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Aufgabe 1
Ein Leiter mit Aussenradius r0 wird durch einen Ring mit dem Innenradius r1 und dem
Aussenradius r2 geführt (siehe Bild 1).
(a) Leiten Sie eine Gleichung für die örtliche Abhängigkeit der magnetischen Feldstärke
H(r) und der magnetischen Flussdichte B(r) her.
(b) Skizzieren Sie den quantitativen Verlauf der magnetischen Feldstärke H(r) und der
magnetischen Flussdichte B(r).
Vernachlässigen Sie bei Ihren Berechnungen den Bereich innerhalb des Leiters.
r2
r1
I
⇒ ⃗ s=I
Hd⃗
RvA
Z 2π
H · rdα = I
0
Z 2π
Hr 1dα = I
0
Hr [α]2π
0 = I
Hr2π = I
I
H(r) = , für r > r0
2πr
B = µr µ0 H(r)
(b) Diagramm:
Aufgabe 2
Ein Ersatzschaltbild liefert die Möglichkeit einen Transformator anschaulich zu erklären.
(a) Zeichnen Sie das vollständige Ersatzschaltbild eines Transformators und benennen
Sie die vorhandenen Elemente.
(b) Erklären Sie warum die Strichgröÿen auf der Sekundärseite eingeführt wurden?
(c) Zeichnen Sie das Ersatzschaltbild eines Transformators mit dem Wirkungsgrad η =
100%.
Xh Hauptreaktanz
RF e ohmscher Eisenwiderstand
(b) Primärseite & Sekundärseite eines Transformators sind zwei galvanisch getrennte
Kreise, welche über den magnetischen Fluss Φh gekoppelt sind. Unter der Annah-
me, dass der Spg- Abfall an den primär- & sekundärseitigen Reaktanzen gleich groÿ
ist, können diese zur Hauptreaktanz und einem galvanisch gekoppelten System zu-
sammengefasst werden. Dies ist nur der Fall für:
w1
ü = =1
w2
Andere Windungsverhältnisse führen zu falschen Ergebnissen, so dass zur Anpas-
sung die Sekundärgröÿen auf die Primärseite bezogen werden (⇒ Strichgröÿen).
Dieses geschieht mit dem Übersetzungsverhältnis ü:
′ ′
U2 = ü · U2 R2 = ü2 · R2
′ 1 ′
I2 = · I2 Xσ2 = ü2 · Xσ2
ü
′ ′ ′
PV Cu = R1 I12 + R2 I22 → 0 ⇒ R1 = R2 = 0
Uh2
PV F e = → 0 ⇒ RF e → ∞
RF e
ESB:
Aufgabe 3
Gegeben ist eine Asynchronmaschine mit Schleifringläufer. Die Maschine wird am Netz
konstanter Spannung und Frequenz betrieben. Skizzieren Sie die Drehzahl/Drehmoment-
Kennlinie (nur motorischer Bereich), wenn die Schleifringe kurzgeschlossen sind. Bezeich-
nen Sie die charakteristischen Punkte. Wie verändert sich die Kennlinie, wenn an die
Schleifringe Widerstände angeschlossen werden. Welchem Zweck dient diese Maÿnahme?
Kennlinie ASM, motorischer Betrieb, charakteristische Punkte:
Bild 5: Drehzahl/Drehmoment-Kennlinie
Die Widerstände vergröÿern den Kippschlupf, die Kennlinnie wird nach links gestreckt.
Aufgabe 4
Betrachtet wird eine Synchronmaschine mit Schenkelpolläufer im Netzbetrieb.
a) Erläutern Sie den Generatorbetrieb?
b) Zeichnen Sie die den Verlauf des Drehmomentes.
c) Welche Gröÿen zum Festellen der Netzsynchronität müssen vor dem Zuschalten eines
Generators auf das Netz mit dem diesem übereinstimmen?
Lösung:
(a) Der Generatorbetrieb liegt vor, wenn der Synchronmaschine an der Welle ein Dreh-
moment zugeführt wird. Im Leerlauf wird der Generator nicht belastet, Strom I1 = 0
und Polradwinkel ϑ = 0, U1 und Up sind in Phase. Wenn der Generator belastet
wird ist der Polradwinkel ̸= 0. Dieser steigt mit zunehmender Belastung und ist vor-
eilend. Die Spannung U1 und Up sind nicht mehr in Phase. Es ieÿt ein Laststrom
in das Netz. Damit die synchrone Drehzahl erhalten bleibt, muss an der Welle ein
entsprechendes Drehmoment anstehen.
(b) Verlauf des Drehmomentes:
a zeigt den Verlauf des Drehmomentes der Schenkelpolmaschine. Dieser bildet sich
aus der Summe von b, dem Drehmoment durch die Lorentzkraft und c, dem Reluk-
tanzmoment.
Aufgabe 5
Gegeben ist eine Nebenschluss-Gleichstrommaschine mit folgenden Daten:
IR = 400 A PR = 160,6 kW
Ra = 30 mΩ Re = 73 Ω
(a) ESB:
2 UR Pel,0
⇔ Ia,0 − I
Ra a,0
+ Ra
=0
q
UR UR 2 P
Ia,01,2 = 2Ra
± ( 2Ra
) − Rel,0 a
q
440V 440V 2 8×103 W
= 2·30×10 −3 W ± ( 2·30×10 −3 W ) − ( 30×10−3 W )
n0 = ?
Ui0 K1
Φe0 ω0
=
UiR K1
Φe0 ωR
Ui0 n0
⇒ =
UiR nR
Ui0
n0 = · nR
UiR
UiR = UR − IaR · Ra
Ui0 = UR − Ia0 · Ra
UR 440V
IaR = IR − IE = IR − = 400A − = 393, 97A
Re 73W
UR − Ia0 · Ra 440V − 18, 2A · 30 × 10−3 W
n0 = · nR = · 1000min−1
UR − IaR · Ra 440V − 393, 97A · 30 × 10−3 W
n0 = 1026min−1
(b) MR , MReib , ηR = ?
PR s 160,6kW s
MR = nR
· 9, 549 min = 1000min−1
· 9, 549 min = 1533, 6N m
PReib s 8kW s
MReib = nR
· 9, 549 min = 1000min−1
· 9, 549 min = 76, 4N m
Pab PR 160,6kW
ηR = Pzu
= UR IR
= 440V 4̇00A
= 0, 91
(c) geg.: n3 = n0 bei Ia3 = IaR ; Ui = UR − Ia · Ra damit ist Ui3 = UiR = konst.
⇒ Φe3 = ωR
ω0
· ΦeR mit Φe ∼ Ie und ω ∼ n
nR 1000min−1 440V
Ie3 = I
n0 eR
= 1026min−1
· 73W
= 5, 87A
Rzus = ?
Re3 = Rzus + Re
⇔ Rzus = Re3 − Re = UR
Ie3
− Re = 440V
5,87A
− 73W = 1, 96W
Aufgabe 6
Gegeben ist der in Bild 7 dargestellte magnetische Kern. Auf dem mittleren Eisenschenkel
soll eine Wicklung mit w = 96 Windungen und einem Kupferfüllfaktor von k = 0,8
aufgewickelt werden. Die maximale Stromdichte im Leiter soll Jmax = 3 A/mm2 betragen.
Das Kernmaterial besitzt eine relative Permeabilität von µr,Fe = 2500.
(a) Wie groÿ darf der Strom I durch die Wicklung maximal sein?
(b) Wie groÿ sind die Luftspalte 1 und 2, wenn der Kern eine Induktivität von L = 11 mH
besitzt? Gehen Sie bei der Berechnung der Luftspalte davon aus, dass die magneti-
sche Flussdichte B in den beiden äuÿeren Eisenschenkeln gleich groÿ ist.
(c) Aus dem rechten Eisenschenkel bricht am Luftspalt 2 ein Stück des Eisenmaterials
raus. Welche Konsequenzen hat das für die Flussverteilung in den äuÿeren Schen-
keln?
10
40
1
2
d
10
10 15 20 15 10
Kerntiefe: t = 50
alle Maße in mm
Bild 7: Magnetischer Kern
AF enster
w= ·k
ALeiter
Imax
Imax = Jmax · ALeiter ⇔ ALeiter =
Jmax
AF enster
⇒w= · Jmax · k
Imax
AF enster 15 · 40mm2 · 3A
⇒ Imax = · Jmax · k = · 0, 8 = 15A
w 96
Ψ w·Φ w · B · AF e L·I
L= = = ⇒B=
I I I w · AF e
Aus Druchutungsgesetz:
B B
µ0 µr,F e
(150mm − δ1,2 ) + δ
µ0 1,2
= wI
1 µ0 wI
µr,F e
(150mm − δ1,2 ) + δ1,2 = B
1 µ0 wI 150mm
δ1,2 (1 − µr,F e
) = B
− µr,F e
µ0 w
I wAF e 150mm 1 −1
⇒ δ1,2 = ( − ) · (1 − )
LI µr,F e µr,F e
4π × 10−7 V s · 962 · 20 × 10−3 m · 50 × 10−3 m 150 × 10−3 m 1 −1
=( −3
− ) · (1 − )
Am 11 × 10 H 2500 2500
= 0, 993mm
Aufgabe 7
Von einer Asynchronmaschine sind folgende Daten gegeben:
UR = 400 V (Stern); fR = 50 Hz; nR = 1465 min−1
(a) Berechnen Sie das Bemessungsdrehmoment und den Wirkungsgrad der Maschine.
(b) Bestimmen Sie den Bemessungsstrom IR der Maschine und den Leistungsfaktor
cos(φR ).
(c) Zur Drehzahleinstellung wird die Maschine mit einer Drehspannung gespeist, die in
Amplitude und Frequenz veränderbar ist. Wie groÿ sind die Amplitude und Frequenz
zu wählen, damit die Maschine mit dem Kippmoment anläuft.
(a) ges.: MR , ηR
Kloss'sche Gleichung: M
MK
= s
2
s
+ K
sK s
2MK
⇒ MR = sR
sK
+ ssKR
Rr′
sK = XK
mit XK = Xsσ + Xrσ
′
0,2W
sK = 1,1W
= 0, 182
3 · p · Us2
MK = mit Us = U
√R
4πfs · XK 3
2
3 · 2 · 400V
√
3 s
f ·60 min 50·60
MK = p= = =2
4π50 1s · 1, 1W nsync [min−1 ] 1500
MK = 463N m
2 · 463N m
⇒ MR = 0,023 = 115, 18N m
0,182
+ 0,182
0,023
(b) ESB
⇒ Wenn U
f
konst. , dann ist auch MK konst.
Uc UR fc 9,1Hz
fc
= fR
⇒ Uc = fR
· UR = 50Hz
· 400V
Uc = 72, 8V
Aufgabe 8
In Bild 8 wird ein dreiphasiger Verbraucher im Dreieck an ein symmetrisches Drehstrom-
netz mit U 1 = 230 V angeschlossen.
(a) Geben Sie die Spannungen U 2 und U 3 an.
(b) Berechnen Sie die Ströme I 1 , I 2 und I 3 bei einer Netzfrequenz von f = 50 Hz.
(c) Berechnen Sie die in der Schaltung auftretenden symmetrischen Komponenten.
(d) Wie groÿ ist die gesamte von den drei Verbrauchern aufgenommene Schein-, Blind-
und Wirkleistung?
Bild 8: Dreiphasensystem
U 2 = 230V e−j120°
U 3 = 230V ej120°
(b) I 1 , I 2 , I 3 = ?
Strangstöme:
= 2, 536Ae−j180°
U 23
I 23 =
jXL
= 2, 536Ae+j60°
U 31
I 31 =
jXL
Knoten 1) : I 1 + I 31 − I 12 = 0
⇔ I 1 = I 12 − I 31 = 2, 536Ae−j60° − 2, 536Ae+j60°
I 1 = 4, 39Ae−j90°
Knoten 2) : I 2 + I 12 − I 23 = 0
⇔ I 2 = I 23 − I 12 = 2, 536A(e−j180° − e−j60° )
I 2 = 4, 39Ae+j150°
Knoten 3) : I 3 + I 23 − I 31 = 0
⇔ I 3 = I 31 − I 23 = 2, 536A(e+j60° − e−j180° )
I 3 = 4, 39Ae+j30°
1
I 1m = (I 1 + a · I 2 + a2 · I 3 )
3
= (4, 39Ae−j90° + e+j120° · 4, 39Ae+j150° + e−j120° · 4, 39Ae+j30° )
1
3
= (4, 39Ae−j90° + 4, 39Ae+j270° + 4, 39Ae−j90° )
1
3
I = 4, 39Ae−j90°
1m
I 2m = a2 · I 1m = 4, 39Ae+j150°
I 3m = a · I 1m = 4, 39Ae+j30°
I 1g = 13 (I 1 + a2 · I 2 + a · I 3 ) = 0
I 2g = a · I 1g = 0
I 3g = a2 · I 1g = 0
I 1g = I 2g = I 3g = 0
I 0 = 13 (I 1 + I 2 + I 3 )
I0 = 0
⇒ S = 3 · U 12 · I ∗12
⇒ P = 0W Q = 3, 03kvar
S = 3, 03kV A
oder alternativ
rein induktiver Verbraucher ⇒ nur Blindleistung
⇒P =0 , S=Q
S = 3 · U12 · I12
Q = 3, 03kvar
P =0