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BEDIENUNGSANLEITUNG

ROBOTIK-TOTALSTATIONEN
SERIE GTS-900A
GTS-901A
GTS-903A
GTS-905A

ROBOTIK-TOTALSTATIONEN
SERIE GPT-9000A
GPT-9001A
GPT-9003A
GPT-9005A

SERVO-TOTALSTATION
SERIE GPT-9000M
GPT-9003M

Rev. 1
VORWORT
Vielen Dank, dass Sie sich für eine TOPCON-Robotik-Totalstation der Serie GTS-
900A/GPT-9000A bzw. eine Servo-Totalstation der Serie GPT-9000M
entschieden haben.
Damit das Instrument stets beste Ergebnisse ermöglicht, lesen Sie bitte diese
Anleitung sorgfältig durch und bewahren sie zum Nachschlagen auf.

Diese Bedienungsanleitung erklärt die grundlegende Bedienung des Instruments.


Informationen zum Programmmodus finden Sie im Zusatzhandbuch für den Programmmodus.

1
Allgemeine Vorsichtmaßnahmen
Bevor Sie mit dem Gerät arbeiten, sollten Sie es auf korrekte Funktion prüfen.

Zielen Sie nicht mit dem Gerät direkt in die Sonne.


Wenn Sie die Sonne mit dem Instrument anzielen, kann es zu schweren Augenverletzungen
kommen. Auch das Instrument selbst bzw. sein Objektiv könnte durch direktes Anzielen der
Sonne beschädigt werden. Wir empfehlen den Einsatz eines Sonnenfilters.
Aufstellen auf einem Stativ
Verwenden Sie zum Aufstellen des Instruments nach Möglichkeit ein Holzstativ. Beim Einsatz
eines Metallstativs können entstehende Vibrationen die Messpräzision beeinträchtigen.
Befestigen des Dreifußes
Ein nicht ordnungsgemäß befestigter Dreifuß kann die Messpräzision beeinträchtigen. Prüfen Sie
gelegentlich die Einstellschrauben am Dreifuß. Achten Sie darauf, dass der Verschluss verriegelt
und die Anzugsschraube fest angezogen ist.
Schützen des Instruments vor Stößen
Schützen Sie das Instrument beim Transportieren, um das Stoßrisiko zu vermindern.
Schwere Stöße können zu Messfehlern führen.
Tragen des Instruments
Tragen Sie das Instrument stets am Handgriff.
Hitzeeinwirkung
Vermeiden Sie es, das Instrument länger als nötig extremer Hitze auszusetzen. Dadurch könnte
seine Funktion beeinträchtigt werden.
Plötzliche Temperaturschwankungen
Jede plötzliche Temperaturschwankung für Instrument oder Prisma kann zu einer verminderten
Messentfernung führen. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn das Instrument aus einem
beheizten Fahrzeug entnommen wird.
Warten Sie, bis das Instrument sich an die Umgebungstemperatur angepasst hat.
Akkukontrolle
Vergewissern Sie sich vor dem Messen, dass der Akku aufgeladen ist.
Speichersicherung
Die Backupbatterie des Instruments muss nach dem Kauf etwa 24 Stunden lang geladen werden,
bevor es zum ersten Mal eingesetzt werden kann. Legen Sie einen voll geladenen Akku ins
Instrument ein, um die Backupbatterie zu laden.
Entfernen des Akkus
Ist für mehr als eine Stunde kein Akku ins Instrument eingelegt, gehen die gespeicherten Daten
verloren, da die Kapazität der Backupbatterie nur etwa eine Stunde vorhält. Setzen Sie so bald
wie möglich einen Akku ein oder führen Sie eine Sicherung des Speicherinhalts in den RAM-
Bereich durch.
Keine Haftung
TOPCON Corporation haftet nicht für Datenverlust infolge unerwarteter Vor- oder Unfälle.
Batterieabdeckung
Schließen Sie die Batterieabdeckung vollständig, bevor Sie die GTS-900A/GPT-9000A/
GPT-9000M verwenden. Ist die Batterieabdeckung nicht vollständig geschlossen, funktioniert die
GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M unabhängig von der Spannungsquelle (Akku oder externe
Stromquelle) nicht. Wird die Batterieabdeckung im laufenden Betrieb geöffnet, schaltet die
GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M automatisch ab.
Ausschalten
Schalten Sie die GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M stets über die Betriebstaste aus.
Schalten Sie das Instrument nicht durch Entnehmen des Akkus aus.
Drücken Sie vor dem Entfernen des Akkus die Betriebstaste und vergewissern Sie sich,
dass das Instrument ausgeschaltet ist. Entnehmen Sie dann den Akku.
Schalten Sie die GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M bei Verwendung einer externen Stromquelle
nicht über den Schalter dieser externen Stromquelle aus.
Wenn Sie diese Hinweise nicht beachten, muss beim nächsten Einschalten des Instruments ein
Neustart der GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M durchgeführt werden.
Externe Stromquelle
Verwenden Sie nur die empfohlenen Akkus oder die empfohlene externe Stromquelle.
Der Einsatz nicht empfohlener Akkus oder Stromquellen kann zu Gerätefehlern führen.
(Einzelheiten finden Sie in Kapitel 14 „AKKU- UND BATTERIESYSTEM“ .)

2
Warnhinweise
Am Gerät und in der Anleitung werden wichtige Warnhinweise verwendet, die zum Schutz des Benutzers und
Dritter sowie zur sicheren Gerätebedienung und zum Schutz von Eigentum erforderlich sind.
Machen Sie sich mit der Bedeutung der folgenden Hinweise und Symbole vertraut, bevor Sie die
„Sicherheitshinweise“ und den Rest der Anleitung lesen.

Hinweis Bedeutung
Die Missachtung dieses Hinweises kann zum Tod oder zu schweren
WARNUNG
Verletzungen führen.

VORSICHT Die Missachtung dieses Hinweises kann zu Verletzungen oder zu


Schäden führen.

•Verletzungen sind Schmerzen, Verbrennungen, elektrische Schläge usw.


•Schäden sind erhebliche Schäden an Geräten, Gebäuden oder anderer Ausrüstung.

Sicherheitshinweise

WARNUNG
• Versuche, das Instrument zu demontieren oder selbst zu reparieren, können zu Feuer,
elektrischen Schlägen oder Körperverletzungen führen.
Reparaturen dürfen NUR von TOPCON oder einem autorisierten Händler durchgeführt werden!
• Gefahr von Augenverletzungen und Erblindung.
Blicken Sie nicht durch das Fernrohr in die Sonne.
• Laserstrahlen stellen eine Gefahr dar und können bei falscher Verwendung zu
Augenverletzungen führen.
Versuchen Sie auf keinen Fall, das Instrument selbst zu reparieren.
• Gefahr von Augenverletzungen und Erblindung.
Blicken Sie niemals in den Strahl.
• Hohe Temperaturen können Feuer auslösen.
Decken Sie das Ladegerät während des Ladevorgangs nicht ab.
• Gefahr von Feuer und elektrischen Schlägen
Verwenden Sie keine beschädigten Stromkabel, Stecker oder Steckdosen.
• Gefahr von Feuer und elektrischen Schlägen
Verwenden Sie keine feuchten Akkus oder Ladegeräte.
• Explosionsgefahr.
Verwenden Sie das Instrument nicht in der Nähe brennbarer Gase oder Flüssigkeiten.
Setzen Sie es nicht im Kohlebergbau ein.
•Explosions- und Verletzungsgefahr durch Akkus.
Entsorgen Sie die Akkus nicht im Feuer und setzen Sie die Akkus keiner großen Hitze aus.
• Gefahr von Feuer und elektrischen Schlägen
Verwenden Sie nur die vom Hersteller vorgegebene Spannung.
• Um die Gefährdung zu verringern, verwenden Sie nur das nach CSA/UL zertifizierte
Anschlusskabel (Typ SPT-2 oder schwerer, mindestens 18 AWG Kupfer, ein Ende mit
verschweißtem Stecker [mit spezieller NEMA-Konfiguration], das andere mit
verschweißter Buchse [mit spezieller IEC-Konfiguration, nicht industriell]).
• Feuergefahr durch Akkus
Verwenden Sie nur das angegebene Ladegerät.
• Feuergefahr.
Verwenden Sie nur das angegebene Stromkabel.
• Ein Akkukurzschluss kann zu Feuer führen.
Schließen Sie die Akku während des Lagerns nicht kurz.

3
VORSICHT
• Führen Sie keine Anschluss- oder Trennarbeiten der Geräte mit feuchten Händen durch –
Sie könnten einen elektrischen Schlag bekommen!
• Bei Nichtbeachtung der in dieser Anleitung beschriebenen Einstellvorgänge oder
Bedienhinweise kann es zu gefährlichem Strahlungsaustritt kommen.
• Achten Sie darauf, dass sich niemand im Pfad des Laserstrahls zwischen Ziel oder angeziel-
tem Objekt und Instrument aufhält. Wenn Sie den Laserstrahl frei betreiben, vermeiden Sie es,
den Laserstrahl auf Kopfhöhe austreten zu lassen. Es besteht die Gefahr, dass der Strahl je-
mandes Augen trifft und damit zu kurzzeitigem Verlust des Sehvermögens führt oder die Auf-
merksamkeit der jeweiligen Person von anderen Gefahren ablenkt. Vermeiden Sie ein Blenden
durch den oder ein Spiegeln des Strahls.
• Verletzungsrisiko durch umkippenden Transportkoffer.
Stellen oder setzen Sie sich nicht auf den Transportkoffer.
• Bedenken Sie beim Aufstellen oder Transport des Stativs, dass die Spitzen eine Gefahr
darstellen können.
• Verletzungsrisiko durch fallendes Instrument oder fallenden Koffer.
Verwenden Sie keinen Koffer, an dem Gurte, Griffe oder Rasten beschädigt sind.
• Vermeiden Sie den Kontakt von Haut oder Kleidung mit der Batteriesäure. Falls es doch zum
Kontakt kommt, spülen Sie die Säure mit sehr viel Wasser aus und suchen Sie einen Arzt auf.
• Ein Lot kann bei falscher Verwendung Verletzungen verursachen.
• Ein fallendes Instrument kann eine Gefahr darstellen. Achten Sie darauf, dass der Griff fest
mit dem Instrument verbunden ist.
• Vergewissern Sie sich, dass der Dreifuß ordnungsgemäß befestigt ist. Ansonsten besteht
Verletzungsgefahr durch einen kippenden oder fallenden Dreifuß.
• Ein fallendes Instrument kann eine Gefahr darstellen. Achten Sie darauf, dass es fest mit dem
Stativ verbunden ist.
• Verletzungsrisiko durch fallendes Stativ oder Instrument.
Vergewissern Sie sich stets, dass die Stativklemmen fest sitzen.

Anwender
1) Dieses Produkt ist für den Einsatz durch Fachleute gedacht! Anwender müssen ausgebildete
Vermessungstechniker bzw. -ingenieure sein oder gut mit der Vermessung vertraut sein, damit sie
diese Anleitung und Sicherheitshinweise vor dem Bedienen, Prüfen oder Einstellen verstehen können.
2) Tragen Sie während des Betriebs angemessene Schutzkleidung (Sicherheitsschuhe, Helm usw.).

Haftungsausschluss
1) Der Benutzer des Produkts ist angehalten, sich stets an die Bedienungsanleitung zu halten und
regelmäßige Geräteprüfungen vorzunehmen.
2) Der Hersteller und sein Vertreter haften nicht für fehlerhafte oder absichtlich falsche Verwendung,
einschließlich direkter, indirekter oder Folgeschäden oder entgangenem Gewinn.
3) Der Hersteller und seine Vertreter haften nicht für Folgeschäden oder entgangenen Gewinn als Folge
von Naturkatastrophen (Erdbeben, Stürme, Überflutungen usw.), Feuer, Unfall oder Handlungen
Dritter sowie Verwendung außerhalb der üblichen Bereiche und Bedingungen.
4) Der Hersteller und sein Vertreter haften nicht für Schäden oder entgangenen Gewinn als Folge von
geänderten Daten, Datenverlust, Unterbrechung des Geschäftsbetriebes usw., die durch das Produkt
oder die nicht mögliche Verwendung des Produkts verursacht wurden.
5) Der Hersteller und sein Vertreter haften nicht für Schäden und entgangenen Gewinn infolge einer nicht
anleitungsgemäßen Verwendung.
6) Der Hersteller und sein Vertreter haften nicht für Schäden, die durch unsachgemäße Bewegung oder
durch die Verbindung mit anderen Produkten verursacht wurden.

4
Lasersicherheit
Geräte der Serie GTS-900A/GPT-9000A verwenden einen unsichtbaren Laserstrahl zur
Entfernungsmessung.
Geräte der Serie GTS-900A/GPT-9000A verwenden einen sichtbaren Laserstrahl für das Autotracking
und die optische Kommunikation.
Geräte der Serie GTS-900A/GPT-9000A werden in Übereinstimmung mit folgenden
Sicherheitsbestimmungen für Laserprodukte hergestellt und verkauft: „Radiation Safety of Laser
Products, Equipment Classification, Requirements and User‘s Guide“ (IEC-Publikation 60825-1) bzw.
„Performance Standards for Light-Emitting Products“ (FDA/BRH 21 CFR 1040).
Gemäß den genannten Bestimmungen zählen die Geräte der Serie GTS-900A/GPT-9000A als
„Laserprodukt Klasse 2“ oder „Laserprodukt Klasse II“.
Der Laserstrahl ist nicht besonders gefährlich, aber wir weisen darauf hin, dass die
„Sicherheitsstandards für Anwender“ in dieser Anleitung aufbewahrt und befolgt werden müssen.
Demontieren Sie das Gerät im Falle einer Fehlfunktion nicht. Wenden Sie sich stattdessen an
TOPCON oder Ihren TOPCON-Händler.

Laserklassen der einzelnen Betriebsmodi:

Modus Laserklasse

Streckenmessung Klasse 1 (Klasse I)


Autotracking Klasse 1 (Klasse I)
Optische Kommunikation Klasse 2 (Klasse II)
Laserpointer Klasse 2 (Klasse II)

Aufkleber
Auf den Geräten der Serien GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M sind die folgenden Warn- und
Hinweisaufkleber zum Laserstrahl angebracht.
Sofern diese Aufkleber beschädigt werden oder verloren gehen, müssen sie durch neue Aufkleber ersetzt
werden. Sie erhalten die Aufkleber bei Topcon oder Ihrem Händler.

AVOID EXPOSURE
LASER LIGHT IS EMITTED
FROM THIS APERTURE
Austrittsaufkleber
Warnaufkleber

Strahlaustritt CAUTION
LASER RADIATION
DO NOTSTARE INTO BEAM
WAVE LENGTH 620nm-690nm
1mW MAXIMUM OUTPUT
CLASS IILASER PRODUCT

LASER RADIATION
DO NOT STARE INTO BEAM
Maximum output 1
W @ Wave length 690nm CW
CLASS 2 @LASER PRODUCT

Hinweisaufkleber
Die Aufkleber sind je nach Markt
(Land) unterschiedlich.

5
Symbole bei Laserbetrieb
Die folgenden Symbole werden angezeigt, wenn der Laser arbeitet:

Autoanzielung, Autotracking, Warten, Suchen (Laserklasse 1 (Klasse I))


Optische Kommunikation (Laserklasse 2 (Klasse II))

Automatische Autotracking
Anzielung

Warten Suchen

Bei Streckenmessung
(Laserklasse 1 (Klasse I))

Bei eingeschaltetem Laserpointer


(Laserklasse 2 (Klasse II))

6
Inhalt
VORWORT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Allgemeine Vorsichtmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Warnhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Anwender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Haftungsausschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Lasersicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Aufkleber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Symbole bei Laserbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
1.1 Begriffsbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
1.2 Display . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
1.2.1 Hauptmenüübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
1.2.2 Menü Messung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
1.2.3 Displaysymbole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
1.2.4 Displaytasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
1.2.5 Tastenkombinationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
1.3 Beleuchtung, Tastenbeleuchtung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
1.3.1 Einstellen der Abschaltzeit der Hintergrundbeleuchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
1.3.2 Einstellen der Helligkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
1.3.3 Einstellen der automatischen Beleuchtungsfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
1.3.4 Einstellen der Tastenbeleuchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
1.4 RAM-Datensicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
1.4.1 Ausführen der Sicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
1.4.2 Einstellen der automatischen Sicherung vor dem Ruhemodus . . . . . . . . . . . . . . . 22
1.4.3 Einstellen der Wiederherstellung nach einem Hardwarereset . . . . . . . . . . . . . . . . 22
1.5 Hardwarereset . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
1.6 Abdeckungssensor. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
1.7 Kalibrierung des Touchscreens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
1.8 Tastenbedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
1.8.1 Tastatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
1.9 Ausschalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
1.10 Funktionstasten (Softkeys). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
1.11 Sterntastenmodus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
1.11.1 Umschalten des Streckenmessmodus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
1.11.2 Umschalten über die Sterntaste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
1.12 Automatisches Ausschalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
1.13 Drehmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
1.13.1 Drehen über H/V-Grobtrieb und H/V-Feintrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
1.13.2 Automatisches Durchschlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
1.13.3 Automatisches Drehen auf einen vorgegebenen Horizontal- und Vertikalwinkel . 39
1.14 Einsatz mit der Infrarotfernbedienung RC-3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
1.15 Einsatz eines PCs oder Feldrechners . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
1.16 Verwenden des USB-Anschlusses. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
2 MESSVORBEREITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
2.1 Stromanschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
2.2 Aufstellen des Instruments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
2.3 Einschalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
2.4 Anzeige der verbleibenden Akkukapazität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
2.5 Kompensation für Vertikal- und Horizontalwinkel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
2.5.1 Einstellen der Kompensation über Softkey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
2.5.2 Korrigieren eines Einstellfehlers des Kompensators . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
2.6 Kompensation systematischer Instrumentenfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
2.7 Eingeben von Ziffern und Buchstaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
2.8 Speicherkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
2.9 ActiveSync . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
2.9.1 Anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
2.10 Bestätigen der Bluetooth™-Geräteadresse und Einstellen des PIN-Codes . . . . . 55
2.11 Prismenneigung und Messfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

7
3 AUTOMATISCHES TRACKING & AUTOMATISCHE ANZIELUNG . . . . . 58
3.1 Automatisches Tracking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
3.2 Automatische Anzielung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
3.3 Laserbereich für Autotracking und Autoanzielung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
3.4 Einstellen der Parameter für Autotracking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
3.4.1 Parameter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
3.4.2 Ändern der Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
4 MODUS STANDARDMESSUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
4.1 Winkelmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
4.1.1 Messen von Horizontalwinkel im Uhrzeigersinn und Vertikalwinkel . . . . . . . . . . . . 66
4.1.2 Umschalten der Messrichtung für Horizontalwinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
4.1.3 Messen von einem bestimmten Horizontalwinkel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
4.1.4 Vertikalwinkelmodus Prozent (%). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
4.1.5 Automatisches Drehen
auf einen vorgegebenen absoluten Horizontal- und Vertikalwinkel . . . . . . . . . . . . 70
4.2 Streckenmessung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
4.2.1 Eingeben der atmosphärischen Korrektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
4.2.2 Eingeben der Korrektur für die Prismenkonstante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
4.2.3 Festlegen der Messreichweite
für reflektorlose Messung bei großen Entfernungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
4.2.4 Streckenmessung (Dauermessung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
4.2.5 Streckenmessung (Einzelmessung/n-fach-Messung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
4.2.6 Messmodus Fein/Grob . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
4.2.7 Absteckung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
4.3 Koordinatenmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
4.3.1 Eingeben der Koordinaten des Standpunktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
4.3.2 Eingeben von Instrumentenhöhe und Prismenhöhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
4.3.3 Durchführen der Koordinatenmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
4.4 Datenausgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
4.5 Datenausgabe über Taste [REC] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
4.6 Datenausgabe von Geräten der Serien GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M . . . . . 86
5 PROGRAMMMODUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
5.1 Setzen eines Richtungswinkels für den Rückblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
5.2 Indirekte Höhenmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
5.3 Spannmaßmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
5.4 Repetitionswinkelmessung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
5.5 AP-L1A-Kommunikationsemulator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
5.5.1 Aktivieren des AP-L1A-Kommunikationsemulators . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
5.5.2 Einrichten der Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
6 MODUS PARAMETEREINRICHTUNG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
6.1 Optionen bei der Parametereinrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
6.1.1 Messung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
6.1.2 Kommunikation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
6.1.3 Werteingabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
6.1.4 Einheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
6.2 Parametereinrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103

8
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
7.1 Prüfen und Einstellen der Instrumentenkonstante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
7.1.1 Prüfen der Genauigkeit
im reflektorlosen Modus für normale und große Entfernungen . . . . . . . . . . . . . . 104
7.2 Prüfen der optischen Achsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
7.2.1 Prüfen der optischen Achsen von EDM und Theodolit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
7.2.2 Prüfen der optischen Achse des Laserpointers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
7.2.3 Prüfen und Einstellen der optischen Achse für das Autotracking. . . . . . . . . . . . . 111
7.3 Prüfen und Einstellen der Theodolitfunktionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113
7.3.1 Prüfen und Einstellen der Röhrenlibelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
7.3.2 Prüfen und Einstellen der Dosenlibelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
7.3.3 Einstellen des vertikalen Fadenkreuzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
7.3.4 Kollimation des Instruments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
7.3.5 Prüfen und Einstellen des optischen Lotes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
7.3.6 Korrigieren von Höhenindexfehlern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
7.4 Einstellen der Instrumentenkonstante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
7.5 Kompensation systematischer Instrumentenfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
7.5.1 Einstellen der Kompensation systematischer Instrumentenfehler . . . . . . . . . . . . 120
7.5.2 Anzeigen der Kompensation systematischer Instrumentenfehler . . . . . . . . . . . . 122
7.6 Selbsttest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
8 EINSTELLEN DER PRISMENKONSTANTE BZW.
DER KONSTANTE FÜR REFLEKTORLOSE MESSUNGEN . . . . . . . . 125
9 EINSTELLEN DER ATMOSPHÄRISCHEN KORREKTUR . . . . . . . . . . . 126
9.1 Berechnen der atmosphärischen Korrektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126
9.2 Einstellen des Wertes der atmosphärischen Korrektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127
10 KORREKTUR DER REFRAKTION UND ERDKRÜMMUNG . . . . . . . . . 132
10.1 Streckenberechnungsformel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
11 STROMVERSORGUNG UND LADEVORGANG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
11.1 Akku BT-65Q . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
12 VERWENDEN DES DREIFUSSES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135
13 OPTIONALES ZUBEHÖR. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136
14 AKKU- UND BATTERIESYSTEM. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138
15 PRISMENSYSTEM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
16 VORSICHTSMASSNAHMEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140
17 HINWEIS- UND FEHLERMELDUNGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
17.1 Meldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
17.2 Fehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142
18 TECHNISCHE DATEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
19 ANHANG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150
Zweiachskompensation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150
20 INDEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152

9
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN


1.1 Begriffsbestimmung

Befestigungsschraube
Tragegriff Zielkollimator des Tragegriffs

Trackinganzeige
(GTS-900A/GPT-9000A)

Laseraustritt (für optische


Kommunikation) Markierung für die
Instrumentenhöhe
Objektivlinse Kartenschacht-
Laserpointer abdeckung
(nur bei GPT-9000A) Hardware-
Laseraustritt resetschalter

Kartenschacht-
entriegelungshebel

Optisches Lot

USB-Anschlüsse

Basis
Fußschraube
Dreifußverschluss

10
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

Funkantenne
(für Modelle mit Breitbandfunk)

Fokussierschraube für
Fernrohr

Fernrohrgriff Vertikaler Grobtrieb


Vertikaler Feintrieb
Fernrohrokular
Höhenmarkierung
am Instrument

Betriebstaste

Horizontaler
Röhrenlibelle Feintrieb

Horizontaler Grobtrieb
Display
(Touchscreen)

Bedientasten
Batterie-
abdeckung
Abdeckungssensor
(unter Abdeckung)
Batterie-
abdeckungshebel
Dosenlibelle
Bedienstift
RS-232C-Schnittstelle Justierschrauben
für Dosenlibelle
Externer Stromanschluss

11
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.2 Display
1.2.1 Hauptmenüübersicht
Das Hauptmenü enthält folgende Einträge.
Die einzelnen Menüs werden durch Antippen der Symbole aufgerufen.

Displaysymbole

PROGRAMMMODUS
• Setzen einer Anschlussrichtung
• Indirekte Höhenmessung
• Spannmaßmessung
• Repetitionswinkelmessung
• Einrichten der AP-L1A-Kommunikation
(siehe Kapitel 5 „PROGRAMMMODUS“.)

JUSTAGEMODUS
Dieser Modus dient zum Prüfen und Einstellen.
• Höhenindexfehler
• Wert der Instrumentenkonstante
• Kompensation systematischer Instrumentenfehler
• Prüfen der optischen Achse des EDM
• Einstellen der optischen Achse für das Autotracking
• Selbsttest
(siehe Kapitel 7 „PRÜFEN UND EINSTELLEN“.)

MODUS PARAMETEREINRICHTUNG
Dieser Modus dient zum …
• Einrichten der Messung
• Einrichten der Kommunikation
• Eingeben von Werten
• Einrichten der Maßeinheiten
In diesem Modus vorgenommene Einstellungen bleiben auch nach dem
Ausschalten erhalten.
(siehe Kapitel 6 „MODUS PARAMETEREINRICHTUNG“.)

MODUS STANDARDMESSUNG
Dieser Modus dient zur …
• Winkelmessung
• Streckenmessung
• Koordinatenmessung
(siehe Kapitel 4 „MODUS STANDARDMESSUNG“.)

12
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.2.2 Menü Messung


Beispiel: Distanzmodus

V-Winkel: 50°10’30”

H-Winkel: 20°30’40”

Horizontalstrecke: 1,877 m

Höhenunterschied : 1,565 m

Softkeys

1.2.3 Displaysymbole

Anzeige Bedeutung Anzeige Bedeutung


V V-Winkel m Einheit Meter
V% Neigungsprozent ft Einheit Fuß
HR H-Winkel im Uhrzeigersinn F Modus Fein
HL H-Winkel gegen den Uhrzeigersinn C Modus Grob (Coarse)
HD Horizontalstrecke c Modus Grob, 10 mm
VD Höhenunterschied R Dauermessung
SD Schrägstrecke S Einzelmessung
N Hochwert N n-fach-Messung
E Rechtswert PPM Atmosphärischer Korrekturwert
Z Höhe (Z-Koordinate) PSM Wert der Prismenkonstante
* Wert der Konstante für reflektorlose
EDM arbeitet NPM
Messungen
Akkuanzeige
Einzelheiten siehe siehe Kapitel 2.4
NP Reflektorloser Modus (RL)
„Anzeige der verbleibenden
Akkukapazität“.
Drehanzeige
Einzelheiten siehe Abschnitt 1.13 LNP „Long-Range“-Reflektorlosmodus (RLL)
„Drehmethode“.
Einrichten des „Long-Range“-
Laserbetrieb
Reflektorlosmodus

13
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

• Das Symbol markiert Autotracking und Autoanzielung (GTS-900A/GPT-9000A).

Automatische Anzielung Autotracking


(Laserbetrieb) (Laserbetrieb)
Die automatische Anzielung ist aktiv. Autotracking ist aktiv.

Warten (Laserbetrieb) Suchen (Laserbetrieb)


Das Instrument wartet. Das Instrument sucht das Prisma.

Fehler bei der automatischen


Anzielung.
(Laser ist aus)
Das Instrument konnte das Prisma
während der Autoanzielung nicht
finden.

1.2.4 Displaytasten
Taste(n) Name der Taste Funktion

F1 bis F4 Softkey Die Funktion richtet sich nach der Anzeige.


ESC Escape Rückkehr zum vorherigen Modus oder Display.
Winkel-
ANG Winkelmessung durchführen
messung

Strecken-
Streckenmessung durchführen
messung

Koordinaten-
messung Koordinatenmessung durchführen

REC REC-Taste Messergebnis übertragen

1.2.5 Tastenkombinationen
Softwarereset [Shift]+[Func]+[ESC]

Windows-Startmenü [Ctrl]+[ESC]

Tippen Sie lang auf einen Eintrag.


Kontextabhängige Befehle ODER
Tippen Sie bei gedrückter Taste [Alt] auf einen Eintrag.

Windows CE [Alt]+[TAB]
Task-Manager schaltet zu einem anderen aktiven Programm um und dient zum Been-
den laufender Programmtasks.

14
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.3 Beleuchtung, Tastenbeleuchtung


1.3.1 Einstellen der Abschaltzeit der Hintergrundbeleuchtung
Um Strom zu sparen, schaltet dieses Instrument die Beleuchtung automatisch aus oder verringert die
Helligkeit, wenn es nicht bedient wird.
Außerdem kann die Helligkeit automatisch über einen Helligkeitssensor gesteuert werden.

Sie können diese Funktion an Ihre Vorlieben anpassen.

1 Tippen Sie auf [Start]-[Einstellungen]-[Systemsteuerung]-[Energie] (Start - Settings - Control Panel -


Power).

Die Energieeigenschaften werden angezeigt.

2 Wählen Sie das Register „Beleuchtung“ (Backlight).

Das Register „Beleuchtung“ (Backlight) wird angezeigt.

15
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN
3 Wählen Sie in der Liste der Zeitdauer mit dem Abwärtspfeil eine kürzere Dauer.

Die Werkseinstellung beträgt 3 Minuten.

4 Tippen Sie oben auf OK. Das Fenster wird geschlossen.

16
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.3.2 Einstellen der Helligkeit

1 Deaktivieren Sie auf dem Register „Beleuchtung“ (Backlight) das Kontrollkästchen für den
Helligkeitssensor. In der Werkseinstellung ist es aktiviert.

Der Helligkeitsregler wird angezeigt.

2 Stellen Sie die Helligkeit über die Schaltflächen an den Enden des Reglers ein.

3 Tippen Sie oben auf OK. Das Fenster wird geschlossen.

17
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.3.3 Einstellen der automatischen Beleuchtungsfunktion

1 Wählen Sie auf dem Register „Beleuchtung“ (Backlight) eine Option in der Gruppe „Automatische
Helligkeit“ (Automatic lighting).
(In der Werkseinstellung wird der Helligkeitssensor benutzt.)

2 Tippen Sie oben auf OK. Das Fenster wird geschlossen.

• Wenn der Helligkeitssensor aktiviert ist, ist der Punkt zum Auswählen der Abschaltzeit
deaktiviert.

18
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.3.4 Einstellen der Tastenbeleuchtung


Die Tastenbeleuchtung kann immer aus-, immer ein- oder in Abhängigkeit von der
Hintergrundbeleuchtung aus- und eingeschaltet sein.

1 Wählen Sie das Register „Tastenbeleuchtung“ (Key Light).

Das Register „Tastenbeleuchtung“ (Key Light) wird angezeigt.

2 Wählen Sie eine Option. (In der Werkseinstellung wird die Tastenbeleuchtung mit der
Displaybeleuchtung ein- und ausgeschaltet.)

3 Tippen Sie oben auf OK. Das Fenster wird geschlossen.

19
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.4 RAM-Datensicherung
Wenn Sie das Gerät mehrere Tage nicht geladen haben, leert sich der Akku und alle auf dem Gerät
gespeicherten Daten (mit Ausnahme der auf der internen SD-Karte abgelegten) gehen verloren.
Auch bei einem Hardwarereset nach Hardware- oder Softwareproblemen gehen die gespeicherten
Daten verloren.
Daher sollten Sie die Sicherungsfunktion des Instruments benutzen. Ihre Daten werden nach dem
Neustart automatisch wiederhergestellt *1). Die Sicherung speichert alle Datendateien aus dem RAM
(mit Ausnahme der Betriebssystemdateien), die Registrierungsdatenbank und weitere installierte
Programme in ein Verzeichnis namens „Backup“ auf dem internen Datenträger.

*1) Nach der Sicherung geänderte Daten können nicht wiederhergestellt werden.
* Die Wiederherstellung kann unvollständig sein, wenn Sie das Betriebssystem
aktualisiert haben.

1.4.1 Ausführen der Sicherung


Vergewissern Sie sich, dass der Windows-CE-Modus aktiv ist.

1 Tippen Sie auf [Start]-[Einstellungen]-[Systemsteuerung]-[Sicherung] (Start - Settings - Control


Panel - Backup).

Das Register „RAM-Sicherung“ (RAM-Backup) wird angezeigt.

2 Tippen Sie auf die Schaltfläche „RAM-Datensicherung“ (RAM data backup)..

Ein Bestätigungsfenster wird geöffnet.

20
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN
3 Tippen Sie auf „Ja“ (Yes).

Die Sicherung wird durchgeführt.

Nach der Sicherung wird wieder das Fenster „RAM-Sicherung“ (RAM Backup) angezeigt.

4 Tippen Sie oben auf OK. Das Fenster wird geschlossen.

• Falls der Speicherplatz des internen Datenträgers nicht ausreicht, ist die Sicherung
unvollständig.
Vergewissern Sie sich vor dem Sichern, dass genügend Platz auf dem Datenträger zur
Verfügung steht.
• Falls Sie das Verzeichnis „Backup“ auf dem internen Datenträger löschen, ist die
Wiederherstellung nicht möglich.

21
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.4.2 Einstellen der automatischen Sicherung vor dem Ruhemodus


1 Aktivieren Sie im Fenster „RAM-Sicherung“ (RAM Backup) die entsprechende Funktion, um beim
Aktivieren des Ruhemodus eine Sicherung durchzuführen.
(In der Werkseinstellung ist diese Funktion bereits aktiviert.)

2 Tippen Sie oben auf OK. Das Fenster wird geschlossen.

1.4.3 Einstellen der Wiederherstellung nach einem Hardwarereset


1 Aktivieren Sie im Fenster „RAM-Sicherung“ (RAM Backup) die entsprechende Funktion, um nach
einem Hardwarereset automatisch die letzte Sicherung wiederherzustellen.
(In der Werkseinstellung ist diese Funktion aktiviert.)

2 Tippen Sie oben auf OK. Das Fenster wird geschlossen.

22
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.5 Hardwarereset
Wenn das Instrument oder eine Anwendung nicht mehr reagieren, sollten Sie zuerst einen
Softwarereset durchführen.
Wenn das nichts hilft, müssen Sie einen Hardwarereset durchführen.

Dabei gehen alle Daten mit Ausnahme der auf dem internen Datenträger gespeicherten
verloren. Sie müssen die Anwendungen und Daten, die Sie auf dem Instrument installiert
haben, erneut installieren.

Kartenabdeckungs-
hebel 1 Ziehen Sie am Kartenabdeckungshebel,
um die Kartenabdeckung zu öffnen.

2 Drücken Sie mit dem Stift auf den


Stift Hardwareresettaster.

3 Drücken Sie den Taster zwei Sekunden lang.

Das Instrument führt einen Neustart durch.

Hardwareresettaster

1.6 Abdeckungssensor
Schließen Sie die Batterieabdeckung vollständig, bevor Sie das Instrument einsetzen.

Batterieabdeckung

Akku

Abdeckungssensor

• Ist die Batterieabdeckung nicht vollständig geschlossen, funktioniert das Instrument


unabhängig von der Spannungsquelle (Akku oder externe Stromquelle) nicht korrekt.
• Wird die Batterieabdeckung im laufenden Betrieb geöffnet, schaltet das Instrument
automatisch ab.

23
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.7 Kalibrierung des Touchscreens


Wenn das Instrument nicht korrekt auf Ihr Tippen reagiert, müssen Sie den Touchscreen kalibrieren.
• So kalibrieren Sie den Touchscreen:

1 Tippen Sie auf [Start]-[Einstellungen]-


[Systemsteuerung]-[Stift] (Start - Settings -
Control Panel - Stylus).

Die Stifteigenschaften werden angezeigt.

2 Wählen Sie das Register „Kalibrierung“


(Calibration).

3 Tippen Sie auf „Neu kalibrieren“ (Recalibrate).

24
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

4 Tippen Sie mit dem Stift auf die angezeigten


Ziele.

5 Tippen Sie nach dem Antippen aller fünf Ziele


auf [ENT] oder auf das Display.

6 Tippen Sie auf OK.


Das Fenster wird geschlossen.

25
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.8 Tastenbedienung
Schaltflächen auf dem Display können durch leichtes Antippen mit Stift oder Finger betätigt werden.

Verwenden Sie den mitgelieferten Stift oder Ihren Finger.


Kugelschreiber oder Bleistifte können das Display beschädigen.

1.8.1 Tastatur

Mikrofon
Lichtsensor zum Ein-
stellen der Beleuchtung Der Stift wird hier aufbewahrt.

Taste(n) Name der Taste Funktion

0 bis 9 Zifferntaste Eingeben von Ziffern

A bis / Buchstabentaste Eingeben von Buchstaben

Esc Escape Rückkehr zum vorherigen Modus oder Display.

Der Sterntastenmodus dient zum Festlegen und Anzeigen von


Sterntaste
Voreinstellungen.

ENT Eingabetaste Abschließen von Eingaben.

Tab Tabulator Bewegt den Cursor nach rechts oder unten

B.S. Löschtaste Löscht beim Eingeben das Zeichen links vom Cursor

Shift Umschalttaste Wird mit anderen Tasten kombiniert. Siehe auch „1.2.5 Tastenkombinationen“.

Ctrl Steuerungstaste Wird mit anderen Tasten kombiniert. Siehe auch „1.2.5 Tastenkombinationen“.

Alt Alternativ-Taste Wird mit anderen Tasten kombiniert. Siehe auch „1.2.5 Tastenkombinationen“.

Func Funktionstaste Wird mit anderen Tasten kombiniert. Siehe auch „1.2.5 Tastenkombinationen“.

Alphabettaste Umschalten auf Buchstabenmodus

Cursor Ändert einen Eintrag oder verschiebt den Cursor horizontal und vertikal.

S.P. Leerschritt Eingeben von Leerzeichen

Bildschirmtastatur Aufrufen der Bildschirmtastatur

26
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.9 Ausschalten
Schalten Sie die GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M stets über die Betriebstaste aus.

• Schalten Sie das Instrument nicht durch Entnehmen des Akkus aus.
Drücken Sie vor dem Entfernen des Akkus die Betriebstaste und vergewissern Sie sich,
dass das Instrument ausgeschaltet ist. Entnehmen Sie dann den Akku.
• Schalten Sie die GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M bei Verwendung einer externen
Stromquelle nicht über den Schalter dieser externen Stromquelle aus.

Wenn Sie diese Hinweise nicht beachten, muss beim nächsten Einschalten des
Instruments ein Neustart der GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M durchgeführt werden.

27
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.10 Funktionstasten (Softkeys)


Die Funktionen richten sich nach der Anzeige.

Winkelmessmodus (Seite 1) Winkelmessmodus (Seite 2) Winkelmessmodus (Seite 3)

Streckenmessmodus (Seite 1) Streckenmessmodus (Seite 2)

Koordinatenmessmodus (Seite 1) Koordinatenmessmodus (Seite 2)

28
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

Winkelmessmodus
Soft-
Seite Anzeige Funktion
key

F1 0SET Horizontalwinkel auf 0° 00'00" setzen


F2 HALT Horizontalwinkel halten
1
F3 HSETZ Horizontalwinkel auf einen Eingabewert setzen
F4 P1 Ruft die nächste Funktionsseite auf (P2).
Schaltet die Kompensation ein oder aus.
F1 Komp
Ist die Funktion eingeschaltet, wird der Wert der Neigungskorrektur angezeigt.

2 F2 V/% Umschalten zwischen Vertikalwinkel und Neigungsprozent


F3 R/L Umschalten zwischen Horizontalwinkelablesung im/gegen den Uhrzeigersinn
F4 P2 Ruft die nächste Funktionsseite auf (P3).
F1 DREH Drehen des Instruments

3 F2 --- ---
F3 --- ---
F4 P3 Ruft die nächste Funktionsseite auf (P1).

Streckenmessmodus
F1 Messung Auslösen der Streckenmessung
F2 Modus Schaltet zwischen den Modi FEIN, GROB oder GROB 10mm um.
1
F3 DREH Drehen des Instruments
F4 P1 Ruft die nächste Funktionsseite auf (P2).
F1 S.O Absteckmodus
F2 --- ---
2
F3 --- ---
F4 P2 Ruft die nächste Funktionsseite auf (P1).

Koordinatenmessmodus
F1 Messung Auslösen der Koordinatenmessung
F2 Modus Schaltet zwischen den Modi FEIN, GROB oder GROB 10mm um.
1
F3 DREH Drehen des Instruments
F4 P1 Ruft die nächste Funktionsseite auf (P2).
F1 tH Eingeben der Prismenhöhe
F2 iH Eingeben der Instrumentenhöhe
2
F3 Anschl Eingeben des Standpunktes
F4 P2 Ruft die nächste Funktionsseite auf (P1).

29
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.11 Sterntastenmodus
Mit der Sterntaste ( ) zeigen Sie die Instrumentoptionen an.
Folgende Optionen können über die Sterntaste gewählt werden:

Symbol für Autotracking

Symbol für automatische Anzielung

Symbol für automatisches Durchschlagen

Symbol zum Festlegen der


Autotrackingparameter

Symbol für Signalstärke

Symbol für elektronische Libellen

Symbol für Point Guide


ODER
Symbol für Trackinganzeige

Symbol zum Umschalten zwischen den Modi


Prisma/Reflektorlos/„Long-Range“-Reflektorlos

Symbol für Laserpointer

Symbol für Prismenkonstante


und ppm-Wert

Symbol für Fadenkreuzbeleuchtung

• Grafische Anzeige der elektronischen Dosenlibelle


Die elektronische Dosenlibelle kann grafisch dargestellt werden. Das ist nützlich, wenn die
Dosenlibelle beim Aufstellen des Instruments nicht direkt abgelesen werden kann.
Im Display auf der anderen Seite wandert die Blase in die andere Richtung.

Beobachten Sie das Display, während Sie die Fußschrauben einstellen.

30
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN
• Point Guide EIN/AUS (GPT-9000M)
Diese Funktion ist während der Absteckung nützlich. Die roten LEDs des Point Guide am Fernrohr
der GPT-9000M zeigen dem Messgehilfen, ob er richtig steht. Der Point Guide ist schnell und
einfach zu nutzen.

Instrument
Der Point Guide kann bis zu einer Entfernung von
100 Metern eingesetzt werden. Die Ergebnisqualität
richtet sich nach den Wetterbedingungen und dem
Sehvermögen des Anwenders.
Vom Prisma aus müssen die beiden LEDs am
Instrument beobachtet werden. Wenn beide LEDs
gleich hell sind, steht das Prisma in der Flucht. Ist
die dauerhaft leuchtende LED heller, muss das
Prisma nach rechts bewegt werden. Ist die Dauer- Blinken
blinkende LED heller, muss das Prisma nach links leuchten
bewegt werden.

Prisma

31
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN
• Trackinganzeige (GTS-900A/GPT-9000A)
Anhand der Trackinganzeige kann vom Prisma aus der automatische Trackingstatus von GTS-900A/
GPT-9000A anhand einer orangefarbenen LED erkannt werden.

Bedienung
Tippen Sie auf dem Display auf das Symbol für die Trackinganzeige. Der Status der Trackinganzeige
wird abhängig vom Autotrackingmodus geändert. Der Status kann vom Prisma aus erfasst werden.
Wenn der Winkelmesswert während des Anzielens eines ruhenden Objekts stabil ist, schaltet die
Trackinganzeige von schnellem Dauerblinken auf schnelles, periodisches Blinken um. Auf diese Weise
kann in Ein-Personen-Vermessungen der richtige Zeitpunkt für die Datenspeicherung bestimmt
werden.
Symbol für Trackinganzeige

AUS EIN

Bedeutung der Trackinganzeige


Trackinganzeige Instrumentenstatus
Dauerleuchten Wartestatus
Langsames Blinken Manueller Modus
Schnelles Dauerblinken Winkelmesswert im Autotrackingmodus nicht stabil
Schnelles, periodisches
Winkelmesswert im Autotrackingmodus stabil
Blinken

• Die Trackinganzeige hilft Ihnen, vom Prisma aus den Status der GTS-900A/GPT-9000A zu
erkennen. Sie können damit nicht erkennen, ob die Anzielung exakt vorgenommen wurde.
• Die Ergebnisqualität hängt von den Wetterbedingungen und dem Sehvermögen des
Anwenders ab.
• Manchmal ist die Trackinganzeige aufgrund der Helligkeit des Trackingstrahls nicht zu
erkennen.
• Bei aktiver Trackinganzeige vermindert sich die Akkubetriebsdauer.

32
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN
• Signalstärkemodus
In diesem Modus wird die Signalstärke für das eintreffende Lichtsignal angezeigt.
Wenn das vom Prisma reflektierte Licht empfangen wird, ertönt ein Audiosignal. Die Funktion ist
nützlich, um bei schlechter Sicht auf das Prisma die Anzielung zu bestätigen.

Die Stärke des empfangenen Signalechos wird als Balkengrafik dargestellt.

• Fadenkreuzbeleuchtung
Wählen Sie die Helligkeit über den Regler.
Die Einstellung wird beim Ausschalten gespeichert.
Um die Fadenkreuzbeleuchtung ein- oder auszuschalten,
tippen Sie auf das Symbol „Fadenkreuzbeleuchtung“.
Symbol für
AUS Symbol für Fadenkreuzbeleuchtung EIN Fadenkreuzbeleuchtung

Regler Regler

33
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN
• Laserpointer EIN/EIN(Blinken)/AUS
Der Laserpointer hilft beim Anzielen, indem ein sichtbarer Laserstrahl aus dem Objektiv in Richtung
Ziel leuchtet. Der Laserpointer kann mit oder ohne Prisma verwendet werden.

Laseraustritt

• Der Laserpointer wird ausgeschaltet, wenn Autotracking oder die automatische Anzielung
eingeschaltet sind.
• Der Laserpointer zeigt die ungefähre Anzielposition des Fernrohrs an. Er zeigt nicht auf die
genaue Anzielposition.
• Wenn das EDM aktiv ist, blinkt der Laserpointer.
• Der Laserpointer ist beim Blick durch das Fernrohr nicht sichtbar. Sie müssen den Punkt, an
dem der Laserstrahl auftritt, mit bloßem Auge suchen.
• Die Entfernung, die der Laserpointer überbrücken kann, variiert je nach Wetterbedingungen und
Sehvermögen des Anwenders.
• Wenn der Laserpointer verwendet wird, steigt der Energieverbrauch deutlich an.
• Wenn Sie die GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M auf freiem Feld, in der Stadt usw. einsetzen,
können Sie den Laserpointer ausschalten und die Streckenmessung anschließend durchführen,
damit niemand vom Laserstrahl getroffen wird.

• Reflektorloser Modus/Prismenmodus
Um zwischen reflektorlosem und Prismenmodus umzuschalten, tippen Sie auf das entsprechende
Symbol. Weitere Informationen siehe Kapitel 4.2 „Streckenmessung“.
• Autotracking ein- oder ausschalten
Tippen Sie auf das Autotracking-Symbol, um Autotracking einzuschalten.
Siehe Abschnitt 3.1 „Automatisches Tracking“.
• Autoanzielung ein- oder ausschalten
Tippen Sie auf das Autoanzielung-Symbol, um die automatische Anzielung einzuschalten.
Siehe Abschnitt 3.2 „Automatische Anzielung“.
• Festlegen der Parameter für Autotracking
Nehmen Sie die korrekten Einstellungen der Parameter wie Trackingmuster, Trackingbereich,
Wartezeit, Trackinggeschwindigkeit und Trackingempfindlichkeit fest.
Siehe Abschnitt 3.4 „Einstellen der Parameter für Autotracking“.
• Automatisches Durchschlagen
Tippen Sie auf dieses Symbol, um automatisch in die andere Lage zu wechseln (Fernrohr und
Gerät werden um 180° gedreht). Siehe Abschnitt 1.13 „Drehmethode“.
• Um im Notfall das automatische Durchschlagen zu unterbrechen, drücken Sie auf eine
beliebige Taste mit Ausnahme der Betriebstaste.
• Während des automatischen Durchschlagens dürfen Sie das Instrument nicht berühren
(z. B. das Fernrohr mit der Hand anhalten). Das kann zu Problemen oder gar zu
Personen- oder Sachschäden führen.

34
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.11.1 Umschalten des Streckenmessmodus


Wenn Sie auf das Symbol zum Umschalten zwischen reflektorlosem und Prismenmodus tippen,
wird folgendes Fenster angezeigt.
Wählen Sie den gewünschten Modus über die entsprechende Schaltfläche.

• Festlegen der Messreichweite für „Long-Range“-Reflektorlosmessungen


Sie können lange Strecken im „Long-Range“-Reflektorlosmodus messen. Allerdings trifft der Strahl
nicht immer zur Gänze auf das Ziel, denn mit zunehmender Entfernung steigt auch der
Durchmesser des Strahls an. Daher kann der Strahl auch auf Objekte hinter oder vor dem
angezielten Objekt treffen, sodass das Ergebnis ungenau ist. (Siehe „Vorsichtsmaßnahmen für
„Long-Range“-Reflektorlosmessungen“ auf Seite 72.)
Wenn ein gewisser Abstand zwischen dem Zielobjekt und den störenden Objekten vorliegt, können
Sie die Messreichweite festlegen.
Eingabebereich : 5 m - 1.800 m
Messreichweite : eingegebene Strecke plus 200 m

Beispiel:
Wenn die Entfernung zum Zielobjekt etwa 500 m beträgt, und der Abstand zur Mauer hinter dem
Objekt vom Instrument aus gesehen etwa 700 m beträgt, dann geben Sie 400 m ein, damit die
Messung zwischen 400 m und 600 m erfolgt. So bleibt die Mauer in 700 m Entfernung außen vor.
circa 700 m
circa 500 m

400 m 600 m

Messreichweite

Zum Einstellen der Messreichweite siehe Abschnitt 4.2.3 „Festlegen der Messreichweite für den
„Long-Range“-Reflektorlosmodus“.

35
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.11.2 Umschalten über die Sterntaste


Beispiel: Einschalten des Laserpointers

1 Schalten Sie das Instrument ein.


2 Drücken Sie die Taste [ ].

3 Tippen Sie auf das Laserpointer-Symbol.

Der Laserpointer wird eingeschaltet.

36
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.12 Automatisches Ausschalten


Um Strom zu sparen, schaltet die GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M automatisch in den Ruhemodus,
wenn sie nicht bedient wird. Sie können diese Funktion anpassen.

• So richten Sie die automatische Abschaltung ein:

1 Tippen Sie auf [Start]-[Einstellungen]-


[Systemsteuerung]-[Energie] (Start - Settings -
Control Panel - Power).

Die Energieeigenschaften werden angezeigt.

2 Wählen Sie das Register „Abschalten“ (Power


Off).

3 Wählen Sie in der Liste der Zeitdauer mit dem


Abwärtspfeil eine kürzere Abschaltzeit.

Die Werkseinstellung beträgt 10 Minuten.

37
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

4 Tippen Sie oben auf OK.


Das Fenster wird geschlossen.

Bei externer Spannungsversorgung kann die automatische Abschaltung ebenfalls aktiviert


werden. Dazu aktivieren Sie das Kontrollkästchen für den Ruhemodus bei externer
Spannungsversorgung auf dem Register „Abschalten“ (Power Off ) und wählen anschließend
die Abschaltdauer. (In der Werkseinstellung ist diese Funktion deaktiviert.)

38
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.13 Drehmethode

Diese Markierung erscheint, wenn das


Instrument selbsttätig dreht. *1)

1.13.1 Drehen über H/V-Grobtrieb und H/V-Feintrieb


H/V-Grob- und H/V-Feintrieb dienen zum manuellen Drehen des Instruments. Die Drehung ist
proportional zur Drehgeschwindigkeit und zum Drehwinkel. Eine kleine, langsame Drehung des
Grobtriebs führt zu einem geringen Drehwinkel. Eine größere, schnelle Drehung des Grobtriebs führt
dagegen zu einem größeren Drehwinkel. Der H/V-Feintrieb kann zum genauen Anzielen verwendet
werden.
*1) Die Markierung wird nicht angezeigt, wenn Sie das Instrument manuell (über Grob- und Feintrieb)
drehen.

1.13.2 Automatisches Durchschlagen


Tippen Sie auf das Drehsymbol im Sterntastenmodus, um automatisch in die andere Lage zu wechseln
(Fernrohr und Gerät werden um 180° gedreht).
• Um im Notfall das automatische Durchschlagen zu unterbrechen, drücken Sie auf eine beliebige
Taste mit Ausnahme der Betriebstaste.
• Während des automatischen Durchschlagens dürfen Sie das Instrument nicht berühren
(z. B. das Fernrohr mit der Hand anhalten). Das kann zu Problemen oder gar zu Personen- oder
Sachschäden führen. Siehe Abschnitt 1.11 „Sterntastenmodus“.

1.13.3 Automatisches Drehen auf einen vorgegebenen Horizontal- und Vertikalwinkel


Im Standardmessmodus kann das Instrument automatisch auf einen vorgegebenen Horizontal- und/
oder Vertikalwinkel gedreht werden. Einzelheiten finden Sie in Abschnitt 4.1.5 „Automatisches Drehen
auf einen vorgegebenen absoluten Horizontal- und Vertikalwinkel“.

39
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.14 Einsatz mit der Infrarotfernbedienung RC-3


In Verbindung mit der Infrarotfernbedienung RC-3 können Sie optisch zwischen Instrument und der
Fernbedienung RC-3 am Prisma kommunizieren. Das ermöglicht einfachen Ein-Personen-Betrieb.
Durch Anschließen des Feldrechners an die Fernbedienung können Sie mit dem Feldrechner so
arbeiten, als sei er direkt mit dem Instrument verbunden.

Drehfunktion
Über die Taste [Turn-round] (Drehen) der Fernbedienung können Sie die GTS-900A/GPT-9000A
automatisch in Richtung Fernbedienung drehen. Das steigert die Effizienz bei Ein-Personen-
Vermessungen.

RC-3

Unter 5 „PROGRAMMMODUS“ und 6 „MODUS PARAMETEREINRICHTUNG“ finden Sie weitere


Hinweise.
• Der Übertragungskanal an Fernbedienung und Instrument muss übereinstimmen.

40
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.15 Einsatz eines PCs oder Feldrechners


Die Autotracking-Funktion und die automatische Anzielung machen die einfache Steuerung des
Instruments über einen PC zum Kinderspiel. In der folgenden Übersicht finden Sie die wichtigsten
Befehle und Erläuterungen. Wie die Kommunikation genau funktioniert und weitere Einzelheiten zu den
Befehlen erfahren Sie im auf Anfrage erhältlichen Schnittstellenhandbuch.

Befehle Aktion an der GPT-9000A/GTS-900A

Die Messdaten werden abhängig vom


Übertragungsbefehl für Messdaten
Befehlstyp ausgegeben.

Übertragungsbefehl für den Der Status des Autotracking-Modus wird


Trackingmodus ausgegeben.

Übertragungs-
Übertragungsbefehl für den Akkustand Der Akkustand wird ausgegeben.
befehl

Übertragungsbefehl für die Die Standpunktkoordinaten werden


Standpunktkoordinaten ausgegeben.

Trackinginformationen werden abhängig


Übertragungsbefehl für weitere
von der Instrumenteneinstellung
Trackinginformationen
ausgegeben.

Jeder Horizontal- und


Einrichten der Winkelmessung Vertikalwinkelmessmodus kann über den
Befehl festgelegt werden.

Der Messmodus für die Streckenmessung


Einrichten der Streckenmessung
kann festgelegt werden.
Modus-
einrichtung Die Standpunktkoordinaten werden
Festlegen der Standpunktkoordinaten
festgelegt.

Die einzelnen Trackingparameter können


Einrichten der Trackingparameter
festgelegt werden.

Die Trackinganzeige wird ein- oder


T.I. AN/AUS
ausgeschaltet.

Das Instrument wird auf einen Winkel


Drehbefehl
gedreht.

Aktion
Durchschlagen Das Instrument wird durchgeschlagen.

Einrichten des Trackingmodus Der Autotrackingmodus wird eingerichtet.

41
1 BEGRIFFSBESTIMMUNG UND FUNKTIONEN

1.16 Verwenden des USB-Anschlusses

USB
Typ Mini-B (ActiveSync)
Typ A (USB-Speicher)

• Verwenden von ActiveSync

Wie Sie den Mini-B-Anschluss verwenden, erfahren Sie in Kapitel 2.9 „ActiveSync“.

• Verwenden eines USB-Speichers

1 Öffnen Sie die Abdeckung des USB-Anschlusses.

2 Stecken Sie einen USB-Speicher (z. B. Stick) in den Typ-A-Anschluss.

3 Vergewissern Sie sich, dass der USB-Speicher erkannt wurde.

Wenn der USB-Anschluss (Mini-B, Typ A) in Benutzung ist, darf das Instrument nicht gedreht
werden. Instrument, USB-Speicher oder F-25-Kabel können dabei beschädigt werden.

42
2 MESSVORBEREITUNG

2 MESSVORBEREITUNG
2.1 Stromanschluss
Zur Stromversorgung dient der Akku BT-65Q oder eine externe Batterie.

• Bei Verwendung des Akkus BT-65Q muss der Betriebsschalter des Gerätes eingeschaltet sein.

• Bei Verwendung einer externen Batterie muss der Akku BT-65Q in das Instrument eingelegt sein.

Externe Batterie

• Auswählen einer externen Batterie

Beim Verwenden einer externen Batterie müssen Sie den Batterietyp angeben
(„Li-ion“ bzw. „12V AKKU“).

Einzelheiten zur Bedienung finden Sie in Kapitel 6 „MODUS PARAMETEREINRICHTUNG“. .

43
2 MESSVORBEREITUNG

2.2 Aufstellen des Instruments


Befestigen Sie das Instrument auf einem Stativ. Horizontieren und zentrieren Sie das Instrument exakt,
um beste Ergebnisse zu erzielen. Verwenden Sie Stative mit einer Stativschraube mit 5/8 Zoll
Durchmesser und elf Steigungen pro Zoll, z. B. das TOPCON-Stativ Typ E aus Holz.
Anleitung: Horizontieren und Zentrieren des Instruments

1. Aufstellen des Stativs Spielen Sie die Blase dann durch Drehen der
Ziehen Sie zuerst die Stativbeine auf eine Fußschrauben A und B mittig ein.
passende Länge aus und ziehen Sie die
Schrauben der Stativbeine fest an.

2. Befestigen des Instruments auf dem Stativ


Setzen Sie das Instrument vorsichtig auf den
Stativteller. Befestigen Sie es lose mit der
Stativschraube, damit Sie es auf dem Teller Fuß-
verschieben können. Ziehen Sie die schraube Fuß-
Stativschraube leicht an, sobald das Lot sich A schraube B
direkt über dem Messpunkt am Boden befindet.
2 Drehen Sie das Instrument 90° (100 gon) um
die Stehachse und spielen Sie die
3. Horizontieren Sie das Instrument
Libellenblase über die Fußschraube C erneut
näherungsweise mithilfe der Dosenlibelle.
auf die Mittelmarke ein.
1 Drehen Sie die Fußschrauben A und B, um
die Libelle zu bewegen. Die Luftblase sollte
sich nun auf einer Linie befinden, die Fußschraube C
senkrecht zu der Linie durch die beiden
Fußschrauben steht, die Sie verstellt haben.
Fußschraube C 90

3 Wiederholen Sie die Schritte 1 und 2 für jede


weitere Drehung des Instruments um 90° (100
gon) um die Stehachse und prüfen Sie, ob die
Fuß- Blase in allen vier Richtungen mittig einspielt.
Fußschraube B
schraube A
5. Zentrieren mithilfe des optischen Lots
2 Drehen Sie die Fußschraube C, um die Stellen Sie das Okular des optischen Lots scharf.
Luftblase in der Mitte der Dosenlibelle Lösen Sie die Stativschraube und verschieben
einzuspielen. Sie das Instrument auf dem Teller, bis
Bodenpunkt und Zentriermarkierung
4. Zentrieren mithilfe der Röhrenlibelle übereinstimmen. Ziehen Sie dann die Schraube
1 Drehen Sie das Instrument so, dass die an. Achten Sie darauf, das Instrument beim
Röhrenlibelle parallel zur Verbindungslinie Verschieben nicht zu verdrehen, damit die
zwischen den Fußschrauben A und B liegt. Libellenblase weiterhin einspielt.

Bodenpunkt
Zentriermarkierung

44
2 MESSVORBEREITUNG

2.3 Einschalten
1 Vergewissern Sie sich, dass das Instrument
horizontiert ist.

Schalten Sie den Betriebsschalter ein.

Nach dem ersten Einschalten oder nach einem


Hardwarereset wird ein Fortschrittsbalken
angezeigt, während das Betriebssystem
geladen wird.

Anschließend wird die Oberfläche von Windows


CE angezeigt. Das Symbol „Standardmess.“
(Standard Meas.) ruft die Tachymetersoftware
auf.

2 Tippen Sie auf das Symbol „Standardmess.“


(Standard Meas.).

Hauptmenü
Das Hauptmenü erscheint.

Anzeige der verbleibenden


Akkukapazität

• Prüfen Sie die verbleibende Akkukapazität. Wenn die Kapazität gering ist, sollten Sie den Akku
durch einen geladenen ersetzen oder den Akku laden; siehe Abschnitt 2.4 „Anzeige der
verbleibenden Akkukapazität“.

45
2 MESSVORBEREITUNG

2.4 Anzeige der verbleibenden Akkukapazität


Die verbleibende Akkukapazität gibt den Ladezustand des Akku an.

Anzeige der verbleibenden


Akkukapazität

Messen ist möglich

Die Spannung ist schwach. Der Akku sollte geladen oder durch
einen geladenen Akku ersetzt werden.

Messung ist nicht möglich – laden oder wechseln Sie den Akku.

Hinweis:
1) Die Standzeit ist von den Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Ladedauer, Anzahl der
Lade- und Entladezyklen usw. abhängig. Sie sollten den Akku vor dem Messeinsatz
vollständig laden oder geladene Ersatzakkus bereithalten.
2) Allgemeine Hinweise zum Akku finden Sie in Kapitel 11 „STROMVERSORGUNG UND
AUFLADEN“.
3) Die verbleibende Akkukapazität berücksichtigt den aktuellen Messmodus.
Eine ausreichende Anzeige im Winkelmodus muss nicht bedeuten, dass die Restladung
auch für Messungen im Streckenmessmodus ausreicht.
Wenn Sie vom Winkel- in den Streckenmodus schalten, kann es sein, dass der Betrieb nicht
möglich ist, da für die Streckenmessung mehr Leistung benötigt wird als für die
Winkelmessung.
4) Beim Wechsel des Messmodus kann es in seltenen Fällen geschehen, dass die
Restkapazität kurzfristig um zwei Balken ab- oder zunimmt, da die Akkuüberwachung nur
den ungefähren Stand angeben kann. Es liegt kein Problem mit dem Instrument vor.

46
2 MESSVORBEREITUNG

2.5 Kompensation für Vertikal- und Horizontalwinkel


Wenn die Kompensatoren aktiv sind, werden Vertikal- und Horizontalwinkel automatisch um eine
fehlerhafte Horizontierung korrigiert.
Für eine exakte Winkelmessung müssen die Kompensatoren aktiviert sein. Die Anzeige kann auch
genutzt werden, um das Instrument genau zu horizontieren. Wenn (TILT OVER) angezeigt wird,
befindet sich das Instrument außerhalb des Bereichs für die automatische Kompensation. Sie müssen
es manuell horizontieren.
Zenit
Zenit Stehachse
Stehachse
Neigung der Stehachse in
Neigung der Stehachse in Y-Richtung
X-Richtung

Kippachse
Horizontal

• Die Geräte GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M kompensieren sowohl Vertikal- wie auch


Horizontalwinkelablesungen um die Neigung der Stehachse in X- und Y-Richtung (Steh- und
Kippachsenfehler).
• Einzelheiten zur Zweiachskompensation finden Sie im Anhang.

Wenn sich das Instrument außerhalb des Kompensationsbereichs befindet: (TILT OVER)

Stehachse in X-Richtung Stehachse in Y-Richtung Stehachse in X- und Y-Richtung


außerhalb Kompensationsbereich außerhalb Kompensationsbereich außerhalb Kompensationsbereich

• Die Anzeige von Vertikal- oder Horizontalwinkel ist instabil, wenn das Instrument nicht stabil
aufgebaut wurde oder es windig ist. In diesem Fall können Sie die automatische Neigungskorrektur
der V- und H-Winkel abschalten. Das Ein- und Ausschalten des Kompensators wird im Abschnitt
2.5.1 „Einstellen der Kompensation über Softkey“ und in Kapitel 6 „MODUS
PARAMETEREINRICHTUNG“ erklärt.

47
2 MESSVORBEREITUNG

2.5.1 Einstellen der Kompensation über Softkey


Beispiel: Ausschalten des Kompensators

1 Rufen Sie durch Antippen von [F4] die


Funktionsseite 2 auf.

2 Drücken Sie den Softkey [F1].


Die momentane Einstellung wird angezeigt.

3 Tippen Sie auf [Aus].

4 Tippen Sie auf [Ende].


Die vorherige Seite wird angezeigt.

• Die hier durchgeführten Einstellungen wirken sich auf die Einstellungen gemäß Kapitel 6 „MODUS
PARAMETEREINRICHTUNG“ aus.

2.5.2 Korrigieren eines Einstellfehlers des Kompensators


Ein Fehler beim Einstellen des Kompensators kann automatisch mithilfe des Selbsttests korrigiert
werden (siehe Kapitel 7.6 „Selbsttest“).

48
2 MESSVORBEREITUNG

2.6 Kompensation systematischer Instrumentenfehler


1) Stehachsfehler (Kompensatorversatz in X und Y)
2) Zielachsfehler
3) Höhenindexfehler
4) Kippachsfehler
Die genannten Fehler können durch die Software kompensiert werden, die jeden Korrekturwert
intern berechnet.
Außerdem werden Fehler, die sich auf eine Lage auswirken, durch Messen in beiden Lagen
kompensiert.

• Zum Einstellen oder Zurücksetzen der genannten Korrekturwerte lesen Sie Kapitel 7 „PRÜFEN
UND EINSTELLEN“.
• Zum Abschalten dieser Funktion lesen Sie Kapitel 6 „MODUS PARAMETEREINRICHTUNG“ oder
Kapitel 7 „PRÜFEN UND EINSTELLEN“.

49
2 MESSVORBEREITUNG

2.7 Eingeben von Ziffern und Buchstaben


Ziffern und Buchstaben können auf zwei Arten eingegeben werden:
Einerseits über die Tastatur, wie bei einem Mobiltelefon.
Dabei sind drei Buchstaben einer Zifferntaste zugewiesen.

Andererseits über die Bildschirmtastatur.


Mit [ ] oder dem Tastatursymbol in der Taskleiste rufen Sie die Bildschirmtastatur auf.

• Beispiel: Legen Sie einen neuen Ordner namens „job_104“ an. Geben Sie den Namen über die
Tastatur ein.
Vergewissern Sie sich, dass der Windows-CE-Desktop aktiv ist.

1 Tippen Sie lang auf den Desktophintergrund.

Ein Kontextmenü wird geöffnet.

2 Wählen Sie „Neuer Ordner“ (New Folder).

Der Text „Neuer Ordner“ (New Folder) kann mit


einem neuen Namen überschrieben werden.

50
2 MESSVORBEREITUNG

3 Drücken Sie die Taste [ ], um den


Alphabetmodus aufzurufen.

Die Alphabetmodusanzeige erscheint in der


Taskleiste.

Alphabetmodus

4 Geben Sie die Buchstaben ein.

Zuerst das „j“.


Drücken Sie dazu die Taste [4](JKL). Ein kleines
Fenster mit dem Buchstaben „j“ wird angezeigt.

Anschließend wird das „j“ in das Feld für den


Ordnernamen übernommen.

5 Geben Sie nun das „o“ ein.


Drücken Sie [5](MNO), [5], [5].
Im kleinen Fenster werden nacheinander die
Buchstaben „m“, „n“, „o“ angezeigt.

Nun wird das „o“ hinter dem „j“ angefügt.

mno 6 Geben Sie nun das „b“ ein.


Drücken Sie [7](ABC), [7]. Im kleinen Fenster
werden nacheinander die Buchstaben „a“, „b“
angezeigt.
Nun wird das „b“ hinter dem „jo“ angefügt.

7 Geben Sie nun „_“ ein.


Drücken Sie [3](YZ_), [3], [3].
Im kleinen Fenster werden nacheinander die
Zeichen „y“, „z“, „_“ angezeigt.
Nun wird „_“ hinter dem „job“ angefügt.

51
2 MESSVORBEREITUNG

8 Drücken Sie die Taste [ ], um den


Ziffernmodus aufzurufen.
Die Alphabetmodusanzeige verschwindet aus
der Taskleiste.

9 Geben Sie „104“ ein.


Drücken Sie dazu [1], [0], [4].
Nun wird „104“ hinter dem „job_“ angefügt.

10 Drücken Sie die Taste [ENT].

Im Alphabetmodus können Sie mit [Shift] + [0-9,.-] Großbuchstaben eingeben.

52
2 MESSVORBEREITUNG
• So rufen Sie die Bildschirmtastatur auf:

1 Um die Bildschirmtastatur aufzurufen, drücken


Sie [ ] oder tippen Sie auf das Tastatursymbol
in der Taskleiste und wählen Sie „Tastatur“
(Keyboard).

Die Bildschirmtastatur wird eingeblendet.

Sie können diese Tastatur wie eine normale


Tastatur bedienen.

So schalten Sie die angezeigten Tasten um:

Tippen Sie auf [CAP] oder [áü].

2 Um die Bildschirmtastatur auszublenden,


drücken Sie [ ] oder tippen Sie auf das
Tastatursymbol in der Taskleiste und wählen Sie
„Eingabebereich ausblenden“ (Hide Input
Panel).

53
2 MESSVORBEREITUNG

2.8 Speicherkarte
• Einlegen einer Speicherkarte

Karten-
schacht-
abdeckung Karten-
führung

Kartenschacht- Speicherkarte
abdeckungshebel

1 Drücken Sie den Kartenschachtabdeckungshebel nach oben, um die Kartenschachtabdeckung zu


öffnen.
2 Legen Sie eine Speicherkarte ein.
Achten Sie darauf, dass die Karte fest und in richtiger Richtung eingelegt ist.
3 Schließen Sie die Abdeckung.

• Entnehmen einer Speicherkarte


1 Drücken Sie den Kartenschachtabdeckungshebel nach oben, um die Kartenschachtabdeckung zu
öffnen.
2 Ziehen Sie die Kartenführung nach unten.
Hinweis: Halten Sie die Karte mit einer Hand fest, damit sie nicht herunterfällt.
3 Nehmen Sie die Speicherkarte heraus.
4 Schließen Sie die Abdeckung.

54
2 MESSVORBEREITUNG

2.9 ActiveSync
Microsoft ActiveSync dient zum Synchronisieren von Daten.
Sie können damit Daten zwischen Windows-CE-Geräten (wie der GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M)
und PCs austauschen.

Mit ActiveSync kann der Datenaustausch zwischen GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M und PC über


ein USB-Kabel erfolgen.
Um eine Verbindung zwischen dem Instrument und Ihrem PC einzurichten, muss ActiveSync auf dem
PC installiert werden.

Sie können ActiveSync von der folgenden Website herunterladen:


http://www.microsoft.com/windowsmobile/

2.9.1 Anschließen

1 Installieren Sie, falls noch nicht geschehen, ActiveSync auf dem PC.

2 Verbinden Sie Instrument und PC über das Schnittstellenkabel F-25 wie unten gezeigt.

GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M

PC

USB-Schnittstellenkabel F-25

USB-Anschluss (Mini-B) USB-


Anschluss

3 Das Instrument zeigt die Meldung „Verbinden mit Host“ (Connecting to Host).

4 Am PC werden Sie aufgefordert, eine Partnerschaft herzustellen oder das Instrument als Gast
einzurichten.

5 Wählen Sie „Nein“, um eine Gastverbindung herzustellen.

6 Klicken Sie auf „Weiter“.


Nachdem die Verbindung hergestellt ist, wird das ActiveSync-Fenster auf dem PC angezeigt.

7 Klicken Sie auf „Durchsuchen“. Die Dateistruktur der GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M wird


angezeigt.

2.10 Bestätigen der Bluetooth™-Geräteadresse und Einstellen der PIN


Sie können die Bluetooth™-Adresse bestätigen und die PIN festlegen.
Siehe Kapitel 6 „MODUS PARAMETEREINRICHTUNG“ und dort Abschnitt 6.1.2 „Kommunikation“.

Zur Kommunikation zwischen Instrument und einigen Bluetooth-Geräten müssen die PIN-Codes an
beiden Geräten übereinstimmen.
Wenn sich die PINs unterscheiden, können die Instrumente nicht miteinander kommunizieren.
Das Einrichten der PIN des anderen Bluetooth-Gerätes wird in der zugehörigen Dokumentation erklärt.

55
2 MESSVORBEREITUNG

2.11 Prismenneigung und Messfehler


Für beste Ergebnisse muss das Prisma in Richtung der GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M zeigen,
damit das Signal mit maximaler Stärke zum Instrument zurückgegeben wird. Ein schief stehendes
Prisma kann infolge der Neigung oder Verdrehung zu Messfehlern führen. Diese Fehler verhalten sich
proportional zum Ausrichtungsfehler (siehe Abbildungen). Je größer die Falschausrichtung des
Prismas, desto größer der Messfehler.
Die Messdaten können sich aufgrund der Prismenkonstante unterscheiden. Das geschieht, wenn sich
ein Prisma bewegt. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Prismenhalter für Ein-Personen-Vermessungen
und Festpunktbeobachtungen, die den Messfehler minimieren. Nutzen Sie diese Vorrichtungen. Falls
Sie gezwungen sind, ein normales Prisma schief aufzustellen, sollten Sie den Wechselhalter mit einer
Prismenkonstante von 0 oder 30 mm verwenden und den Wert 30 mm (Kompensation um -30 mm)
festlegen.
Wert der Prismenkonstante: 0 mm

Prisma

Schrägstellung
Standpunkt

Messpunkt

Wert der Prismenkonstante: 30 mm

Schrägstellung

56
2 MESSVORBEREITUNG
• Prismentyp 2 (Normales Prisma)
Streckenmessfehler Winkelmessfehler
6 22

5 18

Zu- 4 C=0
nehmende 14
Entfernung
Winkel-
(mm) 3 fehler-
C=0 bereich
2 (mm)
C=30 C=30
6
1
C=40 C=40
2
0
0
-1 -2
0 10 20 30 0 10 20 30

Schrägstellung (Grad) Schrägstellung (Grad)


• Prismentyp 3 oder 5 (Prismeneinheit A2/A3/A6)
Streckenmessfehler Winkelmessfehler
4 12

3
8
Winkel- C=0
2 fehler-
Zu- bereich
nehmende
Entfernung C=0 4
(mm) C=20
(mm) 1
C=20
0
0
C=30
C=30
-1
0 10 20 30 -4
0 10 20 30
Schrägstellung (Grad) Schrägstellung (Grad)

Beispiel:
Gegeben seien die Prismenkonstante (C) = 0 mm, die Prismenschrägstellung = 20°,
die Messentfernung = 100 m und der Prismentyp 2:

• Der Streckenfehler beträgt:


Aus dem Graphen für den Prismentyp 2 ergibt sich eine Zunahme des Streckenfehlers um 2,5 mm für
die Kurve mit C=0 bei einer Schrägstellung von 20°.

• Der Winkelfehler beträgt:


Aus dem Graphen für den Prismentyp 2 ergibt sich auf der Kurve für C=0 bei einer Schrägstellung von
20° die Winkelfehlergröße von 14,2 mm. Sie können den Fehler anhand der folgenden Formel
berechnen:
-1
Winkelfehlerbereich
Winkelfehler = tan ⎛ -------------------------------------------------------⎞
⎝ Messentfernung ⎠

-1 14.2
= tan ⎛ -------------------3-⎞
⎝ ⎠
100x10
=29″

57
3 AUTOMATISCHES TRACKING & AUTOMATISCHE ANZIELUNG

3 AUTOMATISCHES TRACKING &


AUTOMATISCHE ANZIELUNG
WARNUNG

• Gefahr von Augenverletzungen und Erblindung.


Blicken Sie niemals in den Strahl.

VORSICHT

• Achten Sie darauf, dass sich niemand im Pfad des Laserstrahls zwischen Ziel oder angezieltem Objekt
und Instrument aufhält. Wenn Sie den Laserstrahl frei betreiben, vermeiden Sie es, den Laserstrahl auf
Kopfhöhe austreten zu lassen. Es besteht die Gefahr, dass der Strahl jemandes Augen trifft und damit
zu kurzzeitigem Verlust des Sehvermögens führt oder die Aufmerksamkeit der jeweiligen Person von
anderen Gefahren ablenkt. Vermeiden Sie ein Blenden durch den oder ein Spiegeln des Strahls.

58
3 AUTOMATISCHES TRACKING & AUTOMATISCHE ANZIELUNG

3.1 Automatisches Tracking


Das Instrument misst im Autotracking-Modus ein sich bewegendes Ziel (Prisma) an.
• Autotracking wird nur im Prismenmodus unterstützt.
Wenn Autotracking aktiviert ist, wird ein eventuell eingestellter reflektorloser Modus automatisch
deaktiviert. Wird Autotracking anschließend wieder deaktiviert, bleibt der Prismenmodus aktiv.
Sie müssen daher manuell in einen reflektorlosen Modus umschalten.
• Das Prisma sollte zu Beginn des Autotracking ruhen. Dasselbe gilt auch, wenn es von der Suche
erfasst wurde.
• Um die Strecke zum sich bewegenden Prisma immer wieder zu messen, muss der grobe 10-mm-
Modus gewählt werden. In anderen Modi kann die Strecke nicht dauerhaft (wiederholt) gemessen
werden.
• Wenn Sie die Strecke zu einem ruhenden Prisma mit hoher Genauigkeit bestimmen möchten,
schalten Sie in den Feinmodus.

1 Zielen Sie das Prisma näherungsweise über


Grob- und Feintrieb an.
(Siehe Abschnitt 3.3 „Laserbereich für
Autotracking und Autoanzielung“.)

2 Drücken Sie die Sterntaste [ ], um in den


Sterntastenmodus zu wechseln.

3 Tippen Sie auf das Symbol für Autotracking.


Der Autotracking-Modus wird aktiviert.
Das Instrument sucht nach dem Prisma und
verfolgt es automatisch.

4 Wählen Sie den Messmodus über die


Softkeys.
Die Messung beginnt.

• Um den Autotracking-Modus zu verlassen,


drücken Sie die Sterntaste [ ] erneut und
tippen Sie dann auf das Symbol für
Autotracking.

59
3 AUTOMATISCHES TRACKING & AUTOMATISCHE ANZIELUNG

• Falls das Prisma im Autotracking-Modus verloren geht, schaltet das Instrument automatisch in den
Wartestatus. Wird das Prisma im Wartestatus gefunden, wird die Verfolgung fortgesetzt. Falls nicht,
schaltet das Instrument in den Suchmodus. Instrument und Fernrohr drehen sich, um das Prisma
wiederzufinden. Wenn das Prisma gefunden ist, wird die Verfolgung fortgesetzt.

Sterntasten- Automatisches
modus Tracking

Trackingstatus
Normaler
Modus
Prisma verloren

Prisma
Wartestatus
gefunden

Das Prisma wird längere Zeit


nicht gefunden.

Suchmodus

• Die folgenden Symbole werden oben im Display angezeigt.


In jedem dieser Fälle tritt der Laserstrahl aus.

Trackingstatus

Wartestatus

Suchmodus

• Manchmal ist das Autotracking nach einer Unterbrechung des optischen Pfades für wenige Sekunden
instabil.
• Falls das stationäre Prisma nicht korrekt angezielt wird, sollten Sie die optische Achse für das
Autotracking einstellen. Siehe Abschnitt 7.2.3 „Prüfen und Einstellen der optischen Achse für das
Autotracking“.
• Bei schlechten Wetterbedingungen – beispielsweise bei Hitzeflimmern oder schlechter Sicht – kann die
Verfolgung erratisch sein. Eventuell wird auch die Prismenmitte nicht gefunden.

60
3 AUTOMATISCHES TRACKING & AUTOMATISCHE ANZIELUNG

3.2 Automatische Anzielung


Diese Funktion sucht und zielt die Prismenmitte automatisch an, wenn das Fernrohr grob (±5°) auf das
Prisma eingestellt wird.
Der Modus funktioniert nur bei ruhendem Ziel.
• Sie können zwischen grober und feiner Streckenmessung bei automatischer Anzielung wählen.

1 Zielen Sie das Prisma näherungsweise über


Grob- und Feintrieb an.

2 Drücken Sie die Sterntaste [ ], um in den


Sterntastenmodus zu wechseln.

3 Tippen Sie auf das Autoanzielung-Symbol, um


die automatische Anzielung einzuschalten.
Das Instrument sucht nach dem Prisma.
Sobald es erfasst wird, ertönt ein Signal.
Die automatische Anzielung ist
abgeschlossen.

4 Wählen Sie den Messmodus über die Softkeys.


Die Messung beginnt.
Beispiel: Horizontalstreckenmessung

• Falls das Instrument das Prisma nicht automatisch anzielen kann, kehrt es in den Normalmodus an und
zeigt folgendes Symbol:

• Wird während der automatischen Anzielung eine Taste gedrückt, wird die Anzielung abgebrochen und
das Instrument kehrt in den Normalmodus zurück.
• Ist die automatische Anzielung abgeschlossen, wird das Prisma nicht mehr verfolgt – auch dann nicht,
wenn es bewegt wird.
• Bei wackelndem Prisma oder schlechten Wetterbedingungen – beispielsweise bei Hitzeflimmern oder
schlechter Sicht – kann die automatische Anzielung nicht korrekt durchgeführt werden. Das oben
abgebildete Warnsymbol wird nach zehn Sekunden eingeblendet und die Anzielung wird beendet.

61
3 AUTOMATISCHES TRACKING & AUTOMATISCHE ANZIELUNG

3.3 Laserbereich für Autotracking und Autoanzielung


Der Laserbereich auf große Strecken beträgt ±30' (siehe Abbildung). Daher sollten Sie im ersten Schritt
das Prisma in diesem Bereich anzielen. Nur so sind schnelle automatische Anzielung und Autotracking
möglich. Wenn das Ziel sich außerhalb dieses Bereichs befindet, dauert die Suche nach dem Prisma
deutlich länger.

Gesichtsfeld des
Fernrohrs

etwa ±30'

Bereich des
Laserstrahls

etwa ±30'

Der Bereich des Laserstrahls für das Autotracking auf kurze Strecken entspricht in etwa dem
Gesichtsfeld des Fernrohrs. So sind Autotracking und automatische Anzielung möglich, wenn sich das
Prisma im Gesichtsfeld des Fernrohrs befindet.

62
3 AUTOMATISCHES TRACKING & AUTOMATISCHE ANZIELUNG

3.4 Einstellen der Parameter für Autotracking


Die Parameter müssen korrekt eingestellt werden.
Diese Einstellung erfolgt im Sterntastenmodus.
Die Einstellungen bleiben auch nach dem Ausschalten erhalten.

3.4.1 Parameter

Eintrag Optionen Beschreibung

SUCHMUSTER MUSTER 1 Der Suchbereich ist der Bereich, in dem durch Drehen des
Fernrohrs und des Instruments nach dem Prisma gesucht wird.
MUSTER 2
SUCHBEREICH V: 0° bis 90° Der Suchbereich ist der Bereich, in dem durch Drehen des
H: 0° bis 180° Fernrohrs und des Instruments nach dem Prisma gesucht wird. Das
Zentrum des Suchbereichs liegt an dem Punkt, an dem das Prisma
verloren ging. Die Werte werden positiv und negativ, horizontal und
vertikal gerechnet. Das Suchmuster kann gesondert eingestellt
werden.
WARTEZEIT 0:00 bis 1:00:00 Die Zeit, für die das Prisma verloren sein muss, bevor die
(in 1-Sekunden- GTS-900A/GPT-9000A danach sucht. Wenn der Modus [HALT]
Schritten) gesetzt ist, erfolgt keine Suche.
HALT
TRACKING- VERMESSUNG Normalerweise sollte hier VERMESSUNG gewählt sein.
GESCHWIN-
MASCHINEN-
DIGKEIT
STEUERUNG
REFLEKTOR- PRISMA Legen Sie hier fest, worauf gemessen wird.
TYP
REFLEXFOLIE
NACHLAUFZEIT 0,5 s / 1 s / 2 s / Die Zeit, die sich das Instrument bei Verlust des Prismas
3s/4s/5s weiterdreht, kann hier festgelegt werden.

1) Suchmuster
Das Suchmuster gibt an, wie sich Fernrohr und Instrument bewegen, um das Prisma im Suchmodus zu
finden. Sie können eines von zwei Suchmustern auswählen.

Dieses Muster sucht das Prisma dort, wo es verloren ging.


Das Instrument sucht auf- und abwärts.
Die Suche erfolgt zwei Mal, bis das Prisma gefunden wird.
MUSTER 1
Der Autotracking-Modus schaltet in den manuellen Modus, wenn der Reflektor in beiden
Suchläufen nicht gefunden wird. Das Fernrohr zielt den Punkt an, an dem das Prisma
verloren ging.
Dieses Muster versucht, das Prisma schnellstmöglich wiederzufinden.
Die Suche erfolgt zwei Mal, bis das Prisma gefunden wird.
MUSTER 2 Der Autotracking-Modus schaltet in den manuellen Modus, wenn der Reflektor in beiden
Suchläufen nicht gefunden wird. Das Fernrohr zielt den Punkt an, an dem das Prisma
verloren ging.

• Umstände wie Hitzeflimmern können das Trackingsystem auf große Reichweiten, an der Grenze
der Autotracking-Reichweite und im Suchmodus stören.
• Das Instrument führt während der Suche heftige Bewegungen aus. Daher müssen Dreifuß und
Stativ fest miteinander und dem Instrument verbunden und stabil aufgestellt sein.

63
3 AUTOMATISCHES TRACKING & AUTOMATISCHE ANZIELUNG

2) Suchbereich
Der Suchbereich ist der Bereich, in dem durch Drehen des Fernrohrs und des Instruments nach dem
Prisma gesucht wird. Das Zentrum des Suchbereichs liegt an dem Punkt, an dem das Prisma verloren
ging. Die Werte werden positiv und negativ, horizontal und vertikal gerechnet.
Wählen Sie zuerst das Suchmuster und dann den Suchbereich für das gewählte Muster. Das
Suchmuster kann gesondert eingestellt werden.

Beispiel: SUCHBEREICH: 10° horizontal, 5° vertikal


Suchbereich
+5°
10°

Punkt, an dem das -5°


Prisma verloren ging

-10° +10°

20°
Legen Sie den Suchbereich mit Bedacht fest. Bedenken Sie dabei folgende Punkte: Störungen des
optischen Pfads durch andere Objekte; Verschieben des Anzielpunktes von der GTS-900A/GPT-9000A
zum Prisma nach dem Drehen und Suchen; mögliche andere Prismen, Ziele oder sonstige Objekte,
die das Tracking des erforderlichen Prismas behindern; viele weitere Dinge spielen beim Festlegen des
Suchbereichs eine Rolle.
Hinweis: Der Suchbereich gilt nur für Autotracking. Der Suchbereich für die automatische Anzielung ist
fest auf ±5° in beiden Richtungen (horizontal und vertikal) eingestellt.
3) Wartezeit
Die Zeit, für die das Prisma verloren sein muss, bevor die GTS-900A/GPT-9000A danach sucht. Die
Schrittweite beträgt 1 Sekunde bis maximal 60 Minuten.
Wenn der Modus [HALT] gesetzt ist, erfolgt keine Suche.
4) Tracking-Geschwindigkeit
Wählen Sie zwischen den Modi „Vermessung“ und „Maschinensteuerung“ – je nach Einsatzzweck.

• Zur genauen automatischen Anzielung eines ruhenden Prismas


VERMESSUNG • Geeignet für Festpunktbeobachtungen, Erdbewegungen, Bauwerksüberwachungen
• Zu Beginn des Autotracking muss das Instrument ein ruhendes Prisma anzielen.

• Geeignet zum Steuern von Baumaschinen oder für die Echtzeitaufnahme


MASCHINEN-
dynamischer Objekte
STEUERUNG
• Zu Beginn des Autotracking kann das Prisma sich bewegen.

Hinweis: Wenn Maschinensteuerung gewählt wird, kann es vorkommen, dass die GTS-900A/GPT-9000A
kurzzeitig den Scheinwerfer eines Fahrzeugs usw. verfolgt.

5) Reflektortyp
Sie können den Reflektortyp in Abhängigkeit vom Ziel festlegen (z. B. Prismentyp 2 oder Reflexfolie).
Diese Einstellung verringert die Gefahr der Verfolgung des falschen Ziels.

64
3 AUTOMATISCHES TRACKING & AUTOMATISCHE ANZIELUNG

6) Nachlaufzeit
Die Zeit, die sich das Instrument bei Verlust des Prismas weiterdreht, kann hier festgelegt werden.
Während des Autotracking kann der Verfolgungsstrahl zwischen Instrument und Prisma von Bäumen
oder anderen Objekten unterbrochen werden. Die Bewegung wird mit der geschätzten Richtung und
Geschwindigkeit des Prismas fortgesetzt.
Das ist nützlich, um das Prisma auch hinter einem Hindernis zu verfolgen.
Wenn große Hindernisse zu erwarten sind, sollten Sie eine längere Nachlaufzeit festlegen.
Wenn Sie dagegen das Autotracking sofort abbrechen möchten, nachdem das Prisma verloren geht,
dann wählen sie eine sehr kurze Zeit.

Optionen: 0,5 s, 1 s, 2 s, 3 s, 4 s, 5 s

3.4.2 Ändern der Parameter


Beispieleinstellungen: Reflektortyp [Prisma], Nachlaufzeit [5 s], Tracking-Geschwindigkeit
[Vermessung]

1 Drücken Sie die Sterntaste [ ], um in den


Sterntastenmodus zu wechseln.

2 Tippen Sie auf das Symbol zum Einstellen der


Autotracking-Parameter.

3 Tippen Sie auf [Trackingeinst.].

4 Wählen Sie den Reflektortyp.

5 Wählen Sie die Nachlaufzeit.

6 Wählen Sie die Verfolgungsgeschwindigkeit.

7 Drücken Sie die Eingabetaste.

65
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4 MODUS STANDARDMESSUNG

MODUS STANDARDMESSUNG
Winkelmessung, Streckenmessung, Koordinatenmessung
Tippen Sie auf das Symbol „Mess“.

4.1 Winkelmessung
4.1.1 Messen von Horizontalwinkel im Uhrzeigersinn und Vertikalwinkel
Vergewissern Sie sich, dass die Winkelmessung gewählt ist.

1 Zielen Sie den ersten Zielpunkt (A) an.

2 Setzen Sie den Horizontalwinkel


für das Ziel (A) auf 0° 00'00".
Tippen Sie auf [F1] und dann auf „Ja“.

3 Zielen Sie den zweiten Zielpunkt (B) an.


H-/V-Winkel zum Ziel B werden angezeigt.

66
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.1.2 Umschalten der Messrichtung für Horizontalwinkel


Vergewissern Sie sich, dass die Winkelmessung gewählt ist.

1 Rufen Sie durch Antippen von [F4] die


Funktionsseite 2 auf.

2 Tippen Sie auf [F3].


Horizontalwinkel werden nun gegen den
Uhrzeigersinn gemessen.

3 Die Messung erfolgt wie bei positiver


Winkelrichtung.
• Bei jedem Antippen von [F3] wird die Messrichtung umgeschaltet.
.
Anleitung: Richtiges Anzielen
1 Zielen Sie mit dem Fernrohr eine helle Fläche an. Drehen Sie den Einstellring am Okular,
bis das Fadenkreuz scharf umrissen ist. (Drehen Sie den Ring erst in Ihre Richtung und dann
zum Scharfstellen zurück.)
2 Zielen Sie das Prisma über die Spitze der Dreiecksmarkierung des Peilkollimators an.
Treten Sie dabei ein wenig zurück.
3 Stellen Sie das Ziel nun mit der
Fokussierschraube scharf.

* Falls beim Blick durch das Fernrohr Fokussierschraube


eine Parallaxe zwischen Fadenkreuz
und Ziel auftritt, ist die Schärfe falsch Okular (Einstellring für Schärfe)
gewählt oder das Okular falsch
eingestellt.
Dies beeinträchtigt die Genauigkeit der Åá Åá
Messung.
Åá Åá
Eliminieren Sie die Parallaxe, indem Sie
die Schärfe neu einstellen.

67
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.1.3 Messen von einem bestimmten Horizontalwinkel


1) So halten Sie den angezeigten Winkel fest:
Vergewissern Sie sich, dass die Winkelmessung gewählt ist.

1 Stellen Sie den erforderlichen Winkel über den


horizontalen Grob- und Feintrieb ein.
Beispiel: 90°20'30"

2 Tippen Sie auf [F2] (HALT).

3 Zielen Sie den Punkt an. *1)

4 Tippen Sie auf [Ja], um den Horizontalwinkel


zu übernehmen.
Der normale Winkelmessmodus wird aktiviert.

*1) Tippen Sie auf [Nein], um zum vorherigen Modus zurückzukehren.

2) So geben Sie den gewünschten Horizontalwinkel ein:


Vergewissern Sie sich, dass die Winkelmessung gewählt ist.

1 Zielen Sie den Punkt an.

2 Tippen Sie auf [F3].

70.2030 3 Geben Sie den gewünschten Horizontalwinkel


ein.

Für 70°20'30"
geben Sie ein 70.2030

4 Tippen Sie auf [Setz]. *1)


Anschließend ist die normale Messung vom
eingestellten Horizontalwinkel aus möglich.

*1) Wird ein falscher Wert (z. B. 70') eingegeben, wird die Einstellung nicht übernommen. Beginnen Sie
erneut bei Schritt 3.

68
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.1.4 Vertikalwinkelmodus Prozent (%)


Vergewissern Sie sich, dass die Winkelmessung gewählt ist.

1 Rufen Sie durch Antippen von [F4] die


Funktionsseite 2 auf.

2 Tippen Sie auf [F2]. *1)

*1) Bei jedem Antippen von [F2] wird der Anzeigemodus umgeschaltet.

69
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.1.5 Automatisches Drehen


auf einen vorgegebenen absoluten Horizontal- und Vertikalwinkel
Sie können Sollwinkel eingeben, auf die die GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M automatisch dreht.
Beispiel: Vertikal- und Horizontalwinkel

1 Tippen Sie im Winkelmessmodus (Seite 3) auf


[Drehg].

2 Wählen Sie, welche Sollwinkel Sie eingeben


möchten.
Beispiel: V,H-Winkl

3 Geben Sie den oder die Winkel ein.

Für 50°20'30"
geben Sie ein 50.2030

4 Tippen Sie auf [Setz].

Die Drehung erfolgt.

Nach Abschluss der Drehung wird der


vorherige Modus aktiviert.

*1) Der Einstellbereich für die Drehung beträgt:


0°00' 00"≤ HR ≤+360° 00' 00"
0°00' 00"≤ V ≤ +360° 00' 00"
*2) Um im Notfall die automatische Drehung zu unterbrechen, drücken Sie auf eine beliebige Taste mit
Ausnahme der Betriebstaste.
*3) Sie können die Genauigkeit der Winkeleinstellposition festlegen. Siehe Kapitel 6 „MODUS
PARAMETEREINRICHTUNG“.

70
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.2 Streckenmessung

Hinweis: Strecken unter 1 m und über 400 m werden im reflektorlosen Modus nicht angezeigt.
Strecken unter 4,5 m und über 1.210 m werden im „Long-Range“-Reflektorlosmodus
nicht angezeigt.

• Prismenmodus/Reflektorloser Modus
Bei der GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M erfolgt die Streckenmessung über einen unsichtbaren
Impulslaserstrahl einer Impulslaserdiode. Sie können entweder auf ein Prisma oder aber reflektorlos
(auch „Long-Range“) messen.

• Wenn Sie auf ein Prisma messen, müssen Sie den Prismenmodus aktivieren. Wenn Sie reflektorlos
messen, kann die Genauigkeit nicht garantiert werden.
• In den reflektorlosen Modi sind alle Streckenmessungen (Strecke, Koordinate, Versatz,
Absteckung) möglich.
• Um zwischen Prismenmodus und den reflektorlosen Modi zu wechseln, tippen Sie im jeweiligen
Messdisplay auf [RL/P]. [RL] rechts unten zeigt an, dass die reflektorlose Messung aktiv ist.
[RLL] zeigt an, dass die „Long-Range“-Reflektorlosmessung aktiv ist.
Wählen Sie den gewünschten Modus vor der Messung.

Beispiel: Streckenmessmodus Koordinatenmessmodus

Anzeige für reflektorlosen Modus

• Wenn Sie eine Reflektorfolie verwenden, sollten Sie den Prismenmodus wählen.
• Sie können einen der reflektorlosen Modi für die Streckenmessung bereits beim Einschalten
festlegen.
• Falls Sie in einem der reflektorlosen Modi ein Prisma auf kurze Distanz anzielen, erfolgt aufgrund
zu hoher Lichtausbeute keine Messung.

71
4 MODUS STANDARDMESSUNG
• Vorsichtsmaßnahmen für „Long-Range“-Reflektorlosmessungen

Mit der GPT-9000A/GPT-9000M sind reflektorlose Messungen über bisher unerreichte Entfernungen
möglich.
Im „Long-Range“-Reflektorlosmodus müssen Sie folgende Punkte beachten, denn je weiter entfernt
das Zielobjekt ist, desto schwächer ist das Echo und desto größer ist der Strahldurchmesser.

1) Messdauer
Im „Long-Range“-Reflektorlosmodus hängt die Messdauer stark von der Entfernung zum Zielobjekt
und der Farbe (oder dem Reflexionsvermögen) des Objekts ab. Vor allem bei großen Entfernungen
oder geringem Reflexionsvermögen dauert die Messung länger.

2) Strahldurchmesser
Je größer die Entfernung, desto größer wird der Durchmesser des Strahls. Versuchen Sie, die
angemessene Oberfläche mit einem möglichst großen Anteil des Strahls zu treffen.
Wenn der Strahl wie in den Abbildungen gezeigt nicht ganz auf dem Objekt liegt, kann es zu
fehlerhaften Messungen kommen.
In diesen Fällen wiederholen Sie die Anzielung an einer anderen Stelle oder legen Sie die
Messreichweite fest (siehe Kapitel 4.2.3 „Festlegen der Messreichweite für den „Long-Range“-
Reflektorlosmodus“.).

Beispiel 1: Der Strahl trifft die Mauer vor oder hinter dem angezielten Objekt.

Beispiel 2: Der Strahl trifft die Mauer hinter dem angezielten Objekt, da dieses
kleiner als der Strahldurchmesser ist.

Beispiel 3: Der Strahl trifft den Boden vor dem Objekt.


3) Messunterbrechung
Im „Long-Range“-Reflektorlosmodus sollten Sie das Instrument so aufstellen, dass der Messstrahl
nicht durch Fahrzeuge oder Personen unterbrochen wird. Häufige Unterbrechungen haben
möglicherweise fehlerhafte Messungen zur Folge.

4) Wiederholungsmessung
Wenn das Reflexionsvermögen der angezielten Oberflächen sich stark verändert (z. B. weiße und
schwarze Objekte) oder die Strecke zu den Zielobjekten variiert, kann es zu Problemen kommen.
Wenn die Messung auch nach einiger Zeit nicht möglich ist, tippen Sie auf [Mess] oder [Modus], um
die Messung zu wiederholen.

72
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.2.1 Eingeben der atmosphärischen Korrektur


Sie können gemessene Temperatur- und Druckwerte als atmosphärische Korrektur eingeben.
Zum Eingeben der atmosphärischen Korrektur siehe Kapitel 9 „EINSTELLEN DER
ATMOSPHÄRISCHEN KORREKTUR“.

4.2.2 Eingeben der Korrektur für die Prismenkonstante


Topcons Prismenkonstante hat den Wert 0. Legen Sie daher die Korrektur für Prismen auf 0 fest. Falls
Sie Prismen eines anderen Herstellers verwenden, erkundigen Sie sich nach dem korrekten Wert.
Zum Einstellen der Prismenkonstante bzw. der Konstante für reflektorlose Messungen siehe Kapitel 8
„EINSTELLEN DER PRISMENKONSTANTE BZW. DER KONSTANTE FÜR REFLEKTORLOSE
MESSUNGEN“. Die Einstellungen bleiben auch nach dem Ausschalten erhalten.

Hinweis: Vergewissern Sie sich, dass der Korrekturwert für reflektorlose Messungen null
beträgt, bevor Sie im reflektorlosen Modus ein Ziel, z. B. eine Mauer, anzielen.

4.2.3 Festlegen der Messreichweite für den „Long-Range“-Reflektorlosmodus


So legen Sie die Messreichweite fest:

1 Drücken Sie die Sterntaste [ ].


2 Tippen Sie auf [RL/P].

3 Tippen Sie auf [RLL MESSREICHW].

73
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4 Geben Sie die Messreichweite über die


Zifferntasten ein. *1)

Beispiel: 10 m

5 Tippen Sie auf die Eingabetaste.


Eingabetaste

Das Display kehrt zum Sterntastenmodus


zurück.

*4) Eingabebereich: 5 m bis 1.800 m

74
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.2.4 Streckenmessung (Dauermessung)


Vergewissern Sie sich, dass die Winkelmessung gewählt ist.

1 Zielen Sie die Prismenmitte an.


2 Tippen Sie auf [ ].
*1), *2)

Beispiel:
Modus Horizontalstrecke/Höhenunterschied

Die Ergebnisse werden angezeigt. *3) bis *7)

*1), *2)

*1) Die folgenden Zeichen werden in der vierten Zeile rechts auf dem Display angezeigt und geben den
Messmodus an:
F=Fein; C=Grob 1 mm; c=Grob 10 mm; R=Dauer (Wiederholung); S=Einzel; N=n-fach
*2) Wenn die EDM aktiv ist, erscheint im Display ein * (Sternchen).
*3) Bei Ergebnisanzeige ertönt ein Signal.
*4) Die Messung wird automatisch wiederholt, wenn sie durch Flimmern usw. beeinträchtigt wurde.
*5) Zum Wechsel auf Einzelmessung tippen Sie auf [F1].
*6) Zum Wechsel zwischen SD/HD&VD tippen Sie auf [ ].
*7) Tippen Sie auf [WKL], um zum Winkelmessmodus zurückzukehren.

75
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.2.5 Streckenmessung (Einzelmessung/n-fach-Messung)


Bei n-fach-Messungen zeigt das Instrument die Anzahl der Messungen und die durchschnittliche
Strecke an. Wenn Sie nur eine Einzelmessung durchführen, werden diese Informationen nicht
angezeigt. In der Werkseinstellung werden Einzelmessungen durchgeführt.

1) Festlegen der Anzahl Messungen


Siehe auch Kapitel 6 „MODUS PARAMETEREINRICHTUNG“.

2) Messmethode
Vergewissern Sie sich, dass der Winkelmessmodus gewählt ist.

1 Zielen Sie die Prismenmitte an.


2 Aktivieren Sie den Messmodus durch Antippen
von [ ].
Beispiel:
Modus Horizontalstrecke/Höhenunterschied

Die n-fach-Messung beginnt.

Der Mittelwert wird, begleitet von einem


Tonsignal, angezeigt.

*1)

*1) Die folgenden Zeichen werden in der vierten Zeile rechts auf dem Display angezeigt und geben den
Messmodus an:
R=Dauer (Wiederholung); S=Einzel; N=n-fach

76
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.2.6 Messmodus Fein/Grob

Prismenmodus
• Feinmodus : Dies ist der normale Modus zur Streckenmessung.
Messdauer 0,2-mm-Modus : circa 3 Sekunden
1-mm-Modus : circa 1,2 Sekunden
Es werden Strecken auf 0,2 mm bzw. 1 mm genau angezeigt.

• Grober 1-mm-Modus: Dieser Modus führt die Messung schneller durch als der Feinmodus.
Verwenden Sie diesen Modus für Objekte, die unruhig oder instabil sind.
Messdauer : circa 0,5 Sekunden
Es werden Strecken auf 1 mm genau angezeigt.

• Grober 10-mm-Modus:Dieser Modus führt die Messung schneller durch als der grobe 1-mm-Modus.
Verwenden Sie diesen Modus für Absteckungsaufgaben. Er ist sehr nützlich
zum Verfolgen dynamischer Objekte oder zum Durchführen von Absteckungen.
Messdauer : circa 0,3 Sekunden
Es werden Strecken auf 10 mm genau angezeigt.

Reflektorloser Modus
• Feinmodus : Dies ist der normale Modus zur Streckenmessung.
Messdauer 0,2-mm-Modus : circa 3 Sekunden
1-mm-Modus : circa 1,2 Sekunden
Es werden Strecken auf 0,2 mm bzw. 1 mm genau angezeigt.

• Grober 1-mm-Modus: Dieser Modus führt die Messung schneller durch als der Feinmodus.
Verwenden Sie diesen Modus für Objekte, die unruhig oder instabil sind.
Messdauer : circa 0,5 Sekunden
Es werden Strecken auf 1 mm genau angezeigt.

• Grober 10-mm-Modus:Dieser Modus führt die Messung schneller durch als der grobe 1-mm-Modus.
Verwenden Sie diesen Modus für Absteckungsaufgaben. Er ist sehr nützlich
zum Verfolgen dynamischer Objekte oder zum Durchführen von Absteckungen.
Messdauer : circa 0,3 Sekunden
Es werden Strecken auf 10 mm genau angezeigt.

„Long-Range“-Reflektorlosmodus

• Feinmodus : Dies ist der normale Modus zur Streckenmessung.


Messdauer : circa 1,5 bis 6 Sekunden
Es werden Strecken auf 1 mm genau angezeigt.

• Grober 5-mm-Modus: Dieser Modus führt die Messung schneller durch als der Feinmodus.
Verwenden Sie diesen Modus für Objekte, die unruhig oder instabil sind.
Messdauer : circa 1 bis 3 Sekunden
Es werden Strecken auf 5 mm genau angezeigt.

• Grober 10-mm-Modus:Dieser Modus führt die Messung schneller durch als der grobe 5-mm-Modus.
Verwenden Sie diesen Modus für Absteckungsaufgaben. Er ist sehr nützlich
zum Verfolgen dynamischer Objekte oder zum Durchführen von Absteckungen.
Messdauer : circa 0,4 Sekunden
Es werden Strecken auf 10 mm genau angezeigt.

Im „Long-Range“-Reflektorlosmodus hängt die Messdauer stark von der Entfernung zum


Zielobjekt und der Farbe (oder dem Reflexionsvermögen) des Objekts ab. Vor allem bei
großen Entfernungen oder geringem Reflexionsvermögen dauert die Messung länger.

77
4 MODUS STANDARDMESSUNG
• So aktivieren Sie den Streckenmessmodus:
Vergewissern Sie sich, dass die Streckenmessung gewählt ist.

1 Zielen Sie die Prismenmitte an.

2 Tippen Sie auf [F2].

Buchstabe für aktuellen Modus *1)


3 Wählen Sie den Messmodus durch Antippen
von [F1], [F2] oder [F3]. *2)

Der Modus wird aktiviert und die


Streckenmessung kann durchgeführt werden.

*1) Die folgenden Zeichen werden in der vierten Zeile rechts auf dem Display angezeigt und geben den
Messmodus an:
F=Fein; C=Grob; c=Grob 10 mm
*2) Zum Abbrechen des Vorgangs tippen Sie auf [ESC].

4.2.7 Absteckung
In dieser Betriebsart wird der Versatz zwischen gemessener und Sollstrecke angezeigt.
Der angezeigte Wert berechnet sich aus gemessener Strecke minus Sollstrecke.
Die Absteckung kann anhand von Horizontalstrecke (HD), Höhenunterschied (VD)
oder Schrägstrecke (SD) ausgeführt werden.

78
4 MODUS STANDARDMESSUNG
Beispiel: Horizontalstrecke
1 Rufen Sie im Streckenmessmodus durch
Antippen von [F4] die Funktionsseite 2 auf.
2 Tippen Sie auf den Softkey [F1].
Die momentane Einstellung wird angezeigt.

3 Wählen Sie über [HD], [VD] oder [SD] einen


Modus zum Eingeben der Sollstrecke.

4 Geben Sie die abzusteckende


Horizontalstrecke ein.

5 Tippen Sie auf [Setz].

6 Tippen Sie auf [Ende].

7 Zielen Sie das Prisma an.


Absteckanzeige Der Versatz (Abstand) zwischen gemessener
und vorgegebener Strecke wird angezeigt.

• Um in den normalen Streckenmessmodus zurückzukehren, geben Sie eine Sollstrecke von Null an.

79
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.3 Koordinatenmessung
4.3.1 Eingeben der Koordinaten des Standpunktes
Wenn Sie die Standpunktkoordinaten für das Instrument eingeben, berechnet das Instrument
automatisch die Koordinaten des Zielpunktes (gerechnet vom Standpunkt).

Prisma (x,y,z)
N
z
n

Standpunkt C

Ursprung
E
e

Vergewissern Sie sich, dass der Winkelmessmodus gewählt ist.

1 Tippen Sie auf [ ].

2 Tippen Sie auf [F4].

3 Tippen Sie auf [F3].


Die letzten Daten werden angezeigt.

80
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4 Tippen Sie auf [X].

5 Geben Sie den Hochwert ein.


6 Tippen Sie auf [Setz]. *1)

7 Tippen Sie auf [Y].


8 Geben Sie den Rechtswert ein.
9 Tippen Sie auf [Setz]. *1)

10 Tippen Sie auf [Z].


11 Geben Sie die Höhe ein.
12 Tippen Sie auf [Setz]. *1)
13 Tippen Sie auf [Ende].

Es wird wieder der Koordinatenmessmodus


angezeigt.

*1) Tippen Sie auf [Ende], um zum vorherigen Modus zurückzukehren.

81
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.3.2 Eingeben von Instrumentenhöhe und Prismenhöhe


Wenn Sie Instrumenten- und Prismenhöhe eingeben, werden die Koordinaten des gemessenen
Bodenpunktes direkt berechnet.
Beispiel: Instrumentenhöhe
Vergewissern Sie sich, dass der Winkelmessmodus gewählt ist.

1 Tippen Sie auf [ ].

2 Rufen Sie durch Antippen von [F4] die


Funktionsseite 2 auf.

3 Tippen Sie auf [F2].

Die letzten Daten werden angezeigt.

4 Tippen Sie auf [EING].

5 Geben Sie die Instrumentenhöhe ein und


tippen Sie auf [Setz]. *1)
6 Tippen Sie auf [Ende].

Es wird wieder der Koordinatenmessmodus


angezeigt.

*1) Tippen Sie auf [Ende], um zum vorherigen Modus zurückzukehren.

82
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.3.3 Durchführen der Koordinatenmessung


Wenn Sie Instrumenten- und Prismenhöhe eingeben, werden die Koordinaten des gemessenen
Bodenpunktes direkt berechnet.

• Zum Eingeben der Koordinaten des Standpunktes siehe Abschnitt 4.3.1 „Eingeben der Koordinaten
des Standpunktes“.
• Zum Eingeben von Instrumentenhöhe und Prismenhöhe siehe Abschnitt 4.3.2 „Eingeben von
Instrumentenhöhe und Prismenhöhe“.
• Die Koordinaten des unbekannten Punktes werden wie folgt berechnet und angezeigt:
Standpunktkoordinaten : (X0, Y0, Z0)
Instrumentenhöhe : iH
Reflektorhöhe : tH
Höhenunterschied : z
Koordinaten der Reflektormitte,
gemessen vom Mittelpunkt des Instruments : (x,y,z)
Koordinaten des unbekannten Punktes : (X1, Y1, Z1)
X1 = X0+x
Y1 = Y0+y
Z1 = Z0 + iH + z - tH

Koordinaten der Reflektormitte, gemessen vom Mittelpunkt des Instruments (x,y,z)

Mittelpunkt des Instruments


(X0, Y0, Z0 + iH)
tH

Unbekannter
iH Punkt
(X1, Y1, Z1)
Standpunkt (X0, Y0, Z0)
Ursprung (0,0,0)

Vergewissern Sie sich, dass der Winkelmessmodus gewählt ist.

1 Geben Sie die Standpunktkoordinaten sowie


Instrumenten- und Prismenhöhe ein. *1)
2 Legen Sie die Anschlussrichtung zum
bekannten Punkt A fest. *2)
3 Zielen Sie das Prisma an.
4 Tippen Sie auf [ ].
Die Messung beginnt.

*1) Wenn Sie die Standpunktkoordinaten nicht eingeben, werden für den Standpunkt die Koordinaten
(0,0,0) verwendet.
Die Instrumentenhöhe wird mit 0 angenommen, wenn sie nicht eingegeben wird.
Die Reflektorhöhe wird mit 0 angenommen, wenn sie nicht eingegeben wird.
*2) Siehe auch Abschnitt 4.1.3 „Messen von einem bestimmten Horizontalwinkel“.

83
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.4 Datenausgabe
Die Daten von Geräten der Serien GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M können an einen Feldrechner
übergeben werden.

Beispiel: Streckenmessmodus

1 Legen Sie im Einstellungsmodus die


Kommunikationsparameter fest.

Siehe auch Kapitel 6 „MODUS


PARAMETEREINRICHTUNG“.

2 Wählen Sie nach dem Festlegen der


Kommunikationsparameter den
Streckenmessmodus.

3 Verwenden Sie den Feldrechner, um die


Strecke zu messen.

Die Messung wird durchgeführt.

Nach der Messung wird das Ergebnis


angezeigt und zum Feldrechner übertragen.

Folgende Daten werden in den verschiedenen Modi übertragen:

Modus Ausgabe
Winkelmodus (V, HR oder HL) (V in Prozent) V, HR (oder HL)
Horizontalstreckenmodus (V, HR, HD, VD) V, HR, HD, VD
Schrägstreckenmodus (V, HR, SD) V, HR, SD, HD
Koordinatenmodus X, Y, Z, HR

• Anzeige und Ausgabe im Grobmodus entsprechen den genannten Werten.


• Im Trackingmodus werden nur Streckendaten ausgegeben (HD, VD oder SD).

84
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.5 Datenausgabe über Taste [REC]


Sie können das Ergebnis der Messung auch über die Taste [REC] ausgeben.
Beispiel: Streckenmessmodus

1 Legen Sie im Einstellungsmodus die


Kommunikationsparameter fest.

Siehe auch Kapitel 6 „MODUS


PARAMETEREINRICHTUNG“.

2 Wählen Sie nach dem Festlegen der


Kommunikationsparameter den
Streckenmessmodus.

3 Tippen Sie auf [REC].

Die Messung beginnt.

4 Tippen Sie nach der Messung auf [Ja].

Die Daten werden zum Feldrechner


übertragen.

85
4 MODUS STANDARDMESSUNG

4.6 Datenausgabe von Geräten


der Serien GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M
Das bisherige Protokoll für Topcon-Totalstationen wurde um die Autotracking-Daten
der Geräte GTS-900A/GPT-9000A ergänzt.
Sie können auch weitere Informationen wie Akkukapazität, EDM-Modus, Autotracking-Modus,
Lageinformation und Neigungsinformation übergeben. Wie das geht, erfahren Sie in Kapitel 6
„MODUS PARAMETEREINRICHTUNG“.

Während Sie eine Hilfsfunktion wählen, wird die Messung bei Verlassen des Kompensatorbereichs
fortgesetzt. Es erfolgt also keine Korrektur.
Bei zu starker Neigung wird während der Wahl der Hilfsfunktion ein entsprechender Hinweis unten
rechts auf dem Display angezeigt.

Symbol Kompensatorstatus
[t] Kompensation aktiv
Außerhalb
[?]
Kompensatorbereich

*
[ ] Kompensator aus

Kompensatorinformation

• Zur Steuerung des Topcon AP-L1A-Systems siehe Kapitel 5.5 „AP-L1A-Kommunikationsemulator“ .

86
5 PROGRAMMMODUS

5 PROGRAMMMODUS
Die einzelnen Menüs werden durch Antippen der Symbole aufgerufen.

Hauptmenü

Tippen Sie auf das Symbol [Prog].

Menü im Programmmodus

Repetitionswinkelmessung
Siehe auch Kapitel 5.4 „Repetitionswinkelmessung“.

Spannmaßmessung
Siehe auch Kapitel 5.3 „Spannmaßmessung“.

Indirekte Höhenmessung
Siehe auch Kapitel 5.2 „Indirekte Höhenmessung“.

Setzen eines Richtungswinkels für den Rückblick


Siehe auch Kapitel 5.1 „Setzen eines Richtungswinkels für den Rückblick“.

Einrichten der AP-L1A-Kommunikation


Siehe auch Kapitel 5.5 „AP-L1A-Kommunikationsemulator“.

87
5 PROGRAMMMODUS

5.1 Setzen eines Richtungswinkels für den Rückblick


(Eingeben von Instrumenten- und Anschlusspunktkoordinaten)
Dieses Programm verwendet die eingegebenen Standpunktkoordinaten und die Koordinaten des
Anschlusspunktes, um den Richtungswinkel zu berechnen.

Eingabefelder für Standpunkt- und Anschlusspunktkoordinaten werden angezeigt.


Nachdem die Koordinaten dieser Punkte eingegeben wurden, berechnet das Instrument den
Rückblickwinkel für die Orientierung.
Außerdem werden die Standpunktkoordinaten gespeichert. Die Koordinaten des Anschlusspunktes
werden nicht gespeichert.

Anschlusspunkt A

Richtungswinkel Standpunkt C

Beispiel: Standpunkt C: Hochwert 5,321 m, Rechtswert 8,345 m


Anschlusspunkt A: Hochwert 54,321 m, Rechtswert 12,345 m

1 Tippen Sie auf das Symbol [Anschl].

88
5 PROGRAMMMODUS

2 Geben Sie Hoch- und Rechtswert des


Standpunktes C ein.

Beispiel: Hochwert 5,321 m


Rechtswert 8,345 m

3 Geben Sie Hoch- und Rechtswert des


Anschlusspunktes A ein.

Beispiel: Hochwert 54,321 m


Rechtswert 12,345 m

4 Tippen Sie auf [Setz. Stp],


um den Standpunkt zu speichern.

5 Tippen Sie auf [Ja].

6 Tippen Sie auf [Setz].

7 Zielen Sie den Anschlusspunkt an.

8 Tippen Sie auf [Ja].

Das Programmmenü wird wieder angezeigt.

89
5 PROGRAMMMODUS

5.2 Indirekte Höhenmessung


Mit der indirekten Höhenmessung können Sie die Höhe eines Objekts relativ zu einem Prisma und
dessen Höhe von einem Bodenpunkt (ohne Prismenhöhe) berechnen. Bei Angabe einer Prismenhöhe
beginnt die Höhenmessung am Prisma (Referenzpunkt). Ohne Prismenhöhe wird die Höhe von dem
Punkt aus berechnet, der zu Beginn angezielt ist (Vertikalwinkel). In beiden Fällen sollte der
Referenzpunkt senkrecht unter dem zu bestimmenden Objekt liegen.

Ziel K

VD
Prisma P

Prismenhöhe

G
Instrument

1) Mit Angabe der Prismenhöhe

1 Tippen Sie auf das Symbol [Ind.Hö].

2 Wählen Sie [Ja].

3 Geben Sie die Prismenhöhe ein


(im Beispiel 1,000 m).

4 Tippen Sie auf [Setz.], um die Prismenhöhe zu


speichern.

90
5 PROGRAMMMODUS

5 Tippen Sie auf [Ja].

6 Zielen Sie das Prisma an.

7 Tippen Sie auf [Mess Prisma].

8 Tippen Sie auf [Setz].

(Um erneut zu messen, tippen Sie auf


[Nochmal].)

9 Zielen Sie das Ziel K an.

Vertikalwinkel (VA) und Höhenunterschied


(VD) werden angezeigt.

91
5 PROGRAMMMODUS

2) Ohne Angabe der Prismenhöhe

1 Tippen Sie auf das Symbol [Ind.Hö].

2 Wählen Sie [Nein].

3 Zielen Sie das Prisma an.

4 Tippen Sie auf [Mess Prisma].

5 Tippen Sie auf [Setz].

6 Zielen Sie den Bodenpunkt G an.

7 Tippen Sie auf [Mess. Boden].

8 Tippen Sie auf [Setz].

9 Zielen Sie das Ziel K an.


Vertikalwinkel (VA) und Höhenunterschied
(VD) werden angezeigt.

92
5 PROGRAMMMODUS

5.3 Spannmaßmessung
Die Spannmaßmessung berechnet die Horizontalstrecke (dHD), die Schrägstrecke (dSD) und den
Höhenunterschied (dVD) zwischen zwei Zielprismen.
Dazu gibt es zwei Methoden:
Spannm-Methode (A-B, A-C): Die Messung erfolgt in der Reihenfolge A-B, A-C, A-D usw.
Spannm-Methode (A-B, B-C): Die Messung erfolgt in der Reihenfolge A-B, B-C, C-D usw.
Prisma A

Prisma B

Instrument Prisma C

Beispiel: Spannm-Methode (A-B, A-C)


Die Spannm-Methode (A-B, B-C) wird nach demselben Verfahren (A-B, A-C) gemessen.

1 Tippen Sie auf das Symbol [Spannm].

2 Wählen Sie „(A-B, A-C)“.

3 Zielen Sie Prisma A an.

4 Tippen Sie auf [Mess].


Die Horizontalstrecke zwischen dem
Instrument und Prisma A wird angezeigt.

93
5 PROGRAMMMODUS

5 Zielen Sie Prisma B an und tippen Sie auf


[Mess].
Die Horizontalstrecke zwischen dem
Instrument und Prisma B wird angezeigt.

Anschließend werden Horizontalstrecke (dHD),


Höhenunterschied (dVD) und Schrägstrecke
(dSD) zwischen Prisma A und B angezeigt.

6 Um die Abstände zwischen Punkt A und C zu


messen, wiederholen Sie Schritt 5.

• Um die Daten zu übernehmen, tippen Sie auf [←] oder [→].


• Um die Daten zu löschen, tippen Sie auf [Reset].

94
5 PROGRAMMMODUS

5.4 Repetitionswinkelmessung
Die Repetitionswinkelmessung berechnet Horizontalwinkel und zeigt die Winkelsumme sowie das
Mittel aller gemessenen Winkel an. Außerdem wird die Anzahl der vollständigen Sätze gemessener
Horizontalwinkel gezählt.
Die Repetitionswinkelmessung kann nur bei Messung der Horizontalwinkel im Uhrzeigersinn erfolgen.

1 Tippen Sie auf das Symbol [REP].

2 Zielen Sie das erste Ziel A an.

3 Tippen Sie auf [Mess].

4 Zielen Sie das zweite Ziel B an.

5 Tippen Sie auf [Mess].

95
5 PROGRAMMMODUS

Die Winkelsumme und das Mittel der Winkel


werden angezeigt.

6 Wiederholen Sie die Schritte 2 bis 5, um die


gewünschte Anzahl Wiederholungen zu
messen.

• Es können bis zu 99 Messungen erfolgen.

• Um die Daten zu löschen, tippen Sie auf [Reset].

96
5 PROGRAMMMODUS

5.5 AP-L1A-Kommunikationsemulator
Mit der GTS-900A/GPT-9000A können Sie die AP-L1A-Kommunikation emulieren.
Die Einrichtung der Infrarotfernbedienung erfolgt ebenfalls in diesem Menüpunkt.

5.5.1 Aktivieren des AP-L1A-Kommunikationsemulators

1 Tippen Sie auf das Symbol [Ext.Link].

Der AP-L1A-Kommunikationsemulator
[Ext.Link] wird gestartet.

97
5 PROGRAMMMODUS

5.5.2 Einrichten der Kommunikation


Dieser Abschnitt beschreibt das Einrichten der Parameter für die Kommunikation.

Beispiel: Einrichten der RC-Parameter

1 Befolgen Sie die Anleitung


unter „5.5.1 Aktivieren des AP-L1A-
Kommunikationsemulators“, um den AP-L1A-
Kommunikationsemulator zu starten.

2 Tippen Sie auf [Einstellungen].

3 Tippen Sie auf [RC].

4 Legen Sie die RC-Parameter fest.

Beispiel:
REC-Typ [REC-B]
TERMINATE [EXT]

5 Tippen Sie auf [Setz].

• Zum Abbrechen der Einrichtung tippen Sie auf [Ende].

98
6 MODUS PARAMETEREINRICHTUNG

6 MODUS PARAMETEREINRICHTUNG

MODUS
In diesem Modus richten Sie Parameter für Messung
und Kommunikation ein.
Werte für geänderte Parameter werden im Speicher
abgelegt.

99
6 MODUS PARAMETEREINRICHTUNG

6.1 Optionen bei der Parametereinrichtung


6.1.1 Messung
Menü Optionen Beschreibung
Param. Messung 1
Min. Winkelablesung Norm / Mini Wählen Sie die kleinste Winkelableseeinheit.
Wählen Sie die kürzeste Streckenunterteilung (1 mm/0,2 mm)
Feinablesung 1mm / 0.2mm
für den Feinmodus.
Komp Aus/X-An/XY-An Wählen Sie die Kompensatoroption: Aus, X-An, XY-An.
Schalten Sie die Fehlerkorrektur für Anzielung und
Fehlerausgleichung ein oder aus.

Bevor Sie diesen Parameter ändern, sollten Sie Kapitel 7.5


Syst.
Aus/An „Kompensation systematischer Instrumentenfehler“
Instrumentenfehler
beachten.
Einzelheiten finden Sie in Kapitel 7.3.6 „Korrigieren von
Höhenindexfehlern“ und Kapitel 7.5.2 „Anzeigen der
Kompensation systematischer Instrumentenfehler“.
Wählen Sie, welcher Modus beim Einschalten aktiv ist:
Beim Einschalten Winkel/Dist
Winkelmessung oder Streckenmessung.
Legen Sie fest, welcher Messmodus für Strecken nach dem
Distanzmodus FEIN/GROB/Trk10mm
Einschalten aktiv sein soll: FEIN/GROB/Trk10mm.
Legen Sie fest, welcher Messmodus für Strecken nach dem
Distanzanzeige HD&VD/SD
Einschalten aktiv sein soll: HD&VD/SD.
Zenit/ Wählen Sie, wo die Vertikalmessung beginnt: Zenit mit 0
V-Winkel Z0/H0
Horizontal Grad oder Horizont mit 0 Grad.
Legen Sie fest, welcher Messmodus für Strecken nach dem
Distanzmessung
Dauerm./n-fach Einschalten aktiv sein soll: Wiederholungsmessung (Dauer)
Anz.
oder Mehrfachmessung (n-fach).
Wählen Sie, in welcher Reihenfolge Koordinaten angezeigt
YXH/YXH YXH/YXH werden sollen: Rechts, Hoch, Höhe oder Hoch, Rechts,
Höhe.
Legen Sie den Koeffizienten für Refraktion und
Erdkrümmung fest. Für den Refraktionskoeffizienten können
W-Korrektur Aus/0.14/0.20
Sie zwischen „Aus“ (Keine Korrektur) und den K-Werten 0,14
und 0,20 wählen.
S/A-Signal Aus/An Schalten Sie das Tonsignal für den Audiomodus ein oder aus.
Param. Messung 2
Wählen Sie die Einstellgenauigkeit der automatischen
Drehg FEIN/NORMAL/GROB Drehung auf einen vorgegebenen Winkel. FEIN: 3"
NORMAL: 5" GROB: 10"
Autom. Anzielung FEIN/NORMAL/GROB Wählen Sie die Genauigkeit der automatischen Anzielung.
Externer Akku
Li-ion/12V AKKU Wählen Sie, was für eine externe Batterie angeschlossen ist.

100
6 MODUS PARAMETEREINRICHTUNG

6.1.2 Kommunikation
Die Werkseinstellungen sind unterstrichen.
Menü Optionen Beschreibung
Allgem. Parameter
RS232C/ Wählen Sie den Kommunikationsweg für die Datenausgabe
Augs. REC-Taste Breitbandfunk/
Bluetooth per REC-Taste.

Wählen Sie, ob Koordinaten im Standardformat oder elfstellig


XYH Reg-Format Standard/Mit Roh
mit Rohdaten gespeichert werden.
Wählen Sie, wie die Daten aufgezeichnet werden:
REC-A: Die Messung wird ausgelöst und die neuen Daten
REC-Typ REC-A/REC-B
werden ausgegeben.
REC-B: Die angezeigten Daten werden ausgegeben.
Wählen Sie, ob Hilfsdaten wie der Trackingstatus
ausgegeben werden sollen.
Wenn diese Hilfsfunktion aktiviert ist, erfolgt keine Anzeige
Trk-Status Aus/An der elektronischen Dosenlibelle, wenn der
Kompensatorbereich verlassen wird.
Aus : Keine Zusatzdaten
An : Zusatzdaten
RS-232C
1200 / 2400 / 4800 /
Baudrate Wählen Sie die Baudrate.
9600/19200
Wortlänge 7 Bit/ 8Bit Wählen Sie die Länge der Daten: sieben oder acht Bit.
Parität Bit Ohne/Ger./Ungerade Legen Sie die Parität fest.
Stoppbit 1 Bit/ 2Bit Legen Sie die Anzahl der Stoppbits fest.
Schalten Sie Wagenrücklauf und Zeilenvorschub (CR, LF)
CR, LF Aus/An
aus oder bei der Datenerfassung mit einem Computer ein.
Bei der Kommunikation mit externen Geräten kann das
Handshaking-Protokoll die Bestätigung (ACK) des externen
Gerätes weglassen, damit die Daten nicht erneut gesendet
ACK-Modus Aus/An
werden.
Aus: Bestätigung weglassen.
An: Standard
RC
Legen Sie den Kommunikationskanal für RC-3H-Parameter
KANAL 1-6
fest.
Legen Sie den vertikalen Bereich für die Suche nach dem
Prisma in Verbindung mit der RC-3H fest.
V-Suche 15/30
15 : ±15°
30 : ±30°
Geben Sie an, ob nur eine RC-3R/RC-3RW oder mehrere mit
der RC-3H eingesetzt werden.
RC S/M
S : Eine RC-3R/RC-3RW
M : Mehrere RC-3R/RC-3RW
Schalten Sie Wagenrücklauf und Zeilenvorschub (CR, LF)
CR,LF Aus/An
aus oder bei der Datenerfassung mit einem Computer ein.
Breitbandfunk
Bei der Kommunikation mit externen Geräten kann das
Handshaking-Protokoll die Bestätigung (ACK) des externen
Gerätes weglassen, damit die Daten nicht erneut gesendet
ACK-Modus Aus/An werden.

Aus: Bestätigung weglassen.


An: Standard

101
6 MODUS PARAMETEREINRICHTUNG

Schalten Sie Wagenrücklauf und Zeilenvorschub (CR, LF)


CR, LF Aus/An
aus oder bei der Datenerfassung mit einem Computer ein.
Legen Sie den Kommunikationskanal für das
KANAL SETZEN 1-10
Breitbandfunkmodem fest.
Bluetooth
Schalten Sie Wagenrücklauf und Zeilenvorschub (CR, LF)
CR, LF Aus/An
aus oder bei der Datenerfassung mit einem Computer ein.
[PIN-Code]: Eine Zahl zwischen 0 und 9999
Die Werkseinstellung lautet 1111.
[PIN-Code]/
PIN-Code setzen [PIN-Codeabfrage
Aus/An] [PIN-Codeabfrage Aus/An]
Legen Sie fest, ob der PIN-Code bei Einsatz von Bluetooth
geprüft wird oder nicht.

6.1.3 Werteingabe
Menü Optionen Beschreibung
Anzahl Messungen für n-fach-Messung
Anzahl Geben Sie die Anzahl (n) an, die die Messung durchgeführt
0 bis 99
Distanzmessung werden soll. Lautet der Wert 1 oder 0, wird nur eine Messung
durchgeführt.
Legen Sie die Zeit fest, nach der das EDM (nach der
Streckenmessung) ausgeschaltet wird.
0 bis 99
EDM aus nach 0: Das EDM wird nach der Streckenmessung ausgeschaltet.
1-98: Das EDM wird nach 1 bis 98 Minuten ausgeschaltet.
99: Das EDM bleibt stets eingeschaltet.

6.1.4 Einheit
Menü Optionen Beschreibung
Wählen Sie die Temperatureinheit für die atmosphärische
Temp Celsius/Fahrenheit
Korrektur.
Wählen Sie die Einheit des Luftdrucks für die atmosphärische
Druck hPa/mmHg/inHg
Korrektur.
Wählen Sie zwischen Grad (360°), Gon (400 gon) oder Mil
Winkel deg / gon / mil
(6400 M) als Anzeigeeinheit für Winkelmessungen.
Wählen Sie, ob Strecken in Meter oder Fuß angezeigt
Dist m/ft
werden.
Wählen Sie den Umrechnungsfaktor für Meter zu Fuß.
US-Fuß (Survey)
Feet US/International 1 m=3,280833333333333 Fuß
Internationale Fuß
1 m=3,280839895013123 Fuß

102
6 MODUS PARAMETEREINRICHTUNG

6.2 Parametereinrichtung
Beispieleinrichtung: S/A-Signal: Aus

1 Tippen Sie auf das Symbol [Einstell.].

2 Tippen Sie auf [Mess].

3 Tippen Sie auf [Param. Messung 1].

4 Tippen Sie drei Mal auf [Weiter].

5 Wählen Sie unter „S/A-Signal“ die Option


[Aus]. *1)

6 Tippen Sie auf [Setz], um die Einstellung zu


übernehmen. Der Bildschirm „Einstellungen“
wird erneut angezeigt.

*1) Tippen Sie auf [Ende], um zum Bildschirm „Einstellungen“ zurückzukehren.

103
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7 PRÜFEN UND EINSTELLEN


7.1 Prüfen und Einstellen der Instrumentenkonstante
Hinweis: Für jeden Modus (mit Prisma, reflektorlos und reflektorlos lang) gibt es eine Instrumenten-
konstante. Sie müssen die Instrumentenkonstante für den Prismenmodus ermitteln. Wenn
Sie die Instrumentenkonstante des Prismenmodus zurücksetzen, müssen Sie die Kon-
stante für reflektorlose Messungen und „Long-Range“-Reflektorlosmessungen um densel-
ben Wert wie die Instrumentenkonstante für den Prismenmodus ändern.

Normalerweise ist keine Änderung der Konstanten erforderlich. Sie sollten die Messung auf einer
geeichten Teststrecke durchführen. Wenn eine solche Teststrecke nicht genutzt werden kann, richten
Sie direkt nach dem Kauf des Instruments eine eigene, 20 Meter lange Basislinie ein. So können Sie
das Instrument später mit den Daten bei Auslieferung vergleichen.
In beiden Fällen ist das Prüfergebnis von der genauen Aufstellung des Instruments und des Prismas,
der Genauigkeit der Basislinie, der exakten Anzielung, der atmosphärischen Korrektur und den Korrek-
turen für Refraktion und Erdkrümmung abhängig. Beachten Sie bei Basislinien in Gebäuden außer-
dem, dass Temperaturunterschiede zu Differenzen bei der Streckenmessung im Gebäude führen
können.
Wenn das Ergebnis eine Differenz von 5 mm oder mehr gegenüber der Vergleichsmessung aufweist,
können Sie die Instrumentenkonstante wie in der Folge beschrieben ändern:

1) Wählen Sie einen Punkt C auf einer Geraden, die die Punkte A und B verbindet. Die Linie AB sollte
annähernd horizontal und etwa 100 m lang sein. Messen Sie dann die Strecken AB, AC und BC.

A B
C

2) Ermitteln Sie die Instrumentenkonstante durch mehrere Wiederholungen von Schritt 1.


Instrumentenkonstante = AC + BC - AB
3) Wenn die bekannte Instrumentenkonstante vom berechneten Wert abweicht, befolgen Sie das
Verfahren gemäß Abschnitt 7.4 „Einstellen der Instrumentenkonstante“.
4) Führen Sie die Messung auch hier auf einer geeichten Basislinie durch und vergleichen Sie die
Eichstrecke mit der Instrumentenstrecke.
5) Wenn bei obigem Verfahren ein Unterschied zur Instrumentenkonstante ab Werk von 5 mm oder
mehr festgestellt wird, wenden Sie sich an TOPCON oder Ihren TOPCON-Händler.

7.1.1 Prüfen der Genauigkeit im reflektorlosen Modus (normal und lang)


Wenn Sie die Instrumentenkonstante zurücksetzen, müssen Sie die Genauigkeit im reflektorlosen
Modus für normale und große Entfernungen überprüfen.
Reflektorloser Modus
1) Stellen Sie ein Prisma in 30 bis 50 Meter Entfernung vom Instrument auf und messen Sie die
Strecke im Prismenmodus.
2) Ersetzen Sie das Prisma durch eine (weiße) Tafel.
3) Wechseln Sie in den reflektorlosen Modus und messen Sie die Strecke zur Tafel.
4) Wiederholen Sie diesen Vorgang zu mehreren Punkten.
Wenn die Differenz zwischen Prismenmodus und reflektorlosem Modus jedes Mal
im Bereich ±10 mm liegt, arbeitet das Instrument korrekt.
Wenn die Differenz stets außerhalb des Bereichs von ±10 mm liegt, sollten Sie sich an TOPCON
oder Ihren TOPCON-Händler wenden.
„Long-Range“-Reflektorlosmodus
1) Stellen Sie ein Prisma in 30 bis 50 Meter Entfernung vom Instrument auf und messen Sie die
Strecke im Prismenmodus.
2) Ersetzen Sie das Prisma durch eine (weiße) Tafel.
3) Wechseln Sie in den „Long-Range“-Reflektorlosmodus und messen Sie die Strecke zur Tafel.
4) Wiederholen Sie diesen Vorgang zu mehreren Punkten.
Wenn die Differenz zwischen Prismenmodus und „Long-Range“-Reflektorlosmodus jedes Mal
im Bereich ±20 mm liegt, arbeitet das Instrument korrekt.
Wenn die Differenz stets außerhalb des Bereichs von ±20 mm liegt, sollten Sie sich an TOPCON
oder Ihren TOPCON-Händler wenden.

104
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7.2 Prüfen der optischen Achsen


7.2.1 Prüfen der optischen Achsen von EDM und Theodolit
Die optischen Achsen von EDM und Theodolit sollten in dieser Reihenfolge im Prismenmodus und
reflektorlosen Modus geprüft werden.
So prüfen Sie, ob die optischen Achsen von EDM und Theodolit übereinstimmen:
(Dies ist besonders nach einer Einstellung des Okularfadenkreuzes erforderlich.)

1 Stellen Sie ein Prisma in etwa 50 bis 100 Meter


Entfernung von der GTS-900A/GPT-9000A/
GPT-9000M auf.
2 Tippen Sie auf das Symbol „Justage“.

3 Tippen Sie auf [EDM-Prüfung].

Im reflektorlosen Modus für große


Entfernungen:
Das Gerät kann nicht in den EDM-Prüfmodus
schalten.

Im EDM-Prüfmodus:
Das Gerät kann nicht in den Sterntastenmodus
schalten.

4 Zielen Sie die Mitte des Prismas im


Prismenmodus an.
Ein Signal ertönt.

5 Tippen Sie auf [HALT], um die einfallende


Lichtmenge zu speichern.

Rechts neben der Signalstärkeanzeige erscheint


ein „#“.

105
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN
• Bestätigen der H-Richtung (V-Richtung nicht ändern)

6 Drehen Sie den horizontalen Grobtrieb langsam gegen den Uhrzeigersinn, um den Anzielpunkt auf dem
Prisma nach links zu verschieben, bis das Signal nicht mehr ertönt.

Prisma

Fadenkreuz

7 Drehen Sie den horizontalen Grobtrieb langsam im Uhrzeigersinn, um den Anzielpunkt zur
Prismenmitte zu verschieben, bis das Signal wieder ertönt.
Drehen Sie am Trieb, bis die Signalstärke (Lichteinfallsmenge) einen oder zwei Balken anzeigt (siehe
Abbildung).

Prisma

Fadenkreuz

Signalstärke 2

8 Notieren Sie den angezeigten Horizontalwinkel.


9 Drehen Sie den horizontalen Grobtrieb langsam im Uhrzeigersinn, um den Anzielpunkt auf dem Prisma
nach rechts zu verschieben, bis das Signal nicht mehr ertönt.

Prisma

Fadenkreuz

10 Verschieben Sie den Anzielpunkt langsam zur Prismenmitte, bis das Signal wieder ertönt.
Drehen Sie den horizontalen Grobtrieb, bis – wie in Schritt 7 – wieder eine Signalstärke von ein bis zwei
Balken angezeigt wird.
11 Notieren Sie den Horizontalwinkel wie in Schritt 8.

106
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

12 Berechnen Sie den Horizontalwinkel der Prismenmitte aus den in den Schritten 8 und 11 notierten
Werten.

Beispiel: Schritt 8: 0°01'20"


Schritt 11: 0°09'40"

Berechneter Wert: 0°05'30"

13 Zielen Sie die Prismenmitte an.


Vergleichen Sie den abgelesenen Horizontalwinkel mit dem in Schritt 12 berechneten Mittel.

Beispiel: Horizontalwinkel der Prismenmitte: 0°05'50"


Differenz zwischen Mittelwert und Horizontalablesung der Prismenmitte: 20"

Wenn die Differenz nicht mehr als 2' beträgt, ist alles in Ordnung.

• Bestätigen der V-Richtung (H-Richtung nicht ändern)

14 Führen Sie die Schritte wie für den Horizontalwinkel beschrieben für den Vertikalwinkel durch.
Vergleichen Sie den abgelesenen Vertikalwinkel der Prismenmitte mit dem berechneten Mittelwert.
Wenn die Differenz nicht mehr als 2' beträgt, ist alles in Ordnung.
Prisma

Fadenkreuz

Beispiel: Unterkante des Prismas 90°12'30"


Oberkante des Prismas 90°04'30"

Mittel 90°08'30"

Ablesung Prismenmitte 90°08'50"

Differenz 20"

Falls die Differenz den genannten Wert überschreitet, wenden Sie sich an Topcon oder Ihren Topcon-
Händler.
• Im reflektorlosen Modus

Falls der Haltemodus aktiv ist, deaktivieren Sie diesen durch Antippen von [HALT].

107
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

15 Tippen Sie auf [RL/P], um in den reflektorlosen


Modus zu wechseln.
16 Zielen Sie die Prismenmitte an.

17 Tippen Sie auf [HALT], um die einfallende


Lichtmenge zu speichern.
Rechts neben der Signalstärkeanzeige
erscheint ein „#“.

18 Wiederholen Sie die Schritte 6 bis 14 aus der


Anleitung für den Prismenmodus. Wenn die
Differenz nicht mehr als 2' beträgt, ist alles in
Ordnung.
Falls die Differenz den genannten Wert
überschreitet, wenden Sie sich an Topcon oder
Ihren Topcon-Händler.

108
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7.2.2 Prüfen der optischen Achse des Laserpointers


So prüfen Sie, ob die optische Achse des Laserpointers mit der optischen Zielfernrohrachse
übereinstimmt:

Hinweis: Der Laserpointer zeigt die ungefähre Anzielposition des Fernrohrs an. Er zeigt nicht auf die
genaue Anzielposition.
Daher ist ein Versatz des Laserpunktes vom angezielten Punkt um 6 mm bei einer
Zielweite von 10 m normal und kein Fehler der GPT-9000A/GPT-9000M.

1) Zeichnen Sie ein Zielkreuz auf ein weißes Blatt Papier.


2) Hängen Sie dieses Ziel in etwa 10 Metern Entfernung von der GPT-9000A/GPT-9000M auf.
Zielen Sie den Schnittpunkt der beiden Linien an.
3) Schalten Sie das Instrument ein. Drücken Sie die Sterntaste und anschließend „L. P.“,
um den Laserpointer einzuschalten.

Ziel

etwa 10 m

• Prüfen der optischen Achse des Laserpointers

4) Wenn das Instrument auf den Schnittpunkt der Ziellinien weist, sollte sich die Mitte des Lasers
innerhalb von 6 mm von diesem Schnittpunkt befinden.
Hinweis: Durch das Fernrohr können Sie den Laserpointer nicht sehen. Führen Sie die Prüfung also
mit bloßem Auge durch, indem Sie Ziel und Laserpunkt von der Seite oder über die GPT-
9000A/GPT-9000M hinweg anvisieren.

5) Wenn die Mitte des Laserpointers sich innerhalb von 6 mm um den Schnittpunkt herum befindet,
arbeitet das Instrument korrekt. Wenn der Abstand 6 mm überschreitet, justieren Sie den
Laserpointer, wie in der Folge beschrieben.

• Einstellen der optischen Achse des Laserpointers

6) Entfernen Sie die drei in der Abbildung markierten Gummikappen oben auf dem Instrument. Die
Einstellschrauben sind nun zugänglich.
7) Verwenden Sie den Inbusschlüssel, um die Schrauben A, B und C zu verstellen und den
Laserpointerzielpunkt an den Schnittpunkt heranzurücken.

109
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

etwa 30°

Richtung des Laserpointers


etwa 30°

Ansicht von oben

Einstellschrauben

Beim Anziehen der Schrauben A, B und C (im Uhrzeigersinn) bewegt sich der Laserpunkt von der
GPT-9000A/GPT-9000M aus gesehen wie in der Abbildung gezeigt.

• Ziehen Sie die drei Schrauben gleich stark an.


• Achten Sie darauf, die Gummikappen der Einstellschrauben wieder einzusetzen.

110
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7.2.3 Prüfen und Einstellen der optischen Achse für das Autotracking
Aktivieren des Autotracking des Prismas.
Prüfen Sie, ob das Fadenkreuz im Fernrohr mit der Prismenmitte übereinstimmt.
Ein Versatz zwischen beiden erfordert ein Einstellen gemäß folgender Anleitung.

Prismenmitte Prismenmitte

Fadenkreuzmitte Fadenkreuzmitte
im Fernrohr im Fernrohr
Normale Position Prismen- und Fernrohrmitte
stimmen nicht überein

• Stellen Sie ein Prisma in über 100 Metern Entfernung von der und auf gleicher Höhe wie
die GTS-900A/GPT-9000A auf.
• Achten Sie darauf, dass der optische Pfad während der Messung nicht unterbrochen wird.

1 Tippen Sie auf das Symbol [Justage].

2 Tippen Sie auf das Symbol [Justage Achsen].

3 Zielen Sie über Grob- und Feintrieb die


Prismenmitte an.

4 Tippen Sie auf [Mess].

Die Messung erfolgt.

111
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

5 Tippen Sie nach der Messung in Lage I


auf [Drehg]. Schlagen Sie das Fernrohr durch,
um die Lage zu wechseln.

6 Zielen Sie über Grob- und Feintrieb die


Prismenmitte an.

7 Tippen Sie auf [Mess].


Die Messdaten werden vom Instrument
geprüft. Die Abweichungen zwischen Vertikal-
und Horizontalwerten der Tracking-Achse
werden berechnet.

8 Tippen Sie auf „Ja“ (Yes). Der


Kompensationswert wird bestimmt und
gespeichert.

Kehren Sie zum Hauptmenü zurück.

• Die Meldung „Achsjust. Bereichsfehler.(1)“ wird angezeigt, wenn der berechnete Kompensationswert
außerhalb des möglichen Korrekturbereichs liegt.
• Wenn die Strecke zwischen Instrument und Prisma zu klein zum Korrigieren ist, wird „Achsjust.
Dist.fehler.(2)“ angezeigt. Der Abstand zwischen Instrument und Prisma sollte 35 m überschreiten.
• Wenn der Unterschied zwischen der Messung in Lage I und Lage II den Grenzwert überschreitet, wird
„Achsjust. Fehler L1/2-Diff.(3)“ angezeigt.
• Wenn die Messung aufgrund atmosphärischer Störungen oder einer Unterbrechung des Messstrahls
instabil ist, wird „V-Achsjust. Fehler Std.div.(4), H-Achsjust. Fehler Std.div.(5)“ angezeigt.
• Zum Abbrechen der Kompensation tippen Sie auf [Ende].

112
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7.3 Prüfen und Einstellen der Theodolitfunktionen


• Hinweise zum Einstellen
1) Stellen Sie das Okular des Fernrohrs sorgfältig ein, bevor Sie eine Prüfung durchführen, bei der Sie
durch das Fernrohr blicken müssen.
Denken Sie auch an korrektes Scharfstellen ohne Parallaxe.
2) Führen Sie die Einstellung in Reihenfolge der Nummerierung durch, da sie aufeinander aufbauen.
Eine falsche Einstellreihenfolge kann frühere Einstellungen null und nichtig machen.
3) Schließen Sie alle Einstellungen durch festes Anziehen der Einstellschrauben ab. Ziehen Sie die
Schrauben aber nicht zu fest, um die Köpfe oder Gewinde nicht zu beschädigen.
Das Festziehen sollte stets in Richtung der Anzugsspannung erfolgen.
4) Die Befestigungsschrauben müssen nach der Einstellung ebenfalls fest angezogen werden.
5) Führen Sie die Prüfungen im Anschluss an die Einstellungen erneut durch, um sich zu
vergewissern, dass das gewünschte Ergebnis erzielt wurde.

• Hinweise zum Dreifuß


Beachten Sie, dass die Genauigkeit der Winkelmessung beeinträchtigt werden kann,
wenn der Dreifuß nicht korrekt befestigt wird.

1) Wenn zwischen Fußschrauben und Basis Spiel besteht, müssen Sie die Madenschraube des
Halterings lösen und den Ring mit dem Einstellstift festziehen, sodass er korrekt sitzt. Ziehen Sie
dann die Madenschraube wieder an.

Fußschraube Haltering Madenschraube

113
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7.3.1 Prüfen und Einstellen der Röhrenlibelle


Das Einstellen ist erforderlich, wenn die Achse der Röhrenlibelle nicht lotrecht zur Stehachse liegt.
• Prüfen
1) Stellen Sie die Röhrenlibelle parallel zu einer Linie durch die Mitte zweier Fußschrauben
(hier A und B). Spielen Sie die Libellenblase mit diesen beiden Fußschrauben auf die Mittenmarke
der Röhrenlibelle ein.
2) Drehen Sie das Instrument 180° (200 gon) um die Stehachse und prüfen Sie, ob die Röhrenlibelle
korrekt einspielt. Wenn die Libellenblase nicht mittig einspielt, muss sie wie hier beschrieben
justiert werden.

Röhrenlibelle

Fußschraube B
Fußschraube A

• Einstellen
1) Verwenden Sie das Einstellwerkzeug, um die Einstellschraube so zu drehen, dass die Libellenblase
wieder auf der Mittenmarke einspielt. Korrigieren Sie jedoch nur die Hälfte des Fehlers auf diese
Art.
2) Korrigieren Sie den verbleibenden Versatz der Libellenblase über die Fußschrauben.
3) Drehen Sie das Instrument erneut 180° (200 gon) um die Stehachse und prüfen Sie, ob die Blase
korrekt einspielt. Wenn die Libellenblase noch immer nicht mittig einspielt, müssen Sie den
Einstellvorgang wiederholen.

Einstellschraube
der Libelle
Halber Versatz

7.3.2 Prüfen und Einstellen der Dosenlibelle


Das Einstellen ist erforderlich, wenn die Achse der Dosenlibelle nicht lotrecht zur Stehachse liegt.
• Prüfen
1) Horizontieren Sie das Instrument mithilfe der Röhrenlibelle. Wenn die Libellenblase der
Dosenlibelle mittig einspielt, ist keine Einstellung erforderlich. Führen Sie ansonsten die folgende
Einstellung durch:
• Einstellen
1) Lassen Sie die Blase in der Mitte der Dosenlibelle einspielen, indem Sie die drei Einstellschrauben
unter der Dosenlibelle mit dem Einstellwerkzeug verstellen.

Einstell-
schrauben
Dosenlibelle

114
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7.3.3 Einstellen des vertikalen Fadenkreuzes


Die Einstellung ist erforderlich, wenn das vertikale Fadenkreuz nicht lotrecht zur Horizontalachse des
Fernrohrs liegt (denn jeder Punkt auf dem Fadenkreuz muss geeignet sein, um Horizontalwinkel oder
Fluchten zu messen).
• Prüfen
1) Stellen Sie das Instrument auf einem Stativ auf und horizontieren Sie es.
2) Zielen Sie mit dem Fadenkreuz auf einen deutlich markierten Punkt A in mindestens 50 Metern
Entfernung. Klemmen Sie das Instrument in der Horizontalen fest.
3) Bewegen Sie dann das Fernrohr mit dem vertikalen Grob- und Feintrieb und prüfen Sie, ob der
Punkt stets auf dem vertikalen Strich des Fadenkreuzes entlangwandert.
4) Wenn sich der Punkt immer auf dem Fadenkreuz befindet, liegt der vertikale Strich lotrecht zur
Horizontalachse. Eine Korrektur ist nicht erforderlich.
5) Wenn der Punkt jedoch nicht auf der Markierung verbleibt, während Sie das Fernrohr nach oben
oder unten drehen, müssen Sie die folgende Einstellung durchführen:

• Einstellen
1) Lösen Sie die Abdeckung der Fadenkreuzeinstellschrauben gegen den Uhrzeigersinn. Die vier
Einstellschrauben sind nun zugänglich.

Okulareinstell-
Okulareinstell- schrauben
schrauben

Okular

2) Lösen Sie alle vier Schrauben geringfügig mit dem Schraubendreher. Merken Sie sich die Anzahl
der Umdrehungen.
Drehen Sie das Okularbauteil nun so, dass der vertikale Strich des Fadenkreuzes mit dem Punkt A
übereinstimmt.
Ziehen Sie dann alle vier Schrauben wieder um denselben Betrag an, um den Sie sie gelöst hatten.
3) Prüfen Sie erneut, ob der Punkt nun auf dem gesamten vertikalen Fadenkreuz verbleibt.
Ist dies der Fall, ist keine weitere Einstellung nötig.

Führen Sie nach dieser Einstellung die folgenden Prüfungen durch:


Abschnitt 7.3.4 „Kollimation des Instruments“,
Abschnitt 7.3.6 „Korrigieren von Höhenindexfehlern“
Abschnitt 7.2 „Prüfen der optischen Achsen“

115
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7.3.4 Kollimation des Instruments


Die Kollimation ist erforderlich, damit die Zielachse des Fernrohrs lotrecht zur Horizontalachse des
Instruments steht. Ansonsten wäre keine Geradenverlängerung möglich.
• Prüfen Okular
1) Stellen Sie das Instrument so auf,
dass auf beiden Seiten etwa 50 bis
60 Meter unbehinderte Sicht
verbleiben.
2) Horizontieren Sie das Instrument
mithilfe der Röhrenlibelle.
3) Zielen Sie Punkt A in etwa 50 Metern
Entfernung an.
Fernrohr
4) Lösen Sie die Vertikalklemme und
drehen Sie das Fernrohr 180° (200
gon) um die Horizontalachse, sodass
es in die entgegengesetzte Richtung
zielt.
5) Zielen Sie Punkt B an, der in gleicher
Entfernung zum Instrument liegt wie
Punkt A, und schließen Sie die
Vertikalklemme.

6) Lösen Sie die Horizontalklemme und


drehen Sie das Instrument 180° (200
gon) um die Stehachse. Zielen Sie
Punkt A erneut an und ziehen Sie die
Horizontalklemme fest.

7) Lösen Sie die Vertikalklemme und


drehen Sie das Fernrohr 180°
(200 gon) um die Horizontalachse.
Zielen Sie Punkt C, der mit dem
vorherigen Punkt B übereinstimmen
sollte, an.
8) Falls B und C nicht übereinstimmen,
ist folgende Einstellung erforderlich:

• Einstellen
1) Lösen Sie die Abdeckung der Fadenkreuzeinstellschrauben.
2) Wählen Sie einen Punkt D zwischen den Punkten C und B.
Er sollte 1/4 der Strecke zwischen B und C von Punkt C aus
gemessen liegen. Der sichtbare Fehler zwischen B und C ist
das Vierfache des tatsächlichen Fehlers, denn das Fernrohr
wurde während der Prüfung zwei Mal umgekehrt.

3) Verschieben Sie den vertikalen Faden, bis er mit


Punkt D übereinstimmt, indem Sie die linke und
rechte Einstellschraube mit dem Einstellwerkzeug
verstellen. Wiederholen Sie anschließend die Einstell-
Prüfung. Wenn B und C nun übereinstimmen, ist schrauben
keine weitere Einstellung erforderlich. Falls nicht,
muss die Einstellung erneut durchgeführt werden.

Einstell- Okular
schrauben

116
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

Lösen Sie zuerst die Einstellschraube auf der Seite, zu der der vertikale Faden
verschoben werden muss. Ziehen Sie dann die Einstellschraube auf der
gegenüberliegenden Seite um denselben Betrag fest. So bleibt die Spannung der
Einstellschrauben betragsmäßig gleich.
Drehen gegen den Uhrzeigersinn löst die Schrauben, drehen im Uhrzeigersinn zieht
sie an. Nehmen Sie möglichst wenig Korrekturen vor.

Führen Sie nach dieser Einstellung die folgenden Prüfungen durch:


Abschnitt 7.5 „Kompensation systematischer Instrumentenfehler“.
Abschnitt 7.2 „Prüfen der optischen Achsen“.

7.3.5 Prüfen und Einstellen des optischen Lotes


Das Einstellen ist erforderlich, um die Peillinie des optischen Lotes in Übereinstimmung mit der
Stehachse zu bringen, denn ansonsten ist die Stehachse nicht wirklich lotrecht, wenn das Instrument
mithilfe des optischen Lots über einem Punkt aufgestellt wird.
• Prüfen
1) Bringen Sie die Zentriermarkierung über den Punkt (siehe Kapitel 2 „MESSVORBEREITUNG“).
2) Drehen Sie das Instrument 180° (200 gon) um die Stehachse und prüfen Sie die Markierung.
Wenn der Punkt sich noch immer in der Mitte der Markierung befindet, ist keine Einstellung
erforderlich. Führen Sie ansonsten die folgende Einstellung durch:

• Einstellen
1) Lösen Sie die Abdeckung am Okular des optischen Lotes. Sie können nun über vier
Einstellschrauben die Zentriermarkierung auf den Punkt verschieben. Korrigieren Sie jedoch nur
die Hälfte des Fehlers auf diese Art.
Einstell-
schrauben

Halber Versatz

Einstell-
Okular
schrauben

Optisches Lot

2) Bringen Sie die Zentriermarkierung mithilfe der Fußschrauben über den Punkt.
3) Drehen Sie das Instrument erneut 180° (200 gon) um die Stehachse und prüfen Sie, ob die
Markierung auf dem Punkt liegt. Ist dies der Fall, ist keine weitere Einstellung erforderlich. Falls
nicht, muss die Einstellung erneut durchgeführt werden.

Lösen Sie zuerst die Einstellschraube auf der Seite, zu der die Markierung verschoben
werden muss. Ziehen Sie dann die Einstellschraube auf der gegenüberliegenden Seite um
denselben Betrag fest. So bleibt die Spannung der Einstellschrauben betragsmäßig
gleich.
Drehen gegen den Uhrzeigersinn löst die Schrauben, drehen im Uhrzeigersinn zieht sie
an. Nehmen Sie möglichst wenig Korrekturen vor.

117
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7.3.6 Korrigieren von Höhenindexfehlern


Wenn beim Messen des Vertikalwinkels zu einem Ziel A in Lage I und Lage II die Winkelsumme nicht
genau 360° (ZENITH-0) ergibt, ist die Hälfte der Differenz zu 360° der Fehlerbetrag. Führen Sie die
Einstellung durch. Da die Einstellung des Höhenindexursprungs wichtig zum Bestimmen des
Koordinatenursprungs ist, sollten Sie hierbei besonders sorgfältig vorgehen.

1 Horizontieren Sie das Instrument mithilfe der


Röhrenlibelle.
2 Tippen Sie auf das Symbol [Justage].

3 Tippen Sie auf [Justage V-Winkel 0].

4 Zielen Sie den Punkt A in Lage I mit dem


Fernrohr an.

5 Tippen Sie auf [Setz].

6 Zielen Sie den Punkt A in Lage II an.

7 Tippen Sie auf [Setz.].


Der gemessene Wert wird übernommen und
die Korrektur durchgeführt.

8 Prüfen Sie, dass die Winkelsumme in Lage I


und II 360° beträgt, indem Sie das Ziel A in
beiden Lagen anzielen.

118
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7.4 Einstellen der Instrumentenkonstante


So stellen Sie die gemäß Abschnitt 7.1 „Prüfen und Einstellen der Instrumentenkonstante“ ermittelte
Instrumentenkonstante ein:

1 Tippen Sie im Hauptmenü auf das Symbol


[Justage].
\

2 Tippen Sie auf [Instr.-konstanten].

3 Tippen Sie auf [Prisma].

4 Geben Sie den Wert ein. * 1)


5 Tippen Sie auf [Setz].

Das vorherige Menü wird angezeigt.

*1) Zum Abbrechen des Vorgangs tippen Sie auf [Ende].

119
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7.5 Kompensation systematischer Instrumentenfehler


7.5.1 Einstellen der Kompensation systematischer Instrumentenfehler
1) Stehachsfehler (Kompensatorversatz in X und Y) 2) Zielachsfehler
3) Höhenindexfehler 4) Kippachsfehler

Die genannten Fehler können durch die Software kompensiert werden, die jeden Korrekturwert intern
berechnet. Außerdem werden Fehler, die sich auf eine Lage auswirken, durch Messen in beiden Lagen
kompensiert.

1 Horizontieren Sie das Instrument mithilfe der


Röhrenlibelle.
2 Tippen Sie im Hauptmenü auf das Symbol
[Justage].

3 Tippen Sie auf [Syst. Instrumentenfehler].

4 Tippen Sie auf [Justage].

5 Zielen Sie den Punkt A (etwa 0° in der


Horizontalen ±3°) in Lage I an.

6 Tippen Sie zehn Mal auf [Setz].

Die Anzahl der Messungen wird oben rechts


angezeigt. *1)

120
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7 Schlagen Sie in Lage II durch.


8 Zielen Sie den Punkt A an.

9 Tippen Sie zehn Mal auf [Setz].

Die Anzahl der Messungen wird oben rechts


angezeigt.

10 Zielen Sie Punkt B (mehr als ±10° aus der


Horizontalen) in Lage II an.

11 Tippen Sie zehn Mal auf [Setz].


Die Anzahl der Messungen wird oben rechts
angezeigt. *1)

12 Schlagen Sie in Lage I durch.

13 Zielen Sie den Punkt B an.

14 Tippen Sie zehn Mal auf [Setz].

Das Menü „Syst. Instrumentenfehler“ wird


angezeigt.

*1) Tippen Sie auf [Ü.spr.], um den nächsten Schritt zu wählen, ohne den letzten (kompensierten) Wert zu
ändern.

121
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7.5.2 Anzeigen der Kompensation systematischer Instrumentenfehler

1 Tippen Sie im Hauptmenü auf das Symbol


[Justage].

2 Tippen Sie auf die [Syst. Instrumentenfehler].


3 Tippen Sie auf [KONSTANTEN ANZ.].

VCo: Höhenindexfehler
HCo: Zielachsfehler
HAx: Kippachsfehler

4 Tippen Sie auf [Ende].


Das vorherige Menü wird angezeigt.

122
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

7.6 Selbsttest
• Selbsttest
Der Selbsttest dient dazu, die interne Kommunikation und den Kompensatorversatz zu prüfen.
Wenn die Umgebungstemperatur sich ändert oder das Instrument durch Anbringen oder Abnehmen
des Akkus aus der Balance gebracht wird, sollten Sie den Selbsttest durchführen.

• Prüfen Sie die verbleibende Akkukapazität.


Wenn die Kapazität gering ist, sollten Sie den Akku durch einen geladenen ersetzen oder den Akku
laden.

1 Vergewissern Sie sich, dass das Instrument


horizontiert ist.

2 Tippen Sie auf [Selbsttest].

Der Selbsttest beginnt.

Um den Selbsttest zu unterbrechen, tippen Sie


auf [Ende].

3 Horizontieren Sie das Instrument über die


Fußschrauben.
Wenn die Horizontierung auf ±30" genau und
stabil ist, beginnt der Selbsttest.

123
7 PRÜFEN UND EINSTELLEN

Das Instrument dreht sich automatisch und der


Kompensatorversatz wird gemessen und
gespeichert.

Um die Drehung zu unterbrechen, tippen Sie


auf [Ende].

Nach dem Test wird das Menü „Justagemodus“


angezeigt.

124
PRISMENKONSTANTE

8 EINSTELLEN DER PRISMENKONSTANTE BZW. DER


KONSTANTE FÜR REFLEKTORLOSE MESSUNGEN
Topcons Prismenkonstante hat den Wert 0. Falls Sie Prismen eines anderen Herstellers verwenden,
erkundigen Sie sich nach dem korrekten Wert. Wenn Sie den Wert für die Prismenkonstante festlegen,
bleibt diese auch nach dem Ausschalten erhalten.

Hinweis: Vergewissern Sie sich, dass die Prismenkonstante für reflektorlose Messungen null
beträgt, bevor Sie im reflektorlosen Modus (auch im Lang-Modus) ein Ziel anzielen.

Beispiel:
• So legen Sie den Wert der Prismenkonstante fest:

1 Schalten Sie das Instrument ein.

2 Drücken Sie [ ].

3 Tippen Sie auf das Symbol für „Wert der


Prismenkonstante/Atmosphärische Korrektur“.

Symbol für Prismenkonstante/Atm. Korrektur


4 Tippen Sie auf das Symbol für „Wert der
Symbol für „Wert der Prismenkonstante“ Prismenkonstante“.

Symbol für Konstante für r.l. Messungen

Eingabetaste 5 Geben Sie den Wert der Prismenkonstante ein.


*1)

Beispiel: 0.0 mm

6 Tippen Sie auf die Eingabetaste.

*1) Eingabebereich: -99.9mm bis +99.9mm (Schrittweite 0,1 mm)

125
9 EINSTELLEN DER ATMOSPHÄRISCHEN KORREKTUR

9 EINSTELLEN DER ATMOSPHÄRISCHEN


KORREKTUR
Die Lichtgeschwindigkeit durch Luft ist nicht konstant und richtet sich nach Temperatur und Druck der
Atmosphäre. Das atmosphärische Korrektursystem des Instruments führt eine automatische Korrektur
durch, falls kein Korrekturwert gesetzt wurde. 15°C/59°F und 1013,25 hPa/760 mmHg/29,9 inHg sind
die Standardwerte für 0 ppm in diesem Instrument. Die Werte bleiben auch nach dem Ausschalten
erhalten.

9.1 Berechnen der atmosphärischen Korrektur


Folgende Korrekturformeln werden benutzt: Einheit Meter

⎧ Ka: Atmosphärischer Korrekturwert


79,585 × P- ⎫ × 10 –6
Ka = ⎨ 279,85 – ------------------------- P : Atmosphärischer Umgebungsdruck (hPa)

⎩ 273,15 + t ⎭ t : Atmosphärische Umgebungstemperatur (°C)

Die Strecke L (m) nach atmosphärischer Korrektur wird wie folgt berechnet:
L = l (1 + Ka) l : gemessene Strecke ohne atmosphärische Korrektur.

Beispiel: Gegeben sind Temperatur +20°C, Luftdruck 847hPa, l =1000 m

⎧ ⎫
× 847 × 10 –6
Ka = ⎨ 279,85 – 79,585
------------------------------- ⎬
⎩ 273,15 + 20 ⎭

+ 50×10-6 (50 ppm)


L = 1000 (1+50×10-6) = 1000,050 m

126
9 EINSTELLEN DER ATMOSPHÄRISCHEN KORREKTUR

9.2 Einstellen des Wertes der atmosphärischen Korrektur


• So geben Sie Temperatur und Druck direkt ein:
Messen Sie Temperatur und Luftdruck am Instrumentenstandpunkt.
• Beispiel: Temperatur: +15°C, Druck: 1013,3 hPa

1 Schalten Sie das Instrument ein.

2 Drücken Sie [ ].

3 Tippen Sie auf das Symbol für „Wert der


Prismenkonstante/Atmosphärische Korrektur“.

Symbol für Prismenkonstante/Atm. Korrektur


Temperatursymbol
4 Tippen Sie auf das Temperatursymbol.

5 Geben Sie Temperatur und Druck ein.


Eingabetaste
Beispiel: *1) Temp.: +15.0°C
Druck: 1013.3hPa.

6 Tippen Sie auf die Eingabetaste.

*1) Bereich:
Temperatur
-30,0 °C bis +60,0 °C (Schrittweite 0,1 °C),
-22,0 °F bis +140,0 °F (Schrittweite 0,1 °F)
Druck
560,0 bis 1066,0 hPa (Schrittweite 0,1 hPa),
420,0 bis 800,0 mmHg (Schrittweite 0,1 mmHg),
16,5 bis 31,5 inHg (Schrittweite 0,1 inHg)

127
9 EINSTELLEN DER ATMOSPHÄRISCHEN KORREKTUR
• So geben Sie den atmosphärischen Korrekturwert direkt ein:
Messen Sie Temperatur und Luftdruck, um den atmosphärischen Korrekturwert (ppm) anhand der
Tabelle oder Formel zu bestimmen.

1 Schalten Sie das Instrument ein.

2 Drücken Sie [ ].

3 Tippen Sie auf das Symbol für „Wert der


Prismenkonstante/Atmosphärische Korrektur“.

Symbol für Prismenkonstante/Atm. Korrektur

PPM-Symbol
4 Tippen Sie auf das PPM-Symbol.

5 Geben Sie den atmosphärischen Korrekturwert


ein. *1)

6 Tippen Sie auf die Eingabetaste.

*1) Eingabebereich: -999,9mm bis +999,9mm (Schrittweite 0,1 mm)

128
9 EINSTELLEN DER ATMOSPHÄRISCHEN KORREKTUR
Tabelle der atmosphärischen Korrektur (als Handreichung)

Der atmosphärische Korrekturwert kann ganz einfach aus dieser Tabelle abgelesen werden. Suchen
Sie die gemessenen Werte für Temperatur und Druck auf der horizontalen respektive vertikalen Achse
der Tabelle.
Lesen Sie den Wert an der Diagonalen ab – dies ist der atmosphärische Korrekturwert.

Beispiel:
Die gemessene Temperatur beträgt +26°C.
Der gemessene Druck beträgt 1014 hPa.
Daraus ergibt sich ein Korrekturwert von +10 ppm.

129
9 EINSTELLEN DER ATMOSPHÄRISCHEN KORREKTUR

130
9 EINSTELLEN DER ATMOSPHÄRISCHEN KORREKTUR

131
10 KORREKTUR DER REFRAKTION UND ERDKRÜMMUNG

10 KORREKTUR DER REFRAKTION UND


ERDKRÜMMUNG
Das Instrument berücksichtigt bei der Streckenmessung die Korrektur für Refraktion und
Erdkrümmung.

10.1 Streckenberechnungsformel
Streckenberechnungsformel mit Korrektur für Refraktion und Erdkrümmung. Anhand der folgenden
Formel können Sie Horizontal- und Vertikalstrecken umrechnen.

Horizontalstrecke D = AC(α) oder BE(β)


Vertikalstrecke Z =BC(α) oder EA(β)
D = L{cosα–(2θ – γ ) sinα}
Z = L{sinα+(θ – γ ) cosα}
θ = L.cosα/2R ...................Erdkrümmungs-
korrekturterm
γ =K•Lcosα/2R ..................Atmosphärischer
Refraktions-
korrekturterm
K =0.14 oder 0.2...............Koeffizient der
Refraktion
R = 6372 km .....................Erdradius
α (oder β)..........................Höhenwinkel
L........................................Schrägstrecke

Erdradius
R = 6372 km

• Die Umrechnungsformel für Horizontal- und Vertikalstrecken ohne Refraktions- und


Erdkrümmungskorrektur sieht wie folgt aus:
D=L•cosα
Z=L•sinα

Der Koeffizient des Instruments ist ab Werk auf 0,14 eingestellt (K=0.14).
Wie der K-Wert geändert wird, erfahren Sie in Kapitel 6 „MODUS
PARAMETEREINRICHTUNG“.

132
11 STROMVERSORGUNG UND LADEVORGANG

11 STROMVERSORGUNG UND LADEVORGANG


11.1 Akku BT-65Q
• So entnehmen Sie den Akku:

1 Ziehen Sie am Batterieabdeckungshebel, um die Abdeckung zu öffnen.

2 Entnehmen Sie den Akku.

Lade-LED Betriebs-LED

Batterieabdeckung
BT-65Q
Netzkabel

BC-30

Akku

• So laden Sie den Akku:

1 Schließen Sie das Netzkabel an das Ladegerät an.

2 Stecken Sie das Netzkabel in eine Steckdose. (Die Betriebs-LED leuchtet.)

3 Setzen Sie den Akku in das Ladegerät ein. Der Ladevorgang beginnt. (Die Lade-LED leuchtet.)
Der Ladevorgang dauert etwa fünf Stunden. (Die Lade-LED erlischt.)
Wenn die Akkukapazität zu Beginn des Ladevorgangs sehr gering ist (z. B. nachdem das
Instrument längere Zeit nicht benutzt wurde), wird die volle Kapazität möglicherweise nicht mit
einem Ladevorgang erreicht. Laden Sie den Akku in diesem Fall ein zweites Mal.

4 Nehmen Sie den Akku nach dem Laden aus dem Ladegerät.
Trennen Sie das Ladegerät vom Netz.

Betriebs-LED
Rotes Leuchten:Das Gerät ist bereit.

Die Lade-LED zeigt den Ladestatus an:


Dauerleuchten: Warten auf Ladevorgang
Rotes Leuchten: Ladevorgang läuft
Dauerleuchten: Ladevorgang beendet
Rotes Blinken: Ladefehler
Die Lade-LED blinkt, wenn der Akku am Ende seiner Lebensdauer nicht mehr geladen
werden kann oder der Akku defekt ist. Ersetzen Sie den Akku durch einen neuen.

• So legen Sie den Akku ein:

1 Legen Sie den Akku in das Instrument.

2 Schließen Sie die Batterieabdeckung. Sie muss hörbar einrasten.

133
11 STROMVERSORGUNG UND LADEVORGANG

• Achten Sie darauf, den Akku nicht kontinuierlich zu laden oder zu entladen. Es kann sonst zu
Fehlern an Akku oder Ladegerät kommen.
Zwischen mehreren Ladevorgängen sollten Sie etwa eine halbe Stunde verstreichen lassen.
• Direktes Laden oder Entladen eines Akkus nach dem Ladevorgang kann den Akku beschädigen.
• Das Ladegerät wird während des Ladevorgangs heiß.

Hinweis: 1 Der Ladevorgang sollte bei einer Umgebungstemperatur von 10°C bis 40°C bis
stattfinden.
2 Bei höheren Temperaturen verlängert sich die Ladezeit.
3 Wenn die empfohlene Ladedauer überschritten wird, kann die Lebensdauer des
Akkus verkürzt werden.
4 Der Akku entlädt sich während der Lagerung. Prüfen Sie den Akku daher vor dem
Messeinsatz.
5 Wenn das Instrument längere Zeit nicht benutzt wird, sollten Sie es unter 30°C
aufbewahren. Die Akkus sollten zu etwa 50 % geladen sein.
Übermäßiges Entladen beeinträchtigt die Leistung und macht möglicherweise ein
vollständiges Aufladen unmöglich. Laden Sie die Akkus spätestens alle paar
Monate.

134
12 VERWENDEN DES DREIFUSSES

12 VERWENDEN DES DREIFUSSES


Das Instrument lässt sich einfach in den Dreifuß einsetzen oder daraus entnehmen.

Zusatzklemme

Dreifußnut zum Ausrichten

Sicherungsschraube
Dreifußverschluss

Ausrichtnase

Dreifußnut zum Ausrichten

• So lösen Sie den Dreifuß vom Instrument:


1) Lösen Sie die Befestigungsschraube des Dreifußes.
2) Lösen Sie den Dreifußverschluss durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn.
3) Heben Sie das Instrument gerade nach oben.

• So bringen Sie den Dreifuß am Instrument an:


1) Richten Sie die Nase am Instrumentenfuß auf die Nut am Dreifuß aus.
2) Ziehen Sie den Dreifußverschluss durch Drehen im Uhrzeigersinn fest.
3) Ziehen Sie die Zusatzklemme fest.

• Sichern des Dreifußverschlusses


Der Dreifußverschluss kann gegen unbeabsichtigtes Betätigen gesichert werden. Das ist nützlich,
wenn das Instrument nur selten vom Dreifuß getrennt wird. Ziehen Sie dazu einfach die
Sicherungsschraube am Verschluss mit dem Schraubendreher fest.

135
13 OPTIONALES ZUBEHÖR

13 OPTIONALES ZUBEHÖR

Fernbedienung RC-3
Ermöglicht in Verbindung mit der RC-3R die optische
Kommunikation zwischen GTS-900A/GPT-9000A und
RC-3R. Das ermöglicht einfachen Ein-Personen-
Betrieb.

Dreifuß TR-5 Dreifuß TR-5P mit optischem Lot


Abnehmbarer Dreifuß mit Zusatzklemme. und Zusatzklemme
Abnehmbarer Dreifuß mit optischem Lot
(kompatibel zum System Wild)

Aufsatzkompass, Modell 6 Sonnenfilter, Modell 6


Stoßfeste Konstruktion. Beim Tragen des Instruments Dieser Filter ermöglicht das direkte Anzielen der
ist kein zusätzliches Festklemmen notwendig. Sonne.
Aufklappfilter.

Gebrochenes Okular, Modell 10 Sonnenfadenkreuz, Modell 6


Ermöglicht einfache Beobachtungen bis hin zur Dieses Fadenkreuz dient zum Anzielen der Sonne.
Zenitposition. Es kann in Verbindung mit dem Sonnenfilter
eingesetzt werden.

136
13 OPTIONALES ZUBEHÖR

Prismentasche, Modell 6 Prismenkoffer, Modell 3


Diese Tasche bietet Platz für die feste 9fach- Dieser Kunststoffkoffer bietet Platz für
Prismeneinheit oder die 3-Prismen-Neigungseinheit. verschiedene Prismen.
Sie ist einfach zu tragen und aus weichem Material. Folgende Prismeneinheiten passen hinein:
• Außenmaße: • Prisma mit Prismenhalter, neigbar
250 mm × 120 mm × 400 mm (LxBxH) • Prisma mit Prismenhalter und Zieltafel, neigbar
• Gewicht: 0,5 kg • Feste 3-Prismeneinheit
• Feste 3-Prismeneinheit mit Zieltafel
Prismentasche, Modell 5 • Außenmaße:
Diese Tasche bietet Platz für die feste 3fach- 427 mm × 254 mm × 242 mm (LxBxH)
Prismeneinheit oder ein Prisma. Sie ist einfach zu • Gewicht: 3,1 kg
tragen und aus weichem Material.
• Außenmaße:
200 mm × 200 mm × 350 mm (LxBxH)
• Gewicht: 0,5 kg

Zubehörkoffer, Modell 1 Rucksack, Modell 2


Dieser Koffer bietet Platz für verschiedenes Zubehör. Praktisch in unwegsamem Gelände.
• Außenmaße:
300 mm × 145 mm × 220 mm (LxBxH)
• Gewicht: 1,4 kg

Aluminiumstativ, Typ E Holzstativ, Typ E


• Flachkopf 5/8" × 11 Steigungen, • Flachkopf 5/8" × 11 Steigungen, einstellbare
einstellbare Beine Beine

137
14 AKKU- UND BATTERIESYSTEM

14 AKKU- UND BATTERIESYSTEM


Akku Externe Batterie

Externe Batterie

BT-65Q

GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M

Aufladen Ladedauer

BC-30 Schnell
bei Verwendung von 100 bis
circa 5 Stunden 240 Volt Wechselstrom

BT-65Q

Hinweis:
Verwenden Sie nur die empfohlenen Akkus oder die empfohlene externe Stromquelle.
Der Einsatz nicht empfohlener Akkus oder Stromquellen kann zu Gerätefehlern führen.

138
15 PRISMENSYSTEM

15 PRISMENSYSTEM
Sie können die folgenden Elemente nach Belieben kombinieren.

Zielstab 2
(nicht bei Verwendung der
9-Prismeneinheit)

Prisma 2

Prismen- Prismen- Prismen- Dreifach- 3fach-


halter 2, halter 3, halter 2 prismen- Prismen- 9fach-
neigbar, mit neigbar halter 2 halter 1, Prismen-
Zieltafel 2 Adapter 3 neigbar halter 2

Dreifuß- Dreifuß-
adapter 2 adapter S2
Stabadapter A

Stabadapter F2 Dreifuß Dreifuß mit optischem Lot

Prisma mit Prismenhalter, neigbar

Prismeneinheit A3/A3S

Prismeneinheit A6/A6S
Stativ
• Nutzen Sie die genannten Prismeneinheiten auf derselben Höhe wie das Instrument.
Zum Einstellen der Prismenhöhe ändern Sie die Feststellschrauben.
Adapter 3 wird in Verbindung mit Dreifußadapter 2, Dreifußadapter S2 und Stabadapter F2
benötigt, damit die Höhe zur GTS-900A/GPT-9000A/GPT-9000M passt.

• Die Dreifüße TR-5 und TR-5P sollten bei Polygonzugvermessungen auf Prismenseite benutzt
werden.

139
16 VORSICHTSMASSNAHMEN

16 VORSICHTSMASSNAHMEN
1) Halten Sie das Instrument beim Tragen stets am Tragegriff. Tragen Sie es niemals am Fernrohr,
da dadurch die internen Halterungen beschädigt werden könnten, was die Genauigkeit
beeinträchtigen würde.

2) Zielen Sie niemals ohne Filter direkt in die Sonne. Das Instrument könnte dadurch beschädigt
werden.

3) Setzen Sie das Instrument niemals ungeschützt hohen Temperaturen aus. Die Innentemperatur
des Instruments kann schnell 70°C oder mehr erreichen, was die Lebensdauer verkürzt.

4) Wenn Sie Präzisionsmessungen durchführen, müssen Sie Instrument und Stativ mit einem
Sonnenschirm vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

5) Jede plötzliche Temperaturschwankung für Instrument oder Prisma kann zu einer verminderten
Messentfernung führen. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn das Instrument aus einem
beheizten Fahrzeug entnommen wird.

6) Öffnen Sie den Transportkoffer zum Herausnehmen des Instruments nur in horizontaler Lage.

7) Achten Sie darauf, dass Instrument nur so in den Koffer zu legen, dass die weißen Markierungen
übereinstimmen.

8) Achten Sie beim Transportieren auf ausreichende Dämpfung, damit es nicht zu plötzlichen Stößen
und Vibrationen kommt.

9) Beim Reinigen des Instruments sollten Sie den Staub mit einer Bürste entfernen und es
anschließend mit einem Tuch abreiben.

10) Beim Reinigen der Optik sollten Sie den Staub mit einer Bürste entfernen und sie anschließend mit
einem fusselfreien Baumwolltuch abreiben. Befeuchten Sie das Tuch mit Alkohol (oder einer
Äthermischung) und reiben Sie die Optik vorsichtig kreisförmig von innen nach außen ab.

11) Versuchen Sie bei Problemen auf keinen Fall, das Instrument zu zerlegen oder es selbst zu
schmieren. Wenden Sie sich stets an TOPCON oder Ihren Händler.

12) Verwenden Sie zum Entfernen von Staub keinesfalls Verdünner oder (Reinigungs-)Benzin.
Verwenden Sie ein sauberes Tuch, das mit einem neutralen Reinigungsmittel befeuchtet wurde.

13) Prüfen Sie nach längerer Verwendung alle Stativteile. Teile wie Schrauben oder Klemmen können
sich mit der Zeit lösen.

140
17 HINWEIS- UND FEHLERMELDUNGEN

17 HINWEIS- UND FEHLERMELDUNGEN


17.1 Meldung
Meldungscode Beschreibung Abhilfe
Es wurde ein numerischer Wert Geben Sie einen numerischen Wert
Bitte Wert eingeben!
erwartet aber nicht eingegeben. ein.
Es wurde ein numerischer Wert
Geben Sie einen korrekten
Bitte exakten Wert eingeben! außerhalb des zulässigen Bereichs
numerischen Wert ein.
eingegeben.
V-Winkel 0Set fehlerhaft
V-Winkel 0Set über(Lage1)
(in Lage I)
Prüfen Sie, ob Sie korrekt gearbeitet
V-Winkel 0Set fehlerhaft
V-Winkel 0Set über(Lage2) (in Lage II) haben. Wiederholen Sie die
Einstellung.
V-Winkel 0Set fehlerhaft
V-Winkel 0Set über(Total)
(in Lage I und II)
V-Winkel Bereich über V-Winkel-Bereich verlassen.
Beginnen Sie die Einstellung erneut.
V-Winkel Offset-Bereich über V-Winkel-Offset-Bereich verlassen.
V-Winkel-Kompensator-Offset-Bereich
V-Winkel Komp. Offset-Bereich über
verlassen.
Kollimation: Konstanten-Bereich Der Konstantenbereich wurde Horizontieren Sie das Instrument und
überschritten! verlassen. führen Sie die Einstellung erneut
durch.
Der Konstantenbereich der
Konst.bereich überschritten:
Horizontalwinkelachse wurde
Horizontalwinkel-Achse!
überschritten.
Wählen Sie den Kommunikationskanal
Bitte wählen! Es wurde keine Auswahl getroffen.
für die drahtlose Kommunikation.
Bitte aktivieren Sie den Schalten Sie den EDM-Modus auf die
Bitte in den PRISMEN-Modus wechseln.
Prismenmodus. Messung mit Prismen um.

141
17 HINWEIS- UND FEHLERMELDUNGEN

17.2 Fehler
Fehlercode Beschreibung Abhilfe
Die Daten konnten nicht geladen
Datenlesefehler 01 bis 27
werden.
Schließen Sie das Programm und
Datenschreibfehler 01 bis 16 Die Daten konnten nicht starten Sie das Instrument neu.
geschrieben werden.
Der EDM-Offset konnte nicht Wird der Fehlercode weiterhin
Fehler b. Lesen EDM-Offset! angezeigt, muss das Instrument
geladen werden.
repariert werden.
Der EDM-Offset konnte nicht gesetzt
Fehler b. EDM-Offset!
werden.
Prüfen Sie, ob Sie korrekt gearbeitet
Die externe Kommunikation konnte
Fehler bei Datenspeicherung! haben.
nicht gestartet werden.
Überprüfen Sie das Kabel.
Der Kompensatorbereich in X wurde
überschritten.
XTILT OVER
Das Instrument ist um mehr als 6
Minuten geneigt.
Horizontieren Sie das Instrument.
Der Kompensatorbereich in Y wurde
YTILT OVER überschritten.
Das Instrument ist um mehr als 6
Minuten geneigt.
Wird angezeigt, wenn das Fernrohr Es liegt kein Fehler vor.
V-Winkelfehler zu schnell gedreht wird.
Wird der Fehlercode weiterhin
Wird angezeigt, wenn das angezeigt, muss das Instrument
H-Winkelfehler
Instrument zu schnell gedreht wird. repariert werden.
Es gibt ein Problem mit dem
Kompensatorfehler
Kompensator.
Das Instrument muss repariert werden.
E-60' Es gibt ein Problem mit dem EDM.
E-86 Es gibt ein Problem bei der internen Schließen Sie das Programm und
Interner Komm.fehler Kommunikation im Instrument. starten Sie das Instrument neu.
Es gibt ein Problem mit dem internen
E-99 Das Instrument muss repariert werden.
Speicher.
Es gibt ein Problem mit der
E-300' Das Instrument muss repariert werden.
Autotracking-Funktion.
Der Selbsttest konnte wegen starker
E-800' Vibrationen nicht durchgeführt Aktivieren Sie den Selbsttest an einem
Ort mit weniger Vibrationen.
werden.
Fehler beim Setzen des RLL-Bereichs! -----

Fehler beim Lesen des RLL-Bereichs! -----

Fehler beim Setzen des absoluten Winkels! -----

Fehler beim Setzen der Prismenkonstante! -----

Fehler: Nachlaufzeit Auto-Tracking-Zeit setzen -----

Fehler Angle Turn Stop -----

Fehler Angle Turn Status Get -----


Schließen Sie das Programm und
Fehler Angle Turn Speed Set ----- starten Sie das Instrument neu.
Wiederholen Sie den Vorgang.
Fehler Angle Turn Reverse Set ----- Wird der Fehlercode weiterhin
angezeigt, muss das Instrument
----- repariert werden.
Fehler beim Setzen des relativen Winkels!

Fehler AutoTracking-Moduswechsel -----

Fehler Setzen AutoZiel -----

Fehler b. Kanalwechsel -----

Breitbandf. Resetfehler -----

142
17 HINWEIS- UND FEHLERMELDUNGEN

Achsjust. Fehler Modus-Set. -----

Achsjust. Fehler b. Lesen. -----

Achsjust. Fehler b. Setzen. -----

Fehler Angle Turn Set. -----

Achsjust. Bereichsfehler.(1) -----

Achsjust. Dist.fehler.(2) -----

Achsjust. Fehler L1/2-Diff.(3) -----

V-Achsjust. Fehler Std.div.(4) -----

H-Achsjust. Fehler Std.div.(5) -----

Fehler: BT-Moduswechsel ----- Schließen Sie das Programm und


(Drehmodus) starten Sie das Instrument neu.
Wird der Fehlercode weiterhin
Fehler: BT-Moduswechsel ----- angezeigt, muss das Instrument
(Command-Modus) repariert werden.
Fehler: Lokaler BT-Namen nicht erhalten -----

Fehler: BT-PIN nicht erhalten -----

Fehler: Kann BT-PIN nicht setzen -----

Fehler: BT-Sicherheit nicht erhalten -----

Fehler: Kann BT-Sicherheit nicht setzen -----

Das Bluetoothmodul antwortet nicht! -----

Das Breitbandfunkmodul antwortet nicht! -----

• Wenn die Fehler auch nach den Gegenmaßnahmen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Topcon-
Händler oder die Topcon-Zentrale.

143
18 TECHNISCHE DATEN

18 TECHNISCHE DATEN
Fernrohr
Länge : 165 mm
Objektivlinse : 45 mm (EDM 50 mm)
Vergrößerung : 30×
Bild : Aufrecht
Gesichtsfeld : 1°30'
Auflösungsvermögen : 3"
Mindestfokus : 1,3 m
Fadenkreuzbeleuchtung : Ja

Automatisches Tracking/Anzielen
Maximale Geschwindigkeit für Autotracking : 15°/s
Bereich für automatische Anzielung : ±5°
Autotracking-Reichweite *1:

Prismentyp 2, mit 1 Prisma 8 bis 1000 m


Prismeneinheit A6 10 bis 600 m

Reflexfolie (5 cm× 5 cm) 10 bis 50 m

Genauigkeit der automatischen Anzielung : 2" Standardabweichung *2


Suchmuster : Muster 1/Muster 2
Suchbereich : Beliebiger Wert, Schrittweite 1°
Sicherheitsstandard des Laserstrahls : Klasse 1 (IEC-Veröffentlichung 825)
Klasse ll (FDA/BRH 21 CFR 1040)

*1 Bedingung: Normal (Sichtweite etwa 20 km), jedoch nicht bei hoher Luftfeuchtigkeit
Autotracking-Reichweite auf Reflexfolie ist abhängig vom Folientyp.
*2 Gleichbleibende Luftbedingungen und stabiles Prisma.
Die Genauigkeiten für Autotracking und automatische Anzielung sind nur bei Einsatz eines
Prismas gegeben.

Manueller Antrieb
Maximale Drehgeschwindigkeit * : 85°/s
Grobe Drehung : Grobtrieb (in 7 Schritten)
Feine Drehung : Feintrieb (kleinster Schritt etwa 1 Sekunde)
*Beim Durchschlagen

144
18 TECHNISCHE DATEN
Streckenmessung

Messreichweite

Serie GTS-900A
• Prismenmodus

Atmosphärische Bedingungen
Prisma
Bedingung 1 Bedingung 2

Miniprisma 1.000 m ----

1 Prisma 3.000 m 4.000 m

3 Prismen 4.000 m 5.300 m

9 Prismen 5.000 m 6.500 m

Serie GPT-9000A und 9000M


• Prismenmodus

Atmosphärische Bedingungen
Prisma
Bedingung 1 Bedingung 2

Miniprisma 1.000 m ----

1 Prisma 3.000 m 4.000 m

3 Prismen 4.000 m 5.300 m

9 Prismen 5.000 m 6.500 m

Bedingung 1:Leichter Schleier, Sichtweite ca. 20 km, geringe Sonnenstrahlung, leichtes Hitzeflimmern
Bedingung 2:Kein Schleier, Sichtweite ca. 40 km, bedeckt, kein Hitzeflimmern

• Reflektorloser Modus

Atmosphärische Bedingungen
Ziel
Bei wenig Licht und ohne Sonnenspiegelung auf dem Ziel

Kodakgrau
1,5 bis 250 m
(weiße Oberfläche)

• „Long-Range“-Reflektorlosmodus

Atmosphärische Bedingungen
Ziel
Bei wenig Licht und ohne Sonnenspiegelung auf dem Ziel

Kodakgrau
(Graue Oberfläche,
5 bis 700 m
quadratische Tafel mit 0,5
Meter Kantenlänge)

Kodakgrau
(Weiße Oberfläche,
5 bis 2.000 m
quadratische Tafel mit 1
Meter Kantenlänge)

145
18 TECHNISCHE DATEN
Messgenauigkeit/Anzeige des Messwerts/Messdauer

Serie GTS-900A
• Prismenmodus D: Messstrecke

Kleinste
Messmodus Messgenauigkeit *1) Messdauer
Anzeigeeinheit

0,2 mm circa 3 s
0,2-mm-Modus ± (2 mm +2 ppm x D) (zu Beginn 4 s)
Fein mittlere quadratische
Abweichung (mse) 1 mm circa 1,2 s
1-mm-Modus
(zu Beginn 3 s)

± (7 mm +2 ppm × D)
1 mm circa 0,5 s
1-mm-Modus mittlere quadratische
(zu Beginn 2,5 s)
Abweichung (mse)
Grob
± (10 mm +2 ppm × D)
10 mm circa 0,3 s
10-mm-Modus mittlere quadratische
(zu Beginn 2,5 s)
Abweichung (mse)

Serie GPT-9000A und 9000M


• Prismenmodus D: Messstrecke

Kleinste
Messmodus Messgenauigkeit *1) Messdauer
Anzeigeeinheit

0,2 mm circa 3 s
0,2-mm-Modus
± (2 mm +2 ppm x D) (zu Beginn 4 s)
Fein mittlere quadratische
Abweichung (mse) 1 mm circa 1,2 s
1-mm-Modus
(zu Beginn 3 s)

± (7 mm +2 ppm × D)
1 mm circa 0,5 s
1-mm-Modus mittlere quadratische
(zu Beginn 2,5 s)
Abweichung (mse)
Grob
± (10 mm +2 ppm × D)
10 mm circa 0,3 s
10-mm-Modus mittlere quadratische
(zu Beginn 2,5 s)
Abweichung (mse)

• Reflektorloser Modus (diffuse Oberfläche) D: Messstrecke

Kleinste
Messmodus Messgenauigkeit Messdauer *2)
Anzeigeeinheit

0,2 mm circa 3 s
0,2-mm-Modus
± (5 mm) mittlere (zu Beginn 4 s)
Fein quadratische Abweichung
(mse) 1 mm circa 1,2 s
1-mm-Modus
(zu Beginn 3 s)

1 mm circa 0,5 s
1-mm-Modus
± (10 mm) mittlere (zu Beginn 2,5 s)
Grob quadratische Abweichung
(mse) 10 mm circa 0,3 s
10-mm-Modus
(zu Beginn 2,5 s)

146
18 TECHNISCHE DATEN
• „Long-Range“-Reflektorlosmodus *3) *4) (diffuse Oberfläche) D: Messstrecke

Kleinste
Messmodus Messgenauigkeit Messdauer
Anzeigeeinheit

± (10 mm + 10 ppm x D)
1 mm circa 1,5 bis 6 s
Fein 1-mm-Modus mittlere quadratische (zu Beginn 6 bis 8 s)
Abweichung (mse)

± (20 mm + 10 ppm × D) circa 1 bis 3 s


5 mm
5-mm-Modus mittlere quadratische (zu Beginn 6 bis 8
Abweichung (mse) s)
Grob
± (100 mm) mittlere circa 0,4 s
10 mm
10-mm-Modus quadratische Abweichung (zu Beginn 4 bis 7
(mse) s)

*1) Über 2 m
*2) Die Anfangsdauer richtet sich nach den Umgebungsbedingungen.
*3) Messstrecke: Maximal 500 m mit kodakgrauer Tafel (weiße Oberfläche).
*4) Wenn die Messstrecke mehr als 500 m beträgt oder das Reflexionsvermögen der
angemessenen Oberfläche gering ist, dauert die Messung länger.

Laserklasse für Streckenmessungen : Klasse 1 (IEC-Publikation 825)


: Klasse I (FDA/BHR 21 CFR 1040)
Atmosphärische Korrektur, Eingabebereich : –999,9 ppm bis +999.9 ppm, Schrittweite 0,1 ppm
Prismenkonstante, Korrekturbereich : –99,9 mm bis +99,9 mm, Schrittweite 0,1 mm
Umrechnungsfaktor : Meter / Fuß
Internationale Fuß 1 Meter = 3,2808398501 Fuß
US-Fuß 1 Meter = 3,2808333333 Fuß

Elektronische Winkelmessung
Methode : Absolutablesung
Erkennungssystem:
Horizontal : 2 Seiten
Vertikal : 2 Seiten

Kleinste Ablesung
GTS-901A/GPT-9001A : 1"/0,5" (0,5 mgon/0,1 mgon, 5 mmil/2 mmil)
GTS-903A/GPT-9003A/GPT-9003M
GTS-905A/GPT-9005A : 5"/1" (1 mgon/0,2 mgon, 20 mmil/5 mmil)

Genauigkeit (Standardabweichung gemäß DIN 18723)


GTS-901A/GPT-9001A : 1" (0,3 mgon)
GTS-903A/GPT-9003A/GPT-9003M : 3" (1,0 mgon)
GTS-905A/GPT-9005A : 5" (1,5 mgon)

Kreisdurchmesser : 71 mm

Kompensator
Typ : automatisch, vertikal und horizontal
Methode : Flüssigkeit
Kompensationsbereich : ±6'
Korrektureinheit : 1" (0,1 mgon)

Rechner
Mikroprozessor : Intel PXA255
Taktfrequenz : 400 MHz
Betriebssystem : Microsoft ® Windows ® CE.NET 4.2
Speicher : 64 MB RAM
2 MB Flash-ROM
64 MB SD-Karte

147
18 TECHNISCHE DATEN
Display
LCD : 3,5 Zoll, Farb-TFT
(240 x 320 Bildpunkte)
Touchscreen : Elektrisch analog, Resistor-Dünnfilmsystem

Bluetooth™
Reichweite der Bluetooth™-Kommunikation : etwa 5 m
(Die Reichweite richtet sich nach den
Umgebungsbedingungen.)
Bluetooth™-Standard : V1.2
Bluetooth™-Übertragung : Klasse 2

Drahtlosfunktion
Reichweite der Kommunikation : etwa 1.000 m
(Reichweite kann aufgrund von Hindernissen zwischen den
Kommunikationsinstrumenten schwanken)
Leistung : 100 mW oder weniger

Schnittstelle
Beruht auf RS-232C (6 Stifte)
Beruht auf CompactFlash (Typ I/II)*
* CompactFlash ist eine Marke der SanDisk Corporation.
USB : Mini-B Rev. 1.1 (ActiveSync)
Typ A Rev. 1.1 (USB-Stick)
Andere
Instrumentenhöhe : 196 mm, Basis abnehmbar
(Höhe vom Dreifußteller bis zur Fernrohrmitte)

Horizontierempfindlichkeit
Dosenlibelle : 10'/2 mm
Röhrenlibelle : 30"/2 mm

Optisches Lot
Vergrößerung : 3×
Fokussierbereich : 0,5 m bis unendlich
Bild : Aufrecht
Gesichtsfeld : 4°

Laserpointer
Lichtquelle : Laserdiode (sichtbar)
Wellenlänge : 690 nm
Leistung : max. 1 mW
Laserklasse : Klasse 2 (IEC-Publikation 825)
: Klasse II (FDA/BHR 21 CFR 1040)
Optische Kommunikation
Laserklasse : Klasse 2 (Laserprodukt Klasse ll)

Abmessungen : 338 mm × 212 mm × 197 mm (HxBxL)

Gewicht
Instrument : 5,9 kg
Akku (BT-65Q) : 0,2 kg
Dreifuß : 0,8 kg
Transportkoffer : 4,5 kg

Schutz vor Umwelteinflüssen


Schutz vor Wasser und Staub : IP54 (gemäß IEC60529)
Umgebungstemperatur : –20°C bis +50°C

Externe Batterie
Eingangsspannung : 12 V Gleichstrom

148
18 TECHNISCHE DATEN
Akku BT-65Q (enthält kein Quecksilber)
Ausgangsspannung : 7,4 V Gleichstrom
Kapazität : 5000 mAh
Maximale Betriebsdauer (bei voller Ladung) bei +20°C (+68°F)
Normaler Einsatz : etwa 4 Stunden *
Kontinuierliches Tracking : etwa 3,5 Stunden
Winkelmessung und Streckenmessung
: etwa 4,5 Stunden
* Kontinuierliche Beobachtung in 2 Lagen mit automatischer Anzielung

Ladegerät BC-30
Eingangsspannung : 100 bis 240 V Wechselstrom
Frequenz : 50/60 Hz
Ladedauer (bei +20°C)
Akku BT-65Q : 5 Stunden
Betriebstemperatur : +10°C bis +40°C
Ladesignal : Rote Ladelampe leuchtet
Endsignal : Rote Ladelampe erlischt
Gewicht : 0,15 kg

• Die Akkustandzeit richtet sich nach den Umgebungsbedingungen und dem Einsatzzweck der GTS-
900A/GPT-9000A/GPT-9000M.

149
ANHANG

19 ANHANG
1 Zweiachskompensation
Die Neigung der Stehachse relativ zur wahren Vertikalen führt zu Fehlern bei der Horizontalwinkelmes-
sung. Das Maß des Fehlers in der Horizontalwinkelmessung aufgrund der Achsneigung hängt von drei
Faktoren ab:

• Betrag der Neigung der Achse


• Erhebung des Ziels
• Horizontalwinkel zwischen der Neigungsrichtung der Stehachse und dem Ziel

Diese Faktoren haben folgende Beziehung zueinander:

Hzerr = V•sinα • tanh

dabei gilt: v = Neigung der Achse in Bogensekunden


α = Azimutwinkel zwischen Stehachsrichtung und Ziel
h = Erhebung des Ziels
Hzerr = Fehler im Horizontalwinkel

Beispiel: Stehachse um 30 Bogensekunden geneigt, Ziel 10° über dem Horizont, 90 Grad Azimut von
der Richtung des Stehachsfehlers.

Hzerr = 30" • sinα • tan10°


Hzerr = 30" • 1 • 0 .176326 = 5,29"

Aus diesem Beispiel wird deutlich, dass der Horizontalwinkelfehler mit steileren Anzielungen zunimmt
(der Tangens steigt mit steigendem Vertikalwinkel). Der maximale Fehler wird erreicht, wenn das Ziel
im rechten Winkel (sin 90° = 1) zur Richtung des Stehachsfehlers liegt. Der geringste Fehler tritt bei
nahezu horizontaler Anzielung (h = 0, tan0 = 0) in Richtung des Stehachsfehlers auf (α = 0, sin0 = 0).
Die nachstehende Tabelle zeigt die Beziehung zwischen Achsneigung (v), Erhebung (h) und
Horizontalwinkelfehler (der sich aus den ersten beiden Werten ergibt).

h 0° 1° 5° 10° 30° 45°

0" 0" 0" 0" 0" 0" 0"

5" 0" 0,09" 0,44" 0,88" 2,89" 5"

10" 0" 0,17" 0,87" 1,76" 5,77" 10"

15 0" 0,26" 1,31" 2,64" 8,66" 15"

30" 0" 0,52" 2,62" 5,29" 17,32" 30"

1' 0" 1,05" 5,25" 10,58" 34,64" 1'

150
ANHANG
Aus der Tabelle wird deutlich, dass die Zweiachskompensation den größten Nutzen bringt, wenn die
Erhebung des Ziels mehr als 30° beträgt und die Achse um mehr als 10" geneigt ist. Die fett gedruckten
Einträge zeigen, dass bei vielen Einsatzbereichen in der Vermessung (also einer Zielerhebung unter
30° und einem Stehachsfehler von weniger als 10" praktisch keine Korrektur erforderlich ist. Die
Zweiachskompensation ist vor allem für Anwendungen mit steilen Anzielungen nützlich.

Obwohl der Kompensator Horizontalwinkel bei Stehachsfehlern korrigiert,


muss das Instrument doch sorgfältig aufgestellt werden.
Zentrierungsfehler können zum Beispiel nicht korrigiert werden. Wenn die Stehachse um 1' schief steht
und das Instrument 1,4 hoch aufgebaut ist, ergibt sich ein Zentrierungsfehler von 0,4 mm. Dieser wirkt
maximal in 10 m Entfernung, und zwar mit 8" Horizontalwinkelfehler.

Um die höhere Genauigkeit durch die Zweiachskompensation zu nutzen, müssen die Kompensatoren
korrekt justiert sein. Sie müssen mit der tatsächlichen Lage (Horizontierung) des Instruments
übereinstimmen. Durch Umwelteinflüsse kann die Übereinstimmung zwischen den Kompensatoren
und der tatsächlichen Horizontierung gestört werden. Um die korrekte Beziehung zwischen
Kompensatoren und Horizontierung wiederherzustellen, müssen Sie die Vertikalwinkelkorrektur (siehe
Abschnitt 7.3.6 „Korrigieren von Höhenindexfehlern“) durchführen. Dabei wird der Höhenindex
zurückgesetzt (Zenitablesung derselben Höhe in Lage I und II wird korrigiert, damit die Winkelsumme
360° ergibt) und die Horizontierreferenz des Horizontalkompensators auf null gesetzt. Korrekte
Vertikalwinkel können auch bei fehlerhaftem Index durch Mitteln von Ablesungen in Lage I und II
bestimmt werden – dies gilt jedoch nicht für Horizontalwinkel. Da der Stehachsfehler für eine
Aufstellung fest ist, kann der Effekt nicht durch Mitteln zweier Messungen ausgelöscht werden.
Daher ist es äußerst wichtig, einen korrekten Höhenindex zu verwenden – nur so lassen sich
Horizontalwinkel korrigieren.

151
20 INDEX

20 INDEX L
Laserpointer ......................................... 34, 109
A
Absteckung ...................................................78 O
ActiveSync ....................................................55
Optisches Lot .............................................. 117
Akkukapazität, Anzeige der verbleibenden .......46
AKKU- UND BATTERIESYSTEM ..................138
ATMOSPHÄRISCHEN KORREKTUR ............126 P
Audiomodus aktivieren (S/A-Modus) ................33 PARAMETEREINRICHTUNG, MODUS ........... 99
AUFLADEN .................................................133 Point Guide EIN/AUS ..................................... 31
Ausschalten ..................................................27 PRISMENKONSTANTE / KONSTANTE
Automatisch ..................................................59 FÜR REFLEKTORLOSE MESSUNGEN ... 125
Automatische Anzielung .................................61 Prismenmodus/Reflektorloser Modus .............. 71
Automatisches Ausschalten ............................37 PRÜFEN UND EINSTELLEN ....................... 104
Autotracking ..................................................59

R
B RAM-Datensicherung .................................... 20
Beleuchtung einstellen ...................................15

S
D Speicherkarte ................................................ 54
Datenausgabe ........................................ 84, 85 Sterntastenmodus ......................................... 30
DREIFUSS ..................................................135 Streckenmessmodus ..................................... 29
Streckenmessung ......................................... 71
E STROMQUELLE UND AUFLADEN ............... 133
Eingeben von Ziffern und Buchstaben .............50
Einstellen der Instrumentenkonstante ............119 T
Task-Manager ............................................... 14
F Tastenbedienung .......................................... 26
Tastenkombinationen .................................... 14
Fadenkreuzbeleuchtung .................................33
FEHLERMELDUNGEN ................................141
Funktionstaste (Softkey) .................................28 V
Vertikalwinkelmodus Prozent (%) .................... 69
H
Hardwarereset ...............................................23 W
Hauptmenüübersicht ......................................12 Winkelmessung ............................................. 66
Winkelmessmodus ........................................ 29
I
Instrumentenkonstante .................................104

K
Kalibrierung des berührungsempfindlichen
Displays ..................................................24
Koordinatenmessmodus .................................29
Koordinatenmessung .....................................80
Korrektur für Erdkrümmung ..........................132
Korrektur für Refraktion ................................132

152
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