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Dampflokomotive
Verfasser:
Lina.Mesnati@uni-oldenburg.de
Rudolf.Hoffmann@uni-oldenburg.de
Abgabedatum: 15.08.2020
S. 1
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung...................................................................................................................... 3
5. Wie verändert sich ein technisches Artefakt im Laufe der Zeit? .................................... 10
7. Wie trägt die Technik zur Veränderung der Gesellschaft bei? ....................................... 15
8. Quellen ....................................................................................................................... 16
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1. Einleitung
Die Eisenbahn ist eine der bedeutendsten Erfindungen und Entwicklungen der
industriellen Revolution. Durch das Artefakt wurden sowohl die Textilindustrie als auch
der Fortschritt durch die Spinnmaschinen sowie der Aufbau erster Fabriken von
Arkwright festgesetzt. Die industrielle Revolution brachte viele Veränderungen mit
sich, welche einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruch dargestellt und zu
der Entwicklung eines Landes beigetragen hat. Zudem führte es zu einer
Massenproduktion von Maschinen.
Von großer Bedeutung ist in diesem Zuge auch die von Newcomen erfundene und
später unter anderem von Watt weiterentwickelte Dampfmaschine. Die
Dampfmaschine beschleunigte die Rohstoffgewinnung sowie der Güterproduktion;
infolgedessen wurden Fabriken weiter ausgebreitet. Ferner wurden Dampfmaschinen
so weiterentwickelt, dass keine Wasserkraft mehr nötig war.
Zunächst wird auf die einhergehende Entwicklung der Schienen, aber auch die ersten
Versuche, die die Dampfmaschine als Antrieb von Fahrzeugen zum Transport zu
nutzen sowie die daraus resultierende wichtigen Erkenntnisse, eingegangen.
Bis heute wird die Lokomotive u. a. von der deutschen Bahn genutzt, wobei sie jedoch
im Laufe der Zeit als Monopol im Verkehrswesen, wegen der Entwicklung des Motors
und des Automobils, an Bedeutung verlor.
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2. Erste Dampflokomotiven
Nachfolgend werden einzelne Dampflokomotiven beschrieben und dargestellt, wobei
die Unterschiede zwischen den Konstruktionselementen verdeutlicht werden.
2.1 Trevithick
Damit bewies Trevithick, dass die von ihm entwickelte Hochdruckmaschine eine wichtige
Voraussetzung erfüllt: nämlich große Leistungsfähigkeit bei geringem Gewicht. Die Invicta
schaffte eine Geschwindigkeit von 6,4 - 25,7 km/h (Vgl. Mauel, 1985, S. 63). Der
Zylinder der Lokomotive lag waagerecht im Kessel. Von ihm wurde die Kraft über
Kolbenstangen auf Zahnräder und das Schwungrad weitergegeben und von dort auf
die zwei Treibachsen übertragen. (Vgl. Wagenbreth et al., 2011, S. 326).
„Ein Schwungrad sollte die Ungleichförmigkeit der Bewegung ausgleichen, die durch
den einfachen Zylinder einstand. Ein Teil des Auspuffdampfes nutzte Trevithick zum
Vorwärmen des Speisewassers, den anderen leitete er in den Schornstein in der
Absicht, hierdurch das Feuer anzufachen“ (Mauel, 1985, S. 63). Die Gleise in den
Eisenwerken waren jedoch nicht dafür geeignet und hielten auch die Dauerbelastung
nur kurze Zeit stand. Wegen der vielen Schienenbrüche wurde die Invicta nach
wenigen Monaten als stationäre Dampfmaschine eingesetzt. Dennoch brachte die
Invicta wertvolle Erkenntnisse. „Sie bewiesen die zunächst stark angezweifelte
Haftreibung zwischen Rad und Schiene sowie die Notwendigkeit eines geeigneten,
den höheren Belastungen gewachsenen Fahrwegs“ (Rehbein, 1985, S. 43).
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2.2 Hedley
Hedley wurde 1813 durch die eigene Entwicklung einer der ersten Dampflokomotiven, der
„Puffing Billy“, die er zusammen mit Timothy
Hackworth, dem späteren Ingenieur der Stockton
and Darlington Railway baute, bekannt. Die
Puffing Billy wurde 49 Jahre bis 1862 auf der
Wylam-Kohlenbahn in Betrieb genommen (Vgl.
Wagenbreth et al., 2011, S. 326 & Mauel, 1985,
S. 64).
Im Gegensatz zu der Invicta von Trevithick hatte die Puffing Billy zwei Zylinder, die nicht im
Kessel, sondern neben dem Kessel waren. Außerdem waren die Zylinder nicht waage-
recht angeordnet, wie bei Trevithick, sondern vertikal. Die
Kraft wurde über zwei Kolbenstangen, Evans ś che Balanciers und um 90° versetzte Kurbeln
auf eine Kurbelwelle übertragen. Von dort wurde sie auf die Zahnräder und die
zwei Antriebsachsen verteilt (Vgl. Wagenbreth et al., 2011, S. 326 & Mauel, 1985, S. 63).
2.3 Stephenson
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Von den zunächst zehn gemeldeten Kandidaten waren nur fünf zum Rennen
erschienen. Diese waren:
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The Perseverence („Der/Die
Ausdauernde“) - die Maschine war nur
im Schritttempo zu bewegen und kam
deshalb nicht in die Ausscheidung.
Als Gewinner der letzten drei im Wettbewerb verbliebenen Lokomotiven wurde die
Rocket ermittelt (Mauel, 1985, S. 64).
Sie verwendete 25 Heizrohre anstelle des Flammrohrs. (Vgl. Mauel, 1985, S. 66). „Die
Feuerbüchse lag vor dem eigentlichen Kessel, die sie umgebenden Wasserkammern
waren mit dem Wasserraum des Kessels durch kurze Rohre verbunden“ (ebd.). Genau
wie bei der Puffing Billy von Hedley hatte die Rocket zwei Zylinder, die neben dem
Kessel angebracht waren (Vgl. ebd.). Allerdings waren die Zylinder nicht vertikal,
sondern geneigt (Vgl. ebd.). Im Gegensatz zu der Invicta und der Puffing Billy hatte
die Rocket einen direkten Einachsenantrieb (Vgl. Wagenbreth et al., 2011, S. 328).
Die Lokomotive schaffte 45 km/h mit einem Personenwagen und 36 Personen (Vgl.
Rehbein, 1985, S. 43). „Trevithicks Hochdruckkessel und -maschine, Hackworth ś
Blasrohr, die glatten Spurkranzräder, Hedleys seitliche Anordnung zweier Zylinder und
Rauchrohrkessel des Franzosen M. Séguin (1828) [...] wurden mit den Neuerungen
von Stephenson selbst (geneigte Zylinder, Direktantrieb, Feuerbüchse, brauchbare
Steuerung) zu Grundelementen aller folgenden Dampflokomotiven“ (Wagenbreth et
al., 2011, S. 328).
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3. Effizienzveränderungen der Dampfmaschine
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4. Frühere Lokomotiven in Deutschland
Als erste mit Lokomotiven betriebene Eisenbahn in Deutschland nahm
die Ludwigseisenbahn am 7.
Dezember 1835 den öffentlichen
Personenverkehr auf. Diese fuhr
zwischen Nürnberg und Fürth. Sie hatte
die bis heute übliche Spurweite von
1435 mm. Die erste Strecke war 6 km
lang.
Die Lokomotiven in Deutschland besaßen einen kurzen Radstand, jedoch ein von
Stephenson entwickelten Langrohkessel. So hatten die Lokomotiven überhängende
schwere Teile, welche eine unruhige Fahrt und mehrere Unfälle verursachten. Als
Antwort darauf, wurde 1851 von der Kommission zur Überprüfung der Sicherheit der
Lokomotiven Verbote ausgesprochen, welche zu neuen Umbauten führten. (Vgl.
Rehbein, 1985, S. 43f.).
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5. Wie verändert sich ein technisches Artefakt im Laufe der Zeit?
Ein technisches Artefakt entwickelt sich abhängig von der Nachfrage, unterschiedlich
schnell weiter. Neben der Nachfrage spielen noch andere Aspekte eine wichtige
Rolle, wie zum Beispiel, der Ablauf der Produktion, Patente oder der Stand der
Wissenschaft. Gerade die Forschung und der technische Fortschritt sind ein
wichtiger Zweig, in der Weiterentwicklung eines technischen Artefakts.
Die Entwicklung verläuft nur sehr langsam und in einzelnen Teilschritten ab.
Nur selten entspricht die entworfene Anfangsform der konventionellen Normalform,
so kann es mehrere Jahrzehnte andauern, bis ein technisches Artefakt seine
Normalform angenommen hat,
Die erste Dampflokomotive von Trevithick aus dem Jahr 1802, unterscheidet sich
zum Beispiel noch sehr stark von der allgemeinen Form, die wir heute alle kennen.
Bei der Erfindung handelte es sich um eine Hochdruckdampfmaschine,
die an ein einfaches Gestell befestigt wurde. Besonders auffallend ist:
die Einfachheit des Designs, das große Schwungrad und die kompakte Größe.
Die Hochdruckmaschine soll unbeladen eine Geschwindigkeit von 25 km/h erreicht
haben und eine Belastung von 10t 15km weit ziehen können.
Ihr gebrauch wurde jedoch schon sehr früh eingestellt, da die Lokomotive einen
hohen Verschleiß auf die Schienen und Räder ausübte, da sie anscheinend zu
schwer für die Gleisen gewesen sein soll.
Die erste Dampflokomotive war also, sowohl von der Leistung als auch von der
Optik, noch sehr weit von der Normalform entfernt.
Im Jahr 1834 kam es zum ersten Eisenbahnfieber und dies spiegelte sich auch
in der Entwicklung der Dampflokomotive wieder. 1837 schuf George und Robert
Stephenson eine Dampflokomotive, die alle folgenden Generationen in Bezug ihres
Aussehens ein Vorbild seien, sollte.
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Quelle: Wagenbreth, Düntzsch, Gieseler_ Die Geschichte der Dampfmaschine. Münster: Aschendorff 2002, S.327
Auch der Leistungsgrad der Dampflokomotive wurde zu jener Zeit stark optimiert.
Dadurch das 1835 Dampflokomotiven in einen durchgängigen Betrieb betätigt
wurden, mussten viele verschiedene Änderung vorgenommen werden,
damit sie den Anforderung gerecht werden konnten.
Die Dampfloks mussten robuster als auch zuverlässiger konstruiert werden,
aber vor allem die Leistung und Effizienz musste deutlich verbessert werden.
So ist zum Beispiel der benötigte Kohleverbrauch in der Zeit von 1835 bis 1845 von
5,2kg /PS auf 1,96kg / PS gesunken und der benötige Dampfverbrauch sank
ebenfalls, innerhalb von Zehn Jahren, von 31kg/PS auf 15kg/PS.
Des Weiteren konnte durch den erhöhten Kesseldruck, Dampflokomotiven nun
erstmals eine Geschwindigkeit von bis zu 100km/h erreichen.
Die Entwicklung der Dampflokomotive setzte sich bis 1933 fort, so konnte im Laufe
der Zeit der Kohleverbrauch auf 0,78kg/PS reduziert werden und der
Dampfverbrauch auf bis zu 5kg/PS, zudem erreichte die 1936 entwickelte 05
Baureihe erstmals eine Geschwindigkeit von 200km/h.
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6. Entwicklung vom Eisenbahnnetz
6.1 Ursprung
Die Entwicklung des Eisenbahnnetzes fand 1825 in England ihren Ursprung,
Jedoch wurden die ersten Gleisen schon im Anfang des 18. Jahrhundert verwendet,
damals nutzte man die Schienen, um die Fahreigenschaften von Pferdekarren
bei schlechtem Untergrund zu verbessern.
Im Jahr 1823 gründeten George und sein Sohn Robert Stephenson die Weltweit
erste Lokomotivenfabrik, sie erhielten dabei als erstes eine Genehmigung für den
Transport von Personen. Kurze Zeit später im Jahre 1825 wurde die erste öffentliche
Eisenbahnstrecke der Welt von einer Stephenson Lokomotive eingeweiht, die
Strecke reichte von Stockton nach Darlington. Für die nächste große Entwicklung
des Eisenbahnnetzes sorgte,
1829 der Rainhill trial Wettbewerb und die Verbindung von Liverpool nach
Manchester. Die Strecke ist 50km lang und verband zum
ersten Mal zwei Großstädte mit mehr als 100000 Einwohner.
Im darauffolgenden Jahr wurde der Schienenverkehr ausgeweitet und zu einen
durchgängigen Betrieb gemacht. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit und der
niedrigen Preise wurde der Schienenverkehr zu einer große Konkurrenz für andere
Transportwege, wie zum Beispiel dem Straßen/- oder Schiffsverkehr.
(Abb.https://www.mtholyoke.edu/courses/rschwart/rail/chap1_2.html)
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6.3 Die Entwicklung des Eisenbahnnetzes in Europa
Nach 1835 kam es in ganz Europa zu der Ausbreitung des Eisenbahnnetzes.
Im Jahr 1870 wurde in Europa insgesamt mehr als 100000km Schienen gelegt,
bis 1890 hat sich die Zahl auf über 200000km mehr als verdoppelt.
(Vgl. Entwicklung des deutschen Eisenbahnnetzes.pptx)
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Die Entwicklung der Eisenbahn sorgte für einen großen Wandel.
Deutschland tätigte ab 1850 exponentiell steigende Summen,
Die Gesamtausgaben im Jahre 1913 betrugen dabei mehr als 200000 Millionen
Mark.
Das ausgeweitete Eisenbahnnetz setzte sich enorm auf die damals gegebene
Infrastruktur aus. Besonders profitierten die Werks und Industriestädten davon,
viele Unternehmen nutzten die Vorteile, die eine Dampflokomotive bot.
Die Strecke von Liverpool nach Manchester zum Beispiel, war in der Lage
bis zu 50000t Kohle, Baumwolle und auch andere Güter zu transportieren.
Viele Deutsche Maschinenfabriken die 1841 mit dem Bau von Dampflokomotiven
begonnen haben, sind selbst bis ins 20. Jahrhundert noch aktiv gewesen,
wie zum Beispiel A. Borsig aus Berlin oder J. A Maffei, aus München.
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7. Wie trägt die Technik zur Veränderung der Gesellschaft bei?
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8. Quellen
Mauel, K. (1985). Die ersten Lokomotiven – Technische Innovation und ihre Anwendung. In
Brandt, H.-H. (Hrsg.), Zug der Zeit - Zeit der Züge: Deutsche Eisenbahn 1835 - 1985 (Band 1
– S. 60-68). Berlin: Siedler.
Rehbein, E. (1985). Deutsche Eisenbahnen, 1835-1985. Berlin: Transpress Verl. für Ver-
kehrswesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rennen_von_Rainhill
Wagenbreth, O., Düntzsch, H. & Gieseler, A. (2011). Die Geschichte der Dampfma- schine.
Historische Entwicklung, Industriegeschichte, technische Denkmale (2., durch- ges. Aufl.).
Münster: Aschendorff.
https://www.mtholyoke.edu/courses/rschwart/rail/chap1_2.html
https://www.zukunft-mobilitaet.net/1688/vergangenheit-verkehrsgeschichte/geschichte-der-
eisenbahn-1835-1915/
https://www.laenderdaten.de/verkehr/schienennetz.aspx
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Eisenbahn
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