VO 02 I Bewertungsmethoden

Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion Ökobilanzierung | LCA
TUM School of Engineering and Design VO 02 | Übersicht Bewertungs-

Technische Universität München Methoden und Tools
Christine Hani, M.Sc.
Ökobilanzierung | LCA
VO 02 – Bewertungsmethoden und Tools
– Entwicklung und Historie
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter

Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion
Technische Universität München
1
Nr. Datum VO Vorlesung Workshop

01 20.10. VO 01 Einführung in den Kontext der Ökobilanzierung
02 27.10. entfallen
03 03.11. VO 02 Übersicht verschiedener Bewertungsmethoden
04 10.11. VO 03 Ökobilanzierung (LCA) | Vorstellung der Methode
05 17.11. VO 04 Ökobilanzierung im Bauwesen | Besonderheiten WO 01 – Vorstellung Mid-Term-Leistung
06 24.11. VO 05 LCA Teil 1 | Ziel und Untersuchungsrahmen WO 02 – LCA Teil 1
07 01.12. VO 06 LCA Teil 2 | Sachbilanz und Produktsysteme WO 03 – LCA Teil 2
08 08.12. - Dies Academicus (Vorlesung entfällt)
09 15.12. VO 07 LCA Teil 3 | Wirkungsbilanz und Wirkungskategoiren WO 04 – LCA Teil 3
10 22.12. VO 08 LCA Teil 4 | Interpretation und Ergänzungen WO 05 – LCA Teil 4
24.12. - 06.01. Weihnachtsferien
11 12.01. VO 10 Modul D | Substitution und Kohlenstoffspeicher
12 19.01. VO 11 End-of-Life und Recycling
13 26.01. VO 12 LCA in der Forschung
14 02.02. VO 13 LCA in der Praxis | Dr. Samuel Ebert, Max Hartmann
15 09.02. VO 14 Präsentation und Diskussion der Workshop-Ergebnisse

2
Lernergebnisse
Nach dieser Vorlesung sind Sie in der Lage…
…unterschiedliche Bewertungsmethoden bzgl. verschiedener

Nachhaltigkeitsaspekten widerzugeben, abzugrenzen und zu verstehen.
→ Bilanzen / Umweltmanagement (PDCA, MFCA, …) / Footprints
…die Aussagekraft und Mächtigkeit der verschiedenen Methoden

einzuschätzen.
…verschiedene Ökobilanz-Tools und deren Einsatzmöglichkeiten zu

kennen und auszuwählen.
3
Bewertungsmethoden | Handlungsansätze
Probleme und unsere Reaktion
Vorfeld Status-Quo Zukunft
Unglück Reaktion
retro-aktiv
Prinzip des
Transparenz schaffen
„Aufräumens“
Aktion Schutz
pro-aktiv
Vorsorgeprinzip
Schutzziele
[By LALA89, P. Tschudin, Floheinstein via Flickr.com, CC BY 2.0] 4

Bewertungsmethoden | Umweltmanagementsysteme
[von Wissen, CC BY-SA 3.0] 5

Grundlagen
➢ E DIN EN 14001:2014-10
➢ PDCA, englisch für:
Plan-Do-Check-Act
[E DIN EN 14001:2014-10] 6
(Normative) Grundlagen Entscheidungshilfen
Planungshilfen
[Klöppfer W. (2014) - LCA] 7

Bewertungsmethoden | Entscheidungshilfen
Umweltkennzeichnungen nach ISO 14020
➢ TYP I – Umweltzeichen/-labels nach DIN EN ISO 14024
• Meist charakteristische Grenzwerte oder einzelne Umweltaspekte qualitativ dargestellt
• Anforderungen werden nachjustiert für Abbildung der überdurchschnittlichen Produkte -
Deutlich umweltfreundlichere Performance des Produktes bei Einhaltung
• Meist für den Endverbraucher
• Überprüfung durch das Label gebende Institut und ggf. durch unabhängige Dritte
➢ TYP II – Selbstdeklaration nach DIN EN ISO 14021

• freiwillige Selbstdeklaration (herstellereigene Labels, Zeichen etc.) durch Hersteller
• Meist einzelne Umweltaspekte qualitativ dargestellt
• Meist für den Endverbraucher und Händler, Überprüfung nicht vorgeschrieben
➢ TYP III – Verifizierte Umweltproduktdeklarationen nach DIN EN ISO 14025

• Erstellung von Ökobilanzen (nach EN ISO 14040/44) gemäß der Produktkategorieregeln 8
EMAS – Eco-Management and Audit Scheme
➢ Leistungsorientiert: Verbesserung der Umweltleistung
➢ „indirekte“ Umweltaspekte (Prozesse, Verfahren)
➢ Offener und veröffentliche Umwelterklärung
➢ Beteiligung der Mitarbeiter/-innen
➢ Einhaltung der Umweltvorschriften
➢ Öffentliche Registrierung
➢ Einheitliches Logo
[http://www.emas.de/home/] 9
Bewertungsmethoden | Transparenz
Materialflussanalyse - Material Flow Analysis (MFA)
…Beeinflussung ökologischer und ökonomischer Material- und Energieflüsse, um nachhaltige
geschlossene Lebenszyklen mit dem Ziel der Ressourcen- und Materialeffizienz zu schaffen.
Ermittlung der Stoffströme
[von Stefan Pauliuk - Own work, CC BY-SA 3.0] 10

MFA | Energie- und Stoffstrommanagement (ESSM)
[RkW Faltblatt 11, 2011] 11

MFA | Sankey Diagramme
“Sankey-Diagramme sind aufmerksamkeitserregende Flussdiagramme, die bei der schnellen
Visualisierung der Verteilung und der Verluste von Material und Energie in einem Prozess helfen.
Die Breiten der Linien, die beim Zeichnen des Flussdiagramms verwendet werden, sind
proportional zum Material- oder Energiemaß.”
Form der Darstellung
[sankey-diagrams.com] 12
Materialflusskostenrechnung (MFCA - Material Flow Cost Accounting)
“In einer MFCA werden die Ströme und Bestände von Materialien innerhalb einer Organisation in
physikalischen Einheiten (zB. Masse, Volumen) umgewandelt und quantifiziert und zudem die mit
diesen Materialströmen verbundenen Kosten ausgewertet.” – ISO 14051:2011
→ Ermittlung der Wertschöpfung
[iso.org; umberto.de/de/mfca] 13
Bewertungsmethoden
Footprints / Fußabdrücke | seit ~1994
➢ Wasserfußabdruck | ‚water footprint‘

➢ Ökologischer Fußabdruck | ‚ecological footprint‘
➢ Kohlenstofffußabdruck | ‚carbon footprint‘
Footprint = ein festgelegtes Set bzgl. Methodik und Bilanzierungsrahmen

→ Ergebnis: oftmals nur ein endgültiger Parameter (m² - Fußabdruck)
→ Intention: Erklärungshilfe für Entscheidungsträgern in Anbetracht der vielen komplexen und
vernetzten Herausforderungen
→ Vereinfachte Kommunikation der Vorteile
→ Identifizierung von Risiken und Chancen
[Global Footprint Network] 14

Bewertungsmethoden
Wasserfußabdruck | ‚Water Footprint‘
Filmtipp:
„explained - Die weltweite
Wasserkrise“ - Netflix/Vox:
Download: “Hoekstra et al (2011), The Water Footprint

Assessment Manual – Setting the Global Standard“ hier:
http://waterfootprint.org/en/resources/publications/
[Hoekstra et al., 2011; www.calvert.com] 15

Bewertungsmethoden | Wasserfußabdruck
Water Footprint
Wasserkreislauf
[von Ehud Tal - Own work, CC BY-SA 4.0] 16

Water Footprint
Definition – Inhalt
1. “gesamtes Volumen von Süßwasser, welches zur Herstellung eines Produktes über
die gesamten Herstellungsphasen aufsummiert, verbraucht wurde.” [Volumen]
2. “…gibt an wo und wann das Wasser verbraucht wurde” (direkt/indirekt)
3. … und welche Art des Wassers verbraucht wurde (grau/blau/grün)
[Hoekstra et al., 2011] 17

Water Footprint
Berechnungsmethode
Grüner Wasserfußabdruck
Regenwasservolumen, welches während des Pflanzen-
oder Baumwachstums aufgenommen wird.
(während des Herstellungsprozesses)
Blauer Wasserfußabdruck
Oberflächen- oder Grundwasservolumen, welches
durch die Herstellung eines Produktes oder einer
Dienstleistung verbraucht wird (Süßwasserverbrauch
und -einlagerung in einem Produkt ohne Rückfluss in
das Einzugsgebiet, wo es herkam)
Grauer Wasserfußabdruck
Indikator für Süßwasserverschmutzung
(während des Herstellungsprozesses)

Water Footprint
Berechnungsmethode – Systemgrenzen
Direkter Wasser- Indirekter Wasser-

fußabdruck fußabdruck
Grüner Wasserfußabdruck Grüner Wasserfußabdruck
verbrauch
Wasser-
Wasserentnahme
Nicht verbrauchter
Blauer Wasserfußabdruck Blauer Wasserfußabdruck
Wasserbedarf (Rückfluss)
verschm.
Wasser-
Grauer Wasserfußabdruck Grauer Wasserfußabdruck

Water Footprint

Bewertungsmethoden | Wasserfußabdruck Water Footprint
Wasserfußabdruck eines Konsumenten – Systemgrenzen
➢ entspricht der Summe der Wasserfußabdrücke aller Produkte und Dienstleistungen

“…gesamtes Volumen an Wasser, welches durch die Herstellung eines Produktes oder
einer Dienstleistung benötigt wird.”

Wasserfußabdruck eines Konsumenten – Systemgrenzen

➢ ca. 3% des Wassers wird zu Hause verbraucht
≈ 120 Liter/Person/Tag (in Deutschland)
➢ ca. 97% unseres Wasserfußabdruckes bedingt sich durch den Konsum von
Produkten (“unsichtbar”)
≈ 3900 Liter/Tag an landwirtschaftlichen Produkten
≈ 1200 Liter/Tag an industriellen Produkten
Direkt / Indirekt
→ ca. 60% Deines Wasserfußabdrucks liegt im Ausland (indirekt)
(zB. Güter, welche im Ausland produziert werden)
25
Zusammenfassung
➢ Bewertung des Süßwasserbedarfs im Hinblick auf limitierte Süßwasserressourcen
➢ Kommunikation der Problematik der Süßwasserknappheit und -verschmutzung
(blau/grün/grau)
➢ Verständliche Kommunikation der Globalisierungsproblematik (direkt/indirekt)
➢ Berechnung der Quantität des Süßwasserverbrauchs als Basis für mögliche
Reduktionsziele
➢ Möglichkeit der Produkt- und Geschäftstransparenz
➢ Fokus lediglich auf Wasser; kein Bezug zu anderen umweltbezogenen Themen

(Gesellschaft, Wirtschaft, usw.)
➢ Keine Berücksichtigung von Salzwasser (Verschmutzung der Meere, etc.)
➢ Keine Berücksichtigung der Frage der Zugänglichkeit zu Süßwasser
➢ … 26
Bewertungsmethoden Ecological Footprint
Ökologischer Fußabdruck
➢ 29. Juli 2019

➢ 22. August 2020
➢ 30. Juli 2021
➢ 28. Juli 2022
Download: “Ewing B., D. Moore, S. Goldfinger, A.
Oursler, A. Reed, and M. Wackernagel. 2010. The
Ecological Footprint Atlas 2010. Oakland: Global
Footprint Network.“ hier:
http://www.footprintnetwork.org/images/uploads/Ec
ological_Footprint_Atlas_2010.pdf
Wann ist dein persönlicher Earth Overshoot Day?

https://www.footprintcalculator.org/
[footprintnetwork.org] 27
Bewertungsmethoden Ecological Footprint
Ökologischer Fußabdruck
[footrpintnetwork.org] 28
Bewertungsmethoden | Ökologischer Fußabdruck

Ecological Footprint
Definition – Inhalt
1. “Buchhaltungssystem für natürliche Ressourcen, das quantifiziert, wie viele

Ressourcen der Menschheit zur Verfügung stehen, und wie viele sie verbraucht.” [ha]
2. Folgende Themenbereiche werden abgebildet:

• Kohlenstoff (Bedarf an Fläche um THG-Emissionen zu absorbieren)
• Fischgründe
• Ackerfläche
• Siedlungsfläche
• Waldflächen
• Weideflächen
3. Bezugsgröße: von ~51 Mrd. ha Erdoberfläche werden 8,3 Mrd. ha nutzbare Fläche auf
die Weltbevölkerung aufgeteilt → 1,78 ha/Person.
[2010 by Global Footprint Network] 29

Bewertungsmethoden | Ökologischer Fußabdruck

Ecological Footprint
Fußabdruck nach Land und pro Kopf (2007)

Bewertungsmethoden | Ökologischer Fußabdruck Ecological Footprint

Vergleich der Biokapazität mit dem Ökologischen Fußabdruck


Historische Entwicklung weltweit nach Themenbereich


Zusammenfassung
➢ Bewertung des Ressourcenverbrauchs und der Abfallproduktion, im Vergleich zur
regenerative Kapazität der Erde
➢ Quantitative Berechnung des Verbrauchs von ökologischen Ressourcen
➢ Verständliche Kommunikation des übermäßigen Verbrauchs der Ressourcen dieser
Erde, z.B. „Earth Overshoot Day“
➢ Konzentration auf die spezifische Nutzung (der ökologischen Ressourcen) in der

Vergangenheit
➢ Abhängig von der Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Daten
➢ Keine Berücksichtigung der Nutzungsintensität der Biokapazität einer Fläche
33
Kohlenstofffußabdruck | ‚carbon footprint‘
Filmtipp:
„Climate Change – the state
of science“ – Vimeo
: https://vimeo.com/79771046
vgl. VO 01 S.35 ff 34
Bewertungsmethoden | Kohlenstofffußabdruck
Definition
CO2-Fußabdruck eines Produkts – Treibhausgasbilanz eines Produkts

„Summe der emittierten Treibhausgasmengen und der entzogenen Treibhausgasmengen
in einem Produktsystem, angegeben als CO2-Äquivalent und beruhend auf einer
Ökobilanz, unter Nutzung der einzigen Wirkungskategorie Klimawandel.“
Filmtipp:
„Carbon Footprint “ –
YouTube by simpleshow
:
https://youtu.be/8q7_aV8eLUE
[DIN EN ISO 14067] 35

Standardisierung
CEN ISO/TS 14067:2014-09: Treibhausgase – Kohlenstofffußabdruck für Produkte –
Anforderungen und Richtlinien für Quantifizierung und Kommunikation
• spezifiziert Grundsätze, Anforderungen und Richtlinien für die Quantifizierung und
Kommunikation des Kohlenstofffußabdrucks eines Produktes („carbon footprint of a
product” CFP),
• basiert auf internationalen Standards der Ökobilanzierung
(ISO 14040 and ISO 14044)
• Einheitsprozesse sollen in Lebenszyklusphasen
zusammengefasst werden
• Bezieht sich nur auf eine Auswirkungskategorie:
Klimawandel.
[DIN EN ISO 14067] 36

Standardisierung (ISO 14067)
CEN ISO/TS 14067:2014-09
→ vergleichbare Grundlagen und

Standards für die Berechnung der
THG
→ Systemgrenzen
[DIN EN ISO 14067] 37

Labels für Kohlenstoffabdrücke für Produkte
➢ Großbritannien: PAS 2050, 2008
(THG Protokoll, Produktbuchhaltung und -berichts
Standard)
➢ Frankreich: Bilan Carbone, 2010

Grenelle 2
➢ Deutschland: Pilotprojekt PCF, 2008
➢ USA: Kohlenstoffbewußteslabel:
(bronze, silber, gold; kein CO²- Wert)
➢ Japan: Kohlenstofflabel
38
Zusammenfassung
➢ Bewertung der THG Emissionen in der Lieferkette und Märkten und bietet eine
Bewusstseins-Entwicklung und den Vergleich von Alternativen
➢ Standardisierte, quantitative Berechnung der gesamten THG Emissionen im
Lebenszyklus eines Produktes
➢ Verständliche Kommunikation der Auswirkungen und des Beitrags eines Produktes
auf den Klimawandel.
➢ Möglichkeit für mehr Produkt- und Geschäftstransparenz (Vergleichbarkeit)
➢ Fokus lediglich auf Kohlenstoff; kein Bezug zu anderen umweltbezogenen Themen

➢ Keine Berücksichtigung weiterer Wechselwirkungen
→ NOTWENDIGKEIT einer integrale, standardisierte Methode (ÖKOBILANZIERUNG) 39

Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt VO 02 | Übersicht Bewertungs-
Materialflussmethode (Sankey-Diagramm)
Visualisierung Sankey Diagramm
einfach (praktisch) komplex (software-basiert)
Methode basiert auf Matthew Sankey (spätes 19. Jahrhundert)

Erster Gebrauch zur Visualisierung der Energie- (In-)Effizienz von Dampflokomotiven
40
Beispiel Erstellung eines Sankey Diagramms
Charakteristik:
• Inputseite
• Outputseite
• Proportionalität der Flüsse
Beispiel:
https://jsfiddle.net/hg8bbdse/embedded/result/
41
Software tool STAN (freeware)
➢ www.stan2web.net
42
Software tool STAN (freeware)
Beispiel
43
Ökobilanz-Werkzeuge | Tools
Software Umberto NXT (IFU Hamburg)
Beispiel: Schokoladenproduktionsanlage
➢ Hintergrunddaten: ecoinvent 3.0 database
➢ Materialgruppen:
• Energie
• Inputmaterialien
• Zwischenprodukte
• Produkte
• Abfall & Emissionen
44
Energieinputfluss
Referenzfluss
Nebenprodukte / Co- Prozesse
45
➢ Materialflussmodell (Sankey Verfahren)
46
LEGEP
„Werkzeug zur integralen Planung nachhaltiger Gebäude
mit der bewährten sirAdos-Bauelementmethode.“
➢ Herstellungs- und Lebenszykluskosten,
➢ Energiebedarf
➢ Ökobilanz
zur Auswertung für die Zertifizierung nach BNB

(Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen) oder DGNB (Deutsche
Gesellschaft Nachhaltiges Bauen).
[https://legep.de/produkte] 47
LEGEP
LEGEP
➢ Sachbilanzergbnisse ➢ Ergebnisse der
(Stoffströme) Wirkungsabschätzung
eLCA
➢ Das BBSR (Bundesinstitut für Bau-, Stadt-und Raumforschung, Referat II 6 Bauen

und Umwelt) stellt das Ökobilanzierungstool eLCA (www.bauteileditor.de) zur
Verfügung,
➢ eLCA ist im Rahmen des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) verbindlich
anzuwenden.
➢ Die Berechnungen basieren auf den ÖKOBAUDAT-Datensätzen.
50
eLCA
51
CAALA
„Werkzeug zur energetischen Vordimensionierung und Ökobilanzierung“
➢ Ökobilanzierung von Gebäude und Betrieb
➢ Parametrischer Ökobilanzansatz
➢ Ökobilanzierung in der frühen Planungsphase
➢ Berechnung des Energiebedarfs
➢ Herstellungs- und Lebenszykluskosten,
➢ Schnittstelle zu 3D-Modellen (SketchUp/Rhino/Revit/Archicad)
BNB, DGNB und BNK konforme Ausgabe der Ergebnisse
52
CAALA
➢ 3D Gebäudemodelle
➢ Ergebnisse in Echtzeit
53

VO 02 I Bewertungsmethoden

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Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion Ökobilanzierung | LCA

TUM School of Engineering and Design VO 02 | Übersicht Bewertungs-

Christine Hani, M.Sc.

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter

Nr. Datum VO Vorlesung Workshop

03 03.11. VO 02 Übersicht verschiedener Bewertungsmethoden

04 10.11. VO 03 Ökobilanzierung (LCA) | Vorstellung der Methode

05 17.11. VO 04 Ökobilanzierung im Bauwesen | Besonderheiten WO 01 – Vorstellung Mid-Term-Leistung

06 24.11. VO 05 LCA Teil 1 | Ziel und Untersuchungsrahmen WO 02 – LCA Teil 1

07 01.12. VO 06 LCA Teil 2 | Sachbilanz und Produktsysteme WO 03 – LCA Teil 2

08 08.12. - Dies Academicus (Vorlesung entfällt)

09 15.12. VO 07 LCA Teil 3 | Wirkungsbilanz und Wirkungskategoiren WO 04 – LCA Teil 3

10 22.12. VO 08 LCA Teil 4 | Interpretation und Ergänzungen WO 05 – LCA Teil 4

24.12. - 06.01. Weihnachtsferien

11 12.01. VO 10 Modul D | Substitution und Kohlenstoffspeicher

12 19.01. VO 11 End-of-Life und Recycling

13 26.01. VO 12 LCA in der Forschung

14 02.02. VO 13 LCA in der Praxis | Dr. Samuel Ebert, Max Hartmann

15 09.02. VO 14 Präsentation und Diskussion der Workshop-Ergebnisse

…unterschiedliche Bewertungsmethoden bzgl. verschiedener

…die Aussagekraft und Mächtigkeit der verschiedenen Methoden

…verschiedene Ökobilanz-Tools und deren Einsatzmöglichkeiten zu

[By LALA89, P. Tschudin, Floheinstein via Flickr.com, CC BY 2.0] 4

[von Wissen, CC BY-SA 3.0] 5

[Klöppfer W. (2014) - LCA] 7

➢ TYP II – Selbstdeklaration nach DIN EN ISO 14021

➢ TYP III – Verifizierte Umweltproduktdeklarationen nach DIN EN ISO 14025

Ermittlung der Stoffströme

[von Stefan Pauliuk - Own work, CC BY-SA 3.0] 10

[RkW Faltblatt 11, 2011] 11

Form der Darstellung

→ Ermittlung der Wertschöpfung

➢ Wasserfußabdruck | ‚water footprint‘

Footprint = ein festgelegtes Set bzgl. Methodik und Bilanzierungsrahmen

[Global Footprint Network] 14

Download: “Hoekstra et al (2011), The Water Footprint

[Hoekstra et al., 2011; www.calvert.com] 15

[von Ehud Tal - Own work, CC BY-SA 4.0] 16

2. “…gibt an wo und wann das Wasser verbraucht wurde” (direkt/indirekt)

3. … und welche Art des Wassers verbraucht wurde (grau/blau/grün)

[Hoekstra et al., 2011] 17

[Hoekstra et al., 2011] 18

Direkter Wasser- Indirekter Wasser-

Grüner Wasserfußabdruck Grüner Wasserfußabdruck

[Hoekstra et al., 2011] 19

[Hoekstra et al., 2008] 20

Bewertungsmethoden | Wasserfußabdruck Water Footprint

Wasserfußabdruck eines Konsumenten – Systemgrenzen

➢ entspricht der Summe der Wasserfußabdrücke aller Produkte und Dienstleistungen

[Hoekstra et al., 2011] 24

Bewertungsmethoden | Wasserfußabdruck Water Footprint

Wasserfußabdruck eines Konsumenten – Systemgrenzen

≈ 1200 Liter/Tag an industriellen Produkten

Bewertungsmethoden | Wasserfußabdruck Water Footprint

➢ Fokus lediglich auf Wasser; kein Bezug zu anderen umweltbezogenen Themen

Bewertungsmethoden Ecological Footprint

➢ 29. Juli 2019

Wann ist dein persönlicher Earth Overshoot Day?

Bewertungsmethoden Ecological Footprint

Bewertungsmethoden | Ökologischer Fußabdruck

1. “Buchhaltungssystem für natürliche Ressourcen, das quantifiziert, wie viele

2. Folgende Themenbereiche werden abgebildet:

[2010 by Global Footprint Network] 29

Bewertungsmethoden | Ökologischer Fußabdruck