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Radtke

2023
Basketballskript
– Oberstufe –

Übersicht
1. Regeln & Spielfeld

2. Schiedsrichterzeichen

3. Grundtechniken
• Dribbling, Abstoppen & Sternschritt
• Druckpass
• Korbleger
• Standwurf

4. Gruppentaktiken 3 gg. 3 (Angriff)


• Isolation
• Direkter Block (+ Abrollen)
• Indirekter Block
• Cut
• Give & Go (+ Ersetzen)
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1. Regeln & Spielfeld
a. Das Spielfeld

b. Regeln (vereinfacht)
Ziel des Spiels:
Basketball wird von zwei Mannschaften mit je fünf Spielern gespielt. Es ist das Ziel jeder Mannschaft, den Ball in den
Korb des Gegners zu werfen und die andere Mannschaft daran zu hindern, sich in den Besitz des Balles zu bringen oder
Korberfolge zu erzielen. Der Ball darf in jede Richtung gepasst, geworfen, getippt, gerollt oder gedribbelt werden. Die
Mannschaft mit mehr Punkten nach Ablauf der Spielzeit gewinnt das Spiel.
Spielzeit und Punktewertung:
Ein Spiel dauert 4 x 10 Minuten (gestoppte Zeit), Viertelpause 2 Minuten, Halbzeitpause: 10 oder 15 Minuten. Ein
Feldkorb zählt 2 Punkte, ein Korb jenseits der 6,75 m Linie zählt 3 Punkte, ein erfolgreicher Freiwurf zählt 1 Punkt. Bei
Punktgleichstand wird das Spiel um 5 Minuten verlängert und zwar so oft bis es einen Sieger gibt. Jeder Mannschaft
stehen in der ersten Halbzeit zwei Auszeiten und in zweiten Halbzeit drei Auszeiten von einer Minute zu.
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Foulregeln:
- Technische Fouls:
= regelwidriges Verhalten ohne Körperkontakt von Spieler, Auswechselspieler oder Trainer (z. B.: Beschimpfen von
anderen Spielbeteiligten, Missachten von Ermahnungen durch die Schiedsrichter)
- Unsportliches Foul
= ein persönliches Foul, welches hart und absichtlich begangen wird.
- Persönliche Fouls:
= Foul aufgrund eines aktiven Kontakts mit dem Gegner, wobei dieser Kontakt nicht nur zufällig ist, sondern hätte
vermieden werden können. Immer die für den Körperkontakt Hauptverantwortlichen begehen das Foul.
Strafen: Der Ball wird durch die Mannschaft, deren Spieler gefoult wurde, von außerhalb in Höhe der Stelle des
Fouls eingeworfen. Nach vier Fouls in einer Viertelzeit werden alle weiteren Fouls mit 2 Freiwürfen bestraft.
• Verteidigungsfouls:
i. Festhalten, Stoßen, Bein stellen
ii. Sperren durch ausgestreckte Arme, Knie, Ellbogen usw.
iii. Ein Verteidiger läuft einem Angreifer in die Bahn (schneidet den Laufweg) und kann nicht rechtzeitig eine
Verteidigungsstellung einnehmen. Hier trägt der/die Verteidiger die Hauptverantwortung für den
Körperkontakt, denn durch die Einnahme des Platzes im Laufweg waren Rempeln und Stoßen nicht mehr zu
vermeiden.
iv. Ein Verteidiger versucht beim Dribbeln, Pass oder Wurf zu stören und berührt eine Angreifer.
v. Ein Verteidiger ist so nahe bei einem/einer Gegner, so dass diese in seinen/ihren Körperbewegungen (z. B.
Ballfangen) behindert wird.

à Strafen bei Fouls in Wurfaktionen


Korbwurf war ohne Erfolg: 2 Freiwürfe bzw. 3 Freiwürfe bei Dreier
Korbwurf war erfolgreich: Treffer zählt + zusätzlichen Freiwurf

• Angriffsfouls
i. Auflaufen auf einen rechtzeitig in der Laufbahn stehenden Verteidiger (vgl. oben), Festhalten, Stoßen usw.
ii. Ein Angreifer dribbelt zwischen einen nicht ausreichend großen Raum zwischen zwei Verteidiger, so dass es
zu einem Körperkontakt kommt.
iii. Ein Angreifer hält sich sehr nahe bei seinem/seiner Gegenspieler auf, nicht um den Ball zu spielen sondern um
den/die Spieler in seinen Körperbewegungen (z. B. regelgerecht zu verteidigen) zu behindern.

Wichtig: Hat ein Spieler 5 persönliche, 2 technische/unsportliche Fouls begangen, erfolgt ein Ausschluss vom laufenden
Spiel.

Weitere Regeln
- Aus-Regel
Der Ball befindet sich im aus, wenn er auf oder außerhalb der Spielfeldbegrenzung den Boden berührt, oder aber der
Ballführende Spieler die Auslinie berührt oder übertritt. Auch die Aufhängung der Körbe zählt als Aus.
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- Spielen des Balles
Der Ball wird nur mit den Händen gespielt. Es ist nicht erlaubt mit dem Ball in der Hand zu laufen (Schrittfehler), es
kann mit einer Hand gedribbelt oder ein „Sternschritt“ ausgeführt werden. Nach Beendigung eines Dribblings darf
nur noch 2 x mit den Füßen der Boden berührt und nicht erneut gedribbelt werden (Doppeldribbling).
- 3-Sekunden-Regel:
Angreifende Spieler dürfen sich maximal 3 Sekunden am Stück im gegnerischen Freiwurfraum aufhalten.
- 24-Sekunden-Regel:
Eine Mannschaft hat 24 Sekunden Zeit, um einen Angriff abzuschließen. Im Falle von Aus (ohne Ballbesitzwechsel)
läuft die Zeit mit dem Einwurf weiter. Im Falle von Foulspiel durch die Verteidiger, werden dem angreifenden Team
neue 24 Sekunden zugesprochen.
- Rückspiel-Regel
Die Angreifende Mannschaft muss innerhalb von 8 Sekunden in die Hälfte des Gegners vordringen und darf in
diesem Angriff nicht zurück über die Mittellinie.
à Verstöße: Ballbesitzwechsel

2. Wichtige Schiedsrichterzeichen
1 Punkt 2 Punkte 3 Punkte Versuch 3 Punkte

Spiel + Uhr anhalten Schrittfehler Doppeldribbling Führen des Balles


wegen Foulspiels

Technisches Foul Unsportliches Foul Aus (Zeigen in neue


Spielrichtung)
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3. Grundtechniken
a. Dribbling
1. Schrittstellung (beim Dribbling mit der rechten Hand ist das linke Bein vorgestellt). Die Knie sind gebeugt, der
Oberkörper ist leicht nach vorne geneigt, der Kopf wird gerade gehalten, um den Überblick zu bewahren. Nicht auf den
Ball schauen!
2. Der Ball wird von oben mit den breit gefächerten Fingern der Dribbelhand zum Boden gedrückt.
3. Durch das Nachdrücken der Finger aus dem Handgelenk verfolgen die Fingerspitzen beim Dribbling den Ball. Dabei
schwingt der Unterarm harmonisch nach unten mit.
4. Wenn der Ball vom Boden zurückprallt, wird er von den gespreizten Fingern der Dribbelhand "angesaugt" und durch das
Zurückschwingen des Unterarms abgebremst. Generell sollte der Ball nicht höher als bis maximal zur Hüfte geführt
werden.
5. Die zweite Hand dient als Schutz des Balles vor dem Verteidiger.

b. Druckpass

1. In der Basketballgrundstellung (hüftbreite, parallele Fußstellung, leicht gebeugte Knie) wird der Ball mit beiden Händen
vor der Brust gehalten: die Hände befinden sich hinter dem Ball, die Ellbogen zeigen locker nach außen.
2. Gepaart mit einem Schritt in Passrichtung erfolgt eine kraftvolle Streckung der Arme nach vorne mit abschließendem
Nachklappen der Hände und Finger. Nachdem der Ball die Hände verlassen hat, zeigen die Daumen zum Boden, die
übrigen Finger zur Seite.
3. Wenn der Druckpass indirekt, also als beidhändiger Bodenpass ausgeführt werden soll, muss der Passer den
Abdruckwinkel der Arme so verändern, dass der Ball ungefähr nach zwei Drittel der Strecke zum Passempfänger am
Boden aufprallt. Zur Unterstützung werden die Beine bei einem Ausfallschritt im Knie stärker gebeugt.
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c. Korbleger
Der Korbleger ist die einfachste Wurftechnik beim Basketball. Er kann mit der linken und der rechten Hand
gleichermaßen beherrscht werden.

Technikbeschreibung (Korbleger rechts = von rechts - rechte Hand)


1. Letztes Dribbling zeitgleich mit Aufsatz des linken Beines (2).
2. Ballaufnahme + langer Schritt (rechter Fuß setzt auf; Körperschwerpunkt wird gesenkt)
= erster Schritt des Zwei-Kontakt-Rhythmus
3. kurzer Stemmschritt links und Hochreißen des rechten Knies (Schwungbein) + explosiver Absprung nach oben
= zweiter Schritt des Zwei-Kontakt-Rhythmus
4. Streckung des Wurfarmes und Wurf aus Fingern und Handgelenk am höchsten Punkt des Sprunges.
= Ball wird ans Brett „gelegt“.
Variation: Unterhandkorbleger (Halten des Balles mit einer Hand von unten und gefühlvolles Abrollen des Balles
über die Fingerspitzen)
5. Landung auf beiden Beinen im Gleichgewicht.

d. Standwurf & Sprungwurf

1. Ausgangsstellung: Stabiler hüftbreiter Stand, die Füße zeigen zum Korb, der Fuß der Wurfhandseite ist eine halbe
Fußlänge vorgestellt, die Knie sind locker gebeugt. Der Ball wird mit beiden Händen vor dem Körper gehalten.
2. Hochführen des Balles vor und über den Kopf: Ball liegt auf Wurfhand vor der Stirn auf, der Wurfarm ist im Handgelenk
und Ellbogengelenk um ca. 90 Grad gebeugt. Der Stützarm stabilisiert den Ball von der Seite.
3. Streckung des Körpers von unten nach oben. (Absprung im Falle einer Sprungwurfes). Im Anschluss an die Streckung
bzw. den Absprung wird der Wurfarm schwunghaft nach oben Richtung Korb gestreckt.
4. Zuletzt werden das Handgelenk und die Finger des Wurfarmes nachgedrückt. Der Ball rollt zuletzt über Mittel- und
Zeigefinger ab, sodass eine Rückwartsrotation entsteht.
5. Nachdem der Ball die Hand verlassen hat, ist der Körper gestreckt (Zehenspitzen), der Wurfarm zeigt nach vorne-oben,
die Finger des Wurfarmes nach vorne, der Daumen nach unten.
6. Rückkehr in den stabilen Stand (Grundstellung).

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