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Bericht ZfP-Praktikum: Wirbelstromprüfung SS2020 Gruppe 2

Praktikumsbericht : Wirbelstromprüfung
Zerstörungsfreie Prüfung - Praktikum

Von:

Jan Philipp Koch, 3504639

Samee Rousseau, 2690586

Paul Strähle, 3398159

Betreuer: M.Sc. Sebastian Joas

Praktikumsdatum: 05.08.2020

Vorlesung: Zerstörungsfreie Prüfung, Prof. Marc Kreutzbruck

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Bericht ZfP-Praktikum: Wirbelstromprüfung SS2020 Gruppe 2

Inhaltsverzeichnis
1. Messprinzip...............................................................................................................................3
2. Fragen zur Versuchsvorbereitung.............................................................................................4
2.1. Wie können in einem Bauteil Wirbelströme erzeugt werden, welche Voraussetzungen
müssen hierzu erfüllt sein?...........................................................................................................4
2.2. Nennen und beschreiben sie einen Aufbau zur Wirbelstromprüfung..............................4
2.3. Welcher grundsätzliche Unterschied besteht zwischen der Abbildung mit Ultraschall
und mit Wirbelströmen?..............................................................................................................4
2.4. Die induzierte Stromdichte wird mit zunehmender Materialtiefe geschwächt. Wie
nennt man diesen Effekt? Wovon hängt diese Schwächung ab?.................................................5
2.5. Wie groß ist die Standardeindringtiefe in Aluminium bei einer Anregungsfrequenz von 1
kHz? ...........................................................................................................................................5
2.6. Wie wird bei der Wirbelstromprüfung das Signal dargestellt und warum macht das
Sinn? ...........................................................................................................................................5
2.7. Benennen Sie mögliche Fehlerfaktoren, die eine Wirbelstromprüfung beeinflussen
können..........................................................................................................................................6
3. Versuchsdurchführung.............................................................................................................7
3.1. Bestimmen Sie die Antwortkurven mittels der PLA32-16 Sonde für Aluminium, Messing,
Titan, Stahl sowie CFK und PMMA für 1kHz und begründen Sie das Ergebnis.............................7
3.2. Bestimmen Sie für die vier Fehlertiefen mit den Restwandstärken 1 mm, 2 mm, 3 mm
und 4 mm die optimalen Prüffrequenzen..................................................................................11
3.3. Wie sehen die optimalen Frequenzen gemäß der Standardeindringtiefe aus?..............14
3.4. Erläutern Sie warum das Ergebnis, von dem der Standardeindringtiefen abweicht......15
4. Quellen....................................................................................................................................16

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[1.] Messprinzip

Die Wirbelstromprüfung ist ein Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung welches


elektromagnetische Felder und Wellen ausnutzt. Das Verfahren wird bei elektrisch leitenden
Werkstoffen eingesetzt und ist nach DIN EN ISO 15549 12718 und 15548 genormt.

Ein wechselnder Anregungsstrom erzeugt im Spulensystem der Prüfvorrichtung ein primäres


Magnetfeld. Das Wechselfeld der Spulen induziert so Wirbelströme im Bauteil. Diese
Wirbelströme erzeugen ein sekundäres Magnetfeld, welches auf das erste Magnetfeld
antwortet. Das WechselfeldDie Interaktion zwischen den Magnetfeldern beeinflusst die
Wirbelstromdichte, was eine Änderung in der induziert wiederum eine Spannung im
Spulensystem induziert. , welche mittels eines Sensors detektiert werden kann. Ein Sensor
detektiert diese Spannungsänderungen.

Defekte im Bauteil verändern das Antwortmagnetfeld und beeinflusst dadurch die


elektromagnetische Impedanz derWirbelstromdichte in der Spule., da sie die Wirbelströme im
Bauteil. Das Antwortmagnetfeld dadurch beeinflusst. Das Signal ist verändert und es kann ein
Fehler detektiert werden.

Im Rahmen dieses Praktikums wurde das Wirbelstromverfahren an verschiedenen Bauteilen aus


unterschiedlichen Materialien angewendet. Im Folgenden werden zunächst die Fragen zur
Versuchsvorbereitung behandelt. Anschließend wird die Versuchsdurchführung vorgestellt und
die Aufgaben gelöst.

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[2.] Fragen zur Versuchsvorbereitung

[2.1.] Wie können in einem Bauteil Wirbelströme erzeugt werden, welche


Voraussetzungen müssen hierzu erfüllt sein?
Ein Spulensystem wird mit Wechselstrom angeregt, dadurch entsteht ein primäres Magnetfeld.
Das Magnetfeld dringt in das Bauteil ein und erzeugt dort ein sekundäres Magnetfeldinduziert
Wirbelströme. Durch die Wechselwirkung der beiden Magnetfelder entstehen Wirbelströme
entsteht ein sekundäres Magnetfeld im Bauteil. Das Bauteil muss deshalb elektrisch leitfähig
sein.

2.1.[2.2.] Nennen und beschreiben sie einen Aufbau zur Wirbelstromprüfung.


Ein Anregungsstrom erzeugt im
Spulensystem der Prüfvorrichtung ein
primäres Magnetfeld. Das Wechselfeld der
Spulen induziert damit Wirbelströme im
Bauteil. Diese Wirbelströme im Bauteil
erzeugen ein sekundäres Magnetfeld,
welches auf das erste Magnetfeld
antwortet. Das Wechselfeld zwischen
densekundäre Magnetfeldern induziert
wiederum eine Spannung im Spulensystem,
welche mittels eines Sensors detektiert
werden kann.

Abbildung 1: Vereinfachter Aufbau einer Wirbelstromprüfung (Kreutzbruck)

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[2.3.] Welcher grundsätzliche Unterschied besteht zwischen der Abbildung mit


Ultraschall und mit Wirbelströmen?
Die Prüfung mittels Wirbelstromverfahren ist ein reines Oberflächenverfahren, da das Verfahren
nur bis zu einer bestimmten Tiefe leistungsfähig ist. Im Gegensatz dazu kann in der
Ultraschallprüfung die ganze Bauteiltiefe geprüft werden.

[2.4.] Die induzierte Stromdichte wird mit zunehmender Materialtiefe geschwächt.


Wie nennt man diesen Effekt? Wovon hängt diese Schwächung ab?
Der gesuchte Effekt heißt «Skin-Effekt» und ist sowohl von der elektrischen Leitfähigkeit des
Bauteils als auch von der Frequenz des Wechselstroms im Spulensystem der Prüfvorrichtung
abhängig. Der Skin-Effekt entsteht durch den ständigen Auf- und Abbau des sekundären
Magnetfeldes welcher durch den Wechselstrom im Spulensystem erzeugt wird. Auf diese Weise
entsteht eine Feldschwäche im Inneren des Bauteils, die die Stromdichte in die Randzone
schiebt.

[2.5.] Wie groß ist die Standardeindringtiefe in Aluminium bei einer


Anregungsfrequenz von 1 kHz?
Die allgemeine Formel für die Standardeindringtiefe δ lautet:
1
δ= ,
√π ∙ f ∙ σ ∙ μ
wobei die magnetische Permeabilität/Leitfähigkeit μ definiert ist als μ=μ 0 ∙ μr gilt.

Mit den folgenden Werten wird die Eindringtiefe ermittelt:


Ms
Elektrische Leitfähigkeit σ =20
m
−7 H
Magnetische Permeabilität/Leitfähigkeit μ0=4 π ∙10
m
H
Magnetische Permeabilität/Leitfähigkeit des Werkstoffs (hier: Aluminium) μr =μ AL ≅ 1
m
Modulationsfrequenz f =1 kHz
1 1
δ= = ≅ 3 , 56 mm
√ π ∙ f ∙ σ ∙ μ0∙ μr
√ π ∙1 kHz ∙ 20
Ms
m
∙ 4 π ∙ 10
−7 H
∙1
m m
H

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[2.6.] Wie wird bei der Wirbelstromprüfung das Signal dargestellt und warum
macht das Sinn?
Das Signal wird typischerweise als zwei Ortskurven, den sogenannten Lissajous-Figuren,
dargestellt. Dabei handelt es sich um eine Abbildung in der komplexen Impedanzebene mit Real-
und Imaginärteil. Eine der charakteristischen Ortskurven enthält die Informationen über den
Fehlertyp und dessen Größe und wird als Fehlersignal bezeichnet. Die andere Ortskurve ist das
sogenannte Referenzsignal, welches die Informationen zur Ermittlung des Phasenwinkels
enthält.

Die Aufbereitung des mit dem Prüfkopf gemessenen Signals erfolgt anhand eines Zwei-Kanal-
Lockin-Verstärkers. Dieser übermittelt die Amplituden des Referenz- und Fehlersignals auf den
Bildschirm des Prüfgeräts. Die Amplituden können dann direkt von der vertikalen Achse
abgelesen werden.

2.2.[2.7.] Benennen Sie mögliche Fehlerfaktoren, die eine Wirbelstromprüfung


beeinflussen können.
 Kanteneffekte
 Verkippungseffekte
 Lift-off-Effekt
 Rauschformen: Bahnwiederholgenauigkeit, nahe gelegene elektrisch leitende Materialien…

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[3.] Versuchsdurchführung

Das benutzte Prüfgerät ist ein kompaktes Universalprüfgerät namens ELOTEST-B300. Das Gerät
ist für den Prüfbereich von 10 Hz - 10MHz geeignet. Das Modell der benutzten Sonde lautet
PLA32-16 und ist für die Handprüfung, das Detektieren tiefliegender Risse in unbestimmter
Richtung und die Materialsortierung geeignet. Die Sonde ermöglicht es außerdem Ferritgehalt-
und Permeabilitätsmessungen bei großer Eindringtiefe mit niedriger Frequenz durchzuführen.
Sie kann im Frequenzbereich von 100 Hz - 50 kHz eingesetzt werden. Aus der Kombination von
Prüfgerät und Sonde ermöglicht ergibt sich demzufolge den Einsatzbereich 100 Hz – 50 kHz.

Das Prüfgerät hat viele Einstellungsmöglichkeiten wobei nur ein sehr geringer Teil für das
Praktikum von Bedeutung war. Die wichtigen Einstellungen sind die Prüffrequenz, die
Kalibrierung, die Hauptverstärkung, die Phase und der Wechsel zwischen der komplexen
Darstellung und dem y,t-Diagramm. Wie im oberen Abschnitt schon erwähnt, standen die
Frequenzen 100 Hz – 50 kHz zur Wahl. Für die Kalibrierung der Sonde wurde diese vom Bauteil
entfernt und in der Luft gehalten. Mit der Kalibrierungstaste wurde die Sonde auf die Luft
kalibriert. Die Phase ermöglicht in der komplexen Darstellung die Drehung (0°-359,9°) der
Messkurve um ihren Ursprung. Mit der Hauptverstärkung wird die Kompensationsspannung
eingestellt. Auf diese Weise kann die Messkurve auf den Diagrammen skaliert werden.

Zur Durchführung der Wirbelstromprüfung wird die Absolutsonde von Hand über die
Bauteiloberfläche geführt (siehe Abbildung 3). Dabei muss darauf geachtet werden die
Fehlerquellen aus 2.7 zu vermieden werden.. Zu diesem Zweck wurden die Bauteile für die
Messungen auf einen ebenen Holztisch gelegt und die Sonde so gerade wie möglich und mit
ausreichend Abstand zu den Plattenrändern auf die Bauteile aufgesetzt. Es wurde auch darauf
geachtet die Bahngenauigkeit möglichst hoch zu halten indem die Sonde mit einer
kontinuierlichen Geschwindigkeit über die Bauteile bewegt wird. Die Antwortkurven können
direkt vom Bildschirm des Prüfgeräts entnommen werden.

2.3.[3.1.] Bestimmen Sie die Antwortkurven mittels der PLA32-16 Sonde für
Aluminium, Messing, Titan, Stahl sowie CFK und PMMA für 1kHz und
begründen Sie das Ergebnis.

Die Prüfung wurde für alle Werkstoffe mit denselben Einstellungen des Prüfgeräts durchgeführt.
Die Tabelle 1 zeigt für die Antwortkurven der verschiedenen Werkstoffe. Für die CFK-Probe
wurde vergessen ein Bild aufzunehmen, die Antwortkurve wurde jedoch schriftlich protokolliert.

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Tabelle 1: Antwortkurven verschiedener Werkstoffe

Werkstoff Antwortkurve in der imaginären Ebenen Beobachtung


(komplexe Darstellung)
Aluminium großer Ausschlag

Kupfer Ähnlich großer Ausschlag


wie beim Aluminium

Stahl sehr großer Ausschlag

Messing mittlerer bis kleinen


Ausschlag, aber trotzdem
kleiner als beim
Aluminium

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PMMA kein Ausschlag

Titan kleiner Ausschlag

CFK Bild fehlt Ausschlag kleiner als beim


Titan aber größer als beim
PMMA

Unterschiedliche Materialien zeigen unterschiedliche Antwortkurven. Die elektrische


Leitfähigkeit σ und die Permeabilität μ der Materialien beeinflussen stark die Erzeugung von
Wirbelströmen und somit die Antwortkurven auf dem Bildschirm. Die metallischen Legierungen
und Werkstoffe zeigen eine deutlich erkennbare Antwortkurve. Wie zu erwarten, war beim
PMMA war trotz mehrfachem Verstellen des Prüfgeräts keine Kurve zu erkennen. Dies lässt sich
dadurch erklären, dass PMMA nicht elektrisch leitfähig ist und somit die Voraussetzung für die
Erzeugung von Wirbelströmen nicht gegeben ist. Titan ist nur leicht schwach elektrisch leitfähig,
was sich durch seinen einen kleinen Ausschlag bestätigen lässt. Beim CFK war die Antwortkurve
noch geringer als beim Titan. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die gute elektrische
Leitfähigkeit vom Kohlenstoff von der Matrix isoliert ist. Dadurch ist das CFK insgesamt nur
bedingt elektrisch leitfähig.

Es wurden zusätzlich noch einige Münzen inkl. Einer Fremdwährung mit dem
Wirbelstromverfahren untersucht.

Abbildung 2: geprüfte Münzen

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Abbildung 3: Wirbelstromprüfung an Münzen

Ein Vergleich der Antwortkurven in der komplexen Darstellung zeigt bei der 5-Cent Münze und
der Fremdwährung einen Unterschied. Die Legierung der Fremdwährung und der 5-Cent Münze
sind eigentlich sehr ähnlich, dadurch wurde eine ähnliche Amplitude der Antwortkurve erwartet.
Die tatsächlichen Antwortkurven sind jedoch bei selben Einstellungen unterschiedlich. Dies hat
mehrere Gründe:

- Die Oberfläche von der Fremdwährung ist nicht so eben wie bei der 5-Cent Münze.
Verkippungseffekte haben das Ergebnis verfälscht.
- Die Dicke der beiden Münzen ist verschieden, was die Antwortkurve auch beeinflusst.
- Ein Lift-off Effekt konnte bei der Fremdwährung nicht vermieden werden.

Die Abbildung 4 zeigt die Antwortkurve mit Lift-Off und Verkippungseffekte für die
Fremdwährung.

Abbildung 4: Antwortkurven mit Fehler

[3.2.] Bestimmen Sie für die vier Fehlertiefen mit den Restwandstärken 1 mm, 2
mm, 3 mm und 4 mm die optimalen Prüffrequenzen.
Die folgende Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse der Wirbelstromprüfung an einem Aluminiumblock
mit 4 Fehlern in Form einer Nut. Der Aluminiumblock hat eine Tiefe von 5 mm.

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Tabelle 2: y,t-Diagramme für Aluminiumblock mit Nut

Frequenz Verstärkung Phase Y-t-Diagramm Beobachtung


ϕ
100 Hz 50 dB 45,0°

500 Hz 35 dB 285,5°

1,5 kHz 30 dB 207,0° Kleinste Nut nicht gut


erkennbar

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2,0 kHz 35 dB 173,5° Kleinste Nut nicht gut


erkennbar, 2. Nut
abgeflacht

2,5 kHz 35 dB 149,5° 1. Nut schlägt


nach unten
aus
2. Nut fast nicht
mehr zu
erkennen

3,0 kHz 35 dB 128,5° 1. Nut schlägt


nach unten
aus
2. Nut fast nicht
mehr zu
erkennen

3,5 kHz 40 dB 109,0°

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4,0 kHz 40 dB 92,5° 1. Nut schlägt


nach unten
aus
2. Nut nicht
mehr zu
erkennen

4,5 kHz 45 dB 79,0° 1. Nut weniger


ausgeprägt
2. Nut fängt an
nach unten
auszuschlagen
3. Nut abgeflacht

5,0 kHz 50 dB 45,0° 1. und 2. Nut als


leichte
Wölbung in
die negative
Richtung zu
erkennen.

In Tabelle 3 werden die Ergebnisse zusammengefasst und auf eine Hauptverstärkung von 30dB
normiert. Dafür wurde die folgende Gleichung benutzt:
U
U0= a
10 20
Wobei U 0 die auf 30dB Verstärkung normierte Spannung und U die abgelesene Spannung ist.
Für a gilt:

a=Verstärkung−30

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Die Tabelle 3 zeigt auch die Abhängigkeit der Eindringtiefe zur Frequenz. Eine Restwanddicke
von 4mm kann demnach ab einer Frequenz von 1500 Hz nicht mehr gemessen werden. Die
fettgedruckten normierten Spannungen entsprechen den Maxima der Spannung für die
jeweiligen Restwanddicken. Diese Maxima zeigen die optimalen Prüffrequenzen je
Restwanddicke.

Tabelle 3: Ergebnisse für Aluminiumblock mit Nut

Frequenz abgelesene Spannung U Verstärkun Spannung auf 30dB Verstärkung


g normiert
4 mm 3 mm 2 mm 1 mm 4 mm 3 mm 2 mm 1 mm
H
100 z 0.9 1.3 2.2 3.5 50 0.1 0.1 0.2 0.4
H
500 z 0.8 1.4 2.6 4.8 35 0.4 0.8 1.5 2.7
H
1500 z 0.0 0.3 1.1 2.9 30 0.0 0.3 1.1 2.9
H
2000 z 0.0 0.3 1.4 4.1 35 0.0 0.2 0.8 2.3
H
2500 z -0.1 0.1 1.0 3.3 35 -0.1 0.1 0.6 1.9
H
3000 z -0.1 0.0 0.8 2.8 35 -0.1 0.0 0.4 1.6
H
3500 z -0.1 0.0 1.0 3.9 40 0.0 0.0 0.3 1.2
H
4000 z -0.1 0.0 0.6 3.2 40 0.0 0.0 0.2 1.0
H
4500 z -0.1 -0.1 0.9 4.5 45 0.0 0.0 0.2 0.8
H
5000 z -0.1 -0.1 0.6 3.5 50 0.0 0.0 0.1 0.4

2.4.[3.3.] Wie sehen die optimalen Frequenzen gemäß der Standardeindringtiefe


aus?
Der Tabelle 3 ist zu entnehmen, dass für die kleineren RestwanddickeFehlstellen von 1mm-3mm
eine optimale Prüffrequenz im Bereich von 500Hz vorliegt. Für die größeren Fehlstelle
Restwanddicken eignet sich eine höhere Frequenz, hier 1500Hz.

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Die allgemeine Formel für die Standardeindringtiefe δ ist in 2.5 gegeben. Für die Berechnung der
optimalen Prüffrequenz wird die Formel umgeformt und ergibt:
1
f= 2
π ∙ δ ∙ σ ∙ μ 0 ∙ μ AL

Es wird mit den Werten aus 2.5 gerechnet. Tabelle 4 zeigt die Ergebnisse für die jeweiligen
Restwanddicken.

Tabelle 4: optimale Frequenzen gemäß Standardeindringtiefe

Eindringtiefe/Restwanddicke δ
4 mm 3 mm 2 mm 1 mm
79.1571747 140.72386 316.62869 1266.514
Frequenz f 2 6 9 8

2.5.[3.4.] Erläutern Sie warum das Ergebnis, von dem der Standardeindringtiefen
abweicht.

Die Standardeindringtiefe wird mit einer idealisierte Formelmit einer idealisierten Formel
berechnet. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um eine ideal ebene Welle handelt, welche
in der Realität nicht erreicht werden kann. Daher besitzen reale Spulen eine geringere
Eindringtiefe.

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3.[4.] Quellen

 M. Kreutzbruck, „Vorlesungsunterlagen Zerstörungsfreie Prüfung Ultraschall,“ Stuttgart,


2020.
 Beuth Verlag GmbH, DIN EN ISO 15549. Abgerufen am 11.08.2020
https://www.beuth.de/de/norm/din-en-iso-15549/137046710
 Rohmann GmbH, Elotest B300. Abgerufen am 6. August 2020 von
https://www.rohmann.de/products/elotest_b300/
 Advanced Technology Group (ATG), PLA 32-16 Absolutsonde. Abgerufen am 6. August
2020 von https://www.atg.cz/cz/pdf/katalogy/ET/pla_32-16.pdf

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