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TC.

MARMARA ÜNİVERSİTESİ
FEN-EDEBİYAT FAKÜLTESİ
ALMAN DİLİ VE EDEBİYATI BÖLÜMÜ

NATURALISMUS
Fragen zur Analyse „Bahnwärter Thiel“

Ders Adı: ALM7004 Naturalist Edebiyatı


Öğrenci Adı/Soyadı: Rabia Uçan
Öğrenci No: 560619005
Ödev: Yarıyıl İçi
Tarih: 02.06.2020

Dersi Veren
Prof. Dr. LEYLA COŞAN

İstanbul
1. Analysieren und interpretieren Sie folgende Textauszüge aus naturalistischer Sicht.

1a. (30 Punkte)

Die Augenblicke indes, darin er diese Seite seines Wesens herauskehrte, wurden mit der Zeit
immer seltener und verloren sich zuletzt ganz. Ein gewisser leidender Widerstand, den er der
Herrschsucht Lenens während des ersten Jahres entgegengesetzt, verlor sich ebenfalls im
zweiten. Er ging nicht mehr mit der früheren Gleichgültigkeit zum Dienst, nachdem er einen
Auftritt mit ihr gehabt, wenn er sie nicht vorher besänftigt hatte. Er ließ sich am Ende nicht
selten herab, sie zu bitten, doch wieder gut zu sein. – Nicht wie sonst mehr war ihm sein
einsamer Posten inmitten des märkischen Kiefernforstes sein liebster Aufenthalt. Die stillen,
hingebenden Gedanken an sein verstorbenes Weib wurden von denen an die Lebende
durchkreuzt. Nicht widerwillig, wie die erste Zeit, trat er den Heimweg an, sondern mit
leidenschaftlicher Hast, nachdem er vorher oft Stunden und Minuten bis zur Zeit der
Ablösung gezählt hatte.

Er, der mit seinem ersten Weibe durch eine mehr vergeistigte Liebe verbunden gewesen war,
geriet durch die Macht roher Triebe in die Gewalt seiner zweiten Frau und wurde zuletzt in
allem fast unbedingt von ihr abhängig. – Zuzeiten empfand er Gewissensbisse über diesen
Umschwung der Dinge und er bedurfte einer Anzahl außergewöhnlicher Hilfsmittel, um sich
darüber hinweg zu helfen. So erklärte er sein Wärterhäuschen und die Bahnstrecke, die er zu
besorgen hatte, insgeheim gleichsam für geheiligtes Land, welches ausschließlich den Manen
der Toten gewidmet sein sollte. Mit Hilfe von allerhand Vorwänden war es ihm in der Tat
bisher gelungen, seine Frau davon abzuhalten, ihn dahin zu begleiten.

1b. (30 Punkte)

»Schlimm, sehr schlimm – aber vielleicht ... wer weiß?« Er untersuchte genauer. »Nein,« sagte
er dann, »nein, es ist vorbei.«

»Vorbei, vorbei,« stöhnte der Wärter. Dann aber richtete er sich hoch auf und schrie, die
rollenden Augen an die Decke geheftet, die erhobenen Hände unbewußt zur Faust ballend und
mit einer Stimme, als müsse der enge Raum davon zerbersten: »Er muß, muß leben, ich sage
dir, er muß, muß leben.« Und schon stieß er die Tür des Häuschens von neuem auf, durch die
das rote Feuer des Abends hereinbrach, und rannte mehr als er ging nach der Barriere
zurück. Hier blieb er eine Weile wie betroffen stehen und schritt dann plötzlich, beide Arme
ausbreitend, bis in die Mitte des Dammes, als wenn er etwas aufhalten wollte, das aus der
Richtung des Personenzuges kam. Dabei machten seine weit offenen Augen den Eindruck der
Blindheit. Während er, rückwärts schreitend, vor etwas zu weichen schien, stieß er in einem
fort halbverständliche Worte zwischen den Zähnen hervor: »Du – hörst du – bleib doch – du –
hör doch – bleib – gib ihn wieder – er ist braun und blau geschlagen – ja ja – gut – ich will sie
wieder braun und blau schlagen – hörst du? bleib doch – gib ihn mir wieder.« Es schien, als
ob etwas an ihm vorüberwandle, denn er wandte sich und bewegte sich, wie um es zu
verfolgen, nach der anderen Richtung. »Du, Minna« – seine Stimme wurde weinerlich, wie die
eines kleinen Kindes. »Du, Minna, hörst du? – gib ihn wieder – ich will ...« Er tastete in die
Luft, wie um jemand festzuhalten. »Weibchen – ja – und da will ich sie ... und da will ich sie
auch schlagen – braun und blau – auch schlagen – und da will ich mit dem Beil – siehst du? –
Küchenbeil – mit dem Küchenbeil will ich sie schlagen, und da wird sie verrecken.« »Und
da ... ja mit dem Beil – Küchenbeil ja – schwarzes Blut!« Schaum stand vor seinem Munde,
seine gläsernen Pupillen bewegten sich unaufhörlich. Ein sanfter Abendhauch strich leis und
nachhaltig über den Forst, und rosaflammiges Wolkengelock hing über dem westlichen
Himmel. Etwa hundert Schritt hatte er so das unsichtbare Etwas verfolgt, als er anscheinend
mutlos stehenblieb, und mit entsetzlicher Angst in den Mienen streckte der Mann seine Arme
aus, flehend, beschwörend. Er strengte seine Augen an und beschattete sie mit der Hand, wie
um noch einmal in weiter Ferne das Wesenlose zu entdecken. Schließlich sank die Hand, und
der gespannte Ausdruck seines Gesichts verkehrte sich in stumpfe Ausdruckslosigkeit; er
wandte sich und schleppte sich den Weg zurück, den er gekommen.

In der novellistischen Studie „Bahnwärter Thiel“ von Gerhart Hauptmann geht es um eine Klein
Bürger. Da diese Studie als ein Frühwerk des Naturalismus gilt, gehört die Arbeiterklasse und die
Diskussion über dieses Milieu zu denn typischen Merkmalen der Protagonisten ,dieser neu
eingeschlagenen Epoche. Alle Figuren werden nur kurz vorgestellt, ohne eine Vergangenheit nur im
geschehen selbst. Auch die Umgebung wird nur so wenig wie nötig beschrieben. Zwar gibt es ihn
ihnen naturalistische typische Detaillierungen, die aber zur Geschehenssteigerung selbst beitragen
als der Umgebungsbekanntmachung. Die Handlung ist so beschrieben, das auch wenn sie erfunden
wurde, mit der Detaitreuheit, realistisch erwartbar ist. In klaren umrissen geht es um den
Bahnwärter Thiel der in eine zweit Ehe, ein Kind seiner verstorbene Frau mitbringt. Die zweit Ehe
ist in eine determiniertest Handel, nicht wie bei der erst Ehe aus Liebe. Die Einstellung der zweiten
Ehefrau und die Ohnmacht der Hauptfigur gegen über die geschehenes um das Kind spitzen den
Konflikt der Handlung hoch. Mit dem Tod durch die Vernachlässigung der Ehefrau des Kindes, ist
der Höhepunkt des Konflikts erreicht. Im ersten Textauszug werden die typischen naturalistischen
Merkmale wie Triebhaftigkeit, Ohnmacht, Isolation und Vereinsamung des Protagonisten Thiel
beschrieben. Die Ohnmacht besteht darin das er der Frau immer mehr verfällt und keinen
Widerstand Leisten kann. Dies geschieht durch seine Trieb und dies ist auch ein Merkmal des
Naturalismus, der in seinen Werken sexuelle Themen aufgreift. Die Isolation ist, die des Posten den
er hat, in seinem Wärterhäuschen kann er sich zurück ziehen. Nicht nur zur ruhe sondern in die Welt
in der er ständig an seine erste Ehefrau denkt und sie sogar halluziniert. Dieses Platz konnte er bis
dahin vor seiner Ohnmacht und seinem Trieb bewahren. Dort mit sich allein empfindet Thiel ekel
vor genau dieser Ohnmacht, aber verfällt ihr eigentlich um so mehr denn er sieht diesen Ort als
heiliges Land. Er sieht seien verstorbene Frau vor sich real. Hier beginnt die innere Einkehr des
Protagonisten langsam und die Vorbereitung zum Wahnsinn, an genau diesem Ort der perfekt für so
eine Isolation scheint und in der er seine Doppelexistens ausleben kann. Die Ort Auswahl ist auch
wieder naturalistischer Natur. Die Handlung spielt sich begrenzt an einem Kleinen Örtchen einem
Dorf ab.

Im zweiten Textauszug findet man die Stilistischen mittel die naturalistisch sind wieder. Zu nennen
sind hier die phonetische Methode und die erstmals benutzen Technik Sekundenstil. Ersteres ist die
unverfälschte Nachahmung der gesprochenen Sprache mit ihren grammatischen Fehlern oder ihren
Sprechpausen, Interjektionen, Verzögerungpausen mit denen der Auszug beginnt. Letzteres ist die
genaue Wiedergabe was Sekunde für Sekunde passiert. Ziel dieses Stil ist die genau Abbildung der
Realität sowohl photographisch als auch phonographisch und um die erzähl Zeit und erzählte Zeit
zu vereinen. Auch verwendet der Autor immer kurz und knappe Sätze um immer nur das wichtigste
also das relevante für die Handlung aufzugreifen. Wie der Auszug dann auch weiter führt als Thiel
dann seine Halluzination mit seiner verstorbenen Frau hat. An dieser stelle ist der Unfall mit dem
Kind passiert und Thiel fällt aus seiner Ohnmacht in einen Wutausbruch, der ihn Wahnsinnig
erscheinen lässt. Es erscheint wie eine Dunkle macht die ihn Heimgesucht hat und er wird
Regelrecht von ihr Belehrt, das er Opfer seine Triebe war. Da er kein Widerstand gegen seine Frau
leisten konnte verlangt nun die Macht, der er aus dem Wahnsinn und seinen Schuldgefühlen heraus
verfallen ist, die seine erste Frau repräsentiert, sein Opfer. In diesem Textauszug außerhalb der
sprachlichen Mittel steht auch die genau Wiedergabe des Wahnsinnig werdenden Thiels. Damit hat
das Werk einen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit, durch die detaillierte Beschreibung der Pupillen
den Monolog, der eigentlich ein Dialog mit der Verstorbenen Frau ist. Das zeigt das der Autor sich
mit den Krankheiten befasst hat und sie so studiert hat, das die Handlung so glaubhaft macht.

2. Charakterisieren Sie ausgehend von der Abbildung “Kreislauf der Unentrinnbarkeiten” die
Hauptfigur Thiel und erklären sie den Einfluss naturalistischer Merkmale auf den
Protagonisten. (40 Punkte)

Die novellistische Studie von Gerhart Hauptmann


„Bahnwärter Thiel“ zählt zu den Frühwerken des
Naturalismus. Die Hauptfigur der Studie , die
keinen Helden darstellt, ist wie aus dem Titel zu
entnehmen der Bahnwärter Thiel. In naturalistischen
Werken gibt es keinen glücklichen mit Moral und
Gerechtigkeit verbundenen Ausgang. Den die
Protagonisten finden kein entrinnen aus dem Milieu
in dem sie vorgestellt werden. Die Handlung besteht
aus einer Erzählzeit von zehn Jahren, die nur eine
kurze Wiedergabe der Vergangenheit ist um die
Protagonisten vorzustellen. In dem wird erfahren,
das der kleinbürgerliche Thiel ein Witwer mit einem
Kind aus erster Ehe ist und aus seinem Trieb und
des Kindeswillen nochmals die Ehe eingeht aus der ein zweites Kind erfolgt. Ein tieferer Einblick
in Handlung folgt danach indem der Leser in die Letzen drei Tage der Erzählung eingesponnen
wird. Thiel wird als ein normaler , religiöser aber doch sozial ausgegrenzter Mann beschrieben. Er
geht sorgfältig seiner Arbeit, der Wartung der Gleisen und Schließung der Schranken nach. Die
Problematik der Industrialisierung wird somit mit Technik und Mensch auch mit aufgenommen.
Das Milieu ist ein kleines in sich Geschlossenes, wobei doch immer noch ein bestand zur
Gesellschaft steht, wobei Thiel nicht viel Kontakt zu seiner Umgebung hält. Durch seine zweite
Ehefrau Lene die als Herrscherich beschrieben wird beginnt die Ohnmacht des Protagonisten. Er
verfällt ihr immer mehr durch ihren reizenden Körper, doch in seinem inneren Lebt seine erste Frau
Minna fast schon real weiter. Thiel hatte sich eine Welt zwischen den beiden geschaffen. In seinem
Heiligen Land, dem Wärterhauschen und den Bahngleisen lebt er mit Minna, im Dorf und Haus mit
Lene. Nach dem Vorfall das Thiel Lene dabei erwischt wie sie mit dem Sohn Tobias aus erster Ehe
umgeht regelrecht schikaniert, kann er sich nicht von seinem Trieb reissen und schaut auf die
Körperlich anziehende beschaffen ihres Körpers statt seinem Sohn zu helfen. Mit einer Ohnmacht
des nichts tuns kehrt er in das Wärterhaus zurück und hat Schuldgefühle in Andacht an Minna, er
hatte ihr versprochen auf den Sohn acht zu geben. Durch diese Gewissensbisse kommt es zu einem
kurzen erwachen aus der Ohnmacht aber es folgen in diesem Augenblick keine taten. Erst durch ein
Geschenkten Acker werden seien beiden Welten mit einander vermischt, und sein innerliche
Zerrissenheit wird nachmehr Gefährdet. Er träumt einen Alptraum, wo bei die Züge und die
umgebene Natur schon dämonisch wirkend beschrieben werden. Dieser Alptraum wird real indem
Durch die Vernachlässigung Lenes, Tobias bei einem Ausflug, unter einen Zug gerät, stellt sich sein
Alptraum mit der Vermutung etwas schlechtes wird passieren als wahr heraus . So schlägt die
zerstörende Gewalt mit der Wut aus Thiel heraus und mit ihr zerstört sie eine ganz Familie. Die
dunkle Macht des Wahnsinns, die mit der nicht Verarbeitung vom tot von Minna beginnt, nimmt
überhand über Thiel und er verfällt in Geisteskrankheit über den erst seiner Familie. Schon am
Anfang determiniert der Autor Thiel mit dem Sohn aus erster Ehe mit der heirat aus seinem Trieb.
Das kann nicht gut Enden wird von Anfang an vermittelt. So geschieht es das Keiner der Figuren
ein entrinnen aus dem Milieu Schaft.

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