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GRUNDKURS POLITISCHE THEORIE

Alina Wiedemann
2078043

Abstract zu: Demokratischer Frieden von Christopher Daase


3 Gründe für die Unzufriedenheit von Demokratien
Zu Beginn stellt Daase die These auf, dass der demokratische Frieden und die demokratische
Kriegsführung sich gegenseitig bedingen. Bisher sei in der Forschung auf nur jeweils eines
der beiden Aspekte eingegangen worden, was zu Defiziten führte. Er begründet seine These
damit, dass es dieselben Gründe sind, die für die „Janusköpfigkeit“ der Demokratien, also der
Frieden zwischen Demokratien und die Konfliktbereitschaft gegen Nicht-Demokratien,
verantwortlich sind. Er nennt des Weiteren drei Gründe für dieses Phänomen am
amerikanischen Beispiel. Der erste Grund ist institutioneller Natur. So sagt er, dass „checks
and balances“ zwischen Demokratien zwar konflikthemmend und friedensfördernd wirken,
diese Institutionen aber gleichzeitig konfliktverschärfend wirken, wenn eine Demokratie einer
Nicht-Demokratie entgegensteht. Vor allem, wenn militärische Gewalt gegen Nicht-
Demokratien das Potential hat, von innenpolitischen Problemen abzulenken oder die
innenpolitische Gefolgschaft für den Einsatz von Gewalt sichern zu können. Der zweite
Grund ist normativer Natur. So erkennen sich Demokratien aufgrund gleicher Normen und
Werte, zentral hierbei ist die individuelle Freiheit und Würde, an. Infolgedessen wird
Demokratie zunehmend als eine universelle Norm verstanden und somit wird die Gewalt
gegen Nicht-Demokratien legitimiert und auch provoziert. Die normative Degradierung führt
zudem tendenziell zur Aufhebung traditioneller Beschränkungen des militärischen
Mitteleinsatzes. Der dritte Grund ist politischer Natur. Der Verzicht auf Gewalt und der
Zusammenschluss von Demokratien zu Sicherheitsgemeinschaften ermöglicht eine effektivere
Kriegsführung gegen Nicht-Demokratien. Zum Schluss betont Daase, dass der demokratische
Krieg nicht länger als Anomalie, sondern als Möglichkeit der Demokratien gesehen werden
muss. So sieht er im demokratischen Frieden einen Vergesellschaftungseffekt, welcher durch
gemeinsame Kriegsführung und Konfliktbewältigung entsteht.

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