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Thema 6

6.4. Schweiz – Europa - Welt


Im Staat mitbestimmen

Bild: SRF mySchool

Bild: SRF mySchool

LERNEINHEIT

Schweiz – Europa - Welt

Inhalt: Ich, du und die EU


• Teil 1: Personenfreizügigkeit - Alle oder keiner
• Teil 2: Der Arbeitsmarkt - Vorsicht, rosa Brille!
• Teil 3: Industrielle Erzeugnisse - Kaufen bei der Konkurrenz
• Teil 4: Esswaren - Jede Speis’ hat ihren Preis
• Teil 5: Forschung und Studium - Wissen und Welt
• Teil 6: Flüchtling oder Reisefieber
• Teil 7: Die EU und die Schweiz - Die Stimme des Volkes

Lernziele (nach SLP 08):


• Kann das aktuelle Verhältnis der Schweiz zur EU erläutern.
• Kann Organisation und Bedeutung der EU aufzeigen.
• Kann Ziele und Instrumente der UNO nennen und die Rolle der Schweiz erklären.

• Kann Ziele und Tätigkeitsbereiche einer internationalen Organisation beschreiben.


• Kann Ziele und Tätigkeitsbereiche einer Nichtregierungsorganisation beschreiben.

Allgemeine Information zur EU (Vorentlastung)


Ich, du und die EU: Trailer (0/7) – Warum das Thema auch dich betrifft!
Das Personenfreizügigkeitsabkommen, Schengen/Dublin oder die Guillotine-Klausel: Was verbirgt
sich hinter diesem bürokratischen Kauderwelsch? Und warum ist der Glaubenskrieg über die
Umsetzung der sogenannten Masseneinwanderungsinitiative entscheidend für das Leben in der
Schweiz?
Sieben animierte Kurzfilme visualisieren in einem einzigartigen Stil-Mix aus Animationen,
Archivbildern und Interviews mit Jugendlichen, welche Auswirkungen die bilateralen Abkommen und
die Verträge mit der EU im Alltag haben. So werden aus abstrakten Abkommen lebensnahe Themen.
Auf einmal wird verständlich, wie sich das Verhältnis der Schweiz zur EU auf deine
Reiselust, deinen Liebesfrust und deinen Shoppingrausch auswirkt. Letzten
Endes geht es um die Frage, wie jeder Einzelne in Zukunft leben will.
Die EU hat mit der Schweiz folgende Abkommen:
• Abkommen für Bildung, Berufsbildung und Jugend
• Abkommen über das öffentliche Beschaffungswesen und Abbau von technischen
Handelshemmnisse inkl. Forschungsabkommen, Landwirtschaftsabkommen,
Lufverkehrsabkommen, Personenfreizügigkeitsabkommen. (Bilaterale I)
• Bilaterale II: Schengen/Dublin, Zinsbesteuerung, Betrugsbekämpfung, ladwirtschaftliche
Verarbeitungsprodukte, Umwelt, Media etc. plus die zusätzliche Verknüpfung dieser Bereiche.
• Bilaterale II (Dublin-Abkommen) koordiniert die nationale Zuständigkeit im Asylverfahren
• Cassis-de-Dijon-Prinzip: Grundsätzlich dürfen alle Produkte, die in einem EU-Mitgliedstaat
regelmässig in Verkehr gebracht wurden, auch in den anderen Mitgliedstaaten verkauft
werden.
• Europäischer Wirtschaftsraum
• Horizon 2020: Masseneinwanderung nur noch beschränkt möglich
• Freihandelsabkommen: seit 1972 keine Ein- und Ausführzölle sowie Kontingente
(mengenmässige Beschränkung)

Die Grundidee der EU ist es, in Europa die Sicherung des Friedens in Freiheit zu verwirklichen.
Dieses Ziel soll zuerst über den Weg der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, bis hin zur wirtschaftlichen
Vereinigung (=Wirtschaftsunion erreicht werden.

Sechs Staaten – Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die
Niederlande – gründeten 1957 die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft EWG (auch «Römische
Verträge» genannt). Die Staaten werden oft als «Sechsergemeinschaft» oder «Gründungsstaaten»
bezeichnet. Aus der EWG entstand im Laufe der Zeit die heutige Europäischen Union, der 27
europäische Staaten angehören.

Die Europäische Flagge zeigt einen Kranz von zwölf goldenen fünfstrahligen
Sternen, deren Spitzen sich nicht berühren, auf blauem Hintergrund. Da die Zahl 12 als
Symbol für die Vollkommenheit und Einheit gilt, ist sie unveränderlich. Die zwölf Sterne
stehen somit nicht für die Anzahl der Mitgliedsstaaten, sondern als Zeichen der Union
der Völker Europas.
Buch Seite Übungsnamen Erledigt? Korrigiert
p. 235 - 240 Gemeinsam «durchlesen»

p. 102 EU (Aufgabe 1 – 6)

Teil 1: Personenfreizügigkeit (FZA): Alle oder keinen


Glossar

Masseneinwanderungsinitiative
Die Initiative verlangt, dass die Schweiz die Zuwanderung selbst steuert, was im Widerspruch zum
Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU steht. Die Zahl der Aufenthaltsbewilligungen wird für alle
Ausländerinnen und Ausländer durch jährliche Höchstzahlen und Kontingente begrenzt. Am 14.02.2014
wurde die Initiative mit 50,3% Ja-Stimmen angenommen.

Bilaterale I
Quiz
Nach dem zum Nein zum EWR 1993 entstand nach langen Verhandlungen ein Vertragspaket zwischen
der Schweiz und der EU. Es besteht aus sieben Dossiers, die nur als Paket in Kraft gesetzt werden
können. Das Volk stimmte am 21.05.2000 mit 67,2% zu.

1. Raten Sie mal!

a) Wie viele EU-Bürger leben 2015 in der Schweiz?


[ ] 306 789 [ ja ] 1 363 736 [ ] 4 608 512 [ ] 985
413
b) Wie viele SchweizerInnen leben in der EU?
[ ] 70 890 [ ] 455 680 [ ja ] 876 425 [ ]
1 127 520
c) Die Masseneinwanderungsinitiative 2014 wurde mit … angenommen.

[ ] 48.7% [ ja] 60,1% [ ] 75,9% [ ] 50,3%

Ich, du und die EU: Alle oder keinen (1/7)

2. Fragen zum Film


a) Welche Bedingungen muss ein EU-Bürger erfüllen, der in der Schweiz
wohnen möchte?
Bild: SRF mySchool

Gültiger Arbeitsvertrag oder Arbeitsbestätigung als selbständige den


Lebensunterhalt finanzieren

b) Was verlangt die Masseneinwanderungsinitiative?

Das Schweizer in Zukunft die Einwanderung von Ausländer und


Ausländerinnen bestimmen kann. Durch jährliche höchst zahlen

c) Welche vier Grundfreiheiten gelten im Binnenmarkt?


Bild: SRF mySchool

- Freien - Dienstleistung
- Wahren
d) Was beinhaltet die Guillotine-Klausel? - Freiheit
-
Wenn einer
3. Übersicht der Verträge gekündigt
Personenfreizügigkeit wird werden alle innerhalb eines halben Jahres ungültig
(FZA)
Beantworten Sie die Fragen zu den Folien (1 – 16) «Personenfreizügigkeit CH - EU».
In Klammer ist die jeweilige Seitenzahl angegeben.
Folien Personenfreizügigkeit
Die Personenfreizügigkeit Schweiz-EU (PDF, Anzahl Seiten 43, 1.9 MB, Deutsch)

a) (3) Wann trat das FZA in Kraft?

1. Juni
b) (4) Was 2002 die Übergangsregelung?
beinhaltet

Bulgarien
c) (5) Wie und rumänien
viele Prozent JA – Stimmen erhielt die Ausdehnung des FZA
auf die EU – 10?

d) (6) Welche
56% Initiative verlangte 2014 eine Einschränkung des
FZA?
Initiative «Gegen Masseneinwanderung»
e) (7) Welche Klausel käme bei einer Kündigung des FZA zur
Anwendung?
Guillotine - Klausel
f) (9) Welche drei Bedingungen müssen für eine Aufenthalts-
bewilligung erfüllt sein?
Bild: SRF mySchool Bild: SRF mySchool
Gültiger Arbeitsvertrag oder Arbeitsbestätigung; selbständiger Erwerb; genügend
fiinanzielle Mittel und umfassende Krankenversicherung

g) (12) Was beinhaltet das Entsendegesetz?

In der Schweiz gelten Lohn- und Arbeitsbedingungen müssen eingehalten werden

h) (15) Welche Möglichkeit besitzt die Schweiz mit der Ventilklausel?

Die Schweiz kann bei starker Bevölkerungszunahme für eine bestimmte Zeit wieder
Konfingente
i) (16) Was sollen einführen Massnahmen verhindern?
die flankierenden

Missbrauch der Lohn- und Arbeitsbedingungen in der Schweiz


4. Erstellen Sie zwei aussagekräftige Liniendiagramme (Kurvendiagramm)
a) Ein- und Auswanderung, Wanderungssaldo EU-28
b) Ein- und Auswanderung, Wanderungssaldo Total
Ein- und Auswanderung der ständigen Wohnbevölkerung (in Tausend)
Einwanderung Auswanderung Wanderungssaldo
EU-28 Total EU-28 Total EU-28 Total
2008 113.3 184.3 38.4 86.1 75.2 98.2
2009 91.1 160.6 39.5 86.0 51.7 74.6
2010 91.2 161.8 47.1 96.9 44.1 65.0
2011 97.8 164.6 44.1 96.5 53.9 68.1
2012 106.1 175.0 48.2 103.9 57.9 71.1
2013 115.7 193.3 50.8 106.2 65.0 87.1
2014 116.1 187.4 55.8 111.2 60.3 76.2
Quelle: BFS

250.0

200.0

150.0 Einwand.Total

Auswand.Total
100.0
•Saldototla

50.0

0.0
2008200920102011201220132014

5. Welche Vorteile sehen die Befürworter des Freizügigkeitsabkommens? Schreiben Sie die
angefangenen Sätze mit passendem Inhalt korrekt zu Ende.
Als Unterlage steht Ihnen die Broschüre Schweiz – EU Personenfreizügigkeit Seite 6 und 7 zur
Verfügung.
a) Schweizer Unternehmen können erleichtert

Qualifizierte
b) Bereiche Fachkräfte
wie Spitäler im EU-Raum
und Gast- rekrutieren
oder Tourismusgewerbe

Können
c) Aus den ohne ausländische
EU/EFTA-Staaten kommenArbeitskräfte
vor allem kaum noch funktionieren

Hochqualifizierte und Fachkräfte


d) Infolge geburtenschwacher Jahrgänge

Sind wir auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen


e) Das Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum

f) Dank Stieg im internationalen


dem Zugriff Vergleich
auf geeignetes überdurchschnittlich
Personal

Wird die Wettbewerbsfähigkeit


g) Die Arbeitslosigkeit hat sich der Unternehmen gefördert

Seit der Einführung


h) Flankierende Massnahmen deshelfen,
FZA kaum verändert

Missbräuchliche Lohn- und Arbeitsbedingungen zu verhindern


Die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative erweist sich für die Schweiz als äusserst schwierig,
da sie gegen das mit der EU vereinbarte Freizügigkeitsabkommen verstösst. Das Ziel des Bundesrats ist
zwar eine einvernehmliche Lösung mit der EU, aber dennoch schlägt er vor, die Zuwanderung mittels
einer einseitigen Schutzklausel zu steuern. Wird ein bestimmter Schwellenwert überschritten, muss der
Bundesrat jährliche Höchstzahlen festlegen. Weiter hat er beschlossen, dass Asylanten, die in der
Schweiz bleiben dürfen, leichter eine Arbeit finden und ausländische Stellensuchende keine Sozialhilfe
beziehen.

6. Schauen Sie sich den Beitrag aus der Tagesschau vom 4.3.2016 an.
Was meinen die Parteien zu diesem Vorschlag? Notieren Sie einige Stichworte.
SVP FDP CVP SP
Nichts Neues, Immer noch gleich weit wie Einführung Schutzklausel
bereits sind entsprechende bei Vernehmlassung; nützt nichts;
alles unverbindlich; Bundesrat hat ziemlich
Gesetze vorhanden; Bilaterale werden wegfallen,
Schwellenwert kann höher wenig gemacht was eine Katastrophe ist
als Zuwanderung sein Problem wird auf Parlament
abgewälzt fordert Lösung mit EU

Teil 2: Der Arbeitsmarkt – Vorsicht, rosa Brille


Glossar

Napoleon-Komplex
Der Begriff Napoleon-Komplex wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Psychologen Alfred Adler geprägt und
bezeichnet das Verhalten, eine kleinere Körpergrösse durch sichtbare Erfolge und Statussymbole zu kompensieren.

Personenfreizügigkeitsabkommen (Bilaterale I)
SchweizerInnen können ihren Arbeits- und Wohnort innerhalb der EU frei wählen. Das gleiche gilt in der Schweiz für
Staatsangehörige aus den EU-Staaten. Bedingung für diese Niederlassungsfreiheit ist, dass man kranken- und
unfallversichert ist und über einen gültigen Arbeitsvertrag verfügt. Ist man selbständig erwerbend oder nicht
berufstätig, muss man genügend Geld für den Lebensunterhalt vorweisen können.

Des Weiteren legt das Personenfreizügigkeits-Abkommen auch die gegenseitige Anerkennung von
Berufsqualifikationen fest. So können SchweizerInnen ihre Ausbildung in der EU einfacher anerkennen lassen.
Dasselbe gilt umgekehrt für EU-BürgerInnen, die um Anerkennung ihrer Diplome in der Schweiz nachsuchen.
Gesuche um Anerkennung Schweizerischer Berufsqualifikationen sind durch Vorlage entsprechender Dokumente zu
belegen.

1. Raten Sie mal!


d) Wie viele SchweizerInnen wohnen in der EU?
[ ] ca. 700 000 [ ] ca. 445 000 [ ] ca. 70 000 [ ] ca. 45 000

e) Wie viele EU-BürgerInnen wohnen in der Schweiz?

[ ] ca. 1.3 Mio. [ ] ca. 1 Mio. [ ] ca. 0.8 Mio. [ ] ca. 0.3 Mio.

f) Wie viele Ehen wurden 2014 in der Schweiz zwischen Schweizern und Ausländern geschlossen?
[ ] ca. 500 [ ] ca. 5000 [ ] ca. 15 000 [ ] ca. 30 000

Ich, du und die EU: Vorsicht: Rosa Brille (2/7)

2. Fragen zum Film


e) Erklären Sie die Redewendung «Etwas durch die rosa Brille sehen».
_______________________________________________________
_______________________________________________________

f) Was ist für Sie persönlich einen Vorteil desBild: SRF mySchool
Luftverkehrsabkommens?
_______________________________________________________
_______________________________________________________

g) Dank welchem Abkommen sind viele Schweizer Berufsqualifikationen im


gesamten EU-Raum anerkannt?
Bild: SRF mySchool

________________________________________________________

h) Was ist gemeint mit «...einen Kontingentplatz ergattern»?


______________________________________________________________________________

3. Zukunftsszenario
Schauen wir in die Zukunft - Zeitrechnung heute in 2 Jahren. Wir schreiben also das
Jahr
.
Aufgrund eines Vertragsbruchs, wurde das Personenfreizügigkeitsabkommen Seitens der EU
gekündigt. Das heisst unter anderem, dass die Zuwanderung wieder wie vor 2002 mit einer
Obergrenze versehen wird (siehe Fragen zum Film, Aufgabe 2d). Dumm gelaufen! Gerade
jetzt wo ihre grosse Liebe aus Spanien zu ihnen in die Schweiz ziehen und auch da arbeiten
will.

Schreiben Sie in vollständigen Sätzen auf, mit welchen zwei Schwierigkeiten Ihre Freundin,
Ihr Freund aus Spanien konfrontiert sein könnte.

a)
________________________________________________________________________________
________________________________________________________________________________
________________________________________________________________________________
________________________________________________________________________

b)
________________________________________________________________________________
________________________________________________________________________________
________________________________________________________________________________
________________________________________________________________________

4. Hörbeitrag
Hören Sie den Beitrag «Schweiz akzeptiert nicht alle EU-Diplome» und kreuzen richtig oder falsch
an. (aus «Echo der Zeit» vom 21.07.2015, 5:09min)
richtig falsch
a) Die Schweizer Behörden gaben Fehler bei der Beantwortung des Gesuchs von ☐ ☐
Monsieur Dupont zu.

b) Die französische Botschaft wirft der Schweiz vor, sie schotte den Arbeitsmarkt ab. ☐ ☐

c) Die Ausbildung zum Elektroinstallateur ist in der Schweiz praxisorientierter und ☐



dauert länger.

d) Die EU sagt, sie werde zukünftig Schweizern in der EU das Leben schwerer machen. ☐ ☐

5. Mündliche Stellungnahme
Nehmen Sie kurz Stellung zur Problematik im Hörbeitrag. Finden Sie die Umstände in Ordnung?
Müsste man etwas ändern? Tauschen Sie sich mit ihrem Nachbarn aus und begründen Sie Ihre
Haltung.

Teil 3: Industrielle Erzeugnisse – Kaufen bei der Konkurrenz


Glossar

Abkommen über das öffentliche Beschaffungswesen (Bilaterale I)


Das öffentliche Beschaffungswesen legt Kriterien fest, nach denen bestimmte Aufträge von Bund, Kanton und
Gemeinden öffentlich ausgeschrieben werden müssen. Der Marktzugang von Schweizer Unternehmen in die EU
wird erleichtert. Zugleich erhöht sich der Wettbewerb im Schweizer Beschaffungsmarkt, was zu mehr Konkurrenz
und tieferen Preisen führt.

Freihandelsabkommen
Bereits 1972 schliesst die Schweiz mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (Vorgängerin der EU) dieses
Abkommen ab. Damit werden Ein- und Ausfuhrzölle sowie Kontingente (mengenmässige Beschränkung) für
industrielle Erzeugnisse abgebaut.

7. Raten Sie mal!


g) Welches war der höchste Preis, den man für einen Euro zahlen musste?
[ ] 1.25 CHF [ ] 1.52 CHF [ ] 1.12 CHF [ ] 1.68 CHF

h) Wie viel kostete ein Euro bei seiner Einführung am 1.Januar 2002?
[ ] 1.48 CHF [ ] 1.20 CHF [ ] 1.00 CHF [ ] 1.34 CHF

i) Wie viel verlieren die Detailhändler in der Schweiz im Jahre 2015 wegen dem Einkaufstourismus?
Geschätzte … Milliarden Franken
[ ] 0.5 [ ] 1.2 [ ] 5.5 [ ] 11

Ich, du und die EU: Kaufen bei der Konkurrenz (3/7)

8. Fragen zum Film


i) Warum ist die Schweiz beliebt für Geldanlagen?
Bild: SRF mySchool

__
________

j) Warum stieg der Wert des Frankens an?

__
__
__

Bild: SRF mySchool


k) Welches Problem entsteht für den Export?
__

l) Wie können exportorientierte Unternehmen auf den starken Franken reagieren?

9. Berechnen Sie den Preisunterschied von Produkten in der Schweiz und in der EU
Die Schweiz gilt als Hochpreisinsel, und das nicht erst seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses
durch die Schweizerische Nationalbank im Januar 2015. Im Vergleich zu den EU-Kernländern (EU 15)
sind die Preise in der Schweiz durchschnittlich über 40% höher. Gewisse Importprodukte kosten sogar
mehr als das Doppelte.

Suchen Sie unter www.preisbarometer.ch vier frei gewählte Produkte. Notieren Sie die Preise in
Deutschland und der Schweiz und berechnen Sie den Unterschied.

Produkt Preis Deutschland Preis Schweiz Unterschied in CHF


Doch nicht nur der starke Franken ist schuld, es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Gründe.

4. Ordnen Sie die Gründe den entsprechenden Feldern zu, indem Sie dort die entsprechende
Nummer notieren. Was ist damit gemeint? Besprechen Sie das mit ihrer/m BanknachbarIn.

1 Hohe Qualitäts- und Serviceansprüche 2 Dichtes Filialnetz


3 Hohe Zollkosten beim Warenimport 4 Hohes Lohnniveau
5 Spezialvorschriften 6 Hohe Kaufkraft
7 Steigende Abgaben und Gebühren 8 Hohe Mieten / Bodenkosten
9 Hohe Beschaffungskosten 10 Wenig Ausweichen auf Ersatzprodukte
11 Vom Staat festgesetzte oder beeinflusste 12 Kleiner Markt
Preise

Angebotsseite Staat Nachfrageseite

Weil die Preise für Produkte im Ausland markant günstiger sind, gehen viele SchweizerInnen über die
Grenze einkaufen. Von diesem sogenannten Einkaufstourismus gibt es Gewinner und Verlierer.

5. Bereiten Sie ein Streitgespräch vor. Wählen Sie eine der aufgeführten Personen aus und
notieren Sie aus deren Sicht Argumente über den Einkaufstourismus.

- Schweizer Detailhändler nahe der Grenze


- Familienvater in der Schweiz, der im Ausland einkaufen geht
- Bauer in der Schweiz
- Einwohner in einer grenznahen deutschen Ortschaft

______
Teil 4: Esswaren – Jede Speiss’ hat ihren Preis
Glossar

Landwirtschaftsabkommen (Bilaterale I)
Dieses Abkommen erleichtert den Handel mit Agrarprodukten zwischen der Schweiz und der EU. Dies wird erreicht
durch den Abbau von Zöllen und Kontingenten sowie von nicht-tarifären Handelshemmnissen (z.B. unterschiedliche
Produktevorschriften).

Abkommen über den Abbau von technischen Handelshemmnissen


(Bilaterale I)
Produkte müssen, bevor sie auf den Markt gelangen, vom Staat vorgeschriebene Anforderungen – etwa punkto
Sicherheit - erfüllen. Diese Verfahren, mit denen die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen nachgewiesen
wurde, anerkennen die EU und die Schweiz gegenseitig. Durch den Wegfall der doppelten Prüfung senken sich die
Kosten und die europaweite Vermarktung geht schneller.

Cassis-de-Dijon-Prinzip
Grundsätzlich dürfen alle Produkte, die in einem EU-Mitgliedstaat rechtmässig in Verkehr gebracht wurden, auch in
den andern Mitgliedstaaten verkauft werden. Das Schweizer Parlament hat jedoch zahlreiche Ausnahmeregelungen
verfügt.

10. Raten Sie mal!


j) Wie viele Prozente der Schweizer Exporte gingen 2014 in die EU?
[ ] 25 % [ ] 40 % [ ] 55 % [ ] 70 %
k) Wie viel tiefer als in der Schweiz sind die Lebensmittelpreise durchschnittlich in den wichtigsten
Herkunftsländern? (Quelle: CS Retail Outlook 2016)

[ ] 10 % [ ] 31 % [ ] 45 % [ ] 52 %

l) Nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses nahmen die mengenmässigen Exporte von Käse in die EU
um … ab. (Quelle: www.schweizerkaese.ch)
[ ] 9,4 % [ ] 7,5 % [ ] 4,1 % [ ] 1,5 %

Ich, du und die EU: Jeden Speis’ hat ihren Preis. (4/7)

11. Fragen zum Film


m) Welches Ziel verfolgt das Cassis-de-Dijon-Prinzip?
Bild: SRF mySchool

________________________________________________________
________________________________________________________

n) Wo sind Zölle und Kontingente von Gemüse und Obst geregelt?


__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
o) Warum bestehen diese Barrieren noch?
Bild: SRF mySchool

________________________________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________

p) Was verteuert die schweizerischen Produkte zusätzlich?


_________________________________________________________________________________
_______________________________________________________________________________

12. Fügen Sie diese Begriffe in den Text ein – Achtung, es sind auch falsche Begriffe dabei.

der EU; Likör; eine Bewilligung; der Bundesrat; importieren; Produkte; der Ständerat;
Lebensmittel; der Revision; Europäischen Gerichtshofes; des Bundesgerichtes; Abschaffung;
einem Mitgliedstaat; zugelassen.

Das Cassis-de-Dijon-Prinzip
Der Name Cassis-de-Dijon-Prinzip geht auf einen Entscheid des _______________________
aus dem Jahre 1979 zurück. Eine deutsche Handelsgruppe wollte den gleichnamigen
französischen _________ nach Deutschland _____________________, was die deutschen
Behörden verboten. Die Klage der Handelsgruppe wurde gutgeheissen. Seither gilt, dass
Produkte aus ___________________________, die dort vorschriftsgemäss hergestellt wurden,
überall in ____________ verkauft werden dürfen.
Mit der _________________ des THG (Bundesgesetz über die Technischen
Handelshemmnisse) wurde 2010 das Cassis-de-Dijon-Prinzip in der Schweiz eingeführt. Damit
sind in der EU geprüfte und zugelassene ____________ auch in der Schweiz ohne vorgängige
Kontrollen __________________. Für ______________________ gilt jedoch eine
Sonderregelung, sie benötigen in einem vereinfachten Verfahren ________________________
des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV).
Der Nationalrat entschied 2015, Lebensmittel wieder vom Cassis-de-Dijon-Prinzip zu befreien.
Der ________________ war da anderer Meinung und möchte am Prinzip festhalten.

13. Nachfolgend sind Pro- und Contra-Argumente der Mehrheit des National- und Ständerates
aufgeführt. Notieren Sie eine 1 bei allen Argumenten des Nationalrates (für Aufhebung), eine 2
bei denjenigen des Ständerates (für Beibehaltung)

Der administrative Aufwand ist wegen der Das Bewilligungsprozedere für Lebensmittel
vielen Ausnahmen der Gegner notwendig. bringt viel administrativen Aufwand.

Produkte von europäischen Ländern sind für Der Agrarlobby geht es nicht um Qualität,
KonsumentInnen nicht minderwertig oder sondern um Protektionismus.
qualitativ ungenügend.

Minderwertige Lebensmittel verschwinden aus Weil ausländische Produkte vermehrt auf den
den Regalen. Schweizer Markt kommen, besteht eine grössere
Auswahl.

Das Cassis-de-Dijon-Prinzip untergräbt KonsumentInnen werden irregeführt, da auf


schweizerische Qualitätsstandards. eingeführten Lebensmitteln nicht ersichtlich ist,
dass sie nach ausländischen und nicht nach
schweizerischen Vorgaben zugelassen werden.

KonsumentInnen umgehen die Abschottung mit Da die erhoffte Preissenkung ausblieb, gibt es
Einkäufen aus dem nahen Ausland. keine wirtschaftlichen Gründe, das Prinzip
aufrechtzuerhalten.

Teil 5: Forschung und Studium – Wissen und Welt


Glossar

Forschungsabkommen (Bilaterale I)
Das Forschungsabkommen legt die Grundlage für die Teilnahme der Schweiz an der Forschungs-zusammenarbeit
innerhalb der EU. Es ist seit 2002 in Kraft und umfasst u.a. die Bereiche Informations- und
Kommunikationstechnologien, Gesundheit, Energie, Nanotechnologie und Umwelt. Die gleichberechtigte Beteiligung
der Schweizer Forschung (Hochschulen, Unternehmen, Einzelpersonen) an den Forschungsrahmenprogrammen
bringt der Schweiz wissenschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Nutzen. Am 1. Januar 2014 startete das
neue Programm «Horizon 2020» – das Rahmenprogramm der EU für Forschung und Innovation. Dieses dauert
noch bis ins Jahr 2020.
Wegen der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative ist eine Teilnahme der Schweiz nur noch beschränkt
möglich. Wie es weitergeht, ist offen.

Abkommen für Bildung, Berufsbildung und Jugend


Dank diesem Bildungsabkommen konnte sich die Schweiz bis Ende 2013 als Vollmitglied an «Erasmus», dem
Bildungs-, Berufsbildungs- und Jugendprogramm der EU beteiligen. Jugendliche aus der Schweiz konnten im EU-
Raum ein Auslandsemester oder ein Berufspraktikum absolvieren oder an ausserschulischen Aktivitäten teilnehmen.
Das Programm für die Jahre 2014–2020 heisst «Erasmus+». Die Beteiligung an diesem Programm gehört zu den
Schwerpunkten der Schweiz in der internationalen Strategie für den Bildungs-, Forschungs- und Innovationsstandort.
Wegen der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative ist die Schweiz kein Vollmitglied mehr. Eine Teilnahme ist
nur noch beschränkt möglich. Wie es weitergeht, ist offen.

14. Raten Sie mal!


m) Wie viele Projektpartnerschaften zwischen Schweizer und europäischen Forschern sind in den Jahren
2007 bis 2014 dank dem Forschungsabkommen entstanden?

[ ] 8 000 [ ] 16 000 [ ] 32 000 [ ] 64 000

n) Wie hoch ist das Gesamtbudget der EU für «Horizon 2020»?


[ ] 800 000 Euro [ ] 8 Mio. Euro [ ] 80 Mio. Euro [ ] 80 Mia. Euro

o) Wie viele Schweizer Jugendliche machten 2013 von «Erasmus» im Rahmen des Bildungs-abkommens
zwischen der Schweiz und der EU Gebrauch?

[ ] 70 000 [ ] 7 000 [ ] 700 [ ] 70

p) In welcher Disziplin sind die Schweizer Schüler «Top of Europe»?


[ ] Lesen [ ] Rechnen [ ] Schreiben [ ] Orientierungslauf

Ich, du und die EU: Wissen und Welt (5/7)

15. Fragen zum Film


q) Wie kann sich die Schweiz, trotz der günstigeren Preise im Ausland, auf
dem internationalen Markt behaupten?
________________________________________________________
Bild: SRF mySchool
r) Was fördert das EU-Programm «Erasmus+»?
_______
_____________________________________________
s) Was ist mit dem Ausdruck «Ein Stück vom Kuchen sichern» gemeint?
Bild: SRF mySchool

________________________________________________________
________________________________________________________

t) Was ist das Ziel von «Horizon 2020»?


_________________________________________________________________________________
_______________________________________________________

u) Wie viele Schweizer Universitäten rangieren in den Top 20 der Welt?


_________________________________________________________________________________
_______________________________________________________________________________

16. Verbinden Sie die folgenden Projekte mit den drei Schwerpunkten des Programms «Erasmus+»
von 2014-2020.

Projekte Schwerpunkte «Erasmus+»

Eine Berufsschulklasse aus Genf hat mit einer 1 Lernmobilität


Berufsschulklasse aus St. Gallen ein
Schneesportlager durchgeführt.
- Jugendliche absolvieren Studienaufenthalte, sammeln Erfahrungen in
Unternehmen, machen Freiwilligenarbeit und tauschen sich in Gruppen
aus.
- Lehrer bilden sich in Partnerinstitutionen weiter und können dort auch
eine Lehrtätigkeit übernehmen.
Schweizer Lernende duellieren sich an einem
europäischen Schweiss-wettbewerb in Hessen mit
ihren Berufskollegen aus anderen europäischen
Ländern.
2 Strategische Partnerschaften

- Partnerschaften zwischen Bildungseinrichtungen, Behörden, und


Jugendorganisationen werden gefördert.
- Ganze Klassen können sich untereinander austauschen.
Eine Lehrperson besucht einen Kongress zum
Thema „ICT in der Berufsbildung“ in Lissabon. Es
wird ein europäisches Pilotprojekt lanciert.
Die Lehrabgängerin Anna aus Buchs absolviert ein
Berufs-Praktikum in Dänemark und besucht
zeitgleich eine Sprachschule.
3 Bildungspolitische Reformen

- Weiterbildungen und Studien werden unterstützt.


- Netzwerke und Pilotprojekte werden aufgebaut, um die Qualität von
Daten und die Transparenz im Bildungsbereich zu verbessern.
Die arbeitslose Lehrabgängerin Katerina aus Vevey
absolviert ein Praktikum in Zürich.

6. Auch etwas für Sie? Informieren Sie sich über folgende zwei Projekte für Lernende und
LehrabgängerInnen und ergänzen Sie die folgende Tabelle.
Projekt 1 http://linguaservice.ch/infos-beratung/leonardo

Wie heisst das Projekt?


Um was geht es?

Was ist das Ziel des


Projekts?

Wie lange dauert ein


Projekt?

Wie lauten die


Teilnahmebedingungen?

Welche Unterlagen
werden bei einer
Bewerbung verlangt?

Projekt 2 http://www.visite.ch/de/start.htm

Wie heisst das Projekt?


Um was geht es?

Was ist das Ziel des


Projekts?

Wie lange dauert das


Projekt?

Wie lauten die


Teilnahmebedingungen?

Welche Unterlagen
werden bei einer
Bewerbung verlangt?

7. Die beiden Projekte von Aufgabe 4 werden auf der entsprechend Homepage ausführlich
beschrieben. Wählen Sie eines der beiden Projekte aus und denken Sie über weitere
Inhalte nach. Erstellen Sie ein Motivationsschreiben mit folgendem Inhalt:

– Angaben zur Person


– Angaben zur Ausbildung
– Gründe für eine Teilnahme
– bevorzugter Ort mit Begründung

Achten Sie auf Form, Darstellung und Rechtschreibung. Umfang: 12-15 zusammenhängende
Sätze.
Teil 6: Flüchtling oder Reisefieber
Glossar

Schengen-Abkommen (Bilaterale II)


Mit dem Schengen-Assoziierungsabkommen (assoziieren= verbinden, verknüpfen) werden an der
Schweizer Grenze Personenkontrollen grundsätzlich aufgehoben. Dies erleichtert den Reiseverkehr.
Waren- bzw. Zollkontrollen können jedoch weiterhin durchgeführt werden. Ein einheitliches Schengen-
Visum für Personen aus Drittstaaten (z.B für Touristen oder Geschäftsreisende) berechtigt den Zugang
zu allen Schengen-Staaten. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden die Grenzen des Schengen-
Aussenraums stärker kontrolliert. Zusätzlich liefert eine europaweite Fahndungsdatenbank per
Knopfdruck Zugriff auf gesuchte Personen.

Dublin-Abkommen (Bilaterale II)


Das Dublin-Abkommen koordiniert die nationale Zuständigkeit im Asyl-Verfahren. Grundsätzlich ist nur
ein Dublin-Staat für die Prüfung eines Asylverfahrens zuständig. Damit können abgewiesene
Asylsuchende kein Zweitgesuch in einem anderen Staat stellen. Stattdessen werden sie in das
Ersteinreiseland zurückgewiesen. Die Dublin-Staaten haben alle Zugriff auf die Datenbank „Eurodac“.
Auf dieser werden sämtliche Fingerabdrücke der Asylsuchenden gespeichert. So kann ohne viel
Aufwand überprüft werden, ob ein Asylsuchender bereits in einem anderen Land einen Asylantrag
gestellt hat.

Luftverkehrs-Abkommen (Abkommen der Bilateralen I)


Dieses Abkommen ermöglicht gegenseitigen Zugang zu den Luftverkehrsmärkten. Somit können
schweizerische Fluggesellschaften EU-Destinationen beliebig oft mit Flugzeugen jeglicher Grösse
anfliegen. Dies führt zu einer besseren Auslastung und senkt die Kosten. Das Abkommen ist zentral für
den Erfolg Schweizer Fluggesellschaften. Es ermöglicht Schweizer Konsumenten tiefere Preise und eine
grössere Auswahl an Flugverbindungen.
6. Raten Sie mal!

q) Woher stammt der Name «Schengen»?

[ ] Schengen setzt sich aus den Wörtern «Schweiz» und «eng» zusammen.

[ ] Schengen heisst jene Gemeinde in Luxemburg, wo der Vertrag unterzeichnet wurde.

[ ] Schengen ist ein Akronym (Initialwort) für die Gründerländer des Vertrages: Schweden,
England,
Niederlande, Germania, Espania und Norwegen.

r) Wie lang ist die Schengen Aussengrenze?

[ ] ca. 10 000 km [ ] ca. 30 000 km [ ] ca. 50 000 km [ ] ca. 100 000 km

s) Wie viele Schengen-Visa hat die Schweiz 2014 ausgestellt?


[ ] ca. 4 000 [ ] ca. 44 000 [ ] ca. 140 000 [ ] ca. 440 000

t) Für welchen Staat hat die Schweiz 2014 die meisten Schengen-Visa genehmigt?

[ ] Indien [ ] China [ ] Russland [ ] Deutschland

Ich, du und die EU: Reisefieber (6/7)

7. Fragen zum Film

v) Was wäre für Sie als Reisende/r eine mögliche Folge, wenn es das «Schengen-Abkommen» nicht
mehr gäbe?
______________________________________________________
______________________________________________________

w) Was wären Konsequenzen bei einem Wegfall des «Luftverkehrsabkommens»?


______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________

x) Weshalb ist das «Schengen-Abkommen» auch umstritten?

y) Welchen Einfluss hat das «Schengen-Abkommen» auf die Tourismusbranche der Schweiz?
_____________________________________
______________________________________
Bild: SRF mySchool
z) An das «Schengen-Abkommen ist auch das «Dublin-Abkommen» gekoppelt. Was regelt das
«Dublin-Abkommen» genau?

8. Schengen-Raum

Quelle: admin.ch (EDA, STS, KMZ-Geodienste)

a) Lesen Sie den Text im Kasten unten. Schreiben Sie anschliessend die folgenden 5 Begriffe in die
leeren Felder auf der Europakarte.

Schengen-Mitgliedstaaten / Assoziierte Staaten / Schengen-Mitgliedstaaten mit speziellem Status /


Nicht-Schengen-Mitgliedstaaten mit speziellem Status / Zukünftige Mitgliedstaaten

Schengen-Mitgliedstaaten
Grundsätzlich sind alle EU-Mitgliedstaa ten auch Schengen-Mitgliedstaaten. Dänemark
jedoch hat einen speziellen Status und kann jeweils entscheiden, ob es sich an einer
Weiterentwicklung des Schengen-Abkommens beteiligen will. Das Vereinigte Königreich
Grossbritannien und Irland sind keine Schengen Staaten. Sie können Schengen-Recht
übernehmen, stellen jedoch keine Schengen-Visa aus. Island, Liechtenstein, Norwegen und
die Schweiz sind assoziierte Staaten. Bulgarien, Rumänien, Kroatien und Zypern sind
noch nicht Mitglieder.
b) Schreiben Sie mit Hilfe eines Partners alle Länder der Karte auf ein Zusatzblatt. Klären Sie die
unbekannten Länder mit Hilfe des Lehrmittels oder im Klassenverbund.

c) Zeichnen Sie auf der Karte mit der Farbe grün eine Urlaubsroute auf dem Landweg ein, welche Sie
oder eine Ihnen bekannte Person schon gemacht hat. Mit welchen Verkehrsmitteln sind Sie oder
die bekannte Person gereist? Welche Länder und wie viele Grenzen werden durchreist?

d) Zeichnen Sie auf der Karte mit der Farbe rot eine mögliche Flüchtlingsroute von der Türkei in die
Schweiz ein. Schreiben Sie die Länder auf, welche durchreist werden und auch die Anzahl der
überschrittenen Landesgrenzen. Mit welchen Verkehrsmitteln reist ein Flüchtling?

______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________

e) Worin unterscheidet sich das Reiseverhalten für Sie von jenem eines Flüchtlings?

______________________________________________________________________________
______________________________________________________________________________

9. Aktuelle Problematik

Die Aussengrenze der Schengen-Länder ist über 50 000 Kilometer lang. Da ist es schwierig, die
Kontrolle zu wahren. Gerade in Zeiten, wo Flüchtlinge zu zehntausenden nach Europa strömen,
sind die Behörden vor grosse Probleme gestellt. Beantworten Sie folgende Fragen in 3er Gruppen
und machen Sie stichwortartig Notizen.

a) Welche Länder sind zurzeit am meisten von den Flüchtlingsströmen betroffen? Wieso?
_________________________________________________________
__________________________________________________________

b) Viele Staaten auf der Balkanroute bis und mit Österreich wollen
wieder Grenzkontrollen einführen. Es werden auch Grenzzäune und
Grenzmauern aufgebaut. Wie finden Sie das? Dies stellt das
Schengen-Abkommen in Frage?

c) Funktioniert das «Dublin-Abkommen» überhaupt?


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Teil 7: Die EU und die Schweiz - Die Stimme des Volkes


Glossar

Personenfreizügigkeit (Abkommen der Bilateralen I)


SchweizerInnen können ihren Arbeits- und Wohnort innerhalb der EU frei wählen.
Das Gleiche gilt in der Schweiz für Staatsangehörige aus den EU-Staaten.
Bedingung für diese Niederlassungsfreiheit ist, dass man kranken- und
unfallversichert ist und über einen gültigen Arbeitsvertrag verfügt. Ist man
selbständig erwerbend oder nicht berufstätig, muss genügend Geld für den
Lebensunterhalt vorgewiesen werden können.
Bild: SRFmySchool

Europäischer Wirtschaftsraum (EWR)


Der EWR besteht zwischen den EU- und den EFTA-Staaten (Norwegen,
Liechtenstein, Island). Ziel ist ein gemeinsamer Binnenmarkt, in welchem freier
Personen-, Kapital-, Dienstleistungs- und Warenverkehr herrscht. Die Schweiz
lehnte 1992 einen Beitritt ab.
Bild: SRFmySchool

17. Raten Sie mal!

u) Wie viele Prozent stimmten im Jahre 2000 den Bilateralen I zu?

[ ] 48.9% [ ] 52.6% [ ] 67.2% [ ] 74.5%

v) Bei welcher Abstimmung war seit Einführung des Frauenstimmrechts 1971 die höchste
Stimmbeteiligung?

[ ] UNO-Beitritt 2002 [ ] EWR (Europäischer Wirtschaftsraum) 1992

[ ] Schweiz ohne Armee 1989 [ ] Mindestlohn-Initiative 2014

w) Wie hoch war der JA – Stimmenanteil für die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit im Jahr 2005?

[ ] 66% [ ] 56% [ ] 51.4% [ ] 47.5%

Ich, du und die EU: Die Stimme des Volkes (7/7)

18. Fragen zum Film

aa) Welche Gemeinsamkeit haben die EU-Mitgliedstaaten in Bezug auf die

Demokratie?

ab) Wann kommt innerhalb der EU eine Bürgerinitiative zustande?

ac) Welches war der Ursprung der Schweizer Demokratie?

ad) Welche zwei Formen von Demokratien werden erwähnt?

Die Schweiz deponierte 1992 bei der EU ein Beitrittsgesuch. Ein solcher Beitritt wird aber
äusserst kontrovers diskutiert. Gegner befürchten etwa einen Verlust der direktdemokratischen
Rechten, welche in der Schweiz einen hohen Stellenwert besitzen. Befürworter würden den
gewählten Politikern vertrauen und finden es wichtig, in der EU gleichberechtigt
mitbestimmen zu können.

19. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Notiere solche in die entsprechende Spalte.

direkte Demokratie Repräsentative Demokratie

In der direkten Demokratie können sich BürgerInnen in Das Volk wählt seine Abgeordneten in die Parlamente
vielen Belangen am politischen Geschehen beteiligen. auf verschiedenen Ebenen. Es delegiert somit die
Zudem wählt das Volk seine Abgeordneten ins politischen Entscheidungen und die Kontrolle der
Parlament. Gegen Beschlüsse des Parlaments können Exekutive (Regierung) an die Abgeordneten. Zu
die StimmbürgerInnen das Referendum ergreifen. Zudem Beschlüssen, Gesetzen und Verfassungsänderungen
können sie mit einer Volksinitiative eine hat das Stimmvolk nichts mehr zu sagen.
Verfassungsänderung verlangen. Die Mehrheit des
Volkes (d.h. über 50%) entscheidet über Sachfragen und
Gesetze.

Vorteile Vorteile

Nachteile Nachteile

Die Schweizer StimmbürgerInnen machten seit der Ablehnung zu einem Beitritt in den EWR
(Europäischen Wirtschaftsraum) 1992 häufig von ihrem Recht Gebrauch, über
europapolitische Fragen abzustimmen. In der folgenden Tabelle sind sieben ausgewählte
Abstimmungen aufgeführt.

20. Recherchieren Sie im Internet und ergänzen Sie die fehlenden Angaben.

Datum Name Wesentlicher Inhalt Ergebnis in %


(S)timm-
beteiligung

30.11.2014 Volksinitiative «Ecopop» _____________________________________ JA: 25.9


_____________________________________ NEIN: 74.1
_____________________________________ S: 49.98%
_____________________________________

9.2.2014 ___________________ Der Staat soll die Zuwanderung begrenzen, indem JA: ______
___________________ er Höchstzahlen für Bewilligungen im Ausländer- NEIN: ______
und Asylbereich festlegt.
___________________ S: ______

Bundesgesetz über die _____________________________________ JA: 53.4


Ostzusammenarbeit _____________________________________ NEIN: 46.6
_________
_____________________________________ S: 44.98%
_____________________________________

25.9.05 ___________________ 2004 wurden 10 neue Staaten in die EU JA: ______


___________________ aufgenommen. Das geltende FZA soll schrittweise NEIN: ______
auf diese Staaten ausgedehnt werden.
___________________ S: ______

5.6.2005 Teilnahme an _____________________________________ JA: 54.6


«Schengen/Dublin» _____________________________________ NEIN: 45.4
_____________________________________ S: 56.63%
_____________________________________

Bilaterale Abkommen I _____________________________________ JA: ______


_________ _____________________________________ NEIN: ______
_____________________________________ S: ______
_____________________________________
_____________________________________

6.12.1992 ___________________ Die Länder der Europäischen Freihandelszone JA: ______


___________________ (EFTA) und die Mitglieder der EG (heute EU) NEIN: ______
wollen einen Wirtschaftsraum verwirklichen. Damit
___________________ soll der Zugang zum Binnenmarkt der EU möglich. S: ______
Wichtig Vorentlastung: Schengen – Dublin - Abkommen

https://www.youtube.com/watch?v=Gs_tFdo84iA (Schengen = Grenzkontrolle, Reisen,


Niederlassung)

https://www.youtube.com/watch?v=xNU0LAxx9Mw (Dublin = Sicherheit, Terrorismus)

ev. Verweis Abstimmung vom 19. Mai 2019: Waffengesetz


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