I ABB Schweiz AG
A. Anwendung
Differentialschutz für 2- und 3-Wicklungstransformatoren, sowie
Blockschaltungen Generator-Transformator.
B. Merkmale
· Nichtlineare, stromabhängige Auslösecharakteristik
(s. Bild 3.5.2.1)
· Hohe Stabilität bei aussenliegenden Fehlern und Strom-
wandlersättigung
· Kurze Auslösezeiten
· Dreiphasige Messung
· Einschaltstromstabilisierung
· Auswertung des Verhältnisses 2. Harmonische / Grund-
schwingung
· Detektion für den grössten Leiterstrom
· Detektion des eingeschalteten Transformators mit Hilfe
des Laststroms
· Schaltgruppenanpassung
· Amplitudenanpassung (Stromwandler-Übersetzung)
· Dreiwicklungstransformator-Messprinzip:
· Vergleich des grössten Stroms mit der Summe der Strö-
me der anderen Seiten (getrennt für jede Phase)
· Unterdrückung von Gleichstromkomponenten
· Unterdrückung von Oberschwingungen.
I. Wandlereingänge:
· Strom (2 bzw. 3 mal 3 Eingänge)
3.5.2-1
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
IV. Messwerte:
· Summenstrom Phase R
· Summenstrom Phase S
· Summenstrom Phase T
· Haltestrom Phase R
· Haltestrom Phase S
· Haltestrom Phase T.
3.5.2-2
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
Parameter - Zusammenfassung:
Text Einheit Default Min. Max. Schritt
CPU-Nr. CPU1 (Auswahl)
ParSatz 4..1 P1 (Auswahl)
AUS 01-08 00000000
AUS 09-16 00000000
AUS 17-24 00000000
AUS 25-32 00000000
g IN 0.20 0.10 0.50 0.10
v 0.50 0.25 0.50 0.25
b 1.50 1.25 5.0 0.25
g-Hoch IN 2.00 0.50 2.50 0.25
I-Momentan IN 10 5 15 1
Inrushgrenze % 10 6 20 1
Inrushzeit s 5 0 90 1
a1 1.00 0.05 2.20 0.01
s1 Y (Auswahl)
Stromkanal 1 Wandlereing. 00000
a2 1.00 0.05 2.20 0.01
s2 y0 (Auswahl)
Stromkanal 2 Wandlereing. 00000
a3 1.00 0.05 2.20 0.01
s3 y0 (Auswahl)
Stromkanal 3 Wandlereing. 00000
Blockierung Binaerwert F
Inrush-Eing. Binaerwert F
g-Hoch-Eing. Binaerwert F
AUS Meldung ER
AUS-R Meldung
AUS-S Meldung
AUS-T Meldung
Inrush Meldung
Stabilität Meldung
3.5.2-3
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
3.5.2-4
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
Inrushgrenze
Verhältnis von 2. Oberwelle zur Grundwelle im Strom ab dem
ein Einschaltvorgang detektiert wird.
Inrushzeit
Zeit, während der die Einschaltdetektion nach dem Einschal-
ten oder nach einem aussenliegenden Fehler aktiv ist.
a1
Faktor zur Amplitudenanpassung für Seite 1.
s1
Schaltung der Seite 1 (Primärseite).
Einstellmöglichkeiten:
· Y: Sternwicklung
· D: Dreieckwicklung.
Stromkanal 1
Definiert den Stromeingangskanal für Seite 1. Es muss der
erste Kanal (Phase R) einer 3phasigen Gruppe angegeben
werden.
a2
Faktor zur Amplitudenanpassung für Seite 2.
s2
Schaltgruppe der Seite 2.
Einstellmöglichkeiten: Alle üblichen Kombinationen mit
· Kennzeichnung der Schaltung (y=Stern, d=Dreieck,
z=Zickzack)
· Verschiebung der Spannung gegenüber der Primärspan-
nung als Vielfaches von 30 Grad.
Stromkanal 2
Definiert den Stromeingangskanal für Seite 2. Es muss der
erste Kanal (Phase R) einer 3phasigen Gruppe angegeben
werden.
a3
Faktor zur Amplitudenanpassung für Seite 3.
s3
Schaltgruppe der Seite 3.
Einstellmöglichkeiten: Alle üblichen Kombinationen mit
· Kennzeichnung der Schaltung (y=Stern, d=Dreieck,
z=Zickzack)
· Verschiebung der Spannung gegenüber der Primär-
spannung als Vielfaches von 30 Grad.
3.5.2-5
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
Stromkanal 3
Definiert den Stromeingangskanal für Seite 3. Es muss der
erste Kanal (Phase R) einer 3phasigen Gruppe angegeben
werden.
Wird kein Eingang gewählt, wird 2-Bein-Schutz ausgeführt.
Blockierung
Binäradresse als Blockiereingang.
(F®FALSE, T®TRUE, Binäreingang oder Ausgang einer
Schutzfunktion).
Inrush-Eing.
Der binäre Eingang gibt an, wenn eine Einschaltdetektion
durchgeführt wird, obwohl der Transformator als eingeschal-
tet erkannt ist.
Damit kann z.B. der vom Einschalten eines parallelen
Transformators hervorgerufene Einschaltstrom erkannt wer-
den. (F®FALSE, T®TRUE, Binäreingang oder Ausgang ei-
ner Schutzfunktion)
Der Eingang muss für die gesamte Dauer des zu erwarten-
den Inrushstromes aktiv sein.
g-Hoch-Eing.
Definiert, ob die normale oder die erhöhte Grundeinstellung g
verwendet wird. (F®FALSE, T®TRUE, Binäreingang oder
Ausgang einer Schutzfunktion).
AUS
Ausgang für die Signalisierung der Auslösung.
(Signaladresse)
ER bedeutet Ereignisverarbeitung.
Anmerkung:
Die Differentialschutzfunktion hat keine Anlaufmeldung. Bei
jeder Auslösung wird, zusammen mit der Meldung ‘AUS‘,
auch die Meldung ‘GeneralAnl.‘ gesetzt, falls der AUS-Befehl
für Ereignisverarbeitung (ER) parametriert ist.
AUS-R
Entsprechend AUS, jedoch nur für verursachte Auslösung
durch Messung in Phase R.
AUS-S
Entsprechend AUS, jedoch nur für verursachte Auslösung
durch Messung in Phase S.
AUS-T
Entsprechend AUS, jedoch nur für verursachte Auslösung
durch Messung in Phase T.
3.5.2-6
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
Inrush
Ausgang für die Signalisierung eines Inrushstromes
(Signaladresse).
Stabilität
Ausgang für die Signalisierung von IH > bei aussenliegendem
Fehler (Signaladresse).
ID
IN
3
Auslösung für
I'1
<b
Auslösung IN
2 oder
I'2
<b
IN
1
v keine Auslösung
g
1 b 2 3 IH
IN
Schutz- I2
I1 objekt
I3 HEST 965 007 FL
ID = I1 + I2 + I3 Differenz-
strom
(
a = Ð I'1 ; - I' 2 )
3.5.2-7
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
E. Einstellhinweis
Grundeinstellung g
Ansprechverhältnis v
Umschaltpunkt der Auslösecharakteristik b
Erhöhte Grundeinstellung g-Hoch
Ansprechdifferenzstrom
(ohne Einfluss der Einschaltdetektion) I-Momentan
Ansprechverhältnis der Inrushdetektion Inrushgrenze
Dauer der Inrushdetektion Inrushzeit
Faktoren zu Amplitudenanpassung a1 a2 a3
Schaltung der Transformatorseite 1 s1
Schaltgruppe der Seiten 2 und 3 s2 s3
Der Transformator-Differentialschutz ist ein Kurzschlussschutz.
Daneben werden eventuell auch Erdschlüsse und Windungs-
schlüsse erfasst. Der Differentialschutz ist empfindlich, schnell
und selektiv.
Grundeinstellung g
Der Einstellwert "g" definiert den Ansprechwert des Differential-
schutzes bei innenliegenden Fehlern.
Der Wert "g" soll klein gewählt werden, um nicht nur Kurz-
schlüsse sondern auch wo möglich Windungsschlüsse und Erd-
schlüsse von Transformatoren zu erfassen.
Wegen der Gefahr einer Fehlauslösung bei fehlerlosem Betrieb
durch:
· Stromfehler der Stromwandler
· Transformator-Leerlaufstrom bei der höchsten Kurzzeit-
betriebsspannung
· Einfluss des Bereiches von Anzapfungen,
darf der Einstellwert "g" nicht zu tief festgelegt werden.
Der Leerlaufstrom eines modernen Transformators ist sehr klein,
meistens zwischen 0,3 und 0,5% bei Nennspannung. Bei der
höchsten Kurzzeit-Betriebsspannung, wie z.B. nach einem
Lastabwurf, werden Werte des Leerlaufstromes in der Grössen-
ordnung von 10% oder mehr erreicht.
Der Bereich des durch Anzapfungen einzustellenden Spannung-
Übersetzungsverhältnisses bewegt sich meistens zwischen
+/- 5 und +/- 10%, wobei Werte auch bis +/- 20% und mehr auf-
treten. Dieser Einfluss betrifft Transformatoren mit von Hand
einstellbaren Anzapfungen sowie Transformatoren mit dem
Stufenregler.
3.5.2-8
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
Ansprechverhältnis v
Der Einstellwert "v" ist massgebend für die Stabilität des Diffe-
rentialschutzes bei aussenliegenden Kurzschlüssen und Erd-
schlüssen, d.h. bei grösseren durchgehenden Strömen.
Der Wert "v" ist definiert durch das Verhältnis eines Differenz-
stromes zum Haltestrom. Er soll so gewählt werden, dass beim
Betrieb mit Last auch solche Störungen erfasst werden können,
die nur einen kleinen Differenzstrom verursachen. Gleichzeitig
darf keine Fehlauslösung bei aussenliegenden Fehlern auftre-
ten. In der Regel wird v = 0,5 eingestellt.
Haltestrom b
Der Haltestrom b definiert den Umschaltpunkt der Ansprech-
kennlinie.
Der geneigte Teil der Ansprechkennlinie ermöglicht einen stabi-
len Betrieb des Relais auch bei aussenliegenden Fehlern mit
Wandlersättigung.
Der Umschaltpunkt des Teiles der Ansprechkennlinie mit zwei
unterschiedlichen Neigungen ermöglicht, die Form der Kennlinie
den Bedürfnissen noch besser anzupassen.
Empfohlen wird eine Einstellung des Wertes "b" auf 1,5. Damit
wird eine hohe Stabilität bei extremen Fehlern erreicht, ohne
dass bei Strömen im Betriebsbereich die Ansprechempfindlich-
keit unerwünscht vermindert wird.
Faktoren a2 und a3
Der volle Einstellbereich für die Faktoren a2 bzw. a3 zur Amplitu-
denanpassung gilt nur, wenn die Bezugswerte der Wandler-
kanäle auf den Wert 1.000 eingestellt sind. Für andere Einstel-
lungen vermindert sich der obere zulässige Wert entsprechend
dem Verhältnis der Wandlerkanal-Bezugswerte (Transformator-
Seite 2 / Seite 1 bzw. Seite 3 / Seite 1).
3.5.2-9
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
Auslösecharakteristik
Bei 3-Wicklungstransformatoren wird der Haltestrom nicht aus 3
sondern aus 2 Wicklungsströmen ermittelt. Zugunsten eines
wirksamen Haltestromes bei aussenliegenden Fehlern werden
zur Mitwirkung die 2 Wicklungen herangezogen, bei denen der
Strom grösser ist.
Der Haltestrom ist entweder definiert durch die Gleichung
IH = I1 x I2 x cos a bei -90° < a < 90°
I2 I1
a
I2
I2 I1
a = 0°
I I2
HEST 905 003 C
3.5.2-10
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
I2 a I1 I2
a = 180°
HEST 905003 C
ID
IN
0.75
0.5
0.25
g b
IH
0 0.5 1 1.5 IN
HEST 905 003 C
3.5.2-11
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
wird auf die Charakteristik mit der Steigung nur nach "v" umge-
schaltet.
ID
IN
0.75
0.5
0.25
g b
IH
0 1 2 IN
HEST 905 003 C
Beispiel:
Innenliegender Fehler bei durchgehendem Nennstrom.
I1 I2
=4 =1 a =0
IN IN
-I 2
I1
ID = I1 + I2 = 4 IN - IN = 3 IN
IH = I1 x I2 x cos a = 4 IN x 1 IN x 1 = 2 IN
3.5.2-12
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
Differenzstrom I-Momentan
Der Differenzstrom I-Momentan ermöglicht eine schnelle Ab-
schaltung von innenliegenden Fehlern (Sperre der Inrushdetek-
tion).
Dieser Differenzstrom ist über dem maximalen zu erwartenden
Einschaltstrom zu wählen.
Der durchschnittliche Wert bei Transformatoren mit kleiner und
mittlerer Leistung ist I-Momentan = 12 IN.
3.5.2-13
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
250/5 A
1
110 kV 131 A
25 MVA
20 kV 722 A
2
1000/5 A
HEST 905 004 FL
ICT1 250
IB1 = ITN1 = 131 A a1 = = = 1, 91
ITN1 131
ICT2 1000
IB2 = ITN2 = 722 A a1 = = = 1, 38
ITN2 722
3.5.2-14
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
Mit den a-Faktoren sind die Ströme nur für die Differential-
schutzfunktion angepasst.
Wenn man die Referenzwerte der A/D-Kanäle ändert, sind diese
Ströme für das gesamte Schutzsystem angepasst (alle Funktio-
nen und auch Messwerte).
Ein Transformator mit 3 Wicklungen hat meistens unterschiedli-
che Wicklungsleistungen. Dann wird eine Bezugsleistung ge-
wählt, die für alle 3 Wicklungen gilt. Alle Einstellwerte des Relais
beziehen sich dann auf die aus dieser Bezugsleistung ermittel-
ten Bezugsströme.
250/5 A
25 MVA 110 kV 131 A
1 500/5 A
3
2
SB 25 ICT1 250
IB1 = = 131 A a1 = = = 1, 91
3 x UTN1 3 x 110 IB1 131
SB 25 ICT 2 600
IB2 = = 722 A a2 = = = 0, 83
3 x UTN2 3 x 20 IB2 722
SB 25 ICT 3 500
IB3 = = 2291 A a3 = = = 0, 22
3 x UTN3 3 x 6, 3 IB3 2291
3.5.2-15
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
ITN1 131
Wicklung 1 Referenzwert = = = 0, 524
ICT1 250
ITN2 577
Wicklung 2 Referenzwert = = = 0, 962
ICT 2 600
ITN3 458
Wicklung 3 Referenzwert = = = 0, 916
ICT 3 500
3.5.2-16
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
i K2
EB S EBN
iK
G S GN
iK
3.5.2-17
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
SEBN
Beispiel: iK 2 = 10; = 0, 03
SGN
iK = 10 x 0,03 = 0,3
Das bedeutet, dass die Einstellung g über dem Wert 0,3 festge-
legt werden muss, um eine Fehlauslösung zu verhindern.
Variante Nr. 2: Stromwandler im Zweig des Eigenbedarftrans-
formators untergebracht auf der Generatorseite (Bild 3.5.2.4).
Diese Stromwandler haben meistens die gleiche Stromüberset-
zung wie die Stromwandler beim Generator, obwohl der Nenn-
strom des EB-Transformators viel kleiner ist. Der Grund für die
gleiche Übersetzung ist ein hoher thermischer und dynamischer
Kurzzeitstrom der Stromwandler mit Rücksicht auf die hohen
Kurzschlussströme.
Der Referenzwert dieses Stromwandlerkanals wird nach dem
Nennstrom des Generators und nicht des EB-Transformators
festgelegt.
Variante Nr. 3: Stromwandler im Zweig des Eigenbedarftrans-
formators untergebracht auf der Seite des EB-Netzes (Bild
3.5.2.4). Bei dieser Variante werden die Stromwandler nach dem
Nennstrom des EB-Transformators spezifiziert.
Vorteile:
· eindeutig definierte Schutzzone
· kleinere Anforderungen an die Wandler; deshalb der
günstigere Preis.
Nachteile:
· manchmal werden Zwischenstromwandler benötigt
· reduzierte Empfindlichkeit des Schutzes bei Kurzschlüssen
auf der EB-Seite des EB-Transformators.
3.5.2-18
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
800/5 A
3000/5 A
300 MVA
BT 220/18 kV
30 MVA
0.8/10 kA 10/1 A
ET 18/6 kV
1/3 kA
10000/5 A
I>
300 MVA
G 18 kV
10 kA
10000/5 A
3.5.2-19
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
d11 d11
2 3
3.5.2-20
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
Schaltgruppenanpassung
Zu einem Vergleich der Primär- und Sekundärströme, unbeein-
flusst von der Schaltung des Transformators, werden verkettete
Ströme verwendet. Die interne Zusammensetzung der Leiter-
ströme berücksichtigt jedoch den Schaltungswinkel. Die Lage
der Stromvektoren bei verschiedenen Schaltgruppen ist den
folgenden Bildern zu entnehmen.
Z.B. am Trafo Yd5 ist
I
1R · Primär mit Sternschaltung
R I 2R
I
1S
I 2S
R · Sekundär mit Dreieckschaltung
S
I 1T
I 2T
S · Winkel zwischen beiden Leiter-
T
T strömen einer Phase 5 x 30° = 150°
I
1R
Yy0 Yy6
1 2 I I 2R 1 2 I
1R 1R
R
R R R
S
S S S
T
T T T
I2R
Yd1 Yd5
1 2 I1R 1 2 I
I 1R
2R
R R R
R
S S S
S
T T T
T
I
2R
Yd7 Yd11
1 2 I 1 2 I
1R I 1R
R 2R
R R R
S
S S S
T
T T T
I
2R HEST 905 006 FL
3.5.2-21
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
Yz1 Yz5
1 2 I1R 1 2 I
I 1R
2R
R
R R R
S
S S S
T
T T T
I 2R
Yz7 Yz11
1 2 I 1 2
1R
R I
I 1R
R R R 2R
S
S S S
T
T T T
I 2R
1R
Dy1 Dy5
I1R 1 2
1 2 I
2R R
R R R
S
S S S
T
T T T
I
2R
Dy7 Dy11
1 2 I 1 2
1R
R I
I 2R 1R
R R
S R
S S
T S
T T T
I
2R
Dd0 Dd6
1 2 I I 1 2 I
1R 2R 1R
R
R R R
S
S S S
T
T T T
I
2R
3.5.2-22
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
Dz0 Dz2
1 2 I 1R I 2R 1 2 I
1R
R R R I
R 2R
S S S
S
T T T
T
Dz4 Dz6
1 2 I 1 2 I
1R 1R
R
R R
S R
S S
T S
T T
T
I 2R
I
2R
Dz8 Dz10
1 2 I 1 2 I
1R 1R
R R R I 2R
R
S S S
S
T T T
T
I 2R
3.5.2-23
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
Anpassungsmatrizen Amplitudenfaktor
(Phase R)
A = ( 1 0 0) 1
B = (-1 0 0) 1
C = ( 1 -1 0) 1 / 3
D = (-1 1 0) 1 / 3
E = ( 1 0 -1) 1 / 3
F = (-1 0 1) 1 / 3
G = ( 2 -1 -1) 1/3
H = (-2 1 1) 1/3
J = (-1 2 -1) 1/3
K = ( 1 -2 1) 1/3
L = (-1 -1 2) 1/3
M = ( 1 1 -2) 1/3
N = ( 0 1 0) 1
O = ( 0 -1 0) 1
3.5.2-24
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
3-Wicklungstransformator:
Anpassungsmatrix auf der Seite 1
X X X
s3 y0 y6 d1 d5 d7 d11 z1 z5 z7 z11
s2
y0 EEE EEF EEA CCB EEB CCA EEG CCH EEH CCG
y6 EFE EFF EFA CDB EFB CDA EFG CDH EFH CDG
d1 EAE EAF EAA COB EAB COA EAG COH EAH COG
d5 CBC CBD CBO CBB CBN CBA CBK CBH CBJ CBG
d7 EBE EBF EBA CNB EBB CNA EBG CNH EBH CNG
d11 CAC CAD CAO CAB CAN CAA CAK CAH CAJ CAG
z1 EGE EGF EGA CKB EGB CKA EGG CKH EGH CKG
z5 CHC HD CHO CHB CHN CHA CHK CHH CHJ CHG
z7 EHE EHF EHA CJB EHB CJA EHG CJH EHH CJG
z11 CGC CGD CGO CGB CGN CGA CGK CGH CGJ CGG
3.5.2-25
ABB Schweiz AG RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I
Beispiel
Für einen 3-Wicklungstransformator Yd5y0, sind die gemes-
senen Ströme wie folgt angepasst:
s1 = Y
s2 = d5 aus Tabelle 3.5.2.2 liest man CBC, d.h. die
s3 = y0
Seite 2: æ Ir 2 ö æ -1 0 0 ö æ IR2 ö
ç ÷ ç ÷ç ÷
ç Is2 ÷ = 1 ç 0 -1 0 ÷ ç IS2 ÷
ç ÷ ç ÷ç ÷
è It 2 ø è 0 0 -1ø è IT 2 ø
Seite 3: æ Ir 3 ö æ 1 -1 0 ö æ IR3 ö
ç ÷ 1 ç ÷ç ÷
ç Is3 ÷ = ç 0 1 -1÷ ç IS3 ÷
ç ÷ 3 ç ÷ç ÷
è It 3 ø è -1 0 1 ø è IT 3 ø
3.5.2-26
RE. 216 1MDU02005-DE / 3 / Änd. I ABB Schweiz AG
Richtwerte:
g 0,3 IN
v 0,5
b 1,5
g-Hoch 0,75 IN
I-Momentan 12 IN
Inrushgrenze 10%
Inrushzeit 5s
a1, a2, a3 ist zu berechnen
s1, s2, s3 anlagenbedingt.
3.5.2-27