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Fittonia (Fittonien), im Handel auch unter den Namen Silbernetzblatt oder Mosaikpflanzen
angeboten, sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Akanthusgewächse (Acanthaceae).
Alle Fittonia-Arten stammen aus dem tropischen Südamerika. Einige Arten und deren Sorten
werden als Zierpflanzen gepflegt.
Die aus den tropischen Regenwäldern stammenden Fittonien sind kleinblättrig, mit einem flachem,
niedrigem Wuchsbild. Die an kurzen Stielen gegenständig wachsenden 4 bis 12 cm langen Blätter
sind rundlich oval und Spitz zulaufend. Das sich auf den Blättern bildende filigrane Netz aus bunten
Adern ist ein besonderes Merkmal der Fittonia Arten.
Gießen / Wässern
Das Gießen einer Fittonia bedarf einiger Erfahrung im Umgang mit Zimmerpflanzen. Die Fittonia
wird mäßig, aber gleichmäßig gegossen. Die Erde sollte immer leicht feucht sein. Wenn man eine
Fittonia zu trocken gepflegt, rollen sich die Blätter der Pflanze ein und fallen ab. Ist die Erde der
Fittonia jedoch zu nass, so entsteht sehr schnell Stängel- und Wurzelfäule, die Pflanze stirbt ab.
Temperatur
Die Idealtemperatur zur Pflege einer Fittonia beträgt etwa 18 °C. Die untere Temperaturgrenze für
diese Pflanzen liegt bei etwa 15 °C. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, stellt man die
Pflanzgefäße in wassergefüllte Schalen auf eine Schicht Kieselsteine. Die Blätter der Fittonia
sollten regelmäßig mit weichem, zimmerwarmem Wasser eingesprüht werden.
Luftfeuchtigkeit
Eine mittlere bis hohe Luftfeuchtigkeit, 65 bis 95%, ist für alle Fittonien vorteilhaft. Bei einer
ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit gedeihen die Pflanzen gesund und entwickeln sich prächtig,
sofern auch die anderen Pflegebedürfnisse ausreichend erfüllt werden.
Fittonia vermehren
Die Fittonia kann man gut mit Kopf- und Triebstecklingen vermehren. Man setzt den Steckling in
ein Gemisch aus gleichen Teilen Torf und Sand. Über das Pflanzgefäß stülpt man einen
Plastikbeutel oder man stellt es in einen Anzuchtkasten an einen nicht sonnigen aber hellen Platz.
Zur Bewurzelung benötigen die Fittonien eine Mindesttemperatur von 17 °C. Das Substrat wird bis
zur Bewurzelung, die sich durch den ersten neuen Austrieb zeigt, nur schwach gegossen, die
Anzuchterde sollte nur leicht feucht sein. Man wartet bis die Pflanze sich kräftig bewurzelt hat und
topft die Stecklinge dann in Gruppen von 3 bis 6 Exemplaren in ein größeres Pflanzgefäß mit dem
empfohlenen Erdgemisch um.
Alternativ kann man die Fittonia durch Absenken der Triebe vermehren. Hierfür gibt man ein
Gemisch aus torfhaltige Erde und scharfem Sand in eine Pflanzschale. Der Topf mit der Fittonia
wird mittig in diese Schale versenkt. Nun zieht man die Spitzen der Triebe über das Pflanzgefäß
und achtet darauf, dass diese mit der Anzuchterde in Berührung kommen. Um die Triebspitzen auf
der Anzuchterde zu fixieren, kann man zusammengebogene Stripes von Gefrierbeutel oder kleine
Plastikklammern benutzen. Nach einiger Zeit bilden die Triebe Wurzeln in dem neuen Substrat, nun
kann man bewurzelten Triebspitzen von der Mutterpflanze abschneiden. Nach weiteren zwei bis
drei Wochen kann man schließlich mehrere junge Pflanzen in das empfohlene Erdgemisch im
endgültigen Pflanzgefäß zusammensetzen.
Erde / Substrat
Ideal für die Pflege der Fittonia Arten ist ein schwach saurer Boden pH-Wert von 5,5 bis 6,5. Die
Pflanzen gedeihen auch in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Der pH-Wert ist auf der
Verpackung angegeben und sollte innerhalb der tolerierten Werte von 5,5 bis 6,5 liegen. Bei
falschem pH-Wert wird sich eine Fittonia nicht gesund entwickeln.
Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur
bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und
Nährstoffregulierung, etc. nicht gewährleistet sind.
Eine Fittonia pflanzt man mit einem Zusatz von Landerde in ein grobfasriges Torf- oder
Humussubstrat unter Beimischung von etwas Quarzsand.
Wenn man die Fittonia in gut abgestimmtes Substrat pflanzen möchte, mischt man sich dieses
selber. Die Herstellung ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und
wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die
restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls
erfüllt. Da das eigene Substrat, im Gegensatz zu einfacher Blumenerde, über einen langen Zeitraum
nicht zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen verzichten.
Fittonia umtopfen
Die Fittonia muss nur selten umgetopft werden. Da die Pflanzen ein flaches Wurzelwerk ausbilden,
sind flache Schalen oder halbhohe Töpfe für die Pflege gut geeignet, Junge Pflanzen oder
bewurzelte Stecklinge der Fittonia setzt man in Gruppen von 6 bis 8 Pflanzen in das neue Gefäß.
Zum Umtopfen der Fitonien wird die alte Erde aus den Wurzeln geschüttelt, und sämtliche
abgestorbenen toten Wurzeln der Pflanze werden abgeschnitten. Auch lebende Wurzeln können bei
Bedarf etwas gestutzt werden. Nach dem Umtopfen schützt man die Pflanzen unbedingt vor direkter
Sonnenbestrahlung und niedriger Luftfeuchte. Eine gut umgetopfte Fittonie erholt sich schnell und
wird bald weiterwachsen.
Düngen / Nährstoffbedarf
Vom Herbst bis zum Frühjahr düngt man alle 14 Tage mit Flüssigdünger in mäßiger Konzentration.
Zwischen Oktober und März reichen 2 Düngergaben aus.
Kürzen / schneiden der Fittonia
Durch ein regelmäßiges Entfernen der Triebspitzen fördert man die Ausbildung von Seitentrieben
und damit ein schönes, buschiges Wachstum. Da die Fittonia nach einigen Jahren aber nicht mehr
schön aussieht, sollte man rechtzeitig aus Kopfstecklingen neue, junge Pflanzen heranziehen.
Quelle: https://www.pflanzenfreunde.com/fittonia.htm