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Was sind Modalpartikel?

Modalpartikel werden vor allem in der gesprochenen Sprache verwendet und zeigen Gefühle,
Einschätzungen und Stimmungen des Sprechers.
Sie können eine Aussage verstärken oder abschwächen.
Sie stehen meistens in der Satzmitte hinter dem Verb und dem Pronomen.

Verwendung der Modalpartikel


Modalpartikel haben oft ganz unterschiedliche Bedeutungen:

Der Modalpartikel „ja“


Man hat etwas genau so erwartet/ das wissen wir schon:
• „Das musste ja passieren.“
Man drückt Staunen, Überraschung aus:
• „Das war ja einfach.“
Man drückt eine Warnung aus:
• „Mach das ja nie wieder.“
Man drückt aus, dass eine Erinnerung an etwas unnötig ist:
• „Ich komme ja schon.“

Der Modalpartikel „eigentlich"


Wenn man freundlich das Thema wechseln will:
• „Was kommt heute eigentlich im Fernsehen?“
Wenn man genau darüber nachdenkt, in Wirklichkeit, in der Realität:
• „Ein neues Auto ist eigentlich zu teuer.“
• „Eigentlich kennt sie sich mit Computern nicht aus.“
Normalerweise, theoretisch, negative Überraschung:
• „Eigentlich müsste die Uhr jetzt funktionieren.“

Der Modalpartikel: „denn“


Macht Bitten und Aufforderungen freundlicher:
• „Wie spät ist es denn (eigentlich)?“
„denn“ wird oft zusammen mit „eigentlich“ benutzt, um die freundliche Wirkung noch zu
verstärken.
Negative Überraschung oder Vorwurf:
• „Was hast du denn gemacht?“
• „Was habt ihr denn da schon wieder gemacht?“
genauere Nachfrage:
• „Wie geht es Dir denn heute?“

Der Modalpartikel: „doch“


Drückt Unsicherheit aus, eine Bestätigung der Aussage wird erwartet:
• „Vielleicht holen wir doch lieber einen Elektriker?“
Drückt Ungeduld aus ⇒ unfreundlich:
• „Ruf doch endlich den Elektriker an.“

Drückt Rechtfertigung aus:


• „Ich hab ihn doch schon angerufen.“
Etwas ist schon bekannt und man möchte daran erinnern:
• „Darüber haben wir doch gestern gesprochen.“
Erinnerung und Widerspruch:
• „Gehen wir einkaufen? Nein,, heute ist doch Sonntag!“

Der Modalpartikel: „mal“


Macht Befehle/Forderungen etwas freundlicher:
• „Komm mal hier her!“
• „Schaltest du mal bitte das Licht an?“

Der Modalpartikel: „eben/halt“


Drückt Resignation und Allgemeingültigkeit aus. Man kann etwas nicht ändern oder möchte
nicht mehr darüber sprechen.
• „Das funktioniert halt nicht! Akzeptiere es!“
• „Das kann man eben nicht ändern.“

Der Modalpartikel: „wohl“


Man drückt damit Unsicherheit oder eine Vermutung aus.
• „Ob das wohl richtig ist?“
• „Wo ist Anna?“ – „Die wird wohl zu Hause sein.“

Der Modalpartikel: „vielleicht“


Drückt Unsicherheit oder Verärgerung aus.
• „Ist das vielleicht ein Ufo?“
• „Das ist vielleicht eine Scheiβe!“
Der Modalpartikel: „ruhig/schon“
Drückt eine Ermunterung aus. Man soll positiv denken.
• „Das wird schon wieder!“
• „Versuch es ruhig! Du kannst nichts verlieren!“

Der Modalpartikel: „bloß/nur“


Drückt eine Warnung aus und verstärken den Imperativ
• „Stell die Vase bloβ wieder hin!
• „Überlege dir nur gut was du sagst!“

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