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Theorieskript Schwimmen
Lutz Schuljahr 2022|23
Q 11
Theorieskript
Schwimmen
Willi-Graf-Gymnasium München
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Lutz Schuljahr 2022|23
• Es trainiert den ganzen Körper und stärkt die Organe, trägt also zur Steigerung der
allgemeinen Leistungsfähigkeit bei.
• Schwimmen kann als diejenige Sportart bezeichnet werden, die den höchsten
Freizeitwert besitzt. Für ältere oder unfallgeschädigte Menschen stellt das
Schwimmen häufig die einzige Möglichkeit der sportlichen Betätigung dar. Da
Schwimmen zu den „Life-time-Sportarten" zählt, d.h. man kann diese Sportart sein
Leben lang betreiben, hat es einen hohen gesundheitlichen Wert.
2. Wettkampfbestimmungen – Regelkunde
Freistilschwimmen
(1) Freistilschwimmen bedeutet, dass der Schwimmer in einem so bezeichneten
Wettkampf jede Schwimmart schwimmen darf.
(2) Beim Wenden bzw. beim Zielanschlag im Freistilschwimmen muss der Schwimmer die
Wand mit einem beliebigen Teil seines Körpers berühren.
(3) Während des gesamten Wettkampfes muss ein Teil des Schwimmers die
Wasseroberfläche durchbrechen, ausgenommen die Fälle, in denen es dem Schwimmer
erlaubt ist, während der Wende und nach dem Start auf einer Strecke von nicht mehr als
15 m völlig untergetaucht zu schwimmen. An diesem Punkt muss der Kopf die
Wasseroberfläche durchbrochen haben.
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Rückenschwimmen
(1) Beim Startsignal und bei jeder Wende müssen sich die Schwimmer in Rückenlage
abstoßen und während des ganzen Wettkampfes auf dem Rücken schwimmen, außer bei
der Wendenausführung. Die Rückenlage kann eine Rollbewegung des Körpers um weniger
als 90 Grad aus der Normallage heraus enthalten; die Haltung des Kopfes ist nicht
ausschlaggebend.
(2) Ein Teil des Körpers muss während des gesamten Wettkampfes die Wasseroberfläche
durchbrechen. Es ist dem Schwimmer jedoch erlaubt, während der Wende vollständig
untergetaucht zu sein sowie nach dem Start und nach jeder Wende eine Strecke von nicht
mehr als 15 m völlig untergetaucht zu schwimmen. Danach muss der Kopf die
Wasseroberfläche durchbrechen.
(3) Bei der Wendenausführung muss der Schwimmer die Wand mit einem beliebigen Teil
seines Körpers berühren. Während der Wende dürfen die Schultern über die Senkrechte
in die Brustlage gedreht werden. Ein mit der Wendenausführung zusammenhängender
Einzelarmzug oder ein simultaner Doppelarmzug dürfen zur Einleitung der Wende
ausgeführt werden. Sobald der Körper die Rückenlage verlassen hat, dürfen kein
Beinschlag und kein Armzug mehr ausgeführt werden, die nicht mit der
Wendenausführung zusammenhängen. Der Schwimmer muss aber in die Rückenlage
zurückgekehrt sein, wenn er die Beckenwand verlässt.
(4) Beim Zielanschlag muss sich der Schwimmer in Rückenlage befinden. Der Körper des
Schwimmers darf untergetaucht sein.
Brustschwimmen
(1) Der Körper muss vom Beginn des ersten Armzuges an nach dem Start und nach jeder
Wende vollständig in Brustlage gehalten werden; die Schultern müssen parallel zur
Wasseroberfläche liegen. Eine Rollbewegung zur Rückenlage ist zu keinem Zeitpunkt
erlaubt.
(2) Nach dem Start und nach jeder Wende darf der Schwimmer vollständig untergetaucht
einen vollen Armzug bis zu den Oberschenkeln und einen Beinschlag machen, bevor er
an die Wasseroberfläche zurückkehrt. Der Kopf muss die Wasseroberfläche durchbrechen,
bevor sich die Hände am weitesten Öffnungspunkt der Arme im zweiten Armzug nach
innen drehen. Danach muss in einem vollständigen Zyklus, bestehend aus einem Armzug
und einem Beinschlag, irgendein Teil des Kopfes die Wasseroberfläche durchbrechen.
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(3) Alle Bewegungen der Arme müssen gleichzeitig und in der gleichen waagerechten
Ebene ausgeführt werden. Die Hände müssen an oder unter der Wasseroberfläche
zurückgebracht werden und von der Brust aus gleichzeitig an, unter oder über der
Wasseroberfläche vorwärts gebracht werden. Die Ellenbogen müssen dabei unter Wasser
bleiben, außer beim letzten Armzug vor der Wende und dem Zielanschlag. Außer beim
ersten Zug nach dem Start und nach jeder Wende dürfen die Hände dabei nicht weiter als
bis zur Hüfte nach hinten gebracht werden.
(4) Alle Bewegungen der Beine müssen ständig gleichzeitig und in gleicher waagerechter
Ebene ohne Wechselschlagbewegungen ausgeführt werden. Beim Beinschlag müssen die
Füße bei der Rückwärtsbewegung auswärts gedreht werden. Bewegungen in Form eines
Delphinschlages sind nicht erlaubt. Dem Durchbrechen der Wasseroberfläche mit den
Füßen darf eine Abwärtsbewegung in Form eines Delphinschlages nicht folgen.
Bei jeder Wende und am Ziel muss der Schwimmer mit beiden Händen gleichzeitig
anschlagen. Der Kopf kann nach dem letzten Armzug vor dem Anschlag untergetaucht sein,
sofern er während des letzten Zyklus vor dem Anschlag die Wasseroberfläche an
irgendeinem Punkt durchbrochen hat.
Lagenschwimmen, Lagenstaffel
(1) Beim Lagenschwimmen hat der Schwimmer die Teilstrecken in der Reihenfolge
Schmetterlingsschwimmen, Rückenschwimmen, Brustschwimmen und
Freistilschwimmen zurückzulegen.
(2) Beim Wechseln der Schwimmlage im Lagenschwimmen ist nach den Bestimmungen
der Schwimmart, die beendet wird, anzuschlagen und nach den Bestimmungen der
Schwimmart, die begonnen wird, abzustoßen.
Start
(1) Zu Beginn des Wettkampfes fordert der Schiedsrichter die Schwimmer durch mehrere
kurze Pfiffe auf, die Kleidung, außer der Schwimmbekleidung, abzulegen. Ein folgender,
langgezogener Pfiff zeigt an, dass die Schwimmer auf dem Startblock Aufstellung zu
nehmen haben. Rückenschwimmer und Startschwimmer von Lagenstaffeln springen bei
diesem langen Pfiff ins Wasser. Sobald die Schwimmer und Kampfrichter auf den Start
vorbereitet sind, gibt der Schiedsrichter dem Starter ein Zeichen mit dem ausgestreckten
Arm. Damit zeigt er an, dass sich die Schwimmer unter der Kontrolle des Starters befinden.
Der Arm des Schiedsrichter muss in der ausgestreckten Position verharren bis der Start
vollzogen ist.
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(2) Der Start zum Freistil-, Brust-, Schmetterlings- und Lagenschwimmen erfolgt durch
Sprung. Nach dem langen Pfiff des Schiedsrichters treten die Schwimmer auf den
Startblock und verbleiben hier. Auf das Kommando des Starters „AUF DIE PLÄTZE" nehmen
die Schwimmer sofort mit mindestens einem Fuß an der Vorderkante des Startblocks die
Starthaltung ein. Wenn alle Schwimmer die Starthaltung eingenommen haben und sich
ruhig verhalten, gibt der Starter das Startsignal.
(3) Beim Start zum Rückenschwimmen müssen sich die Schwimmer unmittelbar nach dem
langen Pfiff des Schiedsrichters ins Wasser begeben. Nach einem zweiten langen Pfiff
nehmen die Rückenschwimmer unverzüglich ihre Startposition ein. Sie müssen sich mit
dem Gesicht zu Startwand mit beiden Händen an den Handgriffen (soweit möglich)
aufstellen. Die Füße einschließlich der Zehen müssen unter der Wasseroberfläche sein. Es
ist es verboten, in oder auf der Überlaufrinne zu stehen oder die Zehen um den Rand der
Überlaufrinne zu klammern. Auf das Kommando des Starters „AUF DIE PLÄTZE” nehmen
die Schwimmer sofort ihre Starthaltung ein. Wenn alle Schwimmer die Starthaltung
eingenommen haben und sich ruhig verhalten, gibt der Starter das Startsignal.
(4) Der Schiedsrichter oder der Starter ist berechtigt zu entscheiden, ob der Start
einwandfrei ist; sie können die Schwimmer im Falle eines Fehlstarts zurückrufen.
Der Wettkampf
(1) Ein Schwimmer muss seinen Wettkampf in derselben Bahn durchführen, in der er
gestartet ist. Er muss das Wettkampfbecken unverzüglich verlassen, wenn er einen
Wettkampf oder seine Teilstrecke in einer Staffel beendet hat, ohne jedoch andere
Schwimmer zu behindern, die den Lauf noch nicht beendet haben, zuwiderhandelnde
Schwimmer bzw. Staffeln sind zu disqualifiziert.
(2) In allen Wettkämpfen muss der Schwimmer beim Wenden die Wand am Ende des
Schwimmbeckens oder der Wettkampfbahn nach den für die jeweilige Schwimmart
geltenden Bestimmungen berühren. Der Abstoß muss von der Wand her ausgeführt
werden. Es ist nicht erlaubt, einen Schritt am Boden des Beckens zu machen oder sich
vom Boden abzustoßen. In Freistilwettkämpfen oder in den Freistilstrecken des
Lagenschwimmens führt das Stehen auf dem Beckenboden nicht zur Disqualifikation des
Schwimmers; er darf aber nicht gehen.
(3) Es ist keinem Schwimmer erlaubt, ein Hilfsmittel zu benutzen oder zu tragen, das ihm
helfen kann, seine Geschwindigkeit, seinen Auftrieb oder seine Ausdauer zu erhöhen. Das
Tragen von Schwimmbrillen ist erlaubt. Dem Schwimmer ist es nicht erlaubt, sich an der
Bahnentrennleine fortzuziehen.
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1) Physiologische Aspekte
• Wärmeleitfähigkeit des Wassers ist ca. 25mal höher als die der Luft -> hoher
Abkühlungseffekt
• Durch die verstärkte periphere Durchblutung beim Schwimmen (im kalten Wasser)
kommt es zu einer stärkeren Wärmeabgabe -> ruft erhöhte Stoffwechselprozesse zur
Aufrechterhaltung der Körpertemperatur hervor.
• Durch den Wasserdruck wird Blut aus dem venösen System besser zum Herzen
gedrückt -> weniger Arbeit für das Herz -> Herzfrequenz sinkt
• Gleichzeitig wird durch das Atmen gegen den Wasserdruck die Atemmuskulatur
gestärkt
• Wasser hat in etwa die gleiche Dichte, wie sie im Durchschnitt der menschliche
Körper aufweist -> Konsequenz: der Körper befindet sich in einem „Schwebezustand“
dadurch wird der Stützapparat entlastet (Schonung der Gelenke)
• Auftrieb
Auftrieb ist die Kraft, die von unten gegen einen ins Wasser getauchten Körper wirkt.
Ein Körper schwebt, wenn Körpergewicht und Gewicht der verdrängten
Wassermenge gleich groß sind. Ist das Körpergewicht kleiner als der Auftrieb, ragen
Teile des Körpers (Kopf, Rücken) aus dem Wasser. Ist das Körpergewicht größer als
das Gewicht der Wassermenge, die der Körper verdrängt, sinkt der Körper ab.
• Lagetest: Einatmen – auf das Wasser legen – Beine und Arme abspreizen! Wie
verändert sich in etwa 15 Sekunden die Lage? Sacken die Beine schnell weg?
Das Ergebnis dieses Tests zeigt, ob ein Schwimmer gut liegt, ob er viel Kraft für den
Vortrieb nutzen kann und wenig für den Auftrieb einsetzen muss.
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4) Widerstände
(1) Strömungswiderstand (Stirn-, Frontal-)
Der Strömungswiderstand ist die Reaktion auf die
Antriebsbewegungen des Menschen im Wasser. Sie
ist der Antriebskraft entgegengerichtet. Da sie den
Körper in seiner Vorwärtsbewegung hemmt, muss
beim Sportschwimmen versucht werden, bestimmte
Faktoren dieses Widerstands für die Lösung der
Bewegungsaufgabe zweckmäßig zu gestalten. Dabei
steigt der Widerstand einer angeströmten Fläche im
Wasser ca. im Quadrat der zunehmenden
Geschwindigkeit!
Folgen:
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Folge:
• Der Wirbelwiderstand lässt sich durch eine relativ flache Schwimmlage günstig
beeinflussen.
(3) Wellenwiderstand
Knapp unter der Wasseroberfläche entsteht durch Wasserverdrängung gegen die
Schwerkraft ein großer Wellenwiderstand. Ca. einen Meter unter Wasser ist dieser
Widerstand am geringsten.
Folgen:
(4) Reibungswiderstand
An der Grenzfläche zwischen Haut und Wasser entstehen bremsende Widerstände.
Für den Durchschnittsschwimmer ist diese Reibung nur von geringer Bedeutung.
(5) Abdruckwiderstand
Um möglichst großen Vortrieb zu erzielen, sollte der Schwimmer die Flächen, mit
denen er sich vom Wasser abdrücken kann, vergrößern und sich genügend Zeit zur
Bildung von Strudeln geben => bessere „Verankerung“ im Wasser (siehe Antrieb)
Folgen:
• Wichtig für eine effektive Schwimmbewegung ist die Erfahrung, dass der
Widerstand zum Vortrieb genutzt werden kann -> relativer Stütz im Wasser
Merke:
Beim Erlernen der Technik der Schwimmarten geht es darum, gegen diese Grundregeln nicht
deutlich zu verstoßen. Häufig muss in der praktischen Ausführung der Schwimmarten ein
Kompromiss zwischen diesen Verhaltensregeln gesucht werden.
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4. Technik – Teil 1
Allgemeine Bemerkungen
• Hauptphase:
umfasst alle Bewegungen von Händen und Füßen, die dem Vortrieb des Schwimmers
dienen.
Beim Armzug wird die Hauptphase unterteilt in
1) Zugphase - vom Wasserfassen bis zur Senkrechten unter dem
Schultergelenk („zur Schulterebene hin“)
2) Druckphase - alle Bewegungen ab Schultersenkrechte bis Verlassen des
Wassers („von der Schulterebene weg“)
• Zwischenphase:
umfasst alle anderen Bewegungen der Extremitäten unter und über der
Wasseroberfläche.
Die Körperachsen
• Wasserlage
Voraussetzung zum guten Schwimmen ist eine gute Wasserlage. Der Körper sollte dem
Wasser, auch bei den Schwimmbewegungen, möglichst wenig Widerstand bieten. Je
höher und flacher der Körper im Wasser liegt, umso weniger Kraft ist zu seiner
Fortbewegung notwendig oder umgekehrt, umso schneller bewegt er sich bei gleichem
Krafteinsatz vorwärts.
In der Gleitlage liegt der Körper flach knapp unter der Wasseroberfläche, gerade so weit,
dass Arme und Beine noch Platz haben, die Antriebskräfte zu entfalten. Der Kopf sollte
dabei ebenfalls flach im Wasser liegen. Ein erhobener Kopf bietet erstens
Wasserwiderstand, und ruft zweitens ein Absinken der Beine hervor, im Extremfall "steht"
der Körper dann im Wasser.
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4.1 Brustschwimmen
Körperlage:
Armzug:
Typische Fehlerbilder:
• Ellbogen werden zu weit nach hinten geführt, daraus resultiert eine Pause
- -> unrhythmisch
• Arme öffnen zu weit
• Zu frühes Einatmen
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Beinschlag:
Typische Fehlerbilder:
Atmung:
Am Ende der Zugphase der Arme hebt der Schwimmer den Kopf. In der Druckphase der
Arme wird der Mund über Wasser gebracht, und der Schwimmer atmet ein. Während er
anschließend die Arme nach vorn bringt, legt er das Gesicht ins Wasser und atmet durch
Mund und Nase ins Wasser aus.
Gesamtbewegung:
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4.2 Kraulschwimmen
Körperlage:
Armzug:
Beinschlag:
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• „Rad Fahren“
• „Schürhaken“
• Beine schlagen zu weit aus dem Wasser
Atmung:
Wenn die linke Hand ins Wasser taucht, wird der Kopf nach rechts gedreht. Sobald der
rechte Arm aus dem Wasser kommt, verursacht der Kopf eine Bugwelle, in deren Wellental
der Schwimmer ohne besonderes Anheben des Kopfes einatmen kann. Das Einatmen soll
schnell erfolgen. Die Ausatmung geschieht kontinuierlich durch Mund und Nase ins
Wasser.
Zur Gesamtbewegung:
Es hat sich als besonders effektiv erwiesen, während eines Doppelarmzuges sechs
Beinschlage auszuführen. Da aber der Vortrieb vor allem durch den Einsatz der Arme
erreicht wird (bis 95%), wenden viele Schwimmer vor allem auf längeren Strecken auch
einen Vier- oder Zweischlagrhythmus pro Doppelarmzug an. Der Beinschlag dient hierbei
mehr der Stabilisierung der Wasserlage und ist nur in geringem Maße am Vortrieb
beteiligt.
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Der Schwimmer liegt gestreckt im Wasser. Das Becken soll nah an die Wasseroberfläche
gebracht werden. Eine Beugung in den Hüftgelenken, die zu einer „Sitzhaltung" führt, ist
unbedingt zu vermeiden.
Armzug:
Typische Fehlerbilder.
Beinschlag:
Typische Fehlerbilder:
Atmung:
Der Schwimmer soll während eines Doppelarmzuges einmal ein und ausatmen. Das
Einatmen erfolgt in der Regel am Anfang der Schwungphase eines Armes, das Ausatmen
geschieht in der Unterwasserphase des gleichen Armes.
Gesamtbewegung
Vergleiche Kraulschwimmen.
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4.4 Startsprung
= Grab- oder Greiftechniken engl. to grab = greifen
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4.5 Wende
Die Regeln sind für die verschiedenen Stile unterschiedlich. So muss beim
Kraulschwimmen die Beckenwand nur mit einem Körperteil berührt werden, wogegen
beim Brustschwimmen beide Hände an der Beckenwand anschlagen müssen. (Dies gilt
auch am Ende bei der Zeitnahme.) Im Wettkampf wird beim Brustschwimmen die
Kippwende, beim Kraulschwimmen häufig die Überschlagwende (auch Rollwende
genannt) benutzt. Alle Wendearten haben folgende Teile:
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5. Baderegeln
1. Gewöhne dich allmählich an den Aufenthalt im Wasser!
2. Achte auf die Wassertemperatur. Es ist nicht gleichgültig, ob sie 14° C oder 19° C
beträgt.
4. Springe nie in erhitztem Zustand ins Wasser! Kühle dich vorher ab! Gehe nicht
unmittelbar nach dem Essen ins Wasser!
5. Unterlasse das Tauchen, wenn du ein beschädigtes Trommelfell hast. Nach früheren
Ohrenleiden frage erst deinen Arzt.
6. Bade nie allein, und schwimme große Strecken nie ohne Bootsbegleitung!
8. Schwimme nicht an fahrende Schiffe oder an verankerte und arbeitende Bagger heran!
Schwimme auch nie in die Kurslinie von Schiffen und Fähren!
9. Springe nie in unbekanntes, trübes oder seichtes Wasser, auch nicht gegen die
Strömung!
10. Meide Gewässer mit sumpfigem Boden, meide Wasserpflanzen, meide Strudel und
Wehre!
11. Schwimme nicht in rasch fließenden Kanälen; sie können zu Wasserrädern, Turbinen
usw. führen! Verlasse vor Wehren und vor schmutzigen Zuflüssen (Abwässer) den
Fluss!
13. Stoße nie andere plötzlich ins Wasser! Tauche andere nicht unter, besonders Kinder
nicht!
15. Springe einem anderen erst nach, wenn er wieder aufgetaucht ist!
16. Schwimme oder tauche nicht unter Sprunganlagen! Es kann tödlich für dich sein!
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17. Rufe rechtzeitig laut um Hilfe, wenn du in Not gerätst; du kannst es später vielleicht
nicht mehr! Aber: Rufe nie aus Spaß um Hilfe! Im Ernstfall könnte es dir keiner mehr
glauben!
6. Hygiene im Schwimmbad
1. Nicht ohne Duschen ins Wasser!
4. Nach dem Schwimmen duschen ( wegen des Chlors) und wieder Fußdusche
benutzen!
7. Rettungsschwimmen
Das Wasser birgt vielerlei Gefahren, die einen Schwimmer in Notsituationen bringen
können. Neben äußeren Gefahren (Wasserpflanzen, Strömungen, Strudel, Wirbel,
Temperatur) sind die Gefahren, die im Schwimmen liegen, nicht zu unterschätzen:
Leichtsinn, Überschätzen der eigenen Kraft, Missachtung der Baderegeln, Angst oder
Panik in kritischen Situationen.
6.1 Selbstrettung
Gerät man durch unvorhergesehene Ereignisse im Wasser, wie z.B. Einatmen von Wasser,
Schwächeanfall, Angstzustände oder Krämpfe in Schwierigkeiten, kommt es darauf an,
sich richtig zu verhalten. Man nimmt am besten die Rückenlage ein (unter Anwendung
von ruhigen, kraftsparenden Paddelschlägen der Hände und Beinbewegungen sind
langsames Atmen und Ausruhen möglich), versucht unbedingt auftretende
Angstzustände durch betontes Bewahren der Übersicht über sich und die Umgebung zu
überwinden und die Atmung aufrechtzuerhalten. Wildes Um-sich-Schlagen in kopfloser
Angst wäre ein falsches und gefährliches Verhalten. Krämpfe löst man durch Überdehnen
des betroffenen Muskels (Wadenkrampf große Zehe fassen, Bein strecken;
Oberschenkelkrampf vorne: Ferse kräftig ans Gefäß ziehen).
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6.2 Fremdrettung
Schieben:
Beim Schieben liegt der Ermüdete in Rückenlage
mit gegrätschten Beinen vor dem Retter im Wasser.
Dieser schwimmt in Brustlage. Der Ermüdete stützt
sich mit ausgestreckten Armen an den Schultern
des Retters ab. Er kann vom Retter gut im Auge
behalten werden.
Ziehen:
Beim Ziehen hält sich der Ermüdete einfach in
Bauchlage an den Schultern des in Brustlage
schwimmenden Retters fest. Er kann die Rettung
durch Beinarbeit erleichtern.
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Ist der Ertrinkende nicht mehr in der Lage an seiner Rettung mitzuwirken, so muss er
geschleppt werden. Dieses kann wegen Bewusstlosigkeit oder Erschöpfung nötig sein.
Schleppen:
Achsel-Schleppgriff
Beim Achsel-Schleppgriff befinden sich wieder sowohl Retter als auch Ertrinkender in
Rückenlage. Der Retter greift mit beiden Händen von unten in oder vor die Achselhöhlen
des Ertrinkenden. Auch hier wird die Bewegung
durch den Grätschschwung erreicht. Dieser
Griff ist nicht für das Schleppen bewusstloser
Verunfallter geeignet, da der Retter hier nicht
das Gesicht des Bewusstlosen über Wasser
halten kann und somit die Gefahr besteht, dass
der Verunfallte Wasser schluckt und ertrinkt.
Kopf-Schleppgriff
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7. Technik – Teil 2
7.1 Der Rückenstart
Die Startstellung:
Hockstellung mit dem Gesicht zur Wand. Die Füße befinden sich in
enger Schrittstellung, jedoch nicht in der Überlaufrinne. Bei „Auf
die Plätze" beugen sich die Arme und ziehen den Körper an die
Beckenwand, Kinn auf der Brust.
Das Eintauchen:
Im Moment des Eintauchens ist das Einatmen beendet. Über Kopf- und Armsteuerung muss der
Schwimmer seine Körperlage so regulieren, dass er beim Untertauchen in eine stromliniengünstige
Lage kommt. Der Körper sollte nach dem Eintauchen etwa in eine Tiefe von 35 - 50 cm absinken. Nach
der Gleitphase - beim Erreichen der Schwimmgeschwindigkeit - erfolgt der einarmige Zugbeginn (der
Doppelarmzug ist unbedingt zu vermeiden. da es im Gesamtablauf am Ende des Zuges zu einem toten
Punkt kommt).
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7.2 Rollwende
Der Schwimmer taucht, bevor er die Wendewand erreicht, kopfüber und bauchwärts unter
die Wasserfläche ab. Das Abtauchen wird durch ein kräftiges Kopfneigen zur Brust hin
eingeleitet. (Wichtig: Das Abtauchen beginnt erst, wenn beide Hände neben der Hüfte liegen.)
Der Schwimmer dreht beim Abtauchen so um die Breitenachse, dass die anfangs gestreckten
und erst gegen Ende angehockten Beine über Wasser zur Wendewand hin schwingen können.
Beim Kraulschwimmen dreht der Körper nach der Wende während Abstoß und Gleitphase,
um die Längsachse in die Schwimmlage zurück.
Bemerkungen:
• Beim Rückenschwimmen dreht der Körper vor der Wende um seine Längsachse in die
Bauchlage und stößt sich in der Rückenlage von der Wendewand ab.
• In der Fachsprache werden die Rollwenden oft auch als „Tiefe Wenden“ bezeichnet,
weil der Schwimmer im Gegensatz zu den Kippwenden („Hohe Wenden“) mit seinem
Kopf und Oberkörper unter Wasser in die neue Bewegungsrichtung steuert.
• Bei den Wenden, die beim Schwimmen der Gleichzugschwimmarten Delfin- und
Brustschwimmen zur Anwendung kommen, muss mit zwei Händen die Wendewand
berührt werden, bevor die Richtungsänderung eingeleitet werden darf.
• Bei den Rollwenden reicht es laut Reglement, wenn der Schwimmer im Verlauf des
Wendeablaufes mit irgendeinem Körperteil die Wand berührt. Diese Forderung wird
erfüllt, wenn die Füße die Wand zum Vorbereiten des Abstoßes berühren. Die
geforderte Wandberührung geschieht also im Gegensatz zu den Wenden bei den
Gleichzugschwimmarten erst am Ende des Wendevorganges.
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8. Hauptantriebsmuskeln
Armdepressoren ziehen den Arm durch das Wasser und liefern bei allen vier Schwimmarten
die Hauptantriebskraft. Es sind dies (1) der breite Rückenmuskel, (2) der große Rundmuskel,
(3) der dreiköpfige Armstrecker und (4) der große Brustmuskel.
Armrotatoren drehen den Arm nach innen. Sie werden bei richtiger Schwimmtechnik
angewendet. Es sind dies (1) der große Brustmuskel, (2) der Unterschulterblattmuskel, (3) der
breite Rückenmuskel und (4) der große Rundmuskel.
Handgelenks und Fingerbeuger sind außerordentlich wichtig, da sie die Hände in eine Position
bringen, die dem Wasser optimalen Widerstand bietet, indem sie die Finger strecken und das
Handgelenk in der gewünschten Position feststellen.
Ellenbogenstrecker (Triceps), ein dreiköpfiger Armstrecker entscheidet über die Qualität der
Unterwasserphase. Das Wasser wird mit Hilfe dieses Muskels nach hinten gedrückt; er hilft
ferner beim Herausnehmen des Armes.
Bein- und Fußgelenksstrecker werden hauptsachlich für Start und Wende gebraucht.
Daneben bilden sie die Hauptantriebsmuskulatur für das Brustschwimmen. Es sind dies (1) der
Unterschenkelstrecker, (2) der Zwillingsmuskel und (3) der große Gesäßmuskel.
9. Tauchen
Das Streckentauchen beginnt mit einem Kopfsprung. Vor dem Einsprung, der in eine günstige
Wassertiefe führen soll, sind die Lungen gut zu durchlüften (aber keine Hyperventilation). Zu
steiles Eintauchen erschwert das Zurechtfinden im Wasser und das Erreichen einer guten
Schwimmlage, zu flacher Einsprung erfordert zusätzliche Anstrengungen zur Erreichung einer
guten Wassertiefe.
Die Triebkraft des Sprunges wird ausgenützt, rechtzeitig setzt aber Brustschwimmen ein, das
durch einen vollen Armzug bis zum Oberschenkel erweitert wird. Die Arme werden nach
Beendigung des Zuges schnell und nahe am Körper wieder nach vorn geführt. Vorteilhaft ist
es, die Beinbewegungen dem vollendeten Armzug folgen zu lassen, sie unterstützen die
Gesamtfortbewegung bei gestreckter Lage wirkungsvoller. Die Zeit des Tauchens kann
gegebenenfalls durch Schluckbewegungen und stoßweises Ausatmen verlängert werden.
Beim Tieftauchen unterscheidet man das Abtauchen kopf- und das fußwärts. Der sich
steigernde Wasserdruck in den größeren Tiefen bereitet nach Druckausgleich (durch Zuhalten
der Nase bei geschlossenem Mund à Ausatmen) schließlich keine Schwierigkeiten mehr.
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Von der Wasseroberfläche aus kann man auf zwei Arten kopfwärts Tieftauchen:
1. Aus der Schwimmlage wird durch Abwinkeln des Körpers in den Hüften und Andrücken des
Kopfes auf die Brust eine halbe Rolle nach vorwärts ausgeführt, der dann sofort
Schwimmbewegungen folgen.
2. Aus dem Wassertreten wird der Körper durch einen kräftigen Beinstoß und gleichzeitigem
Armzug aus dem Wasser geschnellt. Darauf sinkt der Körper mit hochgeschwungenen
Armen fußwärts ab. Das Auf-Grund-Bleiben wird durch Schwimmbewegungen abwärts
erreicht.
Vorsicht!!!
Schwimmbad-Blackout
Atme vor dem Weittauchen nicht öfter als 6-7x tief ein und aus. Bei starker Hyperventilation kann
der Kohlendioxidgehalt im Blut so weit reduziert werden, dass die „Messfühler“ im Körper für den
richtigen Zeitpunkt zum Einatmen erst dann reagieren, wenn dem Körper bereits nicht mehr
ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht. Der Sauerstoffmangel im Gehirn kann zu plötzlicher
Bewusstlosigkeit und damit zum Ertrinken führen. Leider passiert dieser Schwimmbad-Black-out
ohne spürbare Anzeichen.
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