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Gutmann und Gutweib in Indien

Author(s): R. Pischel
Source: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Vol. 58, No. 2 (1904), pp.
363-373
Published by: Harrassowitz Verlag
Stable URL: https://www.jstor.org/stable/43363207
Accessed: 16-03-2023 03:03 UTC

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Gutmann und Gutweib in Indien.


Von

R. Pischel.

Miron ow teilt in seiner Dissertation: „Die Dharmaparīksā


des Amitagati", Leipzig 1903, S. 20 ff. vier Erzählungen von vier
Narren mit , die bisher in der Sanskritliteratur nicht gefunden
sind. Vier Narren begegnen einem Asketen aus der Sekte der
Jaina, der ihnen seinen Segen erteilt. Uneinig darüber, wem der
Segen gegolten habe, beschließen sie, den Heiligen selbst zu fragen,
der erklärt, der Segen gelte dem dümmsten unter ihnen. Jeder
will nun der dümmste sein. Auf Veranlassung des Asketen gehen
sie nach der Stadt und legen den Bürgern ihren Streit zur Ent-
scheidung vor. Die Bürger fordern sie auf, ihren Anspruch darauf,
der dümmste zu sein, zu begründen. Jeder der vier Narren erzählt
nun eine Geschichte. Über die des dritten Narren hat Mironow
das Folgende: „Der dritte Narr lag einmal mit seiner Frau im
Bette. Da beschlossen sie nach seinem Vorschlag, daß derjenige,
der zuerst spräche, zehn süße Kuchen dem andern geben müsse.
Als sie so still lagen, kam ein Dieb in das Haus und nahm alles,
was zu stehlen war. Als der Dieb schon auf das Untergewand
der Frau seine Hand legte, sprach die Frau den Mann an: „„Was?
Wirst du auch jetzt ruhig zuschauen?"" Da verlangte der Mann
die versprochenen zehn Kuchen, weil sie zuerst das Schweigen ge-
brochen hatte. Darauf bekam er den Spitznamen (der Lahme
oder Sklave?)."
Die Erzählung hat besonderes Interesse dadurch, daß sie die
bis jetzt nachweisbar älteste Fassung einer weitverbreiteten volks-
tümlichen Geschichte ist, die durch Goethe bei uns sehr bekannt
geworden ist. Goethes Gedicht führt in den gebräuchlichsten
Ausgaben den Titel „Gutmann und Gutweib" , z. B. Sämmtliche
W erke, Stuttgart 1874, I, 115 f. Goethe selbst aber hatte es
seiner Quelle entsprechend1) „Altschottisch" betitelt, und unter

1) Die Angaben über Goethes Quelle, die auch den Nachweis weiterer
orientalischen Fassungen enthalten, verdanke ich den Herren Erich Schmidt
und Bur dach.

Bd. LVIII. 24

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364 Pischél , Gutmann und Gutweib in Indien.

diesem Namen steht es auch in der Weimarer Ausgabe 4 , 336 ff.


Der Sanskrittext der Dharmaparīksā wird von Herrn Mir ono w
in der Bibliotheca Indica in Calcutta veröffentlicht werden, worüber
noch eine lange Zeit vergehen wird. Da eine Übersetzung nicht
beigegeben werden wird, würde die Sanskritfassung weiteren Kreisen
nur schwer bekannt werden. Deswegen wandte ich mich an Herrn
Mironow in St. Petersburg, der die Berliner Handschriften der
Dharmaparīksā zur Zeit zur Benutzung geliehen hat, mit der Bitte,
mir den Originaltext mitzuteilen. Herr Mironow hat diese Bitte
bereitwilligst erfüllt. Der Text beruht auf vier Handschriften, von
denen zwei aus der Königlichen Bibliothek in Berlin, zwei aus der
Bibliothek des Deccan College in Poona sind. Amitagati, der Ver-
fasser der Dharmaparīksā, war ein Jaina aus der Sekte der Dig-
ambara. Er stammte aus Mathurä, wo, wie uns die Inschriften
zeigen, eine blühende Jainagemeinde sich befand, und schrieb sein
Werk im Jahre 1014 n. Chr. Wir kennen von ihm noch ein
zweites, im Jahre 994 n. Chr. verfaßtes Werk, den Subhāsitasamdoha,
ein didaktisch-polemisches Kompendium der Ethik der Digambaras,
über das zuerst Hertel Mitteilungen gemacht hat.1) Es wird jetzt
in der Kävyamälä gedruckt»
Unsere Erzählung steht Dharmaparīksā IX, 43 - 45 und lautet
in Text und Übersetzung folgendermaßen:

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Trf^nfr f^n »friera Tit II 8? M
ifKT T I

TÏ^T wjt2) T*rr *tcït i


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nfìnjT^fr: *<ít: i

1) Wiener Zeitschrift für die Kundè des


2) v. i. *T*rt.

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Fiscliel, Gutmann und Gutweib in Indien . 365

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rm*4*'' t qrr^fîî mxift t%r«rrfwrr^?r: n mm ii

„Als der zweite so seine Geschichte erzählt hatte und schwieg,


fing - Glück auf! - der dritte Narr an, sie (d. h. seine G
schichte) mitzuteilen. „„0 Bürger, jetzt will ich euch von mein
Dummheit erzählen; höret mit aufmerksamem Geiste zu! Ein
sprach ich zu meiner Herzensgeliebten , die ich geheiratet hat
nachdem ich in das Haus der Schwiegereltern gegangen war,
sie in der Nacht schweigend auf dem Lager lag: „Wer von un
zuerst spricht, der verliert, o Schlanke, bestimmt zehn mit Butter
und Zucker eingerührte Kuchen.* Darauf sprach meine Geliebt
„So sei es ganz sicher !" Edle Frauen widersprechen nie de
Worten ihres Gatten. Als wir so gewettet hatten und uns (ruhi
verhielten, kam ein Dieb ins Haus und nahm unsere ganze Ha
weg. Der Dieb ließ nicht ein einziges Stück im Hause zurüc
Wo eine Öffnung ist, werden ja Buhlen und Diebe stark.3) Al

1) Mironow schreibt mit der Mehrzahl seiner Handschriften cT^T.


2) Mironow schreibt mit den Handschriften f rf woraus ich keine
Sinn gewinnen kann.
3) D. h. Buhlen und Diebe erreichen schnell ihre Absicht, wenn ihne
«rst die Möglichkeit gegeben ist, ihr Vorhaben auszuführen. „Loch
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der Dieb sich anschickte, meiner Geliebten das Unterkleid weg-


zunehmen, sprach sie (zu mir): „He, du schlechter Mensch, siehst
du auch jetzt noch ruhig zu? Wie lebst du, Falscher, (noch), ob-
wohl mir das Unterkleid weggenommen wird? Für edle Männer
hört die Möglichkeit zu leben auf mit einer Beleidigung (die) ihrer
Gattin (angetan wird)." Als ich ihre Worte gehört hatte, sprach
ich lachend: „ Verloren, verloren, o Geliebte! Du hast zuerst ge-
sprochen. Gib mir jetzt, o Lotosäugige, die zehn mit Zucker und
Butter vermischten Kuchen, die du versprochen hast!1* Sehet diese
Dummheit, durch die ich um all mein Gut gekommen bin, das ich
mir früher erworben habe, das schwer zu erlangen ist und das
Glück guter Werke gewährt.1)" " Darauf wurde ihm von den Leuten
der seiner Erzählung entsprechende Name bota („Dummkopf1 K ; s. u.)
gegeben. Welchem Spott setzt sich ein Mensch nicht aus, wenn
er von falschen Voraussetzungen ausgeht?"

In Indien war uns die Geschichte bisher nur aus volkstümlicher


Überlieferung in Übersetzungen bekannt. Zuerst hat sie aus dem
Süden von Indien mitgeteilt der Abbé J. A. Dubois in seinem
wertvollen Werke: Mœurs, institutions et cérémonies des peuples
de l'Inde (Paris 1825) II, 165 ff.2) Sie bildet dort, wie bei Ami-
tagati, die dritte von vier Erzählungen, die vier Brahmanen vor

„Öffnung* ist sprichwörtlich, wie in „wo (erst)


eine Öffnung ist, da mehrt sich das Unglück" (Indische Sprüche3 1383, woz
Böhtlingk zu vergleichen ist) und im Rath Ssari tsägara 28, 181
„Wahr ist das Sprichwort, daß, wo erst
eine Öffnung ist, das Unglück sich mehrt." Eine Ausnahme von der Richtig
keit läßt ein Anonymus in der SubhāsitSvali 2351 zu:

^brotan. i īwķ wrfWtaTrof


ff *f ^rerî: h
2) Vgl. dazu z. B. Ksemendra, Caturvargasamgraha 1, 3
mit 2, 2 Bämayana 6, 83, 39
ed. Bomb. = Mahãbhãrata 12, 8, 21 (mit kleinen v. 1.) mirini
i irroro i
Mahãbhãrata 5, 72, 23 VÍŠ *PÎ HfafliilH. I Mahā"
bhārata 12, 8, 12. 13 ^ f^ī Hfllífí II
Hitopadeša, Prast. 5 ed. Peterson

2) Darauf hat bereits Clouston hingewiesen: Popular Tales and Fictions,


their Migrations and Transformations (Edinburgh and London 1887) II, 23 ff.

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den Häuptern der Stadt Darmapoury d. h. Dharmapurï vortragen,


um ein jeder für den Dümmsten erklärt zu werden. Bei Dubois
führen die Erzählungen die Überschrift: Les quatre Brahmes fous.
Sie sind wieder abgedruckt worden in seinem Pantcha-Tantra ou
les cinq ruses (Paris 1826) p. 351 ff. Auch die Einleitung bei
Dubois gleicht der bei Amitagati. Vier Brahmanen, die sich zu
einem Feste begeben, treffen unterwegs einen Soldaten, der sie
höflich grüßt. Sie können sich nicht darüber einigen, wem der
Gruß gegolten habe. Der Soldat erklärt auf Befragen, er habe
beabsichtigt, den zu grüßen, der der größte Narr unter ihnen sei.
Um diese Frage zu entscheiden, begeben sich die Brahmanen nach
Dharmapurï. Die drei andern Erzählungen sind bei Dubois von
denen Amitagatis ganz abweichend. Auch die Erzählung des dritten
Narren stimmt zu der bei Amitagati nur ganz allgemein in den
Grundzügen. Der Brahmane Anantaya sagte zu seiner jungen Frau
einst beim Schlafengehen, die Frauen seien Schwätzerinnen. Sie
antwortete ihm, sie kenne auch Männer, die ebenso geschwätzig
seien, wie die Frauen. Der Brahmane fühlte sich dadurch getroffen.
Sie wetteten, wer zuerst sprechen werde, und bestimmten als Ge-
winn der Wette ein Betelblatt1). Darauf schliefen sie ein, ohne
ein Wort zu sprechen. Als sie am nächsten Tage sich nicht außer
dem Hause zeigten und auf Rufen und Pochen die Tür nicht öffneten
und keine Antwort gaben, ließen die Leute die Tür durch einen
Zimmermann erbrechen, weil sie glaubten, das Ehepaar sei während
der Nacht plötzlich gestorben. Nach Öffnung der Tür fand man
Mann und Frau mit gekreuzten Beinen vollkommen gesund dasitzen,
aber der Sprache beraubt. Alle Mittel, sie zum Sprechen zu bringen,
blieben vergeblich, so daß man an eine Verhexung glaubte. Die
Eltern des Mannes ließen einen berühmten Zauberer kommen, der
das Ehepaar für einen hohen Preis zu entzaubern versprach. Als
er sich dazu anschickte, erklärte ein befreundeter Brahmane, es
handle sich nur um eine natürliche Krankheit, die er ohne Kosten
heilen wolle. Er machte ein Goldstäbchen an einem Kohlenfeuer
heiß und stieß es dem Manne in die Fußsohlen, unter die Ellbogen,
in die Herzgrube und schließlich in den Scheitel des Kopfes. Der
Mann ertrug die Schmerzen, ohne einen Laut von sich zu geben.
Als aber der Brahmane das glühende Goldstäbchen an die Fuß-
sohlen der Frau brachte, zog sie schnell das Bein zurück und rief:
„ Genug, genug!" Sie erklärte sich für besiegt und reichte dem
Manne das Betelblatt, der nun seine Bëhauptung bestätigt fand,
daß die Frauen Schwätzerinnen seien.
Auf zwei andere indische Fassungen hat Clouston hin-

1) Über die Wertschätzung des Betels vergleiche man J. J. Meyer


in seiner Übersetzung der Samayamgtrka , S. 80 , Anm. 1 und des Kuftanīmata
S. 149. Bhoja gibt seinen Hofdichtern Betel (Bhojaprabandha ed. Parab [Bombay
1896] p. 44, 29), Mūlarāja seinem Diener (Prabandhacintāmaņi 48, 7). Betel-
büchsenträger folgten den Königen (ss. B. PrabandhaC. 82, 7. 13; 95, 1).

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gewiesen im Athenaeum 1893, I, 346 f. Die eine stammt, wie die


bei Dubois, aus dem Dekhan und steht bei Nate éa Säst rî,
Folklore in Southern India, III, 277 ff. (Bombay 1888) und bei
Mrs. Howard Kingscote and Nate s a S äs tri, Tales of the
Sun; or, Folk-lore in Southern India (London 1890) p. 280 ff. Der
Preis der Wette sind hier, wie bei Amitagati, Kuchen. Die Frau
eines Bettlers hat fünf Stück einer bestimmten Sorte von Reis-
kuchen (muffins) gebacken. Da ihnen der Gedanke, daß die Hälfte
von fünf zweieinhalb ist, nicht kommt, geraten sie bei der Teilung
in Streit. Sie einigen sich schließlich dahin, daß sie sich schlafend
stellen wollen, und daß der, der zuerst ein Auge öffnet oder spricht,
zwei Kuchen, der andere drei Kuchen bekommen soll. Als sie
drei Tage lang nicht im Dorfe erschienen waren und die Haustür
sich als von innen verriegelt erwies, stiegen zwei Dorfpolizisten
durch das Dach ins Haus und fanden Mann und Frau scheinbar
tot daliegen. Auf Kosten der Gemeinde wurden sie nach dem
Yerbrennungsplatz geschafft und auf zwei Scheiterhaufen gelegt,
die man in Brand steckte. Als das Feuer seine Beine erreichte,
hielt der Bettler es doch für ratsam, die Wette aufzugeben. Während
die Dorfbewohner fortfuhren die Totengebräuche zu vollziehen, rief
er plötzlich : „Ich bin mit zwei Kuchen zufrieden", und vom andern
Scheiterhaufen antwortete sofort die Frau: „Ich habe die Wette
gewonnen; gib mir die drei!" Entsetzt liefen die Bauern davon,
weil sie glaubten, die Toten kämen als böse Geister wieder. Nur
ein beherzter Mann hielt stand und erfuhr schließlich von den
Bettlern die Geschichte. Da man Leute, die auf der Totenbahre
und dem Scheiterhaufen gelegen hatten, nicht mehr ins Dorf hinein-
lassen wollte, weil das den Untergang des ganzen Dorfes bedeutet
hätte , so baute man für die Bettler eine Hütte außerhalb des
Dorfes auf einer einsamen Wiese, und alte Frauen und Kinder
pflegten ihnen die Kuchen zu bringen, die sie so sehr liebten. Das
Ehepaar wurde seitdem der Kuchenbettler und die Kuchenbettel-
frau genannt.
Die zweite der von Clou s ton a. a. 0. erwähnten indischen
Fassungen steht bei Charles Swynnerton, Indian Nights' Enter-
tainment; or, Folk-tales from the Upper Indus (London 1892)
p. 14 f. unter dem Titel: The farmer, his wife, and the open door
Sie stammt aus dem Pañjab und ist aus dem Panjabi übersetzt.
Zwischen einem armen Bauern und seiner Frau entstand, als sie
nach getaner Arbeit beiin Abendbrot saßen, ein Streit, wer von
ihnen die Tür schließen solle, die ein Windstoß geöffnet hatte. Auf
Vorschlag des Mannes einigten sie sich dahin, daß der es tun solle,
der zuerst ein Wort spräche. Mitten in der Nacht erwachten sie
von einem Geräusch und bemerkten, daß ein wilder Hund ins Zimmer
gekommen war und eifrig daran ging, ihren geringen Vorrat an
Nahrungsmitteln zu verzehren. Trotzdem sprachen sie kein Wort,
und der Hund lief wieder fort, nachdem er alles beschnuppert und

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Pischelj Gutmann und Gutweib in Indien. 369

sich satt gefressen hatte. Am nächsten Morgen ging die Frau aus,
um etwas Getreide zum Mahlen zu bringen. In ihrer Abwesenheit
kam der Barbier und fragte den Mann, warum er so allein dasäße.
Der Mann gab keine Antwort. Der Barbier schor ihm den Kopf,
den halben Backen- und Schnurrbart und bewarf ihn schließlich
über und über mit Lampenruß. Trotzdem blieb der Mann stumm
wie ein Fisch. Der Barbier hielt ihn für verhext und machte sich
schleunigst davon. Kaum war er fort, als die Frau heimkehrte.
Beim Anblick ihres Mannes rief sie entsetzt aus: „Unglücklicher,
was hast du getan?" Darauf erwiderte der Mann: „Du hast das
erste Wort gesprochen. Gehe und schließe die Tür!u
An Stelle des Diebes bei Amitagati ist hier ein Hund getreten.
Auch in der türkischen Version, die sich in den Vierzig Vezieren
findet (Clouston, Popular Tales and Fictions II, 22 f.) , sind es
Hunde, die in das unverschlossene Haus dringen. Die handelnden
Personen sind hier Bang-Esser. Die Panjabi- Fassung ist unter den
bis jetzt bekannten indischen Erzählungen die einzige, in der vom
Schließen der Tür die Rede ist, wie in den meisten andern zahl-
reichen orientalischen und europäischen Fassungen. Bei Amitagati,
Dubois und Swynnerton verliert die Frau, bei Nateša Sâstrî der
Mann, wie in den meisten andern Versionen. Eine reiche Literatur
hat zuerst 1871 Reinhold Köhler beigebracht (Jahrbuch für
romanische und englische Literatur 12, 348 ff.) , der auf Sercambi,
Straparola, d'Ouville, die Farce d'un chauldronnier, das zweite Pickel-
heringsspiel im ersten Teil der Englischen Comedien und Tragedien,
das Zwischenspiel in Ayrers Schauspiel „Vom König in Cypern"
und die schottische Ballade verweist, die jetzt am zugänglichsten
ist bei Child, The English and Scottish Popular Ballads (Boston
and New York 1894. 1898) V, 96 ff. Dazu hat dann Clouston
a. a. 0. a. a. 0. neues Material hinzugefügt, außer den erwähnten
indischen noch zwei arabische , eine türkische und eine englische.
Ferner hat Child V, 304 außer auf Köhler und Clouston
noch auf René Bas set, Revue des traditions populaires VII, 189,
Anm. 3, wo unter anderem auf mehrere • arabische Versionen auf-
merksam gemacht wird, und die Balûèîerzâhlung bei Longworth
Dames, Folk-Lore IV, 195 ff. hingewiesen, deren Anfang zu
Amitagati und Dubois stimmt. Goethe lernte, wie man
annimmt, die schottische Ballade aus Herd, Ancient and Modern
Scottish Songs, Heroic Ballads, etc. In two volumes. Edinburgh
1776, 2, 159 f. kennen, eine Ausgabe, die sich seit langer Zeit
auf der Großherzoglichen Bibliothek in Weimar befindet. Über
die Veränderungen, die er vorgenommen, hat Düntzer, Goethe's
Lyrische Gedichte II3, 307 gehandelt. Sie betreffen vornehmlich
den Schluß. In der schottischen Ballade begnügen sich die „two
gentlemen * nicht damit, die weißen und schwarzen Puddings zu
essen, sondern der eine will noch dem „goodman" den Bart ab-
scheren (vgl. die Panjābī-Fassung), der andere das „goodwife* küssen.

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Bei Goethe trinken die Wanderer zuletzt den Schnaps Gutinanns,


was zu den Fassungen B und C bei Child stimmt. In B heißt
es, daß sie die Puddings aßen und „drank o the liquor sae strong,
and syne they drank o the yill", in C: „Ye 've eaten my bread,
ye hae druken my ale", aber auch „and ye '11 mak my auld wife
a whore ". Ob Goethe wirklich ganz selbständig geändert hat,
ist mir zweifelhaft. Die Fassung C erschien nach Child 1792 in
Johnson's The Scots Museum IV, 376, No. 365, mitgeteilt von
Robert Burns. Johnson befindet sich zwar weder auf der Groß-
herzoglichen Bibliothek, noch in Goethes Privatbibliothek , wie
ich den gütigen Mitteilungen der Herren Geheimräte v. Bojanowsky
und Ruland in Weimar entnehme, aber Goethe könnte immerhin
auch die Fassung C kennen gelernt und sie mit der bei Herd
verschmolzen haben. In den Scotish Songs, die Jos. Ritson
London 1794 herausgegeben hat, ist I, 226 ft. die Fassung von
Herd abgedruckt. In den Fassungen B und C führt der Mann
den Namen Johnie oder John Blunt, und eine gleiche Bedeutung
werden wir auch in dem Beinamen bota vermuten dürfen , die
bei Amitagati die Leute dem Manne geben.
Mironow nimmt für bota zweifelnd die Bedeutungen „der
Lahme oder Sklave" an. Für „lahm* dachte er wohl an khota ,
für „Sklave" an pota, vota „ Dienerin ", „ Sklavin ". Diese Bedeu-
tungen passen jedoch nicht. Bühler hat zuerst hervorgehoben,
daß die Kenntnis des Sanskrit bei den Jainas nicht weit her war,
und daß selbst die größten Jainagelehrten wie Abhayadeva, Hema-
candra und Malayagiri nicht imstande waren, ein vollständig rich-
tiges und idiomatisches Sanskrit zu schreiben. Auch bei ihnen
kämen hie und da wirkliche grammatische Fehler vor, und vom
Prakrit beeinflußte Redeweisen sowie vom Prakrit ins Sanskrit
zurückübersetzte Wörter seien häufig (Bühler bei Weber, Pañca-
daņdachattraprabandha p. 102; vgl. Epigraphia Indica 1, 373 ff.).
Für die Sprache Amitagatis bezeugt die Prākritismen die Zusammen-
stellung bei Mironow p. 8. Es ist daher wahrscheinlich, daß
auch bota ein aus dem Prakrit zurückübersetztes Wort ist. Hema-
candra, Dešlnāmamālā 6, 96 führt ein boda an, das nach ihm „ge-
recht", „tugendhaft", nach andern „jung", „zart" bedeutet. In der
Päiyalacchl 258 wird bodathera (so wohl zu lesen; s. Bühler s.v.)
als Name der Pflanze alambusa angegeben. Weiter führt uns
Hāla 550 ed. Weber = 6, 49 ed. Durgāprasād and Parab:
bodasuņaho , wie mit der v. 1. zu lesen ist. Die Scholiasten er-
klären boda mit dustaé chinnakarņo vā, oder dustatvāt kartita -
karņapucchah und bezeichnen boda als Provinzialismus (deéï).
Bhuvanapāla zu Hāla 562 (Indische Studien 16, 190) gibt boda
direkt als Name einer bestimmten Hundegattung an: bodābhidhā-
nam évãnam . boļasuņaha ist ein Hund, dem man Ohren und
Schwanz gestutzt hat, also der curtal (curtail) dog Shakespeares.
In boda liegt mithin der Begriff „abgeschnitten", „beschnitten",

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Pischél , Gutmann und Gutweib in Indien . 371

„ verschnitten®. Dasselbe ergibt sich aus Ävasyaka II, 60, 2 ed.


Leumann. Dort wird gesagt, es gäbe vier Arten von Krügen
(kuda) : chiddakude bodahude khaņdakude und sampuņņe. chidda
sei ein Krug, der ein Loch ( chidda - chidra) im Boden habe,
boda einer, der keine Lippen habe {bodo jassa otthā natthi) ; dem
khaņda fehle ein Lippenrand, der sampuņņa sei ganz vollständig.
Was in den chidda gegossen wird, läuft heraus; im boda bleibt
nicht so viel (als man hineingießt? oder: als der Krug an und für sich
fassen kann ?) {bode tävaiyam na tfhāi) ; beim khaņda läuft es
auf einer Seite heraus, und, wenn man ihn braucht, nimmt der
khaņda nur wenig in sich auf.1) Das ist der Unterschied zwischen
boda und khaņda {esa viseso bodakhaņdānam). Der sampuņņa
faßt alles. Sehr klar ist die Beschreibung nicht, und sie wird
noch unsicherer dadurch , daß in den bei Leumann S. 40, 33 ff.
gegebenen Auszügen offenbar die Reihenfolge gestört ist., und der
boda und khaņda ihren Platz getauscht haben. Es ist dort wohl
sicher zu lesen : bodakudo nama jassa kaņņā bodiýa , so Unaýam
päniyam gënhaï ; khaņdakudo nama jassa pase kavālabheo , tattha
vi thovam thāi. Die v. 1. bhinno beruht wohl auf einer Glosse zu
boda oder bodiýa. Vgl. die Anmerkung 40, 43 ff. Was an der
zweiten Stelle vom bhinna gesagt wird, wird an der ersten dem
khaņda zugeschrieben. Vom bhinna heißt es : bhinno nāma jassa
pase kavālabheo ; tattha vi thovam thai „ bhinna (ist ein Krug)
an dessen Seite {pase) ein Scherbenbruch ist; auch in ihm bleibt
wenig {thovamY ; und in der Beschreibung des khaņda an der
ersten Stelle, deren Übersetzung ich vorher versuchsweise gegeben
habe, kommen ebenfalls die Worte pāseņa und thoveņa vor. Andrer-
seits entsprechen offenbar den Worten jassa otthā natthi an zweiter
Stelle jassa kaņņā bodiyä. Auf jeden Fall ist an der ersten
Stelle der boda ein Krug, der keine Lippen hat, d. h. dessen
Schnauzenränder abgeschlagen sind. Und an der zweiten Stelle
können die Worte jassa kaņņā bodiyä nur bedeuten: „dessen
Henkel abgeschlagen sind". Die letzte Beschreibung passt ent-
schieden noch besser, da die Henkel doch niedriger liegen werden
als die Schnauze, also der Krug noch weniger fassen kann. Selbst -

1) Am nächsten liegt ohne Zweifel die Übersetzung: „Wenn man will, so


kann man schon mit wenig verstopfen, beim khaņda.* Aber offenbar entspricht
doch dem thoveņa vi rubbhaï das tattha vi thovam thāi auf S. 40, Anm.
Der khaņda soll nicht mit dem sampuņņa verglichen werden, sondern dem
boda, wie ja ausdrücklich der Unterschied dieser beiden festgestellt wird. Des-
wegen fasse ich khaņde als Nominativ, nehme also die Form der AMg. an,
wie dies ja sicher auch 40, 4. 5 der Fall ist, wenn man nicht khaņde mit
Haribhadra überhaupt weglassen will. Wie ich schon Grammatik der PrSkrit-
Sprachen § 20 bemerkt habe, erschwert der Mangel eines Kommentars das
Verständnis des Ävasyaka ungemein, so daß vieles leider dunkel bleibt. Übrigens
ist der Vergleich zwischen Töpfen und Schülern, der hier vorliegt, auch
buddhistisch, aber anders gewendet als bei den Jaina; z. B. Aiiguttaranikäya
I, 3, 30 (S. 130 f.); II, 103 (S. 104); Puggalapañnatti IV, 11 (S. 45).

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verständlich wird angenommen , daß bei dem Abschlagen der


Schnauze oder der Henkel Löcher im Kruge entstanden sind. Die
Worte jassa kannā bodiiļā entsprechen der Beschreibung des
Hundes oben: chinnakarnah oder kartitakarnapucchah. Das Wort
boda bedeutet also „abgeschnitten", „abgeschlagen", „abgebrochen4^
„abgerissen". Das ist auch die Ansicht von Leumann, da er zu
dem Eigennamen Bütaknrna bei R. Schmidt, Das Pañcatantram
(Textus ornatior) . . . übersetzt S. 151 , auf unser boda verweist
und es = bhinna setzt (Verhandlungen des XIII. Internationalen
Orientalisten-Kongresses. Hamburg September 1902. Leiden 1904r
5. 28, Anmerkung *)). boda und khaņda sind fast Synonyma.
Und wie khaņda „angebrochen", bhinna „zerbrochen" substantivisch
„Stück", „Teil" bedeuten, so dürfen wir das auch für boda an-
nehmen. Eine engere Bedeutung hat botā in der Sprache der
Bauern von Azamgarh. Hier bedeutet es „logs oder pieces of
wood"1), also „Holzscheit", „Holzblock", „Stumpf". Wie nun eng-
lisches „block" auch im Sinne von „blockhead", französisches bûcher
russisches nOJliHOBKa von noJliHO „Holzscheit" für „Dummkopf"
gebraucht wird, so wird in der Rede des Volkes auch bota „Block%
„Klotz" = „Dummkopf" gewesen sein. So gebrauchen ja auch
wir „Klotz", der Däne „Klods", der Russe HypÖaHl» für einen un-
beholfenen Menschen, einen Tölpel, und Sanskrit sthüla ist =
„klotzig" und „dumm". Die Leute gaben also dem Narren den
Namen „Dummkopf" , der ja in der Tat seiner Erzählung ent-
spricht und sich genau in zwei Fassungen der oben erwähnten
schottischen Volksballade als John Blunt oder Johnie Blunt un<ļ bei
Sercambi als Stoltarella wiederfindet. Von den Bedeutungen, die
Hemacandra in der Dešīnāmamālā für das Wort boda anführt, ist
die Bedeutung „jung", „zart" ( taruņa ) leicht verständlich. So be-
deuten auch bāla , bãliéa , mugdha „jung" und „dumm", arbhaka
„Knabe", „Junges eines Tieres" und „Dummkopf", „Einfaltspinsel".
Auch die Bedeutung „sehr tugendhaft" (dharmisthd) , „tugendhaft"
(dhārmika) ist nicht ganz unvereinbar, wenn man erwägt, daß-
mugdha nicht bloß „dumm" bedeutet, sondern auch „naiv", „un-
schuldig". Wahrscheinlich ist sie aber nicht; eher erwartet man
das Gegenteil, wenn die Grundbedeutung von boda „abgerissen" u. dgL
ist. So ist bhinna auch = „vom Normalen abweichend" ; chidura
„leicht reißend" ist auch = „betrügerisch", chidra „Loch" auch
„Gebrechen", „Blöße", chinnā auch „Hure". Im Prakrit ist chiņņor
chiņņālo = „Buhle", chiņņā , chiņņāli „Hure" (Pischel, BB.
6, 97 f.). Ebenso bedeutet im Prakrit muriam „zerbrochen", „zer-
rissen" (i frutitam ) und mural „die unkeusche Frau" (asatï) (Dešī-
nāmamālā 6, 135). Zu muriam und mural gehören auch Vedisch

1) J.R.Reid, Reports on the Settlement Operations in the Dbtrict of


Azamgarh and also in Parganas Sikandarpur and Bhadaon (Allahabad 188 1),
Appendix No. Ill, p. 72.

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Pischél , Gutmann und Gutweib in Indien . 373

mūra = fiœçoç, morus und Sanskrit mürhha , dessen Gleichsetzung


mit gotisch - malsks nicht befriedigt. Wahrscheinlich haben wir
auch im Sanskrit das Suffix ~kha anzunehmen, das ich im Prakrit
reichlich belegt habe (Grammatik der Prakrit -Sprachen § 206). Es
liegt auch wohí vor in sukha , duhkha , mayühha , deren Herleitung
bisher nicht genügend ist. Zu derselben Sippe wird Vedisch múr ,
ãmúr gehören (Geldner, Yedische Studien 2, 16 ff.). Ich ziehe
alle zu mr himsäyäm , wovon Vedisch mūrņd „ zerbrochen ", wie
muriam = trutitam. Die Bedeutungsentwicklung ist dann ganz
dieselbe wie bei bodo „abgebrochen", „Stumpf", „Dummkopf". Mit
dem Begriff des „ Brechens ", „Zerbrechens" verbanden die Inder
aber auch den der „Falschheit", „Schlechtigkeit", wie die angeführten
Beispiele bhinna , chidura , chidra , chinnā , Prakrit cTiiņņo , chiņņālo ,
chiņņālī , murai zeigen. So ist auch bhaňga „Zerbrechen" =
„Falschheit", „Hinterlist", bhaňgura ist „zerbrechlich", bhahgurāvat
„tückisch". Auch für werden wir daher eher die Bedeutung
„schlecht", „betrügerisch" erwarten, als die Bedeutung „fromm",
„ tugendhaft". Und in der Tat geben ja, wie vorher angeführt,
die Scholiasten zu Hāla 550 dem Worte boda die Bedeutung
„schlecht", „böse" (< dusta i). Wahrscheinlich liegt also bei Hema-
candra wieder eines seiner zahlreichen Versehen vor, auf die Sieg-
fried Goldschmidt, Deutsche Literaturzeitung 2, 1109, und ich,
Grammatik der Prakrit-Sprachen § 36 aufmerksam gemacht haben.
Er fand vermutlich in seinen Quellen bodo dhūrmike , was als
bodo * dhãrmike zu fassen war.
Inschriftlich findet sich bota im Personennamen Botaka , im
Territorialnamen Vota und am Ende des Klosternamens Raňkabota
(Fleet, Corpus Inscriptionum Indicarum 3, 31, Anmerkung 1).
Auch der Personenname Bhotavarmadeva (Kielhorn, A List of
the Inscriptions of Northern India No. 594) gehört vielleicht hier-
her. In Territorialnamen kann bota = „Abschnitt" = „abgegrenztes
Gebiet" sein. Als Eigenname ist Botaka wohl dem Sinne nach
= Brutus.
bota bedeutet also 1) abgeschnitten, abgebrochen, abgerissen
2) gerissen, durchtrieben, schlecht 3) rissig, brüchig, schwach, zart,
jung 4) m. a) das abgebrochene Stück, Scheit, Stumpf, Klotz
b) Dummkopf, Tölpel.

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