Sie sind auf Seite 1von 1

Wiedemann, Alina

2078043

Abstract zu: „Der Begriff des Politischen“ von Carl Schmitt


In dem Text „der Begriff des Politischen“ von 1932 beginnt Carl Schmitt damit, die Probleme
der bisherigen Definitionen und Begriffsverwendungen des Politischen zu erläutern. So setzte
die Verwendung des Begriffes immer einen bestehenden Staat voraus oder wird als Antithese
verwendet. Problematisch wird dies (also die Annahme: staatlich = politisch), wenn Staat und
Gesellschaft sich gegenseitig durchdringen, was in einem demokratisch organisierten
Gemeinwesen zwangsläufig eintritt. Dann wären „neutrale“, also nicht-staatliche oder nicht-
politische Gebiete, wie Religion, Kultur, Bildung und Wirtschaft nicht mehr neutral. Das
Gegenteil dazu stellt der totale Staat dar, da ihm zufolge alles (also auch die neutralen
Gebiete) möglicherweise politisch ist.
Eine „richtige“ Begriffsbestimmung des Politischen kann laut Schmitt nur durch Aufdeckung
und Feststellung der spezifischen politischen Kategorien gewonnen werden, welche im Falle
der spezifisch politischen Unterscheidung, die Unterscheidung von Freund und Feind ist. Auf
diese Unterscheidung lassen sich alle politischen Handlungen und Motive zurückführen. Die
Selbstständigkeit dieser Unterscheidung ist essenziell für den Begriff des Politischen.
Spezifischer ist es die Unterscheidung zwischen öffentlichen Freund und öffentlichen Feind,
wobei öffentlich auch mit dem Wort des politischen ersetzt werden kann. In letzter
Konsequent erhalten diese Begriffe ihren realen Sinn durch die reale Möglichkeit einer
physischen Tötung oder Krieg. Politisch ist also die Orientierung am Ernstfall und politische
Einheiten jene, welche über ein jus belli verfügen, die politische „Gemeinschaft“. Der Staat
stellt aufgrund der konzentrierten Befugnis (über Leben und Tod zu entscheiden), über welche
er verfügt, eine maßgebliche politische Einheit dar. Er kann zudem nicht nur den äußeren,
sondern auch den inneren Feind bestimmen. Laut Schmitt ist eine Unterscheidung zwischen
Freund und Feind eines politisch existierenden Volkes unumgänglich. Dennoch kann ein es
den Krieg als Lösungsmittel verneinen.

Das könnte Ihnen auch gefallen