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Modernisierungsprozesse bei der Herausbildung der amerikanischen

Industrienation
Damit sich die Vereinten Staaten überhaupt erst zu einer intakten Industrienation entwickeln
konnten, bedurfte es wie auch in allen anderen aufstrebenden Ländern Modernisierungen, um
zeitgemäß und effizient arbeiten zu können.
Im gesamten Verlaufe des 19. Jahrhunderts verhalfen unzählige neue Erfindungen und Entdeckungen
aus der Wissenschaft zu einem Aufschwung in der Industrie. Was vorher immensen Kraftaufwand
gekostet hatte oder unmöglich zu bewältigen erschien, wurde auf einmal dank motorisierter
Maschinen möglich. Allmählich kristallisierte sich so die Eisen- und Stahlindustrie zu einem Leitsektor
der Wirtschaft heraus, da diese Rohstoffe für die Produktion der Maschinen benötigt wurden. Weil
die Motorisierung ein riesiges Potenzial barg, das auch zur Fortbewegung genutzt werden konnte,
entwickelte sich bald auch die Eisenbahnindustrie zu einem führenden Sektor. Dieser und der Sektor
der Schwerindustrie standen in enger Verbindung und waren stark voneinander abhängig, also
interdependent. Folglich kam es innerhalb dieser Industrien zu Rückkopplungseffekten, denn waren
beispielsweise die Rohstoffe knapp, so wirkte sich diese Tatsache ebenfalls negativ auf die
Eisenbahnindustrie aus. Zusammen mit der Automobilindustrie wurde der Bevölkerung zudem eine
völlig neue Mobilität und Flexibilität geboten, daraus ergab sich, dass immer mehr Menschen in die
Industriezentren zogen, um zu arbeiten. Durch die Urbanisierung und der erhöhten Arbeitskraft war
es wiederum möglich schneller in den städtischen Fabriken zu produzieren. Für eine größere
Arbeitskraft sorgten zusätzlich die vielen leistungsbereiten Einwanderer, die ins Land strömten, um
ein neues, erfolgreicheres Leben zu beginnen. Da auch das Unternehmerwesen durch das Einführen
von Aktiengesellschaften neue Formen annahm, konnten Bürger durch Investitionen Teil eines
großen Unternehmens werden. Dieses profitierte wiederum vom zusätzlichen finanziellen Gewinn.

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