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ABITUR-PRÜFUNGEN

Tipps für die mündliche Abiturprüfung


Wie kleine Tricks die Nerven beruhigen
Für viele Abiturienten ist das "mündliche Abitur" ein wahres Horrorszenario. Das liegt vor allem an
der unangenehmen Vorstellung "ausgequetscht" zu werden und der Angst vor einem möglichen
Blackout. Doch keine Sorge, mit unseren Tipps wirst du die Prüfung meistern!

Optimale Prüfungs-Vorbereitung
Die Abiturprüfungen bilden den Abschluss deiner Schulzeit. Auch wenn du in deiner Schullaufbahn schon
unzählige Klassenarbeiten geschrieben hast, sind die Abiklausuren etwas Besonderes. Zwar sitzt du genau wie
immer mit deinen Mitschülern im Klassenraum und tüftelt an den Aufgaben, aber die Ergebnisse spielen eine
größere Rolle und steigern deshalb die Nervosität.
Noch schlimmer ist es mit der Aufregung in der Regel bei der mündlichen Prüfung. Mündliches Abitur ist für
viele, durch die neue Prüfungssituation, noch belastender. Du bekommt eine Aufgabe gestellt, hast 30
Minuten Zeit dich damit zu beschäftigen und dich Notizen zu machen. Dann musst du in einem Klassenraum
drei Lehrern deine Überlegungen vorstellen. Anschließend gibt es Nachfragen zu deinen Ausführungen und
weitere Fragen zu einem Thema aus dem Unterricht. Nach 30 Minuten ist der ganze Spuk dann auch schon
wieder vorbei und es heißt abwarten.

Je mehr du weißt, umso sicherer wirst du!


Vorbeugen kannst du am besten, indem du dich besonders gut auf die mündliche Abiturprüfung vorbereitet
und für dein viertes Fach genauso lernt, wie für die Klausuren. Denn: Wissen gibt Selbstsicherheit. Du kannst
dir auch im Vorfeld überlegen, welche Fragen wohl gestellt werden und dir passende Antworten dafür
zurechtlegen.
• Reden, Reden, Reden: Im Gegensatz zu den Abiklausuren, kommt es bei der Vorbereitung auf die
mündliche Prüfung darauf an, dass du über das Gelernte redest. Unterhalte dich mit deinen
Mitschülern über die Lösungen möglicher Fragestellungen oder klär deine Eltern über die gelernten
Inhalte auf. Die Hauptsache ist, dass du nicht nur die Unterlagen durchliest oder Bücher wälzt,
sondern mit anderen über die Themen sprichst. Wichtig ist auch, dass du die Zusammenhänge
einzelner, behandelter Unterrichtsgebiete erkennst und erklären kannst. Verknüpfungen zwischen den
Themen sind ein beliebter Bestandteil mündlicher Prüfungen.
• Mündliche Prüfung simulieren: Am besten kannst du dich auf die Prüfung vorbereiten, indem du die
reale Situation simulierst. Vielleicht geht das sogar direkt in der Schule im Unterricht. Viele Lehrer
bieten die Möglichkeit an, einen freiwilligen Testdurchlauf zu starten. Auch wenn der Test nicht
optimal läuft, sammelst du Erfahrungen und weisst schon mal, wie die Prüfung ungefähr abläuft. Dies
kann dir eine große Portion Aufregung nehmen und du kannst mit den gewonnenen Tipps bei der
richtigen Prüfung punkten.
• Tagesablauf regeln: Von der Schule bekommt du einen genauen Prüfungszeitpunkt genannt. Guck am
Tag vorher, wann du von zuhause losgehen musst, um rechtzeitig in der Schule zu sein. Denk dran,
dass es vor der eigentlichen Prüfungszeit noch 30 Minuten Vorbereitung gibt. Einen kleinen Puffer
solltet du natürlich auch immer einplanen, denn wer weiß, was auf dem Weg dazwischen kommt.
Auch Essen und Trinken darfst du nicht vergessen! Mit leerem Magen lässt es sich schlecht denken
und da du in der mündlichen Prüfung viel reden musst, kann ein Schluck Wasser zwischendurch nicht
schaden!

Pluspunkte kannst du sammeln, indem du Zitate an den richtigen Stellen einbringst. Auch das lässt sich prima
vorbereiten. Im Gegensatz zu späteren mündlichen Prüfungen, die dir im Studium vielleicht begegnen, hat die
Abiturprüfung den großen Vorteil, dass du zunächst eine zuvor bearbeitete Aufgabe präsentierst. Dadurch wird
dir der Einstieg enorm erleichtert.

Während der Prüfung: Zeit optimal nutzen


In den 30 Minuten Vorbereitungszeit solltet du zunächst die Aufgabenstellung genau durchlesen und
überprüfen, ob du wirklich alles genau verstanden hast. Manchmal hilft es, die Frage für sich selber noch
einmal zu paraphrasieren. Sollten dennoch Unklarheiten bleiben, scheu dich nicht davor, die Aufsichtsperson
um Hilfe zu fragen. Sind die Anforderungen klar, kannst du damit beginnen, den Text zu strukturieren, indem
du wichtige Stellen markierst und dir Randnotizen macht.
Danach geht es an die Ausarbeitung der Notizen für die Prüfung. Dabei solltest du keinen Roman schreiben,
sondern aussagekräftige Stichpunkte machen, die du übersichtlich und in der richtigen Reihenfolge zu Papier
bringst. Vorsichtshalber solltest du auch die einzelnen Blätter gut nummerieren, damit kein Chaos in den
Unterlagen entsteht. So verhinderst du, dass unnötig lange Pausen entstehen und musst auch bei spontanen
Nachfragen nicht umständlich lange suchen. Wenn zu viel Text auf dem Papier steht, ist die Gefahr groß, dass
du zu viel abliest. Wenn du dich damit sicherer fühlst, darfst du aber deinen ersten Satz ausformulieren, da mit
ein souveräner Einstieg gelingt.

Die eigentliche mündliche Prüfung


Auf Fragen der Prüfer solltet du so ruhig wie möglich reagieren. Es ist auch völlig in Ordnung, nachzufragen,
wenn du eine Frage nicht genau verstanden hast. Gib deine Antworten niemals aus dem Stehgreif heraus,
sondern nimm dir Zeit dafür. Zunächst solltest du über die Fragestellung nachdenken, dir dann die Antwort
überlegen und diese strukturieren. Die Antworten müssen die Frage möglichst präzise beantworten, ohne
ausschweifend zu sein. Dazu gehört auch, genau den Kern der Frage zu treffen, schließlich interessiert den
Prüfer ein bestimmter Aspekt und nicht das Drumherum.
Allerdings macht es sich gut, wenn du Beispiele anführen kannst. Falls du gewisse Schlagworte einbringst,
musst du dich auf Nachfragen gefasst machen. Daher ist es wichtig, dass du diese Fachbegriffe auch wirklich
verstanden hast, sonst wird es schnell peinlich. Bei längeren Ausführungen bietet sich auch an, mit einer
kleinen Zusammenfassung abzuschließen.

Auch wenn der Prüfer das Gespräch leitet, kannst du doch versuchen, es in eine gewisse Richtung zu lenken.
Das bietet sich vor allem an, wenn der Prüfer das Gefühl hat, einen Schwachpunkt gefunden zu haben und an
genau der Stelle weiterbohrt. Wenn du es schaffst, eine Antwort so zu strukturieren, dass die nächste Frage
auf einen anderen Bereich abzielt, in dem du dich sicherer fühlst, kannst du die Prüfungsinhalte zumindest
teilweise aktiv mitgestalten.
Manchmal ist es aber besser, offen zuzugeben, wenn du eine Antwort nicht weisst. Gleiches gilt für den Fall,
wenn du den roten Faden verloren hast. Wenn du es die Prüfer wissen lässt, werden sie dir in der Regel mit
Bemerkungen oder weiteren Fragen weiterhelfen.

6 Tipps für das richtige Auftreten:


Auch wenn es letztendlich auf die richtigen Inhalte ankommt, kannst du mit dem richtigen Auftreten doch
einige Pluspunkte sammeln. Wenn du die mündliche Prüfung perfekt meistern willst, solltet du die allgemeinen
Regeln der Kommunikation beachten:
• Den Gesprächspartner ausreden lassen: Selbst, wenn du früh ahnst, worauf der Prüfer hinaus will,
solltest du ihn die Fragen immer zu Ende stellen lassen und Anmerkungen aufmerksam verfolgen.
• Blickkontakt herstellen: Während der Prüfung solltest du nicht einfach verkrampft auf den Boden
starren, sondern Blickkontakt halten. Das ist nicht nur höflich, sondern zeigt eine gewisse
Selbstsicherheit.
• Interesse zeigen: Das kannst du nicht nur über deine positive Mimik, sondern auch über die Tonlage.
Denn wer stets monoton und lustlos spricht, signalisiert Desinteresse.
• Das richtige Tempo finden: Damit man dir gut folgen kann, solltest du beim Sprechen auf ein
angemessenes Tempo achten. Wenn du zu langsam sprichst, können die Prüfer eine Unsicherheit
vermuten, weil du dir erst jedes Wort genau überlegen musst. Ähnliches gilt für zu schnelles Sprechen.
So erweckst du den Eindruck, dass du die Fragen einfach schnell hinter dich bringen willst.
• Auf die Lautstärke achten: Auch eine angemessene Lautstärke kann die richtigen Signale aussenden.
Wenn du zu leise und undeutlich sprichst, erweckst du vielleicht den Eindruck, dass du was zu
verbergen hast. Auf der anderen Seite wollten die Prüfer natürlich auch nicht angeschrien werden.
• Füllwörter vermeiden: Zu viele "Ähs" oder "Halts" können ebenso als ein Zeichen dafür gewertet
werden, dass man den Stoff nicht beherrscht. Schließlich sollen diese Worthülsen für Luft zum
Nachdenken sorgen.
http://abi.unicum.de/abitur/abitur-pruefungen/muendliche-abiturpruefung

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