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Covid-19Wie lange sich das Coronavirus auf

Oberflächen hält
26. Oktober 2020

Einwohner der kleinen Stadt Casalpusterlengo warten darauf, in kleinen Gruppen in den Supermarkt
eingelassen zu werden (AFP/Miguel Medina)

Kann ich mich mit dem Coronavirus infizieren, wenn ich im Supermarkt einen Einkaufswagen oder die
Türklinke im Büro anfasse? Diese Fragen stellen sich seit Ausbruch der Pandemie viele Menschen. Endgültige
Antworten gibt es noch nicht. Die Bedeutung sogenannter Schmierinfektionen wurde von Experten bislang
geringer als bisher vermutet eingestuft. Einer neuen Studie zufolge kann das Virus auf glatten Oberflächen wie
Handydisplays oder Bankautomaten jedoch bis zu 28 Tage überleben.

Überlebensdauer abhängig von Temperatur


Die Untersuchung wurde von der australischen Wissenschaftsbehörde „Csiro“ durchgeführt und im Fachblatt
„Virology Journal“ vorgestellt. Demnach ist das Virus damit bei Raumtemperatur um 20 Grad deutlich robuster
als bislang angenommen; bei 30 Grad betrug die Überlebensdauer nur noch sieben Tage, bei 40 Grad lediglich
24 Stunden. Auf porösen Oberflächen sei die Überlebensdauer des Virus generell niedriger. Bei früheren
Studien habe das Virus nur bis zu drei Tage lang auf Kunststoff- und Edelstahloberflächen nachgewiesen
werden können, heißt es in dem Bericht. Die Experimente der Studie wurden allerdings im Dunkeln
durchgeführt. Sonnenlicht könne das Virus schnell abtöten, schreiben die Forscher.

Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung gibt es bislang keine Fälle, bei denen nachgewiesen
wurde, dass das Coronavirus über kontaminierte Oberflächen auf Menschen übertragen wurde.
Unter Laborbedingungen wurde nachgewiesen, dass SARS-CoV-2-Viren auf Flächen einige Zeit infektiös
bleiben können, schreibt das Robert Koch-Institut. Die wohl am häufigsten zitierte Studie zum Thema wurde
von Experten des US-Gesundheitsinstituts NIH und der Seuchenschutzbehörde CSC erstellt. Danach ergeben
sich auf verschiedenen Oberflächen folgende Überlebenszeiten für das Virus:

Kunststoff: 72 Stunden
Edelstahl: 48 Stunden
Papier, Karton: 24 Stunden
Kupfer: 4 Stunden
Aerosole (als Partikel in der Luft): bis zu drei Stunden.
Allerdings verweist das Bundesinstitut für Risikobewertung auf die relativ geringe Stabilität von Coronaviren
in der Umwelt.

Virologe Schmidt-Chanasit: „sehr viel dazugelernt“


Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit verweist im Deutschlandfunk auf Erkenntnisse der vergangenen Monate.
Mittlerweile wisse man sehr viel besser als noch im März oder April, wie sich das Virus verbreite, „dass auch
Aerosole, insbesondere in geschlossenen Räumen, eine Rolle spielen, dass Schmierinfektionen keine Rolle
spielen.“

Erkenntnisse der „Heinsberg-Studie“


Der Virologe Hendrick Streeck sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass Oberflächen bei der Übertragung
offenbar nur eine untergeordnete Rolle spielten. Dies habe die „Heinsberg-Studie“ ergeben, die zusammen mit
Hygienikern der Uniklinik Bonn erarbeitet wurden. Bei Abstrichen von Oberflächen aus Quarantäne-
Haushalten im Ort Gangelt, in dem sich das Coronavirus im Frühjahr ausgebreitet hatte, fand sich der Erreger
demnach nur in vier von 119 Proben. Streeck betonte allerdings, die Aussagekraft werde dadurch
eingeschränkt, dass Menschen in Quarantäne häufig viel putzten. Deshalb seien die Ergebnisse möglicherweise
nicht repräsentativ.

Die Forschenden raten eindringlich, sich regelmäßig die Hände zu waschen, in die Armbeuge zu husten und
nicht das Gesicht zu berühren.

Eher Hände waschen als desinfizieren?


Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft hält das Waschen der Hände allerdings im Vergleich zum
Desinfizieren eher für nachteilig. Denn häufiges Händewaschen entferne nicht nur Schmutz und Viren, sondern
auch wichtige Bestandteile, die die Haut schützen, erklärte der Direktor der Klinik für Hautkrankheiten in Jena,
Peter Elsner, in der Deutschlandfunk-Sendung „Umwelt und Verbraucher“ (Audio-Link). Wenn das zu häufig
passiere, könnten Hautkrankheiten, insbesondere Handekzeme, die Folge sein. Grundsätzlich gilt, dass eine
zusätzliche Pflege hilft, die Haut zu schützen.

(Stand: 12.10.2020)

Weiterführende Artikel zum Coronavirus


Wir haben ein Nachrichtenblog angelegt. Das bietet angesichts der zahlreichen Informationen einen Überblick
über die wichtigsten aktuellen Entwicklungen.

Zahlen und Daten


+ Aktuelle Entwicklungen: Zahlen zum Coronavirus in Deutschland (Stand: 26.10.)
+ Lage in Deutschland: Was bedeutet der rasante Anstieg von Neuinfektionen und Inzidenzwert? (Stand:
22.10)
+ Einordnung: Welche Zahlen wir zum Coronavirus nennen und warum (Stand: 22.08.)
Test und Schutz
+ Tests auf das Coronavirus: Wann, wo und wie? (Stand: 28.09.)
+ Corona-Infektionsgeschehen: Wie zuverlässig sind die Tests? (Stand: 08.10)
+ Behandlung: So weit ist die Impfstoffforschung gegen das Coronavirus (Stand: 20.10.)
+ Remdesivir und Co: Wie weit ist die Suche nach Medikamenten gegen Covid-19? (Stand: 16.10.)
+ Infektion: Was man bisher zu Reinfektionen und Immunität gegen das Coronavirus weiß (Stand: 10.10.)
+ Krankenhäuser: Was der Anstieg der Corona-Infektionen für sie bedeutet (Stand: 15.10.)

Ansteckung und Übertragung


+ Übertragung: Welche Rolle Aerosole spielen (Stand: 10.10.)
+ Oberflächen: Wie lange sich das Coronavirus dort hält (Stand 12.10.)
+ Gesichtsmasken: Was man zu Schutzmasken wissen sollte (Stand: 24.09.)
+ Herbst: Was zu tun ist, wenn Corona und Grippewelle aufeinandertreffen (Stand: 14.10.)
+ Übersterblichkeit: Wie tödlich ist das Coronavirus wirklich? (Stand: 10.10.)
+ „Superspreader-Events“: Wenn Demos, Feiern und Veranstaltungen zum Problem werden (Stand: 13.10.)

Urlaub und Freizeit


+ Brauchtum: Was vom Karneval übrig bleibt in dieser Session (Stand 19.09)
+ Clubs: Wie es um die Öffnung von Diskotheken steht (Stand: 03.10.)
+ Reisewarnung: Die aktuelle Liste der Risikogebiete (Stand 22.10.)
+ Übersicht: die Beherbergungsverbote in den Bundesländern (Stand: 17.10.)
+ Reise-Rückkehrer und Party-Gänger: Wer die deutschen Infektionszahlen derzeit in die Höhe treibt (Stand:
10.10.)

Die Dlf-Nachrichten finden Sie auch bei Twitter unter: @DLFNachrichten.


Cuánto tiempo dura el coronavirus en las superficies.
Fuente: https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-lange-sich-das- Sin embargo, el Instituto Federal de Evaluación de Riesgos
coronavirus-auf-oberflaechen.1939.de.html?drn:news_id=1187422 apunta a la estabilidad relativamente baja de los coronavirus
DLF 26 de octubre de 2020.
en el medio ambiente.
¿Puedo contraer el coronavirus si toco un carrito de compras
Virólogo Schmidt-Chanasit: "aprendí mucho"
en el supermercado o la manija de la puerta en la oficina?
El virólogo Jonas Schmidt-Chanasit se refiere a los hallazgos
Mucha gente se ha hecho estas preguntas desde el estallido de
de los últimos meses y no habló a nuestra redacción
la pandemia. Aún no hay respuestas definitivas (a la fecha
„Deutschlandfunk“. Ahora se sabe mucho mejor que en
26.10.2020). Los expertos han clasificado hasta ahora la
marzo o abril cómo se propaga el virus, "que los aerosoles,
importancia de las denominadas infecciones por frotis (el
especialmente en habitaciones cerradas, juegan un papel, que
toque de obejtos o superficies) como menor de lo que se
las infecciones por frotis no juegan un papel".
suponía. Sin embargo, según un nuevo estudio, el virus
puede sobrevivir hasta 28 días en superficies lisas como
Hallazgos del "Estudio Heinsberg"
pantallas de teléfonos móviles o cajeros automáticos.
El virólogo Hendrick Streeck dijo a la Agencia de Prensa
El tiempo de supervivencia depende de la temperatura. Alemana que aparentemente las superficies solo jugaron un
papel secundario en la transmisión. Este fue el resultado del
El estudio fue realizado por la autoridad científica australiana “estudio Heinsberg”, que se desarrolló junto con higienistas
"Csiro" y presentado en el "Virology Journal". En del Hospital Universitario de Bonn. Cuando los frotis de
consecuencia, el virus es significativamente más robusto a superficies de hogares en cuarentena en Gangelt, donde el
temperatura ambiente en 20 grados de lo que se suponía coronavirus se había propagado en primavera, el patógeno
anteriormente; a 30 grados el tiempo de supervivencia fue de solo se encontró en cuatro de 119 muestras. Sin embargo,
solo siete días, a 40 grados solo 24 horas. El tiempo de Streeck enfatizó que el valor informativo estaba limitado por
supervivencia del virus es generalmente menor en superficies el hecho de que las personas en cuarentena a menudo
porosas. En estudios anteriores, el virus solo podía detectarse limpiaban mucho. Por lo tanto, los resultados pueden no ser
en superficies de plástico y acero inoxidable durante un representativos.
máximo de tres días, según el informe. Sin embargo, los
experimentos del estudio se llevaron a cabo en la oscuridad. Los investigadores recomiendan encarecidamente lavarse las
Los investigadores escriben que la luz solar puede matar el manos con regularidad, toser en el hueco del brazo y no
virus rápidamente. tocarse la cara.

Según el Instituto Federal de Evaluación de Riesgos, hasta el ¿Lavarse las manos en lugar de desinfectarlas?
momento no ha habido casos en los que se haya comprobado Sin embargo, la Sociedad Dermatológica Alemana considera
que el coronavirus se haya transmitido a los humanos a través que lavarse las manos es una desventaja en comparación con
de superficies contaminadas. la desinfección. Porque lavarse las manos con frecuencia
En condiciones de laboratorio, se ha demostrado que los virus elimina no solo la suciedad y los virus, sino también
del SARS-CoV-2 pueden permanecer infecciosos en las componentes importantes que protegen la piel, explicó el
superficies durante algún tiempo, escribe el Instituto Robert director de la Clínica de Enfermedades de la Piel en Jena,
Koch. Probablemente, el estudio más citado sobre el tema fue Peter Elsner, en el programa de radio alemán “Environment
realizado por expertos del Instituto Nacional de Salud de EE. and Consumers” (enlace de audio). Si esto sucede con
UU. Y el CSC. Luego, los siguientes tiempos de demasiada frecuencia, el resultado podría ser una enfermedad
supervivencia para el virus resultan en diferentes superficies: de la piel, especialmente el eccema de las manos. La regla
básica es que los cuidados adicionales ayudan a proteger la
Plástico: 72 horas piel.
Acero inoxidable: 48 horas.
Papel, cartón: 24 horas (Actualización: 12 de octubre de 2020, redacción DLF,
Cobre: 4 horas Alemania)
Aerosoles (como partículas en el aire): hasta tres horas. (Por
eso es importante ventilar los cuartos)

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