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Nicole Griß, Nadja Rogginer

M 10b: Kritische Männlichkeitsforschung


Scheiblhofer

1. Termin: 18.10.13

Benotung:
Für die Prüfung sind alle Texte der Pflichtliteratur (OLAT) zu lesen
Schriftliche Prüfung: Fragen zu Texten und Themen der VO
3 Prüfungstermine (Ausweis nicht vergessen!)
• 1. Prüfungstermin: 18.11.2013 – 19:00-20:30
• 2. Prüfungstermin: 29.11.2013 – 19:00-20:30
• 3. Prüfungstermin: 13.12.2013 – 08:00-09:30

Geschlechterforschung – Grundsätzliches

Prinzipiell früher über Frauen – gender studies waren früher Frauenforschung.


Man beforscht den Mensch – hat aber tatsächlich den Mann erforscht. (gibt es daher schon auch
lange – bei Texte bei denen gender nicht im Spiel ist – wird da auf Geschlechter bezogen?)

Androzentrismus (Zentrum stellt – das weibliche das andere Geschlecht – „was macht die Frau aus“ =
das Andere/ immer in Abhängigkeit vom Mann gedacht wurde)

De Beauvoir (1949)
- Frau als zweites Geschlecht
- Androzentrismus - Abhängigkeit
- Nicht als Frau geboren, sondern dazu gemacht
De beauvoir: Abhängigkeit = wie kann man sich dann als Frau entwickeln, Subjektivität
entwickeln./sie ist nicht mehr da wenn er sie nicht bemerkt, Buch lesen/frau für denn man da sein –
Status als Person dadurch bekommt.

Standpunkttheorie und Patriarchatskritik

Benachteiligung UND Ausblendung weiblicher


Lebensrealitäten
_ Perspektive und Wissen der Unterdrückten
_ Geschlechterverhältnis Klassenverhältnis
_ Das Private = Politisch
_ Forschung als Teil einer politischen Bewegung …
_ Black Feminism und Kritik an weißer Identitätspolitik

Herta Firnberg: „Das Unterliegen der Frauen im herrschenden Gesellschaftssystem spricht nicht
gegen die Frauen, sondern gegen das System“

70er Jahre – zweite Frauenbewegung. Standpunkttheorie als zentrale Themen gehabt. (gab es lange
wenn Frauen um Rechte gekämpft haben) (ob der Ort einen Unterschied macht, von wem ich die
frau bin, wo ich lebe) (unsere Erfahrungen schaffen ein Wissen über Gesellschaft und über
Herrschaftsdynamiken)

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Ausdruck des Politischen war auch zentral


Themen wurden zum Ausdruck gebracht: Geburtenkontrolle – politisch Missbraucht (Eugenik),
Abtreibung – Legalisierung – zentraler Kampfpunkt (Straffreistellung – wenn sie Abtreiben sind sie
nicht mehr kriminell – aber nicht legal) = wer darf bestimmen, reklamieren = der Körper gehört mir.
Körper als zentraler Ort wo Geschlechterrollen eingeschrieben sind, Geschlechterkritik passiert.
Innerhalb der Frauenbewegung gab es auch Kritik. (Rassismus wurde oft nicht angesprochen – in
seinem Zusammenwirken theoretisiert wurde/Mittelschicht Frauen – weiße wurden betrachtet) (Bei
Männern wurde die Hierarchie über Rassismus oft geformt)

Doing Gender Ansatz

_ Sozialkonstruktivismus
_ Sex vs. Gender
_ Ordnungsfunktion der Geschlechtszuteilung
_ Alltägliche Herstellung von Geschlecht

Stellt ins Zentrum die Person und Interaktion.


Differenzierung auf Geschlecht. Körper und Praxis.
Woran erkennt man, dass ich kein Mann bin? (Bart, Stimme, weibliche Brüste) (Geschlechtsmerkmale
sieht man nicht, wie bewegt sie sich und wie spricht sie sich ist was man sieht)

Wenn eine Person sich nicht so verhält wie sie sollte – Theorien dann wie man das regelt (Mann mit
Nagellack – Außenwelt sucht dann Wege um das wieder einzuordnen) (Regelwissen haben wir alle
Internalisiert)

Aus der Ordnung herausfällt – denken wir über Geschlecht nach (wie schnell man über Ordnung
herausfallen kann – Performer oder unperformer Geschlechterordnung)

Geschlechtsunkonformer Praxis – wie viel traut man sich da?


(Ausgrenzungen? Viel passiert ohne, dass wir es immer so mitbekommen)

Institutionelle Reflexivität (Goffman)


Frau hat Kleid. Schultern – Becken. (es gibt zwei Geschlechter weil die Gesellschaft so geordnet ist.
WC-Ordnung – wer sind wir, wo gehören wir hin/Ausschluss – WC - Dusche) (Geschlechtslosen –
Männer – Frauen – Behindert) (Wissen drinnen – Macht drinnen)

Performanz und Normativität

_ Judith Butler
_ Kritik an Sex-Gender Dualismus
_ Performativität von Geschlecht
_ Heterosexuelle Matrix
_ Queer Theory
_ Subversion… Drag…

Judith Butler
hat für ziemlich viel Aufregung gesorgt. Hat Kollegin dafür kritisiert – das die Differenz zwischen
Körper, Biologie = hier ist das Soziale, Praxis/ hier ist Sex, hier ist Gender – und wir beschäftigen uns
nur mit Gender)

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Reinen Körper auch heraus zu destillieren.


Selbst der pure Körper ist durch bestimmtes Wissen geformt. Medizin gab es zentrale Änderungen.
(Mensch hat ein Geschlecht, in der Regel sind das die Männer – Frauen haben weniger Hitze, darum
stülpen sich die Organe nicht aus – alte Meinung)
Medizin von Gesellschaft nicht trennbar. Wie die Medizin den Körper anschaut hat mit der Frage zu
tun wie ist Geschlecht organisiert in der Gesellschaft (Norm Mann – Frau Spezialfall – Theorien wie
das zustande kommt – Früher)

Performativität: Anordnungen was ist richtige Männlichkeit/Weiblichkeit – wie hat man sich zu
verhalten, fühlen, begehren – um ein integibles Subjekt zu sein – ein Subjekt das Sinn macht, in
dieser Ordnung, bestimmter Weise Verhalten)

Wer sich mit Geschlecht auseinandersetzt, muss sich auch mit Sexualität auseinandersetzten
(Heterosexuelle Matrix/Homosexualität/Wer kann Kinder kriegen)

Sie hat sich Dragkings/Dragqueens angeschaut. Anders herrichten, anders Verhalten – mit dem Ziel
als das andere Geschlecht durchzugehen. In den Dragshows wird das Ganze zu einem Spaß – und
auch Kritik – Geschlecht durch Praxis herstellbar ist. Möglichkeit das zu unterwandern – performative
Charakter - wenn man es so sieht. Müssen nicht gegen die Natur kämpfen, möglich ist die Ordnung
zu unterwandern, aufzubrechen.

Demonstrationen, Medienkritik, Femmen…. Ganz viel Kritik innerhalb der Genderstudies –


weitreichend.

Was ist kritisch an Geschlechterforschung?

Was die Gesellschaft aus dem Geschlecht mach ist etwas anderes.

Frau sein jeder anders lebt – definiert. Norm hinterfragen –was verändern. (Fühlen, Bedürfnisse
wichtige ist – nicht das was uns eingeprägt ist) (unbewusste alltägliche sich bewusst machen –
Gefühle anders sind als sie sein sollen)

Wiedersprüche: jemand verhält sich nicht so. Homophobie in der Männlichkeit? – Was hat das mit
Geschlechterordnung zu tun.

Aus einer anderen Perspektiven auch einmal sehen – jeder ist anders. (wieso soll ich nicht eine Puppe
schenken?
Vielleicht begrenzt du sonst die Entwicklungsmöglichkeiten ein – kritischer Zugang kann auch darum
gehen neue Räume zu erarbeiten – Dinge entfalten – aber doch das eine Objekt Rasenmäher)

Texte

Connell: Buch = Der gemachte Mann/Kapitel = Die soziale Organisation von


Männlichkeit
• Männer als Männer thematisieren – Vs.: Geschlecht = Frau / Mann = Norm
• Verortung: Feministische und Schwulenbewegungen
• Frage der Konstruktion von Männlichkeiten in patriarchalen Geschlechterverhältnissen
• R W Connell: Start einer kritischen Männlichkeitsforschung
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Connell hatte eine Geschlechtsumwandlung und ist jetzt eine Frau.

Theorie von hegemonialer Männlichkeit – obwohl sie viele Dinge nicht anspricht, einfach gestrickt ist
– war sie ein Weg um zu sagen wie kann man sich kritisch mit Männlichkeit auseinandersetzten? Wie
kann das Teil von Gender Studies werden?
Australien = wichtiger Ort für Männlichkeitsforschung

• „Männlichkeit ist kein kohärenter Gegenstand“ … „nichtsdestotrotz ist es möglich, zu kohärentem Wissen zu gelangen“
(87)
wie schaff ich es etwas zu beforschen – Männer – ohne durch meinen Blick vorauszusetzen: das sind
die Männer und das macht sie auch – dann geht es nicht mehr zu denken was ist mehr, was ist
widersprüchlich. (Migrationsforschung = oh da kommt das fremde, wie ist es mit dem normalen –
schon Gedanken wie kommt es dazu verbaut)

Benennen aber nicht fixieren!

• „Männlichkeit ist (…) eine Position im Geschlechterverhältnis; die Praktiken, durch die Männer und Frauen diese
Position einnehmen, und die Auswirkungen dieser Praktiken auf die körperliche Erfahrung, auf Persönlichkeit und Kultur“
(91)
relevante Wörter für seine Art Männlichkeit zu beforschen = Geschlechterverhältnis (warum
interessant für seine Theorie: Verhältnis – was macht das mit unser Forschung wenn wir über
Verhältnisse nachdenken = gegenüberstellen – Verhältnis zueinander sagt etwas aus. Gesellschaft
ohne Frauen gibt es keine Männer. Wenn man Männlichkeit beforscht kann man nicht nur die
Männer betrachten – in Relation zu einander sich ausformuliert – Gesellschaft die auch Weiblichkeit
kennt – was da erkämpft wurde – feministische kämpfe – Bild von Männlichkeit sich dann auch
verändert.
Position = Rolle, Merkmale durch was wir die Position einnehmen, eine wählen soll – muss, es gibt
mehrere Positionen, Beziehungen zu einander – der Mann hat diese Position/ Die Frau die Andere?,
daran sichtbar ist das Connell erkennt das es um ein großes System Geht – um ein Verhältnis – und
ich befasse mich jetzt mit einer Position in diesem Verhältnis.
Praktiken einnehmen (es ist ein Verhältnis in dem viel passiert ist, an sozialen Prozessen und dann
erfüllen wir eine Position)‘
Auswirkungen = was hat diese Position, diese Verhältnis für Auswirkungen.
Körperliche Erfahrungen = ist für Connell wichtig.
Frauen Position des Mannes einnehmen können – umgekehrt. Was das System am Leben erhält –
was wir fühlen. Nicht das System das man verdammt ist zu einem bestimmten Geschlecht.
… als soziale Praxis
– „soziale Praxis ist kreativ und erfinderisch, aber nicht ursprünglich“ (92)
– „wenn wir von Männlichkeit und Weiblichkeit sprechen, benennen wir Konfigurationen
von Geschlechtspraxis“ (ibid.)

Männlichkeit ist eine Tatsache, starres – fort von dem - sie nennt es Geschlechterprojekte. Praxis:
hat einen Verlauf. In dem ich spreche, mich Verhalte überzeuge ich andere sie zu überzeugen das ist
ein normaler Mann. Wie wird Männlichkeit hergestellt. In einer Schulklasse anschauen wie die Buben
gemeinsam Männlichkeit herstellen (er schimpft, reißt den Mädchen an den Haaren – Interaktion –
andere Reagieren darauf – gemeinsam herstellen wer hat welche Rangordnung/Interaktionen wo
sich das darstellt und gelernt wird).

Körper

– Soziales Geschlecht bezieht sich ständig auf Körper reduziert sich allerdings nicht darauf
– „Körperreflexive Praxen“
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Unsere Körper bestimmen unser Sein nicht.


Wir sollten wenn wir uns mit Männlichkeit auseinandersetzten sollten wir uns mit Körper
auseinandersetzen – spielen ein Rolle wie man Männlichkeit konstruiert.
Konzept von Körperreflexiven Praxen: (sehr theoretische Erklärung und ein untheoretisches Beispiel
was sie darunter versteht.) Körper sowohl Objekte als auch Agenden der Praxis sind (ganz viel ist
eingeschrieben in den Körper – aber Körper sind auch handelnd im Geschlechterverhältnis)
Kurzes Beispiel (Anus – homosexuelle ist dem vorbehalten dachte er – sie machte es – gefällt ihm
jetzt, Vorleiben entdeckt – hat die ganze Struktur die er mit Männlichkeit in Verbindung bringt hat
sich verändert – Beziehung zu Mann haben? Vorstellungen geweckt, bin ich jetzt noch heterosexuell?
Bin ich noch ein Mann) K.P. = Der Körper macht etwas mit dem Menschen (beim Beispiel
lustempfindend) (Erwartungen, was Männlichkeit mit meinem Empfinden ausmacht – mein Alter)

Nicht biologistischen, essenzieliarisierenden Art.

Wie können wir in unseren Überlegungen die Frage des Körpers mit hineinbringen?

Institutionen …
Institutionen, Sphären und Beziehungsstrukturen
– Staat, Schule, Arbeitswelt … Verknüpfungen und Verstärkungen
– Einbettung in unterschiedliche Strukturen – Ungleichzeitigkeiten & Widersprüche

Schule, Arbeitsmarkt – wie hat das vor 100 Jahren ausgeschaut (Neoliberalisierung – wie hat sich
jetzt verändern)
Felder die Auswirkungen darauf haben wie Geschlechterverhältnis ausschaut. Dynamiken haben –
was Veränderungen wo anders führt (in dem Feld versucht, im anderen gelungen). Wie interagieren
die Felder – wo gibt es Widersprüche. Unterschiedliche Felder haben Konjunkturen und führen zu
unterschiedlichen Bildern von Männlichkeit – im Militär (hegemoniales Männlichkeitsbild – mit
welchen Männlichkeitsbildern versuchen sie ihre Position herzustellen) anderes Bild von
Männlichkeit – als in Biologie.

3-Stufiges Modell des sozialen Geschlechts


– Macht; Produktion; Emotion
Emotion

Was verstehen wir unter Liebe? Sehr stark verbunden ist mit bestimmten Geschlechterbildern. Zum
Beispiel Eifersucht – wofür steht es und wer darf Eifersucht wie artikulieren.
Im romantischen Bild der Liebe steht Eifersucht für starke Liebe, starkes Gefühl. Ausdruck von wow
der liebt mich. Besitzansprüche – für sich alleine haben. Liebt mich wirklich oder eingeengt fühlen.
Wenn sie es darauf nicht positiv eingeht – er kann reflexiv darauf reagieren, aggressiv,
überraschend…. (Gewaltausbruch) (Anspruch darauf haben, mein recht es einzufordern)
Männer Frauen nach Trennungen überlebensgefährdet – herrschende Liebesideal dazu befähigt
eifersüchtig zu sein und auch gewalttätig.

Beziehungen zwischen Männlichkeiten


• „Intersektionalität“?
– Rassismus, Klasse, Sexualität, etc. … Teil der Konstruktion von Geschlecht

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• Nicht Typen sondern Verhältnisse


– Relational / Dialektisch.
– Dynamisch / Veränderlich
– Keine „Typologie“

Hegemoniale Männlichkeit:
„Hegemoniale Männlichkeit kann man als jene Konfiguration geschlechtsbezogener
Praxis definieren, welche die momentan akzeptierte Antwort auf das
Legitimationsproblem des Patriarchats verkörpert und die Dominanz der Männer
sowie die Unterordnung der Frauen gewährleistet (oder gewährleisten soll).“ (98)
• Hegemonie als bewegliche Formation (Gramsci)
• Immer umkämpft und veränderlich
• Keine Deckungsgleichheit aber Entsprechung

Komplizenschaft
_ Beobachtung: viele erfüllen hegemoniales Ideal nicht
_ Aber profitieren von „patriarchaler Dividende“
_ Männer, die sich weder besonders wehren, noch besonders viel investieren … „das Rückrat des
Patriarchats“
_ Kompromisse mit Frauen, „achten ihre Frauen und Mütter“, etc.

In patriarchalen Gesellschaften unterschiedliche Positionierungen gibt =


z.B.: Hegemoniale Männlichkeit:
Herrschende Männlichkeit = Aufrechterhaltung der bestehenden Rolle.
Was bedeutet das für andere Männer: positiv oder negativ betroffen. Aufgenommen werden oder
nicht.
Ausdifferenziert das es in patriarchalen Gesellschaften sowohl Dominanz in der Gruppe der Männer
gibt gegenüber den Frauen aber gleichzeitig gibt es auch eine Dominanz von bestimmten
Männlichkeiten gegenüber anderen Männlichkeiten – Diese Dominanz nennt Connelle hegemoniale
Männlichkeit. Hegemonie ist ein anderer Zugang Herrschaft zu verstehen – Mischung aus
bestimmten Ideologien und Bildern – wo man sich selbst wiederfinden kann – plus Institutionen die
die Bilder fixieren. Arbeitsmarkt = wie viel bekommen die Frauen gleich bezahlt? Rabenmutter, gibt
das Bild vom Manne da nicht.
Dominanz über Bilder und anderseits dies Institutionen – zusammen schaffen sie Herrschaft.
Dies ist veränderlich. Männlichkeit musste sich veränder. Feministische Bewegungen,
Schwulenbewegungen. Mit neuen Problemen auseinandersetzten führt zu Veränderungen
(Beteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt). Veränderung hält die Dominaz aber am Leben.
Hegemoniale Bild von Männlichkeit: du sollst erfolgreich sein, heterosexuell …. Nach dem sich andere
Männer orientieren müssen, erfahren wo steh ich in der Hierarchie. Wird kaum verkörpert. Aber
Männer die Macht haben müssen irgendwie dem entsprechen. (Berlusconi – wichtige Position –dem
Bild in irgendeiner Weise entsprechen – Macht = Frauen)
Unterschiedliche Arten Männlichkeit zu gestalten: hegemoniale, du bist das und das und sollst dich
anders positionieren – weniger wert ist dann jemand.
Welche Art von Männlichkeit schafft es neu normativ zu werden?
Manche Männer revanchieren sich mit Dominanten Männern und Frauen und kriegen Profit davon,
aufgrund ihres Mann seins!
Entscheidung wen nehmen in höherer Position: Mann oder Frau (sie im Gebärfähigen Alter) – er

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bekommt den Job, muss nichts davon tun. Mann bin, nicht verbünde oder auskämpfe. Sie brauchen
ja jemanden der länger die Stelle besetzt. Rückgrad des Patriarchaten – normale Männer.

• Unterordnung: Homosexualität
– Verweiblichung
– Diskriminierung: Kulturell, Diskursiv, ökonomisch, rechtlich
• Marginalisierung, „fremde“ Männlichkeiten
– Klassenverhältnisse
– „Othering“, „Orientalismus“
– Rassialisierte Arbeitslosigkeit, Kriminalisierung, etc.

Unterordnung Homosexualität

Connell spricht einerseits von Homosexuellen einer zentralen Gruppe untergeordneter Männlichkeit.

Marginalisierung, „fremde“ Männlichkeit

Andere Gruppen von Männern die durch andere Achsen marginalisierten werden. Rassismus, Klassen
- arm…

Modell unterschiedlicher Männlichkeit.

Ein Mann der da nicht mitspielt hat keine Position in diesem hegemonialen Konzept. Die Person die
Einspruch erhebt würde aus der Komplizenschaft rausfallen – keine weiter Position die sie einheben
können.

Grundannahme patriarchale Verhältnisse sind über die Hegemonie über Frauen als auch über die
Unterordnung der Männer untereinander bestehend.
(Männer untereinander gegen Gruppen – feindlich gegenüber Männern die sich für die Interessen
der Frauen einsetzten)

• Historisierung d. Geschlechterverhältnisses
• Geschlecht als Produkt und Produzierend
– Externe Veränderungen
– Interne Veränderungen
• Gewalt …
• Krise?
– Nicht: „Krise von etwas, das früher stabil war“
– Sondern: Krisenhaftigkeit des Geschlechterverhältnisses

Connell das Geschlechterverhältnis als historisches sieht

In jedem Verhältnis von Herrschaft gibt es Wiederstand als derer die marginalisiert werden. Externe
Veränderungen – Arenen auf denen sich Männlichkeit aufbaut (interne im Geschlechterverhältnisse
wie definieren wir Männlichkeit.

Gewalt

So ein Herrschaftsverhältnis muss Gewalt produzieren, wiederstand zu brechen. Frauen die


Selbstbestimmtheit proklamieren dadurch erinnern wo ihr Platz ist. Nicht nur körperliche Gewalt zu
Hause (gleiche Rechte, Vergewaltigung) Unterschiedliche Formen von Gewalt sind in diesem
Geschlechterverhältnis eingeschrieben.
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Ein bestimmtes Bild von Krise:


Thema der Krise sehr nahe wenn über Männlichkeit gesprochen wird (sind die Männer in Krise?)
unterschiedliche Arten wie wir das sehen können aus einer informierten kritischen Sichtweise. Nicht
bestimmte Zeiten gibt wo Männlichkeit in die Krise gerät (Mädchen gerade besser als Buben – im
Bildungssystem)
Krisenfrei war – kohärent, ruhig… den Medien entspricht.
Connel sagt das patriarchale Geschlechtsverhältnis ist grundsätzlich krisenhaft. Männlichkeit als Teil
eines krisenhaften Geschlechterverhältnisses.
Solange wir ein Herrschaftsverhältnis haben das so aufgebaut ist das Männer sich an der Norm
orientieren müssen und Abnormale unterdrücken müssen und Frauen weniger wert sind. Solang
haben wir es mit einem krisenhaften Geschlechterverhältnis zu tun – es wird immer Gewalt tun –
Gewalt in der Sprache. (Krise auf allen Ebenen, Männer kämpfen müssen, Schuldzuweisung) (Alle in
dem System sind getrieben – Krisenhafte für alle – Aber wir reden nicht von einem
Geschlechterverhältnis das von irgendwo kommt – sondern wir leben in einem Patriarchalen gv. Es
leiden nicht alle auf die gleiche Art!!)
(Bourdieu: sowohl der Herr als auch der Sklave sind eingespannt in dieses Verhältnis – aber der Herr
leidet anders als der Sklave in diesem Verhältnis – jeder hat seine Rolle)

Meuser (2006) Männlicher Geschlechtshabitus/ Buch: Geschlecht und


Männlichkeit

Bekannter Vertreter in der kritischen Männlichkeitsforschung im deutschen Sprachraum.


Anderer Zugang wie Connell.

Hat viel von Bourdieu verwendet in seinen Theorien. Hat den Versuch unternommen Aspekte von
Bourdieus Theoretischen Zugang auf die Fragen wie wird Männlichkeit hergestellt sich anzuwenden.
Wie findet das auf struktureller Eben und auf der Ebene der Interaktion statt, wie wird Männlichkeit
ausgehandelt, wie eignet sich ein Bub Männlichkeit an. Blick hin zur Praxis, handeln, Interaktion.
Meuser wird gern genutzt für empirische Studien.

• Grundsätzliches
– Feld, Habitus, Kapital
– Inkorporierung gesellschaftlicher Strukturen
– „Habitus als generatives Prinzip“

• Geschlechtlicher Habitus
Habitus ist „einverleibte, zur Natur gewordene und damit als solche vergessene
Geschichte“ (…) „Der geschlechtliche Habitus ist verkörperte und naturalisierte Praxis par exellence“
(118)

– Habituelle Un/Sicherheit
– These: 1 Habitus pro Geschlecht

Geschlechter Habitus

Habitus: Jede Schicht (Feld) hat seinen eigenen Habitus. (unbewusst internalisiert – Denkweisen,
Verhalten)
Situationen mit gleichem Muster entgegentreten.
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Bourdieu: Grundbeobachtung: die Gesellschaft ist nicht wie ein Casion (man sieht das reiche
reproduzieren, Mittelschicht und Arme. Wie lässt sich das erklären, wie reproduziert sich soziale
Ungleichheit)

Nicht Regelwerk das uns bewusst ist, einverleibt in ein Soziales Wissen. Was ist für mich wichtig was
ich anwenden kann in neuen Situationen – es ist generativ. Generative Praxis.

Ökonomische, soziale, inkorporierte Kapital.

Naturalisierte Praxis = ich muss mich nicht verstellen, meine Natur wie ich mich verhalte. Aspekt von
Vergessen. (unreflexive)

Habituelle Sicherheit/Unsicherheit:
H.Sicherheit hat man dann wenn die Gesellschaftsordnung noch immer so ist wie sie war wie dieser
Habitus den ich mir angeeignet habe konstituiert hat. Arbeiterklasse- Arbeitsverhältnisse – stabile
Arbeiterklasse – dieser Habitus funktioniert solang der Arbeitsmarkt so ausschaut – wen man vom 50
jährigen erwartet bilde dich weiter funktioniert er nicht mehr – das sind Momente wo der Habitus
und die sozial Struktur nicht mehr ineinander greifen = Momente in denen es zu Habituellen
Unsicherheit kommt.
Genaue das wo Männlichkeit passiert – Jahrtausende für gegeben vorausgesetzt wurde – musste
nicht darüber nachgedacht werden. Jetzt wird es zum Thema, diskursiviert. Wenn sich eine
Gesellschaftsordnung so verändert das es nicht mehr reibungslos abläuft kommt es zu Unsicherheit –
neue Sachen aufkommen.

Ernstes Spiel

Die Regeln des „ernsten Spiels“


- Männer unter sich
- als Partner-Gegner
– Frauen als Spiegel
– Einübung des Libido dominandi
Definition „normaler“ Männlichkeit als …
DurchsetzungsfähigHart im Nehmen und Austeilen „No sissy stuff“ Nicht kampflos zurückstecken –
kein Opfer sein Idee männlicher Autonomie

Bourdieu hat immer gesagt, dass zentral für die Reproduktion von Herrschaft die ernsten Spiele sind.
Spiele weil sie nach Spielregeln folgen. Regeln, Leute die Spielen und ein Ziel braucht es dazu.
Unterschiedliche Orten in der Gesellschaft treffen sich Männer und treten in Konkurrenzverhältnisse.

Begegnen sich als Partner-Gegner. Als wertvolle Gegner anerkennen, gegen den es sich lohnt zu
kämpfen. In dieser Logik dieser Spiele, zentral bei dem dabei zu sein und miteinander zu
Konkurrieren – teilweise nicht so schlimm zu verlieren. Das schlimmste ist nicht teilnehmen zu
können. (Deutsche nationale Burschenschaften die sagen jüdische nehmen sie nicht auf, würden sich
verschmutzen wenn sie mit so einem duellieren würden – er ist es nicht wert um mit ihm zu
kämpfen)

Frauen haben die Rolle von Spiegeln. Ein schöneres Bild als sie tatsächlich sind widerzuspiegeln.

Hat etwas gewalttätiges aber auch etwas Lustvolles – libido dominandi – lustvolle am Spielen.

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(Beispiel: Schlägerei) (Ich schlag keine Frauen – weil sie es eh nicht wert sind? Infragestellung des
Charakters/ Sinnmacht sich schlagen zu lassen)

(Untergeordnete Männlichkeit geht min ins Spiel hinein)


In diesen ernsten Spielen wird ausgehandelt was ist normative Männlichkeit. Diejenigen die aber
diesen Habitus nicht umsetzten können, marginalisiert werden, ebenfalls den generativen Habitus
internalisiert haben (haben nicht die gleichen Mitteln, müssen dann andere Mitteln sich aneignen um
Dominanz auszuwirken)

Es gibt auch die wichtigen Orte wo gekämpft wird: Politik, Wirtschaft – ausgehandelte Definitionen
die gesamtgesellschaftlich relevant werden. (nicht nur auf der Straße wird gekämpft)

Homosoziale Räume

Macht ausgehandelt wird. Männerräume in der Politik. Überschneidungen von Politik und Wirtschaft
– Männerbünde eine zentrale Rolle spielen.

Universität ist auch so ein Raum wo Männer untereinander in Auseinandersetzung kommen.


(Frauenquote für die Wissenschaft?) (Sein Bild von Frauen. Uni muss andere Erklärungen finden um
den offensichtlichen Männerbund zu entdramatarisieren.) (Wollen) (Männer wie dafür gemacht,
aggressiver von Natur aus) (Weich – Hart) (Machtkämpfe positiv, Ellenbogentechnik) (Uni heutzutage
ist auch ein Kampfplatz – er thematisiert es so das ist so, wer passt da hinein! Soll vielleicht auch so
sein) (Opferrethorik- Männer als die eigentlichen Opfer)

*Kann durchaus sein das die Fragen Beziehungen/Ähnlichkeiten – unterschiede = zu den Texten
sein können.
Connell – Mäuser z.b.:
Die Krise – habituelle Sicherheit/Unsicherheit. Was sind die Unterschiede zwischen Mauser und
connells Konzeptionierung von Krise? wenn sich etwas verändert entsteht eine Krise –
Mäuser/connell – in einer Patriarchen Geschlechterverhältnis immer etwas Krisenhaftes, als Norm
(bestimmtes ausgrenzen muss um der Norm näher zu kommen, versagen darf nicht teil sein – in
einem Leben voller versagen – Krisen zu führen) gilt. (Männlichkeit mehr wert ist als Frauen,
Unterwerfung führt zu wiederstand – wie kann der wiederstand abgeschmettert werden?)
(unterschiedlich marginalisierte Männer bringen das Geschlechterverhältnis immer wieder in
Turbulenzen)

Connell auf der strukturellen Eben arbeitet – Liebesverhältnisse/Arbeitsmarkt (aber auch über
Menschen spricht, Subjektivierung) Theorie produzieren auf Gesellschaftstrukturen Ebene.
Mäuser die Praxis als ausgangsort nimmt und von dort aus erklären will wie Männlichkeit entsteht.
Über Bourdieu produziert Gesellschaftsverhältnis.

*Wiedersprüche benennen und erkennen!!!

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Männlichkeit als Performanz…


Text: Diane Torr
(Frauen in Männerrollen schlüpfen wollen. Männliche Persona zu entwickeln. Erklärt wie sich ein
ganz Typischer Mann entwickelt)

Strategie um Kritik auszuüben (trotzdem nicht alles genau so Männlich gemacht) – Video Szene

Sequenzen typischer Männlichkeit. (die wir beobachten)

2. Termin: 19.10.13

Vorführungen:
*Meter Platz, Breite Gang, gehobene Kinn, Sporttasche!
*Lässige, Breite Gang, Hände im Hosensack (Schutz)
Nicht viel Lachen (kommt nichts an mich heran, starre), gelangweilt (der ganzen Welt dieses Gefühl
zeigen)

Öffentliche Raum für Männer andere Spielwiese ist als wie für Frauen.

Wenn Frauen lächeln: beschwichtigen, entwaffnendes Lächeln – brauchen keine Angst haben vor
mir, fürsorgliche) (Perfektes Produkt, Präsentieren für den Mann)

Szene wo mehrere Menschen involviert sind in die Herstellung von Männlichkeit:


*Zwei Männer, eine Frau. Begegnen sich auf einer Straße. Sie betrachten im Nachhinein ihr
Hinterteil. Nehmen den Raum für sich ein. Sie nur kurz Blickkontakt, nimmt sich heraus.
(geschmeichelt fühlen, oder bedroht)
Was macht der Blick mit mir – was ist das unangenehme?
Frau wird zum Objekt gemacht… Urteil, Passt sie oder nicht?
Macht der Männer – sie dürfen das.
Wie viel Staub aufwirbeln (Solidarität mit Frauen oder Verbindung mit Kollegen – was ist wichtiger –
Position einnehmen/Sexismus: find die auch geil)
Macht des Blickes
Männer spucken mehr als Frauen (was ist das für eine Welt in der es für den Mann mehr Sinn macht
zu spucken als für die Frau? Das fragen, Gesellschaft in der das Sinn macht) (hat mit Klasse zu tun?)

Die Regeln die es gibt werden nicht so streng gehandhabt für Männer. (Im Laufe der Zivilisation –
Burschen dreckig machen – spielen/Mädchen sauber, ruhig, geschützte Räume)

Dominanz der Männer: Regeln bestimmten aber sich immer wieder herausnehmen, übertritt der
Männer. (Achselhaare kommen nicht in Frage für Männer – ich mache es aber) Guter Ausdruck wer
Macht hat, über eigene Gesetzte hinwegsetzen.

Mann mehr nahe dem Tier?


Machtkämpfe zur Herstellung von Rangordnung - erinnert mehr an Natur als an zivilisierte
Menschen.

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Michael Kimmel: Manhood in America/Born to Run


Da geht es um die USA – wo Dinge anders passiert sind (Industrialisierung 19 Jahrhundert aber gab es
da z.b. auch)
Er thematisiert den Zusammenhang von Industrialisierung und Männlichkeit.
Kimmel zeigt wie das Historisch gewachsen ist.

Was ist passiert im 19 Jahrhundert mit Männlichkeit.


Die Situation vor der sich Männer gefunden haben – Situation des Chaos. Produktionsweise und
Lebensweise hat sich aufgrund der Industrialisierung verändert. Viele Menschen mussten sich neu
orientieren – wurden frei gesetzt. Tätigkeiten sind verschwunden, entwertet worden.

Was haben Männer da getan?

3 Strategien der Männer…


1. Teil: Selbstkontrolle und Disziplinierung – um sie herzustellen ist was wichtig geworden? (da
Chaos in der Außenwelt war muss irgendwo Ordnung sein)

-Körper

-Sexualität
Masturbation = (Diskurse darüber ist nicht selbstverständlich, wieso ist der Diskurs relevant –
Gesellschaftsordnung und wie sich Männlichkeit da positioniert = Energie für Arbeit/Am Körper
orientiert) (Energie, Masturbation und Männlichkeit = man ist davon Ausgegangen das Masturbation
ungesund ist = durch die Industrialisierung – Energie die sie für die Arbeit brauchen da benutzen –
würde Energie rauben für die Arbeitswelt meinte man. Energie in einem Mann begrenzt ist dachte
man, man sollte sie nicht für Masturbation verschwenden – sondern für Wirtschaft/Masturbation
bedeutet einen Abfluss dieser Männlichen Energie – fließt ab durch Masturbation – falschen
Gedanken/In der Zeit der Industrialisierung musste man die Männer, Buben dazu erziehen nicht zu
Masturbieren – großer Diskurs in dieser Zeit = was braucht der getrennte Arbeitsmarkt – neue
Arbeitswelt muss die Männer, Gesellschaft dazu erziehen richtige Männer zu erziehen die für diesen
Arbeitsmarkt funktionstüchtig sind – explodieren an Diskursen über Masturbation) (Erziehung
gerichtet auf etwas Nationales und Produktion)
Vertretet waren Ärzte, Bücher an die Elternschaft wie sie den Sohn richtig erziehen (Genre
Erziehungsratgeber). Vorrichtungen um Masturbation zu verhindern: Schlaufen am Bett um die
Hände der Jungen festzuzurren, Kissen die man zwischen die Beine stecken kann, Keuschheitsgürtel
aus Metall um umzuschnallen.

-Alkohol (Genuss) = Männer glaubten das sie dadurch Stärke gewinnen – Gegenteil passiert:
Beherrschung verloren. (Hoher Alkoholkonsum in dieser Zeit) (Durch das viele Arbeiten – ohne den
Alkohol nicht schaffen – dachten sie) Ausgangslage war unglaublicher Alkoholkonsum (18 und 19
Jahrhundert, auch davor) (hatte mit unterschiedlichen Sachen zu tun, auch Qualität des Wassers)
Warum wird das zu einem Problem: (Rationalisierung der Produktion: Fabriken = mehr
Verantwortung – Reduktion des Konsums wollte die Fabrik, Leistung, Gewinn, Maschine gibt den Takt
vor, Zeitdisziplinierung, wenn einer fehlt können die anderen nicht produzieren, repetitive Arbeit –
viele Kleinteile unterteilt – eine Person den ganzen Tag die gleiche Arbeit, Monotonie Aushalten

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dafür muss der Körper auf zack sein, Arbeitsmarkt benötigte nüchterne Menschne – gehen nicht
mehr aufs Feld sondern dahin hat den Alkoholkonsum gefördert – Situation erträglich gemacht)
(da es zu viel Arbeit gab, dachte man dies nur mit Alkohol in den Griff zu bekommen – da man mit
Alkohol eine angebliche Energiegewinnung verband – dadurch existierte ein enormer Konsum; die
existierende Produktionsweise hat diesen gefördert – um Situation erträglich zu machen; Fabrik
wollte dass der Konsum reduziert wird aufgrund der Verantwortung der Fabrik gegenüber den
Mitarbeitern, des gewünschten hohen Gewinns, Lernprozess dass nun nicht mehr die Menschen das
Arbeitstempo bestimmen sondern die Maschinen den Takt vorgeben, ebenfalls muss der Körper
diese monotone Fabrikarbeit aushalten können – dies geschieht mit Alkohol schlechter)

(Verheiratetes Paar sollte nur einmal im Monat Sex haben)

Wenn über onanieren und Sexualität gesprochen wird geht es um viel mehr.
Aushandlungsprozesse – wie soll Männlichkeit ausschauen derzeit.

2 Teil: Trennung der Sphären - Exklusion

_ Feminisierung der Privatssphäre, Maskulinisierung der Öffentlichkeit


_ Harte Arbeitswelt – heilende Privatssphäre
_ „Domestizierung“ der Frau & Cult of true motherhood
_ Buben-Phase wird „Schule der Männlichkeit“
_ Entfremdung von Familie

Rolle zwischen Vater und Sohn wir viel Bedeutung zu erkannt. Söhne dem Vater nachgeeifert haben –
Beruf des Vaters übernehmen mussten, haben = hat sich in Zeiten der Industrialisierung verändert,
die Übernahme ist aufgebrochen worden, Vater bringt dem Sohn alles bei was er kann gibt es nicht
mehr!

Arbeitswelt und Privatleben war eines vor der Industrialisierung – dadurch haben sich die zwei
Welten getrennt (harte Arbeitsleben – schöne Privatleben)

Maskulinisierung der Öffentlichkeit – Feminisierung der Privaten Welt !!! Trennung der Sphären, wird
immer undurchdringlicher. (Trennung war zum Teil ja vorher auch schon gegeben aber nicht in dieser
Weise)

Arbeitsleben:
Hart. Auch tatsächlich im Körperlichen Sinn. Tödlich. Musste erkämpft werden das man einen freien
Tag braucht (Leute ihnen weggestorben sind)
Modus der Konkurrenz in der Arbeitswelt – keine verbündungen mehr gegeben – jeder hat um sich
selber kämpfen müssen –war auf sich allein gestellt. Fabrik/Manufaktur: jeder geht alleine hin und ist
komplett ersetzbar, keine Verbindung zwischen den Arbeitern. Kämpfen und mit gleichen
Arbeitsplätze – völlig Austauschbar (vorher gemeinsam, im Verbund, Dorf, Familie)
Armut/Proletariat.
Einsamer Ort

Ort wo Männer Anwesenheit haben

Privatsphäre:

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Nicole Griß, Nadja Rogginer

Hier sind Männer grundsätzlich Abwesend: Präsenz im Vergleich zu vorher viel geringer. (Sphären
entstehen in dieser Zeit) (vorher Produktion außerhalb und im Haus – Tätigkeiten von Frau und
Mann)

Auslagerung Männlicher Tätigkeiten (wurden durch technische Entwicklung wurden bestimmte


Tätigkeiten abgelöst – Messer und Scherenschleife) – um die Männer freizusetzten – hinauszuführen.

Frauen im Gegensatz dazu wurden durch technischen nicht Entwicklungen gebunden


Frau wird in die Erzeihung eingebunden – bekommt dort ihre Macht zugesprochen. (was ist es für
eine Macht – Kinder zu zwingen in einer Welt voller Männlicher Dominanz zu leben) (lokale Macht
und Verantwortung – auch wenn sie arbeiten gehen musste)
*Frauenarbeit und Kinderarbeit wird von Kimmel nicht beleuchtet – Kritik.
Es entstand das Bild von Familie, Weiblichkeit, Männlichkeit.

Erholung für den Mann (Kuschelig, Warm) (werden ausgezehrt in der öffentlichen Welt – sie
verbraucht die Männer) (wurden dort gepflegt und so hergerichtete das sie am nächsten Tag wieder
vor der Maschine stehen können) (braucht nur mehr Erholung – wird dadurch reduziert)

Weiblichkeitskult: Idee von Mutterliebe, Diskurse sind entstanden warum es für die Frauen besser ist
in der Privatsphäre zu bleiben und nicht rüber zu wollen – Öffentlichkeit, Politik, Universität. Bilder
von Weiblichkeit deren Ziel es ist diese Ordnung zu pazifizieren um den Wiederstand zu brechen.

*In den Sphären Macht, Anerkennung, Verantwortung zu reklamieren.

Sohn: wurden als kleine Männer gesehen. Wurden auf Konkurrenz, Autonomie, hast niemanden auf
den du dich verlassen kannst – hin erzogen werden auf das. Vater Sohn Beziehung wird dadurch auch
auseinandergerissen.
Vater vermittelt dem Sohn da geht es lang (neben der Mutterliebe)

3 Teil: Goldrush oder Flucht

_ „Wildernis “ vs. Domestizierende Frau


_ Go West! - Ein homosoziales Projekt
_ Phantasmatische Reisen und „edle Wilde“
_ Realität: Genozid und forcierte Industrialisierung

America war noch nicht gesamtbesiedelt. Die Grenze. Osten war weiterentwickelt als der Westen.
Goldrush war geh in den Westen und versuch dort dein Glück. Go West.
Strategien von Männlichkeit und wie kann diese ausagiert werden in einer grundsätzlich
wiedersprüchigen Zeit.
-Flucht: sie fliehen vor einer Welt in der es nicht mehr solidarische enge Männerbeziehungen gibt.
Vor entfremdeten Konkurrenz basierenden Männerbeziehungen, davor gab es enger Beziehungen
wo mehr möglich war.
-Gold
-Westen
-Erwarten Männer unter sich (keine Frauen) – Abhängigkeit, Ambivalenzen – Sicherheit, Haushalt –
dem hingeben wollen sie vl. Nicht.
Im privaten Bereich haben sie eine immer mehr Dominanterer Rolle eingenommen – als Mutter,
Ehefrau. (Frau steht für das Private – Flucht vor den Frauen, vor der Abhängigkeit – Welt der Männer

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Nicole Griß, Nadja Rogginer

aus Konkurrenz und unsolidarität besteht ist das Bedürfnisse nach Bindung an Frauen angehengt.
Kommt dann in Wiedersprüche = einerseits Autonom sein müssen, andererseits sollen sie ihre
Abhängigkeit ausleben, ertragen im privaten Bereich – Frau wollte zwar das Beste für ihn, kann für
den Mann aber zur Bedrohung werden)
Motivation zu flüchten: Angst vor dieser Dominanz.
-Freiheit
-Natur: Strategie um Männlichkeit zu finden. (Ausbruch aus der heilen Weltgeschichte in die Natur,
wilden Westen – oder alles ist ein Desaster – fort von dem – kein Versprechen eingelöst wird was
Männlichkeit ist) (Autowerbung heute – Prärie fahren, weit hinaus)

Männliche Dominanz zu sichern in bestehenden Systemen haben sie immer probiert. Aber sind in
Probleme geraten dadurch. Gesellschaftsordnung aufgebaut die sie selbst wieder in die Krise bringt
(domestizierte Frau wird zu domestizierenden Frau)

Die Flucht war nicht nur eine reale Flucht (haben nicht immer versucht in den Westen zu ziehen) – es
entsteht ein Markt an realen und absolut erfundenen Fluchtgeschichten. (die nichts zu verlieren
hatten gehen in die Welt, die anderen lesen das Buch und haben ein paar stunden sich die Flucht zu
imaginieren)

Männer die unterschiedliche Weise der Flucht aus dieser Realität zu ermöglichen.

Ganz absurde Realität – Zug in den Westen.


Was sie dort zelebrieren in diesen Dörfern (rechtloser Zustand – Gewalt, Hygiene gibt es nicht) –
Erzählung an sich selbst – war richtige pure unzivilisierte Männlichkeit. Sie ist aber genau so wenig
echt wie die Männlichkeit des Kapitalisten, Arbeiter. Unterschiedliche Positionen nur die in dieser
Zeit verfügbar waren.

Genozid = niedergemetzelt, ausgelöscht jene die vorher dort waren. Machen dann daraus das gleiche
wie das wovon sie geflohen sind. Die USA schaut danach überall gleich aus = forcierte
Industrialisierung.

*flucht vor der Arbeitswelt und dem alleinigen Versorger seins…

Michael Meuser (2010): Aktuelle Änderungen der Arbeitswelt

Veränderungen in Ökonomie und Arbeitswelt


_ Globalisierung
_ Marktradikalisierung
_ Entgrenzung
Konsequenzen
• Erosion der fordistischen Trias: Normalbiographie, Kleinfamilie, Sozialstaat
• Flexibilisierung, Prekarisierung: zunehmend „feminisierte“ Arbeitsbiographien
• Subjektivierung und „Verweiblichung“ durch neoliberale Ökonomie
• Inklusion der Frauen in „ernste Spiele“
Aber: Abwehrstrategien

Neue hegemoniale Männlichkeit


_ Unternehmerisches Selbst, Selbstoptimiert, „soft skills“
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Nicole Griß, Nadja Rogginer

_ Connell: „Transnational business masculinity“


Was ist neu? Was ist anders?
• Frage: Wer hat Ressourcen, um Prekarität in Chance zu verwandeln?
• Reale Öffnung der „ernsten Spiele“? (Homosexuelle Männer, Frauen)
• Scholz (2010): „Hegemoniale Weiblichkeit“ (Merkel, etc.)?

Aktuelle Entwicklungen – Veränderungen des Arbeitsmarktes


Fokus ist auf die Felder Arbeit (man sieht aber den Zusammenhang zum Text vorher, Text jetzt)
Wie stellt sich die Verbindung Männlichkeit und Arbeit derzeit dar und was gibt es für
Wiedersprüche.
*Manager von Damals und Heute- Kompetenzen aneignen. Typisches Bild vom Manager

Wie gestaltet sich aktuell die Arbeitswelt: es gibt keine Fixen Arbeitsverträge mehr. Schwieriger Job
zu bekommen und ihn zu erhalten. Arbeitsverhältnisse haben sich geändert. Sehr schnell wandelnder
Arbeitsmarkt – immer „up to date“ sein muss. Mehr Leistung.
Verlagern unseren Standort – wenn es unseren Erwartungen nicht entspricht.
Lohnnebenkosten (Arbeiter muss billig sein sodass es in einem anderen Land nicht billiger ist).
Flexibilisierung. Arbeitslose haben ein viel härteres Leben als in den 70er Jahren. Du bist schuld das
du aus deinem Job rausfliegst. Es verschiebt sich auch die Verantwortung für das eigen Wohl und
durchkommen in das Individuum selber.
Lebenslauf wird viel wichtiger. (sich zum depp der Firma machen, alles dafür geben…)
Wo ist das Produktionsmittel, wo ist die Fabrik? – Entgrenzung. (Frage: Wo endet die Arbeit, wo
beginnt das Privatleben löst sich auf) (Du sollst den Job tun weil du ihn tun willst und wenn du es
wirklich willst dann zeige das mit Engagement)
Arbeitsplätze sind dadurch strukturiert: mit schlecht definierten Aufgaben – proaktiv umgehen muss.
(mach ihn gut den Job am Ende werden wir schauen ob du einen weiteren Vertrag bekommst)

Es braucht beide Geschlechter zum Arbeiten, Trennung von Frauenberufen und Männerberufen.

Erosion der fordistischen Trias (Nachkriegszeit)


Normalbiographie (schule, Ausbildung, Arbeit, Karriere, bleiben bis zur Pension – Männliche
Normalbiographie/Frau: Familie, Kinder, etwas Arbeiten, Brüchige Erwerbsbiographie = arbeite, zieht
sich wieder zurück, Frau hat Job – Mann hat Karriere)
Kleinfamilie (bestimmtes Bild von Familie, Mann opfert sich für den Job auf - Karriere, Frau für die
Kinder)
Sozialstaat (wurde besser ausgebaut – freier Hochschulzugang)

Frauen und die Arbeitswelt


Männer verdienen durchschnittlich 26% mehr als Frauen (Vollzeit: 40%)
_ Equal Pay Day 2012: 05.04.2013
_ Erhöhtes Armutsrisiko für Alleinerzieherinnen und Migrantinnen
_ Frauenanteil in Aufsichtsräten: 9%
_ Neues Frauenbild..?

Feminisierten Arbeitsbiographien (Migranten hatten diese schon immer)


Zentrum der Gesellschaft ist der weiße Mittelschichtsmann (prekarisierung – Verunsicherung/ gab es
schon immer) betrifft auch auf einmal sie. Wie Männer unter etwas leiden wenn es eine größere
gesellschaftliche Aufmerksamkeit hat. (als wenn es Frauen, untergeordnete Männergruppen sind)

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Nicole Griß, Nadja Rogginer

Verweiblichung von Arbeit = unter dem was sie eigentliche Können, machen sie Berufe. Tätigkeiten
die eigentlich Frauen zugesprochen wird – dringt in unterschiedlichste Arbeitsfelder ein.
Frauen dringen ein in Sphären die früher nur Männlich waren (Polizei, Feuerwehr, mittleres
Management) Jobs wurden durch das Eindringen der Frauen an Bezahlung und Prestige sinkt.

Social Skills. Geschlechtergerecht sprechen soll. Kooperative Führungsstile nicht rein autoritäre.
Management Bücher anschauen (was den Leuten beigebracht wird wie sei ein super Manager
werden). Männer sollen sich das auch aneignen. Emotionale wird wichtig – Motivation der
Mitarbeiter. Weibliches = Perspektiven Wechsel – Frauen die das Männer beibringen. Wirtschaft
weiblicher wird. Arbeitsplätze angenehmer werden.

*Prekarisierung = keine Sicherheit mehr.

Abwehrstrategien finden Männer um sich den Zumutungen des Arbeitsmarktes zu wiedersetzen:


Männer reklamieren immer noch eine Ernährende Familienposition ein. Obwohl die materiellen
Bedingungen sich stark geändert haben. Zum Beispiel wer entscheidend darüber eine größere
Anschaffung zu machen.
Weniger Arbeit zu Hause machen. Tätigkeitsbereiche unterschiedlich sind. Selbst dort wo sie sich in
der Kindererziehung engagieren – mit Kind spielen, hinausgehen. Haushaltstätigkeiten werden zu
einem überwiegenden Teil von Frauen noch gemacht – Dreck, Schmutz.
Obwohl es dem Verhältnis du managed den Haushalt, ich bring das Geld hinein nicht mehr
entspricht.

Was für neue Bilder von normativer Männlichkeit – richtige Männer sein sollen – gibt es jetzt?
Ein bestimmtes Bild von Männlichkeit herausgebildet was in diese Welt sehr gut passt.
(oberes Management in Banken – wie sind diese Männer drauf – Veränderung n früheren Formen
von machtvoller Männlichkeit – Loslösung vom Job, Firma, Land stattfindet –„ transnational buisness
masculinity“ – Familie ist auch sekundär)
Entwickeln eine Unsicherheitsbewältigungskompetenz. Schaffen es nicht darunter zu leiden was
mach ich nach 2 Jahren. Ich gebe alles, nehme die Herausforderung an.
hegemoniale Männlichkeit: nicht nur das es bestimmte Leute verkörpern. Wenn ich es schaffe eine
orientierungsfolie für alle Männer darstelle – selbst ich wo nie in diese Sphäre kommen werde,
werde es vor dem Bild dieser Norm einschätzen – hätte ich doch diesen Job annehmen sollen –
Auslandstelle – damit ich dann in 10 Jahren einen besseren Beruf bekomme.
Ich bin selbst schuld das ich den Job nicht genommen habe – jetzt kein Professur bekomme.

Wer hat diese Chance, Ressourcen um mit Unsicherheit gut umzugehen – kognitiv aber auch
materiell. Wer kann es sich leiste solch eine Männlichkeit anzueignen?
*Frauen Felder des Spiels betreten, Homosexuelle offensichtlicher werden – Wirtschaft und Politik.

Equal Pay Day


Grafik: Gehalt der Frauen und der Männer (verschiedene Gründe für die Unterschiede; allerdings
lassen sich 18% des geringeren Gehalts der Frauen gegenüber der der Männer nicht erklären)

Kurzfilm – Superwomen: Vielschichtigkeit der Frau wird dargestellt, Tiroler ÖVP wollte zeigen wie
wichtig weibliche Tätigkeiten sind, Frau (muss alles machen, putzen, kochen, sich um Kinder
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Nicole Griß, Nadja Rogginer

kümmern) und Mann (wird nur dargestellt als arbeitender Mann und beim Fernsehen und Bier
trinken) wird in eine Schublade gesteckt (wo ist das Leiden des Mannes? – das wird jetzt nicht im
Film dargestellt, aber vl dass zu wenige Familienleben),
Kritik: Politisches ist eigentlich für zukünftige Darstellungen verantwortlich, sie stecken Mann und
Frau aber im Film in typische Klischees,
Männer haben es schwer in Karenz zu gehen und Frauen haben es schwer beruflich aufzusteigen;
warum geraten Frauen nicht so leicht in höhere Positionen: Frauen fordern es weniger, mögliche
Schwangerschaft, Frauen in höheren Positionen gelten leichter als „Mannsweib“, homosoziale
Räume – Männerbünde – Männer stellen meist mehr Männer ein, als wie Frauen; was hindert
Männer als Kindergärtner zu arbeiten: Karrierechance, Einkommen, soziale Prestige, eigenes
Wertigkeitsgefühl, gesellschaftliche Sicht; auch Männer haben es schwer aber sie kämpfen nicht
gegen Frauenbünde, deshalb braucht es auch keine Männerförderung/quote, sie müssen sich aus
Männerbünden herausreißen um den Frauen zu helfen; Männer könnten in Karenz gehen – müssten
sich für höheres Frauengehalt einsetzen – Frauen gehen sonst eigentlich länger/oder überhaupt in
Karenz als Männer da sie weniger Verdienen (vgl. Connell: Männer und Frauenbilder)(vgl. gestern:
wer leidet wie);
 es geht um ein gemeinsames Niederreißen des herrschenden Systems, nicht Frauen gegen
Männer auszuschließen oder umgekehrt

Meuser spricht auch über Geschehenes, spricht von Männlichkeiten die sich verändert haben und
nicht verändert haben; (u.a. sich Fragen stellen - was verändert sich für welche Schicht?)

Andreas Kraß – der heteronormative Mythos


• Queer Theory
• Die „Erschaffung“ des Homosexuellen im 19.Jahrhundert
• Kontinuum homosozialen Begehrens
„Das ‚Homosoziale‘ in den Horizont des ‚Begehrens‘, des
potentiell Erotischen zu ziehen, bedeutet dann, die potentielle
Ungebrochenheit des Kontinuums zwischen homosozial und
homosexuell zu postulieren – ein Kontinuum, dessen Sichtbarkeit
in unserer Gesellschaft für Männer von Grund auf zertrümmert
ist“ (Sedgwick 1993: 1f, zit. In Kraß 2007: 141)

Heteronormativität: Konzept in der Queer Theorie, zweigeschlechtliche Ordnung in der Gesellschaft


wird damit bezeichnet, Hetero (wird als normal angesehen, beschreibt Idealfigur - Norm) vs. Andere
Sexualitäten (abnormal), Rollenzuschreibungen (hängt mit der Zweigeschlechtlichkeit zusammen),
nicht nur Rollen sondern auch Erfüllung bestimmter Kriterien (auch biologisch – Reproduktion, bin
ich ein richtiger Mann wenn ich zeugungsunfähig bin, sollen Behinderte Kinder bekommen,
gesellschaftliche Entscheidung wie in den Reproduktionsprozess eingegriffen wird, relativ hohe
Geburtenrate – wo man bei den Kindern nicht eindeutig eine Geschlechts Zugehörigkeit erkennen
kann - Eltern müssen dies bei nicht Eindeutigkeit entscheiden ob es Junge oder Mädchen ist  um
Zweigeschlechtlichkeit zu erhalten)

Immer wieder Fragen was hat dies mit gesellschaftlicher Macht und Normalität zu tun?

Homosexualität ist eine Erfindung (gesellschaftliches Konstrukt) im 19. Jhdt: bezieht sich auf
gesellschaftliche Abnormalität, früher waren es falsche Handlungen und heute ist es ein falsches
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Nicole Griß, Nadja Rogginer

Sein, Zwangshomosexualität (u.a. im Gefängnis wenn es nur Männer gibt, nur vorübergehend
solange es keine Frauen), Blick ändert sich auf den sexuellen Blick (soll ich mich schon schuldig fühlen
auch wenn ich nur an etwas denke), irrsinnige Beschäftigung mit der Sexualität beginnt in dieser Zeit
– was hat dies mit Männlichkeit gemacht

Konzept: Kontinuum homosozialen (mit dem gleichen Geschlecht in Verbindung treten) Begehrens:
wie haben sich Männerfreundschaften im Laufe der Zeit verändert haben; es geht eigentlich nicht um
Sexualität,

Kontinuum – ein Kontinuum Reicht von einer bestimmten Zeit in eine andere(unterschiedliche
Formen von Begehren, Männer müssen dabei aufpassen – Grenze dieser beiden ca. in der Mitte;
Menschen müssten sich eigentlich bewegen können, wie sie möchten, dieses Kontinuum ist aber
gebrochen, früher konnten sich in „Richtung Homosexualität“ bewegen, galten aber trotzdem noch
nicht als Homosexuell, Männerfreundschaften „dürfen“ sich heute nur noch im Bereich des
homosozialen Bewegen)

Homosexuell (einander lieben) homosozial (einander fördern)

Kleinfamilie hat die Rolle der Sexualität gebündelt: Aspekte der Sexualität mussten abgespaltet
werden (entweder homosexuell oder homosozial)

Für Frauen stellt sich das Kontinuum weniger gebrochen dar, ebenfalls ist die Grenze homosexuell zu
gelten sehr weit nach links verschoben, dass Frauen mehr Freiraum in diesem Bezug haben – dies ist
kein Zeichen von Liberalität; schon zu NS-Zeiten – männliche Homosexualität wurde bestrafft, warum
wird sexuelle Praxis zwischen zwei Frauen anders gehandhabt als zwischen zwei Frauen (bei
Männern: anale Penetration; bei Frauen: keine Penetration – man kann dadurch nicht wirklich sagen
dass sie Sex hatten – dadurch auch weniger bestrafbar); in Patriarchen Gesellschaften ist männliche
(Homo)Sexualität eher „gefährlich“, Homosexualität regt die Phantasie an (die eine ist bedrohlich
und die andere nicht – zwischen zwei Frauen- die Rolle des Mannes ist nicht gefährdet)

Dreiecksbeziehungen (Sedgwick 1985):


 Ausgrenzung der Frauen / des Weiblichen
• Abspaltung des Sexuellen
in Geschichten gibt es dies oft, Männer und Frauen sind daran beteiligt, die eigentliche Rolle der
Frau ist nicht die begehrende Position, eigentlich geht es um das Begehren der Männer
untereinander, die Rolle der Frau ist nur dafür da dass sich die Männer näher kommen können ohne
als Homosexuell zu gelten; diese Geschlechterordnung schafft Widersprüche: Ausgrenzung der Frau
kommt zustande und das sexuelle wird abgespaltet (sexuelle wird auf die Frau projiziert), es wird
nicht unter den Männern über die Sexualität geredet (Männer kommen sich näher durch Frauen oder
durch Sport; Gesellschaft hat Räume wo Homosexualität unter bestimmten Bedingungen akzeptiert
wird, es erscheint auch nicht wirklich so auf den ersten Blick)

• Homophobie & Heteronormative Ordnung


• Weibliche Homosexualität: der Patriarch genießt
• Tabuisierung und Imagination (Butler)
• Homophober Ekel ist weder Privatsache noch „natürlich“
„vielmehr handelt es sich um ein erlerntes habituell gewordenes
Regulativ der Heteronormativität“ (Kraß 2007: 145)

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Nicole Griß, Nadja Rogginer

s. 142 im Text: damit sich Patriarche Geschlechterordnung reproduzieren kann braucht es


homosoziale Räume (Ressourcen werden in einer Gruppe gebündelt), das Patriachat braucht Mann +
Frau Verbindungen zu Reproduktionszwecken, (Eherecht + Kleinfamilie  Sicherung dass das Kind
vom Vater ist, um ein normaler Mann zu sein begehre eine Frau - dafür sorgt die Heteronormativität,
Homophobie: hat Funktion sexuelle Begehren abzuspalten von den männlichen homosozialen
Räumen; laut Kraß ist eine Patriarche Gesellschaft grundsätzlich homophob

Tabuisierung und Imagination (Kraß bezieht sich auf Butler): USA: homosexuelle dürfen ins Militär,
dürfen aber nicht darüber reden und das Militär darf nicht fragen (don´t ask, don`t tell),
Homosexualität bekommt durch die Tabuisierung mit mehr Kraft zurück – bedrohlich (HIV Angst
angesteckt zu werden, auch über nicht übertragbare Arten);

Fazit: der Mann hat Ekelgefühle (homophobe Ekel) bei analer Penetration (Habitualisierung von
Homophobie), Männlichkeit ist extrem krisenhaft, Aggressiver Mann ist eine Abwehr gegenüber der
Infragestellung von Männlichkeit

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