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28.

ÖSTERREICHISCHE PHYSIK-OLYMPIADE-2009
Bundeswettbewerb - 2. Teil
Wels, 2. – 17.Juni 20098

Theoretische Aufgabe aus ELEKTRIZITÄT


Heimo HERGAN BORG 8020 Graz Dreierschützengasse 15

Elektrische Energie aus dem


Erdmagnetfeld?
Die Vertikalkomponente des erdmagnetischen Feldes beträgt hier in
Wels ungefähr B v = 45µT . An einem Stück steifen geraden
Stahldrahtes (z.B. eine Fahrradspeiche: D = 1 mm, ρ = 7800 kg m 3 ) wird ein Ende wenige
Zentimeter im rechten Winkel so abgebogen, dass man es in das Bohrfutter einer
Bohrmaschine einspannen kann. Für das Experiment wird die Bohrmaschine senkrecht
gehalten, sodass der Metalldraht in horizontaler Ebene rotiert. Dadurch wird zwischen den
beiden Enden des Drahtes eine Spannung induziert.
1 1. Zeige, dass eine meist vorhandene Horizontalkomponente des Erdmagnetfeldes keinen
Einfluss auf die induzierte Spannung hat.
2. Stelle einen Zusammenhang (Term) zwischen der induzierten Spannung, der Länge R des
2 rotierenden Drahtes und der Drehzahl (Rotationsfrequenz) der Bohrmaschine her.
3. Überprüfe den ermittelten Ausdruck von 2. über das
2 Induktionsgesetz, indem du dir vorstellst, dass der
Metalldraht am äußeren Ende auf einem kreisförmigen
(einmal unterbrochenen) Draht läuft, der die induzierte
Spannung relativ zum anderen Ende im Bohrmaschinenfutter
abnimmt.
2 4. Ist es möglich, mit einer handelsüblichen Bohrmaschine (Drehzahlen bis etwa 3000 )
min
eine Spannung von gerade einmal 1mV zu erzeugen? Untersuche dazu das Verhalten für
die Drahtlängen 30,0cm und 1,00m.
5. Weil der Draht nur einseitig eingespannt ist, wird die Bohrmaschine unwuchtig.
3 Untersuche, für welche der beiden Längen die am Bohrfutter angreifende Fliehkraft
größer ist, wenn 1mV induziert wird.

Viel Erfolg!

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