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FACHINFORMATION (ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DER ARZNEIMITTEL)

NACOM® 100 mg/25 mg Tabletten


NACOM® 250 mg/25 mg Tabletten

1. BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL Die Behandlung muss langsam einschlei- liches frühes Zeichen für eine Überdosie-
chend erfolgen, um das Ausmaß der Neben- rung sein.
NACOM® 100 mg/25 mg Tabletten
wirkungen gering zu halten und einen mög- Levodopa sollte mindestens 12 Stunden vor
NACOM® 250 mg/25 mg Tabletten
lichen Behandlungserfolg nicht zu gefähr- Beginn der Therapie mit NACOM abgesetzt
Wirkstoffe: Levodopa und Carbidopa den. werden (24 Stunden, falls retardierte Levo-
dopa-Formen gegeben werden). Es sollte
Bei Auftreten von Nebenwirkungen wird die
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE eine Dosierung für NACOM gewählt werden,
ZUSAMMENSETZUNG Dosissteigerung zunächst unterbrochen
die etwa 20 % der bisherigen Levodopa-
oder die Dosis vorübergehend gesenkt
Menge liefert.
NACOM 100 mg/25 mg Tabletten: und die weitere Erhöhung langsamer vorge-
Patienten, die weniger als 1.500 mg Levodo-
1 NACOM 100 mg/25 mg Tablette (mit nommen. Bei stärkeren gastrointestinalen
pa pro Tag erhalten, sollten mit 3- bis 4-mal
Bruchrille) enthält 100 mg Levodopa und Beschwerden können Antiemetika wie
täglich je 1 NACOM 100 mg/25 mg Tablette
27 mg Carbidopa-Monohydrat (entspr. Domperidon verabreicht werden (keine Me-
beginnen. Für Patienten, die mehr als
25 mg Carbidopa). toclopramid-haltigen Präparate!).
1.500 mg Levodopa pro Tag erhalten, wer-
NACOM 250 mg/25 mg Tabletten: Durch entsprechende Untersuchungen den zum Therapiebeginn 3- bis 4-mal täg-
1 NACOM 250 mg/25 mg Tablette (mit konnte gezeigt werden, dass die periphere lich je 1 NACOM 250 mg/25 mg Tablette
Bruchrille) enthält 250 mg Levodopa und Dopa-Decarboxylase durch 70 – 100 mg empfohlen.
27 mg Carbidopa-Monohydrat (entspr. Carbidopa täglich maximal gehemmt wird. Umstellung von einem Präparat mit
25 mg Carbidopa). Patienten, die eine geringere Carbidopa- Levodopa und einem anderen Decarb-
Menge erhalten, können mit Übelkeit und oxylasehemmer
Vollständige Auflistung der sonstigen Be- Erbrechen reagieren.
standteile, siehe Abschnitt 6.1. Wird ein Patient, der bisher Levodopa und
Die Tagesdosis soll auf wenigstens 3 bis einen anderen Decarboxylasehemmer er-
4 Einzeldosen verteilt werden. halten hat, auf NACOM 100 mg/25 mg
3. DARREICHUNGSFORM
Tabletten/NACOM 250 mg/25 mg Tabletten
NACOM 100 mg/25 mg Tabletten:
NACOM 100 mg/25 mg Tabletten: umgestellt, sollte die Dosierung von
Bei bisher unbehandelten Patienten sollte NACOM 100 mg/25 mg Tabletten/NACOM
Gelbe, ovale Tabletten, auf einer Seite mit
die Therapie mit einer Dosierung von 250 mg/25 mg Tabletten zu Beginn so ge-
Prägung „650“ und Bruchrille. Die Tablette
1 NACOM 100 mg/25 mg Tablette 3-mal wählt werden, dass die Levodopa-Dosis der
kann in gleiche Dosen geteilt werden.
täglich (300 mg Levodopa und 75 mg Carbi- des bisher eingenommenen Präparates ent-
NACOM 250 mg/25 mg Tabletten: dopa) begonnen werden. spricht.
Hellblaue, ovale Tabletten, auf einer Seite mit Eine Dosissteigerung kann um 1 NACOM
Prägung „654“ und Bruchrille. Die Tablette Maximale Tagesdosis
100 mg/25 mg Tablette jeden Tag oder je-
kann in gleiche Dosen geteilt werden. Im Allgemeinen sollte die maximale Tages-
den 2. Tag bis zu einer maximalen Tages-
dosis 8 NACOM 250 mg/25 mg Tabletten
dosis von 8 Tabletten vorgenommen wer-
(2.000 mg Levodopa und 200 mg Carbidopa)
4. KLINISCHE ANGABEN den.
nicht überschreiten. Dies entspricht bei
4.1 Anwendungsgebiete Bei einer höheren Dosis als 6 NACOM einem Patienten von 70 kg Körpergewicht
100 mg/25 mg Tabletten (600 mg Levodopa etwa 3 mg/kg Carbidopa und 30 mg/kg Le-
Behandlung des Morbus Parkinson und des
und 150 mg Carbidopa), wenn mehr Levo- vodopa. Erfahrungen mit täglichen Carbido-
Parkinson-Syndroms.
dopa benötigt wird, wird die Einnahme eines pa-Dosen über 200 mg sind begrenzt.
Hinweis Präparates mit Levodopa und Carbidopa im
NACOM1 ist nicht indiziert bei medikamen-
Art und Dauer der Anwendung
Verhältnis 10 : 1 (NACOM 250 mg/25 mg
tös induziertem Parkinson-Syndrom. Tabletten) empfohlen. Die Einnahme erfolgt am besten 30 Minuten
vor oder 90 Minuten nach den Mahlzeiten
4.2 Dosierung und Art der Anwendung NACOM 250 mg/25 mg Tabletten: mit etwas Flüssigkeit und Gebäck. Vor der
Bei bisher unbehandelten Patienten wird Einnahme sind große eiweißreiche Mahlzei-
Die optimale Dosierung von NACOM
empfohlen, mit einer Dosierung von 1/2 ten zu vermeiden.
100 mg/25 mg Tabletten und NACOM
NACOM 250 mg/25 mg Tablette 2-mal
250 mg/25 mg Tabletten muss sorgfältig für NACOM wird in der Regel über einen länge-
täglich zu beginnen. Dies könnte jedoch für
jeden Patienten ermittelt werden. NACOM ren Zeitraum eingenommen (Substitutions-
einige Patienten eine nicht ausreichende
100 mg/25 mg Tabletten liefern Carbidopa therapie). Die Dauer der Anwendung ist bei
Carbidopa-Dosis bedeuten. Wenn nötig,
und Levodopa im Verhältnis 1 : 4 (25 mg guter Verträglichkeit nicht begrenzt.
kann eine Dosissteigerung um 1/2 NACOM
Carbidopa, 100 mg Levodopa) und NACOM
250 mg/25 mg Tablette jeden Tag oder je-
250 mg/25 mg Tabletten Carbidopa und Le- 4.3 Gegenanzeigen
vodopa im Verhältnis 1 : 10 (25 mg Carbido- den 2. Tag bis zum optimalen Therapiean-
sprechen vorgenommen werden. NACOM darf nicht gegeben werden bei
pa, 250 mg Levodopa). Tabletten der beiden
• Überempfindlichkeit gegen Levodopa,
Verhältnisse können getrennt oder gemein- Tagesdosen von 8 NACOM 250 mg/25 mg Carbidopa oder einen der in Ab-
sam gegeben werden, um die optimale Tabletten (2.000 mg Levodopa und 200 mg schnitt 6.1 genannten sonstigen Be-
Dosierung zu erreichen. Carbidopa) sollen in der Regel nicht über- standteile.
NACOM 100 mg/25 mg Tabletten und schritten werden. • gleichzeitiger Gabe von nichtselektiven
NACOM 250 mg/25 mg Tabletten sind mit Umstellung von einem reinen Levo- MAO-Hemmern. Diese MAO-Hemmer
leichtem Druck bequem zu teilen. dopa-Präparat müssen spätestens 2 Wochen vor Be-
Allgemeine Hinweise: ginn der Therapie mit NACOM abgesetzt
Da sowohl therapeutische Effekte als auch
werden. NACOM kann gleichzeitig mit
Die Dosierung richtet sich nach der Schwe- Nebenwirkungen unter NACOM schneller
selektiven MAO-Typ-B-Hemmern (z. B.
re der extrapyramidalen Symptomatik und auftreten als unter Levodopa allein, müssen
Selegilin) in der empfohlenen Dosierung
der Verträglichkeit im Einzelfall. Es kann Patienten während der Dosiseinstellung be-
angewandt werden.
nötig sein, sowohl die Einzeldosis als auch sonders sorgfältig beobachtet werden. Ins-
• verdächtigen, nicht diagnostizierten Haut-
die Dosierungsintervalle anzupassen. Hohe besondere unwillkürliche Bewegungen wer-
veränderungen oder einem anamnes-
Einzeldosen sollten vermieden werden. Die den unter NACOM schneller auftreten als
tisch bekannten Melanom, da Levodopa
Behandlung wird mit langsam ansteigender unter Levodopa, da durch die Wirkung von
ein malignes Melanom aktivieren kann.
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Dosierung durchgeführt. Carbidopa mehr Levodopa das Gehirn er-


• Engwinkelglaukom.
reicht und daher mehr Dopamin gebildet
wird. Das Auftreten von unwillkürlichen Be- NACOM ist nicht bestimmt für die Anwen-
1 Alle für NACOM gemachten Angaben gelten für beide wegungen kann eine Dosisreduktion nötig dung bei Kindern und Jugendlichen unter
Tablettenstärken. machen. Blepharospasmus kann ein nütz- 18 Jahren.
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4.4 Besondere Warnhinweise und Vor- rungen sollen regelmäßige, vor allem zu rung von NACOM oder der anderen Sub-
sichtsmaßnahmen für die Anwendung Beginn der Behandlung häufige, Kreislauf- stanzen zu beachten ist.
und EKG-Kontrollen vorgenommen werden.
NACOM sollte nicht gegeben werden bei Andere Arzneimittel
Patienten mit Konvulsionen oder Magen-
– schwerer Herz-Kreislauf- oder Lungener- Antipsychotisch wirksame Arzneimittel, wie
Darm-Ulcera in der Vorgeschichte sollten
krankung, Bronchialasthma, Nieren-, Le- z. B. Phenothiazine, Butyrophenone und Ris-
ebenfalls ärztlich besonders beobachtet
ber- oder endokriner Erkrankung (z. B. peridon, können die therapeutische Wirkung
werden. Patienten mit einem chronischen
Schilddrüsenüberfunktion, Phäochromo- von Levodopa beeinträchtigen, ebenso auch
Weitwinkelglaukom können behutsam mit
zytom) sowie bei einem peptischen Ul- Isoniazid. Eine verminderte Anti-Parkinson-
NACOM behandelt werden, wenn der intra-
cus oder Krampfanfällen in der Vorge- Wirkung von Levodopa unter Phenytoin,
okuläre Druck gut eingestellt ist und regel-
schichte. Papaverin und Opioiden wurde berichtet.
mäßig kontrolliert wird.
– Tachykardien. Patienten sollten sorgfäItig auf Verringerung
Alle Patienten sollten sorgfältig auf psychi-
– schweren Störungen des hämatopoeti- oder Ausbleiben des therapeutischen An-
sche Veränderungen und auf Anzeichen
schen Systems sowie bei Vorliegen einer sprechens beobachtet werden.
einer Depression mit und ohne Suizidten-
Kontraindikation für Sympathomimetika.
denzen überwacht werden. Patienten mit Die gleichzeitige Einnahme von NACOM
– Psychosen.
Psychosen oder Psychosen in der Vorge- und Sympathomimetika kann deren Wir-
Hinweise schichte sollten mit Vorsicht behandelt wer- kung verstärken und eine Dosisreduktion
Bei der Gabe von NACOM an Patienten mit den. der Sympathomimetika erfordern.
Vorhof-, Knoten- oder Kammerarrhythmie Malignes Melanom: Parkinson-Patienten Die Anwendung von NACOM mit Substan-
nach durchgemachtem Herzinfarkt ist, wie haben nach epidemiologischen Studien zen, die zu einer Dopamin-Verarmung füh-
bei Levodopa, Vorsicht geboten. Bei der ein etwa 2 – 6fach erhöhtes Risiko ein mali- ren (z. B. Reserpin oder Tetrabenazin), oder
Einstellung dieser Patienten auf NACOM gnes Melanom zu entwickeln als die allge- anderen Arzneimitteln, von denen bekannt
sollte die Herzfunktion in einer Einrichtung meine Bevölkerung. Es ist unklar, ob das ist, dass sie einen Monoamin-Speicher-
mit der Möglichkeit intensivmedizinischer erhöhte Risiko auf die Parkinson-Erkrankung entleerenden Effekt haben, wird nicht emp-
Betreuung besonders sorgfältig überwacht zurückzuführen ist oder auf andere Faktoren, fohlen.
werden (Monitoring). wie z. B. auf die Arzneimittel zur Behandlung
Die Wirkung von NACOM wird durch Vita-
Die Ausscheidung der wirksamen Bestand- der Erkrankung.
min B6 in niedrigen Dosen nicht beeinträch-
teile von NACOM in Urin, Speichel und Daher sollten Patienten und Angehörige
tigt.
Schweiß kann Flecken in der Kleidung ver- bzw. Betreuungspersonen angewiesen wer-
ursachen, die nach dem Antrocknen nicht den, während der Behandlung mit NACOM Die gleichzeitige Einnahme einer proteinrei-
mehr entfernt werden können, weshalb die die Haut häufig und regelmäßig auf Anzei- chen Mahlzeit oder von Eisensulfat-haltigen
Flecken in frischem Zustand ausgewaschen chen eines Melanoms zu untersuchen. Im oder Eisengluconat-haltigen Arzneimitteln
werden sollten. Idealfall sollten regelmäßige Hautuntersu- kann zu einer geringeren Aufnahme von
chungen durch einen Hautarzt durchgeführt NACOM im Magen-Darm-Trakt führen.
Warnhinweise werden.
Laboruntersuchungen
Nach langjähriger Behandlung mit Präpara-
In sehr seltenen Fällen wurde bei Parkinson- Es können verschiedene labordiagnosti-
ten, die Levodopa enthalten, kann ein plötz-
Patienten eine eigenmächtige, missbräuch- sche Messungen gestört sein:
liches Absetzen oder sehr rasche Dosisre-
liche Dosissteigerung beobachtet. – Bestimmungen von Katecholaminen,
duzierung von NACOM zu einem malignen
Levodopa-Entzugssyndrom (malignes neu- Kreatinin, Harnsäure, Glukose, alkalischer
roleptisches Syndrom mit Hyperpyrexie, 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Phosphatase, SGOT, SGPT, LDH, Biliru-
Muskelrigidität, psychischen Auffälligkeiten Arzneimitteln und sonstige bin und Blutharnstoff-N.
und einem Anstieg der Serumkreatin-Phos- Wechselwirkungen – Erniedrigtes Hämoglobin und Hämato-
phokinase) oder einer akinetischen Krise Vorsicht ist geboten, wenn die nachfolgend krit, erhöhte Serum-Glukose und Urinbe-
führen. Beide Zustände sind lebensbedroh- funde (Leukozyten, Bakterien und Blut)
genannten Substanzen gleichzeitig mit
lich. Aus therapeutischen Gründen indizierte wurden beobachtet.
NACOM gegeben werden:
Levodopa-Pausen dürfen daher nur in der – falsch-positiver Ketonnachweis bei Ver-
Klinik durchgeführt werden, v. a. wenn der Antihypertensiva wendung von Teststreifen (durch Kochen
Patient Neuroleptika erhält. Bei Patienten, die Levodopa/Decarboxyla- der Urinprobe wird diese Reaktion nicht
sehemmer-Präparate zusammen mit Anti- verändert).
Impulskontrollstörungen hypertonika (insbesondere Reserpin-haltige – falsch-negativer Harnzuckernachweis bei
Die Patienten sollten regelmäßig hinsichtlich Präparate) erhielten, ist eine symptomati- Verwendung der Glukose-Oxidase-Me-
der Entwicklung von Impulskontrollstörun- sche orthostatische Hypotonie aufgetreten. thode.
gen überwacht werden. Patienten und Be- Daher kann zu Beginn der Behandlung mit – falsch-positiver Coombs-Test (zu einer
treuer sollten darauf aufmerksam gemacht NACOM eine Anpassung der Antihyperto- hämolytischen Anämie kam es dabei
werden, dass bei Patienten, die mit Dop- nika-Dosis erforderlich werden. nur äußerst selten).
aminagonisten und/oder anderen dopamin- Hinweis
ergen Substanzen, die Levodopa enthalten, Antidepressiva
einschließlich NACOM Tabletten, behandelt Über Nebenwirkungen, einschließlich Hy- Vor Narkosen mit Halothan, Cyclopropan
werden, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne pertonie und Dyskinesie, bei gleichzeitiger und anderen Substanzen, die das Herz
von Impulskontrollstörungen auftreten kön- Anwendung von trizyklischen Antidepres- gegenüber sympathomimetischen Aminen
siva und Levodopa/Carbidopa-Präparaten sensibilisieren, muss NACOM wenigstens
nen, einschließlich pathologischer Spiel-
wurde selten berichtet. Unter kombinierter 8 Stunden vorher abgesetzt werden, sofern
sucht, Libidosteigerung, Hypersexualität,
Therapie mit Selegilin und Levodopa/Carbi- nicht gleichzeitig Opioide zur Anwendung
zwanghaftes Geldausgeben oder Einkaufen,
dopa kann eine massive orthostatische Hy- kommen.
Essattacken und Esszwang. Die Überprü-
fung der Behandlung wird empfohlen, wenn potonie auftreten, die nicht allein auf Levo- Wenn die Therapie vorübergehend unter-
solche Symptome auftreten. dopa/Carbidopa zurückzuführen ist. Bezüg- brochen wird, sollte die übliche Tagesdosis
lich Patienten, die MAO-Hemmer erhalten, wieder eingenommen werden, sobald der
Hinweise zur Überwachung der Behand-
wird auf die entsprechenden Ausführungen Patient wieder orale Arzneimittel nehmen
lung
in Abschnitt 4.3 Gegenanzeigen verwiesen. kann.
In der Einstellungsphase sind häufigere
Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion Kombination mit anderen Antiparkinson-
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
sowie des Blutbildes zu empfehlen (später mitteln
mindestens einmal jährlich). Es ist möglich, NACOM mit allen bekannten Schwangerschaft
Bei Herzinfarktanamnese, Herzrhythmusstö- Antiparkinsonmitteln zu kombinieren, wobei Über mögliche Risiken durch dieses Arznei-
rungen oder koronaren Durchblutungsstö- eine eventuell notwendige Dosisverminde- mittel in der Schwangerschaft liegen unzu-
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reichende Daten vor. Das Arzneimittel führte Erkrankungen des Blutes und des Gutartige, bösartige und unspezifische
in präklinischen Untersuchungen zu patho- Lymphsystems Neubildungen (einschl. Zysten und Poly-
logischen Veränderungen an inneren Orga- Selten: Agranulozytose, Leukopenie, hä- pen)
nen und Skelett beim Kaninchen. molytische und nicht hämolytische Anämie, malignes Melanom (siehe Abschnitt 4.3 Ge-
NACOM sollte in der Schwangerschaft nicht Thrombozytopenie genanzeigen)
angewendet werden. Es ist jedoch im Ein- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
zelfall zu entscheiden, ob ein Absetzen der Gewichtszunahme, Gewichtsverlust
Häufig: Anorexie
Therapie mit NACOM bei der Schwangeren
verantwortet werden kann, weil es aufgrund Psychiatrische Erkrankungen Psychiatrische Erkrankungen
der Schwere der unbehandelten Erkrankung Angst, Zähneknirschen, Orientierungsstö-
Häufig: Konfusion, depressive Verstimmun-
möglicherweise zu einer ernsthaften Gefähr- rungen, Euphorie, Schlaflosigkeit
gen u. U. mit Suizidtendenzen, Alpträume,
dung der Patientin kommen kann. Halluzinationen Erkrankungen des Nervensystems
Stillzeit Gelegentlich: Agitiertheit Aktivierung eines latenten Horner-Syn-
Selten: Demenz, psychotische Zustandsbil- droms, Ataxie, bitterer Geschmack, vermin-
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff Carbi-
der wie Wahnideen und paranoide Gedan- derte geistige Leistungsfähigkeit, Bewe-
dopa in die Muttermilch übergeht. In einer
kenbildung gungs- und extrapyramidal-motorische Stö-
Studie mit einer stillenden Mutter mit Parkin- rungen, Ohnmachtsgefühl, Kopfschmerz,
sonscher Erkrankung wurde die Ausschei- Impulskontrollstörungen verstärkter Tremor der Hände, Taubheitsge-
dung von Levodopa in die Muttermilch be- Pathologische Spielsucht, Libidosteigerung, fühl, angeregte Stimmung
obachtet. Hypersexualität, zwanghaftes Geldausge-
ben oder Einkaufen, Essattacken und Ess- Augenerkrankungen
Levodopa/Carbidopa hemmen die Prolak-
zwang können bei Patienten auftreten, die Blepharospasmus, Verschwommensehen,
tinausschüttung und somit die Laktation. Ist
mit Dopaminagonisten oder anderen dop- Pupillenerweiterung, Diplopie, Blickkrämpfe
eine Behandlung mit NACOM während der
aminergen Substanzen, die Levodopa ent- (okulogyre Krisen)
Stillzeit erforderlich, muss abgestillt werden.
halten, einschließlich NACOM Tabletten, be- Gefäßerkrankungen
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrs- handelt werden (siehe Abschnitt 4.4).
Flushing, Hitzegefühl
tüchtigkeit und die Fähigkeit zum Erkrankungen des Nervensystems
Erkrankungen der Atemwege, des Brust-
Bedienen von Maschinen Häufig: On-off-Phänomene (Wechsel von raums und Mediastinums
Da NACOM auch bei bestimmungsgemä- Beweglich- und Unbeweglichkeit), Schwin- unregelmäßige Atmung, Heiserkeit
ßem Gebrauch Müdigkeit und in sehr selte- del, Parästhesien (z. B. Kribbeln und Ein-
nen Fällen übermäßige Tagesmüdigkeit und schlafen der Glieder), Schläfrigkeit (ein- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
plötzlich auftretende Schlafattacken (even- schließlich sehr selten auftretender übermä- Zungenbrennen, Verstopfung, Mundtrocken-
tuell auch ohne vorherige Warnzeichen) ver- ßiger Tagesmüdigkeit und Schlafattacken) heit, Dyspepsie, Dysphagie, Bauchschmer-
ursachen kann, müssen Patienten darauf Gelegentlich: Synkope zen, Flatulenz, Schluckauf, Speichelfluss
hingewiesen werden, im Straßenverkehr, Selten: Krampfanfälle (Konvulsionen, der
Erkrankungen der Haut und des Unter-
beim Bedienen von Maschinen sowie bei kausale Zusammenhang mit NACOM ist
hautzellgewebes
Arbeiten ohne sicheren Halt besonders vor- nicht gesichert), malignes neuroleptisches
Syndrom (siehe Warnhinweise) vermehrtes Schwitzen
sichtig zu sein. Patienten, bei denen über-
mäßige Tagesmüdigkeit und Schlafattacken Herzerkrankungen Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und
aufgetreten sind, dürfen kein Fahrzeug füh- Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Herzklopfen
ren und keine Maschinen bedienen, durch Muskelkrämpfe, Trismus
Selten: kardiale Arrhythmien
die sie selbst oder andere dem Risiko
schwerwiegender Verletzung ausgesetzt Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gefäßerkrankungen
sein könnten. In derartigen Fällen sollte auch Harninkontinenz, Harnretention
Häufig: orthostatische Regulationsstörun-
eine Dosisreduktion oder eine Beendigung gen (Blutdruckabfall beim Wechsel der Kör- Erkrankungen der Geschlechtsorgane
der Therapie erwogen werden. perlage) einschließlich hypotensiver Episo- und der Brustdrüse
den Priapismus
4.8 Nebenwirkungen Selten: Hypertonie, Phlebitis
Allgemeine Erkrankungen und Be-
Die unter NACOM Behandlung häufig be- Erkrankungen der Atemwege, des Brust- schwerden am Verabreichungsort
obachteten Nebenwirkungen sind auf die raums und Mediastinums
zentralen neuropharmakologischen Wirkun- Asthenie, Ödeme, Abgeschlagenheit,
Häufig: Atemnot Gangstörungen, Mattigkeit, Schwäche
gen des Dopamin zurückzuführen. Diese
Reaktionen können in der Regel durch Do- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Verletzung, Vergiftung und durch Eingrif-
sisreduktion verringert werden. Häufig: Durchfall, Erbrechen fe bedingte Komplikationen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Selten: dunkler Speichel, Entwicklung eines Fallneigung
Dyskinesien (choreoforme, dystone und an- Duodenalulcus, abdominale Blutungen
Untersuchungen
dere unwillkürliche Bewegungen) und Übel- Erkrankungen der Haut und des Unter- Siehe Abschnitt 4.5 Wechselwirkungen mit
keit. Muskelzucken und Blepharospasmus hautzellgewebes anderen Arzneimitteln und sonstige Wech-
können frühzeitig eine zu hohe Dosis an- selwirkungen.
Gelegentlich: Urtikaria
zeigen.
Selten: Alopezie, Angioödem, dunkler Meldung des Verdachts auf Nebenwirkun-
In klinischen Studien und seit Markteinfüh- Schweiß, Purpura Schoenlein-Henoch, Pru- gen
rung wurden außerdem die folgenden Ne- ritus, Hautausschlag Die Meldung des Verdachts auf Nebenwir-
benwirkungen beobachtet: kungen nach der Zulassung ist von großer
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier-
werden folgende Häufigkeitsangaben zu- Selten: dunkler Urin
liche Überwachung des Nutzen-Risiko-Ver-
grunde gelegt: Allgemeine Erkrankungen und Be- hältnisses des Arzneimittels. Angehörige von
Sehr häufig: > 10 %, schwerden am Verabreichungsort Gesundheitsberufen sind aufgefordert, je-
Januar 2014

Häufig: > 1 % – < 10 %, den Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem


Häufig: Brustschmerzen
Gelegentlich: > 0,1 % – < 1 %, Bundesinstitut für Arzneimittel und Medi-
Selten: > 0,01 % – < 0,1 %, Andere unter Levodopa oder Levo- zinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-
Sehr selten: < 0,01 %, einschließlich Einzel- dopa/Carbidopa berichtete Nebenwir- Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn,
fälle. kungen umfassen: Website: www.bfarm.de, anzuzeigen.
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4.9 Überdosierung Carbidopa liegt bei 36 %. Es wurde eine derten die beim VerhäItniswert 1 : 3 gefun-
Eliminationshalbwertszeit von 7,7 h bis dene LD50 nicht merklich. Die VerhäItniswerte
a) Symptome einer Überdosierung
11,7 h gemessen. 1 : 3 und darüber waren weniger toxisch als
Die Symptome einer Überdosierung ent- die 1 : 1- und 1 : 2-Relationen. Toxizitäts-
sprechen den in Abschnitt 4.8 beschriebe- Die Hemmung der peripheren Decarboxyla-
anzeichen waren aufgestellte Schwänze,
nen Nebenwirkungen. sen führt, wenn man die Plasmakonzentra-
tion der Metaboliten bei Mono- und Kombi- Piloerrektion, Ataxie, Tränenfluss und ver-
b) Therapiemaßnahmen bei Über- nationstherapie vergleicht, zu erhöhten Plas- stärkte Aktivität. Klonische Konvulsionen
dosierung makonzentrationen bei den Aminosäuren und erhöhte Reizbarkeit traten bei Dosen
Die Therapiemaßnahmen bei akuter Über- (Levodopa und sein 3-O-Methyl-Derivat) von 1.500 mg/kg und höher auf. Bei Dosen
dosierung mit NACOM entsprechen weitge- und zur Abnahme der Plasmakonzentration von 4.120 mg/kg und höher kam es zum
hend denen bei Überdosierung mit Levodo- bei den Katecholaminen (Dopamin, Nor- Anschwellen des Kopfes und zu Tremor
pa, außer dass Pyridoxin nicht wirksam ist. adrenalin), der Homovanillinsäure und der des ganzen Körpers. Der Tod trat bei Gaben
Bei akuter Überdosierung von NACOM sind 3,4-Dihydroxyphenylessigsäure. So konnte von 4.120 und 5.780 mg/kg nach 30 Minu-
neben einer sofortigen Magenspülung eine z. B. die maximale Dopaminkonzentration ten bis 24 Stunden, bei Dosen von
intensivmedizinische Überwachung und im Plasma durch Carbidopa-Zusatz von 2.940 mg/kg spätestens nach 12 Tagen ein.
Stützmaßnahmen unter besonderer Beach- 300 ng/ml auf unter 2,5 ng/ml gesenkt wer- b) Chronische Toxizität/Subchronische
tung der Herz- und Kreislauffunktionen erfor- den. 50 % bis 60 % der applizierten Carbi- Toxizität
derlich. Kardiale Arrhythmien können die dopa-Dosis wurden renal ausgeschieden.
Anwendung von Antiarrhythmika, wie z. B. Davon konnte etwa ein Drittel als unverän- Carbidopa
Beta-Rezeptorenblockern, erforderlich ma- dertes Carbidopa identifiziert werden. Als Chronische, orale Toxizitätsuntersuchun-
chen. Ein spezifisches Antidot existiert nicht. Metaboliten fand man im Urin: 2-Methyl- gen von Carbidopa wurden ein Jahr lang an
Es liegen keine Dialyse-Erfahrungen vor. 3´-methoxy-4´-hydroxyphenylpropionsäure, Affen und 96 Wochen an Ratten mit Dosen
2-Methyl-3,4-dihydroxyphenylpropionsäure, von 25 mg bis 135 mg/kg/Tag durchgeführt.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGEN- 3-Hydroxy-alpha-methylphenylpropionsäu- Bei den Affen konnten keine arzneimittelbe-
SCHAFTEN re und 3,4-Dihydroxyphenylaceton. Diese dingten Wirkungen festgestellt werden. Bei
vier Metaboliten traten überwiegend in kon- den Ratten wurden in allen Dosierungsgrup-
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
jugierter Form auf. pen einige Fälle von Schwächeerscheinun-
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antipar- gen beobachtet. Das durchschnittliche Ge-
Auch die Metaboliten des Levodopa wer-
kinsonmittel wicht der Rattennieren war in der höchsten
den hauptsächlich über die Nieren ausge-
ATC-Code: N04BA10 Dosierungsgruppe signifikant höher als das
schieden. Bei gleichzeitiger Gabe von Car-
Die Aminosäure Levodopa dient der Sub- bidopa konnte im 48-h-Sammelurin eine bei den entsprechenden Kontrolltieren, ob-
stitution des beim Parkinson-Syndrom be- deutliche Abnahme der Homovanillinsäure- wohl sich weder makroskopische noch mi-
stehenden Dopamin-Mangels. Da wenigs- und Dopaminmenge festgestellt werden. kroskopische Veränderungen fanden, die
tens 95 % des oral verabreichten Levodopa als Ursache dafür hätten gelten können. Es
bereits in extrazerebralen Organen (Darm, 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit zeigten sich keine auf die Behandlung zu-
Leber, Niere, Herz, Magen) decarboxyliert rückzuführenden histologischen Verände-
a) Akute Toxizität rungen. Carbidopa beeinflusste bei der
werden, gelangen nur geringe Mengen ins
Gehirn. Durch das extrazerebral gebildete Carbidopa 96 Wochen andauernden Untersuchung an
Dopamin und die aus ihm entstehenden Die orale LD50 von Carbidopa beträgt Ratten weder die Art noch das Auftreten von
adrenergen Substanzen sind zahlreiche Ne- 1.750 mg/kg bei erwachsenen weiblichen Neoplasmen.
benwirkungen gastrointestinaler und kardio- Mäusen, 4.810 mg/kg bei jungen erwachse-
Carbidopa hatte bei Hunden einen Pyri-
vaskulärer Art bei der Monotherapie mit nen weiblichen und 5.610 mg/kg bei jungen
doxinmangel zur Folge, der durch die zu-
Levodopa bedingt. erwachsenen männlichen Ratten. Die akute
sätzliche Gabe von Pyridoxin kompensiert
orale Toxizität von Carbidopa ist bei ent-
Durch die gleichzeitige Gabe des Decarb- wurde. Abgesehen vom Pyridoxinmangel
wöhnten Ratten und erwachsenen Ratten
oxylasehemmers Carbidopa wird die De- bei Hunden zeigte Carbidopa keine Anzei-
ähnlich, die Verbindung erweist sich jedoch
carboxylierung von Levodopa in der Peri- chen einer Toxizität, die mit Hydrazinen in
für die jungen Ratten als toxischer. Die toxi-
pherie weitgehend verhindert. Dadurch kann Zusammenhang stehen.
schen Anzeichen (Ptose, Ataxie und Abnahme
die Dosis Levodopa, die zur Erreichung ver-
der Aktivität) waren bei Mäusen und Ratten Kombination von Carbidopa und Levo-
gleichbarer klinischer Effekte notwendig ist,
gleich. Bei Mäusen wurde noch Bradypnoe dopa
auf bis zu 20 % der bei der Monotherapie
festgestellt. Der Tod trat gewöhnlich über
notwendigen Dosis gesenkt werden. Die Drei verschiedene Dosiskombinationen von
Nacht ein, gelegentlich erst nach 12 Tagen.
gastrointestinalen und kardiovaskulären Ne- Carbidopa und Levodopa, die 54 Wochen
benwirkungen werden damit weitgehend Levodopa lang Affen und 106 Wochen lang Ratten oral
vermieden. Die orale LD50 von Levodopa reicht von verabreicht wurden, zeigten, dass die physi-
800 mg/kg bei jungen noch nicht ge- schen Hauptwirkungen auf die pharmakolo-
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften schlechtsreifen männlichen und weiblichen gische Aktivität der Substanzen zurückzu-
Ratten bis 2.260 mg/kg bei herangewachse- führen waren. Die untersuchten Dosierun-
Die orale Gabe von 25 mg Carbidopa in
Kombination mit 100 mg bzw. 250 mg Levo- nen weiblichen Ratten. Toxische Zeichen gen waren (Carbidopa/Levodopa) 10/20,
dopa führte nach 0,7 h bzw. 0,6 h zu maxi- waren: Lautäußerungen, Reizbarkeit, Erreg- 10/50 und 10/100 mg/kg/Tag. Dosierungen
malen Levodopa-Plasmakonzentrationen barkeit, Ataxie sowie verstärkte Aktivität, der von 10/20 mg/kg/Tag hatten keine sichtba-
von 1.091 ng/ml und 1.413 ng/ml. Die Bio- nach 1 bis 2 Stunden eine verminderte Akti- ren physischen Effekte zur Folge.
verfügbarkeit von Carbidopa lag zwischen vität folgte. Der Tod trat gewöhnlich – frü-
Bei Affen konnte man mit Dosierungen von
58 % und 71 %. Maximale Carbidopa-Kon- hestens nach 30 Minuten – über Nacht ein,
10/50 und 10/100 mg/kg/Tag Hyperaktivität
zentrationen im Plasma, die nach 1,9 h bis gelegentlich erst nach 5 Tagen.
feststellen, die unter der höheren Dosis
2,4 h erreicht wurden, betrugen 69,2 bis Kombination von Carbidopa und Levo- 32 Wochen lang anhielt. Mit der Dosierung
93,6 ng/ml. dopa von 10/50 mg/kg/Tag verringerte sich bei
Die Plasmahalbwertszeit von Levodopa Die orale LD50 verschiedener Kombinationen Fortdauer der Untersuchung die Hyperakti-
steigt mit zunehmender Carbidopadosie- von Carbidopa und Levodopa reicht bei vität; nach der 14. Woche war sie nicht mehr
rung von 1,1 h bei 10 mg Carbidopa/ Mäusen von 1.930 mg/kg bei einem Ver- vorhanden. Störungen der Muskelkoordina-
100 mg Levodopa auf 1,5 h bei 62,5 mg häItnis von 1 : 1 bis zu 3.270 mg/kg bei tion und Schwäche waren unter der Dosis
Carbidopa/250 mg Levodopa. Die Plasma- einem VerhäItnis von 1 : 3. Diese Mengen von 10/100 mg/kg/Tag bis zur 22. Woche zu
clearance für Levodopa war bei Kombination sind die Summe der Einzeldosen von Car- beobachten. Pathologisch-anatomische Un-
mit Carbidopa nur etwa halb so groß wie bei bidopa und Levodopa. Andere Testkonzen- tersuchungen zeigten keine morphologi-
der Monotherapie. Die Eiweißbindung von trationen über 1 : 3 (1 : 4, 1 : 5, 1 : 10) verän- schen Veränderungen.
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FACHINFORMATION (ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DER ARZNEIMITTEL)
NACOM® 100 mg/25 mg Tabletten
NACOM® 250 mg/25 mg Tabletten

Ratten, die 10/50 und 10/100 mg/kg/Tag genität keine Unterschiede im Vergleich der NACOM 250 mg/25 mg Tabletten
erhielten, wiesen eine Verlangsamung der behandelten mit den Kontrolltieren. 16.05.2013
normalen Aktivität auf und zeigten eine an-
Kombination von Carbidopa und Levo-
omale Körperhaltung. Die höhere Dosis ver- 10. STAND DER INFORMATION
dopa
ursachte exzessive Salivation. Die Körperge-
Ratten erhielten peroral Kombinationen von Januar 2014
wichtszunahme war vermindert.
Carbidopa und Levodopa während 106 Wo-
Organuntersuchungen ließen bei zwei Rat- chen in Dosen von 10/20, 10/50 und 10/ 11. VERKAUFSABGRENZUNG
ten, die 26 Wochen lang 10/100 mg/kg/Tag 100 mg/kg/Tag. Hinsichtlich der Mortalität,
erhalten hatten, eine sehr leichte Hypertro- Verschreibungspflichtig
des Auftretens von Neoplasien sowie deren
phie der azinösen Zellen der Unterkieferdrü- Art ergaben sich keine Unterschiede im
sen erkennen. Unter keiner Dosis wurden Vergleich der behandelten mit den Kontroll-
histomorphologische Veränderungen nach tieren. Nacom-SPC-Jan2014
54 bzw. 106 Wochen festgestellt. Hypertro-
phie der azinösen Zellen der Speicheldrüse 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
wurde bei Ratten beobachtet, die mit höhe-
ren Dosen der Kombination für kürzere Zeit- 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile FACH-9000080-0003
abschnitte und mit Levodopa allein behan- NACOM 100 mg/25 mg Tabletten:
delt wurden.
Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, vor-
c) Reproduktionstoxikologie verkleisterte Stärke (Mais), Magnesiumstea-
Carbidopa rat, Farbstoff Chinolingelb (E 104).
In Ratten beeinflusste die perorale Verabrei- NACOM 250 mg/25 mg Tabletten:
chung von Carbidopa in Dosen von 30, 60 Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, vor-
oder 120 mg/kg/Tag weder das Paarungs- verkleisterte Stärke (Mais), Magnesiumstea-
verhalten noch die Fruchtbarkeit oder das rat, Farbstoff Indigocarmin (E 132).
Überleben des Nachwuchses. Die höchste
genannte Dosis verursachte eine gering- 6.2 Inkompatibilitäten
fügige Verringerung der Gewichtszunahme
bei männlichen Tieren. Carbidopa, verab- Nicht zutreffend
reicht an Mäuse und Kaninchen in Dosen
bis zu 120 mg/kg/Tag, zeigte keinerlei An- 6.3 Dauer der Haltbarkeit
zeichen teratogener Wirkungen. 3 Jahre
Levodopa
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
Levodopa verursachte bei Gaben von
für die Aufbewahrung
125 und 250 mg/kg/Tag viszerale Missbil-
dungen und Veränderungen des Skeletts Nicht über 25 °C lagern. Im Umkarton auf-
bei Kaninchen. bewahren, um den Inhalt vor Licht zu schüt-
zen.
Kombination von Carbidopa und Levo-
dopa
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Mit Carbidopa/Levodopa-Kombinationen,
verabreicht in Dosen von 25/250 bis 100 Tabletten
100/500 mg/kg/Tag, war bei Mäusen kein KP: 30 Tabletten
Hinweis auf Missbildungen festzustellen;
bei Kaninchen hingegen traten Deformatio- 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
nen am Skelett bzw. viszerale Missbildun- für die Beseitigung
gen auf, die quantitativ und qualitativ denen Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfall-
unter der alleinigen Gabe von Levodopa material ist entsprechend den nationalen
ähnlich waren. Anforderungen zu entsorgen.
Carbidopa/Levodopa-Kombinationen, ver-
abreicht in Dosen von 10/20, 10/50 oder 7. INHABER DER ZULASSUNG
10/100 mg/kg/Tag, hatten weder auf die
Fruchtbarkeit und Fortpflanzungsfähigkeit
männlicher oder weiblicher Ratten noch auf MSD SHARP & DOHME GMBH
das Wachstum oder die Überlebensfähigkeit Lindenplatz 1
der Jungen irgendwelche nachteiligen Aus- 85540 Haar
wirkungen. Postanschrift:
d) Mutagenität Postfach 1202
85530 Haar
Carbidopa
Tel.: 0800/673 673 673
Carbidopa wurde nur unzureichend bezüg- Fax: 0800/673 673 329
lich mutagener Wirkungen untersucht. Car- E-Mail: e-mail@msd.de
bidopa erwies sich im mikrobiellen Mutage-
nitätstest als nicht mutagen. 8. ZULASSUNGSNUMMERN
Levodopa NACOM 100 mg/25 mg Tabletten
Levodopa wurde nicht getestet, da es sich 3026.00.00
um eine natürlicherweise vorhandene Sub-
NACOM 250 mg/25 mg Tabletten
stanz handelt.
6323039.00.00 Zentrale Anforderung an:
e) Kanzerogenität
Carbidopa 9. DATUM DER ERTEILUNG DER Rote Liste Service GmbH
Januar 2014

ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG
In Ratten ergab die perorale Verabreichung Fachinfo-Service
DER ZULASSUNG
von Carbidopa während 96 Wochen in den
Dosierungen 25, 45 oder 135 mg/kg/Tag NACOM 100 mg/25 mg Tabletten Mainzer Landstraße 55
hinsichtlich der Mortalität und der Kanzero- 03.03.1983/09.01.2004 60329 Frankfurt
001416-4633 5

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