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1. Allgemein
Diese Richtlinie gilt für Anlagenbetreiber von Erzeugungsanlagen im Netz der Vorarlberger
Verteilernetzbetreiber (VNB) ab einer installierten Leistung von > 0,8kW je Netzanschlusspunkt
(Übergabezähler) und einem Anschlussgesuch ab dem 01.01.2021. Die Richtlinie ist unter Berücksichtigung
der Regelwerke "Technischen und organisatorischen Regeln für Betreiber und Benutzer von Netzen (TOR)",
„VDE AR-N 4105:2018-11“ sowie den Anforderungen durch die Verordnung „System Operation Guideline“,
kurz SOGL, formuliert worden.
Diese sind in ihrer aktuellen Fassung auf den entsprechenden Homepages abrufbar.
Ziel ist es, die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben und eine kostenoptimierte Anpassung der
Netzinfrastruktur an vermehrt dezentrale Einspeisung sicherzustellen. Zudem sollen spannungsbedingte
Kraftwerksabschaltungen vermieden werden, indem der VNB größere Erzeugungsanlagen fernsteuern kann,
wenn die Netzstabilität oder die Einhaltung des Spannungstoleranzbandes dies erfordert.
Die Summe der maximalen Wirkleistungen der Erzeugungseinheiten ∑Pmax bezieht sich bei der in diesem
Dokument beschriebenen Fernsteuerbarkeit durch den VNB auf die Summe der Erzeugungsanlagen je
Übergabestelle (damit im Einzelfall auch mehrere Anlagen je Netzanschlusspunkt).
Bei wesentlichen Änderungen an der Erzeugungsanlage im Sinne der „TOR Erzeuger“ sind die zum Zeitpunkt
der jeweiligen wesentlichen Änderung gültigen Regelungen (TOR, Parallellaufbedingungen, Normen) auf die
neuen Anlagenteile anzuwenden.
Übergabe-
schnittstelle
Soll- Istwerte
Kostentragung Kostentragung
Kunde Netzbetreiber
Direktvermarkter
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1) ∑Sr [kVA] bezieht sich bei Erzeugungsanlagen mit Wechselrichtern (z.B. PV-Anlagen) auf die Summe der
maximalen Wechselrichter-Scheinleistungen je Anlage.
∑Pmax [kW] ist die Summe aller Maximalkapazitäten am Netzanschlusspunkt. (siehe TOR Punkt 4.1)
2) In Sonderfällen kann eine andere Blindleistungsregelstrategie aus den möglichen Varianten der TOR
Erzeuger vorgegeben werden.
3) Abweichend von 1) bezieht sich die Anforderung der Smart Grid-Fähigkeit auf die Summe aller
Erzeugungsanlagen je Übergabestelle Netzanschluss.
Bsp.: 5 PV-Anlagen mit je 200 kW sind bezüglich Anforderung der Smart Grid-Fähigkeit zu einer
Gesamtanlage mit
1.000kW zusammenzufassen, auch wenn dort 5 Zählstellen eingebaut werden.
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3. Blindleistungsmanagement
und Netzentkupplungsschutzanforderungen
Je nach Summe der Maximalkapazität, sowie des Netzanschlusspunkts der Erzeugungseinheiten (∑Pmax)
gelten gemäß den Vorgaben durch die Vorarlberger Netzbetreiber mit dem
1. Jänner 2021 folgende Vorgaben gemäß nachstehender Tabelle:
Die oben gezeigten Varianten bilden die in der Regel möglichen Varianten ab und bilden keinen Anspruch
auf die jeweilige Variante.
1) bei einer dynamischen Begrenzung an der Übergabe auf 0 Rückspeisung darf der Kunde die
Blindleistungskapazität seiner Erzeugungsanlage für Eigenoptimierungszwecke verwenden
2) Aufgrund sich einpendelnder Vorgänge wird nach VDE AR-N-4105 („Einspeisebegrenzung“ Unterpunkt
VDE 4105 5.5.2) beurteilt
3) eine dynamische Begrenzung muss an allen vorhandenen Übergabestellen sichergestellt sein. Eine
Saldierung von Lieferung und Bezug verschiedener Übergaben ist dabei nicht zulässig.
4) Dabei werden folgende Erleichterungen (analog VDE AR-N 4105 Kap.1 S8) zugestanden:
Bei KWK-Erzeugungseinheiten sowie für Wind- und Wasserkrafterzeugungseinheiten, Stirlinggeneratoren,
Brennstoffzellen und direkt mit dem Netz gekoppelten Asynchrongeneratoren mit einer Summenwirkleistung
von jeweils ∑Pmax < 30 kW kann auch bei Pmax ≥ 250 kW der gesamten Erzeugungsanlage für diese
Erzeugungseinheiten die TOR Erzeuger Typ A angewendet werden.
Beispiel: In einer Kundenanlage mit einer Photovoltaik-Anlage von Pmax = 300 kW werden zwei Klein-
BHKW mit Asynchrongenerator und einer Wirkleistung von jeweils Pmax = 6 kW installiert. Die
Summenwirkleistung der Erzeugungsanlage liegt bei Pmax = 312 kW. Die beiden Klein-BHKW werden aber
mit einer Summenwirkleistung von Pmax 12 kW betrieben und liegen unter dem Grenzwert von 30 kW.
Für die beiden Klein-BHKW kann daher die TOR Erzeuger Typ A angewendet werden.
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5. Primärtechnikanforderungen
Sämtliche Generatoren sind bei maximaler Wirkleistungseinspeisung für einen, je nach TOR Typ A oder B
(Q(U) Kennlinie I; II oder III), im Blindleistungsbereich von maximal 0,90 untererregt bis ggf. 0,90 übererregt
und einen Betriebsspannungsbereich von mindestens Un = 400V ± 10 % auszulegen (etwaige Abweichungen
werden im Netzzugangsvertrag gesondert aufgeführt).
Im Übrigen gelten insbesondere die Anforderungen gemäß der aktuell geltenden TOR und den Richtlinien
für den Parallelbetrieb von dezentralen Erzeugungsanlagen (DEA) mit dem Netz der VNB.
Kundenanlagenseitig (EZA Regler) sind ab ≥ 250 kW die geforderten 10Minuten-Mittelwerte (PEZA, QEZA,
U31_NAP, I2_NAP) stetig (Echtzeit) an den EZA Smart Grid-Schrank des VNB bei Erfordernis oder Wahl mittels
MODBUS RTU zu übergeben.
Bei der Fernregelung wie auch bei der lokalen Regelung werden die mit den MS-Spannungswandlern
gemessenen Größen UMS_Übergabe und die Spannungskreisüberwachung der Fernwirkanlage (FA) vom Kunden
zur Verfügung gestellt.
In Einzelfällen ist bei einer techn. NS-Übergabe (NE 6) auch eine entsprechende NS-Messung (Pmax ≥ 250 kW
bis < 1 MW) möglich. Die jeweiligen Wandleranforderungen entnehmen Sie bitte den entsprechenden
Klemmleistenplänen.
Netzzutritt und Messung erfolgen bei Mittelspannung (Netzebene 5) mittels drei Strom- und
Spannungswandlern (induktive) entsprechend den Richtlinien für Übergabestationen.
Bei Netzzugang in der Niederspannung (Netzebene 6) ist mittels Niederspannungswandler der Klasse ≤ 1%,
entsprechend den Bestimmungen der TAEV vorzugehen.
Für die Fernwirk- und Übertragungseinrichtung des Netzbetreibers ist ein entsprechender Einbauplatz für
einen EZA Smart Grid-Wandschrank (H x B x T = 500 x 500 x 300mm) nahe der Übergabemessung
vorzusehen.
Klimatische Bedingungen um den EZA Smart Grid-Schrank von +10°C bis + 40°C (nicht im Freien) sind
einzuhalten. Dem VNB ist eine gesicherte 230 V Wechselspannungsversorgung (t> 30Min.) zur Verfügung zu
stellen. Details entnehmen Sie bitte den nachfolgenden Klemmleistenpläne oder den auf der Homepage
ihres VNB abrufbaren Dokumente.
Für die Kommunikationstechnologie (EZA Smart Grid-Schrank -> zentrale Steuereinheit des VNB) ist der
Einsatz einer Mobilfunkanbindung vorgesehen (ggf. Außenantenne erforderlich).
Das Anbringen der Mobilfunkantenne inkl. Antennenkabel erfolgt druckwasserdicht durch den Netzkunden.
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Anmerkung: alle Mess- und Sollwerte beziehen sich auf das Verbraucherzählpfeilsystem (- Einspeisung / + Last)
8. Messumformer (Übergabemessung)
Hersteller Typ
PQ Plus GmbH
Hagenauer Straße 6
91094 Langensendelbach
Siemens AG Österreich
Siemensstraße 90
1210 Wien
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9. Entkupplungsschutz (NA-Schutz)
Hersteller Typ
ABB CM-UFD.M31
Haller Straße 109
6020 Innsbruck
Tel.: +43 512 532510
Mail: office@at.abb.com
www.abb.at
Multifuntktionsrelais CDMR
Compact Electric
Großmarktstraße 22
1230 Wien
Tel.: +43 181 51271
Mail: office@compactelectric.at
www.compactelectric.at
Bender LINETRAXX VME
PRI:LOGY Systems GmbH
Neuhauserweg 12
4061 Pasching
Tel.: +43 7229 90201
Mail: office@prilogy-systems.at
www.prilogy-systems.at
URNA0345
Schrack Technik GmbH
Seybelgasse 13
1230 Wien
Tel.: +43 1 866 85 – 5900
Mail: info@schrack.com
www.schrack.at
NA003-M64
Tele Haase Vorarlberger Allee 38
1230 Wien
Tel.: +43 1 614 740
Mail: info@tele-haase.at
www.tele-online.com
nu27-2 bzw. nu27-at
Uwe Fischer
Lerchenstraße 27
D-87700 Memmingen
Tel.: +49 8331 82365
Fax: +49 8331 12065
Mail: gripsotronik@congstar.de
UFR1001E
Ziehl Industrie Elektronik
Daimlerstraße 123
D-74523 Schwäbisch Hall
Tel.: +49 791 5040
Mail: info@ziehl.de
www.ziehl.com
…sowie natürlich weitere Produkte und andere Hersteller entscheidend ist allein,
dass die länderspezifischen Standards eingehalten werden.
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Dabei sind die Echtzeitdaten laut SOGL eines signifikanten Netznutzers an den VNB und eines
nachgelagerten VNB an den vorgelagerten VNB zu übermitteln. Dieser VNB hat die Werte dann an den
Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) weiterzuleiten.
Die ED werden im Abstand von ≤ 60 Sekunden aktualisiert oder bei Schwellwertüberschreitung angestoßen.
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14.1 Messung
Bei blindstromkostenpflichtigen Anlagen mit Überschusseinspeisung (siehe hierzu weitere Details in ihrem
Netzzugangsvertrag / -angebot) wird eine zusätzliche Messeinrichtung gefordert.
Anmerkung: eine hochauflösend, gut lesbare Darstellung finden sie in beigefügtem Link
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Anmerkung: eine hochauflösend, gut lesbare Darstellung finden sie in beigefügtem Link
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EZA Messung
Anmerkung: eine hochauflösend, gut lesbare Darstellung finden sie in beigefügtem Link
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Anmerkung: eine hochauflösend, gut lesbare Darstellung finden sie in beigefügtem Link
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Anmerkung: eine hochauflösend, gut lesbare Darstellung finden sie in beigefügtem Link
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Schutzauslösevarianten
14.5.2 LWL
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Inhalt
1. Allgemein ..................................................................................................................................................... 1
2. Klassifizierungen und Anforderungen ......................................................................................................... 2
3. Blindleistungsmanagement und Netzentkupplungsschutzanforderungen ................................................. 3
4. Regelung der Kostentragung ....................................................................................................................... 4
5. Primärtechnikanforderungen ...................................................................................................................... 4
6. Sekundärtechnikanforderungen & IKT (Information & Kommunikationstechnik)...................................... 4
7. Datenpunktliste (MODBUS RTU: EZA Regler <-> EZA Smart Grid-Schrank) ................................................ 5
8. Messumformer (Übergabemessung) .......................................................................................................... 5
9. Entkupplungsschutz (NA-Schutz) ................................................................................................................. 6
10. Regelung der EZA-Anlage (EZA Smart Grid-Schrank) bei störungsfreiem Betrieb ..................................... 7
11. Regelung der EZA-Anlage (EZA Smart Grid-Schrank) bei störungsbehaftetem Betrieb ............................. 7
12. EZA Reaktionszeiten .................................................................................................................................... 7
13. Echtzeitdaten (ED) ....................................................................................................................................... 7
14. Klemmleistenpläne mit Belegung ................................................................................................................ 8
14.1 Messung .............................................................................................................................................. 8
14.1.1 Übergabemessung (NS) ............................................................................................................... 8
14.1.2 Übergabemessung (MS) .............................................................................................................. 9
14.2 Klemmleiste 1 (∑Pmax < 250 kW (Wechselrichter: ∑Pmax: > 30 kW)).............................................. 10
14.3 Klemmleiste 2 (∑Pmax ≥ 250 kW bis <1.000 kW) .............................................................................. 11
14.4 Klemmleiste 3 (∑Pmax ≥ 250 kW bis <35 MW) ................................................................................. 12
15. Schutzauslösevarianten ............................................................................................................................. 13
15.1 Schütz / Leistungsschalter ................................................................................................................. 13
15.1.1 Kupfer ........................................................................................................................................ 13
15.1.2 LWL ............................................................................................................................................ 13
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