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DAMALS…
HEUTE…
Der Innenseitstoß
Der Innenseitstoß eignet sich besonders für genaue Zuspiele über kurze Distanzen
und für präzise Torschüsse aus tornahen Entfernungen. Nachteil dieser Technik ist
die mangelnde Härte und damit auch Weite.
Bewegungsablauf:
Anlauf:
Gerade Richtung zum Ball bzw. Ziel
Standbein:
Leichte Bewegung in Sprung-, Hüft- und Kniegelenk. Fuß etwa eine Fußbreite neben
dem Ball, Fußspitze zeigt in Spielrichtung.
Spielbein:
In der Phase des Auftakts schwingt das Spielbein im H6uuml;ftgelenk nach hinten. In
der Hauptphase wird das Spielbein bei leicht angewinkeltem Unterschenkel mit einer
zunehmenden Außenrotation in Richtung Ball geschwungen. Dabei ist die Fußspitze
angezogen, der Fuß ist im Gelenk fixiert. Die Ausklangphase sieht ein leichtes
Ausschwingen des Beines nach vorn vor. Der Fuß des Standbeins und der Fuß des
Spielbeins bilden einen rechten Winkel.
Oberkörper:
Beim Flachpass / flachen Schuss wird der Oberkörper leicht über den Ball bzw. das
Standbein geneigt. Höhere Flugkurven entstehen durch etwas größeren Abstand
zwischen Standbein und Ball bei gleichzeitiger leichter Körperrücklage.
Arme:
seitlich leicht angewinkelt
Der gerade Spannstoß – Vollspannstoß
Der Schuss per Vollspann gilt als jene Schusstechnik, mit der man den härtesten
Schuss, die höchste Ballgeschwindigkeit erreichen kann. Er wird angewandt als
Torschuss im Anschluss an ein Dribbling oder ein Zuspiel, Freistoß / Strafstoß,
Volleyschuss, Befreiungsschlag, Abschlag / Abstoß durch den Torhüter, Heber über
den Torhüter.
Bewegungsablauf:
Standbein:
Etwa ein Fuß breit neben dem Ball, Fußspitze zeigt in Abspiel- bzw. Schussrichtung,
Sprung-, Knie- und Hüftgelenk sind federnd gebeugt.
Spielbein:
In der Auftaktphase Rückschwung zuerst im Hüft- und dann im Kniegelenk und in der
Hauptphase nach vorwärts schwingen gegen den Ball (Treffpunkt im Zentrum mit
dem Spann); dabei peitschenartige Beschleunigung des Unterschenkels. Der Fuß ist
gestreckt und im Gelenk fixiert. In der Ausklangphase schwingt das Spielbein mit
gebeugtem Kniegelenk nach vorwärts-aufwärts durch, wobei die Bewegung vom
Knie geführt wird.
Oberkörper:
Er ist leicht über das Standbein und den Ball gebeugt. Die Arme stabilisieren das
Gleichgewicht, dabei pendelt der Gegenarm des Schussbeins parallel zu diesem
zuerst rückwärts und dann vorwärts.
Der Innenspannstoß
Dieser findet insbesondere Anwendung im raumgreifenden Spiel, bei Flanken von
den Seiten, bei Eck- oder Freistößen und bei Torschüssen.
Bewegungsablauf:
Anlauf:
Bogenförmig zum Ziel, ca. 30 - 40 Grad
Standbein:
2 - 3 Fuß breit vom Ball entfernt, leicht seitlich hinter dem Ball aufgesetzt. Sprung-,
Knie- und Hüftgelenk sind federnd gebeugt, wobei das Kniegelenk stärker als beim
Vollspann gebeugt ist. Das Körpergewicht wird auf das Standbein verlagert.
Spielbein:
In der Auftaktphase schwingt das Spielbein in Hüft- und Kniegelenk nach hinten.
Während der Hauptphase schwingt es vorwärts gegen den Ball. Dabei wird das
Spielbein etwas nach außen rotiert. In der Ausklangphase schwingt es dann fast
sichelförmig vor dem Standbein aus.
Oberkörper:
Je nach beabsichtigter Flughöhe wird er mehr oder weniger stark über das Standbein
geneigt.
Arme:
Sie halten in einer leicht angewinkelten Position das Gleichgewicht.
Der Außenspannstoß
Diese Technik ermöglicht variantenreiche Abspielmöglichkeiten vom kurzen (evtl.
verdeckten) Abspiel bis zum langen (mit Effet geschlagenen) Ball. Sie lässt aber
auch einen harten Torschuss zu.
Bewegungsablauf:
Anlauf:
Je nach beabsichtigter Effetwirkung erfolgt der Anlauf gerade bis schräg zum Ball.
Standbein:
Ca. 2 Fuß breit neben dem Ball, leicht gebeugt in Sprung-, Knie- und Hüftgelenk.
Spielbein:
Beim Auftakt schwingt das im Kniegelenk leicht gebeugte Spielbein relativ geradlinig
nach hinten. In der Hauptphase schwingen das Knie- und Hüftgelenk beschleunigend
nach vorne. Dabei wird das im Kniegelenk gebeugte Spielbein im Hüftgelenk leicht
nach innen rotiert. Kurz vor dem Stoß verstärkte peitschenartige Beschleunigung aus
dem Kniegelenk heraus. Die Ausklangphase sieht das Ausschwingen des Beines
nach vorn oben, bei leicht gebeugtem Knie- und Hüftgelenk vor.
Oberkörper:
Beim Anlauf und während der Schussphase ist der Oberkörper leicht vorgebeugt.
Beim Ausschwingen nach dem Ballkontakt geht er in eine leicht Rücklageposition.
Arme:
Während der Arm auf der Seite des Spielbeins relativ gestreckt und körpernah
gehalten wird, vollzieht der andere Arm seitlich gestreckt eine
gleichgewichtsstabilisierende Bewegung.
Der Kopfstoß
Mit dem Kopfstoß können hoch einfliegende Bälle frühzeitig gespielt werden. Ähnlich
wie beim Spannstoß gibt es auch hier eine Reihe unterschiedlicher Variationen:
· Kopfstoß aus dem Stand – gerade
· Kopfstoß aus dem Stand – mit Drehung
· Kopfstoß aus dem Sprung – gerade
· Kopfstoß aus dem Sprung – mit Drehung
· Kopfstoß mit Anhechten (Flugkopfball)
Beim Kopfstoß aus dem Sprung sollte nach Möglichkeit von einem Bein
abgesprungen werden, weil sich dabei die Anlaufenergie am besten in Höhe
umsetzen lässt.
Bewegungsablauf:
Anlauf:
Geradlinig zum Ball u. Ziel; dabei Absprung von dem situationsangemessen
günstigeren Bein (= Sprungbein).
Sprungbein:
Geht nach dem Absprung in die Bogenspannung nach hinten.
Schwungbein:
Schwingt vor-hoch-aufwärts; dabei in Hüft- und Kniegelenk gebeugt.
Oberkörper:
Ausholbewegung nach hinten in die Bogenspannung. Aus der Auflösung der
Bogenspannung (= Schnepperbewegung) resultiert die Schärfe des Kopfstoßes.
Nacken u. Kopf:
Kopf mit auf die Brust gezogenem Kinn ist bei Ausholbewegung im Nacken fixiert.
Augen geöffnet und auf den Ball gerichtet.
Trefffläche:
Die Stirn bis hin zu den seitlichen Stirnkanten.
Die Techniken des Torwarts
Die Ballannahme
TAKTIK
Individualtaktik
= zielgerichteten und planvoll aufeinander abgestimmten Angriffs- und
Abwehrhandlungen eines Spielers, die er ausführt, um typische Spielsituationen
erfolgreich zu lösen.
· im Angriff:
o Passen / Zuspielen
o Flanken
o Torschuss
o Dribbling (zur Ballsicherung / zum Durchbruch)
o Freilaufen / Anbieten
· in der Abwehr:
o Tackling
o Stören der gegnerischen Ballannahme
o Zurückweichen / Verzögern
o Abdrängen des Gegners zur Seite
o Pässe abblocken
Gruppentaktik
= zielgerichteten und planvoll aufeinander abgestimmten Angriffs- und
Abwehrhandlungen von zwei oder mehreren Spielern zur erfolgreichen Lösung von
Spielsituationen.
· im Angriff:
o Flügelspiel
o Spielverlagerung
o Abseitsfalle überwinden
o Spielkombinationen (Doppelpass, Hinterlaufen,…)
· in der Abwehr:
o Raumdeckung
o Abseitsfalle stellen
o Gegenspieler übernehmen, übergeben
o Gegner „doppeln“
o Positionsverschiebung zum Ball hin
Mannschaftstaktik
= zielgerichteten und planvoll aufeinander abgestimmten Angriffs- und
Abwehrhandlungen aller Spieler einer Mannschaft.
· im Angriff:
o Wechsel von Spieltempo und Spielrhythmus
o Wechsel des Spielraumes / Spielverlagerung
o Spiel auf Zeit („Ball halten“)
o Konter
· in der Abwehr:
o Spiel auf Zeit („Ball halten“)
o Manndeckung, Raumdeckung
o frühes Pressing
o Zurückfallenlassen in die eigene Hälfte / „Mauern“
Spielsysteme
Mit der folgenden Aufstellung im 3-5-2 – System wurden wir 1990 in Italien
Weltmeister.
Abwehr (3)
Libero: Augenthaler
Manndecker: Kohler / Buchwald
Mittelfeld (5)
Spielgestalter zentral: Matthäus
defensiv ausgerichtet Berthold / Brehme
offensiv ausgerichtet Häßler / Littbarski
Angriff:
Stürmer: Klinsmann / Völler
Grundlagen des 4-4-2
Im Folgenden wird zuerst die "Flache Vier" behandelt, eine der beiden häufigsten
Varianten in diesem System. Die "Flache Vier" gilt als defensive Variante des 4-4-2.
Kommentatoren im TV sprechen auch gerne von zwei Viererketten oder einem
Doppelriegel.
Der "große Bruder" der "Flachen Vier" unterscheidet sich durch die Grundformation
im Mittelfeld, die wie ein Diamant aussieht und deshalb international als " Diamond
Midfield" bezeichnet wird. In Deutschland wird das etwas langweiliger, als "Raute"
bezeichnet.
4-4-2 Die "Flache Vier"
Die 2 (Angriff)
Die Stürmer (Spieler 9 + 11) müssen diese Lücke
schließen. Dazu lässt sich ein Stürmer ins vordere
Mittelfeld fallen und dient als Anspielstation.
Beim 4-4-2 mit "Flacher Vier" wird eine sehr starke doppelte Abwehrwand aufgebaut, die es
ermöglicht, auf den Außenbahnen Gegner zu „doppeln“ und das Zentrum zu schließen. Bereits im
Mittelfeld können die Gegner auf den Flügeln attackiert werden. Passwege lassen sich leichter
zustellen. Die "Flache Vier" deshalb als rein defensiv zu bezeichnen, wäre zu einfach.
In der Offensive liegen die Stärken eindeutig auf den Flügelpositionen. Sowohl die Außenverteidiger
(5 + 2), als auch zwei Mittelfeldspieler (7 + 10) sorgen für mächtig Druck auf den Außenbahnen. So
kann ein Außenverteidiger über den Flügel angreifen und der entsprechende Mittelfeldspieler auf
seiner Seite sofort defensiv absichern. Von den beiden zentralen Mittelfeldspieler (8 + 6) übernimmt
einer den offensiven und der andere Spieler den defensiven Part. Dadurch wird die Lücke zu den
beiden Stürmern weiter geschlossen. So wird ein defensiver Mittelfeldspieler zur dritten Spitze.
Das große Problem in dieser Formation, ist die große Lücke zwischen Mittelfeld und Angriff. Bei
Ballbesitz und bei Ballverlust gilt es, diesen Raum schnell zu schließen. Außerdem fehlt ein
Spielmacher und dadurch ist das zentrale offensive Mittelfeld dünn besetzt. Die Kreativität entwickelt
sich hauptsächlich über die Flügel.
4-4-2 Mittelfeld-Raute
Die 2 (Angriff)
Die Stürmer im 4-4-2 mit Raute haben sind nicht nur die vordersten Angreifer, sie sind auch die ersten
Verteidiger. Dabei sorgen sie nicht nur für Gefahr direkt vor dem gegnerischen Tor, insbesondere
durch gute Abstimmung der Laufwege, sie können auch immer wieder auf die Flügel ausweichen.
Bereits bei gegnerischem Ballbesitz in Tornähe, attackiert ein Stürmer den Ballbesitzer und der
andere stellt die Passwege gut zu.
Grundlagen des 4-2-3-1
Das 4-2-3-1 gehört momentan zu den vielleicht am häufigsten umgesetzten Spielsystemen im
Profifußball.
Im Gegensatz zum 4-4-2 mit der "Flachen Vier", hebt man beim 4-2-3-1 die „zweite“ Viererkette total
auf. Mit der Nennung von vier Spielerreihen wurde vor einigen Jahren die Entwicklung von komplexen
Spielsystemen im Fußball auch in die Bezeichnung übernommen. Die logische Aufteilung in Abwehr,
Mittelfeld und Angriff ging dabei verloren, beim 4-4-2 ist die Unterscheidung für Laien noch wesentlich
deutlicher. Das 4-2-3-1 ist also ein 4-5-1 und dies deutet auf ein stak besetztes Mittelfeld hin. Die
„Dreiteilung“ des Systems klingt einfacher, führt aber oft zu Missverständnissen, das 4-2-3-1 erklärt
das taktische Konzept deutlicher. Außerdem gibt es noch weitere 4-5-1-Systeme, wie zum Beispiel
das 4-1-4-1.
Vergleich der Rautenformation im 4-4-2 mit dem 4-2-3-1 System:
Die Nummer 8 aus der Raute wird auf die Position neben die Nummer 6 zurückgezogen. Aus dem
Spiel in der Raute mit einem Sechser vor der Viererkette wird ein Spiel mit zwei Sechsern und es wird
im 4-2-3-1 mit einer „Doppelsechs“ gespielt. Im eigentlichen Mittelfeld spielt man im 4-2-3-1 mit drei
Spielern in einer Reihe. Im Gegensatz zur Raute befindet sich in der Spitze des 4-2-3-1 nur noch ein
Spieler, oft ist dies dann noch der klassische Mittelstürmer.
Das 4-2-3-1 sieht in der Grafik wie eine sehr defensive Formation aus, was aber abhängig von den
Abständen zwischen den einzelnen Reihen ist. Bei Ballbesitz ist ein sehr schnelles Umschalten
möglich und im Mittelfeld entstehen Überzahlspiele, die noch durch die Rolle der „Sechser“ verstärkt
werden können. Schaltet sich einer von ihnen ins Angriffsspiel ein erhöht sich der Druck auf die
gegnerische Defensive.
Die Flexibiltät des 4-2-3-1:
Rücken die beiden Flügelspieler aus dem Mittelfeld auf, werden sie zu Außenstürmern. Schaltet sich
dann noch ein Sechser und/oder die Außenverteidiger ins Angriffsspiel ein, entsteht schnell
beispielhaft ein 4-4-3 und somit ein starkes Offensivspiel. Eines ist mit diesem System immer
gegeben: Ein starkes Mittelfeld.
Die erste 4 (Abwehrkette)
Vor dem Torwart befindet sich eine Viererkette
(Spieler 2 bis 5). Spieler 2 und 5 sind die Außen-
verteidiger und 4 und 3 die Innenverteidiger.
Die heutigen Außenverteidiger sind schnell, wendig,
ballsicher und schalten sich immer wieder geschickt
ins Angriffsspiel ein. Die Außenverteidiger stehen in
diesem System häufig vor der schwierigen Aufgabe
nicht sofort von den Mitspielern unterstützt zu werden,
die Laufwege in der Defensive sind teilweise sehr weit.
Insofern müssen die Außenverteidiger sehr starke
Zweikämpfer sein, die in der Lage sind den gegnerischen
Angriff zu verzögern.
Die 2 – (Doppelsechs)
Die Doppelsechs wird im Spielsystem meistens so
interpretiert: Ein Sechser orientiert sich offensiver, ist
im Mittelfeld anspielbar, kümmert sich zusätzlich um den
Spielaufbau und sichert bei Ballbesitz den Rückraum
hinter der Nummer 10 ab.. Der zweite Sechser ist
überwiegend für Defensivaufgaben zuständig. Idealerweise,
weil schwieriger berechenbar, tauschen die beiden Sechser
immer wieder ihre Rollen im Spielsystem. In der Defensive
können die Sechser auf ihren Seiten mit zwei Spielern aus
der Viererkette wunderbar Dreiecke bilden und den
Ballbesitzer heftig attackieren. Lücken für mögliche Pass-
wege werden dabei automatisch geschlossen und bei Ball-
gewinn ist der Weg über die Flügelspieler im Mittelfeld
schnell gefunden. Allerdings sind die Laufwege oft sehr weit,
um die Außenverteidiger unterstützen zu können.
Das Mittelfeld im 4-2-3-1 ist sehr flexibel. Die Nummer 10 ist ein
echter „Spielmacher“ und mit den beiden Außenspielern verfügt man fast über echte Flügelangreifer.
Ständige Vorstöße der Spieler in die Offensive, am besten abwechselnd, sorgen für Irritationen in der
gegnerischen Abwehr.
Die Anforderungen an die Laufbereitschaft und die taktische Disziplin sind sehr hoch.
Die 1 (Angriff)
Ein Spieler im Angriff klingt nach einem typischen Mittelstürmer, der nicht nur groß und kopfballstark
ist, sondern auch Zweikämpfe erfolgreich bestreiten kann. Aber auch im 4-2-3-1 ändern sich langsam
die Zeiten und man findet auf dieser Position immer häufiger den „Falschen Neuner“, den
mitspielenden Angreifer.
REGELWERK
Regel1: Das Spielfeld