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Elektronikpraktikum

Versuch 0
Syed Ahmed Mazhar
21. August 2023

1 Einleitung
In diesem Versuch lernen wir die Funktionsweise und den Umgang mit Oszil-
loskopen und Funktionsgeneratoren. Dies ermöglicht uns ein besseres Verständnis
der Zusammensetzung von Signalausbreitungen und die Messung verschiedener
Signale (Spannung als Funktion der Zeit).

2 Theorie
Der Funktionsgenerator erzeugt Signalformen wie Sinus, Rechteck, Dreieck,
positive und negative Rampen. Diese entstehen durch die Überlagerung ver-
schiedener Sinusfrequenzen. Sogar scheinbar abrupte Anstiege oder Abfälle (z.
B. im Rechtecksignal) dauern in Wirklichkeit endlich lange. Die Zeit für einen
Anstieg der Spannung von 10 Prozent auf 90 Prozent wird als Anstiegszeit beze-
ichnet.
Verschiedene Messgeräte messen nach ähnlichen Prinzipien. Das Drehspul-
messgerät, ohne Verstärker, nutzt eine drehbare Spule zwischen den Polen eines
Dauermagneten wenn Strom fließt. Das magnetische Drehmoment wird durch
die Zeigeraufhängung kompensiert.
Digitale Multimeter (DMM) messen diverse Größen, eingestellt per Drehschal-
ter. Messungen reduzieren sich auf Spannungsmessungen nach dem Dual-Slope-
Verfahren. Ein Kondensator lädt sich und entlädt sich, um die ursprüngliche
Messspannung zu ermitteln.

Hochfrequente Signale untersuchen wir mit einem Oszilloskop. Dieses besteht


aus einer Elektronenstrahlröhre mit fluoreszierendem Schirm. In der X-Richtung
erfolgt die Ablenkung durch eine angelegte Rampe Spannung, die nach einem
Zyklus abrupt von ihrem höchsten Wert auf ihren niedrigsten Wert fällt. Dies
erweckt den Eindruck, dass der Elektronenstrahl am linken Rand neu startet.
Die Ablenkung in der Y Richtung wird durch die Signalspannung erzeugt und
wird auf unserem Schirm abgebildet Durch Triggern synchronisieren wir den
Start des Elektronenstrahls von links mit einer bestimmten Phase der Welle in

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der Y-Richtung. Dann sieht es aus wie eine Spannung, die als Funktion der Zeit
bewegt

Es ist wichtig zu beachten, dass Oszilloskope ebenfalls Anstiegszeiten haben.


Untersuchen wir das Rechtecksignal eines Frequenzgenerators, ergibt sich folgen-
der Zusammenhang zwischen den Anstiegszeiten:

∆t2Messung = ∆t2Frequenzgenerator + ∆t2Oszilloskop

3 Voraufgaben
3.1 Aufgabe A

U (t) = U0 sin(ωt)
Uss = 2U0
U s = U0
U (t) = U02 sin2 (ωt)
2

U02
< u2 (t) > =
2
U0
Uef f =√
2

3.2 Aufgabe B

Us2 = 100 = constant = U 2 (t)


p √
< U 2 (t) > = 100 = 10V

3.3 Aufgabe C

Rn
Un = U0
Rn + Ri
(Rn + Ri )
U0 = Un = In (Rn + Ri )
Rn
Un
U0 = In ( + Ri )
In
U1 U2
I1 ( + Ri ) = I2 ( + Ri )
I1 I2
U2 − U1 10V − 20V
Ri = = = 50Ω
I1 − I2 0A − 0.2A

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3.4 Aufgabe D

∆t = t2 − t1
 t

U (t) = Umax 1 − e− RC
t1
0.1 = 1 − e− RC
−τ ln(0.9) = t1
−τ ln(0.1) = t2
∆t = τ ln(0.9) ln(0.1)
τ ln(0.9) ln(0.1)
B. ∆t = = 0.35
2πτ

4 Durchführung
Materialien:
• Oszilloskop HAMEG HM 604
• Funktionsgenerator HM8131-2
Wir verbinden der Funktionsgenerator mithilfe eines kurzen Koaxkabel RG-
58 C/U mit dem Oszilloskop . Um Reflexionen zu vermeiden wird das Kabel
mit einem 50Ω-Widerstand abgeschlossen. Damit fangen wir an, den Versuch
durchzuführen
a) Als erstes wollen wir an der Bedienung des Oszillatorskops und Generator
gewöhnen. Dazu erzeugen wir und betrachten wir verschiedene Signalformen(
Sinus, Rampe, Rechtecks und Dreiecks signal).
b)Wir messen die Anstiegszeit, wo das Signal von 10 Prozent auf 90 Prozent
geht. Hier ist es durch die gestrichelte Linien in der Abbildung gekennzeichnet.

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Figure 1: Anstiegszeit des Rechteckssignals

5 Auswertung der Messungen


3
Wir sehen, dass die Anstiegszeit etwa von der Länge einer Box (0.05µs beträgt.)
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D.h gemessene Anstiegszeit ist 0.015 ± 0.003µs.
Natürlich gibt es einen Fehler verbunden mit dem Gerät selbst und unseren Sehfähigkeiten.
Bandbreite des Oszilloskops = 60 MHz

B∆toszilloskop = 0.35
0.35
toszi = = 5.8 ns
B
∆t2Messung = ∆t2Frequenzgenerator + ∆t2Oszilloskop
q
∆tFrequenzgenerator = ∆t2Messung − ∆t2Oszilloskop
q
= 0.015 µs2 − 5.8 ns2
= 13.8 ns 4
D.h BFrequenzgenerator = 25.36 MHz
Für die Fehlerberechnung verwenden wir das Gausche Fortflanzungsgesetz:
∆tmess · ∆(∆tmess )
∆(∆tgenerator ) = = 3.26 ns
∆tgenerator
0.35 · ∆(∆tgenerator )
∆(∆Bgenerator ) = = 5.99 MHz
∆t2generator

6 Literatur
References
[1] Elektronik Praktikum Skript - https://ecampus.uni-bonn.de/goto_
ecampus_file_2977805_download.html
[2] Oszilloskop - https://cdn.rohde-schwarz.com/hameg-archive/
HM604-3_deutsch.pdf
[3] Funktionsgenerator - https://cdn.rohde-schwarz.com/hameg-archive/
data_de_HM8131_2.pdf

7 Fazit
Im Funktionsgenerator Anleitung steht, dass Anstiegszeit < 10ns ist. Unsere
Ergebnisse waren richtig im Rahmen der Fehlern und Messungenauigkeit. Eine
längere Aufwärmezeit für das Gerät und das drücken des 10x Knopfes könnte
uns ermöglicht haben, die Zeit genauer zu messen. Wir haben aber die Funk-
tionsweise von den grundlegenden Geräten kennengelernt und sind für die kom-
mende Versuche damit besser vorbereitet

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