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Kurzfassung
Zur Bestätigung eines im Jahr 2003 entwickelten numerischen Rechenmodells und eines
daraus hervorgegangenen Bemessungsverfahrens für die statische Berechnung von Holz-
bauteilen unter Brandbeanspruchung wurden Brandversuche an sechs Druckstützen, sechs
Zugstützen und fünf Biegeträgem durchgeführt. Um eine möglichst gute Abdeckung der
gebräuchlichen Kombinationsmöglichkeiten zwischen Holzart, Abmessungen und Festig-
keitsklasse zu erreichen, wurden Voll- und Brettschichtholzstützen sowie -träger aus Nadel-
holz mit Querschnittsmaßen zwischen 12/12 cm und 14/60 cm in den Festigkeitsklassen
C24, GL24h und GL32h geprüft. Das Bemessungskonzept liefert für die Bauteile den Be-
messungswert der Tragfähigkeit für beliebige Feuerwiderstandsdauem. Die Probekörper
wurden mit den für 30 Minuten rechnerisch ermittelten Tragfähigkeiten beansprucht und
einer Brandbeanspruchung nach der Einheits-Temperaturzeitkurve ausgesetzt. Bei den
Versuchen wurden die Verformungen und der Abbrand der Probekörper gemessen und die
Zeit bis zum Eintreten des Versagens bestimmt. Bei 7 der 17 Probekörper wurde zudem die
Entwicklung der Holztemperaturen während der Brandbeanspruchungsdauer gemessen. Die
Temperaturmessungen erfolgten mit Messsensoren in unterschiedlichen Querschnittstiefen.
Bei den Drucktragfähigkeitsversuchen konnte eine sehr gute Übereinstimmung der tatsäch-
lich erreichten Versagenszeiten mit der erwarteten Zeit von 30 Minuten festgestellt werden.
Auch die Zugstützen widerstanden der aufgebrachten Brandbeanspruchung mindestens
30 Minuten. In der überwiegenden Anzahl der Versuche waren sogar deutliche Tragreserven
vorhanden. Bei den Biegeträgerversuchen wiesen die Probekörper mit einem reinen Biege-
versagen eine Feuerwiderstandsdauer von mehr als 30 Minuten auf. Drei Querschnitte
zeigten noch vor dem Erreichen der Biegetragfähigkeit ein Schubversagen, wobei einer die
Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten knapp erreichte und die zwei anderen deutlich dar-
unter lagen.
Die ermittelten Abbrandgeschwindigkeiten lagen zwischen 0,60 und 0,77 mm/min, im Mittel
bei 0,67 mm/min, und somit nur unwesentlich unterhalb der mit dem Rechenmodell für ver-
schiedene Festigkeitsklassen und Rohdichten ermittelten 0,67 bis 0,71 mm/min. Den Ab-
brandgeschwindigkeiten ist im Rechenmodell eine Temperatur der Abbrandgrenze von
300 °C zugrunde gelegt. Ab dieser Temperatur verliert das Holz seine Tragfähigkeit. Ver-
gleichsrechnungen mit einem linearen Ansatz der ermittelten Abbrandgeschwindigkeit haben
bei den durchgeführten Brandversuchen eine mittlere Grenztemperatur von 265 °C ergeben.
Die dem Rechenmodell für eine Brandbeanspruchungsdauer von 30 Minuten zugrundege-
legte Temperaturentwicklung innerhalb des Querschnitts steht in Übereinstimmung mit den
gemessenen Querschnittstemperaturen der einzelnen Probekörper.
Das numerische Rechenmodell bildet die Tragfähigkeit bei Druckbeanspruchung mit hoher
Genauigkeit ab. Für eine Zug- und Biegebeanspruchung liefert es konservative Ergebnisse,
sodass Tragfähigkeitsreserven vorhanden sind. Um diese ausnutzen zu können, sind even-
tuell zusätzliche Versuche notwendig. Auch das Schubtragverhalten ist durch weitere Brand-
versuche abzuklären.
II Abstract
Abstract
The measured charring rates move between 0,60 and 0,77 mm/min, thus nearly reaching the
calculated value range of 0,67 to 0,71 mm/min. In the numerical computer-model, the calcu-
lation of the charring rates is based on a charring limit of 300 °C. Once this limit is exceeded,
timber looses its load-bearing capacity. Comparative calculations, based on a linear ap-
proach for the measured charring rates, showed an average temperature of ca. 265 °C. The
calculated temperature development during 30 minutes of exposure to fire correlates with the
measured temperature developments of the tested specimens.
The numerical model has been shown to be able to predict the load-bearing capacity of
timber under compression with high accuracy. Tension and bending stress are calculated in
such a way as to assure that the material lasts even longer than for the calculated space of
time. In order to be able to exploit these spare capacities and also in order to be able to
predict the shear strength under increased temperatures more exactly, further fire tests will
be needed.
Inhaltsverzeichnis III
Inhaltsverzeichnis
Kurzfassung I
Abstract II
Inhaltsverzeichnis III
Abbildungsverzeichnis VI
Tabellenverzeichnis XVI
3 Versuchsdurchführung 27
3.1 Druck-Tragfähigkeitsversuche 27
3.2 Zug-Tragfähigkeitsversuche 28
3.3 Biege-Tragfähigkeitsversuche 29
6 Schlussbetrachtungen 69
Literaturverzeichnis 71
IV Inhaltsverzeichnis
Anhang 72
A Brandofen- und Einbaugeometrie 73
A. 1 Druckversuche 73
A.2 Zugversuche 74
A. 3 Biegeversuche 75
B Probekörpergeometrie und Messelementanordnung 78
B. 1 Druckversuche 78
B.1.1 Druckversuch D-12/12-C24-1 1-2 78
B.1.2 Druckversuch D-16/16-C24 80
B.1.3 Druckversuch D-22/22-C24 81
B.1.4 Druckversuch D-22/22-GL24h 83
B.1.5 Druckversuch D-22/22-GL32h 84
B.2 Zugversuche 85
B.2.1 Zugversuch Z-12/12-C24-1 1-2 85
B.2.2 Zugversuch Z-16/16-C24 86
B.2.3 Zugversuch Z-22/22-C24 88
B.2.4 Zugversuch Z-22/22-GL24h 89
B.2.5 Zugversuch Z-22/22-GL32h 90
B.3 Biegeversuche 92
B.3.1 Biegeversuch B-12/36-GL24h 92
B.3.2 Biegeversuch B-14/28-C24 94
B.3.3 Biegeversuch B-14/60-GL24h 95
B. 3.4 Biegeversuch B-14/60-GL32h-1 1-2 95
C Materialeigenschaften unter Normaltemperatur 96
C. 1 Festigkeiten und Steifigkeiten 96
C.1.1 Druckversuche 96
C.1.2 Zugversuche 96
C.1.3 Biegeversuche 97
C. 2 Rohdichten und Holzfeuchten der Probekörper 97
D Versuchsprotokolle und Versuchsdaten 99
D. 1 Versuchsprotokolle und Versuchsdaten der Druckversuche 99
D.1.1 Druckversuch D-12/12-C24-1 99
D.1.2 Druckversuch D-12/12-C24-2 103
D.1.3 Druckversuch D-16/16-C24 107
D.1.4 Druckversuch D-22/22-C24 111
D.1.5 Druckversuch D-22/22-GL24h 115
D.1.6 Druckversuch D-22/22-GL32h 119
D.2 Versuchsprotokolle und Versuchsdaten der Zugversuche 123
D.2.1 Zugversuch Z-12/12-C24-1 123
D.2.2 Zugversuch Z-12/12-C24-2 127
D.2.3 Zugversuch Z-16/16-C24 131
D.2.4 Zugversuch Z-22/22-C24 135
Inhaltsverzeichnis V
E Querschnittstemperaturen 166
E. 1 Querschnittstemperaturen der Druckprobekörper 166
E.2 Querschnittstemperaturen der Zugprobekörper 169
E.3 Querschnittstemperaturen der Biegeprobekörper 172
G Versagenszeiten 177
VI Abbildungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Bild 2-12: Mit Gipsfaserplatten ummanteltes Trägerendauflager vor dem Verfüllen mit
Mineralfaserdämmung (links) und nach dem Brandversuch ausgebaut
(rechts) 17
Bild 2-13: Kippaussteifungskonstruktion zur Stützung des Biegeträgers (gedämmt) 18
Bild 2-14: In die Probekörperaußenseite eingefräste winkelförmige Nut zur Aufnahme
der Mantelthermoelemente 19
Bild 2-15: Von der Probekörperaußenseite in verschiedenen Tiefen eingebrachte
Mantelthermoelemente vor und nach dem Verschließen der für die
Messkabelführung angebrachten Nut mit feuerbeständiger Spachtelmasse 19
Bild 2-16: Austritt der Messkabel aus der verspachtelten Längsnut an der
Probekörperstirnfläche am Trägerauflager 20
Bild 2-17: Vorrichtung für die Entnahme der Referenzholzkörper aus dem
Brandprüfofen für die Biegeversuche, links, und für die Druck- und
Zugversuche, rechts 22
Bild 2-18: Ausfräsung in Lamellenmitte mit bereits eingeklebtem Dehnmessstreifen
und Temperaturfühler beim Probekörper B-12/36-GL24h (Im rechten Bild
unten ist die Ausfräsung bereits mit einer Silikonmasse verfüllt.) 23
Bild 2-19: Gedämmter Auflagerbereich zum Schutz der austretenden Messkabel der
Dehnmessstreifen und Temperaturfühler 24
Bild 2-20: Versuchsaufbau der Biegefestigkeits- und -steifigkeitsprüfungen unter
Normaltemperaturen 25
Bild 2-21: In der Mitte ausgeklinkter Probekörper zur Ermittlung der Zugfestigkeit und
des zugehörigen E-Moduls in eingebautem Zustand und als
Herstellungszeichnung 26
Bild 3-1: Probekörper D-16/16-C24 und zugehöriger Referenzholzkörper während
der Versuchsdurchführung 27
Bild 3-2: Probekörper Z-12/12-C24-1 und zugehöriger Referenzholzkörper während
der Versuchsdurchführung (links) und nach Versuchsabbruch (rechts) 29
Bild 3-3: Auflagerausbildung der Biegeträgerversuche auf einem Stahlprisma (links)
bzw. einer Stahlwalze (rechts) in ungedämmtem Zustand; (Beide
Auflagerpunkte sind aus verschiedenen Versuchen und daher
unterschiedlich ausgeführt.) 30
Bild 3-4: Mit der Rückholvorrichtung versehener in den Ofeninnenraum eingestellter
Referenzholzkörper (links) und aus der verschlossenen Wandöffnung
austretende Rückholvorrichtung (rechts) 30
Bild 4-1: Temperaturverläufe der drei Druckprobekörper in einer Querschnittstiefe
von 30 mm 37
Bild 4-2: Mittelwerte der für die unterschiedlichen Querschnittstiefen der
Druckprobekörper ermittelten Temperaturverläufe 37
Bild 4-3: Temperaturverläufe der beiden Zugprobekörper in einer Querschnittstiefe
von 30 mm 38
VIII Abbildungsverzeichnis
Einheitstemperaturzeitkurve 56
Bild B-3: Seitenansichten des Probekörpers D-16/16-C24 und Art der Prüfbelastung 80
Bild B-4: Seitenansichten des Probekörpers D-22/22-C24 und Art der Prüfbelastung 81
Bild B-5: Positionierung der Mantelthermoelemente zur Bestimmung der
Temperaturverteilung während des Brandversuchs in dem Probekörper
D-22/22-C24 82
Tabelle C-6: Rohdichten und Feuchtegehalt der einzelnen Probekörper zum Zeitpunkt
der Brandversuchsdurchführung 98
Tabelle F-1: Vom Ablöschzeitpunkt des Referenzholzkörpers abhängige
Abbrandgeschwindigkeit der einzelnen Druckprobekörper und eine daraus
resultierende mittlere Abbrandgeschwindigkeit für Voll- und Brettschichtholz 175
Tabelle F-2: Vom Ablöschzeitpunkt des Referenzholzkörpers abhängige
Abbrandgeschwindigkeit der einzelnen Zugprobekörper und eine daraus
resultierende mittlere Abbrandgeschwindigkeit für Voll- und Brettschichtholz 175
Tabelle F-3: Vom Ablöschzeitpunkt des Referenzholzkörpers abhängige
Abbrandgeschwindigkeit der einzelnen Biegeprobekörper und eine daraus
resultierende mittlere Abbrandgeschwindigkeit für Voll- und Brettschichtholz 176
Tabelle G-1: Versagenszeiten der Druckprobekörper im Verhältnis zur rechnerisch
ermittelten 30-minütigen Feuerwiderstandsdauer 177
Tabelle G-2: Versagenszeiten der Zugprobekörper im Verhältnis zur rechnerisch
ermittelten 30-minütigen Feuerwiderstandsdauer 177
Tabelle G-3: Versagenszeiten der Biegeprobekörper im Verhältnis zur rechnerisch
ermittelten 30-minütigen Feuerwiderstandsdauer 177
XVIII Formelzeichen und Abkürzungen
Die verwendeten Formelzeichen bestehen in der Regel aus einem Hauptzeiger und einem
oder mehreren Fußzeigern, welche den Hauptzeiger näher definieren. Hier werden nur häu-
fig verwendete Formelzeichen aufgeführt. Weitere in dieser Arbeit verwendete Formelzei-
chen werden unmittelbar nach der Formel, in der sie verwendet werden, erläutert.
A Querschnittsfläche E Dehnung
E Elastizitätsmodul Ti Reduktionsfaktor
I Flächenträgheitsmoment p Rohdichte
M Moment CT Normalspannung
N Normalkraft
R Tragfähigkeit
T Temperatur
V Volumen
W Widerstandsmoment
b Breite c Druck
f Festigkeit d Bemessungswert; trocken
h Höhe, Stunde fi Brandbeanspruchung
I Länge grenz Grenzwert
m Masse k charakteristisch
min Minute m Biegung
t Zeitdauer max Maximalwert
u Feuchtegehalt; Umfang mt Biegezug
req erforderlich
t Zug
u Bruch; feucht
0 parallel
90 senkrecht
Einführung und Ausgangssituation 1
Temperatur in °C
R = T R
d,fi lfi - d (1)
mit:
1,0 M
• C24
• C 30
0,8
A C 35
0,6 o C 40
1 — Reduktionsfaktor
c
o
I
0,2
Die praxisgerechte Anwendbarkeit des entwickelten Verfahrens zeichnet sich dadurch aus,
dass die Tragfähigkeit für den Brandfall direkt in Abhängigkeit des Ausgangsquerschnitts
unter Normaltemperatur berechnet werden kann. Eine Ermittlung des tragfähigen Restquer-
schnitts sowie der Abnahme der Festigkeits- und Steifigkeitseigenschaften, wie es zur Zeit
nach nationalen und europäischen Regelungen notwendig ist, ist dabei nicht erforderlich.
zu ermitteln. Das vorliegende Bemessungsverfahren für Holzbauteile im Brandfall [7] ist das
Ergebnis von vielfältigen numerischen Untersuchungen auf Grundlage der Finiten-Ele-
ment-Methode.
Auf erstgenanntem experimentellen Wege wurden gemäß eines Forschungsauftrags des
Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) und des Absatzförderungsfonds der deutschen
Forst- und Holzwirtschaft (HAF) Brandversuche an Voll- und Brettschichtholzquerschnitten
unter Belastung und Normbrandbeanspruchung nach der Einheits-Temperaturzeitkurve
durchgeführt. Mit der Durchführung der Brandversuche sollten die gewonnenen theoreti-
schen Erkenntnisse des Rechenmodells mit seinen zu Grunde gelegten Eingangsdaten wie
Temperaturverteilung und Abbrandgeschwindigkeit bzw. das daraus entwickelte Bemes-
sungsverfahren, versuchstechnisch überprüft werden, um sie für eine Integration in die zu-
künftige Brandschutznormung empfehlen zu können. Hierzu war es zum Einen erforderlich,
die mit dem theoretischen Modell ermittelten Temperaturverteilungen innerhalb der Quer-
schnitte zu bestätigen. Zum Anderen sollte eine Übereinstimmung der berechneten Tragfä-
higkeiten über einen Vergleich mit den in den Versuchen tatsächlich erreichten Feuerwider-
standsdauern nachgewiesen werden. Diese Verifizierung des Bemessungsverfahrens ist die
Voraussetzung zur Aufnahme des Konzepts in die zukünftigen Regelungen zum Nachweis
der Tragfähigkeiten von Holzbauteilen im Brandfall.
1.3 Vorgehensweise
Zur Bestätigung der numerisch ermittelten Tragfähigkeiten wurden bei der Gesellschaft für
Materialforschung und Prüfanstalt für das Bauwesen Leipzig mbH (MFPA) Brandversuche an
insgesamt jeweils sechs Druck- und Zugstützen sowie fünf Biegeträgern unterschiedlicher
Querschnitte durchgeführt. In Ermangelung einer diesbezüglichen Prüfnorm erfolgten die
Versuche in Anlehnung an die Regelungen zur Bestimmung der Festigkeit und Steifigkeit
von Voll- und Brettschichtholz unter Normaltemperatur nach DIN EN 408:2004-08. Nach
einer anfänglichen Be- und Entlastung zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Ver-
suchsapparaturen wurde eine über die Dauer des Versuchs konstant gehaltene Belastung
aufgebracht. Anschließend erfolgte eine Brandbeanspruchung der Probekörper nach der
ETK entsprechend DIN EN 1363-1:1999-10 bis zum Versagen des Prüfkörpers. Dabei wur-
den die Versagenszeit und die Verformung des Probekörpers gemessen. Die aufgebrachte
Last entsprach der mit dem in [7] entwickelten Bemessungsverfahren für eine vierseitige
Brandbeanspruchung ermittelten Tragfähigkeit für eine Feuerwiderstandsdauer von
30 Minuten.
Zur Verifizierung des thermischen Modells wurden über die Versuchsdauer Temperaturmes-
sungen in unterschiedlichen Querschnittstiefen mittels eingebauter Mantelthermoelemente
durchgeführt. Zusätzlich wurde bei jedem Versuch an einem in den Prüfofen eingebrachten
Referenzholzkörper die Größe des verbleibenden Restquerschnitts nach Ablauf der Prüf-
dauer gemessen und daraus die Abbrandgeschwindigkeit ermittelt. Alle Probekörper sind vor
den Versuchen bei Normklima 20/65 nach DIN 50014:1985-07, also bei einer Temperatur
6 Einführung und Ausgangssituation
von 20 °C und einer relativen Luftfeuchte von 65 %, konditioniert worden. Außerdem wurden
bei den Probekörpem die Rohdichte nach DIN 52182:1976-09 und der Feuchtegehalt nach
DIN 52183:1977-11 versuchstechnisch bestimmt.
Umfangreiche in [7] dargestellte Forschungsergebnisse zur Untersuchung des Abbrandver-
haltens von Holz in Abhängigkeit der Brandbeanspruchungsdauer haben gezeigt, dass die
Abbrandgeschwindigkeit konstant ist und somit der Abbrand linear über die Brandbeanspru-
chungsdauer verläuft. Daher ist es ausreichend das dem Bemessungsverfahren zugrunde-
gelegte strukturmechanische Rechenmodell für eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten
zu verifizieren. Die Beziehungen für die angesetzten Festigkeits- und Steifigkeitsabnahmen
sind auch für Feuerwiderstandsdauern von 60 bzw. 90 Minuten gültig, da sie direkt von der
Temperaturverteilung und dem tragfähigen Restquerschnitt abhängen.
Das verwendete strukturmechanische Rechenmodell basiert auf einem nichtlinearen tempe-
raturabhängigen Materialgesetz unter Druckbeanspruchung (Bild 1-2). Zur Bestätigung die-
ser Annahme wären umfangreiche Versuchsserien erforderlich, bei denen während der
Brandbeanspruchung die temperaturabhängige Spannungs-Dehnungs-Beziehung ermittelt
wird. Dies könnte durch in verschiedenen Querschnittstiefen eingebrachte Dehnmessstreifen
erfolgen. Um die Praktikabilität eines solchen Messverfahrens unter Brandbeanspruchung zu
überprüfen, wurde bei einem der durchgeführten Biegeversuche auf die Oberseite jeder
Lamelle des Probekörpers ein Dehnmessstreifen aufgebracht. Zur Bestimmung der Holz-
temperatur an der Stelle der gemessenen Dehnung wurden direkt neben jeden der Dehn-
messstreifen zusätzlich ein Temperaturmessstreifen eingebaut. Damit konnte eine kontinu-
ierliche Messung der Dehnungen in Abhängigkeit der Beanspruchung und der Temperatur
erfolgen und so das verwendete Materialgesetz überprüft werden.
Versuchsplanung 7
2 Versuchsplanung
Die Prüfung der Festigkeiten und Steifigkeiten von Holzbauteilen im Brandfall ist nicht nor-
mativ festgelegt. Daher wurden die Versuche in Anlehnung an DIN EN 408:2004-08, welche
Festigkeits- und Steifigkeitsprüfungen unter Normaltemperaturen regelt, durchgeführt. Prak-
tische Erkenntnisse zu den geplanten Versuchen im Brandfall aus früheren Untersuchungen
liegen bislang nur in geringem Umfang vor und es konnte daher bei der Planung der Ver-
suchseinrichtung nicht auf bereits erprobte Aufbauten und Verfahren zurückgegriffen wer-
den. Aufgrund des hohen Versuchs- und messtechnischen Aufwands mussten bei den Bie-
geträgerversuchen zur Kalibrierung der Versuchseinrichtung zwei Vorversuche durchgeführt
und anhand der gewonnenen Daten der geplante Versuchsaufbau angepasst werden [5].
Aufgrund überschaubarer Randbedingungen konnte die Konzeption der Versuchseinrichtung
für die Stützenversuche ohne Vorversuche erfolgen.
Zum Versuchsaufbau von Festigkeitsprüfungen macht die verwendete Prüfnorm
DIN EN 408:2004-08 Vorgaben zur Mindestprüflänge für Probekörper. Diese soll bei Druck-
festigkeitsprüfungen das sechsfache der kleineren, bei Zugfestigkeitsversuchen das neunfa-
che der größeren der beiden Querschnittsseiten nicht unterschreiten. Für Biegefestigkeits-
prüfungen ist die Mindestprüflänge mit dem 19-fachen der Trägerhöhe vorgegeben. Nach
DIN EN 408:2004-08 Absatz 10.1 sind jedoch Abweichungen unter Angabe der tatsächlichen
Probekörperlänge im Prüfbericht zulässig. Da die Festigkeitsprüfungen nach den Vorgaben
der Norm nicht an Probekörpem bauteilüblicher Abmessungen sondern an Kleinproben
erfolgen, soll mit der Festlegung einer Mindestlänge eine praxisgerechte Streuung der Mate-
rialeigenschaften über einen entsprechenden Probekörperbereich sichergestellt werden. Bei
den zu prüfenden Probekörpem mit bauteilüblichen Abmessungen, war eine ausreichende
Streuung der Materialeigenschaften gegeben.
Für die Druckstützen wurden Stabilitätsbetrachtungen angestellt, um ein Knickversagen
ausschließen und ein reines Druckversagen gewährleisten zu können. Dafür wurde es not-
wendig, die Längen der Druckstützen entsprechend Kapitel 2.2.1 auszubilden. Die Zugstüt-
zenversuche wurden in demselben Prüfofen mit der aus den Druckstützenversuchen bereits
vorhandenen Versuchseinrichtung durchgeführt, was ebenfalls ein Anpassen der Probekör-
perlängen notwendig machte (Kapitel 2.2.2). Die Biegeversuche wurden an Probekörpem mit
einer Länge von 4,00 m durchgeführt. Diese Abmessung gewährleistet die angestrebte
Verteilung der Materialeigenschaften. Zur Sicherstellung eines kippfreien Versagens der
Träger waren auch hier Stabilitätsbetrachtungen bzw. Sicherungsmaßnahmen notwendig
(Kapitel 2.2.3).
Das Holz für die Probekörper und die zugehörigen Referenzholzkörper wurde von der Grö-
ber Holzbau GmbH aus Eberhardtzell zur Verfügung gestellt. Bei allen geprüften Quer-
schnitten handelt es sich um maschinell sortiertes Fichtenholz der Festigkeitsklassen C24,
GL24h und GL32h. Die Lamellendicke der Brettschichtholz-Probekörper betrug 40 mm und
die Verklebung erfolgte mit dem Melaminharzleim Kauramin Leim 683 und dem zugehörigen
Kauramin Härter 688 der BASF AG. Die Querschnittsabmessungen der Druck- und Zugstüt-
3 Versuchsplanung
zen sind Tabelle 2-1 bzw. Tabelle 2-2, die der Biegeträger Tabelle 2-3 zu entnehmen. Au-
ßerdem beinhalten die Tabellen die jeweiligen Prüfbelastungen sowie Angaben zur Anord-
nung der Messsensoren. Die Geometrien für die drei unterschiedlichen Versuchsaufbauten
sind in den Anhängen A.1 bis A.3 dargestellt. Um eine optimale Verwertbarkeit der Messer-
gebnisse zu gewährleisten, erfolgte die Zusammenstellung der einzelnen Querschnitte nach
drei grundsätzlichen Gesichtspunkten:
(1) Die in das Bemessungskonzept eingehenden geometrischen Größen u/A für eine Nor-
malkraftbelastung bzw. u/W für eine Momentenbelastung sollten für realistische Quer-
schnittsabmessungen bestmöglich abgedeckt sein.
(2) Die ausgewählten Querschnitte sollten übliche in der Baupraxis zum Einsatz kommende
Abmessungen aufweisen.
(3) Um Aussagen bezüglich des Einflusses der Ausführung in Voll- bzw. Brettschichtholz
sowie der Festigkeitsklasse zu erhalten, ist eine Variation der Prüfquerschnitte aus Voll-
holz und Brettschichtholz verschiedener Festigkeitsklassen ausgewählt worden.
Des Weiteren wurden die Probekörper so ausgewählt, dass der Einfluss der Festigkeitsklas-
se und eventuelle Unterschiede zwischen Voll- und Brettschichtholz auf die Temperaturent-
wicklung im Querschnitt, das Abbrandverhalten und die Tragfähigkeit überprüft werden
konnten.
2.2.1 Drucktragfähigkeitsversuche
Der Innenraum des Brandprüfofens für die Stützen versuche war 78 cm breit, 124 cm hoch
und besaß eine Länge von ca. 3,25 m (Bild A-1). An beiden Längsseiten waren in Wandmitte
Öffnungen angebracht. Eine der Öffnungen war mit einer feuerfesten Glasscheibe ver-
schlossen, um Beobachtungen des Probekörpers während der Brandbeanspruchung zu
ermöglichen. Die andere Öffnung diente der Entnahme des Referenzholzkörpers und war
während der Versuchsdurchführung mit Porenbetonsteinen und Mineralfaserdämmplatten
verschlossen. An einer der Ofen Schmalseiten war ein Ölbrenner installiert, mit welchem die
Brandbeanspruchung aufgebracht werden konnte. Der Abstand der Flammenaustrittsöffnung
des Brenners vom eingebauten Probekörper lag bei etwa 1,85 m. Die dem Ölbrenner gege-
nüberliegende Ofenschmalseite hatte im oberen Bereich eine Rauchgasabzugsöffnung. Der
Stahlrahmen der Prüfeinrichtung war außerhalb angeordnet und umschloss den Brandprüf-
ofen (Bild 2-5, links; Anhang A.1). Innerhalb dieses Stahlrahmens wurde die Belastungsvor-
richtung mit den Probekörpem eingebaut.
Versuchsplanung
Die Ausführungen der Probekörper sowie die Anordnung der eingebrachten Messelemente
können den Anhängen B.1.1 bis B.1.5 entnommen werden. Die Druckstützen wurden in
einer speziellen Befestigungsvorrichtung in den Brandprüfofen eingebaut. Dazu wurde eine
der Lagesicherung dienende 10 mm dicke und 100 mm hohe Stahlblech-Anschluss-
manschette unten an den Prüfrahmen und oben an die Belastungsvorrichtung des Ver-
suchsaufbaus angeschweißt (Bild 2-2). Diese Anschlussmanschetten umschlossen Stützen-
kopf und -fuß und stellten somit eine zentrische Lasteinleitung sicher.
Bild 2-2: Stahlblech-Anschlussmanschette für die Befestigung der Druckstützen in der Prüf-
vorrichtung (Anschlussbereich hier noch ungedämmt)
10 Versuchsplanung
Die Prüfbelastung wurde über einen sich gegen den oberen Prüfrahmenriegel abstützenden
hydraulischen Druckzylinder direkt über Flächenpressung in die Stirnseiten der Druckstützen
gleichmäßig über den Querschnitt verteilt aufgebracht. Zur Gewährleistung einer zentrischen
Lasteinleitung war es erforderlich, die Probekörperstirnseiten planparallel und rechtwinklig
zum Stützenverlauf herzustellen. Zusätzlich wurde bei dem Versuchsaufbau im oberen An-
schlussbereich zwischen Stützenkopf und hydraulischer Belastungsvorrichtung eine Kugel-
kalotte angeordnet, welche eine momentenfreie Lasteinleitung in den Probekörper sicher-
stellt. Wie in Bild 2-3 auf der linken Abbildung zu erkennen ist, wurde mit einem an die Be-
lastungseinrichtung angebauten induktiven Wegaufnehmer die Verformung der Stützen
während der Versuchsdurchführung gemessen und aufgezeichnet.
Ein passgenaues und bündiges Einstellen der Druckstütze in die mit der Belastungseinrich-
tung verschweißten Stahlblech-Anschlussmanschetten vorausgesetzt, besaß eine wie be-
schrieben eingebaute Druckstütze eine Knicklänge von etwa 0,7 mal der Stützenlänge. Dies
resultiert aus der durch die Kugelkalotte bewirkten annähernd gelenkigen Lagerung des
Stützenkopfes und der nahezu festen Einspannung am Stützenfuß. Um ein Stabilitätsversa-
gen ausschließen zu können, wurde eine Bemessung der Druckstützen nach
DIN 4102-22:2004-11 durchgeführt. Grundlage der Bemessung waren eine 30-minütige
Brandbeanspruchung, die in Tabelle 2-1 angegebnen Stützenlängen und der Ansatz vermin-
derter Querschnittsflächen sowie reduzierter Festigkeiten und Steifigkeiten. Die Bemessun-
gen ergaben mit Knickbeiwerten zwischen 0,95 und 1,00 eine ausreichende Knicksicherheit.
Bei den sehr schlanken Probekörpem mit den ursprünglichen Abmessungen von 12/12 cm
gelang dies nur durch eine Reduzierung der Länge auf 72 cm. Eine zum Erreichen der
Versuchsplanung 11
2.2.2 Zugtragfähigkeitsversuche
ten darf, würde ein Anschluss mit Einspannbacken eine derart große Einspannlänge aufwei-
sen, dass bei dem vorhandenen Versuchsaufbau eine ausreichende freie Beflammungslän-
ge des Probekörpers nicht vorhanden wäre.
Bild 2-4: Stahlblech-Anschlussmanschette für die Befestigung der Zugstützen in der Prüf-
vorrichtung vor und nach dem Einbau im Brandprüfofen (Anschlussbereich hier
noch ungedämmt)
kräfte sicher in den Probekörper eingeleitet werden konnten, ohne die beflammte Prüflänge
zu verringern. Über den Ausbreitungswinkel im Holz erfolgt eine Aufteilung der eingeleiteten
Kraft schon innerhalb des gedämmten Anschlusses, sodass im beflammten Bereich der
Stütze eine annähernd konstant verteilte Zugspannung vorlag.
Die Prüfbelastung wurde über einen oberhalb des beschriebenen Prüfrahmens angebrach-
ten hydraulischen Zugzylinder (Bild 2-5), an dem eine 80 mm dicke Zugstange befestigt war,
über eine massive Stahlplatte und die daran angeschweißte Stahlblech-Anschluss-
manschette auf den Probekörper aufgebracht. Die umlaufende dicht am Holz anliegende
Manschette verhinderte zudem ein Aufspalten der Stützen. Auch bei den Zugversuchen
wurde mit einem an die Belastungseinrichtung angebauten induktiven Wegaufnehmer die
Verformung der Stützen während der Versuchsdurchführung gemessen und aufgezeichnet.
2.2.3 Biegetragfähigkeitsversuche
Die Versuche zur Ermittlung der Biegetragfähigkeit unter Brandbeanspruchung wurden als
Vierpunkt-Biegeversuch nach Bild 2-6 durchgeführt. Die Probekörper wurde dabei jeweils als
Einfeldträger gelenkig gelagert und symmetrisch in den Drittelspunkten der Spannweite mit
den in Tabelle 2-3 aufgeführten Einzellasten beansprucht, sodass sich im mittleren Drittel
des Biegeträgers das mit dem numerischen Rechenmodell ermittelte Moment für ein Versa-
gen des Querschnitts nach 30-minütiger Brandbeanspruchung einstellte. Nach der zugrun-
degelegten Norm DIN EN 408:2004-08 wurden bei der Anordnung der Biegeträger im Prüf-
ofen die Lage der Holzfehler sowie der maximalen Ästigkeit zufällig gewählt. Die Probekör-
perabmessungen können den Zeichnungen des Anhangs B.3 und der Versuchsaufbau dem
Anhang A.3 entnommen werden.
An jeder der Lamellen ist in die dafür vorgesehene Ausfräsung ein Dehnmessstreifen einzubringen
6/?
K/2
Mi
2t i 1
K/2 K/2
]8h
Bild 2-6: Prüfanordnung zur Bestimmung der Biegefestigkeit nach DIN E N 408:2004-08
Abstand der Flammenaustrittsöffnung der Brenner vom eingebauten Probekörper lag bei
etwa 1,95 m. Neben jedem der Ölbrenner waren Sichtfenster angebracht, die Beobachtun-
gen des Probekörpers während der Brandbeanspruchung zuließen. In den Ofenschmalseiten
waren ebenfalls zwei sich gegenüberliegende Wandöffnungen angeordnet, wovon eine als
Rauchgasabzugsöffnung diente. Die andere Öffnung ermöglichte die Entnahme des Refe-
renzholzkörpers und war während der Versuchsdurchführung mit Porenbetonsteinen und
Mineralfaserdämmplatten verschlossen (Bild 2-7).
Im Brandraum wurden für die Biegeträger zwei Auflagerpunkte aus massiven Betonquadem
und eine Rückverankerung für die Belastungseinrichtung installiert (Bild 2-8). An der Rück-
verankerung wurden Zugspindeln befestigt, an denen sich die beiden hydraulischen Druck-
zylinder über eine oberhalb des Brandraums befestigte Traverse abstützten (Bild 2-9). Die
beidseitig des eingebauten Biegeträgers von unten nach oben durch den Brandinnenraum
geführten Zugspindeln wurden zum Schutz gegen eine Temperaturbeanspruchung mit sand-
gefüllten Stahlrohren (d = 220 mm) ummantelt (Bild 2-10).
Von den Druckzylindern wurde die erforderliche Prüfbelastung über darunter angeordnete in
den Ofenraum hineinragende Betonstempel in den Drittelspunkten der Biegeträger aufge-
bracht. Am Fuß der Betonstempel erfolgte die punktförmige momentenfreie Lasteinleitung in
den Biegeträger über eine Stahlblech-Stahlwalzen-Konstruktion, wie sie in Bild 2-11 links zu
sehen und in Anhang B.1 abgebildet ist. Mit Mineralfaserdämmung umhüllt und durch eine
beidseitig am Probekörper angebrachte zweilagige Gipsfaserplatte geschützt, wurden diese
Lasteinleitungspunkte gegen eine direkte Brandeinwirkung abgeschirmt. In ähnlicher Art und
Weise wurde auch mit den Auflagerpunkten der Biegeträger verfahren (Bild 2-12). Diese
wurden ebenfalls mit Mineralfaserdämmung umhüllt und mit aufgeschraubten zweitägigen
Gipsfaserplatten gegen den Brandraum abgeschirmt. So geschützt konnte in den Lasteinlei-
tungsbereichen lokal der Abbrand des Holzes verhindert und eine kontinuierliche zentrische
Einleitung der konstanten Prüfbelastung sichergestellt werden.
16 Versuchsplanung
Bild 2-11: Lasteinleitungspunkt auf der Trägeroberseite (links ungedämmt, rechts gedämmt)
Bild 2-12: Mit Gipsfeserplatten ummanteltes Trägerendauflager vor dem Verfallen mit Mine-
ralfaserdämmung (links) und nach dem Brandversuch ausgebaut (rechts)
Die Effizienz der Ummantelung mit Mineralfaserdämmung und Gipsfaserplatten belegt die
rechte Abbildung eines Auflagerpunktes in Bild 2-12 sehr anschaulich. Es ist gut zu erken-
nen, dass es in direkter Umgebung des Auflagerpunktes zu keinem den Lastfluss beein-
trächtigenden Abbrand gekommen ist. Es ist jedoch anzumerken, dass der in der Abbildung
gezeigte Zustand nicht die Abbrandsituation zum Zeitpunkt des Trägerversagens zeigt. Um
Schäden an der Brandofenkonstruktion durch zu schnelles Abkühlen zu vermeiden konnte
der nach dem Ausschalten der Brenner im Brandofen verbleibende Probekörper nur sehr
langsam abgelöscht werden. Demnach zeigt die Abbildung einen wesentlich fortgeschrittene-
ren durch das Weiterbrennen des Trägers hervorgerufenen Abbrand.
seite. Die dazu verwendeten Mantelthermoelemente hatten einen Durchmesser von 3 mm.
Um sie an den entsprechenden Messstellen im Holzquerschnitt zu applizieren, wurde ent-
lang der Probekörperaußenseite von der Messstelle aus zum Träger- bzw. Stützenrand hin
mit einer elektronischen Abbundanlage eine 10 mm breite und 25 mm tiefe Nut eingefräst
(Bild 2-14).
Bild 2-14: In die Probekörperaußenseite eingefräste winkelförmige Nut zur Aufnahme der
Mantelthermoelemente
Bild 2-16: Austritt der Messkabel aus der verspachtelten Längsnut an der Probekörperstirn-
fläche am Trägerauflager
Senkrecht zum Nutgrund und parallel zu den Probekörperaußenseiten wurden dann an den
vorgesehenen Messstellen die sechs Bohrungen hergestellt, in denen die Messspitzen der
Mantelthermoelemente eingebracht werden konnten. Die Messkabel der Mantelthermoele-
mente wurden in den Nuten bis zum Auflager des jeweiligen Probekörpers geführt und die
Nuten anschließend mit einer feuerbeständigen Spachtelmasse ausgefüllt, um erhöhte seitli-
che Temperatureinträge in den Probekörper zu vermeiden (Bild 2-15 und Bild 2-16). Am
Auflagerrand traten die Kabel aus dem Hirnholz der Probekörper heraus und konnten aus
dem Prüfofen geführt und an die Messgeräte angeschlossen werden.
Die Lage der Mantelthermoelemente bezüglich der Querschnittsaußenkanten wurde so
gewählt, dass ein Einfluss aus einem erhöhten Eckabbrand ausgeschlossen werden konnte.
Die genaue Positionierung der Mantelthermoelemente bei den einzelnen Probekörpem geht
aus Anhang B hervor. Bei den Biegeträgem B-12/36-GL24h und B-14/28-C24 ist die seitlich
angebrachte Nut annähernd in der Spannungsnulllinie angeordnet, so dass die entstandene
Querschnittsschwächung keine Relevanz bezüglich der Tragfähigkeit besitzt. Bei den Druck-
und Zugstützen wurde die Nut ebenfalls in Querschnittsmitte angeordnet. Dies führte nicht zu
einer nennenswerten Beeinträchtigung der Druck- und Zugtragfähigkeit, da aufgrund der nur
geringen Querschnittsschwächung unter Normaltemperaturen keine relevante Spannungs-
vergrößerung erfolgte. Zudem liegt die gesamte Nut nach einer angestrebten Brandbean-
spruchungsdauer von 30 Minuten fast gänzlich im Bereich des Abbrandes. Zum Versagens-
zeitpunkt ist somit keine Querschnittsreduzierung vorhanden.
Versuchsplanung 21
Abbrand-
Festigkeits- Abbrandtiefe
geschwindigkeit
klasse in mm
in mm/min
C24 21,3 0,71
C30 21,3 0,71
C35 20,7 0,69
C40 20,3 0,67
Bei den Biegeversuchen wurde der Referenzholzkörper auf einer Halterung befestigt, an der
eine Stahlstange angebracht war. Diese Rückholvorrichtung wurde mit dem eingesetzten
Referenzholzkörper in den Innenraum des Brandprüfofens eingestellt. Das Ende der Rück-
holstange ragte durch eine mit Dämmmaterial verschlossene Wandöffnung aus dem Brand-
raum heraus. Zum Versagenszeitpunkt konnte die Dämmung aus dieser Öffnung entfernt
und der Referenzholzkörper mit der Rückholvorrichtung aus dem Ofeninnern entnommen
werden. In ähnlicher Art und Weise erfolgte die Entnahme der Referenzholzkörper bei den
Druck- und Zugstützenversuchen (Bild 2-17).
22 Versuchsplanung
Bild 2-17: Vorrichtung für die Entnahme der Referenzholzkörper aus dem Brandprüfofen für
die Biegeversuche, links, und für die Druck- und Zugversuche, rechts
Eine Erhöhung der Brandlast durch die in den Brandprüfofen eingestellten Referenzholzkör-
per kann ausgeschlossen werden, da über die kontinuierliche Messung der Brandraumtem-
peratur an verschiedenen Stellen die Brenner so nachgeregelt werden konnten, dass eine
eventuelle Temperaturerhöhung durch das Abbrennen des Referenzholzkörpers ausgegli-
chen werden konnte.
Bei der Herstellung des Probekörpers wurden die einzelnen 40 mm dicken Nadelholzlamel-
len auf halber Länge mit Ausfräsungen versehen und unverklebt an die Prüfanstalt geliefert
(Bild 2-18). Dort wurden die Dehnmessstreifen und Temperaturfühler appliziert und die so
präparierten Holzlamellen anschließend in einem zertifizierten Holzleimbaubetrieb zu einem
Querschnitt verklebt. Die nach dem ohm'schen Gesetz arbeitenden Dehnmessstreifen vom
Typ 10 / 350LC 11 waren mit dem Kleber X 280, beides Produkte der HBM GmbH, auf der
Holzoberfläche in den Ausfräsungen eingeklebt und anschließend mit einer Silikonpaste
abgedeckt. Die aus Dehnmessstreifen und Temperaturfühler bestehenden Messstellen
waren für Temperaturen bis 200 °C ausgelegt. Die von jeder Messstelle ausgehenden Kabel
wurden in schmalen ebenfalls mit der Silikonpaste ausgefüllten Nuten bis zum Auflager des
Biegeträgers geführt, traten dort aus dem Hirnholz aus und wurden aus dem Brandraum
herausgeführt. Zum Schutz der Messkabel gegen die einwirkende Brandbeanspruchung
wurde der Bereich zwischen dem Trägerrand und der Ofenwand mit Gipsfaserplatten einge-
haust und mit Dämmmaterial verfüllt (Bild 2-19). Die Anordnung der beiden Messelemente in
einer Ausfräsung ist in den Zeichnungen des Anhangs B.3.1 abgebildet.
24 Versuchsplanung
Bild 2-19: Gedämmter Auflagerbereich zum Schutz der austretenden Messkabel der Dehn-
messstreifen und Temperaturfühler
Um zum Einen den Verbund zwischen Holz und Messstreifen einwandfrei herstellen zu
können und zum Anderen eine reine Holzdehnung und keine lokale Gefügeverschiebung im
Bereich einer eventuellen Inhomogenität zu messen war es notwendig, dass die Holzoberflä-
che in der Umgebung der Ausfräsung eine möglichst homogene Struktur aufweist. Zur Kon-
trolle und Korrektur der beim Biegeversuch gemessenen Holzdehnungen musste eine Kalib-
rierung der Dehnmessstreifen vorgenommen werden. Dies geschah an einem mit einem
Messstreifen präparierten zusätzlichen Probenquerschnitt, welcher einer Temperaturbean-
spruchung von 220 °C ausgesetzt und bei dem gleichzeitig das temperaturabhängige Deh-
nungsverhalten des Holzes aufgezeichnet wurde.
Um einen direkten Vergleich der mit dem bestehenden Bemessungsmodell [7] berechneten
Feuerwiderstandsdauern der Probekörper mit den bei den Versuchen erreichten Wider-
standsdauem zu ermöglichen, war es notwendig, dass die Probekörper zum Versuchszeit-
punkt die im Rechenmodell angesetzten Werte für die Holzfeuchte und die Rohdichte auf-
wiesen. Dem Rechenmodell liegt eine Holzfeuchte von 12 % und eine Rohdichte entspre-
chend den in DIN 1052:2004-08 für die verschiedenen Festigkeitsklassen angesetzten
5 %-Quantilwerte der Rohdichten zugrunde.
Daher wurden die Druck- und Zugstützen und die zugehörigen Referenzholzkörper während
der Dauer des Projekts in einer Klimakammer bei Normklima 20/60 nach DIN 50014:1985-07
gelagert. Für die vier Meter langen Biegeträger war eine solche Lagerung aufgrund ihrer
Länge nicht möglich. Sie wurden zusammen mit den jeweiligen Referenzholzkörpem in
Versuchsplanung 25
Die Probekörper der Druckversuche wiesen eine Länge von 80 cm, die der Zugversuche
eine Länge von 150 cm auf. Die Zugprobekörper wurden wie in Bild 2-21 dargestellt, im
mittleren Bereich auf eine Querschnittsfläche von 6/6 cm reduziert, um ein Zugversagen des
Holzes zu gewährleisten und ein Anschlussversagen auszuschließen. Für die Biegeversuche
wurden Probekörper mit einer Länge von 2,30 m verwendet (Bild 2-20).
Bild 2-21: In der Mitte ausgeklinkter Probekörper zur Ermittlung der Zugfestigkeit und des zu-
gehörigen E-Moduls in eingebautem Zustand und als Herstellungszeichnung
Versuchsdurchführung 27
3 Versuchsdurchführung
3.1 Druck-Tragfähigkeitsversuche
Nach dem in Anhang A.1 dargestellten Aufbauprinzip wurden die Probekörper in die Belas-
tungsvorrichtung des Versuchsaufbaus eingebaut (Bild 2-3). Dabei wurden bei den Probe-
körpern, an denen Temperaturmessungen vorgenommen werden sollten, die an deren Kopf-
ende aus der eingefrästen Nut austretenden Messkabel der Mantelthermoelemente nach
oben aus dem Ofenraum geführt. Der jeweilige Referenzholzkörper wurde seitlich so in den
Brandraum eingestellt, dass er einer vergleichbaren Brandbeanspruchung ausgesetzt war
wie der zentral angeordnete Probekörper, jedoch schnell und einfach mit der Rückholvor-
richtung durch eine seitliche Öffnung in der Wand des Prüfofens entnommen werden konnte.
Die Rückholvorrichtung wurde durch die Öffnung nach außen geführt und diese danach fest
mit Wärmedämmplatten verschlossen. Vor Beginn des Versuchs wurden Lage und Orientie-
rung von Risse sowie weiteren Fehlstellen des Probekörpers im eingebauten Zustand doku-
mentiert.
Bild 3-1: Probekörper D-16/16-C24 und zugehöriger Referenzholzkörper während der Ver-
suchsdurchführung
zen mit den Abmessungen von 12/12 cm wurde ein Belastungsaggregat eingesetzt, welches
keine Aufzeichnung der Belastungsdaten vornahm. Die bei den Versuchen aufgebrachte
Prüfbelastung konnte jedoch jederzeit während der Versuchsdurchführung an den Geräten
abgelesen und kontrolliert werden.
Während der Brandbeanspruchung durch den Ölbrenner wurde die Temperatur im Prüfofen
über zwei im Brandraum angeordnete Plattenthermoelemente kontinuierlich gemessen und
aufgezeichnet. Anhand dieser Messungen wurde die Brandbeanspruchung entsprechend der
Einheits-Temperaturzeitkurve gesteuert. Während der Versuchsdauer zeigten die Probekör-
per mit fortschreitender Brandbeanspruchung erst eine allseitige Schwarzfärbung und nach
der Selbstentzündung einen deutlichen Eigenbrand. Dieser führte aufgrund der Holzkohlebil-
dung zunächst zu einer allmählichen und später zu einer deutlichen Zerklüftung und einem
Aufreißen der Probekörperoberflächen (Bild 3-1).
Begleitet wurde dieser Verkohlungsprozess durch das zunehmende Abplatzen kleiner Holz-
kohlestücke. Alle festgestellten optischen Veränderungen der Probekörperoberflächen wur-
den protokollarisch festgehalten und fotographische sowie filmische Aufnahmen der bean-
spruchten Druckstützen gemacht. Außerdem wurden vom Beginn der Brandbeanspruchung
bis zum Ausschalten des Brenners nach dem Versagen des Probekörpers die Verformun-
gen, Temperaturen und Belastungen aufgezeichnet. Diese sind ebenfalls im Anhang D.1
dokumentiert.
3.2 Zug-Tragfähigkeitsversuche
Der Aufbau der Zugstützenversuche erfolgte nach dem in Anhang A.2 dargestellten Aufbau-
prinzip und ist in Bild 2-5 zu erkennen. Die einzelnen Vorbereitungsschritte erfolgten äquiva-
lent zu den in Kapitel 3.1 für die Druckstützenversuche gemachten Ausführungen. Nach
einer Kontrolle des Versuchsaufbaus und dem Schließen des Brandprüfofens, wurde eine
Vorbelastung der eingebauten Probekörper durchgeführt. Ähnlich wie bei den Druckstützen-
versuchen wurde dabei die Prüflast innerhalb von 5 bis 15 Minuten kontinuierlich aufgebracht
und für die Dauer von 5 bis 10 Minuten ohne ein Zuschalten des Brenners gehalten.
Um eine reibungslose Montage der Zugstützen in den Stahlblech-Anschlussmanschetten zu
ermöglichen, wurden die Verbindungen mit einem geringen Lochspiel hergestellt. Der da-
durch bedingte „Anfangsschlupf musste bei der Vorbelastung aus dem System herausge-
nommen werden, um die Verbindungsmittel im Anschluss vollständig zu aktivieren. Der
anfängliche Schlupf lag bei den Probekörpem Z-12/12-C24-1, Z-12/12-C24-2, Z-16/16-C24
und Z-22/22-C24 bei maximal 7 mm. Da dieser mit 11 bzw. 12 mm bei den Probekörpern
Z-22/22-GL24h und Z-22/22-GL32h erheblich darüber lag, wurde die Vorbelastungsphase in
eine kontinuierliche Belastung, eine Entlastung und eine anschließende Wiederbelastung auf
die Höhe der Prüflast unterteilt um sicherzugehen, dass alle Verbindungsmittel aktiviert sind.
Nach der Eliminierung der systemimmanenten Verformungswege konnte bei allen Zugversu-
chen gewährleistet werden, dass während der Durchführung eine reine Probekörperverfor-
mung gemessen wurde. Die Belastungs- und Verformungsdaten der Vorbelastungsphase
Versuchsdurchführung 29
wurden aufgezeichnet und sind für die verschiedenen Probekörper im Anhang D.2 graphisch
dargestellt.
3.3 Biege-Tragfähigkeitsversuche
Der Einbau der Probekörper in den Brandprüfofen erfolgte nach der in Anhang A.3 zeichne-
risch dargestellten Versuchsaufbaugeometrie (Bild 2-10). Die beiden momentenfreien Aufla-
gerpunkte bildeten eine Stahlwalze auf der einen und ein Stahlprisma auf der anderen Seite
des Probekörpers. Um Eindrückungen ins Holz zu vermeiden, wurden, wie in Bild 3-3 darge-
stellt, Stahlplatten zwischen Trägerunterseite und Walze bzw. Prisma angebracht. Den An-
gaben der verwendeten Prüfnorm DIN EN 408:2004-08 entsprechend, waren die unterge-
legten Stahlplatten nicht länger als die halbe Probekörperhöhe. Um gewährleisten zu kön-
nen, dass sich die Stahlplatten selbst nicht durchbiegen, wurde die Plattendicke an die Grö-
ße der aufgebrachten Belastung angepasst.
30 Versuchsdurchführung
Bild 3-3: Auflagerausbildung der Biegeträgerversuche auf einem Stahlprisma (links) bzw.
einer Stahlwalze (rechts) in ungedämmtem Zustand; (Beide Auflagerpunkte sind
aus verschiedenen Versuchen und daher unterschiedlich ausgeführt.)
Danach wurden die Kippaussteifungen montiert und die Belastungsstempel in den Drit-
telspunkten auf den jeweiligen Biegeträger aufgesetzt. Entsprechend Bild A-5 und Bild A-6
wurden die Auflager- und Lasteinleitungspunkte vor einer übermäßigen Brandeinwirkung
geschützt. Die aus dem Hirnholz austretenden Messkabel der Mantelthermoelemente wur-
den bei den Probekörpern, an denen Temperaturmessungen vorgenommen werden sollten
im Auflagerbereich aus dem Ofenraum herausgeführt (Bild 2-16). Der jeweilige Referenz-
holzkörper wurde seitlich neben dem Biegeträger so in den Brandraum eingestellt, dass er
nach Versuchsende mit der Rückholvorrichtung aus dem Brandprüfofen entnommen werden
konnte (Bild 3-4). Vor Versuchsbeginn wurden die Probekörperabmessungen überprüft und
die Dämmmaßnahmen der Auflager- und Lasteinleitungsbereiche kontrolliert.
Bild 3-4: Mit der Rückholvorrichtung versehener in den Ofeninnenraum eingestellter Refe-
renzholzkörper (links) und aus der verschlossenen Wandöffnung austretende
Rückholvorrichtung (rechts)
Versuchsdurchführung 31
Tabelle 4-1: Statistische Auswertung der gemessenen Holzrohdichten nach DIN EN 384:2004-05
Tabelle 4-2: Vergleich der gemessenen Holzrohdichten mit den Angaben der DIN 1052:2004-08
Festigkeitsklasse
C24 | GL24h l GL32h
Rohdic ite in kg/m*
Pl2%.DIN 1052 350 380 430
Pl2%,05 410 392 343
Pl2%,mean 462 450 432
Abweichung in %
A
P05 17 3 -20
A
Pmean 32 19 0
34 Versuchsergebnisse und Bewertung
Der 5 %-Quantilwert der Rohdichten für die Probekörper der Festigkeitsklassen C24 und
GL24h ist größer als der in DIN 1052:2004-08 angegebenen Wert. Für die Probekörper der
Festigkeitsklasse GL32h liegt der 5 %-Quantilwert um 20 % unter den Angaben der
DIN 1052:2004-08 (Tabelle 4-2). Für diesen abweichenden Wert ist die geringe Probenan-
zahl in der Festigkeitsklasse GL32h und eine dadurch bedingte große statistische Streuung
der Werte verantwortlich. Der Mittelwert der Rohdichten aller Festigkeitsklassen übersteigt
jeweils den geforderten 5 %-Quantilwert der DIN 1052:2004-08. Daher kann vorausgesetzt
werden, dass die dem numerischen Rechenmodell zugrundegelegten Werte der Rohdichten
von den Probekörpem erreicht wurden.
Wie eingangs erwähnt, ist der Einfluss der Rohdichte des Holzes auf das Abbrandverhalten
nicht eindeutig geklärt. Im ersten Teil dieses Forschungsvorhabens wurde gezeigt, dass Holz
höherer Festigkeitsklassen aufgrund seiner größeren Rohdichte zwar eine höhere Wärme-
leitfähigkeit unter Normaltemperaturen aufweist. Mit steigender Temperatur ist der Anstieg
der Wärmeleitfähigkeit jedoch umso geringer, je höher die Rohdichte des Holzes ist [7]. Das
bedeutet, dass bei geringeren Rohdichten aufgrund des größeren Wärmeleitfähigkeitsan-
stiegs die Erwärmung des Holzes insgesamt schneller erfolgt.
Die an den Referenzquerschnitten nach DIN EN 408:2004-08 unter Normaltemperaturen
bestimmten Festigkeiten und Elastizitätsmodule sind für die verschiedenen Belastungsarten
in Tabelle C-1, Tabelle C-2 und Tabelle C-3 dargestellt. Die Probekörper wurden vom glei-
chen Hersteller mit denselben Sortier- und Auswahlkriterien produziert wie die Probekörper
der Brandversuche. Es kann daher als Überprüfung davon ausgegangen werden, dass die
Ausgangsfestigkeiten und -Steifigkeiten der Brandprobekörper in den Größenordnungen der
Ergebnisse der Versuche unter Normaltemperaturen lagen.
Tabelle 4-3: Vergleich der in den Kaltversuchen ermittelten Festigkeiten mit den Angaben der
DIN 1052:2004-08
C24 GL24h GL32h
2
Festigkeiten in N/mm Festigkeiten in N/mm 2
Festigkeiten in N/mm 2
Bei der Ermittlung der Festigkeiten hat sich gezeigt, dass alle Einzelwerte der Druck- Zug-
und Biegefestigkeiten die jeweiligen 5 %-Quantilwerte der DIN 1052:2004-08 überschreiten
(Tabelle 4-3). Dieser Sachverhalt korrespondiert mit den bzgl. der höheren Rohdichte ge-
machten Aussagen. Die Überschreitungen liegen zwischen 4,4 % bei der Zugfestigkeit und
85,4 % bei der Biegefestigkeit jeweils in der Festigkeitsklasse GL32h. Aufgrund der mit zwei
Einzelproben je Belastungsart sehr geringen Probenanzahl war es nicht möglich, aus den
Einzelwerten 5 %-Quantilwerte zu ermitteln. Der 5 %-Quantilwert kennzeichnet die Festig-
Versuchsergebnisse und Bewertung 35
keit, die von 95 % aller Probekörper überschritten werden muss. Dies wird von den vorlie-
genden Versuchsergebnissen erfüllt.
Tabelle 4-4: Vergleich der nach DIN EN 384:2004-05 ermittelten Steifigkeiten der Kaltversuche mit
den Angaben der DIN 1052:2004-08
Eo.mean A Eomean
Eo,i,u=12%
Versuche DIN 1052 in %
12.874
8.207
8.474 -12,0
C24 9.680 11.000
10.386
9.761
7.389
9.604
9.602
10.783
GL24h 11.084 11.600 -4,4
9.973
13.386
10.227
14.716
11.763
14.204
GL32h 13.009 13.700 -5,0
10.967
11.096
9.710
Bei den Steifigkeiten war ein direkter Vergleich der mittleren Elastizitätsmodule der Probe-
körper mit den Mittelwerten der DIN 1052:2004-08 möglich (Tabelle 4-4). Hierbei zeigte sich,
dass die ermittelten Steifigkeiten alle leicht geringer waren als die Mindestwerte der Norm.
Da die Ergebnisse dieser Prüfungen unter Normaltemperaturen nicht ohne weiteres auf die
Brandversuche übertragbar sind, kann daraus nicht geschlossen werden, dass bei den
Brandversuchen zu geringe Probekörpersteifigkeiten vorlagen. Vielmehr kann davon ausge-
gangen werden, dass Die Steifigkeiten der Brandprobekörper die in DIN 1052:2004-08 an-
gegebenen Werte erreichen.
Während der Versuchsdurchführung wurden bei drei der Druckprobekörper und bei je zwei
der Zug- und Biegeprobekörper in sechs verschiedenen Querschnittstiefen Temperaturmes-
sungen vorgenommen. Die betreffenden Druckprobekörper D-12/12-C24-1, D-12/12-C24-2
36 Versuchsergebnisse und Bewertung
und D-22/22-C24 wurden alle aus Vollholz der Festigkeitsklasse C24 hergestellt. Die Zug-
und Biegeprobekörper wurden sowohl aus Vollholz der Festigkeitsklasse C24, für die Probe-
körper Z-16/16-C24 und B-14/28-C24, und Brettschichtholz der Festigkeitsklasse GL24h für
den Probekörper B-12/36-GL24h bzw. der Festigkeitsklasse GL32h für den Probekörper
Z-22/22-GL32h hergestellt. Diese Variation ermöglichte die Untersuchung des Einflusses der
Belastungsart und der Holzfestigkeitsklasse auf die Temperaturentwicklung im Querschnitt.
Die im Einzelnen gemessenen Temperaturen sind im Anhang D bei den Versuchsprotokollen
des jeweiligen Probekörpers grafisch dargestellt. In Anhang E sind die Temperaturverläufe
der unterschiedlichen Messtiefen aufgeteilt nach der Beanspruchungsart, für Druck, Zug und
Biegung, dargestellt.
Um den Prozess der Pyrolyse, also der thermischen Zersetzung des Holzes zu erfassen und
zu bewerten, wird in [7] der Vorgang der Erwärmung des Holzes in mehrere Abschnitte
unterteilt. Bis zu einer Temperatur von 100°C vollzieht sich der Vorgang der Trocknung.
Zwischen 98 und 103°C verdampft das gebundene Zellwasser und erst nach dem vollständi-
gen Abschluss dieses Prozesses ist ein weiterer Anstieg der Temperatur des Holzes mög-
lich. Aufgrund der voranschreitenden Erwärmung des dann getrockneten Holzes beginnt die
thermische Zersetzung. Diese Einteilung des Brandablaufs wurde ausnahmslos von den
durchgeführten Versuchen bestätigt. So ist beispielsweise der bei der Brandbeanspruchung
durch das Verdampfen des Wassers hervorgerufene Haltepunkt in der Temperaturverlaufs-
kurve bei 100 °C in Bild E-13 und Bild E-14 gut erkennbar.
In Bild 4-1, Bild 4-3 und Bild 4-5 werden die Temperaturentwicklung beispielhaft für eine
Messtiefe von 30 mm dargestellt. Für die anderen Querschnittstiefen sind die Temperatur-
entwicklungen aus Anhang E ersichtlich. Bei dieser Messtiefe weisen die Druckprobekörper
den in Bild 4-1 dargestellten Temperaturverlauf auf. Die bei den einzelnen Druckstützen
gemessenen Querschnittstemperaturen stimmen weitgehend überein. Kleinere Abweichun-
gen sind auf die zum Teil unterschiedlichen Rohdichten, Holzfeuchtigkeiten und eventuell
vorhandenen Rissen zurückzuführen. Die größte Abweichung liegt bei ungefähr 20 Minuten
und beträgt ca. 30 °C. Auch die Temperaturen der anderen Querschnittstiefen zeigen eine
Übereinstimmung, sodass die Zusammenfassung der einzelnen Temperaturverläufe je
Querschnittstiefe ohne Informationsverluste zu einem Mittelwert erfolgen kann. Diese mittle-
ren Querschnittstemperaturen der Druckstützen sind in Bild 4-2 dargestellt.
Versuchsergebnisse und Bewertung 37
Bild 4-2: Mittelwerte der für die unterschiedlichen Querschnittstiefen der Druckprobekörper
ermittelten Temperaturverläufe
38 Versuchsergebnisse und Bewertung
Versuchsergebnisse und Bewertung 39
Der Temperaturverlauf der Zugprobekörper in einer Tiefe von 30 mm ist in Bild 4-3 darge-
stellt. Hier und ebenso in den übrigen Querschnittstiefen zeigen die Einzeltemperaturen eine
hohe Übereinstimmung. Mit etwa 25 °C liegt die größte Abweichung bei ungefähr
26 Minuten. Die Zusammenfassung der einzelnen Temperaturverläufe je Querschnittstiefe
zu einem Mittelwert kann auch bei den Zugprobekörpern problemlos erfolgen; sie sind in Bild
4-4 dargestellt. Bei den Querschnittstemperaturen der Zugstützen ist außerdem sehr gut
erkennbar, dass die Festigkeitsklasse des Probekörpers, hier C24 und GL32h, keinen Ein-
fluss auf die Temperaturentwicklung zu haben scheint.
Bei den Biegeprobekörpern bestätigt sich, wie in Bild 4-5 erkennbar ist, diese Beobachtung.
Bis zu einer hier betrachteten Brandbeanspruchungsdauer von 30 Minuten stimmen die
Einzeltemperaturen der Biegeprobekörper sehr gut überein, sodass eine Mittelwertbildung
vorgenommen werden kann (Bild 4-6). In einer Querschnittstiefe von 30 mm liegt die größte
Abweichung in der 30. Prüfminute bei etwa 35 °C. Ausschließlich aufgrund der erhöhten
Holzfeuchte des Probekörpers B-14/28-C24 kommt es in 10 mm Tiefe ab der 13. Minute zu
größeren Abweichungen bei den Querschnittstemperaturen der beiden Biegeträger (Kapi-
tel 4.1). Diese Abweichung liegt bei etwa konstant 7 Minuten und die Temperaturverläufe
beider Probekörper sind annähernd parallel. Dies bedeutet, dass die relative Erwärmung des
Holzes gleich schnell vonstatten geht, die Temperaturkurven also bei gleicher Holzfeuchte
ungefähr deckungsgleich sein müssten.
900
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
Zeit in Minuten
Bild 4-6: Mittelwerte der für die unterschiedlichen Querschnittstiefen der Biegeprobekörper
ermittelten Temperaturverläufe
Zur Feststellung einer möglichen Abhängigkeit der Querschnittstemperaturen von der Bean-
spruchungsart, werden die mittleren Temperaturen der Druck- und Zugversuche gegenüber-
gestellt. Aufgrund der Lage der Messstellen im Randbereich der Probekörper, kann bei den
Biegeträgern davon ausgegangen werden, dass die gemessenen Temperaturen keiner
Beeinflussung durch Biegedruck- oder Biegezugbelastung unterliegen (Bild B-16, Bild B-19).
In Bild 4-7 ist erkennbar, dass für die relevanten Querschnittstiefen eine Abhängigkeit der
Temperaturen von der Belastungsart kaum besteht. Lediglich in den geringeren Tiefen, also
hier in 20 mm Tiefe, kommt es zu geringfügig größeren Temperaturen bei den Zugprobekör-
pem. Ursächlich hierfür ist ein Öffnen sowie ein teilweises Abplatzen der Holzkohleschicht
infolge der Zugdehnungsbeanspruchungen. Dieser Effekt konnte bei den Versuchsdurchfüh-
rungen beobachtet werden.
Bei den Biegeprobekörpem sind die mittleren Temperaturen insgesamt geringer, als bei den
Druck- und Zugstützen. Ursache für diese geringfügigen Temperaturdifferenzen sind in der
Lage der Temperaturmessstellen zu finden. Die Temperaturmessungen erfolgten in Aufla-
gemähe (Bild B-16), um die Messergebnisse einflussfrei von Biegedruck- und Biegezugbe-
anspruchungen zu halten. Die Temperaturmessfühler zur Kontrolle der Brandraumtempera-
tur waren oberhalb der Biegeträger mittig im Ofeninnenraum angeordnet. Es ist daher mög-
lich, dass sie aufgrund dieser exponierten Lage und Wärmestaubeeinflussungen direkt un-
terhalb der Brandofendecke leicht größere Brandraumtemperaturen anzeigten, als im Be-
reich der Temperaturmessstellen an den Trägerauflagern vorhanden waren.
V e r s u c h s e r g e b n i s s e und B e w e r t u n g 41
300
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30
Zeit in Minuten
's
0 2 4 6 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28
Zeit in Minuten
50
—0— Mittelwert der Versuchsergebnisse
m - -
10 12 14 16 18 20 22 24 26 28
Zeit in Minuten
In Bild 4-8 sind die über alle Versuche gemittelten Querschnittstemperaturen aufgetragen.
Zur Bestätigung des theoretischen Modells sind in Bild 4-9, Bild 4-10 und Bild 4-11 die mittle-
ren Querschnittstemperaturen für Tiefen von 20, 30 und 54 mm den äquivalenten Tempera-
turverläufen des Rechenmodells sowie Werten nach König [3] und Lache [4] gegenüberge-
stellt. Der Vergleich zeigt eine gute Übereinstimmung sowohl mit den numerisch ermittelten
Temperaturen des Rechenmodells als auch mit den aus vorliegender Fachliteratur gewon-
nenen Temperaturverläufen. Die größten Temperaturabweichungen liegen bei rund 20 °C.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Überprüfung des Rechen Verfahrens ist neben
der zuvor behandelten Temperaturverteilung über den Querschnitt auch die Kenntnis der
Größe des tragfähigen Restquerschnitt nach der Brandbeanspruchung. Ein Kernpunkt bei
der Entwicklung der thermischen Komponente des Rechenmodells ist die Berücksichtigung
der Umwandlung des Holzes in Holzkohle. Der Abbrand wird darin bei konstantem Quer-
schnitt durch eine Änderung der Materialeigenschaften am Übergang von Holz zu Holzkohle
berücksichtigt. Diese Grenztemperatur, bei der die angesetzten Festigkeiten und Steifigkei-
ten zu Null werden, wird im Rechenmodell mit 300 °C angesetzt. Die damit ermittelten Ab-
brandraten liegen für verschiedene Festigkeitsklassen und Rohdichten zwischen 0,67 und
0,71 mm/min.
Der in den Versuchen gemessene Abbrand und die daraus errechneten Abbrandgeschwin-
digkeiten sind für die unterschiedlichen Belastungsarten in Tabelle F-1, Tabelle F-2 und
Tabelle F-3 aufgeführt. Für Brettschichtholz konnte unabhängig von der Belastungsart eine
44 Versuchsergebnisse und Bewertung
mittlere Abbrandgeschwindigkeit von 0,66 mm/min festgestellt werden. Aufgrund der gerin-
geren Homogenität und der verstärkten Rissbildung während der Austrocknungsphase wie-
sen die Abbrandgeschwindigkeiten der Vollholzprobekörper größere Werte auf. Bei den
Vollholz-Druckstützen lag die mittlere Abbrandgeschwindigkeit mit 0,64 mm/min etwa 14 %
unterhalb der mittleren Abbrandgeschwindigkeit der Vollholz-Zugstützen. Diese konnte bei
0,74 mm/min festgestellt werden. Bezüglich einer Biegebeanspruchung lag mit der Abbrand-
geschwindigkeit des Probekörpers B-14/28-C24 von 0,53 mm/min nur ein Einzelergebnis
vor. Der verglichen mit den übrigen Abbrandgeschwindigkeiten sehr geringe Wert, ist auf die
mit 22 % wesentlich größere Holzfeuchte dieses Probekörpers zurückführbar. Anhand des
dadurch bedingten sehr ausgeprägten Haltepunktes der Querschnittstemperaturen in 6 und
10 mm Tiefe bei 100 °C lässt sich ableiten, dass sich die Abbrandgrenze weniger schnell
fortbewegt und somit der Abbrand zu geringe Werte aufweißt (Bild D-75 und Bild D-76). Aus
diesem Grunde wurde bei der Ermittlung der mittleren Abbrandgeschwindigkeit für Vollholz-
probekörper, welche bei 0,69 mm/min liegt, der Wert dieses Biegeträgers nicht berücksich-
tigt. Zusammenfassend kann also festgestellt werden, dass die Mittel- und Einzelwerte der
gemessenen Abbrandgeschwindigkeiten die oben genannten errechneten Werte des nume-
rischen Rechenmodells bestätigen.
In Bild 4-12 sind alle gemessenen Abbrandgeschwindigkeiten und die Mittelwerte für Voll-
und Brettschichtholz aufgetragen und den nach DIN 4102-22:2004-11 anzusetzenden Ab-
brandgeschwindigkeiten gegenübergestellt. Eine Übereinstimmung ist gut erkennbar.
50
o Versuchseinzelwerte (u = 11 %)
45
0,66 mm/min mittlerer Abbrand für BSH
40
0,7 mm/min für BSH nach DIN 4102-22
35
E
E - - - 0,69 mm/min mittlerer Abbrand für VH
.c
•
>
30
<D 0,8 mrr i/min fürVH nach DIN 41 yi-72
fI 25
Abbran
20 J
•
?**
o
15
*±*
10
0
10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60
Brandbeanspruchungsdauer in Minuten
Bild 4-12: Vergleich der eigenen Messwerte und Abbrandgeschwindigkeiten mit den in
DIN 4102-22 für Voll- und Brettschichtholz festgelegten Abbrandgeschwindigkeiten
von 0,7 bzw. 0,8 mm/min
Versuchsergebnisse und Bewertung 45
Tabelle 4-5: Rechnerische Abbrandgrenze unter Ansatz der erreichten Feuerwiderstandsdauer und
einem Abbrand von 0,8 bzw. 0,7 mm/min für Voll- und Brettschichtholz nach [10]
Unter Ansatz der in DIN 4102-22:2004-11 festgelegten und für die Berechnung des tragfähi-
gen Restquerschnitts verwendeten Abbrandgeschwindigkeiten von 0,7 mm/min für Brett-
schichtholz und 0,8 mm/min für Vollholz, ergeben sich rechnerisch die in Tabelle 4-5 ange-
gebenen Abbrandgrenzen für die bei den Versuchen erreichten Feuerwiderstandsdauern der
Probekörper. Die gemessenen Abbrandgrenzen der Vollholzprobekörper liegen im Mittel um
14 % unter der Abbrandgrenze der Norm. Auch hier ist der Probekörper B-14/28-C24 zwar
aufgeführt, aber bei der Berechnung unberücksichtigt geblieben. Für Brettschichtholz liegt
die Abweichung bei 6 %. Die Begründung für den in der Norm angesetzten erhöhten Ab-
brand bei Vollholz geht vor allem auf die dort vermehrt auftretenden Inhomogenitäten und die
verstärkte Rissbildung bei der Trocknung zurück. Da in den durchgeführten Versuchen je-
weils zwei der vier aus Vollholz bestehenden Druck- und Zugstützen einen erheblichen Riss
vorwiesen und dieser, wie Bild D-12, Bild D-17, Bild D-42 und Bild D-48 zeigen, trotz des
Verschließens zu einem erheblichen Einbrennen in den Querschnitt geführt hat, kann diese
Begründung nicht bestätigt werden. Ein Ansatz von 0,7 mm/min auch bei Vollholz würde zu
Ergebnissen führen, gegenüber gemessenen Werten auf der sicheren Seite liegen. Mit einer
Abbrandgeschwindigkeit von 0,7 mm/min ebenfalls bei den Vollholzprobekörpern, läge die
mittlere Abweichung bei 2 %.
Diese Gegenüberstellung lässt den Schluss zu, dass mit dem numerischen Modell reale
Bedingungen bzgl. eines Temperaturverhaltens besser erfasst und daher wirtschaftlichere
Bemessungsergebnissen erzielt werden können.
46 Versuchsergebnisse und Bewertung
Unter einem linearen Ansatz der ermittelten Abbrandgeschwindigkeiten kann die Lage der
Abbrandgrenze für unterschiedliche Feuerwiderstandsdauern ermittelt werden. So konnten
für die Tiefen, in denen Temperaturmessungen vorgenommen wurden, Brandzeiten ermittelt
werden, zu welchen sich die Abbrandgrenze an der jeweiligen Temperaturmessstelle befand.
Die dort zu diesem Zeitpunkt gemessene Temperatur ist die Abbrandgrenztemperatur dieses
Probekörpers. Sie liegt für alle auswertbaren Messungen zwischen 200 und 300 C. Die
mittlere Abbrandgrenztemperatur liegt bei etwa 265 °C und somit rund 12 % unter der im
numerischen Rechenmodell angesetzten Temperatur von 300 °C. Diese Abweichung ist,
zumal die Einzelwerte der Abbrandgrenztemperaturen die 300 °C durchaus erreichen, als
gering einzuschätzen.
Mit den vorstehend gemachten Auswertungen kann das dem numerischen Rechenmodell
zugrundegelegte thermische Verhalten der Holzbauteile eindeutig bestätigt werden. Es wur-
de gezeigt, dass eine Abhängigkeit der Abbrandgeschwindigkeit von der Festigkeitsklasse
und der Art der Belastung nicht vorhanden ist. Sowohl die Verteilung der ermittelten Quer-
schnittstemperaturen als auch der Abbrandgrenztemperatur korrespondierte sehr gut mit
dem vom Rechenmodell angesetzten Temperaturverlauf. Somit kann konstatiert werden,
dass die thermische Komponente des numerischen Rechenmodells, und damit das Re-
chenmodell als ganzes, realitätsnahe Temperatur- und Abbrandentwicklungen bei Holzquer-
schnitten abbildet.
Der Versagenszeitpunkt der Probekörper konnte eindeutig über plötzliche und deutlich zu-
nehmende Verformungen festgestellt werden. Diese war zum Einen sehr anschaulich durch
den sich ineinanderschiebenden Probekörper zu beobachten und zum Anderen anhand der
Aufzeichnungsdaten des Wegaufnehmers erkennbar. Unmittelbar nach dem Versagen des
jeweiligen Probekörpers, welches bei allen sechs Versuchen durch reines Druckversagen
der Stützen innerhalb der 25. bis 34. Prüfminute eintrat, wurde der Brenner ausgeschaltet
(Tabelle G-1). Danach wurde der ca. 40 cm lange Referenzholzkörper mit der Rückholvor-
richtung aus dem Brandraum entnommen und abgelöscht, sodass eine weitere thermische
Zersetzung des Holzes unterbrochen wurde (Bild 4-13). Nach dem anschließenden Aufsä-
gen quer zur Faserrichtung konnten durch Ausmessen an den glatten Schnittflächen die
Tiefen des jeweiligen Abbrandes bzw. die Abmessungen des unversehrten Restquerschnitts
ermittelt und so indirekt der Abbrandzustand der Druckstützen zum Versagenszeitpunkt
festgestellt werden (Anhang D.1, bspw. Bild D-7). Zur Überprüfung der beim Messen ange-
nommenen optisch bestimmten Grenze zwischen Holzkohle und unversehrtem Holz, wurde
die Holzkohle an verschiedenen Stellen grob abgeschlagen und der Referenzholzkörper
anschließend mit einer Drahtbürste bis auf tragfähiges Holz abgebürstet. Um Einflüsse der
Orientierung der Probekörperaußenseiten in Bezug auf die Beflammungsrichtung und Ein-
flüsse der Brandverwirbelungen im Ofen auszuschalten, wurde je Querschnittsseite an 3 bis
Versuchsergebnisse und Bewertung 47
5 Stellen (jeweils am Rand und in der Mitte der Querschnittsfläche) durch ein Ausmessen
der tragfähige Restquerschnitt bestimmt. Die Ergebnisse sind in den jeweiligen Prüfproto-
kollen in Anhang D.1 eingetragen.
Bild 4-13: Referenzholzkörper des Probekörpers D-16/16-C24 direkt nach dem Ablöschen
Festigkeitsklasse GL32h keinen Einfluss auf das frühzeitige Versagen haben, da die Belas-
tungen, wie beschrieben, exakt für eine 30-minütige Brandbeanspruchung errechnet wurden.
3
Aus der Rohdichte, die mit 427 kg/m dem in DIN 1052:2004-08 angegebenen
5 %-Quantilwert der Rohdichte für Brettschichtholz der Festigkeitsklasse GL32h von
430 kg/m* entspricht, ist kein Grund für das frühzeitige Versagen abzuleiten.
40
35 D-12/12-C24-2
_33_J_
"•32~7"
30.4 D-22/22-C24 D-22/22-GL24h
30
D-12/12-C24-1 • 28,8
26,8
£ 25 D-16/16-C24
24,3
CO
D-22/22-GL32h
I
20
§ 15
10 Feuerwiderstandsdauer 30 Minuten
30 Minuten+/-12%
Bild 4-14: Versagenszeiten der einzelnen Druckstützen unter einer Belastung mit den für eine
Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten errechneten Tragfähigkeiten Rc.o.fi.d
Mit einem Versagen in der 27. und 29. Prüfminute liegen die beiden Probekörper
D-16/16-C24 und D-22/22-C24 ebenfalls geringfügig unterhalb einer Feuerwiderstandsdauer
von 30 Minuten. Die Abweichungen liegen bei 11 % für den erst- und 4 % für den zweitge-
nannten Probekörper. Wie Bild D-12 und Bild D-17 zu entnehmen, wiesen die beiden Druck-
stützen vertikale Trocknungsrisse auf. Diese Risse weisen beim Probekörper D-22/22-C24
mit einer Tiefe von 110 mm, also einer Aufklaffung bis zur Längsachse des Querschnitts, und
einer Öffnungsbreite von 13 mm zum Teil erhebliche Ausmaße auf. Sehr gut ist auf den
beiden genannten Bildern der erhöhte, trotz Verschließen der Risse eingetretene Abbrand an
der Rissöffnung zu erkennen. Die dadurch zusätzlich auf den Querschnitt einwirkende
Brandbeanspruchung und die damit verbundene schnellere Erwärmung des Restquer-
schnitts bzw. schnellere Abnahme der Druckfestigkeit ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die
Ursache für das vorzeitige Versagen der beiden Druckstützen.
Der Probekörper D-22/22-GL24h erreichte mit knapp 34 Minuten die höchste Feuerwider-
standsdauer. Dies kann auf die Rissfreiheit und die bei Brettschichtholz vorhandene verrin-
gerte Neigung zur Rissbildung während der brandbedingten Austrocknung zurückgeführt
Versuchsergebnisse und Bewertung 49
werden. Da sich die Rohdichte der Druckstütze kaum von denen der anderen Probekörper
unterscheidet, ist ihr auch kein Einfluss auf die größere Feuerwiderstandsdauer beizumes-
sen (Tabelle C-6).
Bei den beiden direkt miteinander vergleichbaren Probekörpern wies die Druckstütze
D-12/12-C24-1 eine um 7 % geringere Feuerwiderstandsdauer auf, als die baugleiche aber
eine wesentlich größere Rohdichte besitzende Druckstütze D-12/12-C24-2. Die vergleichba-
ren Versagenszeiten zeigen, dass die Rohdichte einen Einfluss auf die Tragfähigkeit hat,
dieser jedoch von untergeordneter Bedeutung bleibt.
Insgesamt lässt sich bei den Druckstützenversuchen eine sehr gute Übereinstimmung der
erreichten mit den errechneten Feuerwiderstandsdauern konstatieren. Bei den Stützen mit
einer geringeren Versagenszeit sind diese im Wesentlichen auf das Vorhandensein von
vertikal durchlaufenden Rissen begründet. Diese haben einen nicht zu vernachlässigenden
Einfluss auf die Tragfähigkeit. Den Tragfähigkeitsberechnungen des numerischen Modells
liegen die 20 %-Quantilwerte zugrunde. Diesbezüglich stellen die Versagenszeiten der Pro-
bekörper D-16/16-C24 in der 27. Prüfminute und D-22/22-C24 in der 29. Prüfminute eine
hinnehmbare geringfügige Abweichungen dar und das Konzept zur Bestimmung der Druck-
tragfähigkeiten für einen Brandbeanspruchung von 30 Minuten kann als bestätigt angesehen
werden. Darüber hinaus ist es aber dringend angeraten, weitere gleichartige Brandversuche
durchzuführen, bei denen die beschriebene überproportionale Festigkeitsabnahme bei
hochfesten Brettschichthölzern untersucht wird.
Der Versagenszeitpunkt der Probekörper konnte ebenfalls eindeutig über die plötzlich deut-
lich zunehmende Verformung festgestellt werden.
Wie bei den Druckstützenversuchen konnte dies durch das Sichtfenster beobachtet und
anhand der Aufzeichnungsdaten des Wegaufnehmers festgestellt werden. Unmittelbar nach
dem Versagen des jeweiligen Probekörpers wurde der Brenner ausgeschaltet (Tabelle G-2).
Danach wurde der ca. 40 cm lange Referenzholzkörper aus dem Brandraum entnommen
und unverzüglich abgelöscht (Bild 4-15). Nach der bei den Druckversuchen beschriebenen
Methode wurden anschließend die Tiefen des jeweiligen Abbrandes bzw. die Abmessungen
des unversehrten Restquerschnitts ermittelt. Die Ergebnisse sind in den Prüfprotokollen des
Anhangs D.2 eingetragen.
Auch die Prüfbelastungen der Zugstützenversuche beruhen auf Tragfähigkeitsberechnungen
des numerischen Rechenmodells [7] für eine Brandbeanspruchung von 30 Minuten. Sie sind
in Tabelle 2-2 aufgeführt und wurden ohne größere Abweichungen während der Versuchs-
durchführung auf die Probekörper aufgebracht (Anhang B.2). Die in den Brandversuchen
tatsächlich erreichten Feuerwiderstandszeiten liegen bis auf eine Ausnahme alle deutlich
über den erwarteten 30 Minuten (Tabelle G-2). In Bild 4-16 sind die einzelnen Versagens-
zeiten der Probekörper grafisch aufgetragen. Für eine Auswertung bezüglich einer Zugtrag-
fähigkeit können jedoch nur drei der sechs Stützenversuche herangezogen werden.
50 Versuchsergebnisse und Bewertung
Bild 4-15: Referenzholzkörper der Zugstütze Z-22/22-C24 während des Ablöschens unmittel-
bar nach der Entnahme aus dem Brandofen
Die beiden baugleichen Probekörper mit den Abmessungen von 12/12 cm zeigten jeweils in
der 50. und 47. Prüfminute ein Zugversagen etwa auf halber Höhe der Querschnittslänge.
Sie erreichten damit Feuerwiderstandsdauem, die 64 % für den Probekörper Z-12/12-C24-1
und 56 % für den Probekörper Z-12/12-C24-2 über der angestrebten Feuerwiderstandsdauer
von 30 Minuten lagen. Die Abweichung untereinander betrug rund 6 %. Beide Probekörper
waren annähernd rissfrei. Der Probekörper Z-12/12-C24-2 mit der etwas geringeren Tragfä-
higkeit wies gegenüber dem Probekörper Z-12/12-C24-1 eine leicht geringere Rohdichte auf
(Tabelle C-6). Der weitere auswertbare Probekörper Z-16/16-C24 versagte in der 43. Prüf-
minute, hatte also eine rund 40 % größere Feuerwiderstandsdauer gegenüber der numerisch
errechneten. Diese Zugstütze besaß einen erheblichen etwa bis zur Längsachse des Quer-
schnitts aufklaffenden Trocknungsriss. Dieser Riss ist vermutlich ursächlich für die gegen-
über den Zugstützen der Abmessung von 12/12 cm geringere Tragfähigkeit. Daher, und
aufgrund der hohen Versagenszeiten dieser drei Probekörper kann eindeutig festgestellt
werden, dass das numerische Rechenmodell sehr konservative Ergebnisse für die Zugtrag-
fähigkeit unter einer 30-minütigen Brandbeanspruchung liefert. Um wirtschaftlichere Berech-
nungen anstellen zu können, wird empfohlen, die mit dem Rechenmodell ermittelten Zug-
tragfähigkeiten zu erhöhen. Feuerwiderstandsdauem größer als 30 Minuten wären auch
dann noch ohne weiteres erreichbar.
Die Probekörper Z-22/22-C24, Z-22/22-GL24h und Z-22/22-GL32h versagten nicht mit einem
gewünschten Zugbruch, sondern durch ein unvorhergesehenes Anschlussversagen. Die
Versagensmechanismen sind in Bild 4-18 und Bild 4-19 prinzipiell dargestellt. Bild 4-17 zeigt
den vom Probekörper Z-22/22-C24 abgerissenen oberen Anschluss. Trotz zusätzlicher
Dämmmaßnahmen konnten über Schwindrisse, die während der Brandbeanspruchung
entstanden sind, und größere Klüfte in der oberflächlichen Holzkohleschicht, die angreifen-
den Flammen wie in einem Kamin innerhalb des Querschnitts in den Anschlussbereich ge-
leitet werden. Beim Versagen der Anschlüsse konnten zwei unterschiedliche Versagensme-
Versuchsergebnisse und Bewertung 51
60
50< yA^2-^.
Z-12/12-C24-1 • 46,7
^43,3
Z-12/12-C24-2 ^ 42.1
40 Z-22/22-GL24h
Z-16/16-C24
• 35,8
Z-22/22-C24
30
27,8
Z-22/22-GL32
20
Feuerwiderstandsdauer 30 Minuten
30 Minuten-10%
Bild 4-16: Versagenszeiten der einzelnen Zugstützen unter einer Belastung mit den für eine
Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten errechneten Tragfähigkeiten Rton.d
Die erreichten Feuerwiderstandsdauern dieser drei Zugstützen lassen sich also für eine
Beurteilung der Zugtragfähigkeit unter Brandbeanspruchung nicht heranzeihen. Gleichwohl
bestätigen die Versagenszeiten, welche bei dem Probekörper Z-22/22-C24 in der 36., bei
dem Probekörper Z-22/22-GL24h in der 44. und beim Probekörper Z-22/22-GL32h in der 28.
Prüfminute lagen, die zuvor getroffene Aussage von konservativen Ergebnissen des numeri-
schen Rechenmodells und somit das Vorhandensein von deutlichen Tragfähigkeitsreserven
für eine Zugbeanspruchung im Brandfall.
52 Versuchsergebnisse und Bewertung
Mit den Ergebnissen aus den sechs durchgeführten Zugversuchen konnte das Bemessungs-
konzept bestätigt werden. Auf Grundlage der festgestellten deutlichen Tragfähigkeitsreser-
ven kann eine Erhöhung der mit dem numerischen Modell errechneten Zugtragfestigkeiten
um 15 % als gesichert angenommen werden.
t.O.fl
A-A:
Bild 4-18: Versagen im Anschlussbereich der Zugstützen (b/h = 22/22 cm) durch seitliches
Einbrennen (Ansicht senkrecht zu den Verbindungsmitteln)
54 Versuchsergebnisse und Bewertung
Bild 4-19: Versagen im Anschlussbereich der Zugstützen (b/h = 22/22 cm) durch seitliches
Einbrennen (Ansicht parallel zu den Verbindungsmitteln)
Versuchsergebnisse und Bewertung 55
Die Versuche wurde jeweils unmittelbar nach dem Versagen der Biegeträger durch eine
Entlastung der Druckzylinder und dem Abstellen der Brenner abgebrochen. Direkt während
des Versuchsabbruchs konnte der Referenzholzkörper zur Bestimmung des Abbrandes aus
dem Ofenraum entnommen und abgelöscht werden (Bild 4-20). Nach dem Aufsägen recht-
winklig zur Faserrichtung, konnte daran durch Ausmessen der Abbrand des Probekörpers
ermittelt und der verbleibende Restquerschnitt bestimmt werden.
Alle Biegeträger zeigten bereits direkt nach dem Aufbringen der Prüfbelastung eine leichte
mit bloßem Auge erkennbare Durchbiegung. Diese nahm dann während der Versuchsdauer
geringfügig aber stetig bis zum Eintreten des Versagens zu. Mit fortschreitender Brandbean-
spruchung trat erst eine allseitige Schwarzfärbung und nach der Selbstentzündung ein deut-
licher Eigenbrand ein. Dieser führte aufgrund der Holzkohlenbildung zunächst zu einer all-
mählichen und später zu einer deutlicheren Zerklüftung der Probekörperoberflächen. Be-
gleitet wurde dieser Prozess durch das zunehmende Abplatzen von Holzkohlestücken.
Bild 4-20: Unmittelbar nach Versuchsabbruch aus dem Brandprüfofen entnommener und ab-
gelöschter Referenzholzkörper
Die Feuerwiderstandszeiten als Ergebnis der Biegeversuche sind in Bild 4-21 aufgetragen.
Die Probekörperlängen können Anhang B.3 entnommen werden. Der Probekörper
B-12/36-GL24h versagte mit einem Biegezugbruch auf der Trägerunterseite in der 49. Prüf-
minute und hatte so eine um 61 % größere Feuerwiderstandsdauer als erwartet. Mit einer
Überschreitung der Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten um rund 72 %, versagte der
Probekörper B-14/28-C24 mit einem Biegedruckbruch der Trägeroberseite der in der
52. Prüfminute. Abweichend von den Planungen versagten die drei übrigen Biegeträger mit
einem Querschnitt von 14/60 cm durch ein Schubversagen noch vor dem Erreichen der
Biegetragfähigkeit. Bezüglich der Schubtragfähigkeit werden diese Probekörper im nachfol-
genden Kapitel gesondert ausgewertet. Trotz des Schubversagens lassen die erreichten
Feuerwiderstandszeiten dieser Biegeträger gleichwohl Rückschlüsse auf die Biegetragfähig-
56 Versuchsergebnisse und Bewertung
keit zu. Der Probekörper B-14/60-GL24h versagte in der 32. Prüfminute durch einen Schub-
bruch am Auflager. Da er aber für eine Biegebeanspruchung bei einer Feuerwiderstands-
dauer von 30 Minuten bemessen und konzipiert wurde und bis zum Versagen auf Schubbe-
anspruchung kein Beigeversagen auftrat, lässt sich feststellen, dass auch bei diesem Probe-
körper die numerisch ermittelte Biegetragfähigkeit erreicht werden konnte. Bei den beiden
Probekörpem der Festigkeitsklasse GL32h trat ein Schubversagen schon in der 25. und
14. Prüfminute ein. Bezüglich der Biegetragfähigkeit kann lediglich festgestellt werden, dass
eine schon beschriebene mögliche Überschätzung der Tragfähigkeiten bei hochfesten Brett-
schichthölzem auch hier mit hoher Wahrscheinlichkeit maßgeblich ist. Zudem waren bei dem
in der 14. Minute versagten Probekörper B-14/60-GL32h-2 Äste und kleinere Holzfehlstellen
oberflächlich deutlich sichtbar. Trotz gleicher Festigkeitsklasse konnte dies bei dem Probe-
körper B-14/60-GL32h-1 nicht festgestellt werden.
60
,50
50
48,17 B-14/28-C24
1 B-12/36-GL24h
40
ro ^ 32,00
I 30 B-14/60-GL24h
E
1 • 24,43
20 B-14/60-GL32h-1
12 50
10 B-14/60-GL32h-2
Feuerwiderstandsdauer 30 Minuten • Versagenszeit der Biegeträger
30 Minuten + 72 % 30 Minuten - 55 %
Bild 4-21: Versagenszeiten der einzelnen Biegeträger unter einer Belastung mit den für eine
Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten errechneten Tragfähigkeiten R„, y fi d nach
einer Brandbeanspruchung durch die Einheitstemperaturzeitkurve
Die Möglichkeit eines Schubversagens von Biegeträgern im Brandfall vor dem Erreichen der
Biegetragfähigkeit ist derzeit sowohl in den nationalen als auch europäischen Regelungen
zur Bemessung für den Brandfall nicht berücksichtigt. Die europäische Norm
DIN EN 1995-1-2:2006-10 regelt in Abschnitt 4.3.1 (2) „Eine Schubbeanspruchung darf in
rechtwinkligen und runden Querschnitten vernachlässigt werden." Aufgrund fehlender Er-
kenntnisse bezüglich der Schubtragfähigkeit im Brandfall wurden zum Nachweis dieser
Beanspruchung in der DIN 4102-22:2004-11 keine Regelungen getroffen.
1,40
Verhältnis h/1
Im Gegensatz zu allen derzeit gültigen Normen schrieb die bisherige nationale Norm
DIN 4102-4:1994-03 vor, dass bei Biegeträgem, für welche unter Normaltemperaturen der
Schubnachweis gegenüber dem Nachweis auf Biegung oder Biegung mit Längskraft maß-
gebend wird, ein mögliches Schubversagen für den Brandfall zu untersuchen ist. In der
Umsetzung bedeutete dies, dass für Brettschichtholzträger der Festigkeitsklasse GL32h ab
einem Höhen-Längen-Verhältnis (h/l-Verhältnis) von etwa 0,1 ein Schubnachweis unter
Normaltemperaturen maßgeblich ist und daher ebenfalls für den Brandfall zu führen wäre
(Bild 4-22 und Bild 4-23). Dabei ist die Art der Belastung, also die Beanspruchung durch
Einzellasten oder Streckenlasten, unerheblich. Biegeträger aus Brettschichtholz der Festig-
keitsklasse GL24h zeigen diesbezüglich ein günstigeres Verhalten. Bei einer Belastung
durch zwei gleichgroße Einzellasten in den Drittelspunkten ist der Biegespannungsnachweis
aufgrund der in DIN 1052:2004-08 in Abschnitt 10.2.9 (3) gegebenen Möglichkeit der Nach-
weisführung mit einer reduzierten Querkraft immer maßgebend. Eine Schubspannungsaus-
lastung eines Einfeldträgers steigt auch bei größeren h/l-Verhältnissen nicht über 96 % an.
Bei einer Belastung durch eine Gleichstreckenlast wird der Schubspannungsnachweis bei
Biegeträgern aus Brettschichtholz der Festigkeitsklasse GL24h ab einem h/l-Verhältnis von
0,15 maßgebend.
1,80
1,60
1,40
Ol
c
1,20
I
. ^ t 1 A
i/>
1,00
3
W
(A 0,80
O)
C
3
C 0,60 — Biegeauslast inn
C •Ii i y
1 0,40
- o - öcnuDausiasiung (isLj^nj
0,20
— A — Schubauslastung (GL24h)
0,00
0,00 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25
Verhältnis h/1
Die geprüften Einfeld-Biegeträger, bei denen ein Schubversagen auftrat, hatten eine Quer-
schnittshöhe von 60 cm und eine Länge von 400 cm (Tabelle 2-3 und Bild 2-6). Die Aufla-
Versuchsergebnisse und Bewertung 59
gerpunkte waren jeweils um die Hälfte der Querschnittshöhe nach innen versetzt angeord-
net, sodass die Stützweite 340 cm betrug. Das Verhältnis von Höhe zu Länge der geprüften
Querschnitte lag dementsprechend bei 0,18. Die Belastung der Biegeträger erfolgte über
hydraulische Zylinder in den Drittelspunkten. Somit wäre nach den alten, nicht mehr gültigen
nationalen Regelungen der DIN 4102-4:1994-03 die Schubtragfähigkeit für eine Feuerwider-
standsdauer von 30 Minuten für die in diesem Vorhaben geprüften Probekörper
B-14/60-GL32h-1 und B-14/60-GL32h-2 nachzuweisen gewesen.
Das Schubversagen der betreffenden Probekörper B-14/60-GL24h, B-14/60-GL32h-1 und
B-14/60-GL32h-2 ist in Kapitel 3.3 beschrieben und in Tabelle 4-6 dargestellt. Erkennbar ist,
dass für die hohe Festigkeitsklasse GL32h das Schubversagen in der 25. und 14. Prüfminute
bereits deutlich vor den erwarteten und im numerischen Rechenmodell für ein Biegeversa-
gen ermittelten 30 Minuten eintrat. Für alle drei der untersuchten Probekörper steht zudem
die Versagensart in deutlichem Widerspruch zu der in der Versuchsplanung rechnerisch
nachgewiesenen Versagensart auf Biegezug bzw. Biegedruck.
Tabelle 4-6: Versagenszeiten und Versagensarten der auf Schub versagten Probekörper
2
mit 3,5 N/mm angegeben. Da derzeit keine Regelungen bezüglich der Schubtragfähigkeit im
Brandfall bestehen, wurde ein mögliches Schubversagen in Anlehnung an die nicht mehr
gültigen Regelungen der DIN 4102-4:1994-03 überprüft. Diese Norm regelt in Ab-
schnitt 5.5.2.4, dass für Biegeträger bei denen bei einer Bemessung unter Normaltemperatu-
ren der Nachweis auf Schub gegenüber dem Nachweis auf Biegung oder Biegung mit
Längskraft maßgebend wird, ein mögliches Schubversagen für den Brandfall zu untersuchen
2
ist. Unter Ansatz der charakteristischen Schubfestigkeit von 3,5 N/mm konnte für beide
Biegeträger unter Normaltemperaturen rechnerisch ein Versagen auf Biegezug bzw. -druck
nachgewiesen werden (Tabelle 4-7). Für den Probekörper B-14/60-GL24h beträgt das Ver-
hältnis vom Ausnutzungsgrad des Schubspannungsnachweises zu dem des Biegespan-
60 Versuchsergebnisse und Bewertung
nungsnachweises 0,70 und für die Probekörper B-14/60-GL32h-1 / -2 beträgt das Verhältnis
0,91. Die Schubauslastung der Biegeträger ist demzufolge rund 30 bzw. 10 % geringer als
die Biegeauslastung.
Dennoch wurde, um ein Schubversagen der Probekörper während der Brandversuche vor
einem Biegeversagen mit größerer Sicherheit ausschließen zu können, ein Schubnachweis
für den Brandfall in Anlehnung an die Regelungen der DIN 4102-4:1994-03 geführt. Dieser
ist nachfolgend für die Probekörper der Festigkeitsklasse GL32h detailliert dargestellt. Eine
Zusammenstellung der Ergebnisse kann Tabelle 4-7 entnommen werden.
Querschnittswerte:
2
unter Normaltemperatur: A = 840 c m
3
W = 8400 c m
y
im Brandfall:
ß n Abbrandrate; ß = 0,7 mm / min
n
do 7 mm
be, = 1 4 0 - 2 ^ , 7 - 3 0 + 7 ] = 84 mm
hg, = 6 0 0 - 2 - [ p , 7 - 3 0 + 7 ] = 5 4 4 m m
2
A ef = 457 c m
3
W y e f =4143 c m
f'm,d,ri - k*
_
mod.fi
-k* f l . J ü l
YM.fi
=
^ mod.fi 1|0
k fl =1,15
YM,n = 1.0
2
f m k =32N/mm
2
f ^ n = 1,0-1,15 H = 36,8 N / m m
2
fy^ii = 1,0• 1 , 1 5 ~ = 4,0 N / m m
Nachweise:
CTm d|fl
Biegespannungsnachweis: ' = = o,82 Nachweis ist erbracht!
3 6 8
fm.d.fi >
x 30
Schubspannungsnachweis: = ~ j * = 0,75 Nachweis ist erbracht!
Tabelle 4-7: Nachweis der Schub- und Biegetragfähigkeiten für eine Feuerwiderstandsdauer von
2
30 Minuten unter Ansatz einer charakteristischen Schubfestigkeit f vk von 3,5 N/mm
Tabelle 4-8: Nachweis der Schub- und Biegetragfähigkeiten für eine Feuerwiderstandsdauer von
2
30 Minuten unter Ansatz einer charakteristischen Schubfestigkeit f von 2,5 N/mm
V|k
2
2,5 N/mm herabgesetzt. Unter Ansatz dieses Wertes liegt das Verhältnis von Schubspan-
nungsnachweis zu Biegespannungsnachweis unter Normaltemperaturen für den Probekör-
per B-14/60-GL24h bei 0,97 und für den Probekörper B-14/60-GL32h bei 1,28 (Tabelle 4-8).
Für den Probekörper der Festigkeitsklasse GL24h ist also die Biege- und Schubauslastung
unter Normaltemperatur annähernd gleich groß, für die Probekörper der Festigkeitsklasse
GL32h ist die Schubauslastung sogar um ca. 30 % größer als die Biegeauslastung. Die
Ursache hierfür liegt in den deutlich höheren charakteristischen Werten der Biegefestigkeit
bei gleicher Schubfestigkeit. Die charakteristische Schubfestigkeit ist in DIN 1052:2004-08
unabhängig von der Festigkertsklasse des Holzes angegeben. Legt man die alten Regelun-
gen der DIN 4102-4:1994-03 zugrunde, wäre für diesen Träger die Möglichkeit eines Schub-
versagens für den Brandfall vor dem Erreichen der Biegetragfähigkeit zu berücksichtigen.
Derzeit ist ein Nachweis von Holzbauteilen unter Brandbeanspruchung nach den Regelun-
gen der DIN EN 1995-1-2:2006-10 bzw. der DIN 4102-22:2004-11 zu führen. In beiden Nor-
men sind keine Vorschriften für eine Schubbemessung unter Brandbeanspruchung gegeben.
Da bei den drei im Rahmen dieses Vorhabens untersuchten Einfeld-Brettschichtholzträgern
mit einem Verhältnis der Querschnittshöhe zur Stützweite von 0,18 jedoch ein Schubversa-
gen im Brandfall vor einem Versagen der Träger im Biegedruck- oder Biegezugbereich auf-
trat, sollte dieser mögliche Versagensfall zukünftig bei der Nachweisführung berücksichtigt
werden. Eine reine Biegebemessung dieser Querschnitte für den Brandfall könnte erhebliche
sicherheitsrelevante Folgen haben.
Vorstehend wurde der Nachweis der Schubtragfähigkeit im Brandfall auf der Grundlage des
vereinfachten Verfahrens nach DIN 4102-22:2004-1, Abschnitt 5.5.2.1 a) geführt. Bei diesem
Verfahren wird der ideelle Restquerschnitt durch Erhöhung des Abbrandes um eine zusätzli-
che Abbrandtiefe von 7 mm ermittelt. Dieser erhöhte Abbrand berücksichtigt die Festigkeits-
Versuchsergebnisse und Bewertung 63
/ / / / / _ / / / / / / ' / / / /
Bild 4-24: Definition von verbleibendem und ideellem Restquerschnitt am Beispiel dreiseitiger
Brandbeanspruchung
d ef =d(t ) + d = ß . t + d
f 0 n f 0
Die Versuchsergebnisse und die Zusammenstellung der Nachweisführungen zeigt, dass ein
mögliches Schubversagen bei Biegeträgem im Brandfall zwingend zu berücksichtigen ist.
Hier sind weitere Untersuchungen erforderlich, um Nachweisverfahren zu entwickeln, mit
denen ein Schubversagen vor dem Erreichen der angestrebten Feuerwiderstandsdauer
ausgeschlossen werden kann. Es wird empfohlen, diese in Analogie zu den bestehenden
Bemessungsverfahren für Biegung und Biegung mit Längskraft nach DIN 4102-22:2004-11
und DIN EN 1995-1-2:2006-10 anzugeben. Diese Verfahren sind:
Auf Grundlage der Schubfestigkeiten und Schubsteifigkeiten im Brandfall wäre für das erst-
genannte Verfahren ein spezifischer d -Wert abzuleiten. Für das zweitgenannte Verfahren
0
Zum Schutz der am Hirnholz aus dem Biegeträger austretenden Messkabel der Dehnmess-
streifen und der Temperaturfühler gegen die einwirkende Brandbeanspruchung, wurde der
Bereich zwischen dem Trägerrand und der Ofenwand wie in Kapitel 2.5 beschrieben durch
Dämmmaßnahmen geschützt. Aufgrund der durchbiegungsbedingten Auflagerverformung
des Trägers sowie thermisch bedingten Verformungen der Gipsfaserplatten und ähnlichen
Einwirkungen, verlor diese Dämmmaßnahme etwa in der 20. Prüfminute ihre Wirksamkeit.
Der ungeplante Temperatureintritt in den gedämmten Bereich bewirkte eine Zerstörung der
dort aus dem Probekörper austretenden Messkabel und brachte somit die Datenaufzeich-
nung der gemessenen Holzdehnungen zum Erliegen. Die Dehnmessstreifen und Tempera-
turfühler selbst waren zu diesem Zeitpunkt durchaus noch funktionstüchtig. Daher erscheint
die beschriebene Messmethode grundsätzlich geeignet, um temperaturabhängige Deh-
nungsmessungen bei Biegeträgem durchzuführen. Da nach einer 30-minütigen Brandbean-
spruchung in einer Querschnittstiefe von etwa 30 mm eine Temperatur von ungefähr 100 °C
vorliegt, sollten allerdings die Abstände der Dehnungsmesspunkte untereinander verringert
werden, um die Temperaturbeanspruchung dieses äußeren Bereichs genauer erfassen zu
können. Mit handelsüblichen Dehnmessstreifen könnten so die Dehnungen des Holzes etwa
bis zu einer Holztemperatur zwischen 200 °C und 300 °C zuverlässig gemessen werden.
Geeignet für solche Messungen erscheint ein aus 10 mm dicken Holzlamellen zusammen-
gesetzter Prüfquerschnitt, bei dem wie beschrieben auf jeder der Lamellen ein Dehnmess-
streifen und ein Temperaturfühler appliziert wird. Da die Dehnungen im mittleren Bereich des
Probekörpers gemessen werden, könnte durch die Anordnung der Auflager außerhalb des
Brandprüfofens sichergestellt werden, dass die empfindlichen Messkabel der Sensoren vor
einer Brandbeanspruchung geschützt sind.
Träger-OK (0 mm)
82 mm
122 mm
162 mm
202 mm
242 mm
322 mm
282 mm
6 8 10 12 14
Brandbeanspruchungsdauer in Minuten
Auf Grundlage der gewonnenen Ergebnisse ist es möglich, die im ersten Teil des For-
schungsprojekts [7] entwickelten Bestimmungsgleichungen für die Berechnung der Tragfä-
higkeit unter einer 30-minütigen Brandbeanspruchung anzupassen und so für eine allge-
meingültige Bemessungsmethode verwendbar zu machen. Durch die Multiplikation der
Tragfähigkeit unter Normaltemperaturen mit einem Reduktionsfaktor rj erhält man die Trag-
fl
fähigkeit für eine 30-minütige Brandbeanspruchung (siehe Gleichung (1)). Die nachfolgend
aufgeführten Gleichungen zur Ermittlung dieses Reduktionsfaktors für verschiedene Bean-
spruchungsarten sollten daher in die zukünftige Brandschutznormung aufgenommen wer-
den.
Für eine Druckbeanspruchung kann aufgrund der sehr guten Übereinstimmung der Ver-
suchsergebnisse mit den nach dem Bemessungsverfahren berechneten Tragfähigkeiten, der
Reduktionsfaktor Tico.fi aus [7] unverändert übernommen werden. Er beträgt für Vollholz:
•We.O
•W.e.O
Wie aufgrund der gewonnen Versuchsergebnisse festgestellt werden konnte, bestehen bzgl.
einer Zugbeanspruchung von Holzstützen erhebliche Tragfähigkeitsreserven. Diese betragen
in Abhängigkeit des Querschnitts sowie der Festigkeitsklasse im Minimum ca. 20 %. Unter
Einbezug der erreichten Feuerwiderstandsdauem, wird daher eine Tragfähigkeitserhöhung
um 1 5 % vorgeschlagen. Diesbezüglich wurden die Bestimmungsgleichungen für den Re-
duktionsfaktor T].o.n angepasst. Für Vollholz lässt er sich mit nachfolgender Gleichung ange-
t
ben:
kref.t.O
> v2 A'Wi.o
Ohne Berücksichtigung eines möglichen Schubversagens sind die Gleichungen aus [7] bzgl.
einer Biegetragfähigkeitsermittlung im Brandfall nicht hinreichend. Da ein Schubversagen bei
Biegeträgem unter Brandbeanspruchung erwiesenermaßen noch vor dem Erreichen der
Biegetragfähigkeit eintreten kann und daher zwingend berücksichtigt werden muss, müssen
auch die Bestimmungsgleichungen für die Biegetragfähigkeit dahingehend modifiziert wer-
den. Die gewonnenen Ergebnisse lassen aufgrund der großen Feuerwiderstandsdauern
zwar vermuten, dass bzgl. einer reinen Biegetragfähigkeit große Reserven vorhanden sind.
Diese können jedoch erst dann berücksichtigt und ausgenutzt werden, wenn die Schubtrag-
fähigkeit unter Brandbeanspruchung durch weitere Versuche geklärt ist.
Schlussbetrachtungen 69
6 Schlussbetrachtungen
Der Nachweis von Holzbauteilen für den Brandfall erfolgt nach den derzeit gültigen Normen
DIN 4102-22:2004-11 und DIN EN 1995-1-2:2006-10 auf der Grundlage von rechnerischen
Verfahren. Diese berücksichtigen in einer vereinfachten oder einer genaueren Methode die
Querschnittsreduzierung sowie die Erwärmung und die damit verbundene Tragfähigkeitsre-
duzierung des Restquerschnitts. Beide Verfahren basieren auf Versuchen an ausschließlich
visuell sortiertem Holz. Obwohl die benannten Normen keine Einschränkungen für maschi-
nell sortiertes Holz festlegen, sind die Ergebnisse dieser Methoden für maschinensortiertes
Holz nicht ausreichend abgesichert.
Im Teil 1 des Forschungsvorhabens „Bemessung von Voll- und Brettschichtholzbauteilen aus
maschinell sortiertem Schnittholz für den Brandfall" wurde auf der Basis eines ther-
misch-strukturmechanischen Modells ein praxisgerechtes Bemessungskonzept zum Nach-
weis von Holzbauteilen im Brandfall erarbeitet. Es sieht vor, die Tragfähigkeit für den Brand-
fall direkt in Abhängigkeit des Querschnitts unter Normaltemperaturen zu bestimmen. Eine
Ermittlung des tragfähigen Restquerschnitts unter Berücksichtigung des Abbrandes sowie
der Festigkeits- und Steifigkeitsreduzierungen ist nicht erforderlich. Die entwickelten Verfah-
ren gelten sowohl für Bauteile aus visuell als auch aus maschinell sortiertem Voll- und Brett-
schichtholz.
Zur Bestätigung der theoretischen Erkenntnisse als Voraussetzung für eine Umsetzung in
die zukünftige Brandschutznormung wurden im vorliegenden Teil 2 des Forschungsprojektes
an der Materialforschungs- und Prüfanstalt für das Bauwesen in Leipzig Versuchsreihen an
Holzbauteilen im Brandfall durchgeführt. Insgesamt wurden 5 Träger unter Biegebeanspru-
chung, 6 Stützen unter Zug- sowie weitere 6 unter Druckbeanspruchung für eine Feuerwi-
derstandsdauer von 30 Minuten geprüft. An den Bauteilen wurden zusätzlich Untersuchun-
gen zur Temperaturentwicklung über den Querschnitt vorgenommen. Zur Einstufung der
Ergebnisse, insbesondere im Hinblick auf einen Vergleich der Materialeigenschaften der
Probekörper unter Normaltemperaturen im Vergleich zu den Festlegungen der
DIN 1052:2004-08 wurden an Vergleichsprüfkörper in Versuchen diese Materialeigenschaf-
ten überprüft.
Das entwickelte Bemessungskonzept konnte anhand der Brand versuche verifiziert werden.
Die durchgeführten Versuchen zeigten für eine Druckbeanspruchung von Holzbauteilen sehr
gute Übereinstimmungen zu den mit dem Bemessungskonzept ermittelten Tragfähigkeiten.
Für Bauteile unter Zug- und Biegebeanspruchung haben die Untersuchungen gezeigt, dass
im Vergleich zum Bemessungsmodell deutliche Tragfähigkeitsreserven vorhanden sind. Aus
diesem Grunde wurde insbesondere für Bauteile unter Zugbeanspruchung eine Anpassung
des Bemessungskonzeptes vorgenommen. Bei der Untersuchung der Biegetragfähigkeit
wurde festgestellt, dass Träger ab einer gewissen Höhe im Brandfall vor dem Erreichen der
Biegetragfähigkeit infolge Schub versagen. Die Anzahl der durchgeführten Versuche ist
jedoch nicht ausreichend, um eindeutige Abhängigkeiten ableiten zu können. Diesbezüglich
sowie zur Erarbeitung von Bemessungsregeln schubbeanspruchter Bauteile für den Brand-
fall sind zwingend weiterführende Untersuchungen notwendig.
Zudem hat sich anhand der Versuche gezeigt, dass für maschinensortiertes Voll- und Brett-
schichtholz ab Festigkeitsklassen von C35 bzw. GL32h nach DIN 1052:2004-08 bereits eine
70 Schlussbetrachtungen
Literaturverzeichnis
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[13] DIN 52182:1976-09: Prüfung von Holz; Bestimmung der Rohdichte.
[14] DIN 52183:1977-11: Prüfung von Holz; Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes.
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[16] DIN EN 408:2004-08: Holzbauwerke- Bauholz für tragende Zwecke und Brettschicht-
holz - Bestimmung einiger physikalischer und mechanischer Eigenschaften.
[17] DIN EN 1363-1:1999-10: Feuerwiderstandsprüfungen - Teil 1: Allgemeine Anforderun-
gen.
[18] DIN EN 1995-1-2:2006-10: Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion von Holzbau-
ten - Teil 1-2: Allgemeine Regeln - Tragwerksbemessung für den Brandfall; Deutsche
Fassung EN 1995-1-2:2004 + AC:2006
72 Anhang
Anhang
A.1 Druckversuche
Kugelkalotte
o Kopfplatte
o
Prüfkörper
II 220x220xl8es
Prüfrahmen
HEM 260
Kopfplatte
o
5t
j
i i ii i l
i " 1 '.1
Bild A - 1 : Querschnitt durch den Brandprüfofen mit eingebauter Druckstütze (hier beispielhaft
für Probekörper D-22/22-C24)
74 Anhang
A.2 Zugversuche
Gewinde - Zugstange d = 80 mm
Stahlplatte t = 80 mm
Stahlschuhanschluß
Prüfkörper
220x220x1200
Prüfrahmen
HEM 260
Stahlschuhanschluß
Stahlplatte t = 80 mm
Prüfrahmen
A.3 Biegeversuche
Mineralwolle
2 x 12.5
Gipsfaserplatten
\
h/4 h/4 100
Schrauben
B.1 Druckversuche
59.450 N 59.450 N
65
5 10 25
T T
in
o
LT)
\ \
W W ^ // S > // // // //
120 120
A-A
5 10
O
Al
UTTi
4 T — -
6
10
20
30
42
54
A A
A A
Mantelthermoelement
Durchmesser = 3 mm
o
I o
feuerfeste
$ö8S Wärmedämmstoff
199.020 N 199.020 N
T •
o
o
CM
\ J i
s ////// ^ //// // // // // ^ S //
160 160
Bild B-3: Seitenansichten des Probekörpers D-16/16-C24 und Art der Prüfbelastung
Anhang 81
581.300 N 581.300 N
115
10
25
\ 1
//////// 7/ //////// // J // // J\ J> # // // /S
220 220
Bild B-4: Seitenansichten des Probekörpers D-22/22-C24 und Art der Prüfbelastung
82 Anhang
A-A
10
• A
lr
• A
500
Mantelthermoelement
Durchmesser = 3 mm
feuerfeste
Wärmedämmstoff
Maßstab 1:4
635.100 N 635.100 N
T
X 1
~7 7^7 A Ä y
10 40 40 40 40 10
220
220
Bild B-6: Seitenansichten des Probekörpers D-22/22-GL24h und Art der Prüfbelastung
84 Anhang
784.500 N 784.500 N
•
I
1 1
/' 7 7 7 ^ ^ 7
220
7 "7
10 40 40 t 40 40 10
220
Bild B-7: Seitenansichten des Probekörpers D-22/22-GL32h und Art der Prüfbelastung
Anhang 85
B.2 Zugversuche
49.200 N 49.200 N
O O O O
O O O O
O OIO O
o o o o
O OI o o
08
O 0,0 0-
08
o o :o
o o Io o
o o o o
o o o o
o o o o
o o o o
w //
21 26 26 26 21
120
145.260 N 145.260 N
o o o o
a
o 0 o o
o o o o
o o o o
o o o o
o 0 o 08
85
10
\ 25
T—
IZZ
I
08
O O o o-
I
O O o o :bz
O O -I
o o
COl
O O o o
r
CO
O O o o
CO
o o o o :|==
I
l
7 ^ T 7^7 ~7
26 36 36 36 26 37 37 37 37
160 ± \±
160
I
A
•
Mantelthermoelement
Durchmesser = 3 mm
feuerfeste
Wärmedämmstoff
405.700 N 405.700 N
CO
co
o
8
CO
CO
o
o
CN CO
o
CM CO
CO
o
CO
CO
o
CO
08
o
\
08
CO
o
CO
co
o
co
o CO
o
CN CO
C\J
O
CO
co
O
co
CO
O
CO
CO
7 7 7 s 7 ^ ^ //
29
54 54 29 52 52 52 52
220 vT \4
220
456.400 N 456.400 N
CO
CO
o O
CO
CO
o O
CO
CO
O o O
CM CO
CM CO
o o
CO
CO
o o
CO
CO
o e- 08
3
o O
o CO
CM
\
3 O 08
CO
o
co
O o
CO
CO
O o
CO
o CO
CM
CM O o
CO
CO
O o
CO
CO
O o
3
J> J> // 4 A S
29 54 54 29
220 \4 \4
10 40 \ 40 \ 40 \ 40 J, 40 \ 10
220
634.200 N 634.200 N
CO
o o o o
CO
o o o o
n
ro 0 o o o
o
o o o o
o o o o
ro
ro
CN
o o o 08
CN
105
oo
2 10
1
CN
CM 08
O
8
ro
ro o in
o
in
o
O
ro
ro o
ro
ro o
ro o
1
ro
/? #
s s • y
29 54 54 29
220
A-A
10
—• A
"1
!
1; J
I .
\
I
I
1 i -
!
6
—• A 10
500 20
30
42
54
A A
A
Mantelthermoelement
Durchmesser = 3 mm
o
o
feuerfeste in
Wärmedämmstoff
B.3 Biegeversuche
, 1 9 8 0
„«0 1980
20.305 N
i t s
1 E
20.305 N
, 330 1133.3 1133,3 1133,3
4000
I
S
CHE
Bild B-15: Geometrie des Probekörpers B-12/36-GL24h
in
1 0 4
z—-
Hui*.
l 1
r 1
=3 i P _ Jl
1l -1
|
1
"1 LS
8
•
o \ 40 \
CM
CO
Bild B-17: Anordnung der Dehnmessstreifen auf der Oberseite jeder Holzlamelle
94 Anhang
I 14.568 N 14.568 N
10
1
I
14.568 N 14.568 N
300 1133.3 1133.3 1133.3 300
4000
85.628 N 85.628 N
85.628 N 85.628 N
300 1133,3 1133,3 1133.3 300
4000
109.834 N 109.834 N
1133,3 1133.3 1133,3 300
4000
C.1.1 Druckversuche
Hinweis: Die Mittelwerte in den beiden rechten Spalten wurde nach den Angaben der
DIN EN 384:2004-05 auf eine Holzfeuchte von 12 % bezogen berechnet.
C.1.2 Zugversuche
Hinweis: Die Mittelwerte in den beiden rechten Spalten wurde nach den Angaben der
DIN EN 384:2004-05 auf eine Holzfeuchte von 12 % bezogen berechnet.
Anhang 97
C.1.3 Biegeversuche
Hinweis: Die Mittelwerte wurde nach den Angaben der DIN EN 384:2004-05 berechnet,
wobei in Korrespondenz zu den Holzfeuchten der Druck- und Zugproben eine ge-
schätzte Holzfeuchte der Proben von 10 % angesetzt wurde.
Tabelle C-4: Geometrien und Volumen der entnommenen Holzproben zur Bestimmung der
Rohdichte und der Holzfeuchte der Probekörper
Hinweis: In der Spalte „Fehlvolumen" sind Risse, Astlöcher und sonstige Fehlstellen des
Probestücks zusammengefasst.
98 Anhang
Tabelle C-5: Überprüfung der Massekonstanz der entnommenen Holzproben während der
Darrtrocknung anhand ihrer Gewichte
Hinweis: Nach DIN 52183:1977-11 gilt die Massenkonstanz als erreicht, wenn sich die
Massen innerhalb von sechs Stunden um weniger als 0,1 % ändern. Dieses Krite-
rium ist ebenfalls erfüllt, wenn eine Zeitspanne von mehr als s e c h s Stunden zwi-
schen den einzelnen Wägungen liegt.
Tabelle C-6: Rohdichten und Feuchtegehalt der einzelnen Probekörper zum Zeitpunkt der
Brandversuchsdurchführung
Hinweis: Die auf einen Holzfeuchtegehalt von 12 % bezogene Rohdichte in der rechten
Spalte wurde nach den Angaben der DIN E N 384:2004-05 berechnet.
Anhang 99
Probekörperbezeichnung: D-12/12-C24-1
Probekörpergeometrie: B x H x L = 1 1 7 x 1 1 9 x 7 2 0 mm
Festigkeitsklasse: C24
Prüfbelastung: F = 59.450 N
Messsensoren: Sechs Thermoelemente über die Querschnittsbreite in
verschiedenen Tiefen
Umgebungstemperatur 14 °C
Einbaudatum: 23.05.2006
Prüfdatum: 24.05.2006
Beginn Belastung: 8:48 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 9:05 Uhr
Versuchsende: 9:35 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 9:36 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (8:48 Uhr bis 9:05 Uhr) in Be- und Entlastungs-
0:00
schritten; Start des Brenners
1:00 Schwarzfärbung der Kanten
2:45 Vollbrand der Stütze
3:30 leichtes Aufreißen der Holzkohleoberfläche
deutliche Zerklüftung der Holzkohleschicht; Kanten glühen stark; erste Ab-
7:00
platzungen
13:30 Zunahme der Abplatzungen; auch sehr ausgeprägt an den Kanten
rotes Glühen des Probekörpers; Aufklaffung an der vorderen linken Brenner
20:00
zugewandten Kante in Probekörpermitte
21:30 deutliche Wegzunahme
Versagen des Probekörpers durch einen Druckbruch kurz oberhalb der
Probekörpermitte einhergehend mit einem Ineinanderstauchen und einem
30:25
dadurch bedingten seitlichen Verschieben des oberen und unteren Teils des
Probekörpers (Bild D-1)
31:20 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
- Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper (bn/h = 80/81 mm)
fi
Bemerkung: Die effektive Beflammungslänge betrug 43 cm; der Probekörper war rissfrei; der Referenz-
holzkörper war im unteren Ofenbereich angeordnet; die Thermoelemente waren auf der
Brenner abgewandten Seite eingebaut und traten an der Oberseite im gedämmten An-
schlussbereich aus dem Probekörper aus
100 Anhang
0,050 100
0,045 90
•Avrv-ArAnA-v—\—vr
0,040 80
0,035 70
E
o 0,030
C
60
CD
0,025 50
c
0,020
I
I
I
40
0,015 30
0,010 20
— Verformun g
0,005 o _ 11 —i
10
— Soll-Belastung (keine Datenaufzeichnung)
0,000 0
6 9 12 15
Zeit in Minuten
|
1,80 90
— Verformung
1,60 80
— Soll-Belastung ( keine Datenaufeeichnung)
1,40 i 70
1,20 60
g 1.00 50
c O)
c
E 0,80 40
B
> 0,60
30 m
0,40 20
0,20 10
0,00 0
10 15 20 25 30 35
Zeit in Minuten
Bild D-4: Verformung des Probekörpers D-12/12-C24-1 während des Brandversuchs (Be-
lastungsdaten konnten nicht aufgezeichnet werden, daher Angabe der
Soll-Belastung mit R , ,fi,d
c 0 = 59.450 N)
102 Anhang
Probekörperbezeichnung: D-12/12-C24-2
Probekörpergeometrie: B x H x L = 1 1 7 x 1 1 8 x 7 2 0 mm
Festigkeitsklasse: C24
Prüfbelastung: F = 59.450 N
Messsensoren: Sechs Thermoelemente über die Querschnittsbreite in
verschiedenen Tiefen
Umgebungstemperatur: 12 °C
Einbaudatum: 29.05.2006
Prüfdatum: 30.05.2006
Beginn Belastung: 8:30 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 8:46 Uhr
Versuchsende: 9:19 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 9:20 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (8:30 Uhr bis 8:46 Uhr) in Be- und Entlastungs-
0:00
schritten; Start des Brenners
1:00 beginnende Verkohlung der Probekörperoberfläche im oberen Bereich
3:40 Eigenbrand des Probekörpers
5:00 erstes Aufreißen der Holzkohleoberfläche
Glühen der Kanten; beginnende Zerklüftung der Probekörperoberfläche;
6:40
leichtes Abplatzen von Holzkohlestücken im Bereich der Kanten
13:00 leichter Längsriss in der Holzkohleschicht auf der direkt beflammten Seite
rotes Glühen des gesamten Probekörpers; stark ausgeprägte Zerklüftung der
18:00
Oberfläche; Fehlstellen durch Ausbrüche in der Holzkohleschicht erkennbar
24:20 Abplatzungen im unteren Bereich der Probekörpervorderseite
Versagen des Probekörpers durch einen Druckbruch im unteren Drittel des
Probekörpers durch ein gleichmäßiges langsames Ineinanderschieben der
32:40
beiden Probekörperteile; allseitiges nach außen Wölben der Außenseiten in
der Versagenszone (Bild D-6)
33:20 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
- Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper (bn/h = 76/77 mm)
fl
Berne rkung: Die effektive Beflammungslänge betrug 43 cm; der Probekörper war rissfrei;
das Referenzholzstück war im oberen Ofenbereich auf Höhe des Probekör-
pers eingebaut; die Thermoelemente waren auf der Brenner abgewandten
Seite eingebaut und traten an der Oberseite im gedämmten Anschlussbe-
reich aus dem Probekörper aus
104 Anhang
0,025 100
0,020 80
E 0,015 60
Ü
o>
I 0,010
40 o)
c
I CD
% 0,005
0,000 — Verformung
Zeit in Minuten
Bild D-8: Verformung des Probekörpers D-12/12-C24-2 während der Vorbelastung (Belas-
tungsdaten konnten nicht aufgezeichnet werden, daher Angabe der Soll-Belastung
mit Rc,o,fi,d = 59.450 N)
1,60
— Verformung
1,40
— Soll-Belastung (keine Datenaufeeichnu ng)
1,20 •
E 1,00
c
c 0,80
D
t
O) 0,60
> 0,40
0,20
0,00
10 15 20 25 30 35 40
Zeit in Minuten
Bild D-9: Verformung des Probekörpers D-12712-C24-2 während des Brandversuchs (Be-
lastungsdaten konnten nicht aufgezeichnet werden, daher Angabe der
Soll-Belastung mit R , ,fi,d = 59.450 N)
c 0
106 Anhang
1000
Zeit in Minuten
Probekörperbezeichnung: D-16/16-C24
Probekörpergeometrie: B x H x L = 1 5 5 x 1 5 4 x 1 2 0 0 mm
Festigkeitsklasse: C24
Prüfbelastung: F = 199.020 N
Messsensoren: Keine
Umgebungstemperatur 20 °C
Einbaudatum: 04.05.2006
Prüfdatum: 10.05.2006
Beginn Belastung: 10:16 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 10:51 Uhr
Versuchsende: 11:18 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 11:19 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (10:16 Uhr bis 10:41 Uhr) in Be- und Entlastungs-
0:00
schritten; Start des Brenners
0:45 Schwarzfärbung der Stütze im oberen Bereich
deutlicher Eigenbrand der Stütze; Bildung einer leichten Holzkohleschicht;
4:30
Glühen der Probekörperkanten
beginnende Zerklüftung der Probekörperoberfläche; erstes Abplatzen von
7:00
Holzkohlestücken
9:15 deutliche Knackgeräusche vernehmbar
tief zerklüftete Holzkohleschicht; deutliche Abplatzungen im Mittelbereich des
12:00
Probekörpers
22:00 Längsriss auf der Brenner zugewandten Seite des Probekörpers;
25:10 weiterer Längsriss auf der linken Flankenseite des Probekörpers
Versagen des Probekörpers durch einen Druckbruch in Probekörpermitte;
0
das obere Probekörperteilstück hat sich um etwa 15-20 gegenüber dem
unteren Teilstück im Uhrzeigersinn verdreht; die vier Längsseiten des Probe-
26:50
körpers wiesen alle einen Vertikalriss in der Mitte auf, so dass der Probekör-
per zum Versagenszeitpunkt aus vier Viertelhölzern bestand, welche durch
seitliches Ausweichen ineinander gestaucht wurden (Bild D-11)
28:00 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper
-
(bfi/hr, = 119/118 mm)
Bemerkung: Die effektive Beflammungslänge betrug 76 cm; der Probekörper hatte beim Einbau in den
Prüfofen auf der dem Brenner abgewandten Seite einen vertikalen Riss über die gesamte
Länge mit einer Tiefe von etwa 45 mm und einer äußeren Öffnungsbreite von ca. 9 mm,
sodass die Querschnittsfläche des Probekörpers trapezförmig war (die in Zeile zwei angege-
benen Querschnittswerte sind Nettowerte und beinhalten den Riss nicht); der Riss lag etwa
bei der Hälfte der Probekörperbreite und wurde mit der gleichen Spachtelmasse verschlossen,
mit der auch die Nuten der Thermoelemente verspachtelt waren
108 Anhang
0,150 240
10 15 20
Zeit in Minuten
Bild D-13: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers D-16/16-C24 während der
Vorbelastung
Bild D-14: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers D-16/16-C24 während des
Brandversuchs
110 Anhang
Probekörperbezeichnung: D-22/22-C24
Probekörpergeometrie: B x H x L = 217x218x1200 mm
Festigkeitsklasse: C24
Prüfbelastung: F = 581.300 N
Messsensoren: Sechs Thermoelemente über die Querschnittsbreite in verschie-
denen Tiefen
Umgebungstemperatur: 18 °C
Einbaudatum: 12.05.2006
Prüfdatum: 15.05.2006
Beginn Belastung: 11:12 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 11:36 Uhr
Versuchsende: 12:04 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 12:06 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (11:12 Uhr bis 11:36 Uhr) in Be- und Entlastungsschritten;
0:00
Start des Brenners
0:40 Schwarzfärbung der Kanten im oberen Bereich
1:50 Eigenbrand des Probekörpers im oberen Bereich
2:10 Eigenbrand des gesamten Probekörpers
3:00 Holzkohleschichtbildung, besonders an der dem Brenner zugewandten Seite
Zerklüftete Holzkohleschicht am gesamten Probekörper; Abplatzen von ersten
5:00
kleinen Holzkohlestücken; hellrotes Glühen der Kanten
Oberfläche zeigt ein stark zerklüftetes Bild; vermehrtes Abplatzen von Holzkohlestü-
18:00
cken
tiefe Risse in der Holzkohleschicht der dem Brenner zugewandten Seite; Herabfallen
23:00
größerer Holzkohlestücke
25:00 deutliche Riss-/Spaltbildung auf der Probekörperoberfläche erkennbar
Versagen des Probekörpers durch einen Druckbruch kurz unterhalb der Probekör-
permitte unter Bildung eines vertikalen durch den gesamten Querschnitt reichenden
28:50
Risses in der Mitte und dem durch ein seitliches Ausweichen der beiden Quer-
schnittshälften begleiteten Ineinanderstauchen des Probekörpers (Bild D-16)
29:45 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper
-
(b,/h = 177/174 mm)
fi
Bemerkung: Die effektive Beflammungslänge betrug 88 cm; die Thermoelemente treten an der
Oberseite im gedämmten Anschlussbereich aus dem Probekörper aus; die Stelle der
Temperaturmessungen lag etwa 34 cm von der oberen Anschlussdämmung ent-
fernt; der Probekörper hatte beim Einbau in den Prüfofen auf der dem Brenner
abgewandten Seite einen vertikalen Riss über die gesamte Länge mit einer Tiefe
von etwa 110 mm und einer äußeren Öffnungsbreite von ca. 13 mm, sodass die
Querschnittsfläche des Probekörpers trapezförmig war (die in Zeile zwei angegebe-
nen Querschnittswerte sind Nettowerte und beinhalten den Riss nicht); der Riss lag
etwa im Drittelspunkt der Probekörperbreite und wurde mit der gleichen Spachtel-
masse verschlossen, mit der auch die Nuten der Thermoelemente verspachtelt
waren
112 Anhang
Bild D-16: Probekörper D-22/22-C24 zu Beginn der Brandbeanspruchung (links) und zum
Zeitpunkt des Versagens (rechts)
r
0,300 600
0,250 500
\ ........ jr/
E 0,200 400
o
Y
0,150 300
/
r
I 0,100 200 m
0,050 100
— Verformung
Belastung
0,000
10 15 20 25
Zeit in Minuten
Bild D-18: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers D-22/22-C24 während der
Vorbelastung
900
— Verformung
DCI
750
600
.c
a
c
450
300
1
S I 150
. _
i J
10 15 20 25 30 35
Zeit in Minuten
Probekörperbezeichnung: D-22/22-GL24h
Probekörpergeometrie: B x H x L = 219x219x1200 mm
Festigkeitsklasse: GL24h
Prüfbelastung: F = 635.100 N
Messsensoren: Keine
Umgebungstemperatur 16 °C
Einbaudatum: 16.05.2006
Prüfdatum: 17.05.2006
Beginn Belastung: 8:34 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 9:12 Uhr
Versuchsende: 9:46 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 9:47 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (8:34 Uhr bis 9:12 Uhr) in Be- und Entlastungs-
0:00
schritten; Start des Brenners
0:40 Braunfärbung des Probekörpers im oberen Bereich
1:15 Eigenbrand des gesamten Probekörpers
2:00 leichte Holzkohleschicht an den Kanten
4:50 Beginn der Zerklüftung in der Holzkohleschicht
14:40 rot glühende Oberfläche; erstes Abfallen von Holzkohlestücken
19:30 weit vorangeschrittene Zerklüftung von etwa 2 cm Tiefe; größere Abplatzun-
gen im Bereich der Probekörperkanten; Fehlstellen an der linken Probekör-
perflanke
27:00 Längsspalten und -risse in der Oberfläche erkennbar
Versagen des Probekörpers durch einen Druckbruch etwa 20 cm unterhalb
des oberen Anschlusses; Ineinanderstauchen des Probekörpers gleichmäßig
33:40
über den gesamten Querschnittsbereich einhergehend mit einem seitlichen
Ausweichen (Bild D-21)
35:05 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper
(bfi/hf^ 170/172 mm)
Bemerkung: Die effektive Beflammungslänge betrug 79 cm; die Holzlamellen des Probe-
körpers waren parallel zur Beflammungsrichtung orientiert
116 Anhang
1,50 700
•Verformung
1,25 600
Belastung
1,00 500
g 0,75 400 £
c
l
>
0,50 300 £
%
200
0,25
100
0,00
0
-0,25 10 15 20 25 30 35 40
Zeit in Minuten
Bild D-23: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers D-22/22-GL24h während der
Vorbelastung
2,00 700
1,50 600
1,00 500
£ 0,50 400 c
a
c
§
•
0,00 300 1
BD
>
-0,50
— Verformung
— Belastung
i-
.hl
I II
200
100
-1,00
10 15 20 25 30 35 40 45 0
Bild D-24: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers D-22/22-GL24h während des
Brandversuchs
118 Anhang
Probekörperbezeichnung: D-22/22-GL32h
Probekörpergeometrie: B x H x L = 219x219x 1200 mm
Festigkeitsklasse: GL32h
Prüfbelastung: F = 784.500 N
Messsensoren: Keine
Umgebungstemperatur 15 °C
Einbaudatum: 18.05.2006
Prüfdatum: 19.05.2006
Beginn Belastung: 8:06 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 9:20 Uhr
Versuchsende: 9:45 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 9:46 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (8:45 Uhr bis 9:20 Uhr) in Be- und Entlastungs-
0:00
schritten; Start des Brenners
1:30 Schwarzfärbung des Prüfkörpers und beginnender Eigenbrand
3:20 erste deutliche Risse in der Holzkohleschicht
Kanten glühen; tiefe Holzkohleschicht; leichtes Abplatzen kleinerer Holzkoh-
5:00
lestücken
Risse in der Holzkohleschicht an den sichtbaren Kanten; im vorderen Be-
15:00
reich verstärkte Abplatzungen
Allseitige starke Zerklüftung der Probekörperoberfläche; besonders ausge-
20:00 prägt an der linken Querschnittsseite im Bereich des oberen Anschlusses mit
einer Tiefe von etwa 2 cm
Versagen des Probekörpers durch einen Druckbruch kurz unterhalb der
Probekörpermitte unter Bildung eines vertikalen durch den gesamten Quer-
24:20 schnitt reichenden Risses in der Mitte; die vordere dem Brenner zugewandte
Querschnittshälfte wurde ineinandergestaucht; die hintere Querschnittshälfte
ist seitlich nach hinten ausgewichen (Bild D-26)
25:00 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper
-
(bfl/h = 188/187 mm)
fl
Bemerkung: Die effektive Beflammungslänge betrug 84 cm; der Probekörper war rissfrei;
die Holzlamellen des Probekörpers waren parallel zur Beflammungsrichtung
orientiert; während der Belastungsphase musste aufgrund eines Defekts des
Belastungsaggregats ein Abbruch des Belastungsvorgangs vorgenommen
werden; reguläre Wiederbelastung nach Beheben des Defekts; anfänglich
starke Schwankungen beim Einstellen der ETK
120 Anhang
Zeit in Minuten
Bild D-28: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers D-22/22-GL32h während der
Vorbelastung
1,40 1050
— Verformung
1.20 — RAlacti inn
900
1,00 750
E
Ic 0.80
o
\
1
600
I 0,60
V
450
I
300
0,40
150
0,20
ilf 0
0,00 10 15 20 25 30
Zeit in Minuten
Bild D-29: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers D-22/22-GL32h während des
Brandversuchs
122 Anhang
Probekörperbezeichnung: Z-12/12-C24-1
Probekörpergeometrie: B x H x L = 1 1 9 x 1 2 0 x 1 2 0 0 mm
Festigkeitsklasse: C24
Prüfbelastung: F = 49.200 N
Messsensoren: Keine
Umgebungstemperatur 11 °C
Einbaudatum: 11.04.2006
Prüfdatum: 13.04.2006
Beginn Belastung: 10:43 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 11:22 Uhr
Versuchsende: 12:11 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 12:12 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (10:43 Uhr bis 11:22 Uhr) in Be- und Entlastungs-
0:00
schritten; Start des Brenners
1:00 Schwarzfärbung der Stütze hauptsächlich im oberen Bereich
Probekörper brennt selbständig mit; Bildung einer allseitigen Holzkohle-
3:00
schicht und erstes leichtes Abfallen kleiner Holzkohleteilchen
einsetzende Zerklüftung der Probekörperoberfläche; Aufreißen in den
5:20
Eckbereichen
tiefe Holzkohleschicht auf Prüfkörper und Referenzholzkörper; Glühen der
6:00
Kanten
deutliche Zunahme der Holzkohleabplatzungen; starke Fehlstellen im vor-
8:50 deren unteren Bereich des Probekörpers; andauernde leichte Knackgeräu-
sche zu hören
Fehlstellen und Zerklüftung allseitig mit ca. 2 cm Tiefe; völliger Abbrand der
18:20
Ecken des Probekörpers; jetzt annähernd runder Querschnitt
46:40 Abplatzen großer Holzkohlestücke unter deutlich vernehmbarem Knacken
Versagen des Probekörpers durch einen Zugbruch leicht oberhalb der
49:10
Mitte (Bild D-31)
50:30 Ablöschen des Referenzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
- Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper (bn/hn = 48/50 mm)
Bemerkung: Die effektive Beflammungslänge betrug 68 cm; der Probekörper war annähernd rissfrei; der
Probekörper saß nicht bündig enganliegend im Anschlussstahlschuh, sondern mit einem
etwa einen Millimeter breiten Spalt; bis zum Aktivieren der vollen Verbindungsmittelanzahl
war während der Vorbelastung ein Weg von etwa 7 mm zurückzulegen
124 Anhang
0,90 90
M ni A A 11 1 llin 1
0,80 r u u u u u — i u u u i 80
0,70 70
_ 0,60 60
c
c 0,50
O) I so •:.
0,40
1
t
o
0,30
40
30
1 0,20 20
—Verformung
0,10 10
Belastung
0,00 0
10 15 20 25
Zeit in Minuten
Bild D-33: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers Z-12/12-C24-1 während der
Vorbelastung
3,00 60
2,50 50
E 2,00 40
u
5 1.50 30
(D
£ 1,00 20
CO
Verformung
0,50 10
— Belastung
0,00
10 15 20 25 30 35 40 45 50 55
Zeit in Minuten
Bild D-34: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers Z-12/12-C24-1 während des
Brandversuchs
126 Anhang
1000
900
p
800
700 \\
c 600
1 500
E 400
300
200 •i ii R r a n H r a i
Dl dl IUI d 1
jmtemperatur
100
— ETK
0
10 20 30 40 50 60
Zeit in Minuten
Probekörperbezeichnung: Z-12/12-C24-2
Probekörpergeometrie: B x H x L = 118x119x1200 mm
Festigkeitsklasse: C24
Prüfbelastung: F = 49.200 N
Messsensoren: keine
Umgebungstemperatur 15 °C
Einbaudatum: 17.04.2006
Prüfdatum: 19.04.2006
Beginn Belastung: 12:14 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 12:28 Uhr
Versuchsende: 13:15 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 13:16 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (12:14 Uhr bis 12:28 Uhr) in Be- und Entlastungs-
0:00
schritten; Start des Brenners
Schwarzfärbung der Stütze hauptsächlich im oberen Bereich; Vorderseite
0:40
des Probekörpers beginnt zu brennen
1:40 Glühen der Kanten; einsetzende Holzkohlebildung
Probekörper brennt selbständig mit; allseitige Holzkohleschicht und erstes
3:00
leichtes Abfallen kleiner Holzkohleteilchen
einsetzende Zerklüftung der Probekörperoberfläche; Aufreißen in den
4:50
Eckbereichen
deutliche Zunahme der Holzkohleabplatzungen; starke Fehlstellen an der
8:30
Vorderseite des Probekörpers
tief rotglühende und stark zerklüftete Holzkohleschicht am gesamten Pro-
31:00
bekörper
46:40 Versagen des Probekörpers durch einen Zugbruch in der Mitte (Bild D-36)
47:50 Ablöschen des Referenzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
- Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper (bf/hf, = 50/50 mm)
Bemerkung: Die effektive Beflammungslänge betrug 69 cm; der Probekörper war annä-
hernd rissfrei; der Probekörper saß nicht bündig enganliegend im An-
schlussstahlschuh, sondern mit etwa einem halben Millimeter breiten Spalt;
bis zum Aktivieren der vollen Verbindungsmittelanzahl war während der
Vorbelastung ein Weg von etwa 1 mm zurückzulegen
128 Anhang
0,25 75
0,20 60
E
o
W ÜIUP nun
c 0,15
4 5
£
o> u—\
I 1
c
0,10
0,05
-»X — verrormung
— Belastung
15
CO
0,00
6 8 10 12
Zeit in Minuten
Bild D-38: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers Z-12/12-C24-2 während der
Vorbelastung
2,50 75
— Verformung
[•••» •
2,00 — Belastung 60
I 1'50
O)
45
I
•t 1,00 30
0,50 15
UMMULMM uuuuuu
0.00
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55
Zeit in Minuten
Bild D-39: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers Z-12/12-C24-2 während des
Brandversuchs
130 Anhang
Probekörperbezeichnung: Z-16/16-C24
Probekörpergeometrie: B x H x L = 1 5 6 x 1 5 6 x 1 2 0 0 mm
Festigkeitsklasse: C24
Prüfbelastung: F = 145.260 N
Messsensoren: Sechs Thermoelemente über die Querschnittsbreite in
verschiedenen Tiefen
Umgebungstemperatur 19 °C
Einbaudatum: 24.04.2006
Prüfdatum: 25.04.2006
Beginn Belastung: 10:06 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 10:23 Uhr
Versuchsende: 11:05 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 11:06 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (10:06 Uhr bis 10:23 Uhr) in Be- und Entlastungs-
0:00
schritten; Start des Brenners
2:20 Schwarzfärbung des Probekörpers; Glühen der Kanten
Tiefe Zerklüftung in der gesamten Holzkohleschicht; Bildung von Vertikal-
8:00
rissen; Abplatzen von Holzkohlestücken
26:00 rotglühende Holzkohleschicht am Probekörper und am Referenzholzkörper
Versagen des Probekörpers durch Zugbruch kurz unterhalb des oberen
42:05
Anschlusses (Bild D-41)
43:00 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
- Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper (bfM, = 87/93 mm)
Bemerkung: Die effektive Beflammungslänge betrug 62 cm; der Probekörper wies auf
der beflammten Seite einen vertikalen Riss auf, der etwa bis zur Quer-
schnittsmitte reichte; der Riss war mit Spachtelmasse verschlossen; bis
zum Aktivieren der vollen Verbindungsmittelanzahl war während der Vor-
belastung ein Weg von etwa 3 mm zurückzulegen; die Thermoelemente
sind auf der linken Seite des Probekörpers eingebaut und treten an der
Oberseite im gedämmten Anschlussbereich aus dem Probekörper aus; ein
Versagen im Anschlussbereich kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen
werden
132 Anhang
Bild D-41: Probekörper Z-16/16-C24 zu Beginn der Brandbeanspruchung (links) und zum
Zeitpunkt des Versagens (rechts)
0,40 160
0,35 140
0,30 120
0,25 100
£=
0,20 80
1 0,15
60
•
0Q
0,10 40
— Verformung
0,05 20
— Belastung
0.00 0
6 8 10 12 14
Zeit in Minuten
Bild D-43: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers Z-16/16-C24 während der
Vorbelastung
6,00 I ' 1 1
150
•»•in» n f c . a r k i-i , . • i i i l
5,00 125
E 4,00 100
&
O)
o
I 3,00 75
1
t
m
50
_
2,00
Verformu ng
25
1,00 — Belastung -
0,00 10 15 20 25 30 35 40 45 50
Zeit in Minuten
Bild D-44: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers Z-16/16-C24 während des
Brandversuchs
134 Anhang
Probekörperbezeichnung: Z-22/22-C24
Probekörpergeometrie: B x H x L = 214 x 214 x 1200 mm
Festigkeitsklasse: C24
Prüfbelastung: F = 405.700 N
Messsensoren: keine
Umgebungstemperatur: 12 °C
Einbaudatum: 26.04.2006
Prüfdatum: 28.04.2006
Beginn Belastung: 10:21 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 10:43 Uhr
Versuchsende: 11:19 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 11:21 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (10:21 Uhr bis 10:43 Uhr) in Be- und Entlastungs-
0:00
schritten; Start des Brenners
0:45 Schwarzfärbung des Probekörpers und des Referenzholzkörpers
4:00 Bildung einer zerklüfteten Holzkohleschicht; Glühen der Probekörperkanten
14:00 erstes Abplatzen von Holzkohlestücken; starke Zerklüftung der Oberfläche
33:10 deutliches Knacken zu hören
Versagen des Probekörpers durch einen Zugbruch innerhalb des oberen
35:50 Anschlusses; Versagen in der ersten Verbindungsmittelebene von unten
(Bild D-47)
37:20 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper
-
(bfi/hfj = 152/161 mm)
Bemerkung: Die effektive Beflammungslänge betrug 59 cm; der Probekörper wies auf
der Brenner abgewandten Seite einen vertikalen Riss auf, der bis zur
Querschnittsmitte reichte; der Riss war mit Spachtelmasse verschlossen;
bis zum Aktivieren der vollen Verbindungsmittelanzahl war während der
Vorbelastung ein Weg von etwa 5 bis 6 mm zurückzulegen; unplanmäßige
Brandbeanspruchung direkt im gedämmten Anschlussbereich durch Tem-
peratureinleitung über den geöffneten Riss und über Risse in der Holzkoh-
leschicht (Kamineffekt)
136 Anhang
Bild D-47: Versagen durch Abriss des oberen Probekörperanschlusses (links) und Ansicht auf
die Bruchebene in der ersten Verbindungsmittelreihe innerhalb des Anschlusses
(rechts)
0,60 450
0.50 375
E 0.40 300 2
o
c
I
o> O)
225 §
I
0,30
CD
150
> 0,20
0,10 Verformung 75
0.00 / Belastung
10 15 20 25
Zeit in Minuten
Bild D-49: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers Z-22/22-C24 während der
Vorbelastung
9,00 450
8,00 400
J "
7,00 350
E 6,00 300
o
» 5,00 250
1
c
4,00 200
I
1 150
100
D
—Verformun g
> 3,00 50
— Belastung
2,00 0
10 15 20 25 30 35 40 45
1,00
Zeit in Minuten
0,00
Bild D-50: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers Z-22/22-C24 während des
Brandversuchs
138 Anhang
Probekörperbezeichnung: Z-22/22-GL24h
Probekörpergeometrie: B x H x L = 220 x 220 x 1200 mm
Festigkeitsklasse: GL24h
Prüfbelastung: F = 456.400 N
Messsensoren: keine
Umgebungstemperatur 18 °C
Einbaudatum: 06.06.2006
Prüfdatum: 07.06.2006
Beginn Belastung: 16:30 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 16:45 Uhr
Versuchsende: 17:28 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 17:29 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (16:30 Uhr bis 16:45 Uhr) in Be- und Entlastungs-
0:00
schritten; Start des Brenners
0:40 Braunfärbung im oberen Bereich des Probekörpers
1:15 Probekörper beginnt zu brennen
leicht glühende Holzkohleschicht an den Kanten; Schwarzfärbung des
2:00
gesamten Probekörpers
vertikaler Riss zwischen den Lamellen an der Probekörperseite im unteren
4:40
Bereich
7:50 deutliche Knackgeräusche zu hören
rot glühende Oberfläche; starke Zerklüftung der Oberfläche mit etwa 1 cm
12:30
tiefen Rissen in der Holzkohleschicht
Abplatzen von Holzkohlestücken besonders aus den Kanten des Probekör-
17:30
pers; größere Fehlstellen auf der Oberfläche erkennbar
Abfallen einer 2 cm dicken Holzkohleschicht an der linken Seite über die
28:10
gesamte Höhe des Probekörpers
33:00 Probekörperquerschnitt nicht mehr quadratisch sondern eher rund
Versagen des Probekörpers durch ein Lochleibungsversagen innerhalb
43:15
des oberen Anschlusses (Bild D-53)
44:10 Ablöschen des Referenzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper
-
(bfi/hfjs 1567160 mm)
Bemerkung: Die effektive Beflammungslänge betrug 46 cm; die Lamellenorientierung war quer zur
Beflammungsrichtung; der Probekörper war ungerissen; bis zum Aktivieren der vollen
Verbindungsmittelanzahl war während der Vorbelastung ein Weg von etwa 11 mm zurück-
zulegen; unplanmäßige Brandbeanspruchung direkt im gedämmten Anschlussbereich durch
Temperatureinleitung über die entstandenen Risse in der Holzkohleschicht (Kamineffekt);
die beiden äußeren Anschlusslamellen sind ca. 20 cm unterhalb des Anschlusses wegge-
brannt; Lochleibungsversagen und Durchziehen der Verbindungsmittel in den beiden inne-
ren Anschlusslamellen
140 Anhang
1,20 600
1.00 500
/
0,80
/ f 400
E
o 300 £
c Ol
I °'
c
I
60
200
i
B
00
> 0,40
100
0,20 - Verformung
0
— Belastung
0,00
-100
10 15 20 25
Zeit in Minuten
Bild D-55: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers Z-22/22-GL24h während der
Vorbelastung
0,70 525
0,60 450
0,50 375
E
o
0,40 300 £
CD
I 0,30 225 «
I m
150
0,20
•Verformung
75
Belastung
0,10
0
0,00 10 15 20 25 30 35 40 45 50
Zeit in Minuten
Bild D-56: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers Z-22/22-GL24h während des
Brandversuchs
142 Anhang
Probekörperbezeichnung: Z-22/22-GL32h
Probekörpergeometrie: B x H x L = 218 x 220 x 1200 mm
Festigkeitsklasse: GL32h
Prüfbelastung: F = 634.200 N
Messsensoren: Sechs Thermoelemente über die Querschnittsbreite in
verschiedenen Tiefen
Umgebungstemperatur: 24 °C
Einbaudatum: 10.06.2006
Prüfdatum: 12.06.2006
Beginn Belastung: 10:17 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 10:39 Uhr
Versuchsende: 11:07 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 11:09 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (10:17 Uhr bis 10:39 Uhr) in Be- und Entlastungs-
0:00
schritten; Start des Brenners
1:00 Braunfärbung der Probekörperoberfläche; Schwarzfärbung des Kanten
Eigenbrand des Probekörpers und des Referenzholzstücks; Kanten glühen;
2:30
Beginnende Zerklüftung der Oberfläche
5:30 erste Abplatzung von kleineren Holzkohlestücken
rotglühende Holzkohleschicht; starke Zerklüftung der Probekörperoberflä-
7:50
che; Abplatzen größerer Holzkohlestücke
10:30 Abplatzung an der linken hinteren Kante des Probekörpers
17:10 linke vordere Probekörperkante löst sich großflächig ab
allseitige starke Zerklüftung (ca. 2 cm tief) mit Längsrisse vorrangig an den
25:00
Seiten des Probekörpers
Versagen des Probekörpers durch ein Lochleibungsversagen innerhalb
27:45
des unteren Anschlusses (Bild D-59); lautes Krachen vernehmbar
29:20 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper
-
(bfi/hr, = 181/183 mm)
Bemerkung: Die effektive Beflammungslänge betrug 41 cm; die Lamellenorientierung war parallel zur
Beflammungsrichtung; der Probekörper war ungerissen; im unteren Bereich an der be-
flammten Seite kurz oberhalb der Anschlussdämmung hatte der Probekörper zwei größere
Äste; die Thermoelemente sind auf der rechten Seite des Probekörpers eingebaut und
treten an der Unterseite im gedämmten Anschlussbereich aus dem Probekörper aus; bis
zum Aktivieren der vollen Verbindungsmittelanzahl war während der Vorbelastung ein Weg
von etwa 12 mm zurückzulegen; unplanmäßige Brandbeanspruchung direkt im gedämmten
Anschlussbereich durch Temperatureinleitung über die entstandenen Risse in der Holzkoh-
leschicht (Kamineffekt); die beiden äußeren Anschlusslamellen sind ca. 20 cm oberhalb des
Anschlusses weggebrannt; Lochleibungsversagen in den beiden inneren Anschlusslamellen
und Herausziehen des Probekörpers aus dem Anschluss
144 Anhang
1,40 700
\
1,20 600
1,00 500
I
0,80 400 I
CT
I
C
0,60
300
OD
/
0,40
200
0,20 — Verforrnung
Belastung 100
0,00 M
8 10 12 14 16 20 0
Zeit in Minuten
Bild D-61: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers Z-22/22-GL32h während der
Vorbelastung
7,00 700
6,00 600
5,00 500
E
o
I
CT 4,00 400 ~
CT)
£
2
3,00
300 I
2,00 I 200
— V e r formung
1,00 100
— Belastung
0.00 0
10 15 20 25 30 35
Zeit in Minuten
Bild D-62: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers Z-22/22-GL32h während des
Brandversuchs
146 Anhang
Probekörperbezeichnung: B-12/36-GL24h
Probekörpergeo metri e: B x H x L = 120 x 362 x 4000 mm
Festigkeitsklasse: GL24h
Prüfbelastung: F = 20.305 N (M = 23.012.285 Nmm)
Messsensoren: 12 MTE üe 6 über Breite und Höhe); 8 DMS (auf jeder Lamelle
in Trägermitte)
Umgebungstemperatur: 13 °C
Einbaudatum: 10.11.2005
Prüfdatum: 14.11.2005
Beginn Belastung: 10:05 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 10:18 Uhr
Versuchsende: 11:07 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 11:08 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (09:35 Uhr bis 10:13Uhr) in Be- und Entlastungsschritten;
-
Ausfall des Dehnmessstreifens 8 (DMS 8) auf der oberen Lamelle
0:00 Prüfbeginn (10:18 Uhr)
Schwarzfärbung an den Stellen mit direkter Beflammung; übrige Querschnittsbe-
2:30
reiche zeigen eine teilweise starke Braunfärbung
Referenzholzkörper zeigt an den vorderen brennerzugewandten Kanten eine
3:07
Schwarzfärbung
leichte Holzkohleschichtbildung am gesamten Querschnitt und am Referenzholz-
4:30
körper
erstes vereinzeltes Abfallen von Holzkohlestücken; beginnende Zerklüftung der
7:45
Probekörperoberfläche
deutlicher Eigenbrand des Probekörpers; Zerklüftungen besonders an der Ober-
9:00
seite des Probekörpers; Referenzholzkörper zeigt tiefe Zerklüftung der Oberfläche
Starke Zerklüftung der gesamten Probekörperoberfläche; vermehrtes Abfallen von
15:00
Holzkohlestücken; glühen der Holzkohleschicht, deutlicher Eigenbrand
21:40 Ausfall aller Dehnmessstreifen aufgrund der Temperaturentwicklung im Brandraum
27:00 Durchbiegung des Probekörpers mit dem Auge gut erkennbar
vermehrtes Abfallen von Holzkohleteilen (ca. 4 x 4 cm) vom Probekörper, beson-
46:00
ders im Bereich der Biegezugzone; Tiefe der Zerklüftungen etwa 2 bis 3 cm
Versagen des Probekörpers im mittleren Bereich als Biegezugbruch; Abstellen
48:10 der unteren Holzfasern; leichte Stauchungen im Biegedruckbereich erkennbar (Bild
D-65)
48:30 Entnahme des Referenzholzkörpers
49:00 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper
-
(bfi/hfi = 59/297 mm)
148 Anhang
50
45
40
35
30
S
c
25 CT)
c
20
i
"55
CD
15
10
— Verformung 5
Belastung
0
20 25 45
Zeit in Minuten
Bild D-67: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers B-12/36-GL24h während der
Vorbelastung
Bild D-68: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers B-12/36-GL24h während des
Brandversuchs
150 Anhang
1000
Zeit in Minuten
Probekörperbezeichnung: B-14/28-C24
Probekörpergeometrie: B x H x L = 139 x 278 x 4000 mm
Festigkeitsklasse: C24
Prüfbelastung: F = 14.568 N (M = 16.510.372 Nmm)
Messsensoren: 12 MTE (je 6 im Biegedruck- und -zugbereich)
Umgebungstemperatur 15°C
Einbaudatum: 15.11.2005
Prüfdatum: 18.11.2005
Beginn Belastung: 10:40 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 11:00 Uhr
Versuchsende: 11:29 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 11:32 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (10:40 Uhr bis 10:53Uhr) in mehreren Be- und
-
Entlastungsschritten
0:00 Prüfbeginn (11:00 Uhr)
Schwarzfärbung an den Stellen mit direkter Beflammung; übrige Quer-
1:40
schnittsbereiche zeigen eine teilweise starke Braunfärbung
Schwarzfärbung der und leichtes Brennen der Probekörperkanten; ebenso
2:40
am Referenzholzkörper
gesamte Probekörperoberfläche zeigt Schwarzfärbung; Holzkohleschicht
3:20
mit bereits leicht zerklüfteter Oberfläche erkennbar
4:50 Eigenbrand des Probekörpers; vereinzeltes Abfallen von Holzkohlestücken
Vermehrtes Abfallen von Holzkohleteilen; Glühen der Längskanten des
12:00
Probekörpers
deutlicher Eigenbrand erkennbar; allseitig glühende zerklüftete Holzkohle-
18:00
schicht
Zunahme der Intensität des Abfallens von Holzkohlestücken und verstärkte
24:00 Zerklüftung; Schwindriss in der Holzkohleschicht über die gesamte Länge
auf halber Höhe des Probekörpers erkennbar
33:00 Durchbiegung des Probekörpers mit dem Auge gut erkennbar
36:00 verstärktes Abfallen von Kohlestücken im Bereich der Lasteinleitung
47:00 starke Verformung erkennbar; Oberfläche vollständig und tief zerklüftet
plötzliche starke Verformungszunahme; Druckweg des einen Druckzylin-
49:00
ders vollständig ausgefahren
Versagen des Probekörpers im mittleren Bereich durch einen Biegedruck-
51:30
bruch (Bild D-71); Entnahme des Referenzholzkörpers
52:50 Ablöschen des Referenzholzkörpers
Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper
-
(bfi/hfj = 76/228 mm)
152 Anhang
Bild D-73: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers B-14/28-C24 während der
Vorbelastung
Bild D-74: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers B-14/28-C24 während des
Brandversuchs
154 Anhang
30
Zeit in Minuten
1000
— Brandraumtemperatur
900
ETK
800
700
6 mrn^.
o 600
c
10 m m /
500
400 /
300
20 m m /
200
100 30 mm
/ ——' i sunm 54 mm
0
10 20 30 40 50 60
Zeit in Minuten
Probekörperbezeichnung: B-14/60-GL24h
Probekörpergeometrie: B x H x L = 140 x 600 x 4000 mm
Festigkeitsklasse: GL24h
Prüfbelastung: F = 85.628 N (M = 97.044.731 Nmm)
Messsensoren: Keine
U mgebu ngstemperatu r: 15 °C
Einbaudatum: 06.12.2005
Prüfdatum: 09.12.2005
Beginn Belastung: 11:30 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 12:02 Uhr
Versuchsende: 12:34 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 12:37 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
- Aufbringen der Prüflast (11:30 Uhr bis 11:45 Uhr) in Be- und Entlastungs-
schritten; Trägerdurchbiegung mit dem Auge erkennbar
0:00 Prüfbeginn (12:02 Uhr); Ausfall von Plate-Thermoelement 4
1:30 Schwarzfärbung an den Stellen mit direkter Beflammung
2:00 Referenzholzkörper brennt an den vorderen brennerzugewandten Kanten
3:30 Gesamter Probekörper zeigt Schwarzfärbung
Zerklüftung der gesamten Probekörperoberfläche; Abfallen von Holzkoh-
5.50 lestücken; Kanten des Probekörpers glühen; Referenzholzkörper brennt an
vorderer brennerzugewandter Stirnseite und an den Kantenbereichen
7:50 starker Eigenbrand des Balkens
Glühen der Holzkohleschicht; deutlicher Eigenbrand des Probekörpers und
12:00
des Referenzholzkörpers
Sprung in der Last-Weg-Kurve; keine Versagenserscheinungen am Probe-
30:50
körper erkennbar
Schlagartiges Versagen des Probekörpers durch einen Schubbruch am
rechten Trägerauflager (Türseite) einhergehend mit einem Biegebruch als
Biegezugversagen in der Mitte des Probekörpers; horizontaler Schubriss
32:00
etwa bei 1/3 der Trägerhöhe von oben gesehen; Länge des Schubrisses
nicht genau erkennbar jedoch vom Auflager aus mindestens 110 cm bis zur
ersten Kippaussteifung (Bild D-78)
34:20 Entnahme des Referenzholzkörpers
35:30 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
180
150
120
90 •-
O)
CO
— Verformung 30
Belastung
15 20 25 30 35
Zeit in Minuten
Bild D-79: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers B-14/60-GL24h während der
Vorbelastung
16 190
14 170
-T
12 150
10 130
E 8 110 g
o
c
c
Ol
6 90 o)
c
=J
r
>-
1> 4
CO
2
50
0
30
— V(jrformung
-2
— Belastung 10
*v—
-4 i
-10
10 15 20 25 30 35 40 45
Zeit in Minuten
Bild D-80: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers B-14/60-GL24h während des
Brandversuchs
158 Anhang
1000
Zeit in Minuten
Probekörperbezeichnung: B-14/60-GL32h-1
Probekörpergeometrie: B x H x L = 140 x 599 x 4000 mm
Festigkeitsklasse: GL32h
Prüfbelastung: F = 109.834 N (M= 124.478.174 Nmm)
Messsensoren: Keine
Umgebungstemperatur: 14 °C
Einbaudatum: 21.11.2005
Prüfdatum: 24.11.2005
Beginn Belastung: 14:19 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 14:30 Uhr
Versuchsende: 14:55 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 14:56 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (14:19 Uhr bis 14:30 Uhr) in Be- und Entlastungs-
-
schritten; Trägerdurchbiegung mit dem Auge erkennbar
0:00 Prüfbeginn (14:30 Uhr)
2:00 leichte Schwarzfärbung an Stellen der betriebenen Brenner
3:00 Ausfall eines Plate-Thermoelements
5:10 Gesamte Balkenoberfläche zeigt Schwarzfärbung, leichte Holzkohleschicht
Eigenbrand des Probekörpers; Zerklüftung der gesamten Probekörper-
7:30 oberfläche; Abfallen von Holzkohlestücken; Kanten des Probekörpers
glühen;
9:30 verstärktes Abfallen von Holzkohlestücken
10:00 Referenzholzkörper zeigt leichten Eigenbrand
Glühen der Holzkohleschicht; deutlicher Eigenbrand, auch am Referenz-
13:00
holzkörper
Schlagartiger Lastabfall; Versagen des Probekörpers durch Schubbruch
am rechten Trägerauflager (Türseite) einhergehend mit einem Biegebruch
als Biegezugversagen in der Mitte des unteren Restquerschnitts des Pro-
24:26
bekörpers; horizontaler Schubriss etwa bei 40 % der Trägerhöhe von oben
gesehen; Schubriss erstreckt sich vom Auflager aus bis zum ersten Last-
einleitungspunkt und etwa 20 cm darüber hinaus (Bild D-83)
24:50 Entnahme des Referenzholzkörpers
25:50 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper
-
(bn/h = 102/566 mm)
fi
160 Anhang
Bild D-83: Probekörper B-14/60-GL32h-1 zum Zeitpunkt des Versagens als Schubversagen
am Auflager und anschließendem Biegezugbruch an der Trägerunterseite
hg im nm m\ mi
Bild D-84: Aufgeschnittener Referenzholzkörper des Probekörpers B-14/60-C32h-1 zur Be-
stimmung des mittleren Abbrandes
Anhang 161
1,4 280
1.2 v 240
1,0 200
E
0 r Al
/
.£ 0.8 160 &
c
Ö
*t
B
>
0,6
120 I
0,4 // 80
0,2 — V e rformung
40
— Belastung
0.0
10 12
Zeit in Minuten
Bild D-85: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers B-14/60-GL32h-1 während der
Vorbelastung
270
Verformung
240
Belastung
210
180
150 •-
O)
c
120
90
3
60
30
0
15 20 25 30 35
Zeit in Minuten
Bild D-86: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers B-14/60-GL32h-1 während des
Brandversuchs
162 Anhang
Probekörperbezeichnung: B-14/60-GL32h-2
Probekörpergeometrie: B x H x L = 140 x 600 x 4000 mm
Festigkeitsklasse: GL32h
Prüfbelastung: F = 109.834 N (M= 124.478.174 Nmm)
Messsensoren: Keine
Umgebungstemperatur: 13 °C
Einbaudatum: 15.03.2006
Prüfdatum: 20.03.2006
Beginn Belastung: 15:54 Uhr
Beginn Brandbeanspruchung: 16:05 Uhr
Versuchsende: 16:19 Uhr
Ablöschen Referenzstück: 16:20 Uhr
Branddauer
Beobachtungen
in Minuten
Aufbringen der Prüflast (15:54 Uhr bis 16:04 Uhr) in Be- und Entlastungs-
-
schritten; Trägerdurchbiegung mit dem Auge erkennbar
0:00 Prüfbeginn (16:05 Uhr)
Schwarzfärbung an den Stellen mit direkter Beflammung (vor allem an den
2:15
beiden äußeren Dritteln des Probekörpers)
Referenzkörper zeigt Schwarzfärbung und brennt im vorderen Bereich
4:30
leicht mit
Zerklüftung der Holzoberfläche und leichtes Abfallen von Holzkohlestücken;
6:00
verstärkt in den beiden äußeren Dritteln des Probekörpers
7:00 Glühen der Holzkohleschicht, vor allem im Kantenbereich
11:30 Starkes Abfallen von Holzkohlestücken
Lautes krachendes Geräusch zu vernehmen; schlagartiges Versagen des
Probekörpers durch Schubbruch am linken Trägerauflager (Wandseite);
13:30 horizontaler Schubriss etwas oberhalb der Trägerschwerachse verläuft bis
zur ersten Kippaussteifung; keinerlei Biegeversagen in Trägermitte erkenn-
bar; Entnahme des Referenzholzkörpers (Bild D-89)
14:50 Ablöschen des Referenzholzkörpers; Ende der Datenaufzeichnung
Erneutes Aufbringen von Last (ca. 63 kN) und Brandbeanspruchung; da-
17:30 durch Öffnen des Schubrisses noch etwas über die erste Kippaussteifung
hinaus
Biegebruch als Biegezugversagen an der Trägerunterseite im mittleren
25:00
Trägerbereich
Ermittlung des Restquerschnitts am Referenzholzkörper
-
(bf,/h = 120/580 mm)
fj
164 Anhang
Bild D-89 Probekörper B-14/60-GL32h-2 zum Zeitpunkt des Versagens als Schubversagen
am Auflager (links) und Biegezugbruch an der Trägerunterseite nach einer Wie-
derbelastung (rechts)
Anhang 165
3,0 80
2,5 I
fi
A
70
2,0 60
1,5 50
1,0
0,5
Vu V 40
30
CD
0,0 20
— Ve rformung
-0,5 10
— Belastung
-1.0 i i 0
8 10 12 14 16
Zeit in Minuten
Bild D-90: Belastungsgang und Verformung des Probekörpers B-14/60-GL32h-1 während des
Brandversuchs
800
,
700
600
500
p
c
400 /
/ /
/ /
// /
CL
I 300
/ /
200
y
Brandraumt emperatur
100
ETK
0
6 8 10 12 14 16
Zeit in Minuten
E Querschnittstemperaturen
400
-D-D-12/12-C24-1
350
-A-D-12/12-C24-2
300 -0-D-22/22-C24
9 250
c
u
Ife 200
&
£ 150
100
50
12 15 18 21 24 27 30 33
0
Zeit in Minuten
150
-c^D-12/12-C24-1
-*-D-12/12-C24-2
125
- o - D-22/22- 224
100
o
75
Q_
E
50
25
12 15 18 21 24 27 30 33
Zeit in Minuten
900
-•-Z-16/16-C24
800
_rrf
-a-Z-22/22-GL32h
700
600
o
I 500
§_ 400
E
6
K
300
200
100
0 0 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42
Zeit in Minuten
800
-c^Z-16/16-C24
700
-Z-22J 22-GL32h
600 "—CH
p 500
IB
400
CL
I 300
200
100
0 12 15 18 21 24 27 30 33 36 39 42
Zeit in Minuten
1000
-o-B-12/36-GL24h (Biegedruckbereich)
900
- A - B-12/36-GL24h (Biegezugbereich)
800
- o - B-14/28-C24 (Biegedruckbereich)
700
- A - B-14/28-C24 (Biegezugbereich)
o
o
600
c
1 500
emp
400
h-
300
200
100
0
10 15 20 25 30 35 40 45 50
Zeit in Minuten
1000
-o-B-12/36-GL24h (Biegedruckbereich)
900
- A - B-12/36-GL24h (Biegezugbereich)
800
- o - B-14/28-C24 (Biegedruckbereich)
700
- A - B-14/28-C24 (Biegezugbereich)
£ 600
k_
j§ 500
I
I 400
300
200
100
0
10 15 20 25 30 35 40 45 50
Zeit in Minuten
800
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
Zeit in Minuten
650
Zeit in Minuten
20 25 30
Zeit in Minuten
110 1
- o - B-12/36-GL24h (Biegedruckbereich)
100
- a - B-12/36-GL24h (Biegezugbereich)
90
-o- B-14/28-C24 (Biegedruckbereich)
80
- a - B-14/28-C24 (Biegezugbereich)
0 70
1
o
60
1 50
E
£ 40
30
20
10
0 10 15 20 25 30 35 40 45 50
Zeit in Minuten
eigene Messwerte
Branddauer in Abbrandgrenze
Probekörper ß in mm/min n
Minuten in mm
D-12/12-C24-1 31,33 18,75 0,60
D-12/12-C24-2 33,33 20,50 0,62
D-16/16-C24 28,00 18,00 0,64
D-22/22-C24 29,75 21,00 0,71
Mittelwert: 0,64
D-22/22-GL24h 35,08 24,00 0,68
D-22/22-GL32h 25,00 15,75 0,63
Mittelwert: 0,66
eigene Messwerte
Branddauer in Abbrandgrenze
Probekörper ß in mm/min n
Minuten in mm
Z-12/12-C24-1 50,50 35,25 0,70
Z-12/12-C24-2 47,83 34,25 0,72
Z-16/16-C24 43,00 33,00 0,77
Z-22/22-C24 37,33 28,75 0,77
Mittelwert: 0,74
Z-22/22-GL24h 44,17 30,50 0,69
Z-22/22-GL32h 29,33 18,50 0,63
Mittelwert: 0,66
176 Anhang
eigene Messwerte
Branddauer in Abbrandgrenze
Probekörper ß in mm/min
n
Minuten in mm
B-14/28-C24 52,83 28,25 0,53
Mittelwert: 0,53
B-12/36-GL24h 49,00 31,50 0,64
B-14/60-GL24h 35,50 21,25 0,60
B-14/60-GL32h-1 25,83 17,75 0,69
B-14/60-GL32h-2 14,83 10,00 0,67
Mittelwert: 0,65
I
177 Anhang
G Versagenszeiten
Feuerwiderstandsdauer Verhältnis
Probekörper
tfi.req in Minuten t fief in Minuten Vi.ef 1 Vi.req
Feuerwiderstandsdauer Verhältnis
Probekörper
in Minuten t ^ in Minuten Vef ' V.reg
Z-12/12-C24-1 49,17 1,64
Z-12/12-C24-2 46,67 1,56
Z-16/16-C24 42,08 1,40
30
Z-22/22-C24 35,83 1,19
Z-22/22-GL24h 43,25 1,44
Z-22/22-GL32h 27,75 0,93
Feuerwiderstandsdauer Verhältnis
Probekörper n
V,,req in Minuten tfief ' Minuten Vi.ef 1 ^fi.req