Salasandra zu nehmen, kam es zu einer Spal-
Ausgesät sind sie, erblühen werden sie, die Ernte ihrer Seelen wird cinge- tung der dort versammelten Elfen. Denn ihnen wurde bewusst, dass
bracht werden.« hier nicht nur eine Beteiligung an Calayas Plänen verhandelt wurde,
—aus der Offenbarung des Lichtvogels, Raschtulswall, Praios 1021 BF sondern auch die elementare Frage nach dem weiteren Weg der Ellen
in der Weh - oder jenseits davon. Die Entscheidung, die jeder Elf und
Schon kurze Zeit nach Borbarads Fall nahm Pardona Ende Ingerimm jede Elfe in dieser Angelegenheit zu treffen hatte, war auch eine Ent-
1021 BF die Zitadelle der Dämonen im Ehernen Schwert in Besitz. scheidung zwischen Licht und Wirklichkeit, zwischen dem Rückzug
Von dort plante sie im Auftrag des Namenlosen, aber auch nach eige- vor der Welt und ihren Schrecken, aber auch ihren Freuden, und dem
nen sinistren Gedanken ihre Ränke gegen die Elfen und zur Ent- Leben in der Wirklichkeit und dem Kampf für sie.
schlüsselung der größten hochelfischen Geheimnisse. Eine solche Entscheidung hatte sich in der Wandlung der Welt seit
So entdeckte sie .schließlich die Ruinen von Simyala im Reichsforst Borbarads Rückkehr, dem Verklingen des Fricdcnslicdcs und der Pro-
wieder und versuchte dort, den einst von Geron geschlagenen Basilis- phezeiung des Lichtvogcls bereits angekündigt, doch hier wurde sie
kenkönig zu erwecken und damit die Kontrolle über Mittelaventurien für die Elfen zum ersten Mal greifbar. Manche, die diesen Rat erleb-
zu erlangen. Erst eine Gruppe Abenteurer um den Roten Pfeil, mitt- ten, glauben, dass die träumende Madaya selbst Einfluss auf das Ge-
lerweile Träger des Humusschlüssels, und der Gräfin Nahcniel Quellen- schehen genommen hatte, da sie beide Wege der feya träumte (siehe
tanz konnte die ITochclfcnstadt Simyala Ende 1023 BF vor dem Zu- auch das Abenteuer Das Vermächtnis der Völker).
griff Pardonas bewahren und ihren Handlanger Beorn den Blender stel- Kurz daraul begründete Calaya gemeinsam mit ihrer Tochter Mond-
len. Der von Pardona ausgesandte Li'tgenbringer — der von der Kraft glanz Eichenfeld und mit Hilfe des FJfenmalcrs Golodion Seemond und
des Namenlosen erfüllte Dreizehnte Wind — konnte durch die clfische einiger Menschen in Gerasim das Vermächtnis der Völker, um Gemein-
Gräfin weitgehend gebannt werden, die dabei ihr Schicksal fand (sie- samkeilen zu finden und aus den Erfahrungen der Völker zu lernen.
he das Abenteuer Der Basiliskenkönig). Ein neuer Zug der Sehnenden und ein erneutes Erstarken jener, die blei-
Die Ereignisse um die Wiederentdeckung Simyalas rissen weitere Rc- ben und gestalten wollen, bahnen sieh an.

DIE GESCHiCHf E DER^ELFEII im VBERPLICBL


Vorzeit: Erster Drachenkrieg, Pyrdacor muss in der Dritten Sphäre um 9000 v.BF: Simia der-aus-dem-ücht-trat wagt erstmals den
verbleiben und wird zum Hüter der Elemente. Im Äon des Namen- Schritt außerhalb von Sala Mandra in die Wirklichkeit. Pyrdacor
losen wird die Lichtwelt erstmals durch dessen Geist gestreift. Die ringt den echsischen Sonnengott nieder. Erstes mythisches Auf-
Lichtwesen werden von der Wirklichkeit angezogen und erschei- treten der Zwerge im Eisenwald.
nen im Herzen der Salamandersteine. Madayas Wirken und Dagals ab etwa 8200 v.BF: Entstehung der ersten altelfischen Siedlungen
Lied bleiben undatierbar. um 7630 v.BF: Höhepunkt der ersten Elfenkriege in der Wirklichkeit
um 7.500 v.BF: Die Alten Eifen der Salamandersteine brechen um 1000 v.BF: Pardona erschafft die ersten Gletscherwürmer.
erstmals den Kontakt zu Simias Elfenreichen ab. 870 v.BF: Entdeckung von Auelfen durch Admiral Sanin. Elfen sie-
um 6500 v.BF: Die Eifen der tieferen Wälder Schotten sich von den deln sich zwischen Amboss, Yaquir und Großem Fluss an.
aufblühenden Hochelfenreichen ab. 720 v.BF: Vertreibung der Elfen in Taladur durch Menschen
um 5500 v.BF: weitere große Ausdehnung der Hochelfenreiche 564 v.BF: Die Dunklen Zeiten des Bosparanischen Reiches bre-
um 5100 v.BF: Beginn des großen Sturms namenloser Horden auf chen an.
die Hochelfenreiche 522 v.BF: Der zweite Zug der Sehnenden endet in einer Katastro-
ab 4800 v.BF: weitere große Expansionen sowie Wissens- und phe.
Machtzuwachs der Hochelfen ab 460 v.BF: Isegrein der Wanderer nimmt regelmäßig Kontakt zu
um 4600 v.BF: Pyrdacor offenbart sich den Hochelfen, gibt ihnen den Elfen in Weiden auf.
die Macht über die Elemente und befiehlt den Bau der Elementa- 3. Jahrhundert v.BF: die Elfenkriege zwischen Elfen und Zwer-
ren Städte. gen. Gleichzeitig dringen die Schwarzpeize über die nördlichen
um 4590 v.BF: Simyaia wird im Reichsforst errichtet. Grenzen in das Bosparanische Reich.
um 4500 v.BF: Tie'Shianna wird im 'Garten Pyrdacors' errichtet. 162 v.BF: Die Dunklen Zeiten des Bosparanischen Reiches enden
um 4200 v.BF: die Elementarkriege: Der Geode Brandan stiehlt mit der Thronbesteigung von Brigon-Horas.
den elementaren Schlüssel des Erzes aus Tie'Shianna und beendet 141 v.BF: Nach der erfolgreichen Befreiung von Saljeth (dem spä-
mit den anderen Geoden den Krieg gegen Pyrdacor; Friedenspakt teren Greifenfurt) von den Orks schließen Zwerge und Eifen den
der Zwerge mit den Drachen und Echsen. Pakt von Saljeth.
um 4100 v.BF: Erschaffung Pardonas durch Pyrdacor 31 v.BF: der Tralloper Vertrag
um 4100 v.BF: Ometheon errichtet den Himmelsturm im ewigen um 0 BF: Pardona erschafft die Feylamias und die Harpyien. Die
Eis. Ebenfalls werden Isiriel, Mandalya und vermutlich weitere mäch- Zweite Dämonenschlacht besiegelt den Untergang des Bospara-
tige Städte zu dieser Zeit gebaut. nischen Reiches.
um 4000 v.BF: Orima wird entrückt. 26-30: Jhivyndhar Wolfszahn kämpft gegen die Goblins.
um 3950 v.BF: Fall des Himmelsturms, aus Flüchtlingen entste- 335: Die Ära der Priesterkaiser beginnt: Auch Elfen gehören zu
hen die Firnelfen. den Verfolgten.
um 3900 v.BF: Erschaffung der Nachtalben durch Pardona ab 343: Menschliche Flüchtlinge versuchen in Gerasim zusammen
um 3600 v.BF: Die Hochelfen Mandalyas legen sich nieder zum mit den Elfen ein neues Leben.
Langdauernden Schlaf. 421: der Herbst des langen Schweigens.
um 3070 v.BF: Auszug vieler Zwergensippen aus Xorlosch, im Fol- ab 466: Rohal der Weise besteigt den Thron von Gareth und bringt
genden kommt es immer wieder zu Begegnungen zwischen Elfen Frieden ins Neue Reich.
und Zwergen. 542: Gründung des Seminars der elfischen Verständigung und na-
um 3000 v.BF: Der Basiliskenkönig zerstört Simyaia, Pardona wird türlichen Heilung zu Donnerbach
in die Niederhöllen gerissen. 590: Der Lichtelf Alfadriel erscheint elfischen Helden im Kampf ge-
um 2500 v.BF: Die Shakagra, die Nachtalben, kämpfen im Gülden- gen Borbarad.
land gegen die Hjaldinger. 597: Einfall der Orks in die Lebensräume der Elfen nach den Magier-
um 2400 v.BF: Die Riesin Chalwen orakelt den Elfen die Falsch- kriegen
heit ihrer Götteranbetung. um 600: Der Riesenlindwurm Sternenfeuer vernichtet eine Wald-
um 2260 v.BF: Beginn des Zweiten Drachenkriegs zwischen elfensiedlung.
Pyrdacors und Famerlors Armeen 611: Gründung von Thunata
um 2250 v.BF: Die Elfen kämpfen gegen die Namenlosen Horden, um 623: Gründung der Schule des direkten Weges in Gerasim
die Pyrdacor durch seinen Bund gerufen hatte. 856: Untergang von Thunata
um 2220 v.BF: Isiriel versinkt. 963-969: Weidener Unruhen
um 2200 v.BF: Zerstörung Tie'Shiannas 1007: Phileasson entdeckt im ewigen Eis den Himmelsturm des
um 2190 v.BF: das Schweigen der Lieder in den Kavernen des Ometheon.
Donnerbachfalls 1008: In der Khöm werden die Ruinen von Tie'Shianna entdeckt.
um 2100 v.BF: Ende des Zweiten Drachenkriegs: Pyrdacor wird Befreiung des tot geglaubten 'Elfenkönigs' Fenvarien.
vernichtet, das Echsenreich ZzeTha in eine Globule entrückt. Die ab 1010: Den Elfen kündigt sich die Rückkehr Borbarads an.
überlebenden Hochelfen leben als Au- und Steppenelfen weiter. 1011: Schlacht am Lorsoi
um 2050 v.BF: der erste Zug der Sehnenden 1012: 'Elfenkönigin' Oionil Tauglanz kämpft an der Seite der Men-
um 2000 v.BF: Pardona wird durch den Namenlosen aus der Ge- schen gegen die Orks.
fangenschaft des Dämonensultans befreit und kehrt nach Aventu- 1016: Pardona verleiht Borbarad einen neuen Körper.
rien zurück. 1020: Der Lichtelf Athavar Friedenslied wird in der Dämonenzitadelle
um 1800 v.BF: Der Lichtelf Arikalion wird vergiftet. von Borbarads Dämonen getötet.
zwischen 1800 und 1000 v.BF: Ausbreitung der Auelfen in Mittel- 1021: Der Stein der Simia weist den alten Völkern angeblich den
aventurien Weg im neuen Zeitalter. Die 'Elfenkönigin' Oionil Tauglanz kämpft
1626 v.BF: Die Hjaldinger landen an der aventurischen Nordwest- an der Seite der Völker in der Dritten Dämonenschlacht gegen Bor-
küste. barad. Nach Borbarads Fall nimmt Pardona die Dämonenzitadelle
um 1500 v.BF: Niamh Goldhaar erschafft den Silvanden'Fae den in Besitz.
Karen im nördlichen Bornland. 1023: Wiederentdeckung Simyalas, Verhinderung der Wieder-
1482 v.BF: Güldenländische Flüchtlinge stranden an der aven- beschwörung des Basiliskenkönigs durch Pardona
turischen Westküste am Yaquir. 1029: Das Vermächtnis der Völker wird in Gerasim begründet.
1256 v.BF: mythische Gründung der Halle des Windes von Olport
mit Hilfe von Firnelfen
ELFISCHE HIYTHEH M D LEGEnDEH
Geschichte und Geschichten - bei den Elfen
ist es oft schwer, den Unterschied zu erkennen, und bei einem Volk,
dessen Vorfahren ihr Schicksal noch selbst träumten, mag es vielleicht »Reines Licht, geboren m die Welt, zu sein.
gar keinen geben. Im Fluss des mandra schwamm er und im tiefen See der Zeit.
Vieles sah er, mehr noch ernannte er.
Sein Blicl( war Friede, seine Stimme Wahrheit.
GEÜEBfE A H I l i n , BESVIlGEnEI^HELD sein Scc/enlied Erlösung.
Die Sippenlicder der Elfen berichten von jenem Paar, dessen Liebe Hüter war er, doch scheint hein Licht mehr, wo er wachte.
und Entschluss am Anfang der jeweiligen Gemeinschaft stand, und Finsternis droht nun, sein Lied, die Harmonie, verweht.
seinen Nachkommen. Fast alle Elfen haben etwas Unverwechselbares, Den Pfad, den immer er beschien,
eine Geschichte, und große Jäger und Kriegerinnen werden auch über kaum kflnn ich ihn noch sehen.«
die eigene Sippe hinaus ebenso besungen wie sanfte Heiler und ver- —aus einem Trauergesang um Athavar Friedenslied, den Hütet dn Hai-
geistigte Träumerinnen. monie, 1022 BF

"Einst war Lcyloen. Ein Kind des Windes war sie wie niemand, mehr seit
Lariels Tagen. Der mächtige Adler war ihr Seelentier, und ihm gleich er- \tha\ u Fntdcnslied b t m n n t n ich dt m Ziubci dei gleichs im
hob sie sich in die Lüfte. Grastänzer war ihr Geführte, ihr Reittier über der Kein seines Wesens i\ u wuchs im Heizen der S i h m m d c i
viele Sommer. Gemeinsam durchmaßen sie die Weite der Ebenen, und ihr stf in Wilder ml gilt den Waldelh n irdoeh stets als m die Welt
mandra ließ sie dem Wind davonreiten und die Verfolger narren. Kein Feind gchorcnci 1 ichtcll Seine n ihezu heiz tubeiischc Gabe dcrWihr
legte je Hand an sie, waren sie beisammen. Ihr Band war star/(, star\ wie n^hmung und MmipuIatioA\on Z< >t und der (W linder ) H t i s t J
das von Seelengeschwistem. Nur eines grämte Lcyloen: dass Grastänzer Iung\on Haimonic v. ir ebenso legendi! UK selten dcmonstuctt
niemals mit ihr den Wind unter starken Schwingen spüren l(onntc, erdge- AthtMr sih sieh selbst wohl \or ilicm iE V i m i t t k i , denn mchi
bunden war. Da vollbrachte sie, was zuvor und seitdem niemals geschehen als cintml soll ei den Helden andt lei Rissen mit den einleiten
war: A'dao valva \ama. sang sie, das Tier umarmend, den getreuen Freund. d m Woitcn ' Ich habe schon auf Y ueh gew iriet den rechten "Weg
Und da ward nicht nur Lcyloen selbst zum geflügelten Jäger, ihrer Seclen- gewiese 1 b ilieii (s ehe Die Stadt des Toten Hei 1 Sehers) Eine dei
gcstalt; Grastänzer ward ebenfalls ein Teil von ihr, und als ein ariana [gar.: wenigen Gelegenheit n bei denen Sich dei Ilutei dei TTiimonic
Hippogriff], halb Pferd, halb Adler, erhoben sie sich beide. Man sagt, noch / u duektem Eingtcikn genötigt s ih w u dei Wcllhc\cl Boibirads,
heute reitet Lcyloen Grastänzer mit den Winden über den Himmel.« di s 'Oltncrs der Iure doch biachte seine Questc / u i Dämonen
—step[)cnclfische Mär über das magische Band von Ross und Reiter Zitadelle ihm lediglich den 1II7U iiuht n Tod nach nui etwa einem
Halben [ihrhundr iL d e . Seins (nachzulesen tm Rom i n Dei Licht-
vogcl) A t h n a t s Seelenheil sein Vumichtms an du Schöpfung
•^Dreimal in diese Welt geboren / knnntcin icnn Stunde Min tuen I i k n u inommen weiden doeli
Niemals hat er sein Ziel verfehlt / blieb es s< hmcr/haftutuolUndct ]ah beende 1 \nn Damoncnhand
Vom Quell der Wälder auserkoren / Ene densheds Kopf w urde ml isshch di s M igitrkom ents in Punm
Dem Wald er nun sich hat vermählt. algewf iren (<uJ.it Imasion der Verdammten) W ss i h n de Iod
Den Leib, der nun ist Baum und Blatt / eines Huteis di i TLumonie. für ehe Elfen und die Welt bedeuten
Ernennen wirst du ihn wohl nicht. / m ig muss die Zc n zeigen
Doch strahlt in Simias alter Stadt /
Des Meisterschützen Sceienlicht.«
—Garcthi-Nachdichtung eines noch jungen Elfenliedes aus dem Reichsforst DiE U J E L T UÜD WAS n o c H DARjnnEn i s t
Die Eigenheiten ihrer Stammiande, seien es min Wälder und rinsse,
Vom hict besungenen Roten Pftil, dem H u l t r des H u m u s -
weite Steppen oder Kristallpaläste im e?wigcn Eis, nehmen ebenso wie
schäuss'K ci/ahlcn du Rum mc Dei Lichtvogel und i"rde und
deren übrigen Bewohner, die Tiere, Pflanzen und anderen GksJiopl:
Lls snw ic d rs \henti ut r Der Basihskenkomg
in den Mythen und Sängen aller Eltcnstämme großen Raum ein
Zwischen %0 BF und 1015 RF erschien dicscj 711 den bekanntes-
ten, weil menschenfreundlichsten Hfcngchoiendc Meiste) schütze
icht Mal midi m K us( iluhcn Pmniei-lon Gaicth Kemcinziget »Man sagt, nachdem unser Alm Lariei gesehen hatte, dass die Funde ihn
seiner Rlutuimen Pfeile verfehlte sein Ziel, und di a sich niemals und die Seinen zu umzingeln drohten, da habe er den WindNuianna gwi-
\01stclltc u u i d t ei -uht Mal als dei Rote Pfeil' /um Sieger ei fen und sie um Schutz für seine Tochter und seine Reiter gebeten 11 alt)
n m n t Dei Eli scmeisi its w u u b u / e u g t di\on, dass <ich in ihm und wenige Getreue ritten den Verfolgern entgegen und opferten \uh fui
d is Lieht des Mcisterbogncrs lainohhal Tofi namscl \ erkmpei t h ittc, die Fliehenden, die in den Nebeln sich verbargen und nach langet Fallit du
drr bcicit-. zweimal, / u FMa H o n s und / a Rohais Zeit, gelebt Weiten des Nordens erreichten. Nuianna Nebel Weberin aber war mit ihnc n
haben soll und hieß sie dort willkommen und sprach: "Dies ist der Ort, wo alle \11nen
Anfang für euch nahm. Hier l?lang das Lied der Unendlichkeit zuc^t im
Wind. Ihr seid hier willkommen, doch Schutz bieten \ann ich c mit nuht
BETR^VERJERJTOTER* VERLOSCH Ell ES LtCHf in euren Städten aus Stein. Ich bin einer der zwölf freien Windi Kant
Die Elfen trauern für gewöhnlich nicht sehr um ihre Toten, doch gibt Mauer hält mich, zum Schaden oder zum Nutzen. Wollt ihr abei <,ew wie
es Ausnahmen: dann nämlich, wenn das Leben zur Unzeit endet, sein der Wind und vergessen, was hinter euch liegt, wird euch niemand /( 11 -
Kreis nicht geschlossen, sein Sinn nicht gefunden wurde. Das Anden- greifen, niemand je zerschmettern, der nicht ist wie ihr."
ken an solche 'erloschenen Lichter' wird in traurigen Liedern bewahrt, Und so geschah es.«
deren Melodie oft ebenso seltsam unvollendet und abgebrochen seh eint —Ariana Einhorngruß erzählt von den Kindern des Windes, neuzeitlich
wie das Sein und Werden der Betrauerten.

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hing und Ausweg, von Unterwerfung- und von Rache. Da gab der Vater
aller Ratten seine Freiheit auf und unterwarf sich und seine ganze Sippe
durch das Schwurlied dem listigen Rattenkind, wenn es ihn nur vor dem
Zorn des Einhorns schützte.«
—unter Ulfen recht bekannte Erzählung vom Fall der Ratten an das Na-
menlose. Bis heute zieren einige abergläubische Steppcnelfcn ihre Firnponys
mit scheinbaren Alicorni aus Holz oder Bein, um Ratten fcrnzuhalten.

ELFEÜSfiEFEL X/riD Z A V B ERP FEILE


Vieles, was die Elfen schaffen, ist von ihrer Magie durchdrungen, und
so alltäglich die Magie fürdic Elfen ist, so ranken sich um einige dieser
Dinge doch Legenden, wie um die Orgel der letzten Melodie, ein riesi-
ges Instrument aus Eis, das mittlerweile ein eigenes Wesen entwickelt
haben soll (siehe Seite 117), aber auch den auclfischen Schleier aus Tau,
ein lebendes Blütenkleid aus Yaquiricn, dessen Duft und Blütenstaub
IVrStt tncntragt i L a n d gdt als Stammeatci dei Stcppr neltcn und angeblich jedweder Trägerin heitere Gleichmut und übcrderi.schc
v u k k s t a Vutcidmcr Tic'Sluannas noch über dessen Fall hinaus Schönheit verleiht, (Von den Zauberdingen der Fiten handelt aueb das
Sern Ende ist \on dustcien Legenden umgtbcn So soll cm na- Magie-Kapitel ab Seite 44.) Gerade den hochmagischen Artefakten sa-
menloser Pluih verhindern, dass u und seine k t / t e n CJclituen gen die Elfen eigene Wesenszüge und sogar eine An 'Lebensziel' ahn-
ttmals ms Licht umgehen, noch sollen SILK wicdn einen Fuß au! lich ihren eigenen nach, auch wenn dieser Daseinszweck selbst den
die Landei ihrer Feinde setzen duitcn Auf den Inseln im Nebel Schöplern dieser Artefakte verborgen sein mag und sich erst noch er-
findet sich lue F n n n a u n g an T a n d in den geisterhaften Ha tan weisen muss. Oft kommen ihre Bezeichnungen auf Isdira oder Asclharia
itbci den Wellin wicdci. die \nr allem fui mchtelfisrhc Scbifls- einem Wahren Namen gleich (siehe Seite 143).
icisende gefährlich werden können Aber auch die aientmischen
Achaz kennen und furchten den Raehegcist HlAicl, dti sich tibei »Noch umgibt dich harte Rinde, doch spür ich deine Melodie im hinern
Wind und Wasser nähert fsidic auch Die Phifeas'ion-Saga und schon erwachen, seh dich vor mir, wie du jetzt schon bist, auch wenn dich
Raschtuls Atem) Baum-Sein noch verbirgt. Wie Vogelsingen deine Stimme, wie ein Vogel
auch dein neues Kleid aus Holz. Die Gestalt dem Abendgrußcr Amsel gleich,
Federn hast du aus der Maserung von Vater Stamm. Das Mundstückformt
»bhanda dirgora harmyä'mha shigra a'bäa dhäom'ra. sich eifrig schon im Geist, bevor die Hand dich werden lassen kann, heißt
minl^aidha'dao dilr'aras ar'akaiya vanvar a'mäo vaydja.« Lippen schon im Traum von spätrem Flötenspiel willkommen, laut jauchzt
(in etwa: Hüte dich im knorrigen Wald-wo-Dachse-iräumcn! Eine [be- dein Lied, will Form dir geben. Und jetzt hör ich deinen Namen, hör dein
drohliche! Fee ist an diesen Ort gebunden. Eine [unbedachte] Tat bringt Lied nun hell und klar. Du singst dein Selbst, bekommst Gestalt, und ich
dich unweigerlich in Gefahr und der Speer geht fehl, wenn uralte Wächter erkenn dich: 'Tai'ma.«
auf die Jagd gehen.) —aus dem Lied der Kunsllcrtigkeil und den Liedern der Bindung zur
•—Beginn des Liedes vom launischen Baumfee Ornedal Moos-färbt-Rü- Schaffung der magischen Flöte Tai'ma, deren Spiel heilsamen Traumschlaf
eken-grün, elfische Überlieferung aus Albernia bringen soll

Während andere Völker teils sehr phantasievolle Fntstchungsmythen »Es'halün Vonthodacl'shan elaa.
kennen, wie etwa der Luchs (vielmehr ein Luchs als Stellvertreter für Nirundalun awalace anansha'ban
alle) zu seinen Pinselohren kam oder wie der Rabe die Fähigkeit zu arsunda ash elaal Salyrvan iniyal.
sprechen gewann, ist derlei der elfischen Tradition eher fremd. Viele San ashardun cs'hal arsu
Legenden erscheinen lehrreich und beispielhaft, doch werden die han- yelfwendalur shcl arawan as'tur
delnden Figuren stets als Individuum, nicht als Personifikation einer nuraan elafal dayun.«
Art oder eines Volkes betrachtet. Wohl aber kennen
die Ellen die Tier- und Pllanzenkönigc, die unsterb-
lichen ersten Kreaturen. ,-

»Einst hatte ein wahrhaft altes Einhorn mit einer Nebcls-


tuie ein Fohlen. Dies sah der Vater aller Ratten. Da kam
aus seinem Schatten das Namenlose in der Gestalt eines
seiner vielen Kinder zu ihm und plagte: "Ich bin hung-
rig über alle Mafien! Uns Ratten mangelt es an allem, zu
klein sind wir, zu groß ist unsere Zahl für den Wald. Das
Fohlen aber hat das nurdra des Einhorns, nicht aber sein
spitzes Ilorn, seine grässlichen Hufe und sein niandra.
Lass es uns verschlingen und von seiner Kraft uns näh- 9 J
ren und immerdar stark sein!" 4
Der Vater aller Ratten hörte voller Gier auf das Ratten-
kind und rief alle seine Nachkommen, um das Fohlen zu
v »*J
verspeisen. Das Einhorn aber bemerkte den Angriff und
senkte das Hom. Es jagte den Vater aller Ratten durch
Wälder und Ebenen. Das Rattenkind aber verlachte Jä-
ger und Gejagten und wisperte aus den Schatten von Ret-

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(in etwa: Geehrt sei Vonthadacl der Schiffsbauer. »Bhardonas bösester und seltenster Fluch aber sind die fcylamia'a, die
Sein ganzes Sein gab er hin, zu schauen die See, Täuschcrelfen. Als Kinder der Begehrenbringerin wollen sie. Sie wollen
j/s er das herrliche Salyrvan schuf. sein, was sie nicht sind. Sie trinken unser Blut wie roten Ahornsaft und
Dem Wal gleich der Rumpf, jagen uns, verschlingen das fcy, als konnte sie das selbst fey werden lassen,
wird es Weite und Tiefe bereisen, doch schlimmer noch: Sie tragen die Gestalten derer, die ihnen zum Opfer
wohin kein Blick folgen kann.) fielen, und schleichen sich ein in die Dörfer und Zelte, die. Wohnbäume
—Beginn einer Asdharia-Hymne aus dem Himmclsturm, unter den und Kristall.hallen. Lange, treiben sie dann ihr böses Spiel mit denen, die
5hal(agra als Lied des abtrünnigen Schiffes berüchtigt das Wesen liebten, das sie vorgeben zu sein, und laben sich wie der a'lamja
[Kuckuckl im fremden Nest. Sie legen den Geist in Fesseln, wollen Ge-
Die Salyrvan und ihre: Schiflsseele Vonthodael werden in Firuns danken und Träume ebenfalls besitzen. Spccr und Bogen kümmern sie nicht,
Atem beschrieben. Sie mag hier als Beispiel für den nahezu gren- wenn man sie aufspürt, doch kann man sie besiegen: Das Licht des Mondes
zenlosen Entdeckergeist der Hochelfen dienen, dem keines der bannt sie, manche Sterncntrancn schmerzen sie, und Linien aus dem Staub
sechs Elemente verschlossen schien. des weißen Farbsteins vermögen sie nicht, zu überschreiten. Der älteste
reylamia aber ist Arantalwa, Madayas ungebetener Gast, der das hiebt selbst
begehrt.«
LICHTE vriD DvriKXE GEHEinrnissE —gefährliche Mischung aus elf/schein Wissen und Aberglauben über die
t,nd dann gibt es da noch Dinge, die die Elfen schlichtweg nicht ver- Elfcnvampire (siehe auch MGS 117)
stehen — und die sie vielleicht auch nicht ergründen wollen.

Seit vielen Generationen Rennen wir Madalya Traumweberin, die-in-den- D I E T A G E , DIE DA KommEn
Träumen-zti-iins-spricht. Niemand sah sie je in der Wirklichkeit, allein im Es gibt nur wenige Lieder vergeistigter Elfen, die der Zukunft gewid-
Traum spricht sie zu uns, und die Träume sind Wahrheit. Manchmal warn- met sind. Den Weg in das kommende Zeitalter findet wohl jedes Volk,
te sie, manchmal beruhigte sie, immer jedoch trat, ein, was sie geweissagt jede Sippe, jedes ellische Wesen für sich.
hatte. Ob man wollte oder nicht."
Yarhaliel schießt-übcr-dcn-Fluss, Jäger der Flusstänzer-Sippe, neuzeitlieh »Was soll werden? Das Sein und Werden und Vergehen der Elfen ist bereits
gesungen. Alle Lieder sind ein Lied. Dagal Badoe sang es von seinem Thron
•Madalya Traumweberin ist in uns allen, die wir das Blut, des Schönen aus Achat, er sang das Lied, der Unendlichkeit. Und doch werden wir ein
Volkes in unseren Adern tragen. Selbst in mir, die ich neun von zwölf Mon- Ende haben. Es hat. bereits begonnen. Es wird eine Zeit dauern, und dann
den in der Stadt lebe und die Wasser des Yaquir nur im Hafen zu sehen wird der Hauch des Todes über das Ei'fengeschlecht, wehen. Diese Welt wird
bekomme. Wir kennen sie alle, und ich bin noch keinem Elfen zwischen ohne uns sein und wir ohne sie. Da aber Dagal das Erste und das letzte in
den Amhallassihl{uppen und dem Eiscnwald begegne!, der nicht wüsste, sich bezwang, wird letztlich auch das badoc enden. Wir werden vergehen,
von wen? man spricht. Selbst jene, die fast so weit von den Salamander- aber vergehen in Licht und Traum.«
steinen und Quillauen entfernt sind wie die Mensehen und nur die tief- —••gehört von einem Donnerbach er Auelfen, neuzeitlich
gründigen Augen oder leicht spitzen Ohren meines Volkes geerbt haben,
wissen und träumen von ihr —und meist fürchten sie sie, wie die Menschen »Die Erste war Madaya, die Letzte wird sie sein. Denn, ihr Traum ist unsere
alles Unerklärliche fürchten.« Heimstatt in der Wirklichkeit, und er ist der Weg zurück ins Eicht, unsere
—Noiona Abendwind, Bogcnbauerin in Punin, neuzeitlich Heimstatt im Traum. Tief im Flerzen von Sala Mandra ist der Weg, jenen
bereitet, die sich wahrhaftig nach ihm sehnen. Es ist kein leichter Weg, schwer
Wer kann schon sagen, ob sich in den Träumen der yaquirischen zu finden und schwerer noch zu beschreiten, doch er ist uns bestimmt. Es
Elfen, selbst der entfremdetsren, die träumende Madaya zeigt, oder wird die Zeit kommen, da wir uns aufmachen, den Weg zu gehen. Der
ob umgekehrt das Hoffen, Sehnen und Träumen der Elfen hier letzte Zug der Sehnenden wird es sein, und Madaya die letzte der Sehnen-
eine Präsenz erschafft, der blinden Orima von einst gleich, die den. Wie können noch Elfen sein, wenn Madayas Traum endet? Sic wer-
Macht über das Schieksal haben soll - und daher haben wird. Mehr den vergehen, jene, die das Träumen und das Ersehnen des Lichts verlernt
zu Madalya Traumweberin finden Sie im Abenteuer Stein der Mada. haben. Ratten und Schatten sammeln sich in allen Winkeln der Welt, zu
verzehren, was dann noch sein wird.«
>•> Weit, scheint, die weiße Welt und leer, und doch ist sie nur weit. —Vision eines waldelfischcn Zauberwebcrs. Vielleicht eine dunkle Vorah-
Froh ist die Einsame, die nur die Alt' im Dauncnl<l.cid erspäht. nung des dreizehnten Zeitalters?
Schwancnflügcl tragen sie, Licht wärmt sie — eine Zeit.
Doch wehe ihr, wenn hinter ihr Vandigra tückisch weht! »Wirgehörten nie in diese Welt. Wie könnten wir in ihr überdauern?«
Frost. Ifirrt, Blut friert, und Einsamkeit bringt. Leid. —Lirandcl, letzter Überlebender der Firdhala-Sippe, vor den Trümmern
In unsrer Welt stirbt man allein, Gemeinsamkeit besteht.« des heimischen Kristallpalasies

«In den Totengrotten der Alten findet man manchmal feyra und Menschen, »Die Welt wird sich wandeln und doch Welt bleiben. Das ist ihr Wesen von
gerissen von großen Tieren, gehetzt, gejagt — doch keine Spuren der Jäger. alten her. Und wir, die wir in diese Welt, geboren sind, auch wir werden uns
Nur ein Knurren liegt wie gefroren in der Luft.« wandeln. Wie der Wind sich verändert von Sturmwind zur Nebclwcbcrin,
—firnelfische Mahnungen vom sanften Hauch zum Hagclbringcr, nur um erneuert wiederzukehren,
so werden wir uns verändern und erneuern und doch feya bleiben. Allein
Mehr zu iltfi mWi sehen Bewohnern dei Eisnustc wie dem Fi ost- in uns selbst, liegt unser Schicksal. Ob wir untergehen oder erblühen: Es
gast Yandigia odei den Lyntideti, Zcrzals geisterhaften Toien- liegt in uns.«
Vwifhtun, ünden Sie in der Rcgionalbeschrcibung Firuns Atem —Aras Sommerwind, steppenelfischer Legendensänger, neuzeitlich
Die Ute im Dauiunkletd wnd u m den T Hen wcehselnd als Tee,
Holde oder Lichttifc.um manchen Menschen hingegen als Alvc-
raniannlhrns erkannt Helden können sichim Abenteuer Schwin-
gen aus Schnee eine eigene Meinung darubei bilden

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»/l;?7 schmerzlichsten mar es aber, wenn die Überlebenden jene trafen, die für einige der Waldelfen zu drückend wurde, sammelte sich in den
nichts mit all dem zu tun hatten. Wir Elfen der Salamandersleinc hatten Salamanderstcincn der erste Zug der Sehnenden, um den Weg zurück
uns immer geweigert, unser Leben in den Wäldern hier aufzugeben. Als die ins Licht zu suchen (siehe Seite 21). Der zweite Zug der Sehnenden
fliehenden Elfen der Ebenen zurückkehrten, waren sie über Jahrzehnte von fünf Jahrhunderte vor Bosparans Fall wurde ausgelost durch Intrigen
Trollen, Ogcrn, Or/(s und Goblins gemordet worden. Es heißt, dass es viel Pardonas, deren Diener die Salamandersleinc zu verderben trachte-
Schmerz gab, als die Flüchtlinge zu uns l^amcn, denn so viele mussten wir ten, und endete in einer Katastrophe, als viele der Sehnenden von den
zurückweisen. Sic waren zutiefst, badoc. Voll Angst wollten sie Häuser und Ränken des dhaza, des Namenlosen, ins 'Schwarze Licht' getrieben
Wälle errichten gegen ihre Verfolger. Mit Gier und Neid schauten sie auf wurden und dort vergingen.
die Wälder, die für alle da hätten sein sollen. Sie trauerten um die verlore- Tri heutiger '/.eil — seit dem Beginn der furchtbaren Borbarad-Kriege,
nen Städte, aber nicht um ihre Freiheit, die sie für diese Städte aufgegeben die viele Ulfensippen den Weg in die Heimat der Salamanderstcin-
hatten. Einige wenige haben wieder zu unseren Sippen gefunden. Aber bis Wäldcr antreten lielien •-- sehnen sich abermals zahlreiche Elfen nach
heute wissen viele Auelfcn nicht, in welche Welt sie eigentlich gehören. Die einer Abkehr von den Schrecken der Welt, nach einer Zuflucht. Die
Lichte/feil der Innersten Wä/dcr, unberührt vom /(urzen Alptraum der Wirk- Schwarzen Lande sehen sie als Vorahnung jenes Grauens, das die
lichkeit, träumten ungestört weiter ihr Leben aus lauterem Licht. Wir je- Menschen dereinst auf ihre ganze Welt hinabrufen werden, und das
doch, die wir ein Leben in Wirklichkeit führen müssen, gehen heute wieder Jahr des Feuers hat sie nur bestätigt, hat die Rückkehr ins Licht nur
das Wagnis ein, einige von euch aufzunehmen, die ihr das wahre Leben der noch dringlicher gemacht.
Elfen führen wollt.« Dass die Prophezeiung des Lichtvogcls den Ehen das Ende ihres Zeital-
—Erläuterungen derZaubcrbardin Dariawida Lerchen liebe für die ersten ters beschieden hat, nehmen sie erleichtert, traurig oder mit Bitterkeil
menschlichen Siedler, Priestcr!(aiscr-Zeit, überarbeitet zur Kenntnis —aus der Welt vertrieben, nehmen sie Abschied und sam-
meln sich ab 1023 BF zu einem neuen, dem dritten Zug der Sehnenden
«... und so fiel Athavar Fricdcns/ied, Hüter der Zeitenharmonie, von der in den Salamandcrstcinen.
Hand des Öffners der Tore. Sein Tod — nur ein Tropfen im Fluss der Zeit.
Sein letzter Schrei - ein äonenalter Sturm über den Wassern der Ewigkeit.
In diesem traurigen Moment hoben wir alle tausendfach die Häupter, lausch- D I E UJAIIDEREK.
ten der Melodie nach, die unvollendet blieb und bleiben musste, und wir »Lasst die Brüder und Schwestern ziehen! Sollen sie sich ins Licht zurüc/;-
alle wussten: Die Zeitenharmonie, sie ist verklungen, die 7-cit der Harmo- träumen, wenn sie die Wirklichkeit, nicht mehr ertragen. Doch ihr Weg ist
nie, sie ist vergangen ... Eor'za.' Die feya werden ihre Wege finden müssen, nicht der meine. Denn seht: Hat nicht der Weg des fcy uns einst aus dem
und sie werden vielfach sein, und nicht gemeinsam, und vielleicht auch Licht ins Sein hinaus geführt, weil die Sehnsucht nach Wirklichkeit uner-
voller Leid und 'Zwist. Aber so sei es. Nun, tcyam.i, lasst uns dafür Kämp- träglich war? Sehnsucht gibt es also hier wie dort, und wir l{önnen unseren
fen, dass es überhaupt einen Weg geben l{ann.« Sehmerz nicht tilgen, indem wir beständig auf der Suche nach etwas sind,
-—die Elfcnl(Önigin Oionil Tauglanz, vor der Schlacht an der Trollpfortc, das nur im Andernorts zu finden ist. Und holt die Wirlilichkeit uns nicht in
1021 BF ill un eun Ti ? /min immer wieder ein? Singen nicht all unsere
Ludci mm Sein ' Haben wir im Hier nicht unseren Ort, unsere
Heimat unser sala?
D I E SEHnEnDEn iueh ich sehne mich nach Reinheit. Doch ich
• Unsere Zeit ist vergangen, unser Streben glaube nicht daran, dass ich sie in der Aufgabe
zerschmettert, unser Wollen verdorrt, meines dha finde. Allenfalls in der Überwin-
unser Haben fortgenommen, unser dung der Unreinheit. Und die ist da drau-
tcydha erschöpft, unser Ende ßen. Mein Weg ist der Kampf gegen die
besiegelt, unser Schicksal er- Unreinheit, die Verderbnis der Welt,
füllt. Eorla/ Was uns dieser unserer Wirl{lichl{eil\«
bleibt, sind die Heimkehr —-Sanray Eulenschwinge, ehemali-
und die Würde, mit der ge Sippen wächterin im Kreis
wirgehen. Eorla/« der Einfühlung, 1030 BF
—Mandarion Schatten-
träumer, im Rat von Min- Doch schon immer gab es
drawa'oya, J02H BF iuch solche Elfen, die ihr
Herz und ihre Hoffnung
Schon immer in der G L nicht auf das Licht richten
schichic der Elfen hat es mochten, die ihre Lebcns-
Zeilen gegeben, in denen wclt und den ewigen
die Wirklichkeil so schwel Kreislauf aus Werden und
aufden Schultern vielervnn ih Vi^ehcn liebten, die den Zug
nen lastete, dass sie sich wünsch hi Sehnenden nicht einfach hin-
ten, nie aus dem Licht gt tuten nehmen mochten, die glaubten
zu sein. Am Ende des dritten und glauben, dass auch die Elfen-
Jahrtausends vor Bosparans Fall, alsdas/Wrx völkcr einen Platz in der Weit ha-
der zunickte kehrten Hochelicn-Nachfahicn ben. Sie werden Wanderer genannt,

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denn ihr Weg führt in die Weh hinaus — und sie fürchten die graduelle der inneren Wälder die ganze Unruhe eher besorgt oder gleichmütig
Verlockung des badoc weniger als das tatenlose Verbleiben im jey. ah- zur Kenntnis nehmen). Einige drängen auf baldigen Aufbruch des
nen sie doch, dass alles Licht letztlich dem Sehallen weichen muss, Zuges, ohne zu ahnen, dass der Weg zurück ins Licht noch nie einfach
wenn man seinen Funken nicht verteidigt. war und nur Wenigen gelingt, andere wollen ihre Sippen oder andere
Naturgemäß erinnert sich die Geschichtsschreibung vor allem an die Elfen überzeugen mitzukommen.
Namen jener, die sich von düsteren 'Iräumen und umwälzenden Er- Die Wanderer bilden die Mehrheit, sind jedoch noch verschiedener:
eignissen herausgerufen fühlten, ihr Schicksal in die eigene Hand zu Ihnen fühlen sich sowohl die friedlichen Siedler in Gerasim verbun-
nehmen: Vor 6.(100 Jahren reichte Arikadion wandelt-in-frcmdcn-Todcn den, die im Vermächtnis der Volfer einen neuen Grundslein für das
den tauenden Hochelfcn die Hand. Tasilla Abendglanz schloss im 2. Zusammenleben mit den Menschen gelegt haben, als auch viele zivili-
Jahrhundert v.BE den Saljeth-Pafy mit den Zwergen, um die Orks ins sationsnahe Auclfcn, von denen einige gar ein neues Hochclfcnrcich
Orkland zurückzutreiben, Amarandcl und Asralion Sommertau besie- mit Simyala als Zentrum ersehnen, das die Menschen aus den nördli-
gelten 31 v.BF den Tralloper Vertrag mit den Horas-Kaiscrn, und Ra/lion chen Mittellanden vertreiben kann. Andere wiederum wollen die Men-
Regenflieder bemühl sich seit 400 Jahren um Verständigung mit den schen lehren, aus dem Fall der Hochelfen zu lernen, wollen mit ihnen
Menschen. Oionil Tauglanz schließlich führte eine Hundertschaft au- gemeinsam für das Überleben beider Völker kämpfen und den Krieg
cIfischcr Reiter auf Seilen der vereinten Völker gegen Borbarads Hor- gegen die Schwarzen Lande aufnehmen — insbesondere Donnerbach
den in die Dritte Dämonenschlacht\ der Rote Pfeil oplertc sein Wesen, mit seiner Aura Acszerza zieht solche kriegerischen Elfen an.
um dem elementaren Schlüssel da Humus einen neuen Platz in Simyala Auch wenn Sehnende wie Wanderer keine Anführer' haben, so gibt es
zu geben. Sie alle sind Symbolgestalien für Jene, die sich nach außen doch Symbolfiguren, um die sieh die meinungs- und Stimmungsbild-
wenden, und es gibt viele weitere wandernde Elrcn, von denen einige enden Legenden und Lieder jeder Richtung drehen. Neben den oben
unter Menschen als Melden bekannt wurden, auch wenn sie dafür genannien Elfen der Geschichte ist die grimmige Sippcnwächterin
oftmals ihre clfischc Heimat zurücklassen mussten. Sanray Eulciischwinge ob ihres erbitterten und rücksichtslosen Kamp-
Heute gibt es mehr von diesen Herausgerufenen als vielleicht jemals fes gegen die Schwarzen Lande eine wichtige Symbolfigur für die Wan-
zuvor Heimat- und Sippen lose, Kundschafteram Rande der Schwar- derer. Eine gewichtige Stimme für die Sehnenden ist hingegen der
zen Lande, Kämpfer und Streiter gegen jene Finsternis, die seil der charismatische Legendcnsängcr Mandarion Schattenträumer, der be-
Rückkehr Borbarads und Parcionas auch das Ellenvolk bedroht, und müht ist, nicht nur seine wachsende Schar ins Licht zu bringen, son-
auch ganze Sippen, die sich bewusst zum Bleiben entschließen und dern alle Elfen zum Rückzug aus der Welt zu bewegen. Der Mythos
ihre angestammten Lebensräume, verteidigen. Viele von ihnen wollen dieser beiden wird nicht zuletzt dadurch gemehrt, dass ihre Liebe an
ihren Platz im neuen Zeitalter nicht kampflos aufgeben, wollen nach den gemeinsam erlebten Schrecken auscinanderbrach. Sie sind aul den
Jahrtausenden des Zurückweichens vor den Menschen wieder eine Seiten 104 und 110 genauer beschrieben.
aktive, nach außen gewandte Rolle spielen, wollen die Welt — und die
Menschen, die einen großen Teil davon beherrschen — nicht sich selbst
überlassen und nicht die Augen vor dem verschließen, was vor sich SEHnEriDE u n D W A n D E R E s J m S P I E L
geht. Sie ziehen im Wissen aus, dass sie ihr Licht und ihrfcy aufs Spiel
Betrachten Sie die hier dargestellte 'Fraktionenbildung' nicht als
setzen, dass sie mit der Zuwendung zur Welt auch aul dem Pfad des
vollendete Tatsache, als unausweichliches Ereignis, sondern als
badoc fortschreiten — doch dieses Opfer erscheint ihnen nötig, um kom-
Beginn einer Entwicklung, die sehr lange Zeit in Anspruch neh-
menden Generationen das Sein und das Licht zu bewahren.
men kann und noch keinen festen Kulminationspunkt hat. Viele
Elfen wissen weder von einem neuen Zeitalter, noch haben sie
Die hier verwendete Bezeichnung 'Wanderer' ist nicht zu verwech-
das Bedürfnis, ihre Lebensweise zu ändern oder ins Licht zurück-
seln mit der elfisehen Prolcssionsvariante Wanderer. zukehren.
Dennoch hat unter den Elfen ein Prozess begonnen, der es Ihnen
als Spieler erleichtern kann, in Aventurien einerseits mystische
ALS DAS FRlEDEnSLIED VERKLAIIG und mythische Niehispielcr-EIfcn mit nachvollziehbaren Moti-
«Niemand hat uns aufgefordert, und doch haben viele von uns gespurt, dass vationen und einem dynamischen Profil zu versehen und zu le-
eine Entscheidung wichtig, vielleicht unausweichlich ist: Entscheiden wir bendigen Abenteuer-Elementen zu machen, die nicht einfach nur
uns für diese Welt oder gegen sie? Jedes Mitglied unseres Volkes sieht 'da sind', sondern Ziele, Ängste und Hoffnungen haben, Hilfe
irgendwann vor diesem Scheideweg, jetzt oder später, vielleicht erst in vie- benötigen oder auch Widersland leisten; andererseits aber auch
len Jahrzehnten oder Jahrhttndertcn. Die beiden Wege werden Sippen clfischc Spielereharaktere ein gutes Stück von ihrem Erklärungs-
auseinander reißen, Geschwister und Liebespaare, und haben es schon ge- und Rcchfcrtigungszwang zu befreien: Elfen, die sich der Welt
tan. Aber wie wir uns auch entscheiden: Beide Wege träumt Madaya, die zuwenden, sie erfahren und verteidigen, sind immer noch selten,
letzte der Alten, für ihr Volk, für die feya. Wie wirst du dich entscheiden, aber innerhalb ihres Volkes nichts Ungewöhnliches, Unverständ-
meine Tochter?« liches, Inakzeptables mehr.
-Ulinve träumc-im-Einhomgras zu Ghavandoe lacht-Lcrchcnsang, Die Dynamik innerhalb aller Gruppen und Individuen, die sich
Kuirasun, neuzeitlich den Sehnenden oder den Wanderern zugehörig fühlen, ist so groß,
dass sich eine Vielzahl von Abcnteuerplots, Aufbruchsmotiva-
Spätestens durch das Verklingen von Athavars Fricdenslied ist die Elfen- tionen und sogar gezielten Aul trägen lür clfischc, menschliche oder
heil in Bewegung geraten, ihre angestammte Lebensweise in Zweifel gemischte Abenteurergruppen ergibt. (Weitere Hinweise 7Air Ein-
gezogen worden. Sehnende und Wanderer sind Ausdruck dieser Be- bindung der beiden Strömungen ins Spiel gibt der Abschnitt El-
wegung und dieses Zweifeis, auch wenn beide Gruppierungen eher fen am Spieltisch ab Seite 122.)
als Tendenzen betrachtet werden müssen, nicht als Parteien oder Mäch-
te. Sie sind keinesfalls gefestigt und innerlich sehr divers: Die noch
kleine Gruppe der Sehnenden besteht vor allem aus romantischen
Heimkehrern und auclfischcn Flüchtlingen aus dem Bornland und AUSBLICK.
den Mittcilanden, aber auch Wäldchen der äußeren Salamandersteine Die Elfen Aventuriens befinden sich an einem Scheideweg: Einige Sip-
schließen sieh ihr an, von den Berichten über die Schwarzen Lande pen ziehen sich zurück, andere stellen sich nun erst recht der Wirk-
und ihren eigenen düsteren Träumen verunsichert (während die Alten lichkeit. Gerade viele einzelne, vor allem junge Elfen sehen sich her-

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ausgctoH( t he \ \ lrkhthleit in"unchmi.n ( i n e die Fehlt il ti Durch die t,n i Icnies H iltur _, d u W iHcIrrr b Ol ] m im ihnelt
Ahnen, der Hochclten, zu wiederholen. die Lctge der Goidschmleistadt fast einem behtgerungszustand.
In den Salamandcrstcincn selbst mehren sich jene Elfen, die sich zu- Die Firnelfen kämpfen derweil weiter verbissen gegen Glorana unti
rück ins Licht träumen wollen. Damit steigt die magische Macht die- das Schwarze Eis, wenn sie sich nicht vollends in die entlegenen Eis-
ses Ortes und breitet sich durch die Kraftlinien bis nach Weiden und gebiete zurückgezogen haben - oder weichen zunehmend nach Wes-
in die nördlichen Wälder aus. Während die Siedlungen und Redigiert ten aus, wo es zu Konflikten mit den dort lebenden Völkern kommt.
wachsen, gewinnt Sala Mandra an neuer Kraft, gleichzeitig aber mö- Sic sehen sich von Glorania und einer zurückgekehrten Pardona be-
gen sich die allermeisten Wälder und Täler - auch für die meisten El- droht, ihr Kampf wird mit allen Mitteln und großer Härte geführt.
fen ein Mysterium — langsam weiter ins Licht auflösen. Auch die anderen Elfenvölkcr senden derzeit' Wipfcliäufcr, Sippen-
In den Siedlungen nördlich der Salamandersteine brodelt es derweil. sprecherinnen und Traumboischaftcr aus, um Kontakt zu entlegenen
In Gcrasim suchen Elfen dieser Tage mit Hille des Vermächtnis' der Sippen aufzunehmen und Kunde aus den Menschcnlandcn zu brin-
Völker neue Wege der Verständigung und des Zusammenlebens mit gen. Andere Sippen bleiben, um bestimmte Landstriche und Orte zu
den Menschen. An anderen Orten verteidigen die Elfen ihren Lebens- hüten oder zu bewachen.
raum zunehmend erbittert und nehmen Gebiete zurück, die sie einst Den Platz in Aventtirien suchen viele von ihnen - wo sie ihn finden
an die Menschen verloren hatten, oder betreiben aktive Landnahme. werden, wird die Zukunft zeigen.

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WESEXI, KjJLfVILVIID L E B E n S W E i S E

ELFEn sinD KEIIIE IÜETISCHEI! m i t spif ZEn O H B J I I


•-Plötzlich standen sie vor mir, wie aus dem Gestrüpp aus Brombeeren und FIfen sind größer und schlanker als die meisten Menschen; sie besil-
Famen gewachsen. Eine junge Elfe mit silbrigem Haar, die Haut wie El- zen eine sehnige Statur und kaum Fettgewebe. Die hohen Wangen-
fenbein und die großen Katzenaugen wie Amethyst. Ihr Begleiter war ein knochen und langen, schlanken Hälse unterstreichen die allgemeine
hochgewachsener Jäger mit Kletten im Haar, mit einer nachtblauen Mäh- Feinglicdrigkeit elfischer Körper, die sich auch in langen Fingern und
ne und dem wilden Blick eines Wolfs. Ich war wie gebannt. Die Elfe mach- schmalen Händen und Füßen zeigt. Dieser Körperbau ist zwar einer-
te eine merkwürdige Geste, legte Pfeil und Bogen ab und kam näher, wäh- seits für kaizcnhaft anmutende Gewandtheit der Elfen verantwortlich,
rend der Elfenmann wie ein lauerndes Raubtier verharrte. Kein Laut war bedingt aber andererseits auch, dass Elfen meist nicht besonders kräf-
zu hören, als sie sich näherte, nur mein Plerzschlag pochte in meinen Oh- tig sind. Dennoch besitzen sie eine eindrucksvolle Kondition.
ren. Mit einer einzigen fließenden Bewegung kniete sie nieder und beugte Aufgrund der ebenmäßigen Gesichtszüge, des vornehmlich lang ge-
sich über mein gebrochenes Bein. Ich konnte meinen Blick nicht von ihren tragenen Haupthaars und der wohlklingenden Stimme werden Elfen
faszinierenden Augen und den silberweißen Locken lösen, und ein fremd- von Nicht-Elfen oft als androgyn empfunden, und viele tun sich schwer
artiger Duft von Lotos und Minze umhüllte mich. Erst als sie mit leicht damit, weihliche und männliche Elfen zu unterscheiden. Aber auch
drehenden Bewegungen den Stiefel vom Bein zog, wandle ich meinen Blick die sekundären Geschlechtsmerkmale sind hei Eifcnmännem und
dorthin. Inzwischen hatte sie mit flinken Eingernägeln die Hose aufgetrennt, -fraucn nur wenig ausgeprägt: Elfcnfraucn haben verhältnismäßig
und ihre Fingerkuppen glitten den eigenartig verrenkten Unterschenkel schmale Hüften und einen kleinen Busen, Ellenmänncr dagegen
entlang. Plötzlich zogen mich ihre violetten Augen wieder in ihren Bann, schmale Schultern und keinen Bariwuchs.
und mit melodiöser, fast fragender Stimme sprach sie einige klingende Worte. Den nach oben spitz zulaufenden Ohrmuscheln verdanken die Elfen
"Ich verstehe dich nicht", krächzte ich spröde und versuchte zu lächeln. die olt abfällig gebrauchte Bezeichnung 'Spitzohr'.
Nun huschte ein zartes Lachen über ihr Katzengesicht, und fast schamhaft
senile sie kurz ihren Blick- Dann schaute sie mich aus halbgeöffneten Au- »Mögen aus einiger Entfernung das Auffälligste an einem Elfen die Ohren
gen an und griff nach meinem Ohr. Fast schien sie es zu liebkosen, und ein sein, wenn du ihm gegenüberstehst, sind es seine Augen, die dich gefangen
seltsames Schaudern lief über meinen Rücken. Beiläufig glitt ihre Hand nehmen. Sic stehen schräg wie Katzenaugen und erscheinen fast doppelt so
über mein stoppeliges Kinn, ehe sich ihre Finger zart auf meine Lider legten. groß wie beim Menschen. Gelingt es dir im hellen Tageslicht, seinem Blick
"Ms ich erwachte, schien all das wenige Augenblicke zurückzuliegen, aber standzuhalten, so scheint, es fast, dass die Pupille sich nach Katzenart ver-
die Morgensonne stand über dem Horizont. Ich lag am Waldrand, an eine schmälert und öffnet. Zusammen mit den hohen Wangenknochen ergibt
Linde gelehnt, vor mir die Heide, in der die Lerchen sangen. Mein Bein das den Eindruck,??? C1,! Raubtiergesicht zu blicken. Die meiste Faszinati-
war narbenlos und kräftig, und nur das zerrissene Hosenbein erinnerte mich on geht jedoch von der Iris dieser Augen aus, die magisch wie ein Edelstein
an den Traum, den ich im Elfen wald gehabt hatte.« leuchtet.«
• aus den Jugenderinnerungen des Geweihten Rondrian Donnerhall von —Menschen und Nichtmcnschen —ein phänotypischer Vergleich, Ga-
Donncrbach, 990 BF rether Abschrift, ins moderne Garethi übertragen

Auf die meisten Menschenvölker Avcnturicns haben die Elfen schon Dieser durchdringende Blick der Elfen ist es, der nach menschlichem
immer eine mystische Faszination ausgeübt. Mal ängstlich, mal ehr- Aberglauben die Seele rauben kann. Nach Überzeugung der Elfen selbst
furchtsvoll oder neidisch begegnet man dem 'Schönen Volk', dessen geht das besondere Leuchten ihrer Augen auf ihre FIcrkunft aus dem
Mitglieder auf den ersien Blick wie große und schlanke Menschen mit Licht zurück — erst durch badoc-Verfallenheit soll es langsam verlö-
spitzen Ohren aussehen. Die Elfen sind fürvicle Menschen die Ffeisch schen. (Die Konzepte des Lichts und des badoc werden im Abschnitt
gewordene Freiheit und Harmonie, die verträumte Weltferne, abcrauch Glaube und Weltsicht ab S. 38 beschrieben.)
die unbezähmbare Wildheit der von keiner Zivilisation berührten Na-
tur. Sie verkörpern all das Schöne, Zwanglose, Atilrechte, dessen Men- ALBETIHAVT v n o ELFEÜHAAR.
schen sich in den Grenzen ihrer Lebensweh voll Arbeit, Herrschaft »Bis heute ist es mir nicht gelungen zu bestimmen, was die Haut der Elfen
und Unterwerfung beraubt sehen, aber auch die Liederlichkeil, Sit- von der unseren unterscheidet. Ich habe die rosigen Wangen mancher Elfen-
ten losigkeit und Überheblichkeit eines götterfernen Volkes, das sich an maid gesehen, das wettergegerbte Bronzegesicht manches Elfcnjägcrs und
kein Gesetz hallen will. die fast unheimliche Albinoblässc manches Waldelfen sowie jede Schattie-
Aber auch wenn die Elfen vielen der romantischen oder missgünsti- rung, die man beim Menschen finden kann. Und dennoch: Über der Haut
gen Vorstellungen von Menschen entsprechen - das wahre Wesen die- des Elfen liegt stets ein Hauch von Vitalität und Natürlichkeit, die man
ses Volkes entzieht sich ihnen immer wieder. beim gesündesten Menschen nicht finden kann.«
—Menschen und Nichtmenschen —ein phänotypischer Vergleich, Ga-
rcther Abschrift, ins moderne Garethi übertragen
KÖRJ>ERSAV UnD ERSCHEinVIIGSBiLD
»Die Anatomie der Lichtgeborenen weist eine signifikante Affinität zu der Die Haut der Elfen ist seidig kühl und völlig makellos. Weder verraten
von Raubkatzen auf: Sehnige Muskeln bewegen einen feingliedrigcn und Falten ihr Alter noch sind Narben an ihren Körpern zu finden, weswe-
hageren Leib, scharfe Sinne finden Ausdruck in großen Augen und spitzen gen ihnen absichtlich zugefügte Verlegungen wie beispielsweise das
Ohren. Die Organe sind dagegen den Menschen ähnlich angeordnet, ebenso Stechen von Ohrlöchern oder das Tätowieren zuwider sind. Ihre eige-
wie der aufrechte Gang und Form und Anzahl der Glicdmaßcn an diese nen Körper empfinden Elfen als perfekt. Verwundungen werden meist
erinnern.« rasch und spurlos mittels Magic kuriert, was zugleich Verunreinigun-
—Menschen und Nichtmenschen •• ein phänotypischer Vergleich, gen und damit Entzündungen vorbeugt. Viele Elfen besitzen daher
Garcther Abschrift, ins moderne Garethi übertragen auch keinen Bauchnabel: Die bei der Geburt zurückbleibende Wunde

3S
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wird geheilt, bevor eine Narbe entstehen kann. Einige menschliche müssend nfehl n jtn Schilf dinn ] l> 1 n ichh len Inss^sum chla-
Forscher glauben deshalb, Flfenkindcr würden geradewegs der Licht- len sie etwa genauso viel wie Menschen, aber da sie dank ihrer schar-
weit entsteigen. ten Sinne bei einer Störung schnell erwachen, erwecken sie manches
Mal den Lindruck, sich gar nicht zur Ruhe gelegt zu haben.
»Auch vom Eibenhaar geht ein seltsamer Zauber aus. Die blondlockigen
Auelbcn, die silberweißen Winterelben und die Waldeiben mit ihren unge- ELFISCIIE S i n n t
ziihmtcn Mähnen in der Farbe von Nacht oder Tag — sie alle tragen Haar, Ob es aul der Jagd die Witterung des Beutetiers aufzunehmen gilt oder
das mehr von Licht denn von Stoff zu sein scheint. Die wenigen Male, da in tiefster Nacht einen Feind im Unterholz zu erspähen, die feinen
ich es berühren durfte, spurte ich eine Feinheit und ein lieben wie nicht im Nasen und die scharfen Augen der Elfen sind legendär. Elfcnaugen
feinsten Nerzpelze. Gar schienen sich die Lochen wie magisch um meine können in der Dämmerung noch sehr gut und manche Elfen selbst im
Finger zu schmiegen. [...] Doch tragen sie nur Haupthaar, weder Bart noch schwachen Sternenlicht sehen.
Feibhaare habe ich gesehen, wohl aber zierlichste Schamlocken, da sie sich In Situationen, wie sie den Elfen unter Menschen häufiger begegnen,
ihrer Nacktheit noch weniger schämen als wir.« ist ihr feiner Geruchssinn nicht immer von Vorteil. Gilt es beispiels-
•• • Zauberkräfte der Natur, Tamara, Gcrasim, um 623 BF weise, in einem muffigen Schlafsaal zu nächtigen, zwischen parfümier-
ten Damen und Herren auf einem Festbankett zu tanzen oder auch
Auch Haarschnitte lehnen die meisten Elfen als Verslümmclung ihres nur seinen Gefährten beim Vermehr der Knoblauch-Kohlsuppe Gesell-
Körpers ab, schmücken ihr Haar aber gern mit Perlen und Federn und schaft zu leisten, muss eine File sich bereits zusammenreißen — und
flechten es zu komplizierten Zopfmustern. Da das ungeheuer feine, der Gestank eines Tatzclwurms ist lür sie schließlich gänzlich uner-
aber reißfeste Haar kaum zerzaust und wie der Wind durch Zweige träglich.
und Gestrüpp gleitet, besteht auch aus praktischen Überlegungen Auch ihre Ohren sind extrem fein, und insgesamt zeichnet sich das
heraus keine Notwendigkeit, das Haar zu kürzen. Wesen der Elfen durch ein intensives Gespür für Harmonien und
Melodien, Klang und Geräusch aus. Daher rührt auch ihre Begabung
ÄußERLiCHKEltEn für das Musizieren und ihre Liebe zum Gesang.
Größe: zwischen acht und zchneinhajb Spann (1,60 bis 2,10
Schritt), wobei Firn- und Halbellcn bis zu ein Spann kleiner als ZWJEI s t i m miGKEif
Wald-, Steppen- und Atiellen sind »Und mit einer eigentümlich schwingenden Stimme, als ob ein Mann la-
Gewicht: im Verhältnis zur Grobe etwas leichter als ein Mensch che und zugleich eine Frau singe, sagte er: "Mein Name ist Albion Wind-
Körperbau: schlank und sehnig, selten muskulös und nie beleibt in-dcn-Frlcn."«
Hautfarbe: eher blass bis bronzefarben —Zauberkräfte der Natur, Tamara, Gcrasim, um 623 BF
Haarfarben: seidig und glänzend, von schneeweiß und weißblond
über silbern, goldblond und braun bis zu blauschwarz und Alle Elfen besitzen die Fähigkeit, zweistimmig zu sprechen und zu
schwarz, jedoch nie Rottönc und auch im hohen Alter nicht er- singen. Damit klingen ihre Worte, als würden zwei Personen mit ver-
grauend schiedenen Stimmen dasselbe sagen. Obgleich sie diese Gabe meist
Augenfarben: leuchtende Kristallfarben wie smaragdgrün, bern- nur in ihnen vertrauter Umgebung einsetzen, ist sie beispielsweise für
steinfarben, amcthystviolett, saphirblau, rubinrot, schwarz, eis- oder die cinwandlreie Aussprache des Jsdira und altelfischen Asdharia und
silbergrau, goldgesprcnkclt, oftmals an Katzenaugen erinnernd zur Int.onicrung der magischen Elfenlieder unabdingbar.

KÖRPERLICHE BESOnDERHEifEII GEBVRJ, ErrfwiCKivnG VIID ALTER.


Die wichtigste Besonderheit des elfischen Leibes ist, dass ihm stets und »Wenn wir uns vereinigen, rufen wir ein neuesfey aus dem Licht ins Sem,
von Geburt an eine hohe magische Begabung zu Eigen ist — die Elfen lochen mit. unser beider Hcrzcnslied ein Glimmen in die Welt, das zu ei-
nennen sie ihr mandra, ihre 'Seelenkraft'. Die Magie der Elfen, die das nem Seclcnlicht reifen und an eigenes Schicksal annehmen härm. Ein sol-
clfisehe Wesen stark prägt, wird ab Seite 44 ausführlich behandelt. cher 7-cugungsakt wird niemals leichtfertig unternommen, und oftmals
Rostet es ein Paar einige Anstrengung, das !{leine Licht behutsam und rein
»Die Krankheiten der Menschen sind ihnen fremd. /.../ Es dün\t mich, in die Wirklich feit zu geleiten.«
dass der Elfenlcib f..f die Lust des Lebens an sich selbst verkörpert und dass •—der albanische Auelf Raumarin maeht-Lavendcl-duftcn
ihm so die Natur wenig anhaben \ann und will. Dies umso mehr, da das
Morden des Menschen die Elfen über die Maßen betrifft! Das Geschlcchtcrverhällnis der Elfen ist in etwa ausgeglichen, und
Das Wundfieber gönnen sie noch recht leicht bezwingen, geradeso als ob Kinder kommen nur selten zur Welt. Dies liegt einerseits darin be-
ihnen die Krankheit selbst nichts \önnc, der Wunsch zutäten aber giftig sei. gründet, dass Elfen ihre Fruchtbarkeit willentlich beeinflussen kön-
Das Schlachtfeldfiebcr aber ist der sichere Tod für Elfen. Als l(ämc ihnen nen und darauf achten, ihre Population in Grenzen zu halten, ande-
hierdurch erst in den Sinn, was Tod bedeutet, wellten sie binnen vier Tagen rerseits aber auch daran, dass in der Regel nur aus einer Partnerschaft
dahin und verfallen wie die Menschen.« Kinder hervorgehen, die mit dem Frcundschaftslied (MWW 49) besie-
-Menschen unclXichtmenschen-cin phänotypischer Vergleich, Ga- gelt wurde. Dabei haben Elfen keinen Begriff von sexueller Treue oder
rether Abschrift, ins moderne Garethi übertragen Monogamie, ganz im Gegenteil: Sic praktizieren eine ausgesprochene
Freizügigkeit und einen sehr 'natürlichen' Umgang mit Sexualität.
Trotz ihrer erstaunlichen Resistenz gegen Krankheiten sind Ellen Elfcnkinder lernen durch Beobachtung und Nachahmen, sie werden
überaus empfindlich gegenüber mittels Gärprozessen hergestellten zuerst von der ganzen Sippe unterrichtet, dann von den Älteren, die
Speisen wie Brot, liier, Wein, Quark oder Käse, die nach elfischcm jene Fähigkeiten fördern können, für die das Kind die größte Bega-
Gcschmackscmpfmden verdorben sind. Der Konsum von Alkohol führt bung und das größte Interesse zeigt.
bei Elfen schon in kleinen Mengen zu starkem Unwohlsein und extre- Der Übergang ins Erwachsenenalter verläuft fließend und ist nicht an
men Auswirkungen einer Trunkenheit bis hin zum Blutrausch. Milch die Geschlechtsreife gebunden, die mit etwa 20 Jahren eintritt. Hat ein
lehnen Elfen ebenfalls meist ab, da sie es befremdlich finden, einem junger Eiferst mals seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt, werden ihm
Muttertier die für die |ungliere lebensnotwendige Nahrung zu nehmen. fortan vollvcrantwortlichc Aufgaben im Sippenverband zugesprochen.
Elfen sind in der Lage, nötigenfalls bis zu eine Woche durch zu wachen, Dies kann bereits im Alter von 15 Jahren, durchaus aber auch erstdeut-
lieh spater der Fall sein. (Mehr zum Leben in der Sippe erfahren Sic ab gungen der einen beständig die Raubkatze im Innern verraten, zeigt
Seite 49.) sich das Scclcntier des anderen vielleicht allein darin, dass er flink und
Unter Menschen ist die el fische Langlebigkeit legendär, tatsächlich aber gewandt wie ein Otter zu tauchen versteht —sonst aber kaum Charaktcr-
IM die Lebenserwartung von Ellen höchst verschieden. Während man- merkmalc dieses Tieres teilt.
che Ellen kaum so all wie Menschen werden, erleben einige wenige Ihr Leben lang suchen Elfen den Kontakt zu ihrem Scclcntier, kom-
tausend und mehr fahre. Üblich ist ein Aller von einigen hundert fah- munizieren gern mit ihm und verbringen Stunden oder läge mittels
ren, in denen der Elf sich jugendliches Aussehen und Geschick be- ADLERSCHWINGE in dessen Gestalt, um sein Wesen zu begreifen.
wahrt: Kein Hautfältchcn ziert das ebenmäßige Gesicht, kein Buckel Häufig sind die Seclcntiere der Elfen Wildkatze, Wolf, Luchs und
krümmt den Rücken, und die Maare ergrauen auch im hohen Alter Waldlöwe, Falke, Eule und Adler und ähnliche Raubtiere, aber auch
nicht. Übrigens wissen die wenigsten Elfen, wie viele Sommer sie bereits Eichhörnchen, Otter und Robbe, Reh und Steinbock, Eisvogel, Rabe,
zählen - als reine Zahl hat es für sie keine Bedeutung. Schwan oder Schwalbe und viele mehr kommen vor. Nur selten treten
Offenbar besteht ein Zusammenhang zwischen der Lebenszeit eines innerhalb einer Sippe stark konfliktträchl.ige Arten auf — wenn doch
Elfen und einem höheren Schicksal, zu dem dieser sich berufen fühlt. einmal, dann bedeutet dies häufig, dass die betroffenen Elfen ihre Sip-
Erst wenn dieses Schicksal erfüllt ist, welkt der Elf förmlich binnen pe verlassen, um deren Harmonie nicht zu stören.
kurzem dahin — sein Haar wird schlohweiß, seine Haut spröde wie
trockenes Pergament — und stirbt (mehr hierzu auf Seite 40). N'ichts- L E H R E H vnD LERjiEn
desioirotz sind natürlich auch Elfen nicht davor gefeit, durch Unfälle, In der Ausprägung von Neugicr und der Weise, wie Elfen ihr begeg-
Gewalt, Gifte oder Krankheiten ihr Leben zu verlieren. nen, wird wiederum ihre Fremdartigkeit deutlich. Während Nichtelfen
ihre Umgebung aktiv erforschen und Fragen stellen, lernen Elfen vor
allem durch Beobachtung und passives Erfahren der Welt. Möchte
U/ESEII UÜD SELBStVERStÄIIDniS beispielsweise ein Mensch wissen, ob das Holz eines bestimmten Bau-
Der möglichen Langlebigkeit und dem Bewusstsein eines vorher- mes zum Bogenbau geeignet ist, so wird er es ausprobieren und den
bestimmten Lebensziels verdanken die Elfen auch eine ausgeprägte Baum kurzerhand fällen. Ein Elf dagegen würde den Baum lange be-
Gelassenheit und Zcitlosigkeit, die aber nicht mit Gleichgültigkeit ver- obachten, um aus den Bewegungen seiner Aste in Wind und Sturm zu
wechselt werden sollte. Sie denken in einem sehr langfristigen Rah- schließen, wie robust und biegsam sein Holz ist. Auch ein Handwerk,
men, der die Dauer ihrer eigenen Lebensspanne noch übertrifft, und die fagd und selbst die Zauberei lernen Elfen oft, indem sie erfahrenen
sie besitzen ein Bewusstsein für die Bedürfnisse der anderen Sippcn- Sippenmitgiiedern zuschauen und deren Handlungen zu verstehen
mitglieder, nachfolgender Generationen und ihres Lebensraums, den versuchen, bevor sie diese nachahmen.
es zu erhalten gilt. Wenn ein Elf manipulierend auf seine Umgebung Diese Form des Lernens erfordert weit mehr Zeit und Muße, die die
einwirkt, so tut er dies nicht aul eine überlegene und erzwingende Art, Ellen aufgrund ihrer hohen Lebenserwartung jedoch aufbringen kön-
sondern im Einklang mit den Bedürfnissen seiner Umwelt, um ein nen. Unterstützt wird sie außerdem durch die Möglichkeit, im Sala-
Gleichgewicht aus Geben und Nehmen zu bewahren. Denn Elfen se- sandra (siehe Seite 51) die über Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen
hen sich als einen gleichberechtigten Teil der Well, Zwang und Egois- eines anderen Sippenmitglieds auf eine solch intensive Art zu teilen,
mus empfinden sie als schädlich für die Gemeinschaft. als hätte man sie selbst gemacht. Dadurch erschließen sich den Ler-
Dabei sind sie grobe Individualisten: Jedes Mitglied der Sippe wird nenden oft Zusammenhängc und auch besondere Kniffe, die sie durch
gleichermaßen respektiert -Elfen haben keinen Begriff vom 'Wert' oder bloße Beobachtung kaum erkannt hätten — sie wissen nun, wie sich
'Unwert' einer elfischen Persönlichkeit, jede hat ihr Schicksal und ih- eine Tätigkeit 'anfühlt'. Innerhalb der Sippe entsteht so ein Wissens-
ren Platz in der Welt. Allerdings sind sie jederzeit bereit, ihre eigenen kollekiiv, das über viele Generationen hinweg erhalten und ständig er-
Meinungen und Bedürfnisse jenen mit offensichtlich höherer Erfah- weitert wird •- auch wenn Ereignisse aus früheren Zeiten oder solche
rung und größerer Kompetenz unterzuordnen. Durch die Verschmel- von geringerer Bedeutung mitunter mythisch verklärt oder verklausu-
zung aller Sippcnmitglieder im Salasandra (siehe Seite 51) wissen alle liert werden.
jederzeit um die Fähigkeiten und den Seclcnzusland der anderen und Selbst einer Elfe, die seit Jahren mit Menschen und Zwergen auf aben-
nehmen darauf bestmöglich Rücksicht. teuerlichen Reisen fern ihrer Sippe durch Avcnturien streift, fällt es
Selbstverständlich hat auch jeder Elf seine Eigenarten, und manchmal noch schwer, ohne ausführliches Beobachten neue Fähigkeilen zu er-
scheint es, als würden Stimmungen und Gesinnungen von Elfen wech- lernen (siehe Elfische Weltsicht, Seite 83).
selhaft wie das Wetter sein. Manch eine Elfe ist in ihren Überzeugun-
gen unbeugsam wie eine uralte Eiche, eine andere wiederum verspielt D I E W E I S H E I T DES ALTER,S
und neugierig wie ein Eichhörnchen oder auch in gewissem Maße grau- Auch dass Elfen in den Augen der Menschen oft belehrend und arro-
sam wie eine Kaize im Spiel mit ihrer Beute. Und wo der eine Elf in gant erscheinen, hängt häutig mit deren unterschiedlichen Vorstellun-
seinen Gefühlen schnell und unbeständig wie der Wind ist, schlägt gen von der Weitergabe ihres Wissens zusammen. Elfen teilen das
das Herz eines anderen Wurzeln bei dem ersten Wesen, in das er sich Wissen, das sie lür bewahrenswert halten, ungefragt mit. Ihnen er-
je verliebte, und bleibt ihm seinen Lebtag verbunden. Ein dritter hin- scheint es selbstverständlich, den so offenkundig noch unerfahrenen
gegen braucht lange Zeit, um sich zu offenbaren-sei es in der Freund- Menschen vorzuführen, wie man mit Mille kleiner Zaubereien All-
schaft oder durch das Vertrauen, das er zum Beispiel ihren Reisege- täglichkeiten vereinfachen oder trotz Seitenwind einen Pfeil sicher ins
fährten entgegen bringt. Und oft begreift das Wesen eines Elfen besser, Ziel bringen kann. Im Verständnis der Ellen ist dies keine arrogante
wer sein Scclcntier zu verstehen gelernt hat. Demonstration ihrer Überlegenheit, sondern eine gut gemeinte Anlei-
tung zur Nachahmung — zumal es ihnen oft nicht bewusst ist, dass
SEE LEITTIERE keineswegs alle Menschen magiebegabt sind.
Eine Besonderheit der Elfen ist auch das prägende Verhältnis zu ih- Hinzu kommt oft die Sorge darüber, dass den Menschen als derzeit
rem Scclcntier. Mit diesem Tier teilen Elfen ihre dominantesten We- vorherrschender Rasse in Avcnturien ein ähnliches Schicksal bevorste-
senszüge, es bestimmt ihren eher tierhaften Charakter, und häufig isi hen könnte, wie es die hochmütigen Hochclfcn einst erlebten. Einige
auch die Rolle innerhalb der Sippe vom Seelen tier beeinflusst (ein Luchs Elfen hegen den Wunsch, den anderen Rassen diese Erfahrung zu er-
eignet sich eben besser zur fagd als ein Eichhörnchen). Wie stark die sparen, indem sie sie zu einem einträchtigeren Verhallen anleiten. An-
clfischc Persönlichkeit jeweils durch das Seelentier geprägt ist, kann dere Elfen sehen sich nicht in dieser Verantwortung und lassen die
sehr unterschiedlich sein: Während Körperhaltung, Blicke und Bewe- Menschen ihre eigenen Erfahrungen machen.
GLAVBE VIID W E L t S I C H f
Als die ersten Elfen einst aus der fremdartigen Lichtwelt kamen, brach- --übersetzt aus den verbotenen Schriften der Philosophia Magien, Klon
ten sie von dort keine Götter oder Glaubensbilder mit. Sie ließen sieh Carhelan, um Hosparans Fall
vollständig auf die neue Welt ein, stimmten ihre eigenen Lieder ganz
auf die Melo