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Industrielle Revolution

Leon Schales 9a
Definition:
Unter Industrieller Revolution versteht man den Prozess der
Einführung der Massenproduktion in Fabriken und die damit
einhergehende Ablösung der Agrarwirtschaft um 1750 in
Großbritannien. Diese Zeit brachte viele Erfindungen hervor, wie die
Dampfmaschine und den mechanischen Webstuhl.

Es gibt viele Gründe dafür, dass die industrielle Revolution zuerst in


England. stattfand. England war ein einheitliches Wirtschaftsgebiet
ohne jegliche Zollbeschränkungen im Gegensatz zum europäischen
Kontinent. In der gut funktionierenden Landwirtschaft der
Großgrundbesitzer wurden genügend Überschüsse erzeugt und es
waren mehr Arbeitskräfte vorhanden als benötigt wurden.

Außerdem verfügte Großbritannien über große Vorkommen an Kohle


und der Transport ließ sich über ein gut ausgebautes Verkehrsnetz
bewältigen, wobei hier eher Kanäle statt Straßen genutzt wurden.
Durch seine zahlreichen Kolonien kam England kostengünstig an
Rohstoffe und konnte gleichzeitig die verarbeiteten Produkte in seine
Kolonien verkaufen. In England war zu dieser Zeit die Feinmechanik
und Werkzeugmacherei hoch entwickelt.
Die industrielle Revolution begann zunächst regional und es bildeten
sich in verschiedenen Gegenden Englands industriell geprägte
Gebiete, weil hier die idealen Voraussetzungen dafür waren wie zum
Beispiel in der Grafschaft Lancashire und Manchester. In diesen
Bereichen entwickelte sich eine umfassende Textilindustrie, wobei
sowohl Baumwolle als auch Leinen und Wolltuchgewebe verarbeitet
wurde. Gerade mit Baumwolle wurde durch die Textilindustrie viel
Geld verdient und so galt Baumwolle als der Motor der industriellen
Revolution.
Doch die Textilindustrie hätte sich niemals so entwickeln können,
wären nicht gleichzeitig in der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts
zahlreiche mechanische Erfindungen gemacht worden. Zunehmend
wurde in den Fabriken die bis dahin übliche Handarbeit durch
Maschinen ersetzt. Dampfmaschinen erzeugten die benötigte Energie
für diese Umstellung auf Maschinenarbeit. Dafür benötigte man aber
große Kohle- und Erzvorkommen.
Wichtige Erfindungen der industriellen Revolution:
Die beiden wichtigsten Erfindungen jener Zeit waren neben dem
mechanischen Webstuhl und der „Spinning Jenny“ vor allem die
Dampfmaschine und die Dampflokomotive.

Die Erfindung der Dampfmaschine durch James Watt erlaubte


erstmals den Einsatz von Maschinenkraft; fast alles, was bisher vom
Flaschenzug bis zur Pumpe genutzt wurde, brauchte die Unterstützung
von Menschen- oder Tierkraft und erreichte doch nicht die Leistung
der Dampfmaschine. Jetzt konnte die industrielle Revolution richtig
beginnen. In Großbritannien ließ die Dampfmaschine etwa die
Produktion der Textilindustrie rasant anschwellen.

Spinning Jenny" hieß die erste industrielle Spinnmaschine, die 1764 in


England erfunden wurde. Diese Maschine war ein Meilenstein der
Industrialisierung. Mit ihrer Hilfe konnten mehrere Garnspindeln
gleichzeitig gesponnen werden. Wenig später wurde sie nicht mehr
von Hand, sondern von Dampfmaschinen angetrieben.

Wenig später gelang mit der ersten Lokomotive von George


Stephenson – eigentlich eine auf Räder gestellte Dampfmaschine – der
Durchbruch zu ungeahnter Mobilität.
Eisenbahn und Kohleabbau:
Die Entwicklung und der Ausbau der Eisenbahn wären in England faktisch
unmöglich gewesen, wenn es nicht gleichzeitig eine stark wachsende
Kohleförderung gegeben hätte. Das führende Abbaugebiet für Kohle lag
um Newcastle und die Eisenbahn transportierte die Kohle überall dorthin,
wo sie gebraucht wurde. Vor der Erfindung einer Eisenbahnschiene, die
stark genug war, um das Gewicht von beladenen Waggons zu tragen, gab
es Zahnradbahnen.

Mit dem Güterverkehr kam auch der Personenverkehr auf. Auf den Flüssen
entwickelte sich die Dampfschifffahrt. Diese hatte ihren Ursprung in den
USA. Die schnellen Dampfschiffe waren den Segelschiffen überlegen und
der Personenverkehr an der Küste entlang war mit Dampfschiffen billiger
als durch Kutschen auf der Straße.

Ähnlich war es auch mit der Dampfschifffahrt auf der Themse. Es


entwickelte sich auch ein regelmäßiger Verkehr zwischen Dover und Calais
mit Dampfschiffen. Dies verstärkte auch den Import und den Export. Die
Dampfschifffahrt auf der Themse erreichte eine derartige Regelmäßigkeit,
dass es richtige Fahrpläne zwischen den einzelnen Häfen gab. Zum
Beispiel kam in Glasgow in den Jahren um 1830 herum alle zehn Minuten
ein Dampfschiff an. Von Bristol nach New York kam man mit dem
Dampfschiff innerhalb von 14 Tagen.
Auch der aufkommende Personenverkehr bei der Eisenbahn hatte große
Auswirkungen auf die Entwicklung der Städte. Selbst wer im Zentrum
Londons arbeitete, wohnte zumeist in den Vororten und kam mit
öffentlichen Verkehrsmitteln wie der Eisenbahn in die Innenstadt. Das
beeinflusste die Zersiedelung der Städte und die Trennung von Wohn- und
Arbeitsplatz, die so vorher so nicht gab. Dies förderte einen schnellen
Ausbau des Straßennetzes in- und außerhalb der Städte.
Kapitalismus während der industriellen Revolution:
In dieser Zeit prägte sich der Kapitalismus aus. Es wurde jede
Gelegenheit genutzt, um Geld zu verdienen und den Gewinn auf jede
erdenkliche Weise zu maximieren. Die Rechte von Arbeitnehmern
waren zu Beginn der industriellen Revolution ein untergeordnetes
Thema für die Gesellschaft in Großbritannien. Im Gegenteil, die
wohlhabenden Gesellschaftsschichten vertraten den Standpunkt, dass
die Armut des Proletariats sie gottesfürchtig halten würde und darum
wünschenswert sei.

Der schottische Moralphilosophie Adam Smith befürwortete den


Kapitalismus als den Förderer der wirtschaftlichen Entwicklung. Er
vertrat die Meinung, dass jemand durch sein Streben nach maximalem
Gewinn letztendlich damit auch dem Gesamtwohl der Volkswirtschaft
diene. Die zunehmende Industrialisierung verlangte nach mehr Kapital
als jemals zuvor. Die industrielle Revolution in der Textilindustrie ließ
sich im Vergleich zur Schwerindustrie mit relativ geringem
Kapitaleinsatz erlangen.

Doch um eine florierende Stahlindustrie aufzubauen, brauchte man


weitaus mehr Kapital als Einzelpersonen dies aufbringen konnten.
Dies führte zur Entwicklung und Gründung von immer mehr
Kapitalgesellschaften, die allein auf ihre Profite bedacht vorgingen.
Um die Gewinnspanne möglichst hochzuhalten, wurde dem
Arbeitnehmerproletariat nur sehr geringer Lohn gezahlt. Dadurch kam
es immer wieder zu sozialen Unruhen im Land. Nur langsam konnten
sich die Arbeiter einen geringen Wohlstand erarbeiten und ihre
Familien angemessen ernähren.
Arbeit gab es in den Städten viel – aber unter menschenunwürdigen
Bedingungen: Ausbeutung und soziale Missstände in Form von
niedrigen Löhnen, 17-stündigen Arbeitstagen, Kinderarbeit und
inakzeptablen Wohnverhältnissen waren keine Seltenheit.
Die Arbeiter wurden also von den Besitzern der Fabriken, den sogenannten
Kapitalisten , ausgebeutet. Ihr einziges Ziel war der maximale Profit – auch
auf Kosten der Menschenwürde und Gesundheit ihrer Arbeiter. Die
Missstände führten zum Widerstand der Arbeiter und der Gründung von
Gewerkschaften. In der Folge wurden die Arbeitsbedingungen zumindest
stückweise verbessert, auch wenn du das nicht mit dem heutigen
Arbeitnehmerschutz vergleichen kannst. Später sollte sich aufgrund der
immer noch großen Kluft zwischen reichen Fabrikbesitzern und
besitzlosen Arbeitern die Idee des Kommunismus entwickeln.

Da es in den Städten viele arme Familien gab, mussten auch die Kinder
arbeiten, um zum Lebensunterhalt beizutragen. Meist mussten diese Kinder
von morgens bis abends eine langweilige und eintönige Arbeit in Fabriken
verrichten. Diese Kinder hatten keine Freizeit und arbeiteten unter sehr
schlechten Bedingungen. Sie konnten nicht in die Schule gehen und hatten
so keine Möglichkeit für eine gute Ausbildung.

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