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v (t ) =
dw Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Zeit bzw. Änderung des Weges je
[m/s]
dt Zeiteinheit (1. Ableitung des Weges nach der Zeit)
a(t ) =
dv Beschleunigung in Abhängigkeit von der Zeit bzw. Änderung der
[m/s²]
dt Geschwindigkeit je Zeiteinheit (2. Ableitung des Weges nach der Zeit)
k (t ) =
da Ruck in Abhängigkeit von der Zeit bzw. Änderung der Beschleunigung je
[m/s³]
dt Zeiteinheit (3. Ableitung des Weges nach der Zeit)
1.3.1 Verkehrsdichte
Verkehrsdichte: Anzahl der Fahrzeuge, die sich auf einer definierten Strecke einer Straße befinden. Die
Verkehrsdichte wird auch als Verkehrskonzentration bezeichnet.
1.3.2 Weglücke
1.3.3 Geschwindigkeit
Auf freier Strecke versucht jeder Verkehrsteilnehmer sich mit einer von ihm gewünschten und frei
gewählten Geschwindigkeit fortzubewegen. Dadurch entstehen verschiedene Geschwindigkeiten der
Einzelfahrzeuge, die teilweise zufällig und teilweise durch die Einflussfaktoren gestreut sind.
Zwei Betrachtungsweisen für die Geschwindigkeitsverteilung des Verkehrsstromes:
1.3.4 Verkehrsstärke
Verkehrsstärke: Anzahl der Fahrzeuge, die pro Zeiteinheit einen Straßenquerschnitt passieren. Die Ver-
kehrsstärke wird auch als Verkehrsmenge oder Verkehrsbelastung einer Straße bezeichnet. In Formeln
wird die Verkehrsstärke mit den Buchstaben Q oder M abgekürzt.
1.3.5 Zeitlücke
Zeitlücke: Der zeitliche Abstand (Zeitspanne), in dem zwei aufeinander folgende Fahrzeuge einen
Messquerschnitt durchfahren [s].
Bruttozeitlücke: Zeitlicher Abstand von Bug zu Bug zweier hintereinander fahrender Fahrzeuge [s].
Nettozeitlücke: Zeitlicher Abstand vom Heck des vorderen Fahrzeuges bis zum Bug des nachfolgenden
Fahrzeuges [s].
Die Zeitlücken zwischen aufeinander folgenden Fahrzeugen eines Verkehrsstroms sind von unterschied-
licher Größe. Demgemäß lässt sich eine mittlere Zeitlücke errechnen. Der Zusammenhang zwischen
mittlerer Bruttozeitlücke und Verkehrsstärke lautet:
Die Verkehrsmenge in einem Straßenabschnitt besteht aus einem Anteil von Fahrzeugen, die mit relativ
konstanten Zeitlücken den vorausfahrenden Fahrzeugen folgen (gebundener Anteil) und einem Anteil
von Fahrzeugen, die ihren zeitlichen Abstand frei wählen können (ungebundener Anteil). Bei zunehmen-
der Verkehrsstärke werden die Überholmöglichkeiten eingeschränkt und es kommt zur Kolonnenbildung.
Der Lkw-Anteil und Straßenanlagenbedingungen sind dabei von besonderem Einfluss. Bei Kolonnenfahrt
(volle Auslastung etwa 2000 Fz/h) stellt sich von selbst eine mittlere Geschwindigkeit von 50 - 80 km/h ein
und eine mittlere Zeitlücke von knapp 2s zwischen den Fahrzeugen.
1.3.6 Erfassung
Bewegungs-
richtung der
Fahrzeuge
Messquerschnitt Straßenabschnitt
Erfassung: Erfassung:
− Verkehrsstärke − Verkehrsdichte
− Zeitlücken − Weglücken
− Querschnittsgeschwindigkeit − mittlere Streckengeschwindigkeit
Abb. 1.3-1: Erfassung der Kenngrößen des Verkehrsablaufs auf der freien Strecke
1.3.7 Einflussfaktoren
Die örtlichen und zeitlichen Größen dieser Merkmale sind für ein einzelnes Fahrzeug nicht prog-
nostizierbar, jedoch können mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung für den gesamten Verkehrsstrom
Mittelwerte und Verteilungen aus der Beobachtung des Verkehrsstromes mathematisch angegeben
werden.
Die Einflussfaktoren lassen sich in vier Gruppen einteilen:
• von der Straße abhängige Faktoren: Straßenquerschnitt, Linienführung in Grund- und Aufriss,
Sichtverhältnisse, Fahrbahnbeschaffenheit, Kreuzungen etc.
• vom Fahrzeug und seinem Lenker abhängige Faktoren: Fahrzeugtype und -zustand, Motorleistung,
Beladung, psychologische und physiologische Veranlagung, Fahrvermögen des Lenkers etc.
• vom Verkehr abhängige Faktoren: Verkehrsmenge und -zusammensetzung (Pkw und Lkw-Verkehr),
Überholmöglichkeiten, Querverkehr etc.
• sonstige Faktoren: Witterung, Tageszeit, Verkehrsart (z. B. Werktags-, Sonntagsverkehr), Straßen-
verkehrsordnung etc.
1.4 Kontinuitätsgleichung
Zwischen der Verkehrsstärke Q (= Verkehrsmenge M), der Verkehrsdichte D und der mittleren Geschwin-
digkeit V eines stationären und homogenen Verkehrsstromes in einem freien Streckenabschnitt einer
Straße besteht ein statistisch beobachtbarer Zusammenhang, der sich durch die folgende Kontinuitäts-
gleichung beschreiben lässt:
Q = D∗V [Fz/h]
Durch die Kontinuitätsgleichung werden die möglichen Zustandsformen des Verkehrs auf der freien
Strecke beschrieben (Tab. 1.4-1): Im Bereich kleiner Verkehrsdichten herrscht ein freier (nicht
gebundener) Verkehrsfluss; der Verkehrsstrom ist ungestört. Der Lenker kann seine Geschwindigkeit
frei wählen (nach seinen Wünschen in Abhängigkeit von den baulichen Gegebenheiten). Die
Geschwindigkeit wird also nicht durch vom Verkehr abhängige Faktoren (Verkehrsbedingungen) bestimmt.
Mit zunehmender Verkehrsdichte verringern sich die mittleren Fahrzeugabstände. Es entstehen erste
Fahrzeuggruppen mit etwa gleicher Geschwindigkeit (Pulks). Dieser Zustand wird als teilgebundener
Verkehr bezeichnet.
Mit weiterem Anstieg der Verkehrsdichte verringern sich Fahrgeschwindigkeit und Überholmöglichkeiten
weiter stark; es kann Kolonnenverkehr auftreten, bei dem alle Fahrzeuge mit etwa gleicher Geschwindig-
keit fahren (gebundener Verkehr). In den bisher betrachteten Zuständen befinden sich die Fahrzeuge
noch in Bewegung, das „Fahren“ ist charakteristisch. Bei diesen Verkehrszuständen herrscht ein sog.
„stabiler Verkehrsfluss“. Kommt es bei weiterer Zunahme der Verkehrsdichte zu Stockungen im Verkehrs-
fluss (ständiger Wechsel zwischen Halten, Fahren, Bremsen, Beschleunigen) wird der Verkehrszustand
als Überfüllung bezeichnet. Der Verkehrsfluss ist instabil. Der Übergang zwischen den einzelnen
Verkehrszuständen (insbesondere der Übergang zwischen Stabilität - Instabilität) ist fließend und kaum
exakt festlegbar.
Tab. 1.4-1: Zustandsformen im Verkehrsablauf auf der freien Strecke einer Straße
(Schnabel, Lohse 1997)
Merkmal freier Verkehr teilgebundener Verkehr gebundener Verkehr Überfüllung
Dichte gering zunehmend groß maximal
Fahrzeugabstand groß durchschnittlich gering klein
zufällig beginnende Beein- direkte Beeinflussung, stark beeinflusst,
flussung des etwa gleicher Abstand wechselnd
Abstandes
Freizügigkeit voll eingeschränkt kaum vorhanden keine
Geschwindigkeit Fahren mit leicht verringerte verringerte Geschwindig- unstetig, Fahren &
Wunsch- Geschwindigkeit keit, etwa gleiches Halten, Beschleu-
geschwindigkeit Geschwindigkeitsniveau nigen & Bremsen
Überholmöglichkeit gegeben eingeschränkt kaum vorhanden keine
Verkehrsstruktur Einzelfahrzeuge Einzelfahrzeuge und große Gruppen, Kolonne & anhal-
kleine Gruppen Kolonne tende Fahrzeuge
Verkehrsfluss stabil instabil
1.4.2 Fundamentaldiagramm
Die funktionale Beziehung der beschriebenen Größen Verkehrsstärke Q, Verkehrsdichte D und mittlere
Geschwindigkeit V des Verkehrsflusses wird als Fundamentaldiagramm bezeichnet. Das Fundamental-
diagramm ist eigentlich eine dreidimensionale Punktwolke, die mittels Projektion in drei zwei-
dimensionalen Diagrammen dargestellt werden kann: Diese drei Diagramme ermöglichen vielfache
Aussagen über die Charakteristik des Verkehrsflusses an einem Querschnitt. Die drei Diagramme werden
als
• Q-V-Diagramm (Abb. 1.4-2),
• D-V- Diagramm (Abb. 1.4-3) und
• Q-D-Diagramm (Abb. 1.4-4)
bezeichnet. Letzteres wird dabei im engeren Sinne als Fundamentaldiagramm verstanden.
Die Funktion weist für die Verkehrsstärke Q ein Maximum auf. Das bedeutet, dass für die Geschwindigkeit
V und die Verkehrsdichte D optimale Werte vorhanden sind, bei denen die Verkehrsstärke Q ihren
maximalen Wert erreicht.
D
[Kfz/km]
Q-D-Diagramm D-V-Diagramm
Dopt
Qmax
Vkrit V
Q [Kfz/h]
[km/h]
Qmax Vkrit
V
Q-V-Diagramm [km/h]
Der schematisierte Kurvenverlauf der Abb. 1.4-2 (Q-V-Diagramm) zeigt, dass jede Verkehrsstärke mit
Ausnahme der maximalen, mit zwei Geschwindigkeiten abgewickelt werden kann. Nach Überschreiten
des Maximums der Verkehrsstärke Qmax wächst die Verkehrsdichte bei abnehmender mittlerer
Geschwindigkeit (D-V-Diagramm). Der bis dahin stationäre Verkehrsstrom wird instationär, d. h. es bilden
sich zunehmend Teilkolonnen und der Verkehrsfluss bricht schließlich zusammen und es tritt Stau auf. Im
Extremfall kommt es zum Verkehrsstillstand. Das heißt die Geschwindigkeit wird 0 und die Verkehrsdichte
maximal. Im Gegensatz dazu können bei sehr geringen Verkehrsdichten D die Fahrer ihre Geschwin-
digkeit frei wählen, da kaum eine gegenseitige Beeinflussung der Fahrzeuge auftritt.
Das Q-D-Diagramm zeigt schematisch, wie auf einem Fahrstreifen auf freier Strecke die maximale
Verkehrsmenge (hier Qmax = 2000 Fz/h) mit einer optimalen Verkehrsdichte (hier Dopt = 25 Fz/km) bei
kritischer Geschwindigkeit (hier Vkrit = 80 km/h) bewältigt wird. Der Verkehrsstrom wird bei weiter
anwachsender Verkehrsdichte durch eine geschlossene Kolonne gebildet, der Verkehrsfluss wird instabil.
100
100
stationär
Vkrit Vkrit
80
80
60
60
instationär
40
40
Qmax
Dopt
20
20
Abb. 1.4-2: Zusammenhang (idealisiert) zwischen Abb. 1.4-3: Zusammenhang (idealisiert) zwischen
Verkehrsstärke Q und mittlerer Ge- Verkehrsdichte D und mittlerer Ge-
schwindigkeit V für einen Fahrstreifen schwindigkeit V für einen Fahrstreifen
auf freier Strecke (Q-V-Diagramm) auf freier Strecke (D-V-Diagramm)
Verkehrsstärke Q [Kfz/h]
Qmax
2000
1500
1000
Dopt
500
10 20 30 40 50
Verkehrsdichte D [Kfz/km]
Die Leistungsfähigkeit einer Straße ist die größtmögliche Verkehrsstärke, die bewältigt werden kann. Sie
wird auch als Durchlassfähigkeit oder Kapazität bezeichnet ([Fz/h]). Die Leistungsfähigkeit einer Straße
wird wesentlich bestimmt durch die
• Anlageverhältnisse der Straßen (Fahrstreifenanzahl, Fahrstreifenbreite, Längsneigung,
Knotenpunktabstände etc.), durch die
• Verkehrsverhältnisse (Verkehrszusammensetzung – z. B. Schwerverkehrsanteil, Aufteilung der
Richtungsverkehre, „Gleichmäßigkeit“ des Verkehrsablaufs) und durch
• sonstige Einflüsse (u.a. Fahrverhalten des Lenkerkollektivs – dieses ist z. B. beim Arbeitspendler-
verkehr in Stadtnähe ein anderes als beim Urlaubsverkehr auf einer Fernreisestrecke).
Die Leistungsfähigkeit eines Fahrstreifens auf freier Strecke beträgt ca. 2000 Kfz/h.
Die Qualität des Verkehrsablaufs dient der Beurteilung der Verkehrsflussqualität aus Sicht der
Verkehrsteilnehmer. Die Beurteilung erfolgt anhand verschiedener Kenngrößen des Verkehrsflusses.
Gebräuchlich ist die Einteilung der Qualität des Verkehrsablaufs in einzelne Stufen.
1.6.1 Allgemeines
Die Qualität des Verkehrsablaufs ist die zusammenfassende Gütebeurteilung des Verkehrsflusses aus
Sicht der Verkehrsteilnehmer. Für verschiedene Verkehrsanlagen werden für die jeweilige Situation
geeignete Kriterien als Maße für die Qualität des Verkehrsablaufs festgelegt und quantifiziert. Als Kriterien
für freie Streckenabschnitte dienen Auslastungsgrad und Verkehrsdichte.
Es werden sechs Qualitätsstufen des Verkehrsablaufs (QSV) definiert. Dabei werden die Stufen-
grenzen im Hinblick auf die Ansprüche der Verkehrsteilnehmer an die Bewegungsfreiheit festgelegt. Die
einzelnen Stufen lassen sich folgendermaßen beschreiben und voneinander abgrenzen (siehe auch
Levels of Service in Abb. 1.6-1):
Stufe A: Die Verkehrsteilnehmer werden äußerst selten von anderen beeinflusst. Sie besitzen die
gewünschte Bewegungsfreiheit in dem Umfang, wie sie auf der Verkehrsanlage zugelassen ist.
Der Verkehrsfluss ist frei.
Stufe B: Die Anwesenheit anderer Verkehrsteilnehmer macht sich bemerkbar, bewirkt aber eine nur
geringe Beeinträchtigung des Einzelnen. Der Verkehrsfluss ist weitgehend frei.
Stufe C: Die individuelle Bewegungsmöglichkeit hängt vielfach vom Verhalten der übrigen Verkehrs-
teilnehmer ab. Die Bewegungsfreiheit ist spürbar eingeschränkt. Der Verkehrszustand ist stabil.
Stufe D: Der Verkehrszustand ist gekennzeichnet durch hohe Belastungen, die zu deutlichen
Beeinträchtigungen in der Bewegungsfreiheit der Verkehrsteilnehmer führen. Interaktionen
zwischen ihnen finden nahezu ständig statt. Der Verkehrszustand ist noch stabil.
Stufe E: Es treten ständige gegenseitige Behinderungen zwischen den Verkehrsteilnehmern auf.
Bewegungsfreiheit ist nur in sehr geringem Umfang gegeben. Geringfügige Verschlechterungen
der Einflussgrößen können zum Zusammenbruch des Verkehrsflusses führen. Der Verkehr
bewegt sich im Bereich zwischen Stabilität und Instabilität. Die Kapazität wird erreicht.
Stufe F: Die der Strecke zufließende Verkehrsstärke ist größer als die Kapazität. Der Verkehr bricht
zusammen, d. h. es kommt stromaufwärts zu Stillstand und Stau im Wechsel mit Stop-and-go-
Verkehr. Diese Situation löst sich erst nach einem deutlichen Rückgang der Verkehrsnachfrage
wieder auf. Die Strecke ist überlastet.
Abb. 1.6-1: Illustration verschiedener Stufen der Verkehrsflussqualität für Autobahnen nach HCM 2000
(TRB: HCM - Highway Capacity Manual 2000, USA). Diese werden dort als Levels of
Service (LOS) bezeichnet.
2 QUERSCHNITTSGESTALTUNG
2.1 Grundlagen
Definition: Der Straßenquerschnitt ist der für die Straßenfunktion gestaltete Raum, der alle für die Straße
notwendigen Konstruktionselemente (Damm, Böschung, Einschnitt etc.) beinhaltet. Im Inner-
ortsbereich wird er durch die Straßenfluchtlinien begrenzt.
2.1.2 Anforderungskonflikte
Zwischen den Ansprüchen der Verkehrsteilnehmer untereinander sowie jenen der Fahrzeuge bzw. ihren
Insassen und der Anrainer bzw. der Umfeldnutzung (Abb. 2.1-1) bestehen in der Regel Konflikte, deren
Lösung Kompromisse erfordert. Nachfolgende Übersicht gibt einen Auszug über die wichtigsten
Anforderungen verschiedener Beteiligter an die Querschnittsgestaltung einer Straße.
•
Anforderungen der
Ansprüche:
Naturschutz, Wasserschutz,
Landschaftsschutz, Tierschutz,
Landwirtschaft usw. Ansprüche der Anwohner:
Ruhe
frische Luft
Sicherheit
[RVS 03.04.12]
- ÖPNV, Haltestellen hinsichtlich Bebaubarkeit, - Bepflanzung
- Unfallhäufigkeit, Unfallschwere Bepflanzung, Raumbedarf von
Verkehrsplanung und Verkehrspolitik
- Grundstückszufahrten Leitungen
Planungs-
schritt 2 Kompensatorische
Funktionskonflikte Maßnahmen möglich ?
gelöst ? (Abstandshaltung,
Lärmschutz, usw.)
Planungs- Festlegung der straßenrechtlichen Festlegung der zulässigen Festlegung der Bemessungsfahrzeuge
schritt 3 Organisation und der Verkehrsorganisation Höchstgeschwindigkeit und relevanten Begegnungsfahrzeuge
Planungs-
schritt 5
Vorhandene
oder geplante Straßen-
breite ausreichend ?
Querschnitts-
gestaltung
Ende
Abb. 2.2-1: Verkehrs- und Lichtraum für den Fahrzeugverkehr außerorts [RVS 03.03.31]
Verkehrsraum und Lichtraum für den Fahrzeugverkehr- innerorts ([RVS 03.04.12]; Abb. 2.2-2):
Die Breite des Verkehrsraums des Fahrzeugverkehrs ist – analog zu außerorts – identisch mit der
Fahrbahnbreite. Die Höhe beträgt 4,20 m. Die Breite des Verkehrsraums des fließenden Fahrzeug-
verkehrs wird für Innerortsstraßen sehr differenziert behandelt und hängt von der Art des Bemessungs-
fahrzeugs, des Begegnungsfalls und der Geschwindigkeit ab (siehe Kap. 2.5.2).
Zwischen Verkehrsraum und Lichtraum wird für Innerortsstraßen zusätzlich ein ermäßigter Lichtraum
definiert, der auch von Verkehrszeichenstehern, Beleuchtungsmasten u.ä. freizuhalten ist.
Der Lichtraum des Fahrzeugverkehrs wird aus dem Verkehrsraum, einem Breitenzuschlag für jeden
Fahrbahnrand (abhängig von der zulässigen Höchstgeschwindigkeit) und einem Höhenzuschlag gebildet.
Lichtraum
ermäßigter Lichtraum
Verkehrsraum
4.20
0.25
0.25
lb1 lb1
Abb. 2.2-2: Verkehrsraum und Lichtraum für den Fahrzeugverkehr (für B-Straßen beträgt die Höhe des
Lichtraums in der Regel 4,70 m) [RVS 03.04.12]
Abb. 2.2-3: Verkehrs- und Lichtraum eines bzw. zweier Radfahrer auf gerader Strecke [RVS 03.02.13]
Abb. 2.2-4: Verkehrs- und Lichtraum für den Fußgängerverkehr und Breiten [RVS 03.02.12]
Für die Ermittlung der Breite des Lichtraums (= Gehweg- oder Gehsteigbreite) sind die Breitenzuschläge
heranzuziehen, welche verschiedene Nutzungen oder Beeinträchtigungen berücksichtigen (z. B. Schutz-
streifen zum Fließverkehr, Fläche für Ruhebänke, Aufenthaltsfläche bei Haltestellen). Die Höhe des
Lichtraums beträgt mindestens 2,50 m.
2.3 Querschnittsbestandteile
2.3.1 Querschnittsbestandteile außerorts
Im Freiland sind Fahrflächen für den Kfz-Verkehr die dominierenden Querschnittselemente. Es gilt die
RVS 03.03.31, für ländliche Straßen und Wege die RVS 03.03.81. Ein Straßenquerschnitt (außerorts)
setzt sich aus folgenden Querschnittselementen zusammen:
• Straßenkrone: setzt sich aus der Fahrbahn, den Banketten und einem allfälligen Mittelstreifen sowie
ggf. Gehsteigen, Gehwegen, Radwegen, Grünstreifen und Nebenfahrbahnen zusammen.
• Fahrbahn(en): der für den Fahrzeugverkehr bestimmte Teil der Straßenkrone; umfasst Fahrfläche(n)
und befestigte Seitenstreifen.
− Fahrfläche dient dem fließenden Verkehr. Sie setzt sich aus den Fahrstreifen zusammen.
− befestigte Seitenstreifen: schließen unmittelbar an die Fahrfläche an. Befestigte innere Seiten-
streifen sind immer Randstreifen, äußere können ausgebildet werden als:
° Randstreifen begrenzen die Fahrfläche und haben die Aufgabe, deren Rand optisch zu kenn-
zeichnen bzw. die entsprechenden Bodenmarkierungen aufzunehmen. Spitzgräben oder befes-
tigte Entwässerungsmulden können in die Randstreifen einbezogen werden.
° Parkstreifen dienen zum Abstellen (Parken) von Fahrzeugen unter Beachtung der straßenpoli-
zeilichen Vorschriften. Die Anlage von Baumscheiben in Parkstreifen ist möglich.
° Abstellstreifen (Pannenstreifen) dienen zum vorübergehenden Abstellen nicht fahrbereiter Kfz,
zur Benützung durch Einsatz-, Betreuungs- und Erhaltungsfahrzeuge und zur Ermöglichung einer
mehrstreifigen Verkehrsführung bei Umleitungen. Abstellstreifen sind bei Autobahnen und
Schnellstraßen im Regelfall, jedenfalls aber ab einer jahresdurchschnittlichen täglichen
Verkehrsstärke (JDTV) von 10.000 Kfz/24h und Richtung anzuordnen. Auf Abstellstreifen darf nur
in begründeten Ausnahmefällen verzichtet werden.
° Radfahrstreifen sind ein Teil der Fahrbahn, der für den Radverkehr bestimmt ist. Sie schließen
unmittelbar an die Fahrfläche bzw. an den Parkstreifen an.
− Trennstreifen (Sonderelement nur bei Straßen mit 2+1-Querschnitt, d.h. abwechselnd zwei Fahr-
streifen in eine Richtung und einer in die andere): trennt die Fahrfläche für die entgegengesetzten
Fahrtrichtungen bzw. dient zur Aufnahme der doppelten Sperrlinie [RVS 03.03.33].
• Gehsteig: für den Fußgängerverkehr bestimmter, von der Fahrbahn durch Randsteine, Boden-
markierungen oder dgl. abgegrenzter Teil der Straße.
• Gehweg: für den Fußgängerverkehr bestimmter und als solcher gekennzeichneter Weg. Die Aus-
führung einer Fußgängerverkehrsfläche mit seitlichem Abstand von der Fahrbahn ist im Freiland aus
Sicherheitsgründen zu bevorzugen.
• Radweg für den Verkehr mit Fahrrädern bestimmter und als solcher gekennzeichneter Weg.
• Geh- und Radweg: für Fußgänger- u. Fahrradverkehr bestimmter, als solcher gekennzeichneter Weg.
• Grünstreifen: dient der Abgrenzung verschiedener Querschnittselemente von der Fahrbahn, wie z. B.
eines Gehwegs, und bildet darüber hinaus ein Element der Straßenraumgestaltung.
• Nebenfahrbahn: neben Hauptfahrbahn verlaufend, jedoch von dieser getrennt; ausgelegt für die
Benützung durch Kraftfahrzeuge.
Abb. 2.3-1: Beispiel für die Zusammensetzung von Querschnittselementen: zweistreifige Straße ohne
Fläche für Fußgänger bzw. Radverkehr; links auf Gelände, rechts auf Brücken [RVS 03.03.31]
Abb. 2.3-2: Beispiel für die Zusammensetzung von Querschnittselementen: zweistreifige Straße mit
Nebenfahrbahn und eigenen Flächen für Fußgänger- und Radverkehr [RVS 03.03.31]
Gehweg Schutz-
Gehsteig Radweg streifen Fahrbahn Bankett
(unbefestigt)
Verkehrsfläche Verkehrsfläche
für Fußgänger für Radfahrer
äußerer äußerer
"Geh- und Radweg" Grün- unbefestigter Außen-
Fahrfläche befestigter
streifen Seitenstreifen Seitenstreifen streifen
äußerer
Halte- Halte- Radfahr-
stellen stellen Fahrstreifen für Randstreifen
streifen Mehrzweck-
selb- streifen
ständi-
Linien- Abstellstreifen
Kfz ger Gleis-
bus Pannenstreifen
körper für
Straßen- Parkstreifen
bahnen
befestigtes
Bord
Abb. 2.3-3: Übersicht der Entwurfselemente für einen Regelquerschnitt von Innerortsstraßen
[RVS 03.04.12]
Straßenbreite
Geh- Rad-
Fahrbahn Gehsteig
weg weg
Fußgängerverkehr
Fußgängerverkehr
Lichtraum
Fahrzeugverkehr
Radverkehr
Lichtraum
Verkehrsraum Lichtraum
Verkehrsraum Lichtraum
Straßenfluchtlinie
Straßenfluchtlinie
Verkehrsraum
Schutzstreifen
Schutzstreifen
Verkehrsraum
Verkehrsraum
Fahrfläche
Grünstreifen
Parkstreifen
Radverkehr
Fußgänger
ruhender
Verkehr
Fahr- Fahr-
streifen Busfahrstreifen
streifen
Abb. 2.3-4: Beispiel für die Zusammensetzung der Entwurfselemente für eine zweistreifige Hauptstraße
[RVS 03.04.12]
• Fußgängerverkehrsflächen:
− Gehweg durch Grünstreifen o.ä. von Fahrbahn getrennt;
− Gehsteig, ideal mit Schutzstreifen zur Fahrbahn getrennt, in der Regel Hochbord zur Fahrfläche;
− Gehstreifen niveaugleich und nur durch Bodenmarkierung oder Belagsgestaltung von Fahrfläche
getrennt; nur bei geringen Verkehrsmengen, Vorstufe zu echtem Mischverkehr;
− Geh- und Radweg mit gemischter Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer; problematisch bei
Dominanz einer Verkehrsteilnehmergruppe;
− Mischverkehrsflächen für Fußgänger und Fahrzeugverkehr bei geringen Verkehrsmengen und
Geschwindigkeiten bzw. bei Platzmangel; anwendbar in Nebenstraßen, Wohnstraßen, Fußgänger-
zonen etc.
• Verkehrsflächen für den Fahrzeugverkehr: Flächen für den fließenden Fahrzeugverkehr werden
durch die Fahrfläche und gegebenenfalls durch befestigte Seitenstreifen gebildet. Die Fahrfläche ist im
allgemeinen in Fahrstreifen untergliedert.
− Fahrstreifen (fließender Verkehr) für Fahrzeugverkehr allgemein, i. A. schmäler als außerorts;
Busfahrstreifen (siehe oben; evtl. auch mit zusätzlicher Sonderwidmung für mehrfach besetzte Kfz –
vgl. Beispiel B127 von Puchenau nach Linz);
Sonderfahrstreifen (z. B. für mehrfach besetzte Kfz mbK – vgl. HOV-lane - high occupancy vehicle -
in Leeds, UK oder Puchenau, Oberösterreich);
Radfahrstreifen meist äußerst rechter Fahrstreifen der entsprechenden Fahrrelation und exklusiv für
den Radverkehr bestimmt.
− Befestigte äußere Seitenstreifen entfallen bei Hochbord, sind durch Bodenmarkierung, Pflastersaum
oder Belagsgestaltung von der Fahrfläche optisch klar getrennt. Ausbildungsformen:
° Randstreifen (wie außerorts);
° Mehrzweckstreifen (für unterschiedliche "Rand"-Nutzungen vorgesehen, wie z. B. Radverkehr,
Ablagefläche für Schnee und Manöverfläche zum Aus- und Einparken; in StVO nur für den
Radverkehr);
° Abstellstreifen (Pannenstreifen) innerorts selten;
° Parkstreifen sind in der Regel an Fahrstreifen anzuschließen. Bei seltenen Parkwechselvor-
gängen können zwischen Fahrstreifen und Parkstreifen auch Gehsteige, Radfahrstreifen, Mehr-
zweckstreifen und kombinierte Geh- Radwege angeordnet werden. Wichtig ist die Anordnung von
Schutzstreifen zwischen Radverkehrsanlagen und Parkern.
• Sonstige Entwurfselemente
− Bankett bestehend aus äußerem unbefestigten Seitenstreifen und (begrüntem) Außenstreifen;
− Schrammbord als Schutz von Objekten, die sich unmittelbar an der Fahrbahn befinden oder auf
einem Kunstbauwerk (Objekt);
− Mittelstreifen (in der Regel mit Bordstein) zur baulichen Trennung von Richtungsfahrbahnen, als
Überquerungshilfe für Fußgänger, Aufstellflächen für Verkehrszeichen, Beleuchtungsmaste, Lärm-
schutzwände etc. (Abb. 2.3-5);
− Mittelinseln, wie Mittelstreifen, aber kurz, zur Verkehrslenkung, als Querungshilfe, als Geschwindig-
keitsbremse bei ausreichend großem Fahrstreifenversatz (z. B. am Ortsbeginn);
− Grünstreifen mit Trennfunktion (auch als Schutzstreifen) und Gestaltungsfunktion; Bäume und Groß-
sträucher nur bei entsprechend großem durchwurzelbarem Bereich möglich - Konkurrenz mit
Einbauten; punktuell Querungsmöglichkeiten für Fußgänger vorsehen;
− Baumscheiben für Baumpflanzungen als Unterbrechungen von Parkstreifen;
− Borde, Bordsteine zur Abtrennung und Gliederung verschiedener Verkehrsflächen;
− Bordrinnen als Teil der Fahrfläche zur Längsentwässerung;
− Muldenrinnen zur Längsentwässerung, gepflastert auch Gliederungselement (dann der Breite des
Seitenbereiches zuzurechnen).
Abb. 2.3-5: Beispiele von Mittelstreifen für Straßen mit angrenzender Bebauung [RVS 03.04.12]
Die üblichen Fahrstreifenbreiten betragen zwischen 2,75 m (sehr schmal) in 25cm-Schritten bis zu 3,75 m
(Autobahnen). Größenordnungen der Abmessungen weiterer Querschnittselemente von Freilandstraßen
sind in Tab. 2.5-1 zusammengestellt.
Kunstbauten:
Kunstbauten (vor allem Brücken) sind teure und langlebige Teile der Straßeninfrastruktur und daher
besonders weitsichtig zu planen. In der Regel wird die Fahrfläche auf Kunstbauten in gleicher Breite wie
im Erdbaubereich ausgeführt, die Fahrbahn aber etwas breiter, um Kollisionen mit festen Konstruktions-
teilen zu verhindern. Fußgänger- und Radverkehr sind jedenfalls zu berücksichtigen.
a) Fußgängerverkehr
Die Breite der Fußgängerverkehrsanlage setzt sich zusammen aus der Verkehrsraumbreite b und
Breitenzuschlägen z (siehe Kap. 2.2.3), wobei letztere auch als Grünflächen ausgeführt werden können.
Der Verkehrsraum soll über einen Straßenabschnitt in gleich bleibender Breite und geradlinig verlaufen.
Bei großen Fußgängermengen ist eine Bemessung nach der Leistungsfähigkeit vorzunehmen. Fuß-
gängerlängsverkehr darf nicht durch feste Hindernisse (z. B. Verkehrszeichensteher) behindert werden.
Freie Durchgangsbreite von 1,20 m soll unbed. freigehalten werden. Breiten von 2,00 m sind anzustreben.
Die behindertenfreundliche Ausgestaltung der Fußgängerverkehrsflächen ist gemäß [ÖNORM B1600]
bzw. [ÖNORM B1601] vorzunehmen. Fußgängerverkehrsflächen sind den Nutzungsansprüchen ent-
sprechend (Fußgängerpromenade, Einkaufsstraße, Aufenthaltsraum in Anliegerstraßen etc.) attraktiv
auszubilden. Größere Breiten als die Mindestbreiten sind immer anzustreben.
Fußgängerverkehrsflächen (Abb. 2.5-1):
• Gehsteige: Die Breite ermittelt sich aus dem Verkehrsraum b und Breitenzuschlägen z, die – wenn
erforderlich – einen Schutzstreifen darstellen (z. B. zur Fahrbahn). Die Oberfläche des Schutz-
streifens soll vom übrigen Gehsteig unterschiedlich gestaltet sein.
Schließt der Gehsteig unmittelbar an einen Radweg an, ist eine deutliche Trennung anzustreben
(z. B. Niveaunterschied 3 – 5 cm mit Schrägbord oder taktil wahrnehmbarem Pflasterstreifen).
Auf breiten Gehsteigen ist eine Unterscheidung in Nutzungsbereiche anzustreben (Abb. 2.5-2), z. B
ein Streifen entlang der Häuserfront, der Verkehrsraum mit frequenzabhängiger Breite b, ein
„Ausstattungsband“ entlang der Fahrbahn.
Abb. 2.5-1: Beispiel für den Querschnitt eines Abb. 2.5-2: Beispiel für Nutzungsbereiche
Gehsteigs [RVS 03.02.12] auf dem Gehsteig [RVS 03.02.12]
• Gehwege sind für den Fußgängerverkehr bestimmte und als solche gekennzeichnete Wege. Sie
sind in der Regel durch Grünstreifen oder sonstige Einrichtungen baulich von den Flächen des
Fahrzeugverkehrs getrennt (Abb. 2.5-3).
Abb. 2.5-3: Beispiel für den Querschnitt eines Gehwegs [RVS 03.02.12]
Die Gesamtbreite von Fußgängeranlagen ist in der RVS 03.02.12 geregelt. Die Mindestbreiten (ab
1,50 m) und Regelbreiten (zwischen 2,00 und 3,00 m) sind z. B. von der zulässigen Geschwindigkeit
des Fließverkehrs abhängig.
• Gemischte Geh- und Radwege dürfen vom Fußgänger- und Radverkehr genutzt werden. Sie sind
- nur bei geringem Fußgänger- und Radverkehr zulässig;
- nur dann anzuwenden, wenn der Verkehrsraum für getrennte Führung nicht ausreicht (< 3,50 m);
- eine Führung des Radverkehrs im Mischverkehr auf der Fahrbahn nicht möglich ist.
Straßen begleitende Geh- und Radwege sollten (bei geringem Fußgängerverkehr) im Freiland die
Standardlösung darstellen, sind aber im dicht verbauten Ortsgebiet nicht empfehlenswert. Breiten
von mind. 2,50 m (besser 3,00 m) sind anzustreben. 1,60 m dürfen auch an kurzen Engstellen nicht
unterschritten werden.
b) Radverkehr
Verkehrs- und Lichtraum für den Radverkehr: siehe Kapitel 2.2.2.
Ob und welche Radverkehrsflächen angelegt werden sollen, hängt von vielen Kriterien ab:
- „Bedarfskriterium“: berücksichtigt Radverkehrsmenge [RVS 03.02.11].
- „Kfz-Kriterium“: berücksichtigt Kfz-Verkehrsmenge u. -geschwindigkeit sowie Schwerverkehrsmengen.
- „Flächenkriterium“: berücksichtigt zur Verfügung stehenden Platz im Straßenzug.
Selbstständig geführt: von Straße deutlich abgesetzt und üblicherweise eigenständig trassiert
Tab. 2.5-2: Richtwerte für die Breite von Radwegen + zusätzlicher Schutzstreifenbreiten [RVS 03.02.13]
• Radfahrstreifen sind Teil der Kfz-Fahrbahn. Richtwerte für Breiten zeigt Abb. 2.5-6; gilt auch für
abmarkierten Radfahrstreifen gegen die Einbahn. Größere Breiten sind z. B. auf Rad-Hauptrouten
oder bei angrenzendem Schräg- oder Senkrechtparken notwendig.
Abb. 2.5-6: Richtwerte für Radfahrstreifenbreiten sowie Beispiel für Querschnitt bei V85 ≤ 50 km/h
(Maße in m, Mindestmaße in Klammern) [RVS 03.02.13]
c) Fahrzeugverkehr
Verkehrs- und Lichtraum für den Fahrzeugverkehr: siehe Kapitel 2.2.1.
Verkehrsflächen für den Fahrzeugverkehr:
− Die Breite des Verkehrsraums für den fließenden Fahrzeugverkehr ist grundsätzlich in Abhängigkeit
von den maßgebenden Bemessungsfahrzeugen, dem maßgebenden Begegnungsfall, der erforder-
lichen Leistungsfähigkeit, der maßgebenden Geschwindigkeit sowie ev. Breitenzuschlägen in
Kurven zu bemessen (vgl. Abb. 2.5-7). In der Regel ist für B-Straßen mit zweistreifiger Fahrbahn
eine Breite von 6,50 m vorzusehen (RVS 03.04.12).
− Bei beengten Platzverhältnissen empfiehlt es sich, für den Pkw-Pkw- und Lkw-Lkw-Begegnungsfall
unterschiedliche Begegnungsgeschwindigkeiten zu wählen (Abb. 2.5-8).
Fahrbahn Fahrbahn
Fahrbahnbreite [m]
V [km/h] Pkw-Pkw Lkw-Lkw
≤ 10 4,00 5,50
≤ 30 4,50 6,00
≤ 50 4,80 6,25
≤ 80 5,20 6,50
Abb. 2.5-8: Zusammenhang zwischen Fahrbahnbreite und Pkw-Pkw sowie Lkw-Lkw-
Begegnungsgeschwindigkeit [Sammer 1995]
− Die Anlage von Sparfahrstreifen ermöglicht trotz beengter Platzverhältnisse das Nebeneinander-
fahren von zwei Pkw im Richtungsverkehr, während ein Lkw beide Fahrstreifen benötigt
− In Kurven sind für den fließenden Fahrzeugverkehr für jeden Fahrstreifen Breitenzuschläge
vorzusehen.
− Parkstreifen bedingen Mindestbreiten der angrenzenden Fahrstreifen Die Breite von Parkstreifen
beträgt mindestens 2,00 m (1,80 m bei Pkw), in der Regel 2,50 m. Bei hohem Lkw- oder Busanteil
3,00 m. Die Anlage von Bäumen in Parkstreifen (Baumscheiben) ist erwünscht.
− Die Breite des Mittelstreifens hängt davon ab, welche Funktion er hat; Grundsatz: besser ein
schmaler Mittelstreifen als kein Mittelstreifen.
• Entwässerungsmulden:
Bei Straßenführungen im Einschnitt sind außerhalb der Straßenkrone i.d.R. Entwässerungsmulden
vorzusehen. Die Breite der Entwässerungsmulde wird in RVS 03.03.32 angegeben. Dammfußmulden
sind dann anzuordnen, wenn Oberflächenwasser in Längsrichtung abzuführen ist. Tiefe Straßengräben
mit steilen Flanken sind aus Sicherheitsgründen zu vermeiden.
HOCHDRUCK-GASROHR (WIENGAS)
FERNWÄRMELEITUNG
(FERNWÄRME WIEN)
FAHRBAHN
ABSPANNUNG
4cm
30cm
20cm
16cm
ASPHALTFEINBETON
BITUM. TRAGSCHICHTE
FROSTSCHUTZSCHICHT
MECH.ST. TRAGSCHICHT
FAHRDRAHT
GLEISZONE
SPLITT
MISCHWASSERKANAL (MA 30)
BETONFLÄCHENGROSSPLATTE
BETONPLATTE
GUMMIPLATTE
RILLENSCHIENE
FAHRBAHN
WASSER-TRANSPORTROHRSTRANG (MA 31)
WASSER-VERSORGUNGSSTRANG (MA 31)
10cm UNTERBETON
2cm GUSSASPHALT
10cm TRAGSCHICHTE
E-KABEL (WIENSTROM)
KABELKANAL
FERNMELDEKANAL
ÖFFENTLICHE BELEUCHTUNG (MA 33)
GRÜNFLÄCHE GEHSTEIG
BAULINIE
31 F – Einführung in die Straßenplanung Verkehrsplanung und Verkehrspolitik
Verkehrsplanung und Verkehrspolitik F – Einführung in die Straßenplanung 32
3.1 Allgemeines
Neben dem Lageplan, Höhenplan (Längenschnitt) und Querschnitt gehören zu den Entwurfs- bzw. Plan-
unterlagen weiterhin unter anderem ein Erläuterungsbericht (= Technischer Bericht), Übersichtskarten und
-lagepläne, Kostenberechnung, Beschreibung der Ingenieurbauwerke, Ergebnis der schalltechnischer
Untersuchungen, der landschaftspflegerischen Begleitplanung, der Bodenuntersuchungen, der wasser-
technischen Untersuchungen, Grunderwerb, Sonstige Pläne.
3.1.2 Trassierungsprinzipien
(1) Fahrdynamische Trassierung: In der Regel wird der Straßenraum im Freiland und auf innerört-
lichen Hochleistungsstraßen in Längsrichtung genutzt. Querungen sind selten. Wegen der höheren
Geschwindigkeiten ist die Fahrdynamik der maßgebende Einflussfaktor für die Ausbildung der
Trasse.
(2) Fahrgeometrische Trassierung (besser: Straßenraumgestaltung): Innerorts auf untergeordneten
Straßen wird der Straßenraum vielfältig genutzt. Queren der Fahrbahn, Ab- und Einbiegen, Parken
usf. sind häufig. Wegen der geringen Geschwindigkeiten spielt Fahrdynamik hinter Verkehrs-
sicherheit, Lebensqualität etc. eine untergeordnete Rolle. Die fahrgeometrischen Zusammenhänge
stellen den maßgebenden Einflussfaktor dar.
Die nachfolgenden Angaben beziehen sich in der Regel auf das "fahrdynamische" Trassieren. In einem
eigenen Abschnitt werden die Prinzipien der innerörtlichen Straßengestaltung gestreift (Kap. 4.1).
3.1.3 Entwurfselemente
Die Entwurfselemente (gegliedert nach der Darstellung in den einzelnen planlichen Darstellungen bzw.
der genaueren Behandlung) werden eingeteilt in Entwurfselemente
− der Lage Î Gerade, Übergangsbogen und Kreisbogen;
− der Höhe Î Bezugslinie, Längsneigung, Neigungsbrüche (Kuppen und Wannen);
− des Querschnitts Î Querneigung, Schrägneigung, Anrampung und Verwindung, Fahrflächen-
verbreiterung im Bogen;
− der Sicht Î div. Sichtweiten.
Die Projektierungsgeschwindigkeit (Vp) ist die Grundlage zur Bestimmung der Mindestlängen der
Klotoiden und Kreisbögen, der Ausrundungen im Längenschnitt (Kuppen- und Wannenradien) und der
Mindestwerte für die erforderlichen Sichtweiten.
Die Linienführung ist im Regelfall, unter Bedachtnahme auf ihre Einflussgrößen, so zu wählen, dass sich
die Projektierungsgeschwindigkeit nicht abrupt ändert. Für Autobahnen sind die Entwurfselemente der
Lage und der Höhe so zu wählen, dass sie keine geringere Projektierungsgeschwindigkeit als 100 km/h
ergeben.
Tab. 3.1-1: Zusammenhang Radius (R), Längsneigung s und Geschwindigkeit (V85) frei fahrende Pkw
(gem. [RVS 03.03.23])
V85 [km/h] 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130
R [m] 30 50 80 130 200 300 400 500 600 800
s [%] 12 11 10 9 8 7 6 5 4,5 4
3.2.1 Gerade
Grundsätze für die Anwendung sind:
• sinnvoller Einsatz von Geraden:
− in Ver- und Entflechtungsbereichen;
− in Knotenbereichen (bedingt);
− als Überholstrecken (bedingt - günstiger sind lang gezogene Bögen).
• zu lange Gerade vermeiden:
− wirken eintönig und ermüdend;
− verleiten zu überhöhter Geschwindigkeit;
− erschweren die Abschätzung von Geschwindigkeiten und Entfernungen entgegenkommender Fahr-
zeuge (--> riskante Überholmanöver);
− Gefahr der Blendwirkung bei Dunkelheit.
• kurze Zwischengerade vermeiden:
− zwischen gleichgerichteten Bögen (Knickwirkung, verleiten zum Kurvenschneiden bzw. zum
Verlassen des eigenen Fahrstreifens - Ersatz durch großen Bogen, Eilinie oder Zwischenbogen);
− zwischen zwei gleichgerichteten Kuppen oder Wannen (Knickwirkung - Ersatz durch einen großen
Kuppen- oder Wannenradius oder durch zwei aufeinander folgende Kuppen oder Wannen mit
unterschiedlichen Radien).
3.2.2 Kreisbogen
Grundsätze für die Anwendung sind:
• kurze Bögen möglichst vermeiden:
− aufeinander folgende kurze Bögen verleiten dazu "gerade durchzufahren" (insbesondere bei ein-
streifigen Straßenquerschnitten wird durch die Kurveninnenverbreiterung ohnehin die Trasse
geglättet); Ersatz durch Gerade oder großen Bogen;
− kurze Bögen mit kleinem Radius erscheinen als Knick (gilt im Lageplan wie im Längen-
schnitt/Höhenplan); Ersatz durch großen Radius mit größerer Bogenlänge.
• kleine Radien nur in guter Abstimmung mit den Radien benachbarter Kreisbögen verwenden (Rela-
tionstrassierung):
− bei kleinen Radien zwischen großen Radien oder nach Geraden entsteht unerwartet Kurvenun-
stetigkeit mit erhöhter Unfallgefahr; Ersatz durch größeren Radius oder sicherheitsverbessernde
Maßnahmen setzen;
− bei anschließenden ähnlich kleinen/großen Radien ist Kurvenstetigkeit gegeben: aufeinander
folgende Radien sollen aufeinander abgestimmt sein, um keine großen Geschwindigkeits-
unterschiede hervorzurufen (Abb. 3.2-1).
Die Länge des zwischen zwei Übergangsbögen verbleibenden Kreisbogens soll nicht kleiner sein als
Lmin [m] = Vp [km/h] / 3,6
um während der Bogenfahrt zumindest eine Fahrsekunde mit konstantem Lenkradeinschlag zu
gewährleisten.
3.2.3 Übergangsbogen
Aufgrund fahrdynamischer, entwässerungstechnischer, optischer, fahrpsychologischer und ästhetischer
Überlegungen wird bei Änderung der Krümmung ein Übergangsbogen verwendet. Der Übergangsbogen
hat drei Aufgaben zu erfüllen:
• Er soll beim Übergang von einer Krümmung auf eine andere eine stetige Änderung der bei der
Kurvenfahrt auftretenden Zentrifugalbeschleunigung ermöglichen.
• Er wird gleichzeitig als Übergangsstrecke für die Fahrbahnverwindung (evtl. auch Verziehung des
Fahrbahnrands bei Kurvenverbreiterungen) benutzt.
• Der Übergangsbogen gewährleistet durch eine allmähliche Krümmungsänderung einen flüssigen
Linienverlauf und dient damit einer optisch befriedigenden Trassierung.
Allgemein sind an eine Funktion, die als Übergangsbogen verwendet werden soll, folgende Forderungen
zu stellen:
(1.) Stetige Änderung der Krümmung, am besten proportional der Länge;
(2.) Möglichst langer Bereich, in dem sie als Übergangsbogen nutzbar ist;
(3.) Wendepunkte mit Stelle R = ∞ bzw. Krümmung = 0 für Anschluss an eine Gerade;
(4.) Einfache mathematische Handhabung.
Im Straßenbau wird ausschließlich die Klotoide als Übergangsbogen angewendet, da sie die ersten drei
der aufgestellten Forderungen optimal erfüllt. Auch im Bahnbau hat sich die Klotoide durchgesetzt.
Beim Vorbogen wird die Klotoide durch ein Stück Gerade, dann durch einen Kreis mit dem Radius 2R und
einem Stück mit dem Radius R ersetzt. Obwohl die Form des Vorbogens nur geringfügig von jener der
Klotoide abweicht besteht im Krümmungsverlauf doch ein prinzipieller Unterschied: Die Klotoide hat eine
stetige Krümmungszunahme, der Vorbogen hingegen eine unstetige (Abb. 3.2-2).
Abb. 3.2-2: Vorbogen mit doppeltem Radius Vergleich des Krümmungsbildes Vorbogen-Klotoide
des Hauptkreises als Ersatz für
einen Übergangsbogen
3.2.3.2 Klotoide
Die Klotoide wird im Straßen- und Eisenbahnbau als Übergangsbogen verwendet. Die Klotoide ist eine
Kurve mit stetig zunehmender Krümmung, für die das Produkt aus der Bogenlänge L und dem zuge-
hörigen Krümmungshalbmesser R konstant ist:
A² = L * R
Es gibt im Prinzip vier in der aktuellen Straßenplanung zulässige Anwendungsformen der Klotoide als
Übergangsbogen:
(1.) Einfacher Übergangsbogen
Der einfache Übergangsbogen vermittelt den Übergang zwischen der Geraden und dem Kreis, bzw.
zwischen Kreis und Geraden (Abb. 3.2-3).
Grundriss:
Krümmungsband (Abwicklung):
Abb. 3.2-3: Systemskizze Bogenfolge Gerade - Klotoide - Kreis - Klotoide - Gerade mit Bezeichnung
der Hauptpunkte sowie Krümmungsband
Hauptpunktbezeichnung bei einer Bogenfolge mit Übergangsbögen: Die Bezeichnung der Bogen-
hauptpunkte
− Übergangsbogenanfang ÜAn,
− Kreisbogenanfang KAn,
− Kreisbogenende KEn,
− Übergangsbogenende ÜEn
erfolgt immer in Kilometrierungs- bzw. Stationierungsrichtung. Folgen zwei gegensinnig gekrümmte Klotoi-
denäste unmittelbar aneinander (Wendelinie), so erhält dieser Punkt eine Doppelbezeichnung, nämlich
ÜEn und ÜAn+1 (Abb. 3.2-4).
(2.) Wendelinie
Sie stellt den Übergang zwischen gegensinnigen Kreisbögen dar (Abb. 3.2-4), wobei die gegensinnig
gekrümmten Klotoidenäste unmittelbar aneinander stoßen (aus rechentechnischen Gründen können sich
hier kurze Geradenstücke ergeben, was ohne weiteres zulässig ist). Die beiden gegensinnig gekrümmten
Kreise dürfen sich nicht schneiden.
Symmetrische Wendelinie: Parameter A1 = A2
Unsymmetrische Wendelinie: Parameter A1 ≠ A2; Parameterverhältnis soll nicht stark von 1 abweichen
(0,67 bis 1,5).
Grundriss:
Krümmungsband (Abwicklung):
Abb. 3.2-4: Systemskizze Wendelinie (Kreis - Klotoide - Klotoide - Kreis) mit Bezeichnung der
Hauptpunkte sowie Krümmungsband
(3.) Eilinie
Die Eilinie vermittelt den Übergang zwischen zwei gleichsinnigen Kreisen (Abb. 3.2-5). Diese Kreise
− müssen ineinander liegen, dürfen sich nicht schneiden und keinen gemeinsamen Mittelpunkt haben;
− das Radienverhältnis soll ausgewogen sein.
Grundriss:
Krümmungsband (Abwicklung):
Abb. 3.2-5: Systemskizze Eilinie (Kreis - Klotoide - Kreis) mit Bezeichnung der Hauptpunkte sowie
Krümmungsband
(4.) Korbklotoide
Die Korbklotoide (Abb. 3.2-6) besteht aus einer Folge von Klotoidenabschnitten unterschiedlicher
Parameter, wobei sie in den Stoßpunkten den gleichen Radius und eine gemeinsame Tangente haben
müssen. (Anwendung z. B. bei Autobahnausfahrten, wo nicht die konstante, sondern die abnehmende
Geschwindigkeit den Regelfall darstellt: Anstelle des parallelen Verzögerungsstreifens wird ein
Bremsbogen = Korbklotoide angeordnet, wobei die Parameter der einzelnen Klotoidenabschnitte kleiner
werden.)
(1.) Anrampung
Grundsätzlich ist der Parameter der Klotoide mindestens so groß zu wählen, dass die gesamte
Verwindung der Fahrbahn bzw. Anrampung der Fahrflächenränder innerhalb des Übergangsbogens
vollzogen werden kann. Diese Überlegung spielt bei der Festlegung der Mindesklotoidenlängen in
Österreich (Tab. 3.2-2) eine wesentliche Rolle.
Tab. 3.2-2: Mindestlänge der Klotoide (Lmin) in Abhängigkeit von der Projektierungsgeschwindigkeit Vp
gem. RVS 03.03.23
Lmin [m] 15 20 30 39 44 50 56 61 67 72
(3.) Form
Nach den deutschen Richtlinien RAS-L wird empfohlen, dass der Übergangsbogen, damit er optisch in
Erscheinung tritt, eine Richtungsänderung von mindestens τ = 3,5 gon vom Nullpunkt aus vollziehen
muss. Daraus folgt die Bedingung:
Amin = R / 3
Amin ... Mindestparameter der Klotoide [m]
R ...... Radius am Klotoidenende [m]
Das bedeutet, dass mit größer werdendem Kreisbogenradius der Parameter des Übergangbogens immer
größer und damit die Klotoide selbst immer länger wird. Man wäre letztlich gezwungen, wenn die
erforderliche Gesamtlänge für die Bogenfolge nicht zur Verfügung steht, einen kleineren Kreisbogen
einzuhalten, als an sich möglich wäre. Bei genügender Größe des Kreisbogenradius kann die Klotoide
wegfallen, sodass vor einem bestimmten Radien-Grenzwert die längste und nach diesem Grenzwert keine
Klotoide anzuwenden wäre, was unplausibel ist.
Als obere Grenze wird τ = 32 gon, d.h. also A = R bzw. r = 1 empfohlen.
3.3.1 Bezugslinie
Die Bezugslinie ist jene Linie des Längenschnitts, auf die sich Angaben der Straßenlängsneigung, der
Ausrundungen (Kuppen, Wannen) etc. beziehen. Um die Bezugslinie wird die Verwindung der Fahrbahn
vorgenommen. Die Bezugslinie liegt in der Fahrbahnebene. Je nach Querschnitt unterscheidet man
verschiedene Regellagen der Bezugslinie.
3.3.2 Längsneigung
Als Längsneigung wird die Steigung bzw. das Gefälle der Straße (Fahrbahn) bezeichnet.
Straßenlängsneigungen sind möglichst gering zu halten, um auch bei hohem Schwerverkehrsanteil einen
weitgehend homogenen Verkehrsfluss zu erhalten und um Schwierigkeiten bei winterlichen Fahrbahnver-
hältnissen zu vermeiden.
Eine Längsneigung bis herab zu s = 0 % ist zulässig, wenn die Querneigung an keiner Straßenstelle
weniger als 2,5 % beträgt und somit die Oberflächenentwässerung gewährleistet ist.
Die Längsneigung der Bezugslinie soll in Verwindungsbereichen mindestens so groß gewählt werden,
dass keiner der Fahrflächenränder (eine eventuelle Verbreiterung der Fahrfläche im Bogen ist mit zu
berücksichtigen) eine entgegengesetzte Neigung erhält. In Verwindungsbereichen mit Wechsel der Quer-
neigungsrichtung (-2,5 % < q < 2,5 %) ist zu gewährleisten, dass der maßgebende, weniger stark
geneigte Fahrflächenrand eine zur Bezugslinie gleichgerichtete Längsneigung von zumindest 0,3 %
erhält, um die in diesem Bereich geringer oder gar keiner Querneigung erforderliche Entwässerung in
Längsrichtung auch im Fahrflächen-Randbereich sicherzustellen (siehe auch Kap. 3.4.3).
Kreuzungen und Einmündungen: Im Bereich niveaugleicher Kreuzungen und Einmündungen soll die
Längsneigung 4 % nicht überschreiten.
3.3.3 Neigungsbrüche
Änderungen der Längsneigung (Neigungsbrüche) müssen ausgerundet werden. Die Größe von Kuppen-
und Wannenausrundungen ist ein sehr wesentlicher Kostenfaktor für den Verkehrswegeentwurf.
Kuppen- und Wannenausrundungen können unmittelbar aneinandergefügt oder durch eine Zwischen-
gerade verbunden werden. Kurze optisch wahrnehmbare Geraden zwischen gleichsinnigen Aus-
rundungen sind zu vermeiden (siehe räumliche Linienführung).
Die Ausrundung der Neigungsbrüche werden sinngemäß wie Kreisbögen mit Radien angegeben, werden
aber durch die Anwendung diverser Näherungen als quadratische Parabeln berechnet (Abb. 3.3-3).
Längenschnitt
TS = Tangentenschnittpunkt
T = Tangentenlänge
AA = Ausrundungsanfang
AE = Ausrundungsende
S = Stichmaß
s1, s2= vorh. Längsneigungen
Kuppenausrundungen
Grundsätzlich ist aus Gründen der Sicht, der Optik und der ruhigeren Linienführung der Kuppen-
ausrundungsradius stets möglich groß zu wählen, sofern nicht andere Gesichtspunkte wie z. B.
Wirtschaftlichkeit oder Fahrbahnentwässerungen dagegen stehen. Als Faustformel gilt:
T [m] > VP [km/h]
Für die Festlegung der Mindestwerte des Kuppenhalbmessers (Tab. 3.3-1) ist die Gewährleistung der
erforderlichen Sichtweite gemäß [RVS 03.03.23] bestimmend, fahrdynamische Überlegungen spielen
hier keine Rolle.
Wannenausrundungen
Für die Wannenausrundungen gelten hinsichtlich ihrer optischen Wirkungen die gleichen Bedingungen
wie für die Kuppen, im Unterschied zu Kuppen stellt bei Wannen die erforderliche Sichtweite in der
Regel aber kein Kriterium dar (nur wenn der Wannenbereich z. B. unter einem Brückenbauwerk liegt,
ist die Einhaltung der erforderliche Sichtweite zu beachten). Die Festlegung der (meist deutlich
kleineren) Mindestradien (Tab. 3.3-1) erfolgt daher aus wirtschaftlichen und optischen Überlegungen.
Tab. 3.3-1: Mindestkuppenradien RKmin und Mindestwannenradien RWmin in Abhängigkeit von der
Projektierungsgeschwindigkeit Vp [RVS 03.03.23]
RKmin [m] 400 700 1200 2000 3000 4500 6500 9000 12000 15000
RWmin[m] 400 650 900 1300 1700 2100 2600 3100 3700 4500
3.4.1 Querneigung
Die Querneigung dient der Oberflächenentwässerung, in Kurven auch zur teilweisen Aufnahme der
Fliehkraft und zur Verbesserung der optischen Führung. Im Freiland erfolgt die Querneigung grundsätzlich
einseitig über die gesamte Fahrflächenbreite der (Richtungs)Fahrbahn. Innerhalb von Ortsgebieten kann
auch eine Dachneigung vorgesehen werden.
Querneigung in der Geraden
In der Geraden wird eine Querneigung von q = 2,5 % angeordnet, um eine ausreichende
Entwässerung der Fahrbahn zu gewährleisten (Aquaplaning). Bei hydraulisch gebundenen
Oberflächen oder Pflasterungen sind zur Abfuhr des Oberflächenwassers auch größere
Querneigungen erforderlich.
Querneigung im Kreisbogen
Im Kreisbogen wird die Fahrbahn im Regelfall zur Kurveninnenseite geneigt (meist stärker als in der
Geraden). Diese Querneigungserhöhung dient zur Aufnahme eines Teiles der Fliehkraft und zu
optischen Verdeutlichung des Bogens. Aus diesen Gründen soll nach Möglichkeit, in Abhängigkeit vom
Kreisbogenradius, jeweils die maximale Querneigung (Tab. 3.4-1 und Tab. 3.4-2) angeordnet werden.
Bei größeren Längsneigungen sowie in Kehren (qmax in Kehren = 12 %) ist unbedingt die resultierende
Neigung (Schrägneigung) zu beachten.
Tab. 3.4-1: Maximale Querneigung von Autobahnen und Schnellstraßen im Kreisbogen [RVS 03.03.23]
Radius R [m] ≤ 400 500 600 700 800 900 1000 ≥ 1200
Querneigung qmax [%] 7 5,5 5 4,5 4 3,5 3,0 2,5
Bei großen Kreisbogenradien (≥ 2000 m), wo fahrdynamische Überlegungen kaum mehr eine Rolle
spielen, darf eine Querneigung von 2,5 % zur Kurvenaußenseite hin erfolgen. Dadurch erspart man
sich die Verwindung mit Änderung der Querneigungsrichtung zwischen gegensinnigen Bögen und
somit die entwässerungstechnisch kritischen Bereich mit Querneigungen < 2,5 %.
s [%] ≤4 5 6 ≥7
qmax [%] 7 (6) 6 5 3,5
( )-Wert ...... bei Autobahnen und Schnellstraßen
Anrampungsneigung
Die Anrampungsneigung Δs – auf die sich die unten angeführte Grenzwerte beziehen – ist die relative
Längsneigung der Ränder der Fahrfläche des unverbreiterten Regelquerschnitts zur Bezugslinie. Sie
stellt also die Differenz zwischen der Längsneigung des Fahrflächenrands, die sich durch die Verwin-
dung der Fahrfläche ergibt, und der Neigung der Bezugslinie dar.
Die zulässige maximale Anrampungsneigung gilt für alle Verwindungsbereiche und soll die Beein-
trächtigung des Fahrkomforts durch zu große Querbeschleunigungsänderungen (Querruck) begrenzen.
In der geltenden RVS 03.03.23 ist festgelegt:
Dadurch wird gewährleistet, dass der Bereich mit geringer Querneigung, in welchem das Wasser
überwiegend oder ausschließlich in Längsrichtung abfließt, möglichst kurz ist. Zu diesem Zweck muss
hier über die gesamte Fahrflächenbreite eine Längsneigung vorhanden und auch ausreichend groß
sein, um die Wasserabfuhr in Straßenlängsrichtung zu gewährleisten. Da die festzulegende
mindestens erforderliche Längsneigung s der Bezugslinie von der vorhandenen Anrampungsneigung
abhängt, geht man üblicherweise den Weg, eine gleichgerichtete Mindestlängsneigung des weniger
stark geneigten Fahrflächenrands festzulegen (in der RVS 03.03.23 derzeit 0,3 %).
Regelfall
Die Verwindung ist innerhalb des Übergangsbogens zu vollziehen (Abb. 3.4-2 und Abb. 3.4-3).
Abb. 3.4-2: Verwindung Gerade-Übergangs- Abb. 3.4-3: Verwindung Wendelinie [RVS 03.03.23]
bogen-Kreisbogen [RVS 03.03.23]
3.5.1 Sichtraum
Als Sichtraum wird jener Bereich außerhalb der Straßenkrone bezeichnet, der zur Gewährleistung der
erforderlichen Sichtweiten freizuhalten ist. Einzelne Bäume, Masten, Verkehrszeichen u.ä., die das Sicht-
feld nur geringfügig einschränken, sowie Leitschienen und Leitwände mit einer Höhe von maximal 80 cm
können unberücksichtigt bleiben. Die Ermittlung des Sichtraums hat für beide Fahrtrichtungen getrennt zu
erfolgen.
3.5.2 Sichtweiten
(1.) Anhaltesichtweite
Die Anhaltesichtweite ist jene Strecke, die ein Fahrer benötigt, um sein Fahrzeug vor einem uner-
wartet auftretenden Hindernis auf der Fahrbahn noch sicher zum Stillstand zu bringen. Diese ent-
spricht dem Anhalteweg, der aus dem zurückgelegten Weg während der Reaktionszeit (im Sinne der
menschlichen Verlustzeit) und dem Bremsweg errechnet wird.
Abb. 3.5-1: Modell zur Bestimmung der erforderlichen Haltesichtweite [WEISE, DURTH, 1997]
(2.) Begegnungssichtweite
Die Begegnungssichtweite ist gleich der Summe der Anhaltesichtweiten zweier einander begeg-
nender Fahrzeuge. Bei Fahrbahnen mit Gegenverkehr und Überholmöglichkeit sollte über die
gesamte Strecke die Begegnungssichtweite vorhanden sein. Kann die Begegnungssichtweite mit
wirtschaftlich vertretbaren Mitteln nicht hergestellt werden, sind Bodenmarkierungen nach den
geltenden Bestimmungen anzubringen (Überholverbot).
In der [RVS 03.03.23] werden die erforderliche Sichtweite serf und die Überholsichtweite sü geregelt.
Der Sichtweitenermittlung ist die Projektierungsgeschwindigkeit (VP) zugrunde zu legen. Die Ermittlung
der Sichtweiten hat unter Beachtung der jeweiligen Eingangsparameter der Tab. 3.5-1 für den Sehpunkt
und den Zielpunkt für beide Fahrtrichtungen zu erfolgen. Das erforderliche Sichtfeld in Krümmungen kann
durch eine einfache grafische Konstruktion (Verbindung von Sehpunkt und Zielpunkt) näherungsweise
ermittelt werden.
Tab. 3.5-1: Eingangsparameter für Sehpunkt und Zielpunkt zur Ermittlung der Sichtweiten
[RVS 03.03.23]
Sehpunkt Zielpunkt
Lage Höhe Lage Höhe
erforderliche Mitte des für die
Sichtweite Mitte des für Fahrtrichtung 0 cm
die Fahrt- bogeninnersten
richtung 100 cm Fahrstreifens
Überholsichtweite bogen- Mitte des
innersten Gegenfahr- 100 cm
Fahrstreifens streifens
Tab. 3.5-2: Erforderliche Sichtweite (serf) in VP [km/h] 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130
(4.) Überholsichtweite
Die Überholsichtweite ist jene Strecke, die zur sicheren Ausführung eines Überholvorganges
notwendig ist, ohne dabei ein mit Projektierungsgeschwindigkeit entgegenkommendes Fahrzeug zu
behindern. Die Überholsichtweite setzt sich zusammen aus dem Weg des Überholers, dem Weg des
Entgegenkommenden und dem Sicherheitsabstand zwischen diesen beiden am Ende des Überhol-
vorganges (Abb. 3.5-2).
Abb. 3.5-2: Modell zur Bestimmung der erforderlichen Überholsichtweite [WEISE, DURTH, 1997]
Es sind möglichst viele Streckenabschnitte mit Überholsichtweite anzuordnen, allerdings existieren in
der österreichischen Planung keine Anforderungen bezüglich z. B. eines Mindeststreckenanteils mit
Überholsichtweiten. Die Mindestwerte der Überholsichtweite (Tab. 3.5-3) dienen in erster Linie zur
Abschätzung, ob in einem projektierten Streckenabschnitt überholen möglich sein wird. Als
Eingangsgröße ist das Mittel der Projektierungsgeschwindigkeit (errechnet aus den anteiligen
Längen) im Bereich der Überholsichtweite einzusetzen.
VP [km/h] 60 70 80 90 100
sü [m] 400 450 500 550 600
"Die Straße ist so in die Landschaft einzugliedern, dass sie sich für den Naturhaushalt und das Land-
schaftsbild nicht belastender und störender auswirkt, als dies in verantwortlicher Abwägung aller Belange
unvermeidbar ist (…). Insbesondere sind hierbei auch die Gestaltungselemente des die Straße umgeben-
den Raumes zu berücksichtigen, da durch sie u.a. das Fahrverhalten des Kraftfahrers fahrpsychologisch
und fahrphysiologisch beeinflusst wird." [RAS-LG-1].
Aus der Sicht des Verkehrsteilnehmers soll der Trassenverlauf logisch und begreifbar sein (siehe räum-
liche Linienführung). Neben verkehrlichen Grundsätzen sind auch ästhetische Gesichtspunkte und
Umweltbelange einzubeziehen. Nachfolgend sind Grundsätze für die Eingliederung der Straße in die
Landschaft zusammen gestellt (siehe auch nachfolgende Abbildungen). Sie sind teilweise über-
schneidend und konkurrierend.
Kunstbauten
• Eingliederung von Kunstbauten in das Landschaftsbild (z. B. Brücken nicht verstecken, sondern
gestalten);
• Abschirmung von Wohnanlagen, Krankenhäusern und Schulen vor Lärm und Abgasen;
• Vermeidung bzw. Minimierung von Schallschutzwänden durch möglichst gute Ausnützung natürlicher
Abschirmungen bzw. Errichtung entsprechend geformter Erdwälle (allenfalls mit möglichst niederen
Lärmschutzwänden, welche in eine Bepflanzung integriert werden können). Erdverfüllte Steilwälle sind
auf Dauer weniger als Pflanzenstandort geeignet - das Füllmaterial wird nach einiger Zeit teilweise
ausgetragen, hoher Pflegeaufwand ist erforderlich - sie sind bestenfalls übergrünbar.
Optimierte Linienführung
• Vergleichmäßigung der Geschwindigkeit durch Homogenisierung der Streckencharakteristik;
• Ästhetisches Gesamtbild durch harmonisches Einfügen der Straße in die Landschaft anstreben, d.h.
der Rhythmus der Landschaft soll den Entwurf mitbestimmen. Zu einer stark bewegten Landschaft
passt auch eine stark geschwungene Straße;
• eine gute Eingliederung der Straße entsteht beim Ausfahren des Raums an seinen Rändern, am
Hangfuß oder entlang des Waldrands;
• abrupte Änderungen der Linienführung aus optischen wie auch sicherheitstechnischen Gründen nicht
ausführen.
Bepflanzungen
Die Begrünung bzw. die Grünflächen an Straßen haben verschiedene Funktionen: Neben der optischen
Verkehrsführung, dem Erosions- und Windschutz bieten sie auch Lebensräume für Pflanzen und Tiere
und dienen der Eingliederung der Straße in die Landschaft. Über Bepflanzungen kann auch der
Zerschneidungseffekt minimiert werden (siehe oben).
• „Wunden“ in der Landschaft vermeiden, begrünen oder bewusst (z. B. als Rohboden oder bei Fels-
böschungen) belassen;
• Vernetzung von Biotopen, Pflanzengruppen und Windschutzgürteln durch Gehölz- und Baum-
pflanzungen;
• Umfeld durch Baum- und Gehölzgruppen beleben und gliedern;
• durch Trasse aufgerissene Waldsäume abgestuft bepflanzen; ebenso abrupte Übergänge zwischen
Wald und freier Landschaft durch lockere Vorpflanzungen vermeiden;
• Rekultivierung alter vorhandener bzw. Schaffung neuer Straßen begleitender Alleen (Dabei allerdings
unbedingt mögliche negative Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit beachten!);
• optische Führung (Rückwirkung der Bepflanzung auf das Verhalten der Kfz-Lenker) durch Bepflanzung
am Straßenrand, Schaffung optischer Bezugspunkte; Verbesserung der Erkennbarkeit von
Knotenpunkten durch geschickte Bepflanzung (dabei ist zu beachten, dass die notwendigen Sichtfelder
nicht eingeschränkt werden);
• Ausnutzung der Schutzwirkung von Bepflanzung (Schutz vor Schneeverwehungen, Steinschlag,
Lawinen, Blendschutz).
Abb. 4.2-1: Eingliederung einer Straße in die Landschaft durch Trassenwahl und Bepflanzung
[RAS-LG1]
Abb. 4.2-2: Bachlauf und Straße: Trasse angepasst (links) und als Fremdkörper (rechts) [RAS-LG1]
5 QUELLENVERZEICHNIS
Forschungsgemeinschaft Straße und Verkehr (FSV) (vormals: Forschungsgesellschaft für das Verkehrs- und Straßen-
wesen (FVS) im ÖIAV): Richtlinien und Vorschriften für den Straßenbau (RVS):
RVS 03.02.11: Einsatzkriterien für die Errichtung von rad- und Gehwegen. 1990
RVS 03.02.12: Nicht motorisierter Verkehr / Fußgängerverkehr. 2004
RVS 03.02.13: Nicht motorisierter Verkehr /Radverkehr. 2001
RVS 03.03.21: Trassierung / Räumliche Linienführung. 2001
RVS 03.03.23: Trassierung / Linienführung. 1997
RVS 03.03.31: Querschnitte/Querschnittselemente Freilandstraßen; Verkehrs- und Lichtraum. 2005
RVS 03.03.32: Querschnitte / Querschnittsausbildung Freilandstraßen – Straßenböschungen. 2005
RVS 03.05.11: Knoten / Planungsgrundsätze. 2005
RVS 03.05.12: Knoten / Plangleiche Knoten. 2007
RVS 03.05.13: Knoten / Gemischte und Planfreie Knoten. 2001
RVS 03.05.14: Knoten / Plangleiche Knoten – Kreisverkehr. 2001
RVS 03.01.11: Überprüfung der Anlageverhältnisse von Straßen (ÜAS). 1994
RVS 03.03.81: Ländliche Straßen und Wege. 1987
RVS 03.04.12: Stadtstraßen / Stadtstraßenquerschnitte – Querschnittsgestaltung von
Innerortsstraßen. 2001
RVS 02.03.13: Stadtstraßen / Anlagen von Stadtstraßen – Anlagen des öffentlichen Personennah-
verkehrs. 1979
Forschungsgesellschaft für das Straßen- und Verkehrswesen (FGSV):
Kommentar zur RAL-L-1, Köln 1979 (außer Kraft durch RAS-L 1994)
Richtlinien für die Anlage von Straßen RAS; Teil Linienführung RAS-L. Kirschbaum Verlag,
Bonn 1995
Richtlinien für die Anlage von Straßen RAS; Teil Landschaftsgestaltung RAS-LG; Abschnitt 1:
Landschaftsgerechte Planung RAS-LG 1. Kirschbaum Verlag, Bonn 1980
Kasper, Schürba, Lorenz: Die Klotoide als Trassierungselement. Dümmler, Bonn 1968
Litzka, J.: Die Ausbildung von Kehren. Dissertation an der Universität für Bodenkultur, Wien 1970
Österreichisches Normungsinstitut:
ÖNORM B 1600: Bauliche Maßnahmen für körperbehinderte und alte Menschen - Allgemeine
Planungsgrundlagen. Wien 1983
ÖNORM B1601: Spezielle Baulichkeiten für behinderte und alte Menschen - Planungsgrundsätze.
Wien 1994
Osterloh, H.: Trassierung mit Klothoiden und Schleppkurven. Bauverlag, Wiesbaden und Berlin 1991
Pregl, O.: Die Trassierung mit Klotoiden (1.Teil). Dissertation an der Universität für Bodenkultur, Wien
1967
Sammer, G.: Querschnittsgestaltung im Innerortsbereich - einige Gedanken zur neuen Querschnitts-
richtlinie. in: Aktuelles aus dem Verkehrswesen; Mitteilungen des Instituts für Verkehrswesen
der Universität für Bodenkultur Wien, Heft 28, Wien 1995
Weise, G.; Durth, W.: Straßenbau – Planung und Entwurf. Verlag für Bauwesen, Berlin 1997
Wehner, B.; Siedek, P.; Schulze, K.-H.: Handbuch des Straßenbaus. Springer 1979