66566 Thema 1
Mit Rundbürste
■ Plattenwäsche à la Hannl
Mit Preisbrecher-MC
■ Plattenspieler à la Clearaudio
DL103
■ Fakten – Mythen – Tuning
Editorial 3
...der schnellste
Verstärker der Welt
Die geniale Schaltung des Julius Futterman
im modernen Gewand.
OTL - Output Transformerless.
Der Klang der Röhre wird direkt - also ohne Umweg über
meterlange, auf Eisenkerne gewickelte Drahtwindungen -
an die Lautsprecher abgegeben. Die volle Bandbreite und
Dynamik des musikalischen Signals bleiben erhalten.
DSP7200: Digital-Aktivlaut-
sprecher der Referenzklasse.
Einfach per Netzwerkkabel
an sooloos anschließen und
genießen.
Control 10: Erforschen
Sie Ihr Musikarchiv mit Hilfe
zahlreicher Auswahlkriterien.
VINYL LEBT!
STIMMT, ABER D I G I TA L A U D I O IST LEBENDIGER.
Sorry für diese kleine Provokation, liebe Analogliebhaber. Wir wollten Ihnen nur mal einen kurzen
Blick über den Tellerrand anbieten. Die Faszination des Nadelreinigens und Plattenwaschens kann
Ihnen sooloos zwar nicht bieten, dafür aber einen vollkommen neuen Einblick in Ihr Musikarchiv
und ganz nebenbei auch eine exzellente Klangqualität. Lassen Sie sich überraschen!
Heimkino 12/2009: „Ansatzlos, mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit gesegnet,
fließt die Musik förmlich aus den Strippen. Hier kommt ganz, ganz deutlich der Vorteil einer
Festplatte zum Tragen.
Es macht einfach unheimlich viel Spaß. Das ist es. Das ist sowohl in Sachen Bedienkomfort als
auch Klangqualität die ganz große Schule der digitalen Musikwiedergabe.“
Am besten lassen Sie sich die Möglichkeiten des sooloos-Systems einmal live von ihrem
autorisierten sooloos-Händler demonstrieren. Denn selbst erleben sagt mehr als tausend Worte.
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KUNST UND LEIDENSCHAFT
Ihre Leidenschaft für Musik verdanken die Macher von
Vienna Acoustics dem Ambiente ihrer Heimatstadt Wien
– den Konzerten, dem wunderbaren Klang des Goldenen
Musikvereinssaals, den Jazzclubs, den Tanzclubs. Keine
andere Stadt hat ein solches Herz aus Musik; weder in der
Geschichte der Entwicklung der westlichen Musik, noch in
der fortwährenden Kultur der Livemusik. KLIMT „Der Kuss“:
Der zweite Kunstgriff
Doch auch die Kunst ist ein vitaler Bestandteil der Wiener
aus Vienna Acoustics
Kultur. Mit der Klimt-Serie würdigt Vienna Acoustics einen genialer Klimt-Serie.
der berühmtesten Söhne der Stadt und schuf zugleich ein
Statement in Sachen Musikwiedergabe. Neben dem oben
im Detail gezeigten Modell „Die Musik“, benannt nach dem
gleichnamigen Klimt-Gemälde, besitzt auch das rechts
abgebildete Modell „Der Kuss“ die musikalischen Tugenden
des Stadlautsprechers, nur in kompakterer Form.
Für exklusive Heimkinos ist auch ein passender Center-
Lautsprecher in der Klimt-Serie verfügbar.
3ULPD/XQD
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6 Inhalt
Class A Light 16
Test: Vollverstärker Pass Labs INT-30A
Ein großer Schritt weiter 20
Test: Phonovorverstärker Restek MRIA+
Dauerläufer 26
Service: Tonabnehmer Denon DL103
Teufel nochmal! 32
Test: Lautsprecher Teufel Ultima 800
Dauerläufer Schonkost mit Gehalt 36
Test: Plattenspieler Clearaudio Innovation Compact
Service: Tonabnehmer Denon DL103 Seite 26 For those about to rock ... 42
Test: Röhrenverstärker Twinsound CST 100 MKII
Ton in Ton 46
Test: Lautsprecher Hifi Sound & Design Obelisk 1
Moderne Zeiten 50
Test: Vollverstärker Krell S300i
Darf‘s ein bisschen mehr sein? 54
Test: Endverstärker Convergent JL-2 Signature MKII
Es läuft rund 58
Test: Plattenwaschmaschine Hannl Mera ELB
Teufel nochmal!
Editorial 3
Test: Lautsprecher Teufel Ultima 800 Seite 32 Inhalt 6
Magazin 8
Leserbriefe 14
Händlermarkt 62
Aboformular 86
Szene & Events 84
· Workshops und Produktshows
Heftnachbestellung 85
Schallplatten & Szene 87
· Läden, Börsen, Rezensionen, Features
Vorschau/Impressum 98
Schonkost mit Gehalt
Nr_3-2010
Inhalt 7
Ein großer Schritt weiter Darf‘s ein bisschen mehr sein?
Es läuft rund Ton in Ton
Veranstalter:
High End Society, Wuppertal
Telefon: 0202 702022
Internet: www.highendsociety.de
Nr_3-2010
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Transparent Acoustic
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10 Magazin
Verkabelt
Neues tut sich auf dem Kabel-
markt, und zwar zu angenehm
erträglichen Preisen: Empire HiFi
bringt eine eigene Kabellinie. Da
wäre zum Beispiel das Lautspre-
cherkabel „Speaker Cable No.1“. Die
mit Kupfer-Litzenleitern mit einem Unverwinkelt
Querschnitt von vier Quadratmil-
limetern ausgestattete Leitung Vor geraumer Zeit machte der Konstrukteur Micha Huber mit seinem Tonarm „Thales“ auf
kostet 149 Euro im Zwei-Meter- sich aufmerksam, der über ein cleveres Hebelsystem den Tonabnehmer so führt, dass der
Stereoset und ist von Hause aus an Spurfehlwinkel über die gesamte Plattenseite praktisch null beträgt. Nunmehr stellt der fin-
den Enden mit vergoldeten Ade- dige Schweizer mit dem „Simplicity“ das zweite Modell der Reihe vor. Der maximale Fehl-
rendhülsen vercrimpt; auf Wunsch winkel liegt bei winzigen 0,008°, optisch geriet der Neue deutlich weniger ausladend als das
kann man hier Holhlbananas, große Modell. Der angestrebte Verkaufspreis liegt bei 3.900 Euro; auf der High End in Mün-
Spreizbananas oder Kabelschuhe chen wird der „Simplicity“ erstmals zu sehen sein.
aufschrauben, der Aufpreis be-
trägt jeweils 50 Euro. Wer’s länger
Vertrieb: WS-Musik, Buchholz
braucht: Der halbe Monometer ko-
Telefon: 05751 918823
stet 20 Euro Aufpreis.
Internet: www.tonarm.ch
c
Potentes Doppel
Nachdem der junge
deutsche Hersteller
Audioblock mit seinen
exzellent verarbeiteten,
aber sehr preiswerten n
HiFi-Bausteinen der Mo-
dellreihen 100 und 220 be-
reits Erfolge am Markt feiert,
eiert
peilt man jetzt das höherwertige Marktsegmet an: Die Vor-/Endstufenkombi P100/A100 wird
1.500 Euro im Set kosten und bietet dafür prallen Gegenwert. Die Endstufe stemmt 120 Watt
Dauerleistung pro Kanal an acht Ohm, sie ist konsequent kanalgetrennt (mit zwei Ringkern-
trafos) aufgebaut. Der Vorverstärker versteht Phono-MM- und -MC-Signale und ist natürlich
fernbedienbar. Das Ganze ist in überaus massives Aluminium verpackt und harrt bereits einer
eingehenderen redaktionellen Beschäftigung.
Luxuriös verteilt
Man sieht’s ihr nicht an, aber sie wiegt über 3,2 Kilogramm:
M
Silent
Silen Wire bringt mit der „Referenz“ sein bis dato gewichtigstes
Statement in Sachen Netzstromverteilung auf den Markt. Der 850 Euro
teure Luxusverteiler
Luxusverte besteht aus 13 mm starken Aluminiumprofilen, die Steck-
kontakte aus vergoldeter
vergolde Phosphorbronze, die OFC-Innenverkabelung kommt auch
im hauseigenen Spitzen-Lautsprecherkabel
Spitzen-Lau zum Einsatz. Für mehr klangliches Potenzial
sollen eine Füllung mit Quarzk
Quarzkristallen und eine spezielle Tieftemperaturbehandlung sorgen.
Nr_3-2010
Magazin 11
Symphonic Line
Schwarzer Vogel
Nach dem Erfolg des Einstiegsmodells „Woodpecker“ (wir be-
richteten in LP 2/2009) schickt der Freiburger Plattenspieler-
konstrukteur Dr. Christian Feickert sein nächstgrößeres Modell
ins Rennen: Der „Blackbird“ erinnert optisch an das kleinere
Modell, kann aber mit zwei Tonarmen bestückt werden. Eben-
falls doppelt wurde der Antrieb ausgelegt: Zwei gegenüber
angeordnete Motoren sorgen dafür, dass praktisch keine seit-
lichen Kräfte auf das Tellerlager einwirken. Der schwarze Vogel
kostet 4.990 Euro ohne Tonarm, mit dem hauseigenen DF-105
Geschmiedeter Klang kommt er auf 5.790 Euro.
Seit Jahren geistern sie als Geheimtipp Vertrieb: B&T HiFi Vertrieb, Erkrath
durch die Szene, jetzt sind sie endlich auch Telefon: 02104 175560
bei uns erhältlich: die Tonabnehmer des Internet: www.bt-vertrieb.de
amerikanischen Herstellers Soundsmith. Da
wären einerseits die Modelle, die nicht nach
dem klassischen Generatorprinzip arbeiten,
sondern mit Dehnungsmessstreifen (einem
speziellen Halbleiterelement) die Auslen- Vertrieb für Soulution
kung der Nadel festellen. Dafür braucht’s
ein spezielles Speiseteil und eine andere Art Für die mit unnachahmlicher
der Signalverarbeitung. Hinzu gesellen sich Schweizer Präzision gefertig-
Modelle nach dem von Grado bekannten ten Edel-Komponenten des
„Moving Iron“-Prinzip, wie zum Beispiel das Herstellers Soulution gibt’s ab
abgebildete neue Modell „Sussuro“. sofort auch einen „richtigen“
Deutschlandvertrieb; bis dato
Vertrieb: Audio Marketing Service, kümmerten sich die Schweizer
Ladenburg direkt um die Händler bei uns.
Telefon: 06203 402888 Wir nehmen das mal als Anlass
Internet: www.sound-smith.com dafür, die Fühler nach der garan-
tiert „leckeren“ Phonovorstufe
„750“ auszustrecken. Das Gerät
bietet drei Eingänge, schaltbare
Signalbandbreite, Entzerrung
nach IEC und DIN, eine anpass-
bare Verstärkung und symme-
trische Ausgänge.
LP_3-2010
12 Magazin
Kleiner Spezialist
Im Nachgang zum Test des Harmony-Design-Phonovorver-
stärkers V 9 T in LP-Magazin 2/2009 haben wir eine ganze
Weile
W das kleine Schwestergerät V 9 ohne eingebaute Übertra-
ger ebenfalls hören dürfen. Das gegenüber dem V 9 T deutlich
günstigere
güns Modell verfügt über eine dreistufige Pegel- und Impe-
danzanpassung
danzan am Eingang, mit dem auch sehr laute MC-Systeme
betrieben
betriebe werden können, seine Domäne liegt aber ganz klar im Bereich
der MM-Systeme, die er absolut hochklassig verstärkt. Dabei wird natür-
lich eine gewisse Verwandtschaft zum V 9 T deutlich, mit dem er die detailtreue und räumlich weite wie tiefe Wiedergabe teilt.
Messtechnisch liegt er durch den Verzicht auf den Übertrager noch vor dem V 9 T – die Bandbreite der aktiv verstärkenden Sektion ist
einfach noch größer. In Zusammenarbeit mit einem externen Übertrager und den bordeigenen Umschaltmöglichkeiten erhält man
ein extrem flexibles Werkzeug, das sogar noch flexibler eingesetzt werden kann als der V 9 T, der mit seinen beiden Lundahls ideal an
alle Denon DL103-Varianten angepasst wurde.
Mit einem alten Audio Technica 20SLa und seiner der Shibata-Nadel geschuldeten Präzision harmoniert der V 9 ebenso gut wie mit
dem vorzüglichen Maestro Wood von Clearaudio. Mit dem kurzerhand vorgeschalteten Übertrager von Phase Tech wird der 800-Eu-
ro-Phonopre zu einem traumhaften Spielpartner für das P-3G, immerhin einem Tonabnehmer der Klasse über 1.000 Euro.
Durch die symmetrische Ausgangsstufe kann der Harmony Design auch lange Wege zum Verstärker überbrücken. Eine Variante mit
symmetrischen Eingängen steht auf Wunsch ebenfalls zur Verfügung.
Harmony Design V 9
Preis: 780 Euro (Basisversion MM/MC))
Litauen?
Höchst interessante neue Produkte für den Analogfan gibt’s neuerdings vom
Baltikum, genauer aus der litauischen Hauptstadt Vilnius. Die Firma
heißt wie ihre Internetseite „turntables.lt“ und produziert Platten-
spieler und Tonarme. Insbesondere Letztere dürften hier sicher-
lich Freunde finden und sind in einer Vielzahl von Ausführungen
lieferbar. Wer will, kann die kardanisch gelagerten Arme sogar
mit einer Laser-Messeinrichtung für Azimut und VTA aus-
rüsten lassen. Die Preise für den abgebildeten „Reed 2A“
beginnen bei gut 2.000 Euro, können je nach Ausstat-
tung auch deutlich darüber liegen.
Vertrieb: Audiovertrieb
Andrejs Staltmanis, Münster
Nr_3-2010
Magazin 13
No compromise
Die Fluxline-Serie markiert bei Furutech die absolute Spitze des Produktportfolios. In keinem anderen Kabel konzentriert das Unterneh-
men seine Spitzentechnologie und die überragende Anfassqualität in derart kompromissloser Form. Die Rhodium-Karbon-Stecker sind
dank des durchdachten Aufbaus, auf den Furutech mehrere Patente hält, aus verschiedensten Materialien elektrisch wie mechanisch
bis ins kleinste Detail optimiert. Rund um den hochdämpfenden Kern aus Spezialkunststoff bilden Edelstahl und mehrlagige Kohlefaser
zudem ein haptisch einmaliges Erlebnis. Die mehrfach geschirmten Kabel bilden
nach der Furutech-Spezialbehandlung die technisch wie optisch ebenbürtige
Verbindung.
Zu haben ist die Fluxline-Serie in allen gängigen Kabeltypen, von Strom über
Kleinsignal und Digital bis zum Lautsprecher. Dabei bleiben die Preise der Fluxli-
ner gemessen am Aufwand äußerst moderat.
Klangkunst
in Vollholz
Nachdem der norditalienische
Lautsprecherhersteller Diapa-
son mit der Astera im Herbst Volle Kraft voraus!
2009 ein neues Spitzenmodell
vorgestellt hat, ist nun auch die Beyerdynamics neues Edelkopfhörerflagg-
überarbeitete Version des Mini- schiff T1 setzt auf Kraft im Überfluss: 1,2 Tesla
Monitors Karis in Deutschland Feldstärke und damit doppelt so viel wie her-
verfügbar. Ganz in der Tradition kömmliche Wandlersysteme mobilisiert das
der Manufaktur aus Brescia be- neu konstruierte Neodym-Antriebssystem des
steht das Gehäuse der Karis aus Spitzenmodells. Das ermöglicht ein besonders
massivem Walnussholz, zusam- leichtgewichtiges Schwingsystem, was sowohl
mengefügt aus über zwanzig dem Wirkungsgrad, als auch der Feinauflösung
unterschiedlich zugeschnittenen und Impulsdynamik der Schallwander
Holzelementen, mehrfach ge- zugute kommt. Das passende Um-
schliffen und aufwendig lackiert. Auch hier verlässt sich Entwick- feld schaffen die Heilbronner mit
ler Alessandro Schiavi auf die direkte Ankopplung des Tiefmittel- perfekt an das menschliche Ohr
töners an den Verstärker für perfekte Impulsverarbeitung und angepassten Hörmuscheln, spe-
Signalreinheit. Die Innenverkabelung mit Van-den-Hul-Kabel, ziell angeordneten Treibern für
massive Polklemmen und die optisch und elektrisch paarweise verbesserte Vorne-Ortung, aus-
Selektion runden das Paket ab. schließlich edelsten und auch
Den Vertrieb für Deutschland und Österreich haben die Friends- nach Stunden noch bequem
of-Audio aus Darmstadt übernommen, die sich bereits um zu tragenden Materialien und
weitere Produkte aus Italien, wie z.B. die Single-Ended-Röh- Fertigung von Hand in Heil-
renverstärker von Mastersound sowie das Rack-System bronn, inklusive Paarselek-
von BassoContinuo, kümmern. tion der Treiber.
LP_3-2010
14 Leserbriefe
Aber wenn wie im letzten Heft die Pro-Ject Juke Box für 750 Euro sich „als klei-
ne, feine Anlage“ herausstellt, mit der man „dann das Thema Technik ein für alle
Mal ad acta legen“ kann, frage ich mich mit krauser Stirn, wie weit das noch ge-
hen soll. Der Yamaha A-S7000 für 600 Euro setzt noch einen drauf. Obwohl er
doch „ohne die symmetrische Signalführung“ seiner großen Brüder „auskommen
muss“, behält er sich unter Strich „ohne Wenn und Aber die Leistungsfähigkeit
und Klangqualität“ seiner großen Brüder! Was soll dann das ganze Gewese um
die Symmetrie exorbitant teurer High-End-Boliden? Hochinteressant fand ich
dann auch noch die verbale Rechtfertigung und Umschmeichelung des Frequenz-
gangs der immerhin 4.900 Euro teuren Marten Form Floor. Obwohl der Laut-
sprecher seinen bassseitig gemessenen -3db-Punkt so bei ca. 60 Hz haben dürfte,
verfügt er über einen „exorbitant tiefen“ und an anderer Stelle „perfekten Bass“.
Die messtechnisch festgestellte und eingeräumte „Senke zwischen 2 und 5 kHz“
wird als „sehr ausgewogene Mitten“ verbalisiert. Für mich ist das ein fest einge-
bauter „Loudness-Effekt“, der bei einem anderen Testziel in dieser Breite und Aus-
prägung sicherlich nicht akzeptiert werden würde. Ich habe die Box aber nicht
gehört! Möglicherweise klingt sie dank der eingebauten Loudness bei moderaten
Lautstärken ganz gut, aber bei gehobenen Lautstärken ...? Jedenfalls bin ich bei
solchen Testergebnissen nicht mehr völlig sicher, noch die richtige Publikation
zu lesen.
Ich sage deshalb an dieser Stelle mal nicht „weiter so“, aber gern „etwas anders
weiterhin“ und
Nr_3-2010
Pass leistet sich für seine Vollverstärker ein eigenes Gesicht, das
sich etwas von den hauseigenen Vor- und Endstufen unterscheidet
INT-30A bringt mir die gute alte „Graceland“ von Paul Simon
trotzdem näher – die Chorstimmen lässt der Class-A-Amp
mit so zartem Schmelz aus den Lautsprechern fließen, dass
es einem die Tränen in die Augen treibt. Im Bass herrscht ein
kleines bisschen vornehme Zurückhaltung, und das passt gut
zum Gesamteindruck des Gerätes. Zwar tönt’s auf den Punkt
und perfekt durchhörbar, aber in Sachen Schlagkraft kann
der Krell S300i zum Beispiel mehr. Das ist übrigens praktisch
unabhängig vom angeschlossenen Lautsprecher der Fall und
sollte auch gar nicht anders sein, weil sonst die Gefahr bestün-
de, dass ein vorwitziger Bassimpuls am Ende einen Hauch, ei-
nen Atemzug, einen glockenklaren Ton einer Gesangsstimme
überdecken würde – und das wäre äußerst schade drum, denn
hier zeigt sich, dass manche Dinge einfach nur dann funktio-
nieren, wenn man einen gehörigen Schluck vom Schmiermit-
tel „Class A“ genommen hat. Und Nelson Pass hat die genau Atrium 4, 1. OG
passende Dosis dafür hier wohl perfekt getroffen. Raum E121
Ein großer
Schritt weiter
Denkt man an Restek und Phono, dann fällt einem natürlich sucht. Wie kann das gehen? Nun, in Sachen
zuerst die fast schon legendäre EMAS ein, eine vollprogram- Gehäuse macht das die Stückzahl: Restek
mierbare Phonostufe mit sage und schreibe sieben (!) Ein- hat exakt zwei Gerätelinien, deren Kom-
gängen für Tonabnehmer. Nicht ganz so ambitioniert tritt ponenten alle jeweils im exakt gleichen
Gehäuse sitzen. Da die Maschinen, die die
die kleinere MRIA+ an – und doch kann man auch bei dem
Metallarbeiten erledigen, somit nur einmal
kleineren Modell gut erkennen, wie man sich die Zukunft eingerichtet werden müssen, werden Her-
der Phonoverstärkung vorstellen kann stellungskosten eingespart. Über das Finish
muss man nicht diskutieren: Restek ist hier
klar ganz vorne dabei – die großzügig ver-
Mitspieler
Plattenspieler:
· Denon DP6000 mit Stax UA7
· Luxman PD444 mit
Micro Seiki MA 707
und SME 3012 Series II
· Transrotor Dark Star Reference
Tonabnehmer:
· Denon DL103, DL103R
· Benz L2 Wood
· Audio Technica AT 20SLA
· Phase Tech P3 und P3G
Verstärker:
· Twinsound CST 100 Mk II
· Klein + Hummel SB280
· Krell S300 i
Lautsprecher:
· K+T Nexus
· Teufel Ultima 800
· Hifi Sound & Design Obelsik 1
Zubehör:
· Netzleiste von HMS
· Phonokabel von Furutech
· Cinch-Kabel von van den Hul
· Lautsprecherkabel von Silent Wire
· Wandrack und Basen von SSC
Gegenspieler
Phonovorstufen:
· Quad Twentyfour P
· Trigon Advance
· PS Audio GCPH
GIBT DER 7ELT IHREN "ESTAND
der auch übertriebener künstlicher Nach- und ganz sicher nichts für Schallplattenhörer,
DAS !USSERGEWÚHNLICHE
u$AS $URCHSCHNITTLICHE
hall überproduzierter Pop- und Rockmu- die ganz bewusst ein Gerät zum „sounden“ su-
sik deutlich hörbar wird – das ist der Preis chen – sie ordnet sich unauffällig in jede Kette
der Genauigkeit. ein. Das klingt ein bisschen nach „langweilig“,
/SCAR 7ILDE
Auf der Habenseite können wir – übrigens finden Sie? Das kann passieren, wenn die abge-
IHREN 7ERTh
aus genau den gleichen Gründen – eine ge- spielte Aufnahme uninspiriert oder totprodu-
radezu fantastische Fähigkeit zur exakten ziert ist – hat man es jedoch mit gut aufgelegten
räumlichen Reproduktion der Aufnahme- Musikern, im Idealfall auch noch mit einer in-
situation verbuchen – die Wiedergabe ist spirierten Produktion zu tun, dann reicht die
frappierend realistisch, auch bei noch so Restek MRIA+ gerne die opulente Spielfreude
(I&I IM (INTERHOF s "ERLIN s
(IGHEND s (AMBURG s
+LANGSTUBE s .EUENKIRCHEN s
-USIK IM 'EWÚLBE s "AD 3OBERNHEIM s
(OUSE OF (Il s &RANKFURT s
(IGHEND -ASTERCLASS s 7INDSBACH s
"LACKVINYLSOUND s +LETTGAU s
(I&I ,ADEN s -àNCHEN s
(Il 3TUDIO ,UXEMBOURG s 7ASSERBILLIG s
.IEDERLANDE 77 !UDIO s %NSCHEDE s
und gleichzeitig allerfeinste Nuancen weiter.
Und genau dies ist auch der wichtigste Punkt
für den Hörer. Er wird in keinerlei Richtung ge-
zwungen, sondern kann sich jederzeit frei ent-
scheiden, auf was er sein Ohrenmerk richten
möchte: Einzelnes oder Gesamtes, Groove oder
Melodie, Dynamik oder Detail – oder eben alles
zusammen, kurz genannt: Musik.
Thomas Schmidt
Restek MRIA+
· Preis 1.000 Euro
· Vertrieb Restek, Fuldabrück
· Telefon 0561 42089
· Internet www.restek.de
· Garantie 3 Jahre
!UDIENCE !UDIO !ERO #ONVERGENT !UDIO
(IGH %ND 6ERTRIEB
WWWBOLDHIGHENDCOM
Unterm Strich …
» Die Restek MRIA+ ist eine Phonovorstufe Der Netztrafo ist für die Bedürfnisse einer
ohne Fehl und Tadel. Technisch und musika- Phonovorstufe mehr als genügend. Die Si-
lisch ist sie so gut, wie ein Preamp dieser Preis-
gnalaufbereitung am Ausgang erfolgt über
klasse nur sein kann – obendrauf
setzt sie noch einen Komfort, den sehr rauscharme Operationsverstärker
es in dieser Gerätekategorie so noch
nicht gegeben hat. Dicke Empfeh-
lung!
24 Test Spezial: Tonabnehmer Denon DL103
Dauerläufer
Nr_3-2010
Tonabnehmer Test 25
Kein Weg führt daran vorbei, jeder hat schon mal eines gehabt: Das
Denon DL103 ist das dienstälteste und meistgebaute Tonabnehmer-
system der Welt – und gehört auch heute noch nicht zum alten Eisen.
Wir von der LP-Redaktion haben es gewogen und gemessen, zerlegt
und wieder zusammengebaut, umgebaut, eingebaut und gehört.
Dabei wurden ein paar Legenden über das mittlerweile 46 Jahre alte
DL103 bestätigt und ein paar pulverisiert
LP_3-2010
26 Test Spezial: Tonabnehmer Denon DL103
Nr_3-2010
Tonabnehmer Test 27
Die Gegenwart
Die Gehäuse gibt es in den unter-
schiedlichsten Holzarten – für jeden
Geschmack das richtige Finish
D erzeit sind in Europa zwei Inkarnationen des DL103
erhältlich: die Standardvariante und das DL103R. Es
steht außer Frage, dass das 103R klanglich der merklich
modernere und weniger sperrige Vertreter ist; sieht man
sich die Unterschiede zwischen beiden Varianten an, ver-
wundern die klanglichen Differenzen schon. 103 wie 103R
durch letzte Konsequenz in Sachen räumlicher Abbildung. sind mit Kupferspulen ausgestattet, beim teureren, erst 2006
Etwas mehr Federn lassen muss das 103 im Bass, bei dem es bei uns eingeführten Modell ist der Draht allerdings aus
etwas unkonturiert wirkt, und im Hochtonbereich, wo die De- Kupfer höherer Reinheit (6N) gefertigt. Betrachtet man sich
tailwiedergabe etwas nachlässt. das 103R mal von innen, stolpert man über eine vergoldete
Welche Fortschritte bringen die Umbauten? Die Varianten, bei vordere Polplatte; ob die klanglich relevant ist, darf bezwei-
denen der Generator von oben in den neuen Korpus gedrückt felt werden. Möglicherweise entscheidend ist allerdings der
wird, konnten einen Zugewinn an spielerischer Disziplin und kleine Dämpfer, der vorne an die Innenwand des Gehäuses
Straffheit im Bass verbuchen: Wo vorher irgendwoher irgend- geklebt ist und die Polplatte ruhigstellen soll. Inwieweit das
welche tiefen Töne kamen, herrscht jetzt Übersicht, es gibt den erklecklichen Unterschied in den Listenpreisen der bei-
Konturen und deutlich mehr Trockenheit. Darüber tut sich den Abtaster rechtfertigt, sei dahingestellt: Das Standard-
tonal nicht allzu viel, allerdings profitiert die Tiefe der räum- DL103 rangiert dort für 199 Euro, das DL103R für 399.
lichen Abbildung ebenfalls von der gewonnenen Straffheit –
das ist jetzt schon alles sehr gut. Bei den Höhen tut sich natur-
gemäß nicht mehr allzu viel. Die unterschiedlichen Holzarten
hatten deutlich weniger Einfluss auf den Klang als der Umbau
an sich – wenn, dann gibt es nur feinste Nuancen, die wir nicht
wirklich festmachen konnten. Zur Entscheidungsfindung kann
an dieser Stelle das Gewicht des Korpus zur optimalen Anpas-
sung an den Tonarm herangezogen werden sowie natürlich die
Form und Farbe, die einem am besten gefällt. Übrigens fällt
der Massezuwachs bei den Holzgehäusen weitaus moderater Beim DL103R sitzt vorne
aus, als es die wuchtige Erscheinung vermuten lässt – nur 2 bis im Gehäuse ein Dämp-
4 Gramm mehr als das Originalplastikteil sind es. fer für die Polplatte
Eine Sonderstellung nimmt der Kunststein-Korpus von Phio
Audio ein, der das DL103 zu einem sehr ausgewogenen und
disziplinierten Tonabnehmer macht.
Die Korpusse, bei denen das DL103 von hinten eingeschoben
wird und dann einrastet, unterscheiden sich leicht von ihren
Vergoldete Polplatte,
Kollegen: Die Basswiedergabe ist hier eine Spur zurückhal-
reineres Kupfer für die
tender – dafür profitieren die Mitten recht deutlich, die noch- Spulen: Dramatisch sind
mals offener und agiler wirken. Selbst im Hochton scheint hier die Unterschiede zum
noch ein Tick mehr zu gehen, die räumliche Abbildung findet Standardmodell nicht
einen hervorragenden Kompromiss aus luftiger Offenheit und
sauber abgesteckten Konturen.
LP_3-2010
28 Test Spezial: Tonabnehmer Denon DL103
Compliance
Eine der größten und hartnäckigsten Le-
genden, die das DL103 umranken: Die
dynamische Compliance, die ab Werk mit
5 mm/N angegeben wird. Dabei wird seit
Jahrzehnten sehr gerne übersehen, dass
Denon die Compliance bei 100 Hertz an-
gibt, wo sich das Masse-Feder-System
komplett anders verhält als im kritischen
Bereich um 10 Hertz. Unsere Messungen
ergeben eine Compliance, die zwischen
12 und 14 liegt, womit sich das DL103 an
nahezu allen mittelschweren bis schweren
Armen wohlfühlt.
Viele Beschwerungsmaßnahmen – oft in
Form von Bleiplättchen zwischen Head-
shell und System – gingen auch gar nicht
auf den Wunsch nach einem Tonarm mit
höherer effektiver Masse zurück, sondern
Impedanz entstanden aus purer Not-Wendigkeit, da
Denon selbst gibt eine Last ab 100 Ohm mit sehr vielen Tonarmen eine Auflage-
an der Phonostufe an, ein Wert, der aber kraft von fast 30 Millinewton bei dem sehr
nicht einmal mit der Faustregel Innenwi- geringen Gewicht des DL103 nur mit Hilfs-
derstand mal zehn korreliert. Wir schlie- mitteln zu realisieren war. Anscheinend
ßen uns nach etlichen Hörproben einer hat man diese Maßnahmen im Laufe der
auch im weltweiten Netz immer häufiger Zeit im Zusammenhang mit der „falschen“
gelesenen Empfehlung an, das DL103 mit Compliance-Angabe fehlinterpretiert. Der
einem Kiloohm abzuschließen – Varia- klangliche Zugewinn durch Bleiplättchen
tionen nach oben und unten lassen eine oder Ähnliches ist eher auf die Bedämp-
recht gut dosierbare Anpassung an den fung des Plastikkorpus durch das weiche
Gesamtklang der Anlage zu. Material zurückzuführen.
Übertrager Einbau
Der ehemalige Stolz der Baureihe: Das Speziell an das Denon DL103 angepasste Das DL103 ist technisch sicherlich weder
DL103 „Gold Limited“ hatte Spulen aus Übertrager gab es natürlich von Denon sexy noch innovativ, aber grundsolide ge-
Golddraht und einen Kohlefaserkorpus selbst: AU300, AU320, AU340, um nur die macht und durch die Erfahrung bei der Se-
wichtigsten zu nennen. Einige dieser Ty- rienproduktion von einer konstant hohen
pen sind mit etwas Glück auch noch unge- Qualität. Einziger Schwachpunkt ist das
braucht als sogenannter New Old Stock zu Plastikgehäuse, das alles andere als stabil
bekommen – produziert werden sie nicht ist und beim Einbau auch vorsichtig be-
Nr_3-2010
Tonabnehmer Test 29
Tonarme
Gespielt haben wir mit allen möglichen Armen – von der
Klassik bis zur Moderne. Um es kurz zu machen: Das DL103
fühlt sich an einem SME 3009 oder 3012 sehr wohl, allerdings
nicht, weil es sich hier um die Kombination niedrige Compli-
ance – schwerer Arm handelt, sondern weil ein SME 30xx mit
einer effektiven Masse von um die 12–14 Gramm eben kein
besonders schwerer Arm ist.
Alles, was darüber hinausgeht, ist zumindest rechnerisch
nicht mehr ideal für das DL103. Für die aktuellen auf dem
Markt befindlichen Einsteigertonarme von Rega, ProJect
oder Jelco ist der Denon-Klassiker ein idealer Spielpartner,
der in diesen mittelschweren Armen gerne auch noch ein
schwereres Gehäuse verträgt.
Tuning
Neben den hier vorgestellten Umbaumaßnahmen am Gehäu-
se haben sich in der Praxis auch simplere Lösungen durchaus
bewährt, die zugegebenermaßen nicht ganz so gut aussehen.
Alle diese Tricks befassen sich auf irgendeine Art mit dem
Gehäuse des DL103, das es gilt, ruhigzustellen. Neben den
erwähnten Bleiplättchen gibt es Lösungen mit Kupferdräh-
ten zwischen Headshell und System. Auch mit Holzplättchen
und Bitumen wurde experimentiert. Die professionellen Um-
bauten beginnen bei Ersatzkorpussen aus Holz, Kunststoff
oder Metall. Berühmt geworden ist das DL103 mit Bleikorpus,
das Jean Hiraga in seiner Zeitschrift L´Audiophile vorgestellt
hat und lange Zeit als Referenz führte. Die konsequentesten
Umbauten setzen den DL103-Generator auf eine stabilere
Basisplatte und spendieren dem Klassiker einen schärferen
Nadelschliff – so einfach sind Systeme „herzustellen“, die ein
Vielfaches des Ausgangsmaterials kosten, das Potenzial aber
auch konsequent ausschöpfen.
LP_3-2010
30 Test Spezial: Tonabnehmer Denon DL103
Technisches
D ie Ingenieure hatten beim DL103 ein paar Vorgaben des Radiosenders NHK einzuhalten. Wichtig erschien angesichts der neu
eingeführten Stereo-Langspielplatte vor allem eine gute Kanaltrennung – 20 Dezibel sollten es mindestens sein, ein Wert, den
das DL103 von Anfang an locker übertraf; wir selbst haben bei allen vier Systemen bei einem Kilohertz sogar über 30 Dezibel gemes-
sen, unser Rekord lag bei 36 Dezibel! Die Kanalgleichheit sollte innerhalb von 2 Dezibel liegen – auch hier liegen unsere Probanden
besser, die allesamt unter einem Dezibel Abweichung bleiben. Der nach überwiegenden Quellenangaben mit 16,5 Mikrometern
Radius verrundete konische Diamant sitzt auf einem zweiteiligen Nadelträger aus einer leichten Aluminiumlegierung. Der Dämpfer
sitzt hinter dem Spulenkreuz – ein Spanndraht hält die Konstruktion in Position und auf Spannung.
Das DL103 zeigt einen recht ausgewogenen Fre- Bei optimaler Einstellung des Azimuths liegt
quenzgang mit einer leichten Präsenzsenke. Der die Übersprechdämpfung bei über 30 Dezibel.
Mittel- und Grundtonbereich ist breitbandig betont Das hier gezeigte DL103 hat im Auslieferungs-
zustand eine Fehlstellung des Nadelträgers von
etwa einem Grad – unsere anderen Probanden
lagen ähnlich oder noch darunter. Damit ist
das Denon im Vergleich eines der am prä-
zisesten gefertigten Systeme überhaupt
DIE ERLEBNIS-MESSE
FÜR EXZELLENTES
HIFI UND HOMECINEMA
Technische Daten
· Gewicht 8,5 g
· Ausgangsspannung 0,3 mV (1 kHz, 5 cm/sec)
· Übertragungsbereich 20 Hz - 20 kHz
· Kanalabweichung bei 1 kHz <1 dB
· Nadelnachgiebigkeit ca 12 um/mN
· Empfohlene Auflagekraft 25 mN (22 - 28 mN)
· Innenwiderstand 40 Ohm
· Einspielzeit etwa 50 Stunden
Denon DL103
· Preis 199 Euro
· Hersteller Denon, Nettetal
· Telefon 02157 12080
· Internet www.denon.de
· Garantie 2 Jahre
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DL103-Umbaugehäuse 1L[a
U Y L PZ L WSHULU
(
Phio Audio
T L Y I\JOLU
· Preis
· Vertrieb
129 Euro
Phio Audio, Duisburg
APT
· Telefon 0203 3178640
· Internet www.phio-audio.de
Teufel nochmal!
Der Berliner Direktversender Teufel macht Ernst in Sachen
Zweikanal. Nach der tiefbassgewaltigen Ultima 7 (LP 2/08)
und der überragend preiswerten Ultima 60 kommt nun ein
Stereolautsprecher für höchste Ansprüche: die Ultima 800
Mitspieler
Plattenspieler:
· Acoustic Solid Machine mit SME
M2-12 und Clearaudio Goldfinger
Phono-Vorverstärker:
· Malvalve preamp three phono
Vorverstärker:
· Malvalve preamp three line
Endverstärker:
· Klang+Ton SymAsym
Zubehör:
· Netzleiste: Silent Wire
· Stromkabel: Silent Wire
· NF-Kabel: Van den Hul
· Phonokabel: Furutech
· Lautsprecherkabel: Intertechnik
· Racks: SSC, Empire
Gegenspieler
· Lumen White Artisan
· HiFi Sound & Design Obelisk 1
· Seta Audio Besa LS
LP_3-2010
Unterm Strich …
» ... Teufels Ultima 800 ist ein großer Wurf:
kompakt, attraktiv, sehr gut verarbeitet und Es gehr auch ohne Bi-Wiring: hochwertige
dabei akustisch sehr vollständig. Der trockene,
Polklemmen für alle Steckerarten auf der
ehrliche Bass wird vom monitorgleich sauber
Rückseite der Ultima 800, die Kabelbrücke
differenzierten Mittel- und Hochton perfekt
untermalt. Trotzdem kommt der Spaß dank beeinflusst den Basspegel unter 100 Hz
enormer Pegelfestigkeit nicht zu
kurz. Zudem schafft die Ultima 800
das Kunststück, dem Hörer die Laut-
stärke über Stunden ermüdungsfrei
zu vermitteln.
LP_3-2010
Nr_3-2010
Plattenspieler Test 37
Mitspieler
Phonovorstufen:
· Pass XP-15
· Restek MRIA+
· Clearaudio Balanced
reference Phono
Vorverstärker:
· MalValve preamp three line
Endverstärker:
· SymAsym
Lautsprecher:
· Lumen White Artisan,
· Teufel Ultima 800
Zubehör:
· Netzversorung von Silent Wire
· NF-Kabel von Van den Hul
· Phonokabel von Van den Hul
· Lautsprecherkabel von Intertechnik
· Rack von Creaktiv
· Plattenwaschmaschine von
Clearaudio
Gegenspieler
Schonkost Plattenspieler:
· Clearaudio Innovation / Universal
· Acoustic Solid Machine / SME M2-12
mit Gehalt
„Downsizing“ eines erfolgreichen Konzeptes ist eine übliche
Vorgehensweise zum Erschließen neuer Käuferschichten. Das
weiß man auch bei Cleraudio. Na – wenn sich Familie Suchy
dabei in diesem Fall mal nicht ins eigene Fleisch geschnitten hat
LP_3-2010
38 Test Plattenspieler Clearaudio Innovation Compact
Unterm Strich …
» Diese Kombination sitzt auf den Punkt: Der
kleine Innovation hat das fantastische Timing
des großen Bruders geerbt, in dieser
Zusammstellung klingt’s zudem
betont angenehm, stimmungsvoll
und rund. Platte pur!
Nr_3-2010
www.teufel.de
Stefan Wirth,
Kaufmännischer Leiter bei Teufel
Heimkino-Set System 5
THX Select 2
Die weltweit ersten Lautsprecher mit der neuen THX Select 2
Lizenz: superkompakte identische Frontspeaker mit
Flachmembranen, zwei Aktiv-Subwoofer für überwältigende
Basswiedergabe und dank Dipol-Technologie ein beeindru-
ckend realistischer Raumklang. * Standfüße sind Zubehör.
For those
about to rock …
Selten genug hat man es einmal mit Menschen zu tun, die an beiden Unzählige Musiker haben auf dieses Ar-
Enden der gesamten musikalischen Kette operieren. Nach meinen beitstier unter den Gitarrenverstärkern mit
Hörerfahrungen mit dem Twinsound CST 100 Mk II behaupte ich jetzt seinen ganz charakteristischen Clean- und
einfach mal: Wer weiß, wie ein Gitarrenverstärker zu klingen hat, der Crunchsounds zurückgegriffen.
tut sich auch leicht, einen HiFi-Verstärker abzustimmen. Die Firma Twinsound aus Buchholz in
der Nordheide hat sich der Not der Gitar-
risten angenommen, die verzweifelt vor
den Mondpreisen für originale Fender
Twins standen und einen adäquaten Ersatz
Mitspieler
Plattenspieler:
· Transrotor Dark Star Reference
mit Goldring 2200
· Clearaudio Innovation Compact
Phonoverstärker:
· Restek MRIA+
· PS Audio GCPH in Moll-Modifkation
Lautsprecher:
Sauber und übersichtlich gestaltet sich die Rückseite: Vier Hochpegeleingänge · Hifi Sound & Design Obelisk 1
und ein Paar Lautsprecherklemmen mit Abgriffen für 4 und 8 Ohm · Teufel Ultima 800
Zubehör:
aussehen. In Buchholz steht man übrigens von weitaus renommierteren Herstellern
· Netzleiste: PS-Audio
zur fernöstlichen Herkunft der Verstärker, Abweichungen von mehr als einem halben · Stromkabel: Silent Wire
die für den europäischen Markt durch die Dezibel gesehen! · NF-Kabel: Van den Hul
Hände eines Schweizer Röhrenexperten · Lautsprecherkabel: Oehlbach
gehen, dort gegebenenfalls überarbeitet Wie erwartet, zeigt der Blick ins Innere · Racks und Basen: SSC, Empire
werden und schließlich bei Twinsound des CST 100 MKII keine bahnbrechenden
ihren klanglichen Feinschliff erhalten – Neuerungen. Trafo und Ausgangsübertra- Gegenspieler
Gitarren- wie HiFi-Verstärker, womit wir ger sind mehr als anständig dimensioniert
beim CST 100 Mk II wären. Dieser Voll- und qualitativ sehr ordentlich, die Schal- Verstärker:
röhrenverstärker aus chinesischer Pro- tung befindet sich größtenteils auf Platine, · Magnat RV-1
duktion ist ein durchweg altmodischer teilweise wurde auch frei verdrahtet. Lö- · Dynavox VR70-E2
Amp im besten Sinne des Wortes. Inno- tungen, Röhrensockel, Bauteiledimensi-
vation gibt es woanders – wobei die letz- onen – alles sieht anständig und solide aus.
ten bahnbrechenden Entwicklungen im Als kleines Zugeständnis an die Moderne
Themenbereich Röhrenverstärker ohne- hat man eine relaisgesteuerte Einschalt-
hin vermutlich vor über 50 Jahren statt- verzögerung ins Netzteil gebaut, das die
gefunden haben dürften. Angelehnt an die Gleichrichtung der Hochspannung mit
Musikerverstärker kümmert man sich bei Halbleitern erledigt. Der Ruhestrom der
Twinsound mehr um Leistung als um die Endröhren lässt sich sehr feinfühlig über
letzte Feinsinnigkeit – im Messlabor ließen Spindelpotentiometer einstellen – unser
mich die sauberen 40 Watt pro Kanal, die Testgerät gab zu einer Neujustage aber kei-
der Twinsound an die Klemmen wuchtet, nerlei Anlass.
einigermaßen verblüfft aus der Wäsche Apropos Endröhren: Die KT88, die ur-
gucken. Mit „sauber“ meine ich eine Mes- sprünglich in diesem Twinsound-Modell
sung mit maximal 0,7 Prozent Gesamt- verbaut war, hat man ganz aktuell gegen
klirr – ein Wert, den wir üblicherweise für die 6550 getauscht – übrigens von Svetla-
Transistorverstärker verwenden, so gut na aus St. Petersburg. Hier schließt sich der
wie nie für eine Röhre. Auch die anderen Kreis wieder: Auf der Svetlana-Webseite
Messwerte können durchweg überzeugen wird die SV6550C, so die offizielle Typen-
– beim Frequenzgang, der sich hinter den bezeichnung, als Leistungsröhre für HiFi-
Ausgangsübertragern bis fast 100 Kilohertz und Gitarrenverstärker vorgestellt. Die ins-
erstreckt, hat man in der vorverstärkenden gesamt vier Endröhren arbeiten paarweise
Schaltung ein bisschen nachgeholfen, aber im Push-Pull-Betrieb, was zu einer gegen-
das ist legitim. Vom Dämpfungsfaktor über der KT88 leicht gesunkenen Leistung
wollen wir einmal dezent schweigen – der führt, aber immer noch gut für 40 Watt pro
ist zwar schon besser als bei Single-Ended- Kanal ist.
Amps, von einer wirklichen Kontrolle Die Vorverstärkung erfolgt zweistufig: Das
kritischer Lautsprecher wollen wir aber Eingangssignal läuft pro Kanal über ein
Die 6550 ist eine Beam-Power-Tetrode,
lieber nicht reden. Löblich dagegen die System einer Doppeltriode vom Typ 6N9P, die vor allem in Gitarrenverstärkern
fast perfekte Kanalgleichheit – an dieser um dann in je einer 6N8P als Phasenum- eingesetzt wurde – klanglich setzt
Stelle des Messparcours haben wir schon kehrstufe auf die beiden 6550 aufgteteilt sie durchaus eigene Akzente
LP_3-2010
Nr_3-2010
Thomas Schmidt
Ton in
Ton
Was treibt einen Menschen an,
der mit seinem Leben zufrie-
den sein kann und keine Not-
wendigkeit verspürt, etwas zu
ändern oder neu zu beginnen?
Natürlich: Neugierde, Begeis-
terung, manchmal auch Zufall.
Aber direkt von Zufall zu spre-
chen hieße, Harry Geiger nicht
gerecht zu werden, dem Mann,
um den es hier geht
Nr_3-2010
Lautsprecher Test 47
Nr_3-2010
NEU
Lautsprecher absolut auf den Punkt bringt: Wurde in einer
Aufnahme, am besten live, eine Bühne oder ein Studioraum
gut eingefangen, dann hört man das. Hat man dies mit künst-
lichem Nachhall mehr oder weniger gut versucht zu simu-
Alle Ausgaben
lieren, dann hört man das auch. Punkt. Es tut mir leid, auch
die Obelisk macht bei aller entspannter Wiedergabe schlechte
Produktionen nicht besser – sie fallen nicht komplett ausei-
ruck zuck
nander, wie bei auf strengste Analytik getrimmten Boxen, die
Fehler bleiben aber hörbar. Bei guten Aufnahmen hingegen
stimmt alles: Die Orchester-Showstückchen der „Witches
auf Ihren Rechner!
Brew“ in der Neuauflage von Classic Records springen ge-
radezu aus den Lautsprechern – die kleinen Chassis zeigen
überhaupt keine Probleme mit großen Orchestern und spät- 2-2010 1-2010 6-2009
romantischen Dynamikknallern. Im Gegenteil – gerade in
den untersten Lagen, wo man sich als Tester schon mit mehr
oder weniger undefiniertem Bassbrei arrangiert hat, zeigen
die beiden Obelisken, dass auch dort noch einiges an Finessen
passiert – ein dickes Extralob für die souveräne Tieftonwie-
dergabe. Diese fällt auch nicht auseinander, wenn Rock- und
Popmusik auf elektronisch erzeugte oder verstärkte tiefe Töne
zurückgreift – große Trommeln bleiben groß, auch wenn ihr
realer Durchmesser das der Tieftöner um ein Vielfaches über-
schreitet. Und das sind eben nicht die Obertöne, die stellver- 5-2009
tretend auf Ereignisse im Tiefton hinweisen, sondern echte
Bässe, die mit der nötigen Autorität und Schwärze wiederge-
geben werden – für die Größe des Gehäuses und der Chassis
kommen die Kontrabässe „In der Halle des Bergkönigs“ aus
Edvard Griegs Peer Gynt Suite mehr als realistisch und eine
pumpende Bass Drum bei AC/DC überfordert die Obelisk
genauso wenig wie die Synthesizer-Klänge von Air, Moby
oder Kraftwerk.
Grandios wird Harry Geigers Lautsprecher,
wenn es um handgemachte Musk mit liebe-
voll aufgenommenen Naturinstrumenten
geht: Das Debütalbum von Robert
Coyne, Sohn des legendären Kevin
Coyne, erzeugt über die Tonskulp-
tur grandiose Momente, in denen
Akustikgitarre und Stimme eine Mit einem Klick auf
Gänsehautatmosphäre erzeugen,
die man nur ganz selten erleben
darf. Das hat große Klasse! Ob
www.lloxx.de
der Lautsprecher auch Schwä-
chen hat? Die einzige in meinen • schnell & einfach downloaden
Augen: Ich würde mit der Obe-
lisk nicht oft umziehen wollen.
• fehlende Ausgaben ergänzen
Thomas Schmidt
• dauerhaft archivieren
Moderne Zeiten
Jawohl, Krell. Jener amerikanische Hersteller, der das High-End-
Business wie kaum ein anderer mit monströsen Verstärkern im
Bereich dreistelliger Kilogrammangaben geprägt hat. Eben diese
Jungs bauen einen Vollverstärker, der uns staunen lässt
LP_3-2010
52 Test Vollverstärker Krell S300i
Holger Barske
mehr sein?
Mitspieler
Plattenspieler / Tonarme:
· Clearaudio Innovation compact/
so ganz unwahrscheinlich erscheinen lässt. sie nämlich auch. Und tatsächlich war Unify
Convergent Audio Technology ist eine beim Einbringen der Verstrebungen auf · Transrotor Fat Bob/
kleine Firma; der Deutschlandvertrieb den großformatigen Blechen ein Schweiß- TW-Acustic Raven 10.5
redet grundsätzlich von „ihm“, meint da- gerät am Werk, und das verbreitet einen
mit Ken Stevens, und tatsächlich würde es ganz eigenen Geruch, der immer noch da Tonabnehmer:
mich gar nicht wundern, wenn der Mann ist. Zwei gewaltige, T-förmig angeordnete · Benz LP-S
· Clearaudio Talismann 2
sein Ding weitgehend allein durchziehen Abdeckhauben beherbergen das bei einer
würde. Das würde dann vielleicht auch Röhrenendstufe obligatorische Eisen: Un- Phonovorstufen:
den Umstand erklären, warum das Unter- ter dem mittleren Deckel sitzen die beiden · Pass XP-15
nehmen auch im Jahre 2010 keine eigene (vergossenen) Ausgangsübertrager, unter
Webseite betreibt – man kann ja nicht alles dem hinteren das Netzteil. Letzteres habe Vorverstärker:
selber machen. Jedenfalls würde mich in- ich mich getraut von seiner Verpackug zu · MalValve preamp three line
teressieren, wie er, so er denn tatsächlich befreien und staunte nicht schlecht: Der
allein am Werk ist, ein Dickschiff wie seine Natztrafo zählt zu den fettesten Blechpa- Lautsprecher:
Stereoendstufe JL-2 Signature MKII über- keten, die mir je untergekommen sind. · Lumen White Artisan
· K+T Prototyp
haupt zusammengebaut und transportiert Und der Sixpack dicker Siebelkos ist auch
bekommt. Die Maschine wiegt nämlich nichts, was einem bei einer Röhrenendstu- Zubehör:
stramme 82 Kilogramm und passt beim fe öfter über den Weg läuft. · Netzversorung von Silent Wire
besten Willen in kein normales Rack; eine Das Interessante ist, dass all das keines- · NF-Kabel von Van den Hul
Gehäusetiefe von knapp 70 Zentimetern wegs dazu dient, gewaltige Leistungsflu- · Phonokabel von Van den Hul
erfordert bei der Unterbringung ein wenig ten loszutreten; die Convergent leistet · Lautsprecherkabel von Intertechnik
Kreativität. Abgesehen davon ist die Plat- stattliche, aber nicht außergewöhnliche · Rack von Creaktiv
zierung in einem „Gerätestapel“ auch we- 100 Watt; Messergebnisse und Herstel- · Plattenwaschmaschine
nig empfehlenswert: Dieses Tier von einem lerangaben decken sich hier übrigens in von Clearaudio
Verstärker strahlt im günstigsten Falle gut erfreulich hohem Maße. Mit vier Pärchen
420 Watt Wärme ab; der Class-A-Betrieb 6550 pro Kanal 100 Watt zu erzeugen, ist Gegenspieler
mit 16 Beam-Power-Tetroden vom Typ eine reichlich luxuriöse Herangehenswei-
6550 fordert in dieser Hinsicht unbarm- se ans Thema Leistungsverstärkung; dafür Endverstärker:
· SymAsym
herzig seinen Tribut. Ihre Befürchtung, würde bequem die Hälfte der Glaskolben
dass es solcherlei Kompromisslosigkeit ausreichen. Jene sind übrigens selektierte
nicht im Tausch gegen ein Butterbrot gibt, Exemplare vom russischen Hersteller Svet-
ist berechtigt: Derzeit kostet das Gerät bei
uns 21.000 Euro.
Das Ende der Fahnenstange ist damit übri-
gens noch nicht erreicht: Es gibt das Ganze
auch noch in einer Mono-Ausführung, bei
der man dann Platz für zwei dieser Schätz-
chen freischlagen muss.
Ich muss gestehen – ich habe lange kein
so „amerikanihsches“ HiFi-Gerät mehr in
den Händen gehabt. Eines, dem man so-
fort ansieht, dass es in unmittelbarer Nähe
der Schwerindustrie von Pennsylvania
entstanden ist; dort, wo Amerika aus Blut 16 Endröhren, über
und Schweiß besteht – oder zumindest 80 Kilogramm Gewicht
noch bis vor Kurzem bestand. Die Con- – so baut man Endstufen
vergent riecht nach Stahl – und das meine
ich durchaus wortwörtlich, daraus besteht
LP_3-2010
56 Test Endverstärker Convergent JL-2 Signature MKII
So richtig schön
ist der Aufbau
der Convergent
nicht; das Ergebnis
heiligt aber auch
hier die Mittel
Nr_3-2010
Endverstärker Test 57
Gemessenes
Messtechnik-Kommentar
Überhaupt kein Problem, im Gegenteil: Der
Frequenzgangschrieb offenbart für eine Röh- ferenzierungen zur
renendstufe diesen Kalibers hervorragende Gewissheit werden,
Linearität. Keinerlei Abfall zu tiefen Fre-
quenzen, nach oben ist erst jenseits von 65 Ki-
die sonst völlig in einem
lohertz Schluss – das sind mal Ausgangsüber- simplen Ton verschwinden.
trager. Die Convergent leistet 86/30 Watt an Ich kenne vielleicht zwei, drei
8/4 Ohm – wenn man die transistortypische Verstärker, die das auch in diesem
Verzerrungsgrenze von 0,7 Prozent zugrunde
legt. Erhöht man auf 3 Prozent, sieht die Sa-
Maß können, aber das war’s dann auch
che schon anders aus: 100/126 Watt bei 8/4 schon. Die Kombination mit dieser Leben-
Ohm. Es gibt nur einen Übetragerabgriff für digkeit und Strahlkraft bis ans obere Ende
Acht-Ohm-Lautsprecher, aber Sie dürfen ru- des Spektrums, das ist schon außerge-
hig Vier-Ohm-Lasten da anklemmen. Klirr ist
auch kein Thema: 0,14/0,23 Prozent bei 5Watt
wöhnlich. Manchmal hilft viel einfach viel
an 8/4 Ohm, erst kurz vor Vollaussteuerung – was kaum ein Verstärker so nachdrück-
wird’s mehr. Der Signal-/Rauschabstand lich beweist wie dieses Schwergewicht.
von 72 Dezibel(A) ist gut, die Kanaltrennung
von 66 Dezibel auch. Der Preis des schönen
Holger Barske
Scheins: der Stromverbrauch. 421 Watt im
Leerlauf und bei kleinen Lasten, 635 Watt
bei Vollaussteuerung. So ist das Leben – von
nichts kommt nichts.
LP_3-2010
58 Test Plattenwaschmaschine Hannl Mera ELB
Nr_3-2010
Plattenwaschmaschine Test 59
Mitreiniger
· Hannl X2000
· Isopropyl-Eigengebräu
· Kohlefaserbürste
Zubehör:
· Tisch: Ikea Lack
· Stromkabel: Beipackstrippe
· Nagaoka Innenhüllen
Gegenspieler
· Fingerabdrücke
von Sohnemann bis Erbtante
· Fussel von Acryl bis Wolle
· Papierschnipsel vom Innencover
· Pressrückstände
Es läuft rund
Neuerungen? Innovationen? Bei einer Plattenwaschmaschine?
Das erscheint bei der, sagen wir es mal, überschaubaren
Technik eines solchen Geräts, doch etwas weit hergeholt.
Aber Sie werden staunen, ich tat es auch
teile hat diese Bauweise neben dem Aus- wie beim Vorgänger über Schalter und Po-
sehen noch: Zum einen besteht bei Acryl tentiometer. Die Drehzahl des Tellers lässt
zu keiner Zeit die Gefahr des Aufquellens sich in feinen Stufen abstimmen, ebenso
wegen Feuchtigkeit, wie sie bei günstigeren seine Laufrichtung. Eine Steuerungselek-
Maschinen aus lackiertem MDF immer la- tronik sorgt dabei für einen sanften An-
tent vorhanden ist. Außerdem ist die Ser- lauf des Tellermotors ohne Ruckeln und
vicefreundlichkeit im Falle eines Falles im- abrupte Wechsel. Dann gibt es noch einen
mer höher, und wenn es nur der Austausch Schalter für die Flüssigkeitspumpe und
eines verkratzten Seitenteils ist. Im Inneren einen Ein- und Ausschalter für die Saug-
ist die Hannl aufgeräumt – die einzelnen turbine. Der gegenüber der Mera EL dazu-
Funktionsgruppen sind sauber voneinan- gekommene Taster mit der Bezeichnung
der getrennt untergebracht. Vorne links „Brush“ bezieht sich auf die größte Neu-
Hannls japanischem Generalim- befindet sich der Tank für die Reinigungs- erung der Mera ELB: Hannls patentierte
porteur haben wir diese beeindru- flüssigkeit, links hinten die Pumpe für den Rundbürste. Der Taster selber ist dabei gar
ckenden Vorher-Nachher-Bilder
zu verdanken, die die perfekte
Auftrag. Die linke Gehäuseabteilung be- nicht mal so spannend. Er lässt die Maschi-
Reinigungsleistung illustrieren ansprucht die Absaugpumpe für sich, bei ne nur während der Einwirkphase mit ge-
der es sich übrigens um keinen handelsüb- ringster Drehzahl laufen.
lichen Staubsaugermotor handelt, sondern Die Rundbürste selbst sitzt – zusätzlich
um einen Spezialmotor, der bei mehr als zu den beiden klassischen Elementen
ausreichend Leistung eine deutlich gerin- Bürsten- und Saugarm unübersehbar links
gere Geräuschentwicklung hat – Günther vorne im Eck. Der Arm ist schwer und soli-
Hannl spricht von 64 Dezibel, ein Wert, de aus verchromtem Metall gefertigt – wer
den wir über das Ohrläppchen gepeilt be- möchte, kann ihn sogar vergoldet haben.
stätigen können. Die im Auffangbehälter Die Rundbürste selbst ist – na ja, eben eine
gelandete Flüssigkeit lässt man einfach ab rund Bürste, die für sich genommen reich-
und zu über den unter der Maschine aus-
tretenden Schlauch ab – ein dauernd lau-
fender Lüfter verhindert Kondensation.
So weit, so gut – solide Technik, gute Qua-
lität, aber noch nichts wirklich Beson-
deres. Erstes Alleinstellungsmerkmal der
Mera ELB ist das Bedienfeld, das schon vor
der Frage nach der Funktionalität einen
„Haben-will“-Reflex auslöst: Wunderschö-
ne, große Metalltaster, versenkt im schwar-
Ein Bedienfeld, das einem Verstärker zen Acryl, das hat schon fast etwas Ero-
alle Ehren machen würde.: Die Taster tisches ... Ähem, kommen wir zurück zum
steuern alle elektrischen Funktionen, Thema. Mit den zahlreichen Tastern kann Hannl Mera ELB
sehen gut aus und sind extrem solide
man alle elektrischen Funktionen der Mera
elektronisch (daher das „EL“) steuern, statt · Preis 2.640 Euro
448 Euro (Rundbürste als Nachrüstteil)
· Vertrieb Hannl Reinigungssysteme
· Telefon 02191 842976
· Internet www.hannl-vinylcleaner.com
· Garantie 2 Jahre
·BxHxT 380 x 380 x 240 mm
Unterm Strich …
» Die Hannl Mera ELB ist ein Musterbeispiel
dafür, wie sinnvoll und hochwertig eine Plat-
tenwaschmaschine sein kann. Star des Ensem-
bles ist die neue Rundbürste, deren
Reinigungsleistung neue Maßstäbe
setzt und neben anderen die wich-
tigste Ressource schont, die wir
heute besitzen: Zeit.
Nr_3-2010
Plattenwaschmaschine Test 61
lich witzlos wäre, gäbe es da nicht die auf die Verschmutzung einer Schallplatte sitzt
den ersten Blick völlig unscheinbare Kon- und je länger der Dreck schon Zeit hatte,
struktion zwischen der Bürste und ihrer sich in den Rillentälern festzusetzen. Hier
Aufhängung. Im Betrieb schwenkt man die zeigt sich die hannlsche Rundbürste in ih-
Bürste nach dem Benetzen der Platte über rer Effizienz der starren Bürste deutlich
die Rillen, drückt sie so weit hinunter, dass überlegen, vor allem bei Schmutz,
zwei kleine Kunststoffrädchen mit Gum- der nicht nur aus losen
mi-O-Ringen kraftschlüssigen Kontakt mit Staubpartikeln besteht,
dem Rand des schweren Gusstellers haben sondern eine wie
– und denkt sich nach Inbetriebnahme auch immer ge-
dann „Einfach genial!“ Über Umlenkrollen artete klebrige
wird die Rundbürste nämlich entgegen der Konsistenz auf-
Drehrichtung der Platte bewegt – damit weist. Der bes-
sorgt sie in den Rillen natürlich für ordent- seren Leistung bei
lich Bewegung. Günther Hannl selbst sagt Problemfällen steht
ganz klar, dass die Reinigungswirkung der aber ein weiterer, nicht
Bürste nicht durch die Borsten in den Ril- minder wichtiger Vorteil
len kommt – derart dünne Härchen wür- gegenüber: Mit der Rund-
den durch die Flüssigkeit sofort verkleben bürste ist die Einwirkzeit
Innen geht es aufge-
–, sondern durch die starke Verwirbelung bei „normal“ verschmutzten räumt zu,, die Funktions-
der Reinigungsflüssigkeit, die den tief sit- Platten deutlich geringer, nach gruppen sind klar aufgeteilt
zenden Schmutz deutlich besser löst als zwei bis drei Umdrehungen kann – der kleine Lüfter beugt der
eine konventionelle Lösung. schon abgesaugt werden, was den Ge- Bildung von Kondenswasser vor
Wie funktioniert´s denn nun? Der Auftrag samtprozess deutlich verkürzt und kein
der Reinigungsflüssigkeit erfolgt über den Nachpumpen von Flüssigkeit erfordert.
entsprechenden Arm, der als Spender und Die Rundbürste kann übrigens bei fast al-
Verteiler fungiert. Die weiche Bürste hier len Hannl-Maschinen nachgerüstet wer-
verteilt das kostbare Nass gleichmässig den – je nach verwendeter Drehzahl ist es
über die Platte, ohne das Label in Gefahr sinnvoll, den optionalen Spritzschutz mit-
zu bringen. Anschließend schaltet man die zubestellen, da, wie gesagt, ordentlich ge-
Tellerdrehzahl mit der Taste „Brush“ he- wirbelt wird. Mit dem Abrieb der O-Ringe
runter und bringt die Rundbürste in Posi- auf den „Rädern“ und den zugehörigen
tion – wie gesagt, mit etwas Gefühl –, bis Spuren auf dem Teller muss man leben.
sie gleichmäßig läuft und Kontakt mit der Die einen kann man günstig nachbestellen,
gesamten Rillenbreite hat. Nach ein paar den anderen muss man ab und zu reinigen
Umdrehungen können die Bürsten abge- – ein kleines Opfer für diesen Quanten-
hoben werden – der Saugvorgang erfolgt sprung in Sachen Reinigungsqualität und
wie von Hannl-Maschinen gewohnt recht Effizienz.
leise und äußerst effektiv, einmal links he- Thomas Schmidt
rum, einmal rechts herum, fertig.
In Feldversuchen durften Kollegen ihre
heimische Plattensammlungen nach Floh-
marktfunden oder durch die Familie in Held der Sauberkeit: Die neue Rundbürste
langen Jahrzehnten „vorbehandelten“ wirbelt die Flüssigkeit sichtbar auf – tief-
Platten absuchen – über den musika- sitzender Schmutz hat keine Chance
lischen Wert dieser „Schätze“ möchte ich
jetzt einmal den freundlichen Mantel des
Schweigens breiten. Bei konventioneller
Betriebsart (also ohne die Rundbürste)
erweist sich die Mera schon als sehr flexi-
bles Werkzeug, das nervenschonend leise
und effektiv zu Werke geht. Mit der Rund-
bürste zeigen sich demgegenüber tatsäch-
lich noch bessere Reinigungserfolge Über
einen längeren Zeitraum gesehen, kann
ich sagen, dass die höhere Reinigungslei-
stung sich desto deutlich er zeigt, je tiefer
LP_3-2010
] bbrs
Was soll ich kaufen, Herbert?
Nr_1-2010
Händlermarkt
Stellenmarkt
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wechslungsreiches Aufgabengebiet und ein moti- – Marketingplanung
viertes, dynamisches Team von „Hobbyisten“, die – Abschlusssicherheit
ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben.
Das bringen Sie mit:
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„Z wei gleichermaßen tolle wie volle Tage“ – mit diesem Zitat brachte ein Aus-
steller die norddeutschen HiFi-Tage 2010 perfekt auf den Punkt. Am 6. und
7. Februar dieses Jahres veranstaltete das HiFi Studio Bramfeld im Hamburger Ho-
Veranstalter:
HiFi Studio Bramfeld
liday Inn erneut seinen Hörtest, an dem zahlreiche Besucher sich live von den Ge- Bramfelder Chaussee 332
räten von fast 90 Ausstellern begeistern ließen. Alle Beteiligten drückten nach dem 22175 Hamburg
Wochenende ihre vollste Zufriedenheit mit der Veranstaltung aus, begleitet von der Telefon: 040 6417641
Vorfreude auf den „Hörtest 2011“. Anbei ein paar Impressionen von der diesjäh- Internet: www.hifi-studio-bramfeld.de
rigen Veranstaltung in Wort und Bild.
Nr-3-2010
Szene & Events 85
Veranstaltungen:
■ Hausmessen der Hear GmbH (www.h-e-a-r.de): 24.04. bei ■ Am 17.April 2010 findet im Schlosshotel Odelzhausen der
Aura Hifi in Essen (www.aura-hifi.de), 30.04. bei der Audio- zweite analoge Nachmittag statt. Dort wird anschaulich he-
phil GmbH in München (www-audiophil-speakers.de). Vor- rausgearbeitet, welchen Einfluss die Signalverarbeitung auf
geführt werden diverse Geräte von Audiomat, unter anderem den Klang der Kette hat. Mit dabei sind Geräte von Blue Amp,
gespeist von einem VPI Classic. ein Micro RX5000 mit Thales-Arm und Benz LP und die
Backes&Müller Line 35. Fragen zur Veranstaltung beantwortet
Herr Kohn (www.schlosshotel-odelzhausen.de).
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keiten informiert werden.
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13.-14.03. Wien / AT MCG-Halle, Modecenterstr. 22 jew. 10-17 Uhr
13.03. Dortmund / DE Westfalenhalle, Rheinlanddamm 200 11-17 Uhr
14.03. Frankfurt am Main / DE Jahrhunderthalle, Pfaffenwiese 11-17 Uhr
20.03. Paderborn / DE Schützenhof, Schützenplatz 1 11-17 Uhr
20.03. Linz / AT Hotel Mariott, Europaplatz 2 10-17 Uhr
21.03. Osnabrück / DE Osnabrückhalle, Schlosswall 1-9 11-17 Uhr
21.03. Graz / AT Cafe Immervoll, Lendplatz 40 10-17 Uhr
28.03. Düsseldorf / DE Weiterbildungszentrum, Bertha-von-Suttner-Platz 11-17 Uhr
28.03. Wiener Neustadt / AT Ungarviertel Zentrum 10-17 Uhr
März
04.04. Bochum / DE Stadthalle Wattenscheid, Saarlandstraße 40 11-17 Uhr
05.04. Bonn / DE Brückenforum Beuel, Friedrich-Breuer-Straße 17 11-17 Uhr
05.04. Berlin / DE Mensa der TU, Hardenbergstraße 35 11-17 Uhr
10 - 11.04. Utrecht / NL Jaarbeurs 10-17 Uhr
17.04. Hamburg / DE Mensa Schlüterstraße 10-16 Uhr
18.04. Oberhausen / DE LVR Rheinisches Industriemuseum, Hansastr. 18 11-17 Uhr
24.04. Kassel / DE Philip-Schneidermann-Haus, Holländische Str. 72 11-17 Uhr
24.04. Bremen / DE Die Glocke, Domsheide 4 10-16 Uhr
25.04. Gießen / DE Kongresshalle, Berliner Platz 1 11-17 Uhr
25.04. Hannover / DE Pavillon am Raschplatz 11-17 Uhr
25.04. Bern / CH Kursaal, Kornhausstraße 3 10-17 Uhr
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allen Tonlagen stets geschmeidig bleibt, immer im Zentrum des Geschehens steht und jeder Komposition ihren Stempel aufdrückt. Die zwölf
Titel bieten ein breites Spektrum an rhythmusorientiertem Soul und transportieren den Hörer zurück in die Swinging Sixties. An Qualität von
Cover und Platte gibt es nichts auszusetzen, der Sound ist in Anbetracht des Alters der Aufnahmen frisch und luftig.
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Das beste Album der „First Lady Of Motown“
L b l Motown
Label: M
Bestellnummer: 06007 5303830
Nr_3-2010
Plattenrezensionen 89
Retro Instrumentals Dan & The Electros – It´s never too late
Beim ersten Stück dominierte noch das Stirnrunzeln, klingt „Happy Feet” doch allzu sehr nach einer Franz-Lambert-Kopie. Spätestens beim
vierten Stück ist die gefurchte Braue jedoch einem breiten Grinsen gewichen: Dan & The Electros machen einfach gute Laune. Der Name des
Projekts ist Programm: Bert Östlund und seine Mitstreiter pflegen sozusagen die historische Aufführunsgpraxis. Mit genau dokumentierten
Original-Instrumenten der 1950er- und 1960er Jahre machen sie den Sound von damals – mit Gitarren von Fender, Gibson und (sic!) Danel-
ectro, Hammondorgeln und so weiter. Ein Großteil der Stücke ist rein instrumental und kann jederzeit als Soundtrack für Fernsehserien oder
Filme der damaligen Zeit durchgehen, vom elegischen Italowestern bis hin zu einem überdrehten „Munsters“- oder „Addams Family“-Film.
Aber – und das ist sicher das Bemerkenswerteste – die Stücke sind allesamt neu komponiert von Östlund, der die Orgel und die Gitarren
bedient. Die 20 (!) Stücke, allesamt kürzer als 3 Minuten, haben nicht durchgehend gleich hohes Niveau, zaubern im schlimmsten Fall aber
immer noch ein Lächeln ins Gesicht, überwiegend aber ein breites Grinsen – und das funktioniert garantiert.
Ebenfalls hervorragend funktioniert die Aufnahme, die klar und druckvoll den Reiz und Eigenklang der damaligen Instrumente ebenso herü-
berbringt wie die Spiellaune ihres Bedienpersonals.
ts
Hervorragende Gute-Laune-Musik im Retro-Gewand, dargebracht von ein paar inspirierten und versierten Musikern,
die als Sahnehäubchen auch noch hervorragend aufgenommen wurden – was will man mehr?
L b l Opus
Label: O 3
Bestellnummer: LP 22091
kurzweiligen „Calypso – is like so“ einiges an guter Laune und Humor abgewinnen
L b l Bear
Label: B Family
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Bestellnummer: BAF 18007
Elektropop The XX – XX
Die hier haben wir Ihnen schon einen ganze Zeit vorenthalten – unverzeihlicherweise. Der Erstling dieses Londoner Quartetts aus dem letz-
ten Jahr ist ein absolutes „must have“. Zum Zeitpunkt der Aufnahme noch keine 20, überraschen die vier mit einem unglaublich abgeklärten
und spannenden Album, das viel mehr ist als der im Radio reichlich strapazierte Hit „Crystalized“. Hat man sich einmal an die etwas spröde,
kühle elektronische Anmutung des Albums gewöhnt, fangen die leicht vertrackten Melodien bald an, sich im Hinterkopf festzusetzen und
ganz langsam ihr ganze Schönheit in Kopf und Bauch zu entfalten. Extrem reduziert, bei aller Sparsamkeit ausgesprochen abwechslungs-
reich und doch irgendwie warm und eingängig – so ganz erschließt sich mir der Kunstgriff noch nicht, mit dem diese Scheibe funktioniert –
aber sie tut’s, und wie. Da schweben zarte, unaufgeregte Stimmen zwischen minimalistischen Beats, da pluckert der Drumcomputer seltsam
entrückt, hier und da gesellt sich ein wenig Gitarre hinzu und alles passt auf wundersame Weise aneinander. Interessanterweise klingen
Platte und CD merklich unterschiedlich und verfolgen eine etwas unterschiedliche Ästhetik, die beide ihren Reiz haben: Die Platte wärmer
und verbindlicher, die CD trockener und distanzierter – das muss man in diesem Falle nicht weniger schätzen. Die Plattenproduktion ist je-
denfalls blitzsauber und äußerst rauscharm – was gerade hier sehr wichtig ist. Die Aufmachung der Vinylausgabe ist sehr originell gestaltet;
ins mattschwarze Cover ist ein großes „X“ eingestanzt, das vom weißen Innencover ausgefüllt wird. Dort steckt neben der Platte ein Poster
mit – Sie ahnen es: einem großen weißen X auf schwarzem Grund; auf der Rückseite gibt‘s Texte.
hb
JPC 2527783 Eine der spannendsten Popproduktionen seit Langem, absoluter Kaufzwang!
LP_3-2010
90 Plattenrezensionen
nirgends aufgeführt finde. Überhaupt gibt’s auf diesem Album ungeheuer viel zu entdecken, die unglaublich entspannte Gangart lädt dazu
ein, ganz tief einzutauchen. Glücklicherweise wird die Fertigungsqualität der Platte dieser musikalischen Sternstunde absolut gerecht und
glänzt mit Rauscharmut und Verzerrungsfreiheit, die Pressung bei der Pallas in Diepholz ist ebenfalls ohne Fehl und Tadel.
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Ein Kleinod. Sehr ruhig, sehr transparent, absolut makellos schön.
Opus 3 LP7723
O
Nr_3-2010
180g
Leider endet es viel zu abrupt und macht dem einfacher gehaltenen „North Sea Storm“
Platz. Der sich anschließende Titeltrack „Avenger“ geht dann etwas ruhiger zu Werke
und will damit nicht so ganz ins Konzept passen, ist für sich genommen aber auch ein
starkes Stück. Wieder richtig zur Sache geht es mit „God, His Son And Holy Whore“. Mit
„Metalwrath“ folgt der vermutlich härteste Song, den die fünf Schweden bisher aufge-
nommen haben. Dann kommt mit „Legend Of A Banished Man“ eines der Highlights 180g
des Albums. Der Song baut sich langsam auf, um dann so richtig loszustampfen. Mit
B ll
Bestellnummer: 803341301030 „Thor Arise“ bildet ein schwächerer Song den Abschluss, der ursprünglich auf einem
nicht veröffentlichten Demo der Band zu finden war. Neben den Studioversionen der
Tracks bringt die zweite Scheibe die gleichen Titel in identischer Abfolge in Live-Versi-
onen zu Gehör. Leider unterbieten die Livetracks die eh schon nicht besondere Klang-
qualität der Studioversionen nochmals.
ms
Gute Musik bescheiden gemastert und gepresst. BPLP 2587
Take Me Back
JAMES COTTON
Punkrock Green Day – Bullet in a Bible
Zu Green Day muss man nicht viel sagen: „Systemkritische Texte verpackt in gut ge-
machtem Funpunk“ beschreibt das Schaffen der Band wohl am besten.
„Bullet in a Bible“ wurde 2005 zunächst auf CD und DVD veröffentlicht. 2009 folgte
180g
dann das Release auf Vinyl. Aufgenommen wurde das Ganze im Jahre 2005 am 18. und
19. August im Milton Keynes National Bowl (England). Auf „Bullet in a Bible“ wird uns ein
Livekonzert pur serviert. Keine Overdubs, keine großartige Nachbearbeitung. So mag
ich das. Zumal der Stil der Jungs auf der Bühe einen guten Schuss rauer ist als bei den
Studioproduktionen und die gute Laune herrlich heftig aus den Boxen sprüht. Das geht
ordentlich vorwärts und macht richtig Spaß. Dabei bleibt das Album trotz aller Live-
Atmosphäre prima durchhörbar und klar. Sicher, da rotiert keine audiophile Scheibe auf
BPLP 3690
dem Teller, aber wer erwartet das auch? Jedenfalls finden sich alle Hits und Hymnen
ravel Road
wieder. Ruhigere Stücke muss man mit der Lupe suchen und selbst diese werden - als
MAGIC SLIM G
könnten die sechs (die Band & drei weitere Musiker) es nicht erwarten, wieder richtig
loszurocken – kurzerhand von schnellen Nummern abgelöst. Dabei geht das Publikum
Bestellnummer:
B ll 093624979906 richtig schön mit und stimmt in den Gesang mit ein. Ganz offensichtlich hats auf dem
Konzert zwischen Band und Besuchern mehr als gut funktioniert.
Das Doppelvinyl ist gut gemacht und geht sowohl klanglich als auch von der Aufma-
180g
chung her vollkommen in Ordnung. Wie gesagt: Audiophil ist anders, aber es passt.
Schade, dass es kein Booklet mit Fotos gibt. Lediglich ein covergroßer Zettel mit Eck-
daten findet sich im Klappcover wieder. ms
T: 04104/96 00 11 • F: 04104/96 00 13
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92 Plattenrezensionen
akustischen Gitarren und Cello-Klängen ein. Die Ruhe hält jedoch nicht lange an. So gibt es in der Mitte des Stücks einen Part, der gut nach
vorn geht, um dem Anfangsthema zum Ende hin wieder Platz zu machen. Zur Versöhnung gibt’s mit „Headcrusher“ direkt danach wieder ein
amtliches Brett. Sucht man krampfhaft nach Ausreißern, wird man vermutlich beim Titeltrack „Endgame“ fündig, das ich als den schwächs-
ten Song des Albums bezeichnen möchte. Sonst ist das Niveau durchweg hoch. Sowohl Produktion als auch Pressung sind auch unabhängig
vom Genre durchaus in Ordnung. Gemessen an dem Schrott, der einem sonst im Bereich Metal gern mal unterkommt, sogar richtig gut. Es
gibt ein Klappcover und die Texte finden sich auf der Innenhülle.
ms
Bestellnummer:
B ll 4024572413965 Nix für Neumetaller, aber die Jungs haben’s durchaus noch drauf.
Nr_3-2010
Plattenrezensionen 93
LP_3-2010
94 Plattenrezensionen
beachtenswert ist. Begleitet wird sie u. a. von Zoot Sims am Tenorsaxofon und Russ Freeman am Piano. Der Rest der Band besteht aus den
Musikern, die bereits den LH&R-Klassiker „The Swingers!“ veredelten.
„A Gasser!“ zählt zusammen mit dem ein Jahr zuvor aufgenommenen „Sings A Song With Mulligan!“ zur Spitze des an Höhepunkten wahr-
lich reichen Angebots der englischen Jazz-Queen und kann jedem, der auch nur ansatzweise eine Affinität zum Vocal-Jazz hat, bedenkenlos
empfohen werden. Die Aufnahme klingt frisch und wurde durch das Remastering zum Glück von jeder Patina befreit.
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L b l World
W ld Pacifi
P ific In klassischer Weise dargebotener Vocal-Jazz – herrlich!
Bestellnummer: 506014 96211 1 0
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Plattenrezensionen 95
Charly Antolini – Knock Out Drum-Jazz Chick Corea – Return To Forever Fusion
Aus der Schweiz kommt nicht nur leckere Chick Corea zählt seit seinen Anfängen in
Schokolade, auch ein Musiker hat es ge- den 1960ern zu den bedeutendsten und
schafft, sein Land international würdig zu einflussreichsten Jazzmusikern überhaupt.
vertreten; und das an einem Instrument, Mehrmals hat er in seiner langen Karriere
das gemeinhin nicht dazu beiträgt, groß- die Richtung gewechselt, stets war er stilbil-
en Ruhm zu erlangen. Neben Steve Gadd dend und setzte die Standards, wie auch auf
und Billy Cobham gehört Charly Antolini zu diesem Album aus dem Jahr 1972, auf dem er
den bekanntesten Vertretern seiner Zunft, sich erstmals dem Fusion-Jazz zuwandte. Die
was zum großen Teil auf dieses Album Aufnahme besticht in mehrfacher Hinsicht,
zurückzuführen ist. Seit seiner Erstveröf- vor allem durch ihren bemerkenswerten
fentlichung im Jahr 1979 zieht es in seinen Reichtum unterschiedlicher Stile, die hier
zahlreichen Versionen immer wieder HiFi- aufs Feinste vermengt werden. Überwie-
Gourmets in seinen Bann, macht es doch gend bilden lateinamerikanische Rhythmen
höllisch viel Spaß, seiner Anlage alle Kraft die Grundlage, auf dem insbesondere bei
Label:
L b l Jeton
J abzufordern, die in ihr steckt. Es stellt ne- dem mit 23 Minuten die gesamte B-Seite be- Label:
L b l ECM
Bestellnummer: 401180 93300 1 0 ben der guten Nachbarschaft aber nicht anspruchenden „Sometime Ago – La Fiesta“ Bestellnummer: 602527 27884 1
nur das HiFi-Equipment auf die Probe, es bietet neben der dargebotenen Schlagzeugkunst abwechselnd mal mexikanisch klingende Elemente, mal Hooklines des klassischen Jazz gelegt
auch von seinen Mitstreitern Wolfgang Schmid und Nippi Noya interessant vorgetragenes werden. Das Album beginnt mit dem aus zwei unterschiedlichen Themen zusammengesetzten
Spiel an Bass und Percussions. Der 16-minütige Titelsong auf Seite A liefert eine varienten- Titelsong, auf dem über Chick Coreas elektrischen Piano die surreale Stimme der Brasilianerin
reiche Bearbeitung des Schlagzeugs mit tollen Tempowechseln, die fünf Stücke der B-Seite Flora Purim schwebt. Daneben begeistern Stanley Clarke mit einigen mitreißenden Soloeinla-
nehmen sich dann etwas zurück und bieten mehr Raum, die Aufmerksamkeit auf Percussions gen am Bass, Joe Farrel an Flöte und Saxofon sowie Airto Moreira am Schlagzeug. Der rhyth-
und Bass zu lenken. Insbesondere auf „Crystal for Christel“ werden dem Bass bisher nicht ge- mische Auftakt wird abgelöst durch das fast meditative „Crystal Silence“, gefolgt von dem von
kannte Töne entlockt. Die Dynamik der Direktschnitt-Aufnahme wurde auf dieser Version aus Flora Purims Stimme dominierten „What Game Shall We Play Today“. Die ganze Brillanz dieses
dem Jahr 2003 toll in die Rille transportiert, das Klappcover gibt umfangreich Aufschluss über Albums erschließt sich möglicherweise erst nach mehrmaligem Hören, aber vermutlich wer-
die Biografie der beteiligten Musiker sowie über den Entstehungsprozess der ursprünglichen den Sie schon nach dem ersten Abspielen wissen, dass Sie Ihrer Sammlung mit dieser LP einen
Aufnahme, außerdem über die für diese Ausgabe verwendete Technik – das Ergebnis lässt Meilenstein des Fusion-Jazz zugefügt haben. Der Qualität der Aufnahme entsprechend wäre
sich immer wieder gerne hören. rh eine etwas edlere Aufmachung des Covers nett gewesen. rh
Der Klassiker des Dynamiktests in herrlicher Neuauflage Eine der ersten ganz großen Aufnahmen des Fusion-Jazz
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LP_1-2009
96 Plattenrezensionen
Jazz Diana Krall – All For You (A Dedication To The Nat King Cole Trio)
Seit Kurzem ist ein weiteres Highlight aus den Studios des Remaster-Königs Bernie Grundman zu haben. Seine Arbeit hebt Diana Kralls drit-
tes – und laut einhelliger Meinung der Fachhörerschaft bestes – Album auch klanglich in den Olymp zeitgenössischer Jazz-Interpretationen.
Bis auf zwei Ausnahmen wird Diana Krall, ganz in der Tradition des Nat King Cole Trios, nur von Gitarre und Bass begleitet, was ihr die Mög-
lichkeit eröffnet, ihr präzises Klavierspiel noch mehr in den Vordergrund zu stellen. Kralls darüber schwebende Stimme verleiht den Songs
eine einmalige Wärme und Ausdruckskraft. Mit dem Opener „I’m An Errand Girl For Rhythm“ legt das Album schwungvoll los, um danach
in gediegene Jazzclub-Atmosphäre einzutauchen. Zwischendurch wird, insbesondere auf dem mitreißenden „Hit That Jive Jack“, das Tempo
wieder angezogen und stets präsentiert sich das Trio als extrem gut eingespielte Truppe, was nicht verwundert, begleiteten sie Russell Ma-
lone an der Gitarre und Paul Keller am Bass auf ihrer den Aufnahmen vorausgegangenen Tournee. Ungewöhnlich für die Top-Pianistin ist,
Jazz
dass sie auf dem finalen „If I Had You“ nicht selbst in die Tasten greift, sondern sich von Benny Green begleiten lässt.
Das Album aus dem Jahr 1996 wurde klangtechnisch sorgsam überarbeitet, was der ohnehin schon sehr transparenten Aufnahme gut be-
kommen ist. Der Bass hat an Wärme gewonnen, Gitarre und Klavier zaubern kristallklare Höhen aus den Lautsprechern, an denen Dianas
Stimme wie Honig herunterläuft. Ein wahrlich traumhaftes Album in luxuriösem Klappcover, verteilt auf zwei hochwertigen 180-g-Vinyls.
. rh
Heben Sie sich den Genuss dieses Albums für einen besonderen Moment auf!
Label:
L b l Original
O i i l Recordings
R di Group
G
Bestellnummer: 892001 00206 6
Nr_3-2010
Plattenrezensionen 97
– wie bei ähnlichen Living-Stereo-Aufnahmen der damaligen Zeit – auf Effekt gebürstet, das tut aber dem im wahrsten Sinne des Wortes un-
heimlichen Spaß, den das gesamte Team bei der Produktion wohl hatte, keinen Abbruch. Das ist Orchesterpracht pur mit allen dynamischen
Registern, die da aus den (hoffentlich großen) Lautsprechern dringt. Dabei geht es Dirigent Alexander Gibson nicht nur um Effekthascherei –
er und sein Orchester sind absolut in der Lage, auch differenzierte Zwischentöne subtil und diszipliniert wiederzugeben, während Fortissimo-
Stellen gleichzeitig Spiellaune und vollste Kontrolle ausstrahlen.
Die Ausstattung des auf vier einseitig bespielten Platten angewachsenen Albums ist luxuriös. Im roten Speakers-Corner-Schuber liegt das
Original-Cover mit der ersten der vier Scheiben, die anderen drei gepolstert darunter, alle in einer antistatischen Innenhülle. Presstechnisch
und klanglich ist diese limitierte Ausgabe über alle Zweifel erhaben.
ts
Wer sie schon lange gesucht hat: Jetzt ist die Gelegenheit da, nicht ganz billig, aber als Gesamtpaket
L b l Speakers
Label: S k Corner
C / Living
Li i Stereo
S mindestens genauso attraktiv wie das schwer zu findende Original
Bestellnummer: LSC 2224-45
Klassik Brahms, Martinu, Francaix: Klavierduo Ugo und Franca Cividino – Zwei Klaviere
Eher selten ist die Klavierliteratur zu vier Händen – umso erfreulicher, dass es auch in diesem Genre hochwertige Einspielungen gibt. Ugo und
Franca Cividino haben eine davon produziert. Als Einstieg gibt es die Haydn-Variationen von Johannes Brahms, die in dieser Klavierfassung
natürlich etwas weniger opulent daherkommen wie die Orchesterfassung, dafür aber einen ganz eigenen Charme entfalten, der durch das
naturgemäß einfachere Arrangement weitaus näher an die Wiener Klassik rückt als die romantische großorchestrale Version.
Die zweite Hälfte des Albums widmet sich weitaus unbekannteren Komponisten und Werken. Die drei tschechischen Tänze von Bohuslav
Martinu glänzen durch kompositorische Brillanz und Temperament, prachtvoll umgesetzt von den beiden Virtuosen an den Steinways. Hier
bekommt man Lust auf mehr aus dem Werk Martinus. Die abschließenden acht exotischen Tänze aus der Feder von Jean-René Francais
setzen in Sachen Effekt noch eins drauf – romantische Tradition verbindet sich hier mit jazzigen Einflüssen und Elementen der Weltmusik
zu einer brodelnden Mischung, die die beiden Cividinos so dynamisch umsetzen, dass dem Hörer angst und bange um die schönen Konzert-
flügel wird.
ts
Eine schöne Mischung aus einem bekannteren und weniger populären Werken der Klaviermusik zu vier Händen –
temperamentvoll dargebracht und hervorragend aufgenommen
S
Soundd Star
S T Ton · B
Bestell-Nr.:
ll N LC 8674
Erhältlich bei Connaisseu
LP_3-2010
98 Vorschau Impressum
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Die nächste Ausgabe von LP erscheint am 30. April 2010
Nr_3-2010
Bits mit Groove
einsnull
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