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Ponick
21.08.2020
• Alle Ergebnisse sind – soweit möglich – als Zahlenwert mit Einheit anzugeben!
• Beachten Sie, dass einige Teilaufgaben auch unabhängig von den Anderen lösbar sind!
• Es werden nur drei Aufgaben gewertet! Bitte kreuzen Sie die zu wertenden Aufgaben vor der Abgabe
auf Ihrem Deckblatt an; andernfalls werden die Aufgaben 1 bis 3 gewertet!
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21.08.2020 Grundlagen der elektromagnetischen Energiewandlung Prof. Dr. Ponick
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21.08.2020 Grundlagen der elektromagnetischen Energiewandlung Prof. Dr. Ponick
Aufgabe 1: Gleichstrommaschine
Fragen
Ein Gleichstrom-Reihenschlussmotor hat die folgenden Daten:
Bemessungsspannung UN = 220 V
Bemessungserregerstrom IN = 30 A
Ankerwiderstand Ra = 0,9 Ω
Erregerwiderstand Re = 0,45 Ω
Maschinenkonstante c = 32
Weiterhin ist die bei der Drehzahl nB = 1200 min−1 und variabler Ankerspannung gemessene Kennlinie M = f (I) aus
Abbildung 2 bekannt.
Hinweis: Abgesehen von den Stromwärmeverlusten in Anker- und Erregerwicklung sollen alle Verluste und die Sättigung
vernachlässigt werden.
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M in Nm
0
0 5 10 15 20 25 30 35 40
I in A
Abbildung 1: Kennlinie M = f (I) der Gleichstrommaschine
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Fragen
Es wird eine sechzehnpolige Maschine mit einer dreisträngigen Einschichtwicklung betrachtet. Folgende Maschinendaten
sind bekannt:
Bemessungsfrequenz fN = 50 Hz
Bemessungsstrom IN = 500 A
Spulenwindungszahl wsp = 4
Ständernutzahl N1 = 192
Bohrungsdurchmesser D = 2280 mm
Blechpaketlänge l = 280 mm
Hauptfeldamplitude der Luftspaltinduktion B̂p = 1, 3 T
Anzahl paralleler Zweige a = 1
Hinweise: Der Widerstand der Ständerwicklung sowie Sättigungseinflüsse werden vernachlässigt. Es wird von feinver-
teiltem Strombelag ausgegangen, und der Läufer kann als idealer magnetischer Rückschluss betrachtet werden.
Sollte ein Aufgabenteil ein Ergebnis aus einem vorherigen Aufgabeteil erfordern, den Sie nicht lösen konnten, treffen Sie
eine sinnvolle Annahme und dokumentieren Sie diese!
2 1. Die Maschine befindet sich im Bemessungsbetrieb. Zum Zeitpunkt t = t1 hat der Strom in Strang
IN
a eine Größe von ia (t = t1 ) = √
2
. Bestimmen Sie die Momentanwerte der Ströme in den Strängen
b und c zum Zeitpunkt t = t1 .
2 2. Berechnen Sie die Lochzahl q der Maschine und zeichnen Sie in Abbildung 3 den Zonenplan der
Wicklung anhand der gegebenen Daten. Die Drehrichtung der Maschine verläuft im Uhrzeigersinn
3 3. Zeichnen Sie in Abbildung 3 qualitativ die zugehörige Strombelagskurve A(γ 0 ) sowie die Felderre-
gerkurve V (γ 0 ) für den Zeitpunkt t = t1 .
3 4. Berechnen Sie die Länge des magnetisch wirksamen Luftspalts δ 00 .
3 5. Berechnen Sie die durch das niederpoligste Oberfeld induzierte Spannung Ui,−5p .
Um den Einfluss der Oberfelder zu verringern, wird die Ausführung einer Zweischichtwicklung in Betracht
gezogen.
5 6. Zeichnen Sie den Zonenplan einer Zweischichtwicklung in Abb. 4 ein, bei der das Oberfeld -5p eine
möglichst kleine Spannung induziert, aber das Hauptwellenverhalten der Maschine nur möglichst
wenig beeinflusst wird. Begründen Sie rechnerisch die Wahl Ihres Wicklungsschritts y.
2 7. Betrachtet wird ein Bereich am Umfang, bei dem in der Ober- und in der Unterlage Leiter des
Strangs a liegen. Wählen Sie die Spulenwindungszahl wsp so, dass bei Verwendung der Zweischicht-
wicklung in dem betrachteten Bereich derselbe Strombelag A wie bei der Einschichtwicklung vor-
liegt. Begründen Sie Ihre Wahl!
Σ 20
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Abbildung 2: Zonenplan, Strombelagsverteilung und Felderregerkurve einer doppelten Polteilung für Aufgabe 2 und 3
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Aufgabe 3: Synchronmaschine
Fragen
Ein dreisträngiger, vierpoliger Vollpolsynchronmotor mit Zweischichtwicklung wird übererregt an einem europäischen
Netz konstanter Spannung und Frequenz betrieben.
Bemessungsleistung PN = 1,275 MW
Bemessungsspannung UN = 6600 V (Y)
Leistungsfaktor im Bemessungsbetrieb |cos(ϕN )| = 0, 85
Ständernutzahl N1 = 72
Hauptwellenwicklungsfaktor der Ständerwicklung ξp = 0, 9236
Spulenwindungszahl wsp = 3
Anzahl paralleler Zweige a = 1
Bohrungsradius R = 330 mm
Aktivteillänge l = 450 mm
00
Magnetisch wirksamer Luftspalt δ = 11 mm
Streuziffer der Ständerwicklung σ1 = 0, 1
Hinweis: Sättigungserscheinungen sowie alle Verluste sollen vernachlässigt werden.
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Aufgabe 4: Induktionsmaschine
Fragen
Von einer dreisträngigen Induktionsmaschine ist die Stromortskurve aus Abbildung 6 gegeben. Zudem sind die folgenden
Kenngrößen bekannt:
Polpaarzahl p = 12
Bemessungsfrequenz fN = 50 Hz
Bemessungsschlupf sN = 0, 01
Anlaufmoment MA = 1045 Nm
Gesamtreaktanz der Ständerwicklung X1 = 1, 57 Ω
Hinweise: Die Stromwärmeverluste in der Ständerwicklung, Sättigung, Ummagnetisierungsverluste sowie die
mechanischen Verluste sollen vernachlässigt werden.
2 1. Bestimmen Sie die Ziffer der Gesamtstreuung σ und das Kippmoment der Induktionsmaschine mit
Hilfe von Abbildung 6.
3 2. Bestimmen Sie die Ständerstrangspannung U1 .
4 3. Bestimmen Sie den Schlupf im Kipppunkt sKipp .
Hinweis: Wenn Sie kein Ergebnis für U1 erhalten haben, rechnen Sie mit U1 = 200 V weiter.
1 4. Zeichnen und parametrisieren Sie eine Schlupfgerade in Abbildung 6.
5 5. Zeichnen Sie den Zeiger des Bemessungsstroms I 1N ein. Bestimmen Sie mit Hilfe der Stromorts-
kurve aus Abbildung 6 dessen Betrag und den Leistungsfaktor.
3 6. Zeichnen Sie den Zeiger des Anlaufstromes I A ein. Bestimmen Sie den Betrag und den Winkel.
2 7. Zeichnen Sie die Gerade der mechanischen Leistung in Abbildung 6 ein. Beschriften Sie den Anteil
der mechanischen Leistung und den Anteil der Läuferverluste. Bestimmen Sie die mechanische
Leistung im Bemessungspunkt.
Σ 20
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Re
Im
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1.
2πM
cΦ = cI 2 = 1,25 mVs/A |3 P
2.
Φ = cΦ I = 0,0375 Vs |2 P
3.
PN = −Ui I = 5385 W |1 P
−Ui
nN = cΦ = 149,58 1/s = 8975 min−1 |2 P
ccΦ 2
MN = 2π I = 5,73 Nm |2 P
4.
Die Ankerklemmen werden über den Lastwiderstand "kurzgeschlossen". Die Stromrichtung kehrt sich um.
I = −1, 2 · IN
−Ui
RL = 1,2IN − Ra = 4,086 Ω |2 P
5.
U = −1,2IN · RL = 147 V |2 P
6.
Pab = 5296 W
Pauf = 6867 W |1 P
(Pmech = 1, 2 · PN )
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1.
ϕ = arccos( i√
a (t1 =0)
) = arccos( √2 · I√N2 · I ) = π3 |1P
√2 · IN √ N
2 · IN
ib (t1 = 0) = 2IN · cos(ϕ − 2π 3 ) = 2 = ia (t1 = 0)
√ 2π
√
ic (t1 = 0) = 2IN · cos(ϕ + 3 ) = − 2 · IN |1P
2.
N1
q= 2pm = 4 |1P
Zonenplan siehe Abbildung 7 |1P
3. siehe Abbildung 7
- Strombelag mit richtigem Vorzeichen |0,5P
- Strombelag mit richtigen Größenverhältnissen |1P
- Felderregerkurve mit richtigem Nulldurchgang |1P
- Felderregerkurve mit richtigen Steigungen |0,5P
4.
wsp · q · p
w= a = 128 |1P
sin(p · 2 · m
π
·p)
ξp = p·π ≈ 0, 955 |1P
· m√·p
2
00 4
δ = (µ0 · · 2 · 2p · ξp · IN )/( 23 B̂p ) ≈ 10 mm |1P
π
w
5.
sin(−5p · π
·πm · p ) ≈ 0, 191 |1P
2
ξ−5p = −5p ·
2·m·p
p ξ
B̂−5p = B̂p · −5p · ξ5p
p
= −0, 052 T |1P
2πf πD
Ui−5p = √N
2
· wξ−5p · π2 · −5p
2
l · B̂−5p ≈ 4, 51 V |1P
6.
y∅ = m · q = 12 (oder ablesen) |1P
p p
ξ−5p = 0 ist erfüllt wenn der Wicklungsschritt um ν0 reduziert wird → y = 1 − ν0 · y∅ = 9, 6. Da y ∈ N ist, folgt:
y = 9 oder y = 10 |1P
ξsp −5p (y = 9)| ≈ 0, 383 und ξsp −5p (y = 10)| ≈ 0, 259 |1P
Prüfen des Spulenfaktors der Hauptwelle: ξsp p (y = 9) ≈ 0, 924 und ξsp p (y = 10) ≈ 0, 966 |0,5P
ξsp −5p (y = 9) > ξsp −5p (y = 10) und ξsp p (y = 9) < ξsp p (y = 10) → y = 10 |0,5P
siehe Abbildung 8 |1P
7.
Damit der Strombelag gleich bleibt, muss auch die elektrische Durchflutung gleich bleiben und somit auch die span-
nungshaltende Strangwindungszahl. Da sich die Anzahl der Spulengruppen bei einer Zweischichtwicklung gegenüber einer
Einschichtwicklung verdoppelt, muss folglich die Spulenwindungszahl halbiert werden: wsp,Zweischicht = 2 . |2P
Alternativ, rechnerisch:
Θ = î · wp
! !
ΘEinschicht = ΘZweischicht → wEinschicht = wZweischicht |1P
wsp,Einschicht · q · p w · q · 2p w
a = sp,Zweischicht
a → wsp,Zweischicht = sp,Einschicht
2 = 2 |1P
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Abbildung 6: Zonenplan, Strombelagsverteilung und Felderregerkurve einer doppelten Polteilung für Aufgabe 2 und 3
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0,5P
jXhIN
0,5P
jXσIN
Up 0,5P
Uh 0,5P
0,5PUN
0,5P δ 0,5P
φ
0,5P IN
Iμ
0,5P IN
I'fd
0,5P
Abbildung 8: Zeigerbild zu Aufgabe 3 und 4
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1.
Ablesen von MKipp = 7, 5 cm · 1165 Nm/cm = 8737, 5 Nm|1P
I10 2, 5 cm
σ= = = 0, 1429 |1P
I1∞ 17, 5 cm
2.
σ 0,1429
Xk = X1 · 1−σ = 1, 57Ω · 1−0,1429 = 0, 2618Ω | 1P
−1
n0 = 250
q min | 1P
MKipp · 2Xk · 2πn0
U1 = m1 | 0,5P
U1 = 199, 81 V | 0,5P
3.
Mit der Kloss’schen Formel und den bekannten Daten für den Anlaufpunkt kann folgende Gleichung aufgestellt werden:
Mit sA = 1 |0,5P
Mkipp
s2kipp − 2 · MA · sA · skipp + s2A = 0 |2P
skipp,1 = 16, 67 oder skipp,2 = 0, 06 |1P
Zu wählen ist skipp = 0,06 |0,5P
4.
Einzeichnen einer Gerade und mit einer Skalierung. |1P
5.
Einzeichnen des Bemessungsschlupfs auf der Schlupfgerade und mit deren Hilfe dessen zeichnen des Stromzeigers |1P
Ablesen des Winkels und bestimmen des Leistungsfaktors:
φ = 50◦ |1P damit ergibt sich cos(φ) = 0, 6427 |1P
Bestimmen des Strommaßstabes:
M · 2πn0
mI = mm 1 · U1
= 50, 88 A/cm |1P
Länge des Bemessungsstromzeigers ablesen:
IN = lI · mI = 3, 9 cm · 50, 88 A/cm = 198, 43 A |1P
6.
Einzeichnen des Anzugstromes |1P
Ablesen des Winkels von φ = 86◦ |1P
Bestimmen des Betrages: IA = 17, 6 cm · 50, 88 A/cm = 896, 49 A |1P
7.
Einzeichnen der Gerade |0,5P
und Pmech und Pvw2 |0,5P
Abmessen der Länge von Pmech,N = 2, 3 cm
Bestimmen von mP = m1 · U1 · mI = 3 · 199, 81 V · 50, 88 A/cm = 30, 499 kW/cm |0,5P
Pmech,N = 2, 3 cm · 30, 499 kW/cm = 70, 148 kW |0,5P
Lösung SOK
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s =0,01
s =0,06
s =1
s =0,5
s =0,01
s =0,06
~Pmech
~Pmech
MKipp
~Pmech,N
Im
IN
Re
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