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Fachbereich Ingenieurwissenschaften

Studienbereich Informationstechnologie und Elektrotechnik


Elektrische Messtechnik, Prof. Dr. Heimel

Klausur
1512 – Elektrische Messtechnik (ET, MT, KIS-E)
Sommersemester 2015
15.07.2015
Bearbeitungsdauer: 90 min.
Bitte beachten Sie folgende Punkte:

• schreiben Sie lesbar und mit Kugelschreiber, Tinte o.ä. (keine Blei- oder Rotstifte)!

• notieren Sie Ihre Rechnungen und Lösungen in den freien Raum zwischen den
Aufgaben oder auf zusätzlichen Aufgabenblättern!

• die Klausurblätter bleiben geklammert!

• schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer auf jedes Blatt, das Sie
zusätzlich abgeben; zusätzliche Leerblätter stehen bei Bedarf zur Verfügung!

• erlaubte Hilfsmittel
o Schreibstifte
o Taschenrechner
o Messtechnik Formelsammlung (grün, 1 Blatt)
o Lineal, Geodreieck o.ä. Zeichenhilfen

• Mobiltelefone, Smartwatches, Mobilrechner etc. sind während der Klausur


auszuschalten und wegzuräumen!

Vorname: ……………………. Name: ………………………... Matrikelnummer: …………..

Hinweis: Mit der Unterschrift bestätigen Sie, dass Sie prüfungsfähig sind!

Rüsselsheim, 15.07.2015 Unterschrift: ...……………............……………......................

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 Summe

Punkte
(8) (14) (14) (12) (14) (14) (12) (12) (100)

1
2
Aufgabe 1 (8 Punkte)
Sie messen an einem Widerstand R bei einem Strom I = 8 mA ± 0,2 mA einen
Spannungsabfall U = 2 V ± 0,05 V. Bei den angegebenen Toleranzen handelt es sich
jeweils um die einfache empirische Standardabweichung. Wie groß ist offenbar der
Widerstand R und wie groß sind die Fehlergrenzen, die Sie angeben müssen?

3
Aufgabe 2 (14 Punkte)

Gegeben sind eine Spannungsquelle, ein Widerstandes RX sowie zwei Messgeräte:


I.) Amperemeter: Messbereich: 5 mA; Innenwiderstand RA = 20 Ω
II.) Voltmeter: Messbereich: 3 V; Innenwiderstand RV = 100 kΩ
a) Ergänzen Sie die Schaltungsskizze, so dass der unbekannte Widerstand RX
stromrichtig gemessen wird!
b) Welche möglichen Fehler treten bei dieser Messmethode auf?
c) Folgende Werte werden angezeigt: Voltmeter: UV = 2,6 V, Amperemeter: IA = 3,1 mA
Bestimmen Sie den unbekannten Widerstand RX!
d) Ermitteln Sie die relative Abweichung zu RX, wenn der Widerstand nur durch Division
der am Voltmeter und Amperemeter abgelesenen Werte abgeschätzt worden wäre!
e) Wann wird die Abweichung zwischen abgeschätztem und wahrem Wert für RX
möglichst klein? Für welchen Widerstandsbereich ist diese Messschaltung geeignet?

4
Aufgabe 3 (14 Punkte)

Ein Signalgenerator (Innenwiderstand Ri = 50 Ω) wird mit einem Oszilloskop


(Eingangsimpedanz RE = 1 MΩ || CE = 20 pF) verbunden.

a) Wie groß ist die Grenzfrequenz des Oszilloskops, wenn die Signalquelle direkt
angeschlossen wird (Anschlusskabel mit Kapazität CK zunächst vernachlässigbar)?
b) Wie ändert sich die Grenzfrequenz, wenn ein Koaxialkabel der Länge 0,5 m und mit
einer spezifische Kapazität von 100 pF/m verwendet wird?
c) Der Signalgenerator erzeugt ein Rechtecksignal, das bereits eine Eigenanstiegszeit
von 10 ns hat. Wie groß ist die auf dem Oszilloskop dargestellte Anstiegszeit?
(Grenzfrequenz des Oszilloskops aus Teil b) verwenden)
d) Mit welchem relativen Fehler wird die Anstiegszeit des Generatorsignals angezeigt?

5
Aufgabe 4 (12 Punkte)
Mit einem Oszilloskop, das eine Bandbreite von 500 MHz hat, wird eine Sinusspannung
mit der Frequenz 433 MHz gemessen. Der Ablenkkoeffizient beträgt 5 mV/DIV und am
Oszilloskop wird die Amplitude mit 3,2 DIV angezeigt.
a) Wie groß ist die Amplitude tatsächlich?
b) Wie groß ist der Relativfehler bei der Darstellung?

6
Aufgabe 5 (14 Punkte)
An einem Oszilloskop wird die Eingangskopplung AC gewählt (fg,u = 10 Hz).
Wie verändern sich die nachfolgenden Signale bei Anzeige auf dem Oszilloskop?
Skizzieren Sie jeweils das ursprüngliche Signal (linke Grafik) und die Signaldarstellung auf
dem Oszilloskop bei AC-Kopplung (rechte Grafik)!

a) Gleichspannung U = 5 V
u x-Achse:
5 ms/DIV

y-Achse:
t 2 V/DIV
Nulllinie: Bildmitte

b) Wechselspannung ohne Gleichanteil (uST = 2 V, f = 50 Hz)

u x-Achse:
5 ms/DIV

y-Achse:
t 0,5 V/DIV
Nulllinie: Bildmitte

c) Wechselspannung mit Gleichanteil (uST = 2 V, Gleichanteil u0 = 1,0 V, f = 50 Hz)


u x-Achse:
5 ms/DIV

y-Achse:
t 0,5 V/DIV
Nulllinie: Bildmitte

d) Rechteckspannung (uST = 2 V, Gleichanteil u0 = 1 V, f = 50 Hz)

u x-Achse:
5 ms/DIV

y-Achse:
t 0,5 V/DIV
Nulllinie: Bildmitte

7
Aufgabe 6 (14 Punkte)

Gegeben ist eine Maxwell-Wien Brücke zur


Messung von Induktivität und Verlustwinkel in
folgenden Messbereichen:
LX = {10 mH…100 mH} und
tan(δLx) = (0,01…0,1) bei 50 Hz
Weiterhin sind bekannt
R2 = R3 = 1 kΩ und fBrücke = 1 kHz
a) Wie lautet die Abgleichbedingung der Brücke?
Leiten Sie diese ausgehend von der
allgemeinen Brückengleichung her!
b) Welche Wertebereiche werden für R4 und C4 benötigt?
c) Kann die Brücke unverändert auch bei 5 kHz betrieben werden?

8
Aufgabe 7 (12 Punkte)

Zur Bestimmung der Frequenz können bei einem Universalzähler die Methoden der
Frequenzmessung oder der Periodendauermessung verwendet werden.
a) Stellen Sie grafisch den Quantisierungsfehler Frel als Funktion der Frequenz dar für
1.) … die Methode der Frequenzmessung bei einer Toröffnungszeit von 0,1 s!
2.) … die Methode der Periodenmessung für eine Oszillatorfrequenz von 10 MHz!
b) Bestimmen Sie für die beiden Messmethoden jeweils die Frequenzbereiche,
in denen mit möglichst kleinem Quantisierungsfehler gemessen wird!

9
Aufgabe 8 (12 Punkte)

Das folgende Schema zeigt das Prinzip eines 2-Bit-Analog-Digital-Wandlers, der nach
dem Prinzip des Parallelverfahrens arbeitet. Die Referenzspannung Uref sei 10 V und die
Wandlung soll nach der unten rechts abgebildeten Kennlinie erfolgen.
a) Ergänzen Sie:

• die Verbindung der Eingangsspannung Ue und der Referenzspannung Uref

• die Werte des Widerstandsnetzwerks

• die Werte der Vergleichsspannungen


b) Nennen Sie allgemeine Kriterien für die Auswahl eines Analog-Digital-Wandlers!

Uref =

Ue

R
+
1D
Prioritätsdekoder

R -
C1
R
+
1D z1
R - z0
C1
R
+
1D
R -
C1
R

Steuerung

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