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Sommersemester 2020
Panhellenismus
Jonas Freitag
6965042
jonas-freitag@stud.uni-frankfurt.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung ................................................................................................................................................ 1
Quelle ...................................................................................................................................................... 1
Begriffserläuterungen .......................................................................................................................... 2
Folgezeit ............................................................................................................................................ 11
Fazit ................................................................................................................................................... 12
Literatur ................................................................................................................................................. 13
Literaturverzeichnis ........................................................................................................................... 13
Quellenverzeichnis ............................................................................................................................ 15
Anhang .................................................................................................................................................. 16
Eigenständigkeitserklärung ............................................................................................................... 17
Einleitung
Die Einigung der Griechen im Korinthischen Bund und der vereint mit den Makedonen erfolgten
Eroberung Asiens lässt die Frage offen, wie sich der Wandel von der von Stadtstaaten geprägten
politischen Landschaft des griechischen Siedlungsbereichs, die sich in oft wechselnden Koalitionen
gegenseitig bekriegten, und von denen sich keiner eine dauerhafte Vormachtstellung sichern konnte,
hin zum Korinthischen Bund vollzog, und inwieweit dieser den Vorstellungen der Griechen entsprach.
In der folgenden Arbeit soll daher anhand eines Auszugs aus dem Panegyrikos des Isokrates von 380
Quelle
Isokrates (436-338 v.Chr.) stammte aus Athen. Sein Gesamtwerk besteht aus 60 ihm zugeschriebenen
Reden, von denen 21 erhalten sind, sowie 9 Briefen.1 Isokrates zählte zum Kanon der attischen
Redner.2 Um 390 v.Chr. gründete er nach ca. 13 Jahren Logographentätigkeit eine eigene
Rednerschule. Er selbst hielt nie Reden und war auch nicht in der Politik aktiv, da er sich
konstitutionell den Anforderungen an einen Redner (Stimmkraft, Sicherheit des Auftretens) nicht
gewachsen fühlte, sondern versuchte durch seine Reden die öffentliche Meinung zu lenken.3 Isokrates
soll nach der Schlacht von Chaironeia durch Nahrungsverzicht Suizid begangen haben.4
Der Panegyrikos setzt sich aus zwei inhaltlichen Bestandteilen zusammen5. Im nach der Einleitung
ersten, epideiktischen Teil beschreibt Isokrates zunächst Athens kulturelle Verdienste für Hellas6. Im
Anschluss zählt er die (mythischen) Errungenschaften der Athener um Hellas auf: Die Hilfe für die
1
Brockhaus (1989), s.v. Isokrates, S679
; Weißenberger, DNP (2006) s.v. Isokrates.
2
Vgl. Bringmann, Isokrates (1965), S.13.
3
Usener, Isokrates (2003), S.18.
4
Vgl. Weißenberger, DNP (2006) s.v. Isokrates; Paus., 1, 18, 8.; die genauen Gründe für diesen sind allerdings
umstritten (s. Mikkola, Isokrates (1954, S.242).
5
Vgl. Buchner, Panegyrikos (1958), S.8-10, zur Einteilung des Panegyrikos.
6
Vgl. Isokr., or.4, 23-50; genauere Ausführung s. Buchner, Panegyrikos (1958), S.45-65.
1
Herakliden und Adrastos, sowie die Kriege gegen die Barbaren (Skythen, Thraker und Perser).7
Isokrates fährt mit der Beschreibung vorbildlichen Verhaltens in und zwischen der Polis fort,8 der
Beschreibung der Kriege gegen die Perser, die von den um die Rettung der Hellenen wetteifernden
Lacedaemoniern und Athenern – durch die Aufgabe Athens – besiegt werden konnten9. Als nächstes
beschreibt er das Verhältnis der beiden Rivalen nach den Perserkriegen: Hier lobt Isokrates die
Athener Vorherrschaft und verteidigt sie gegen Kritiker, während er die Lacedaemonier für alles Leid
der Hellenen verantwortlich macht.10 Hiermit schließt der epideiktische Teil des Panegyrikos und der
symbuleutische Teil beginnt. Hier verurteilt Isokrates die Kriege unter den Griechen, von denen die
Barbaren profitieren, und sieht die machtpolitische Lage als günstig für einen Präventivkrieg gegen
den Perserkönig an. Hieraus zieht er seine im Quellenstück formulierte Forderung nach der
Beendigung der interhellenischen Kriege, Vereinigung aller Hellenen im Krieg gegen das
Perserreich.11
Begriffserläuterungen
„εἰρήνην“ (Peace=Frieden): Bezeichnete neben Frieden auch dessen Personifikation, die Göttin
Eirene, die auch als Reichtumspenderin galt. Im 4. Jh. v.Chr. auch „κοινὴ εἰρήνη“ (allgemeiner
Frieden), der 387/6 v.Chr. von den Griechen nach dem sog. „Königsfrieden“ mit Persien von den
Kriegsparteien des Korinthischen Krieges in Sparta beschworen wurde. Hierbei bildete der Großkönig
die Garantiemacht für die Sicherung der Autonomie der einzelnen Poleis.12
„βαρβάροις“ (Barbarians=Barbaren): Als Barbaren galten den Griechen alle Nichthellenen, die
überwiegend durch Wildheit, Rohheit, Ungebildetheit, Gesetz- und Treulosigkeit, sklavisches, feiges
ebenso wie maßlos übertriebenes Verhalten charakterisiert wurden, als Gegenbild zur hellenischen
Zivilisation. Aus der Niederlage im peloponnesischen Krieg gegen die Perser und dem kulturellen
7
Vgl. Isokr. or.4, 51-72; genauere Ausführung s. Buchner, Panegyrikos (1958), S.65-74.
8
Vgl. Isokr., or.4, 75-84; genauere Ausführung s. Buchner, Panegyrikos (1958), S.77-95.
9
Vgl. Isokr. or.4, 85-99; genauere Ausführung s. Buchner, Panegyrikos (1958), S.95-108.
10
Vgl. Isokr. or.4, 100-128; genauere Ausführung s. Buchner, Panegyrikos (1958), S.108-142.
11
Vgl. Isokr. or.4, 133-186; genauere Ausführung s. Buchner, Panegyrikos (1958), S.143-149.
12
Vgl. Bloch, DNP (2006) s.v. Eirene [1]; Beck, DNP (2006) s.v. Koine Eirene.
2
Überlegenheitsgefühl bildete sich der Gegensatz Griechen – Perser (griechische Freiheit – barbarische
Despotie). So teilte auch Isokrates die Menschheit in Griechen, Makedonen und Barbaren ein und
„πόλεις“ (cities=Poleis, Sg. Polis): Die charakteristische Form der politischen Organisation von
Städten und Gemeinden ab ca. 600 v.Chr. Sie entstanden aus dem Wachstum der an den politischen
politischen Ordnung durch Bildung zeitlich oder sachlich begrenzter Magistraturen oder Ratsgremien.
Für die Bezeichnung als Polis waren weder die Art der politischen Verfassung noch die Größe
entscheidend. Zudem wurde sie in erster Linie als eine Gemeinschaft von Bürgern, weniger nach ihren
territorialen Grenzen beurteilt. Einige Charakteristika konnten die Selbstverwaltung und -regierung der
Bürger, innere und äußere Autonomie, sowie das Verfügen über eigene Gesetze, Institutionen, Feste
„Ἕλληνας“ (Hellens=Hellenen): Ursprünglich ein Stamm in Südthessalien, seit Hesiod die übliche
Bezeichnung für alle Griechen. Auch als Landesname wurde Hellas zunächst auf alle von Griechen
bewohnten Gebiete, auch auf Kolonien, bezogen. Allerdings wandelte sich der allgemeine
Sprachgebrauch hin zur Bezeichnung des geschlossenen geographischen Raumes des griechischen
Mutterlandes. 15
13
Vgl. Losemann, DNP (2006) s.v. Barbaren.
14
Rhodes, DNP (2006) s.v. Polis [2].
15
Gschnitzer, DNP (2006) s.v. Hellas [1], Die Makedonen galten nach diesen Grenzen in klassischer Zeit als
Barbaren.
3
Isokrates Vorstellungen vom Panhellenismus
Isokrates Panegyrikos ist die erste Rede, in der er sich mit panhellenistische Vorstellungen
beschäftigt.16 In ihm propagiert Isokrates die Idee eines gemeinsamen Feldzuges gegen die Barbaren,
konkret gegen das Reich des persischen Großkönigs, den ewigen Feind.17 Hierzu sollten sich Athen
und Sparta einigen und anschließend gemeinsam die Führung gegen die Perser übernehmen.18
Isokrates orientierte sich in seinen Reden an der politischer Realität.19 So musste er einsehen, dass
Athen „nicht mehr Sachwalterin der auf Freiheit gerichteten Belange der Hellenen, sondern nunmehr
ein Zentrum selbstherrlichen imperialen Machtstrebens“20 geworden war. Somit konnte Athen nicht
Daher wandte sich Isokrates nach einiger Suche nach einer starken Persönlichkeit mit der Philippos an
Philipp II. von Makedonien. Von ihm erhoffte er sich nun die Durchführung seiner Panhellenistischen
Ziele22: Frieden zwischen den Griechen und Krieg gegen die Barbaren.23
16
Vgl. Weißenberger, Isokrates, S. 95; Kessler, Isokrates, 1911, S.67.
17
Vgl. Buchner, Panegyrikos, S.143; Isokr., or.4, 157.
18
Vgl. Bringmann, Studien (1965), S.23; Walter, Tradition (2003), S.92-93; Buchner, Panegyrikos (1958),
S.150-151: Diese im symbuleutischen Teil des Panegyrikos geforderte Teilung zwischen den beiden Rivalen
wollte Isokrates trotz der Überlegenheit Spartas durch das im eideiktischen Teil gezeigte höhere Anrecht Athens
auf die Hegemonie erreichen. Indem er hier den Athenern die Hegemonie zuspricht, versucht Isokrates die
Spartaner dazu zu bringen sich die Hegemonie mit den unterlegenen Athenern gemeinsam auszuüben. Auf den
genauen Modus dieser gemeinsamen Hegemonialstellung geht er nicht näher ein;
andere Ansichten: Kessler, Isokrates (1911), S.9-10, die Hegemonie gebührt nur Athen; Grieser-Schmitz,
Seebundpolitik (1999), S.107: Isokrates sah aufgrund der kulturellen Überlegenheit Athen als klare und alleinige
Führungsmacht, lediglich während des Krieges gegen Persien, sollte es zur Teilung der Hegemonie kommen.
19
Vgl. Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.66; Walter, Traditionen (2003), S.85.
20
Grieser-Schmitz, Vorstellungen (2003), S.120.
21
Vgl. Grieser-Schmitz, Vorstellungen (2003), siehe Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.205S.120;
ebenso waren Sparta und Theben keine Machtfaktoren mehr.
22
Vgl. Perlman, Panhellenism (1975), S.25; Mikkola, Isokrates (1954), S.242; Grieser-Schmitz, Seebundpolitik
(1999), S. 198-199; Isokr., or.5, 14, die Wahl Philipps II. wird hier mit dessen Freiheit von Poleis und Gesetzen
begründet.
23
Perlman, Tradition (1985), S.153.
4
Vergleich zum Korinthischen Bund
Im Folgenden sollen nun geprüft werden, ob die Bildung des korinthischen Bundes durch Philipp. und
der Perserkrieg Alexanders den Vorstellungen Isokrates von einer panhellenischen Gemeinschaft und
Kriegszug gerecht werden24, oder ob und wo sich seine Vorstellungen von der Realität der Jahre 338-
323 v.Chr. unterschieden25. Oberflächlich betrachtet mag durch die Bildung des Korinthischen Bundes
die Vereinigung der Hellenen und durch Alexanders Eroberung Persiens der panhellenische Feldzug
gegen die Barbaren Isokrates Vorstellung erfüllt worden sein. Allerdings soll nun näher auf die
isokratische Ideenwelt bezüglich einzelner Aspekte und die Behandlung dieser unter Philipp und
Für Isokrates sollte bei der Einigung Hellas die Struktur der freien und autonomen Poleis erhalten
werden,26 die zunächst durch Athen und Sparta,27 später durch Philipp28 panhellenisch umfasst29
werden sollte. So sollte über den einzelnen autonomen Poleis das gemeinsame Vaterland (koine patris)
stehen, das – ohne ein Staat zu sein – dazu führen sollte, dass die einzelnen Poleis freiwillig so
handeln, als wären sie Teil eine großen Ganzen, auf das sie Rücksicht nehmen müssten, als würde
ihnen von einer übergeordneten Instanz Befehle gegeben, die allerdings nicht in der Realität, sondern
nur in den Gedanken bestehen.30 Eine staatliche Einigung sowie staatsähnliche oder föderale
Strukturen lehnte er ab,31 stattdessen proklamierte er das auf Autonomie und Nichteinmischung
24
Vgl. Mikkola, Isokrates (1954), S.242; Kessler, Isokrates (1911), S.73-74.
25
Vgl. Bringmann, Studien (1965), S.96; Weißenberger, Isokrates (2003), S.110.
26
Vgl. Perlman, Panhellenism (1965), S.26; Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.218, S.207-208: In der
von ihm nicht genauer beschrieben Polis-Welt nahm Athen und später Philipp den obersten Rang in einer
hierarchischen Staffelung ein.
27
Vgl. Bringmann, Studien (1965), S.23.
28
Vgl. Buchner, Panegyrikos (1958), S.151.
29
Vgl. Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.209.
30
Vgl. Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.218; Perlman, Panhellenism (1975), S.28-29; Bucher,
Panegyrikos (1958), S.90: Zwischen den griechischen Staaten sollte anders als gewöhnlich zwischen autonomen
Staaten kein Krieg herrschen. Das Koine Patris ist für Isokrates der Idealzustand der Zeit vor den Perserkriegen,
der wiederhergestellt werden soll.
31
Perlman, Panhellenism (1975), S.26; Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.217, Weißenberger, Isokrates
(2003), S.96, S.99, S.106-107: Es sollte nicht zur Eingliederung Hellas ins makedonische Königreich kommen
und anstatt eines festinstitutionalisierten Amts sollte Philipp als Präsident der griechischen Eintracht und des
Perserfeldzuges (Isokr., or.5, 16) Isokrates panhellenische Ziele erreichen; andere Ansicht Kessler, Isokrates
(1911), S.55: Isokrates forderte einen Staatenbund zwischen den griechischen Staaten und Makedonien.
5
basierende Herrschen von Frieden und Eintracht (Homonia32) zwischen allen Poleis.33 Philipp sollte
nun, als ein den Animositäten zwischen den Poleis Ferner,34 die durch die andauernden und
ergebnislosen Machtkämpfe mürbe gewordenen Poleis zum Krieg gegen den gemeinsamen Feind
vereinen35 und sie in den Krieg gegen die Perser führen. 36 Darüber, dass Philipp anders als von ihm
gefordert seine Macht gegen Hellenen einsetzt,37 geht er pragmatisch hinweg und erklärt schlicht, nun
sei die Überzeugungsarbeit nicht mehr nötig.38 Diese Anerkennung von Philipps Macht nach dessen
Sieg bei Chaironeia39 „die Griechen nicht mehr zur Eintracht überreden zu müssen, sondern alle seien
gezwungen, sich seinen Unternehmungen anzuschließen“40, lässt zwar nicht auf Zustimmung zu
Philipps Methoden, aber doch auf das grundsätzliche Einverständnis mit der Lage schließen.
Mit seinen besiegten Feinden verfuhr Philipp höchst unterschiedlich.41 So scheint gerade seine milde
Behandlung Athens42 ein Zeichen dafür zu sein, dass er Isokrates Rat, er möge nicht als Monarch über
sie herrschen, stattdessen solle er ihr Wohlwollen erlangen und für Versöhnung sorgen,
ernstgenommen hat.43 Allerdings sprechen die Stationierung von Garnisonen an strategisch wichtigen
Politiker eine andere Sprache, 44 wobei die Verfassungs- und Regierungsveränderungen nicht immer
auf Anweisung Philipps geschahen, sondern auch als Reaktion auf seinen Sieg in vorauseilendem
Gehorsam45 und die Truppen Philipps nicht in der Lage gewesen wären, eine größere
32
Vgl. Bringmann, Studien (1965), S.20: Homonia bedeutete für Isokrates verträgliche Gesinnung zwischen den
Poleis, nach dem Krieg gegen die Barbaren; gem. Perlman, Panhellenism (1975), S.28 muss die Homonia unter
Philipp schon vor dem gemeinsamen Feldzug hergestellt werden; zur unterschiedlichen Interpretation und
Bedeutung der Homonia s. Bringmann, Studien (1965), S.20-27.
33
Vgl. Bringmann, Studien (1965), S.23, 26.
34
Vgl. Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.200.
35
Vgl. Bringmann, Studien (1965), S.24-25.
36
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.106-107.
37
Vgl. Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S. 218; siehe Perlman, Tradition, S.153. Dabei sollte Philipp
keine monarchische Herrschaft über die Griechen ausüben, sondern ihnen Zugeständnisse machen und ihre
Angelegenheiten mit zwischen den Griechen akzeptierten Mitteln barbeiten, um ihr Wohlwollen zu gewinnen
und seine Kraft gegen Persien richten zu können.
38
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.101.
39
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.141.
40
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.101.
41
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.146.
42
Vgl. ebd., S.143.
43
Vgl. Perlman, Tradition (1985), S. 153.
44
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.150-151.
45
Vgl. ebd., S.146.
46
Vgl. ebd., S.150.
6
Hiergegen scheinen die mit Waffengewalt durchgeführten Grenzverschiebungen zuungunsten Spartas
zwar zunächst Isokrates Ziel hellenischer Eintracht entgegenzulaufen, jedoch dienten diese der
Stabilisierung der Herrschaft Philipps auf der Peleponnes durch die Lösung alter Grenzkonflikte47 und
damit ganz in Isokrates Sinne der Schaffung von Frieden zwischen den Griechen. Die juristische
Bestätigung dieser Handlungen48 unterstützt diese Sicht, dass Philipp nicht wie ein Herrscher über ein
erobertes Land verfügte, sondern sich, soweit es ihm ohne Kontrollverlust möglich war, zurückhielt.
Die Gründung des Korinthischen Bundes jedoch entsprach nicht den Vorstellungen Isokrates, da hier
eine konkrete Form der Staatlichkeit geschaffen wurde.49 So beschworen 337 v.Chr. Vertreter aus
allen griechischen Staaten (außer Sparta) mit Philipp in Korinth einen Friedensvertrag,50 der ein
Synedrion (Bundesrat) der griechischen Poleis begründete, 51 über dessen genaue Zusammensetzung
und Organisationsstruktur nur wenig bekannt ist.52 Dieses Synedrion bestimmte schließlich Philipp
zum Hegemonen des Bundes, zu dessen Aufgaben es gehörte, im Kriegsfall das Bundesherr
einzuberufen und anzuführen.53 Zwar wurde in Korinth ganz im Sinne Isokrates die Autonomie und
Freiheit der Poleis beschworen,54 und die Einrichtung des Synedrions zeigte die Bereitschaft Philipps
Macht an die Griechen abzugeben und als Hegemon und nicht etwa als König zu herrschen,55
allerdings deutet die Einsetzung von Spezialbeamten, die neben dem Synedrion für die Einhaltung der
Bundesregelungen zuständig waren,56 sowie die Garantieklausel zur Friedenssicherung in eine andere
Richtung.57 Denn als Friedensbruch seitens einer Mitgliedspolis wurde schon der innere Umsturz, die
47
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.146-147.
48
Vgl. ebd., S.148-149.
49
Perlman, Panhellenism (1975), S.26; Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.217, Weißenberger, Isokrates
(2003), S.96, S.99, S.106-107.
50
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.152-153; Die genaue Art des beschworenen Vertrages ist nicht klar, ob etwa eine
Symmachie beschworen wurde. Mit abschließender Sicherheit kann allerdings nur der Abschluss eines
Friedensvertrages benannt werden, s. Jehne, Eirene (1999), S.157-162; sowie Perlman, Tradition 1985, S.168-
169.
51
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.160.
52
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.187, Es ist nicht klar, ob Makedonien Teil des Bundes war (ebd. S.177-187).
53
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.176.
54
Vgl. Demosth., or.17, 8.
55
Vgl. Perlman, Tradition (1985), S.171.
56
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.185-186; Perlman, Tradition (1985), S.169.
57
Vgl. Jehne, Eirene, S.168, Perlman, Tradition (1985), S.169.
58
Vgl. Jehne, Eirene, S.195-196; Perlman, Tradition (1985), S.169.
7
war,59 aber dennoch gegen Isokrates Vorstellung von einer wirklich autonomen Polis lief, auch wenn
dies das normale Verfassungsleben nicht betraf,60 da bei Isokrates die Nichtkriegführung zwischen den
Staaten war.61 Die genaue Rolle der Sonderbeamten ist nicht festzustellen,62 aber in jedem Fall
bedeutete ihre Einsetzung eine Kontrollinstanz für die Poleis und damit für Isokrates eine Verletzung
der Polisautonomie.63
Somit lässt sich hinsichtlich des Korinthischen Bundes feststellen, dass er hinsichtlich seines Zieles
des Friedens in Hellas zwar Isokrates Ziel erreichte, aber dieses Hellas keine Gemeinschaft autonomer
Poleis war, sondern trotz der Autonomieerklärung ein makedonisches Protektorat, in dem der Frieden
durch militärische Macht aufrechterhalten wurde.64 Dies erscheint umso klarer, da es sofort nach
Philipps Tod zu unkoordinierten Aufständen in verschiedenen Poleis kam, die sich gegen die
Sogar das bloße Gerücht, dass Alexander im Kampf gefallen sei, führte zum Abfall zahlreicher Poleis,
darunter besonders Theben, das jedoch nach der Rückkehr Alexanders von ihren Verbündeten im
Stich gelassen wurde,66 und nach der Verurteilung durch das Synedrion von Alexander zerstört
wurde.67 Hier zeigt sich also dass die Griechen keineswegs den Korinthischen Bund akzeptierten,68 der
damit nicht die von Isokrates gewollte Form des freiwilligen Zusammenschlusses aller Hellenen,
sondern vielmehr ein Werkzeug Philipps zur Festigung seiner Herrschaft und zur Erreichung seiner
Ziele darstellte.69
59
Vgl. Perlman, Tradition (1985), S.170-172; gerade die vorherigen multilateralen Bündnisse (attische
Seebundpolitik) sieht Isokrates jedoch kritisch (Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.193).
60
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.172.
61
Vgl. Buchner, Panegyrikos (1958), S.90; Perlman, Panhellenism (1975), S.28-29.
62
Bei diesen „ἐπὶ τῇ κοινῇ φυλακῇ τεταγμένους“ (Demosth., or.17, 15) könnte es sich um militärische
Funktionsträger, die Kommandanten makedonischer Garnisonen (so Jehne, Eirene (1994), S.186), oder um Beamte
des Synedrions (Perlman, Tradition (1985), S.173) gehandelt haben, wobei für beide eine abschließende
Beurteilung unmöglich ist.
63
Vgl. Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.146, Polisautonomie soll nur durch die Polis selbst zum
Zwecke eines Bündnisses eingeschränkt werden, dies bezog sich aber nur auf den einzuhaltenden Frieden
zwischen den Poleis (s. Bucher, Panegyrikos (1958), S.90).
64
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.109; andere Ansicht: Perlman, Tradition (1985), S,174: der
Korinthische Bund war in der griechischen Bevölkerung akzeptiert.
65
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.199-200.
66
Vgl. ebd., S.200-201.
67
Vgl. ebd., S.203.
68
Vgl. ebd., S.206; andere Ansicht Perlman, Tradition (1985), S.174, s.o. Anmerkung 60.
69
Vgl. Perlman, Tradition (1985), S.167-168.
8
Krieg gegen die Barbaren
Isokrates plant die notwendige70 Befreiung Hellas „durch einen von allen Griechen getragenen
Feldzug“71 von der direkten und der indirekten Fremdherrschaft durch die Perser,72 die „natürliche[n]
Feind[e]“73 der Griechen. Diesen Präventivkrieg74 sah er als das Schicksal der Hellenen und durch die
kulturelle Überlegenheit nötig und gerechtfertigt,75 da die Barbaren als Unterlegene76 und „Gegenpol
der griechischen Kulturgemeinschaft“77 nicht das Recht haben durften, der Ausdehnung des
hellenistischen Kulturkreises im Weg zu stehen.78 Da zur Zeit aber der von Natur aus zu Untertanen
bestimmte Teil der Menschheit über den zu Freiheit und Herrschaft bestimmten Teil herrschte und ihn
an Reichtum, Macht und Ansehen überragte, sollte es durch den Krieg zu territorialen Eroberungen
und deren Kolonisation als Sicherheitszone, zur Plünderung Persiens und Transfer seiner Reichtümer
nach Hellas und zur Beendigung naturwidriger Demütigungen der Hellenen durch die Barbaren
kommen.79
Schon vor der Gründung des Korinthischen Bundes propagierte Philipp sein Ziel eines gemeinsamen
Feldzuges gegen die Perser.80 Fraglich ist allerdings, ob Philipp die panhellenistische Komponente des
Krieges gegen Persien nur als Propaganda benutzte, um sich bei seinen machtpolitischen Ambitionen
die Unterstützung Griechenlands zu sichern.81 Das Synedrion fasste den Kriegsbeschluss gegen
Persien mit Philipp als Anführer.82 Nach Philipps Tod übernahm Alexander nach der Sicherung seiner
Herrschaft über die griechischen Poleis das Amt des Hegemonen des Korinthischen Bundes und damit
die Führung gegen Persien.83 Als Kriegsgründe wurden die Rache für vergangene Frevel und
70
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.98.
71
Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.102.
72
Vgl. ebd.
73
Ebd. S.106.
74
Vgl. Buchner Panegyrikos S.144, Isokrates verweist mehrfach auf die ungünstige Lage, in der sich das
Perserreich befände und die es auszunutzen gelte.
75
Vgl. Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.139.
76
Vgl. Isokr. § 150-52 Panegyrikos; Buchner, Panegyrikos, (1958), S.143: Die Barbaren sind in Lebensweise,
Erziehung und Regierungsform gegenüber den Griechen unterlegen.
77
Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.140.
78
Vgl. ebd., S.106.
79
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.104-106.
80
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.153, 161.
81
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.108; Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.217; Bringmann,
Studien (1965), S.27.
82
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.192; Perlman, Tradition (1985), S.171; Gehrke, Hellenismus (2019), S.213.
83
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.182-183; Gehrke, Hellenismus (2019), S.213.
9
Friedensstörungen der Perser in Griechenland genannt,84 aber auch die Befreiung der kleinasiatischen
Poleis, die gemäß der Proklamation des Korinthischen Bundes frei und autonom sein sollten, aber
Bezüglich Isokrates Zielsetzung ist festzuhalten, dass Alexander das Maximalziel durch die
Niederwerfung des Perserreiches erreichen konnte, nicht nur die Eroberung Kleinasiens und die
Befreiung der kleinasiatischen Poleis. Allerdings stellte Alexanders Feldzug gegen Persien nicht den
Dies lag an der geringen Zahl an Soldaten der griechischen Poleis, die am Feldzug teilnahmen, und
früher entlassen wurden.87 Hinzu kommt, dass Alexander die Perser nicht wie von Isokrates gefordert
als Unterlegene, sondern gleichwertig behandelte, sich selbst als Nachfolger des Perserkönigs sah und
seine Pläne zur Bildungen einer neuen Oberschicht aus Makedonen und Persern durchsetzte.88
Währenddessen wurde trotz der Autonomieforderung nach ihrer Befreiung durch Alexander in die
Somit verlief der Kriegszug gegen die Perser nicht nach Isokrates Vorstellungen, denn trotz der
84
Vgl. Gehrke, Hellenismus (2019), S.213; Jehne, Eirene (1994), S.165.
85
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.162-163.
86
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.108-109.
87
Vgl. ebd., S.109; Gehrke, Hellenismus (2019), S.218; Jehne, Eirene (1994), S.206-209: Als Begründungen für
die geringe Anzahl von Truppen der Poleis werden hier die Schonung der griechischen Poleis, mangelndes
Vertrauen und die Kontrollierbarkeit genannt, die Frage weshalb sie überhaupt, wenn auch nur am Rand,
beteiligt waren, wird mit der Aufrechterhaltung der panhellenischen Propaganda und der Geiselfunktion der
Soldaten beantwortet.
88
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.110; Gehrke, Hellenismus (2019), S.218-220: bspw. Massenhochzeit
von Susa.
89
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.209-210.
90
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.109-110.
10
Folgezeit
Nach dem gemeinsamen Krieg gegen die Barbaren sollte nach Isokrates Homonia zwischen den Poleis
herrschen: stabiler Frieden, gegenseitiges Vertrauen bis hin zu Freundschaft.91 Isokrates plante „eine
Welt zwar autonomer, aber fest miteinander verbundener Poleis, die in Wohlstand als Beherrscher der
Soldaten und verarmter Hellenen in den als Sicherheitszone zu Hellas neu zu gründenden Kolonien im
eroberten Kleinasien, sollten die poleisinternen sozialen Konflikte entschärft werden.93 Der Hegemon
sollte den Griechen Freiheiten und Vorteile lassen, als König über die Makedonen und als Despot über
Zwar erfüllte Alexander Isokrates Ziel der Ansiedlung der Armen in den neu eroberten Gebieten durch
die Gründung neuer Poleis,95 allerdings verschoben sich im Korinthischen Bund die Machtverhältnisse
durch Alexanders Eroberungen immer mehr zum Hegemon, weg von den Poleis, das Synedrion wurde
zusehends unbedeutender.96 Die Unzufriedenheit in Hellas wuchs und es kam vermehrt zu Vertrags-
und Friedensbrüchen, die selten geahndet wurden.97 Schließlich stellte Alexanders Verbanntendekret
324 v.Chr. einen klaren Bruch der Polisautonomie und des Korinthischen Bundes dar.98
Schließlich kam es kurz nach Alexanders Tod 323 v.Chr. zum Aufstand Athens, der schon längere
Zeit geplant und wohl auch ohne Alexanders Tod ausgebrochen wäre.99 Auch wenn der hieraus
entstehende Lamische Krieg mit Athens Niederlage endete, zeigte er, dass die makedonische
Herrschaft und der Feldzug gegen die Perser zu keiner Homonia zwischen den Griechen führte,100 da
91
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.107; dagegen Buchner, Panegyrikos (1958), S90; Perlman,
Panhellenism (1975), S.28; Isokr., or.4, 81.
92
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.107.
93
Vgl. ebd., S.103-105; Grieser-Schmitz, Seebundpolitik (1999), 102-103; Bringmann, Studien (1965), S.24.
94
Vgl. Perlman, Panhellenism (1975), S.30.
95
Vgl. Bringmann, Studien (1965), S.26.
96
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.238-240; Gehrke, Hellenismus (2019), S.220: Alexander war nicht mehr der
Hegemon der Griechen, sondern ihr Herr.
97
Vgl. Jehne, Eirene (1994) nennt die Tyrannis des Chairon in Pellene (S.222-226), den Agis Krieg 331/1
(S.226-241) und den aitolischen Überfall 325/4 (S.241-243).
98
Vgl. ebd., S.244-247.
99
Vgl. ebd., S.255.
100
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.109.
11
die einzelnen Poleis selbst ihre Aufstände gegen die makedonische Herrschaft nicht als vereintes
Fazit
Obwohl seine Etappenziele der Vereinigung der Griechen und die Eroberung Persiens erreicht wurden,
lässt sich feststellen, dass Isokrates Ziel, der in Frieden, Freundschaft und Reichtum als Herrscher über
die Barbaren zusammenlebenden autonomen Poleis, nicht erfüllt wurde,102 da für Isokrates die
Polisstrukur wichtiger war als der Kampf gegen Persien103 und es ihm auch auf die Art der Erreichung
ankam.104 Ob nun letztendlich das Scheitern seiner Ideen an der „falschen“ Durchführung,105 der
Vereinigung und Hegemonie der Hellenen, oder des panhellenischen Feldzuges gegen die Perser lag,
oder ob er die Strahlkraft und Möglichkeiten des Panhellenismus überschätzt hatte, vermag nicht
abschließend beantwortet zu werden. Ebenso unklar bleibt, ob er sich in der Einschätzung Philipps und
seiner Ziele irrte, oder ob er ihn nur von einer Eroberung und Einverleibung Griechenlands – durch
das Lenken der Aufmerksamkeit Philipps auf Asien – abhalten wollte.106 Letztendlich hätte Isokrates
makedonischen Herrschaft über Hellas, die nur durch militärische Stärke aufrechterhalten wurde,
101
Vgl. Jehne, Eirene (1994), S.264-265.
102
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.109.
103
Vgl. Perlman, Panhellenism (1975), S. 27.
104
Andernfalls wäre es Isokrates leichter gefallen die Herrschaft Athens panhellenisch zu deuten, hierzu Grieser-
Schmitz, Seebundpolitik (1999), S.220-221.
105
Vgl. Weißenberger, Isokrates (2003), S.108-110.
106
Vgl. Perlman, Panhellenism (1975) S.27-28.
12
Literatur
Literaturverzeichnis
Bringmann, Klaus, Studien zu den politischen Ideen des Isokrates (Hypomnemata Nr. 14), Göttingen,
1965.
Brockhaus, Band 10, s.v. Isokrates, Mannheim, 1989, 19. Aufl., S.679.
Gehrke, Hans-Joachim, Hellenismus (336-30 v.Chr.), in: Gehrke/Schneider (Hrsg.), Geschichte der
Grieser-Schmitz, Dieter, Die Seebundpolitik Athens in der Publizistik des Isokrates: eine
Grieser- Schmitz, Dieter, Kulturbestimmte politische Vorstellungen des Isokrates, in Wolfgang Orth
(Hrsg.), Isokrates – Neue Ansätze zur Bewertung eines politischen Schriftstellers, (Europäische und
Internationale Studien, Wuppertaler Beiträge zu Geisteswissenschaft, Bd. 2), Trier 2003, 111-127.
der griechischen Poliswelt des 4. Jahrhunderts v.Chr. (Hermes Einzelschriften), Stuttgart 1994.
Kessler, Josef, Isokrates und die panhellenische Idee (Studien zur Geschichte und Kultur des
Perlman, S., Greek Diplomatic Tradition and the Corinthian League of Philip of Macedon, Historia,
Perlman, S., Panhellenism, the Polis and Imperialism. Historia, Bd. 25, Nr.1, 1976, 1–30.
13
Usener, Sylvia, Isokrates und sein Adressatenkreis. Strategien schriftlicher Kommunikation, in
Wolfgang Orth (Hrsg.), Isokrates – Neue Ansätze zur Bewertung eines politischen Schriftstellers,
(Europäische und Internationale Studien, Wuppertaler Beiträge zu Geisteswissenschaft, Bd. 2), Trier,
2003, 18-33.
Walter, Uwe, Isokrates metanóôn? Traditionen athenischer Kriegs- und Außenpolitik, in Wolfgang
Orth (Hrsg.), Isokrates – Neue Ansätze zur Bewertung eines politischen Schriftstellers, (Europäische
und Internationale Studien, Wuppertaler Beiträge zu Geisteswissenschaft, Bd. 2), Trier 2003, 78-94.
Weißenberger, Michael, Isokrates und der Plan eines panhellenischen Perserkrieges, in Wolfgang Orth
(Hrsg.), Isokrates – Neue Ansätze zur Bewertung eines politischen Schriftstellers, (Europäische und
Internationale Studien, Wuppertaler Beiträge zu Geisteswissenschaft, Bd. 2), Trier, 2003, 95-110.
14
Quellenverzeichnis
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J. H. Vince, Loeb Classical Library 238, Cambridge, MA: Harvard University Press, 1930.
Pausanias, Description of Greece, Volume I: Books 1-2 (Attica and Corinth), übersetzt von W. H. S.
Jones, Loeb Classical Library 93, Cambridge, MA: Harvard University Press.
Archidamus, übersetzt von George Norlin, Loeb Classical Library 209, Cambridge, MA 1928.
15
Anhang
We must clear from our path these treacherous designs and pursue that course of action which will
enable us to dwell in our several cities with greater security and to feel greater confidence in each
other. What I have to say on these points is simple and easy: It is not possible for us to cement an
enduring peace unless we join together in a war against the barbarians, nor for the Hellenes to attain to
concord until we wrest our material advantages from one and the same source and wage our wars
16
Eigenständigkeitserklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Hausarbeit selbständig und ohne Benutzung anderer als
der angegebenen Quellen und Hilfsmittel verfasst habe. Sie ist auch nicht in einem anderen
17