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Netzwerke bei stationärer harmonischer

Erregung, Wechselstromtechnik 2

Lernziel
Nach Durcharbeit von Kap. 2 sollen beherrscht werden:

 die Netzwerkelemente bei Sinuserregung,


 die Begriffe Wirk-, Blind-, Scheinwiderstand (und -leitwert),
 die stationäre Lösung der Netzwerk-Differenzialgleichung,
 die Hin- und Rücktransformation eines Netzwerkes,
 die Begriffe Widerstands- und Leitwertoperator,
 der Frequenzgang, Zeigerbilder, Ortskurven und Bode-Diagramm,
 der Leistungsbegriff bei Wechselstrom, Wirk-, Blind- und Scheinleistung,
 Leistungsanpassung und Blindleistungskompensation.

Gleich- und Wechselstromnetzwerke Gleichstromkreise bestimmten lange die Ent-


wicklung der Elektrotechnik. Obwohl sie sich wegen des geringen mathematischen
Aufwandes gut zum Erlernen grundlegender Gesetzmäßigkeiten eignen, deswegen ent-
hält sie Bd. 1, ist ihre praktische Bedeutung begrenzt. Trotz einiger Vorzüge gibt es auch
Nachteile: nur für begrenzt hohe Spannung verfügbar, Schalten hoher Gleichströme pro-
blematisch, keine Spannungstransformation möglich u. a. Das beschränkt ihren Einsatz
auf Elektrochemie, Galvanotechnik, Verkehrssysteme im Kurzstreckenbereich, die Strom-
versorgung elektronischer Schaltungen und Geräte, Elektroantrieb von Kraftfahrzeugen
und schließlich die Hochspannungsübertragung (HGÜ) mit Spannungen bis zu 1 MV.
Heute dominiert die Wechselstromtechnik. So kennt die Energietechnik Wechselspan-
nungsgeneratoren auch für höhere Spannungen (bis 27 kV), nutzt Transformatoren zur
Spannungswandlung einschließlich der Energieübertragung durch hohe Spannungen (bis
380 kV und mehr) sowie Drehstromsysteme zur Leitungseinsparung und Erzeugung von
Drehfeldern für robuste Generator- und Motorkonzepte.

© Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017 75


S. Paul, R. Paul, Grundlagen der Elektrotechnik und Elektronik 3,
DOI 10.1007/978-3-662-44978-3_2
76 2 Netzwerke bei stationärer harmonischer Erregung, Wechselstromtechnik

In der Informationstechnik

 bilden Wechsel- und Impulsgrößen die Grundlage der Informationsübertragung (Nach-


richten, Musik, Bild) und überhaupt gibt es dafür neue Verarbeitungsmethoden: Modu-
lation, Mischung, Filterung u. a.,
 treten Signale bis zu optischen Frequenzen auf, die vielfältige Generatorprinzipien er-
fordern. Der Oszillator ist darauf die Antwort. Die Energietechnik beschränkt sich
dagegen auf tiefe Frequenzen (Netz- und Bahnfrequenz, höhere Frequenzen in Fre-
quenzumrichtern und Schaltnetzteilen).
 nutzt die Datenübertragung zeitveränderliche Größen bis hin zu elektromagnetischen
Wellen,
 verarbeiten elektronische Schaltungen kleinste zeitveränderliche Signale.

Relativ gering sind die Nachteile des Wechselstroms: Energiependeln zwischen Energie-
speichern verursacht Blindleistung und die Wechselmagnetfelder stromführender Leitun-
gen können Störungen verursachen.
Positiv dagegen bieten Wechselstromnetzwerke durch Zusammenwirken von Durch-
flutungs- und Induktionsgesetz viele neuartige Phänomene:

 Filterwirkungen, Resonanzerscheinungen, magnetische Verkopplung von Stromkrei-


sen und Energiependeln, was einen erweiterten Leistungsbegriff erfordert,
 das Kleinsignalprinzip für elektronische Bauelemente,
 breite Anwendung gesteuerter Quellen zur Netzwerkmodellierung u. a. m.

Diese Vielfalt begründete die „Wechelstromtechnik“ mit folgenden Merkmalen:

 das Netzwerk enthält nur Elemente, deren räumliche Ausdehnung keinen Einfluss auf
das elektrische Verhalten hat. Dann gibt es Ersatzschaltbilder.
 das Netzwerk arbeitet im eingeschwungenen Zustand (Abb. 1.1.2) mit Quellen gleicher
Frequenz.

Harmonisch erregte Netzwerke Liegt die Netzwerkdifferenzialgleichung (1.1.9) eines


linearen Netzwerkes vor, so interessiert in der Wechselstromtechnik nur die stationäre
Lösung für harmonische Erregung. Dafür gibt es vier Wege:

1. der Ansatz einer harmonischen Zeitfunktion (mit Koeffizientenvergleich) (Abschn. 2.1);


2. die Anwendung rotierender Zeiger als Lösung im Frequenzbereich (Abschn. 2.2), eng
verbunden mit der
3. Einführung des allgemeinen Widerstands-/Leitwertoperators, mit dem auch Ersatz-
zweipole möglich sind. Dann entfällt die Netzwerkdifferenzialgleichung überhaupt
und die Kirchhoff’schen Gleichungen führen unmittelbar auf ein lineares algebra-
isches Gleichungssystem, das mit bekannten „Gleichstrommethoden“ (auch matrix-
2.1 Netzwerkanalyse im Zeitbereich 77

basierten wie Maschen- und Knotenspannungsanalyse!) gelöst werden kann. Damit


sind auch Zweipol- und Zweitortheorie im Wechselstromkreis anwendbar, die den
Widerstandsbegriff nutzen. Dieser Lösungsansatz ist das Standardverfahren der Wech-
selstromtechnik.
4. Zeigerdarstellung als graphische Lösung (Abschn. 2.3).

Alle Verfahren werden heute durch Computer- und insbesondere Simulationsprogramme


unterstützt. Sie spielen ihre volle Leistungsfähigkeit zwar erst bei nichtlinearen Netzwer-
ken aus, finden aber auch bei linearen Netzwerken breiten Einsatz.

2.1 Netzwerkanalyse im Zeitbereich

Ansatzverfahren Bei sinusförmiger Erregung eines linearen Netzwerks erfüllen die Mo-
mentanwerte aller Zweigströme und -spannungen zu jedem Zeitpunkt die Kirchhoff’schen
Gleichungen. Deshalb wird eine gesuchte Zweiggröße allein durch ihre Zeitfunktion be-
stimmt. Das ist bei stationärer harmonischer Erregung wieder eine harmonische Größe
mit unbekannter Amplitude und Phase, weil die Frequenz durch die Erregung festliegt.
Dieses Ansatzverfahren hat drei Merkmale (Tab. 2.1):

Tab. 2.1 Analyse eines harmonisch stationär erregten dynamischen Netzwerks im Zeitbereich

Analyseverfahren
Netzwerk- (KHG, Maschenstrom-,
Netzwerk
elemente Knotenspannungsverfahren)

Stationäre Erregung
Netzwerk-DGl oder x1 t xˆ cos ωt φx oder
DGl-System
x2 t xˆ sin ωt φx

Stationärer Lösungsansatz
y1 t yˆ1 cos ωt φy oder
y2 t yˆ 2 sin ωt φy

Koeffizientenvergleich für ŷ und φy

Momentanwert der gesuchten Größe y(t)


78 2 Netzwerke bei stationärer harmonischer Erregung, Wechselstromtechnik

I  im Zeitbereich ist jede physikalische Größe (Strom, Spannung) mess- und


darstellbar (z. B. mit dem Oszillographen),
 harmonische Zeitfunktionen ändern durch lineare Operationen nur Ampli-
tude und Phase, nicht die Form,
 Amplitude und Phase folgen durch einen Ansatz und Koeffizientenvergleich.

Für die stationäre Lösung der Netzwerkdifferenzialgleichung (1.1.9) genügt ein An-
satz y.t/ vom Erregungstyp (Störgröße). Er lautet bei harmonischer Erregung x.t/ D
X cos.!t C 'x /

y.t/ D Y cos.!t C 'y / Lösungsansatz, Ansatzverfahren (2.1.1a)

mit unbekannter Amplitude Y und Phase 'y . Aus Sicht der Differenzialgleichung handelt
es sich um eine partikuläre Lösung. Einsetzen von y.t/ in die Netzwerkgleichung ergibt
zwei algebraische Gleichungen für die Unbekannten Y und 'y . Ein Koeffizientenvergleich
liefert sie. Dabei ist Amplitudenproportionalität zwischen Y und X zu erwarten. Das be-
stätigt die im Zusammenhang mit (1.1.2) bereits ausgesprochene Behauptung, wonach
eine Netzwerkfunktion F zwischen der Netzwerkerregung als Ursache und der Wirkung
auch im Wechselstromfall zu erwarten ist

Y.!/ Wirkung
F .!/ D D Amplitudengang;
X.!/ Ursache (2.1.1b)
'f .!/ D 'y .!/  'x .!/ Phasengang:

Die Netzwerkfunktion hängt durch Speicherelemente im Netzwerk von der Frequenz


ab. Sie heißt daher besser Amplitudengang F .!/ und die zugehörige Phase der Phasen-
gang 'f .!/. Beide sind im (komplexwertigen) Frequenzgang F . j!/1 des Netzwerkes
vereint. Er spielt nach Tab. 1.8 eine zentrale Rolle für Wechselgrößen. Anschaulich be-
schreibt F .!/ die Amplitudenänderung zwischen den sinusförmigen Aus- und Eingangs-
größen. Die zugehörige Phasenverschiebung 'f .!/ ist, physikalisch bedingt, i. A. negativ,
denn die Ausgangsgröße folgt aus physikalischen Gründen, (Zeitverzögerung Ursache und
Wirkung), der Eingangsgröße immer zeitlich nach.
Wir erarbeiten diesen Ansatz in zwei Schritten:

 Grundschaltelemente und allgemeine Zweipole (Abschn. 2.1.1ff.),


 Übertragung auf einfache Netzwerke (Abschn. 2.1.3).

1
Der Frequenzgang F .j!/ D jF .j!/j  exp j'f . j!/ D F .j!/  exp j'f . j!/ ist eine komplexwertige
Größe, er wird in Abschn. 2.2 vertieft.
2.1 Netzwerkanalyse im Zeitbereich 79

Weil die Lösung der Netzwerkdifferenzialgleichung im Zeitbereich rasch aufwendig wird,


streifen wir sie nur und konzentrieren uns auf die symbolische Wechselstromrechnung
(Abschn. 2.2). Stets gilt die Einschränkung: nichtlineare Netzwerke sind nur im Zeitbe-
reich lösbar.

2.1.1 Verhalten der Grundelemente

Fließt durch ein Netzwerkelement ein zeitveränderlicher Strom, so stellt sich die Span-
nung als Wirkung gemäß seiner u;i-Beziehung ein

Z
1 duC
Kondensator uC D idt bzw. i D C
C dt
Z (2.1.2)
di 1
Spule uL D L bzw. i D uL dt:
dt L

Das sind elementare Differenzialgleichungen erster Ordnung. Die Anfangswerte entfal-


len wegen des stationären Betriebes. Mit eingeprägtem Sinusstrom lassen sich die Span-
nungen sofort berechnen, umgekehrt ergibt eine anliegende Spannung problemlos den
Strom (Tab. 2.2). Für den Erregerstrom i.t/ D iO sin.!t C 'i / stellen sich jeweils unter-
schiedliche Spannungen ein.

Ohmscher Widerstand R Der Spannungsansatz u.t/ D uO sin.!t C 'u / liefert durch


Amplituden- und Phasenvergleich

u.t/ D i.t/R D RiO sin.!t C 'i / D uO sin.!t C 'u /


(2.1.3)
O D 1 i;
uO D iR O 'u D 'i :
G
I Beim Ohm’schen Widerstand sind Strom und Spannung stets in Phase und
O iO ist gleich dem Ohm’schen Widerstand. Netzwerkelemente
der Quotient u=
mit diesem Verhalten heißen Wirkwiderstand oder Wirkelement (Reziprokwert
G D 1=R Wirkleitwert).

Das veranschaulichen Zeigerdarstellung und Liniendiagramm Abb. 2.1.1a.

Kondensator C Es gelten (absichtlich ausführlich) Erregung:

duC
Erregung i.t/ D iO sin.!t C 'i /; Elementbeziehung iC D C ;
dt
Maschenregel uC .t/  u.t/ D 0; Knotenregel iC .t/  i.t/ D 0:
80 2 Netzwerke bei stationärer harmonischer Erregung, Wechselstromtechnik

Tab. 2.2 Wechselstromverhalten der Netzwerkgrundelemente R, L, C im Zeitbereich


Netzwerkelement i(t) R i(t) C i(t) L

uR(t) uC(t) uL(t)


R
u;i -Relation uR D Ri uC D 1
C
i dt uL D L dt
di

Ursache i.t / D iO sin.!t C 'i / eingeprägter Strom


Erregung i.t /
Wirkung u.t / D uO sin.!t C 'u / Spannungsabfall
Ansatz u.t /
Vergleich Amplitude, uO D iO R uO D iO =.!C / uO D iO !L
Phase 'u D 'i 'u D 'i  =2 'u D 'i C =2
Zeitverlauf uR~i iC~duC/dt uL~di/dt
(Liniendiagramm) î
î î ûL
i(t) ûC uC(t) i(t) i(t)
ûR

uR(t) ωt τ /2 ωt τ /2 ωt
φi φz φi
-φz φu
φu u L( t )
φi φu
uR und i in Phase uC eilt 90o nach o
uL eilt 90 vor

Scheinwiderstand ZDR Z D 1=.!C / Z D !L


Z D uiOO
Phase 'z D 0 'z D  =2 'z D =2
'z D 'u  'i
Wirkwiderstand R RD0 RD0
R D Z cos 'z
Blindwiderstand 0 XC D 1=.!C / XL D !L
X D Z sin 'z

a b c
u(t) u(t)~i(t)
jIm{u(t)} i(t) u(t)=û sin(ωt+φu) p(t) p( t )
ωt t=0 p(t)
i(t) u(t) û i(t) 2
U /R
û sinφu
i(t) î û
u(t)
φu=φi Re{u(t)} 0 0
R τ 2τ ωt τ 2τ ωt
φu=φi φu=φi
p(t)

Abb. 2.1.1 Spannung, Strom und Leistung am Ohm’schen Widerstand. a Zeigerbilder. b Liniendia-
gramm. c Momentaner und zeitlicher Mittelwert der Leistung
2.1 Netzwerkanalyse im Zeitbereich 81

Beim Kondensator ist der Momentanwert der Spannung uC .t/ D uO sin.!t C 'u / propor-
tional dem Integral des Stromes
Z
1
uC .t/ D uO C sin.!t C 'u / D i./d
C
iO iO
D cos.!t C 'i / D sin.!t C 'i  =2/
!C !C „ ƒ‚ …
„ƒ‚… ' u
uO C

oder vergleichend zusammengefasst (mit sin.˛  =2/ D  cos ˛)

uO C 1
DZD ; 'i D 'u C =2; 'z D 'u  'i D  =2: (2.1.4)
iOC !C

Hier wird der Lösungsansatz transparent: man vergleicht die Unbekannten uO C und 'u
mit dem Ergebnis des Integrals nach Amplitude und Phase und erhält als Quotient der
Scheitelwerte den Scheinwiderstand Z D 1=.! C / des Kondensators und den Phasenwin-
kel 'z zwischen Spannung und Strom. Das negative Vorzeichen berücksichtigen wir später
durch Einführung des kapazitiven Blindwiderstandes XC D 1=.! C /. Er verursacht den
Spannungsabfall uC am Kondensator bei eingeprägtem Strom und berücksichtigt die Pha-
sennacheilung.
Insgesamt eilt der Kondensatorstrom der Spannung eine Viertelperiode voraus oder
die Kondensatorspannung dem Strom um 90ı nach: es muss nämlich zunächst Ladung
zugeführt werden, ehe sich die Spannung ändern kann. Im Liniendiagramm (Abb. 2.1.2a)
ist deshalb die u-Kurve gegenüber der i-Kurve nach rechts verschoben und im Zeigerdia-
gramm eilt der Strom- dem Spannungszeiger vor. (2.1.4) zeigt Proportionalität zwischen
den Effektiv- bzw. Scheitelwerten, dagegen nicht zwischen den Momentanwerten!2

Spule L Wir verfahren sinngemäß zum Kondensator und gehen von der Elementebezie-
hung und dem Spulenstrom i als Erregung aus. Die Spannung uL .t/ D uO L sin.!t C 'u /
ist proportional dem Differenzial des Stromes
di
D !LiO cos.!t C 'i /
uL .t/ D uO L sin.!t C 'u / D L
dt
!LiO sin.!t C 'i C =2/:
D „ƒ‚…
„ ƒ‚ …
uO L 'u

Der Vergleich unterstrichener Terme (mit sin.˛ C =2/ D cos ˛) liefert als Quotient der
Scheitelwerte den Scheinwiderstand Z D !L der Spule. Dazu gehört der Phasenwin-
kel 'z zwischen Spannung und Strom.

2
Zur Phasenbewertung sollte immer das Ursache-Wirkungsprinzip herangezogen werden!
82 2 Netzwerke bei stationärer harmonischer Erregung, Wechselstromtechnik

a
iC(t)
iC~duC/dt
jIm{uC(t)}
C
uC(t) uC(t) uC(t)=ûC sin(ωt+φu)
ωt uC(t) iC(t) iC(t)=îC sin(ωt+φi)
p(t)
ûC t=0
p(t) φi ûC p( t ) p(t)=0
φu îC
îC τ /2 3τ /2
0 τ 0
iC(t) Re{uC(t)} 2τ ωt τ 2τ ωt
φi φi
φ φu φu
φ=φi-φu=τ /2
b
iL(t)
uL~diL/dt
jIm{uL(t)}
uL(t) uL(t)=ûL sin(ωt+φu)
L uL(t)
ωt iL(t) iL(t)=îL sin(ωt+φi)
t=0
uL(t) iL(t) ûL p(t) p(t) p(t)=0
p(t) ûL îL
φu τ 2τ
φi 0 τ 2τ ωt 0 τ /2 3τ /2 2π ωt
Re{uL(t)}
îL φu φi
φu
φz=φu-φi=τ /2

Abb. 2.1.2 Spannung, Strom und Leistung an Kondensator und Spule. a Zeiger- und Liniendia-
gramm, Verlauf der Momentanleistung p.t /. b Dto. für die Spule

uO L
D Z D !L; 'i D 'u  =2; 'z D 'u  'i D C =2: (2.1.5)
iO

Die Größe Z D !L D XL nennen wir später den induktiven Blindwiderstand und


berücksichtigen damit den positiven Phasenwinkel 'z D =2. Nach der Phasenzuordnung
'i D 'u  =2 eilt die Spulenspannung dem Strom um =2 bzw. 90ı voraus: das Maximum
der Spannung tritt eine Viertelperiode früher als das Strommaximum auf (Abb. 2.1.2b).

I Scheinwiderstand und zugehöriger Phasenwinkel beschreiben das zeitliche


Strom-Spannungs-Verhalten der Grundzweipole bei harmonischer Erregung
im Zeitbereich.

Wir vertiefen das Ergebnis und führen dazu die Begriffe Wirk- und Blindwiderstand
(Abschn. 2.1.3) ein. Dafür ist das Leistungsverhalten hilfreich.

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