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Anschrift: Institut für Kristallographie

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GRUNDZÜGE DER KRISTALLOGRAPHIE


1. Übung: Translation und Gitter

Aufgabe 1:

Gegeben sind die Übungsblätter A und B mit zweidimensionalen periodischen Mustern aus
einfachen Motiven.

Führen Sie für jedes Muster die folgenden Teilaufgaben durch (vgl. Beispiel auf der folgenden
Seite):

a) Markieren Sie Gitterpunkte des zugehörigen Gitters.


Bemerkung: Man wählt Gitterpunkte am besten an markanten Stellen der Motive. Unterschied-
liche Wahl der Stellen für die Gitterpunkte führt zum gleichen Gitter, nur sind diese Gitter
gegeneinander verschoben.

b) Zeichnen Sie einige Translationsvektoren (auch Gittervektoren genannt) ˛t1 , ˛t2 , . . . , ˛tn ein.

c) Kennzeichnen Sie verschiedenartige Elementarmaschen durch Wahl eines Ursprungs O,


verschiedener Paare von Basisvektoren ˛a und ˛b sowie den von ihnen eingeschlossenen
Winkel “.
Bemerkung: Eine Elementarmasche ist ein Parallelogramm (Viereck mit paarweise parallelen
Seiten), aufgespannt durch zwei Basisvektoren ˛a und ˛b. Ein Parallelogramm kann auch in der
Form einer Raute, eines Rechtecks oder eines Quadrats vorliegen. Die Wahl der Basisvektoren
˛a und ˛b erfolgt so, dass der von ihnen eingeschlossene Winkel “ stumpf ist. Der Ursprung O
der Elementarmasche liegt in Zeichnungen üblicherweise oben links, dabei zeigt die positive
Richtung des Basisvektors ˛a etwa auf den unteren Seitenrand, die positive Richtung von ˛b etwa
horizontal nach rechts. Die Beträge a und b der Basisvektoren ˛a und ˛b sowie der von ihnen
eingeschlossene, stumpfe Winkel “ werden Gitterparameter genannt.
(Stumpf =
900<8 < 180° )

d) Welche Elementarmasche ist die günstigste?


Bemerkung: Man wählt in der Regel eine kleinste Masche mit möglichst kurzen und, falls dies
möglich ist, zueinander senkrecht stehenden Basisvektoren ˛a und ˛b. Dann befinden sich nur
an den Ecken der Elementarmasche Gitterpunkte, d. h. es existiert genau ein Gitterpunkt pro
Elementarmasche. Dies wird primitives Gitter genannt und mit dem Symbol p beschrieben. In
speziellen Fällen lässt man eine doppelt so große, nicht primitive Masche zu, wenn sie orthogonale
Basisvektoren ˛a und ˛b aufweist. In diesem Fall befindet sich ein zweiter Gitterpunkt im Zentrum
der Elementarmasche (zentrierte Elementarmasche, Symbol c).

1
e) Überzeugen Sie sich am Muster B, dass der Flächeninhalt aller primitiven Elementarma-
schen gleich ist und dass zentrierte Maschen doppelt so groß sind wie primitive. Zeigen
Sie darüber hinaus, dass primitive Elementarmaschen jeweils einen einzelnen Gitterpunkt
enthalten und zentrierte Maschen zwei Gitterpunkte.

Beispiel

2
o s

=3
k Es
Ii =p
-

r s
→ y
< T.ir
tu ✓
EZ V

✓ EU

Muster B

b

8=900


a
Et

O
-
E3 •

:
3

b
• •


a
EZ

µ ⑧


b


a EU

• oo
3-zähliger Drehpunkt: Gleitspiegelgerade g: ---------------
4-zähliger Drehpunkt:
6-zähliger Drehpunkt:

• 2- zählige
• Spiegelgerade
an
Geeitspiegelgerade


b
• a a
I I
/ /
- - oo - - - -
o - -

→ → I ,
• ! •
a I
,



⑧ I
0
I
0
• p g I I

go • •
- -
• - - - -
g- -


• I I

ä • •
I ,

go a o o o
wo • •

1 a) rechtwinklig primitiv 2 a) rechtwinklig zentriert

4
Kristall 0 Brandis Gitter
Übung 1 : -

Gitterpunhte : Wahl der Basisvektoren der Elementarenasche ( Koordinatenachse)


> werden an identische möglichst markante Stellen hängt von der
Symmetrie des Kristallsystem ab
des Musters gelegt uvw (ohne Klammer) Grundsätzlich wählt man die kleinstmögliche Elementarzelle
(Gitter vektoren) ne

TranslationsvektorT-uatvbtwc.at 35 Brandis Gitter in der


-
Ebene
-
Jeder Gtterpunht ist durch ein Vektor
rechtwinklig quadratisch hexagonal
gegeben schiefwinklig :

b a
> a)
a
>
> >
a)
ftp.c
a

Elementar masche P v P c P
,
-
ein Parallelogramm ,
das aufgespannt wird durch Zwei
Basisvektoren äunaiö ,
sodass 8 stumpf ist wo 14 Brandis Gitter im Jdim .

und Ü heißen
Beträge a und b der Basisvektoren ä
Gitterkonstante und 8
Gitterparametern
= trihlin monoklin Orthorhombisch betrage
günstige Masche kleinste Masche mit möglichst kurzen
:
,
P P,C PICIIF PI
zueinander senkrecht stehenden Basisvektoren
.
]

p . Gitterpunute ( primitives Gitter PI C Gitterpunkt


trigonal hexagonal kubisch
an den Ecken
(zentriertes Gitter c) .
im Zentrum
dmerastneementar P P REIF
-

der Elementarzelle

V. .

V.V

Symmetrieelemente :

U
2-
zähliger Drehpunkt N zähliger Drehpunkt 3
-

3- zähliger Drehpunkt 6- Et
u
sämiger Drehpunkt

Spiegelgerade m
Geeitspiegageradeg
- - - -
-
-

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