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Aufgaben für die Klausurvorbereitung

Einige Aufgaben enthalten Angaben, die Sie für die Lösung nicht benötigen. Das ist praxisnah, da
man häufig die nutzlosen Informationen als erstes bekommt.
Falls Sie nicht sicher sind, ob Ihre Antwort bzw. Lösung richtig ist, können Sie mir gern eine E-Mail
senden. Ich werde jede Anfrage beantworten, die ich mindestens eine Woche vor dem ersten
Prüfungstermin erhalte.

1. Wie genau soll gemessen werden?

2. Wozu benötigt man ein Normal?

3. Was wissen Sie über das Eichen?

4. Erläutern Sie den Begriff Signal und geben Sie die Einteilung determinierter
Signale an!

5. Welche Werte einer sinusförmigen Wechselspannung können


Informationsparameter sein?

6. Welchen Eingangswiderstand sollte ein Messgerät idealerweise haben?


a) für die Messgröße elektrischer Strom
b) für die Messgröße elektrische Spannung
Begründen Sie Ihre Antwort!

7. Welche messtechnischen Eigenschaften wünscht man sich bei Messgeräten?

8. Was sagt der Effektivwert eines Wechselstroms im Vergleich zum Wert eines
Gleichstroms aus?

9. Was bedeutet „rms (sinus)“ und was bedeutet „true rms“?

10. Wie kann der Messbereich vergrößert werden?


a) bei einem Spannungsmessgerät
b) bei einem Strommessgerät

11. Was unterscheidet das Justieren vom Kalibrieren?

12. Welche Abweichungen werden bei der Justage einer Messkette minimiert?

13. Was versteht man unter dem „Anschluss von Messgeräten“ an Nationale
Normale?

14. Wann sind Messergebnisse rückführbar?

15. Worin unterscheiden sich additive von multiplikativen Fehlern? Nennen Sie je ein
Beispiel!

16. Wie lauten Name und Abkürzung des metrologischen Staatsinstituts in


Deutschland?

17. Was heißt DKD? Wann wenden Sie sich an den DKD?

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18. Erläutern Sie die Kompensationsmethode anhand eines Signalflussbildes und
nennen Sie ein praktisches Beispiel!

19. Erläutern Sie die Größen Gleichrichtwert, Effektivwert und Spitzenwert einer
sinusförmigen Spannung und geben Sie die Faktoren an, mit denen diese Werte
untereinander verknüpft sind.

20. Mit einem Volt- und einem Amperemeter soll zeitgleich Spannung und Strom zum
Zweck der Leistungsermittlung gemessen werden. Skizzieren Sie die strom-
sowie die spannungsrichtige Schaltung! Von welchen Messgeräteeigenschaften
hängt die systematische Messabweichung infolge Energieentzug ab?

21. Was ist der Informationsparameter des Ausgangssignals eines inkrementalen


Drehgebers (z.B. einer Gabel-Lichtschranke)?

22. Wie kann bei Inkrementalgebern die Rechts/Links bzw. Vor/Rückerkennung


erfolgen?

23. Erläutern Sie anhand einer Skizze die Arbeitsweise eines Dual-Slope-ADU!

24. Welche Vorteile hat ein ADU, der nach dem Zweiflankenverfahren (Dual-Slope)
arbeitet gegenüber einem Momentanwertumsetzer?

25. Warum wird in der Messtechnik häufig die Wheatstone-Brücke angewendet?


Benutzen Sie in Ihrer Antwort die Begriffe Differenzmethode, Parallelstruktur und
Einflussgröße (Störgröße).

26. Was ist bezüglich der Speisespannung einer Wheatstone-Brücke zu beachten,


wenn die beiden darin befindlichen messgrößenempfindlichen Elemente kapazitiv
arbeiten?

27. Ein Einheitsspannungssignal (0 bis 10 V) soll in ein Einheitsstromsignal (4 bis 20


mA) gewandelt werden. Welchen Nullpunktversatz (Offset) und welchen
Übertragungsfaktor muss der Spannungs-Strom-Wandler haben?

28. Eine Messkette soll den Druck in bar ziffernrichtig digital anzeigen.
Welche Empfindlichkeit (welchen Übertragungsfaktor) muss die Messkette
haben?

29. Skizzieren Sie den Frequenzgang (Bodediagramm) für ein Messsystem mit
Tiefpassverhalten erster Ordnung (T1-System). Erläutern Sie den Begriff
Grenzfrequenz. Geben Sie die Größe der Messabweichung für Amplitude und
Phase bei der Grenzfrequenz an und erläutern Sie die Konsequenzen für die
messtechnische Praxis!

30. Nennen Sie Kenngrößen von Messeinrichtungen und teilen Sie diese ein!

31. Was geben folgende Kenngrößen an bzw. welche Bedeutung haben diese für das
praktische Messen:

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Messbereich
Genauigkeitsklasse (Fehlerklasse)
Empfindlichkeit (Übertragungsfaktor)
Temperaturkoeffizient des Nullpunkts
Temperaturkoeffizient der Empfindlichkeit
Umkehrspanne (Hysterese)
Langzeitstabilität (zeitliche Drift)
Einflussgrößenempfindlichkeit (Störgrößenübertragungsfaktor)
Eigenfrequenz (Resonanzfrequenz)
Untere Grenzfrequenz
Obere Grenzfrequenz
Einschwingzeit
Abtastperiode
Abtastfrequenz (Messrate)
Summenmessrate
Auflösung

32. Ihre Messkette besteht aus Aufnehmer, Messverstärker, ADU und PC. Nennen
Sie alle Eigenschaften der einzelnen Glieder, welche für das Auftreten von
statischen Messabweichungen relevant sind!

33. Nennen Sie alle Eigenschaften der Einzelkomponenten (Aufnehmer,


Messverstärker, ADU und PC), die für das Auftreten von dynamischen
Messabweichungen relevant sind!

34. Geben Sie die Gleichung für die Umrechnung der Grenzfrequenz in die
Einschwingzeit an! Was ist dabei zu beachten?

35. Welche Größe ist am genauesten und am einfachsten messbar (PTB schafft es
mit besser 10-13) und wie haben sich Messgerätehersteller darauf eingestellt?

36. Mit welchem Amplitudenfehler ist bei einem Oszilloskop zu rechnen?

37. Welche Vorteile hat ein Digitaloszilloskop gegenüber einem analog arbeitenden?

38. In einem Hydrauliksystem treten ganz offensichtlich kurzzeitig Druckspitzen auf.


Sie sollen diese mit einem Digitaloszi aufzeichnen. Ein passiver Druckaufnehmer
sowie für diesen ein Messverstärker mit 0 bis 20 mA-Ausgang sind vorhanden.
a) Was benötigen Sie, als Signalwandler zwischen Druckmessumformer und
Oszi?
b) Welche speziellen Eigenschaften muss der Druckaufnehmer haben?
c) Welche speziellen Eigenschaften muss der Messverstärker haben?

39. Beschreiben Sie die Funktionsweise eines 1-Kanal-Oszilloskops und gehen Sie
dabei auf die Synchronisation ein!

40. Mit einem PC-gestützten Messsystem wollen Sie über eine lange Zeit ein
Messsignal erfassen und aufzeichnen, das Frequenzen bis 1,2 kHz enthält. Am
Messsystem kann zwischen den Abtastraten (Messraten) 1, 2, 4, 8, 16 und 32
kHz gewählt werden. Welche Rate stellen Sie ein? Begründen Sie Ihre Wahl!

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41. Warum unterscheidet man zufällige und systematische Messabweichungen?

42. Was sagt die Unsicherheit eines Messergebnisses aus?

43. Weisen Sie anhand eines selbst gewählten Beispiels nach, dass die relative
Abweichung sehr groß werden kann, wenn man aus zwei beinahe gleich großen
unmittelbar gemessenen Werten einen dritten Wert (den Messwert, dem das Ziel
der Messung gilt) durch Subtraktion bildet!

44. Was sagt die Auflösung eines Messgeräts über den Wahrheitsgehalt des
Messergebnisses aus?

45. Strom und Spannung wurden mit einem Messgerät der Fehlerklasse 1
(Genauigkeitsklasse 1) im 10A-Messbereich mit 5 A und im 50V-Messbereich mit
20 V gemessen.
Berechnen Sie die Unsicherheit der Leistung über das totale Differential!
Geben Sie das vollständige Messergebnis für die Leistung an!
Gehen Sie vom schlimmsten Fall aus!

46. Berechnen Sie die relative Abweichnung der gemessenen Leistung!

47. Ein Einheitsspannungssignal (0 bis 10 V) soll in ein Einheitsstromsignal (4 bis 20


mA) gewandelt werden.
Welchen Nullpunktversatz (Offset) und welchen Übertragungsfaktor muss der
Spannungs-Strom-Wandler haben?
Skizzieren Sie die statische Kennlinie!

48. Wie verhindert man Alias- bzw. Aliasingeffekte?

49. Für die Messung von Widerstandswerten über größere Entfernungen wird häufig
die 4-Leiterschaltung benutzt. Skizzieren Sie diese und beschreiben Sie
stichpunktartig deren Funktion!

50. Wann entsteht eine dynamische Messabweichung?

51. Messsysteme haben allgemein Tiefpassverhalten. Es gibt durchaus Systeme die


ein Bandpassverhalten aufweisen bzw. eine untere Grenzfrequenz größer 0 Hz
aufweisen. Das kann messprinzipbedingt (piezoelektrische Aufnehmer) oder auch
gewollt sein.
Nennen Sie für letzteres ein Beispiel!
Welchen Vorteil kann das haben?

52. Welche beiden Möglichkeiten gibt es, ein frequenzanaloges Signal auszuzählen
bzw. mittels Zähler, Zeitgeber und Tor (Gate) in ein digitales Signal umzusetzen?
Skizzieren Sie eine der beiden Möglichkeiten!

53. Welche Temperatur misst ein Widerstandsthermometer?

54. Wovon hängt die Einschwingzeit eines Berührungsthermometers


(Thermoelement, Widerstandsthermometer, Fieberthermometer) maßgeblich ab?

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55. Warum haben Aufnehmer mit interner Wheatstonebrückenschaltung häufig
6adrige Kabel?

56. Sie sind in Ihrer Firma unterwegs u. haben wie immer Phasenprüfer,
Schraubendreher, ein kurzes Stück Cu-Draht, einen 100-Ohm-Widerstand und
einen 10-nF-Scheibenkondensator bei sich. Der Betriebselektriker sagt Ihnen,
dass eine Temperaturmessung soeben ausgefallen ist. Statt eines Zahlenwertes
für die Temperatur zeigt das Display ERROR an. Der Elektriker hat schon mal
den Klemmkasten geöffnet, in dem die beiden Adern des Sensors (a: Pt100 an
die Elektronik; b: Thermoschenkel an die Vergleichsstelle) angeschlossen sind.
Was tun Sie, um herauszufinden, ob der Temperatursensor oder die
Folgeelektronik defekt ist?
a) bei einem Widerstandsthermometer Typ Pt100
b) bei einem Thermoelement Typ K

57. Auf einem einfachen Biegebalken sind zwei DMS installiert – einer oben und der
andere unten. Zeichnen Sie eine Wheatstonebrücke mit Speise- und
Ausgangsspannung, kennzeichnen Sie die beiden DMS in der Schaltung und
geben Sie den Quotienten Ausgangs-/Speisespannung in Abhängigkeit des k-
Faktors und der Dehnung an!

58. Sie möchten die Frequenz einer sinusförmigen Spannung mit sehr kleiner
Amplitude am PC auswerten. Ihre Aufgabe besteht darin, die vorzuschaltende
Hardware (Verstärker + ADU) auszuwählen. Was ist für diese Aufgabe wichtig:
hohe Genauigkeit oder große Auflösung? Begründen Sie!

59. Die obere Grenzfrequenz eines Messsystems beträgt 10 Hz (-3dB). Der Wert der
Messgröße springt von 2 auf 4 Volt. Wie lange dauert es, bis die Abweichung vom
stationären Endwert kleiner als 100 mV ist? Angenommen, der Wert der
Messgröße springt von 10 auf 0 Volt; welchen Wert hätte das Ausgangssignal des
Messsystems, wenn man die Einschwingzeit abwartet? Zeichnen Sie die
Sprungantworten für beide Vorgänge unter der Annahme, dass sich das System
wie ein T1-Glied (Tiefpass 1. Ordnung) verhält! Zeichnen Sie die Einschwingzeit
(Achtung: Diese ist eine Zeitdauer und kein Zeitpunkt) ein!

60. Ein Hersteller eines Messgeräts gibt im Datenblatt an:


obere Grenzfrequenz: 10 kHz (-1 dB) bzw. 15 kHz (- 3dB)
Wie groß ist die Bandbreite des Messgeräts?

61. Zeichnen Sie das Ausgangssignal des Messgeräts (obere Grenzfrequenz: 10


kHz (-1 dB) bzw. 15 kHz (- 3dB)) für den Fall, dass das Eingangssignal den
Verlauf x(t) = 2 + sin(2π · 1kHz · t) hat!
Wie groß ist ca. die Messabweichung in Prozent, wenn die Frequenz des
Eingangssignals 10 kHz und wenn diese 15 kHz beträgt?
Wie groß ist die Einschwingzeit des Geräts?
Wenn das Eingangssignal eine Frequenz von 20 kHz hat, ist dann diese
Frequenz im Ausgangssignal zu erkennen? Begründen Sie Ihre Antwort!

62. Ein Druckmessumformer hat die Eigenschaften:


Messbereich 0 bis 100 bar
Ausgang 0 bis 10 V

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TKN 1%/10K
TKK 1%/10K
und wurde bei 20 °C exakt justiert.
Der Messumformer wird nun in einem Temperaturbereich von -20 bis +70 °C
eingesetzt. Die tatsächlich auftretenden Drücke betragen bis 60 bar.
Welche Messabweichung in bar kann infolge der Temperaturschwankung
schlimmstenfalls auftreten?

63. Für ein Messgerät gibt der Hersteller folgendes an:


±(0,5% vom Messwert + 2 digit)
Das Gerät zeigt 2,000 Volt an.
Berechnen Sie die Unsicherheit und geben Sie das vollständige Messergebnis
an!
Wie groß ist die relative Unsicherheit des Messergebnisses in Prozent?

64. Ein Widerstandsthermometer wird in 2-Leiter-Technik betrieben.


a) Welche Werte benötigen Sie unbedingt, um die Messabweichung zu
berechnen, die sich durch Zuleitungstemperaturschwankungen einstellen wird?
b) Ist dieser Messfehler systematischer oder zufälliger Natur? Begründen Sie Ihre
Antwort!

65. Mit einem 120Ohm-Metallfolie-DMS (k-Faktor = 2) untersuchen Sie die


Dehnungen an der kritischsten Stelle eines Druckbehälter. Sie betreiben diesen in
einer ¼-Brückenschaltung, die mit 5 V gespeist wird. Die
Brückenausgangsspannung beträgt 1 mV.
Wie groß ist die Dehnung in ‰ ?
Wie wirkt sich eine Speisespannungsschwankung von +1% auf die
Brückenausgangsspannung aus?
Wie stark ändert sich dadurch der angezeigte Dehnungswert?

66. Zeichnen Sie die 3-Leiter-Schaltung für den Betrieb eines einzigen DMS innerhalb
einer Wheatstonebrücke!
Welchen Vorteil hat diese Schaltung gegenüber der einfacheren 2-Leiter-
Schaltung?
Falls Crashversuche durchgeführt werden, bei denen der Messvorgang ja nur
Zehntelsekunden dauert, lohnt es nicht, drei Adern zu benutzen. Wieso?

67. Der k-Faktor des DMS ist mit einer Toleranz von 1 % vom Hersteller auf der
Verpackung angegeben. Mit welcher Abweichung in µm/m muss man dann bei
einer Dehnung von
a) 50 µm/m
b) 100 µm/m
c) 1000 µm/m
rechnen?

68. Wieso ist es trotz der großen k-Faktortoleranz möglich, mit DMS
Messgrößenaufnehmer herzustellen, die eine Genauigkeitsklasse von 0,02 %
haben bzw. die Messwerte mit Unsicherheiten kleiner 0,02 % liefern?

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69. Ein Messsignal mit einer Amplitude von 0 bis 1 Volt soll digitalisiert werden.
Welche Auflösung in bit muss der ADU mindestens haben, wenn eine Änderung
von 1 mV noch erkannt werden soll?

70. Die Drehzahl (50 bis 3000 /min) einer Scheibe) soll gemessen werden. Diese ist
mit einem Schlitz versehen. Ein Impulsgeber liefert je Umdrehung der Scheibe
genau einen Impuls, dessen positive Flanke die Torzeit steuert; so dass ein
digitaler Drehzahlmesswert je Umdrehung der Scheibe erzeugt wird. Für die
Digitalisierung steht ein hochgenauer Quarzgenerator zur Verfügung, der eine
Frequenz von 1 MHz liefert.
Geben Sie die relative Drehzahlabweichung in Prozent an, die in Folge des
digitalen Restfehlers (Quantisierungsfehler) maximal entstehen kann!
Wie lange muss man maximal auf einen Messwert warten?
Geben Sie den funktionalen Zusammenhang (exakte Gleichung sowie statische
Kennlinie ohne Zahlenwerte) des Zählergebnisses von der Drehzahl an!
Was ist zu tun, um eine ziffernrichtige Anzeige zu erhalten?
Welche Vor- und Nachteile sehen Sie darin, die Scheibe mit weiteren Schlitzen zu
versehen?

71. Berechnen Sie die mittlere Empfindlichkeit (den Übertragungsfaktor) eines


Thermoelements im Bereich 1000 bis 1200 °C aus den Angaben:
Thermospannung bei 1000 °C: 41,269 mV
Thermospannung bei 1200 °C: 48,828 mV

72. Berechnen Sie die Empfindlichkeit (den Übertragungsfaktor) eines


Widerstandsthermometers unter der Annahme, dass folgender Zusammenhang
gilt: R = 100Ω(1 + t[°C] ·3,91·10-3/°C)! Skizzieren Sie die statische Kennlinie des
digital anzeigenden Auswertegeräts (x-Achse: R in Ω, y-Achse t in digit bzw. °C)!

73. Wie berechnet man aus der Phasenlaufzeit den Phasenwinkel?

74. Die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ist eine Naturkonstante und wird mit 9
Ziffern exakt ohne jede Unsicherheit (!) von der PTB angegeben. Hat man die
Lichtgeschwindigkeit ohne jede Abweichung gemessen? Wie geht das? Wie kann
das sein? Kann das wirklich sein?

75. Warum sind folgende Eigenschaften von Messsystemen bzw. von deren
Komponenten relevant?

Hohe Empfindlichkeit (Übertragungsfaktor)


Niedriger Temperaturkoeffizient des Nullpunkts
Niedriger Temperaturkoeffizient der Empfindlichkeit
Kleine Umkehrspanne (Hysterese)
Hohe Langzeitstabilität (niedrige zeitliche Drift)
Geringe Einflussgrößenempfindlichkeit (kleiner Störgrößenübertragungsfaktor,
hohe Selektivität)
Große Eigenfrequenz (Resonanzfrequenz)
Gute Linearität
Große Bandbreite
Kurze Einschwingzeit
Kurze Abtastperiode

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Große Abtastfrequenz (Messrate)
Hohe Summenmessrate
Hohe Kanalmessrate
Hohe Auflösung
Hohe Reproduzierbarkeit

Unter welchen (speziellen, vollkommen unterschiedlichen) Umständen sind


einzelne dieser Eigenschaften nicht von Bedeutung? Beispielsweise spielen die
Temperatureinflusskoeffizienten keine Rolle, wenn die Messeinrichtung
ausschließlich bei Referenztemperatur betrieben wird.

76. Beschreiben Sie mindestens drei praktische Fallbeispiele, für die gilt, dass infolge
der Messeinrichtung die Messgröße selbst ungewollt verändert wird! (z.B. für
Spannungsmessung, Strommessung, taktile Temperaturmessung)

77. Welche Aufgabe erfüllen in der Messkette folgende Glieder

Aufnehmer
Sensor
Messfühler
Messumformer
Hochpassfilter
Tiefpassfilter
Verstärker
Amplifier
ADU
Prozessor
DAU
Grenzwertschalter
Limitswitcher

78. Was ist die Bedeutung der Begriffe:

Verstärkung
Gain
Span
Spanne
Messbereich
Range
Nullpunkt
Zero
Bandbreite
Messrate
Summenmessrate
Kanalmessrate
Abtastrate
Abtastfrequenz
Abtastperiode
Abtastzeit
Unsicherheit
Uncertainty
Einheitssignal
Natürliches Signal

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Eingeprägter Strom
Eingeprägte Spannung
Frequenzanaloges Signal
Inkrementalsignal

79. Geben Sie die Gleichung für das Abtasttheorem an und erläutern Sie dessen
Bedeutung für die praktische Anwendung!
80. Zeichnen Sie das Blockschaltbild eines analogen oder eines digitalen 2-Kanal-
Oszilloskops und erläutern Sie die Wirkungsweise!
81. Von einer Messeinrichtung mit Tiefpassverhalten 1. Ordnung wurde die
Einschwingzeit tE0,95 experimentell mit 0,3 s bestimmt. Berechnen Sie
Zeitkonstante und 3dB-Grenzfrequenz dieser Messeinrichtung!
82. Die statische Kennlinie einer Temperaturmesseinrichtung mit Spannungsausgang
wird durch folgende Gleichung beschrieben: U = f(T) = T² · 0,001 mV/K².
Zeichnen Sie die statische Kennlinie für den Temperaturbereich von 200 bis
400K! Berechnen Sie hierzu drei Stützstellen. Berechnen Sie außerdem die
Empfindlichkeit bzw. den Übertragungsfaktor für eine Temperatur von 300 K!

83. Gegeben ist folgender periodischer Spannungsverlauf:

u
20 V

T/2
t

- 20 V T = 0,02 s
T

a. Berechnen Sie den Effektivwert der Spannung.

b. Berechnen Sie den Effektivwert der Spannung, den ein Analog-


Vielfachmessgerät oder ein billiges Digitalvoltmeter anzeigen würde.

c. Wie groß wäre der relative systematische Fehler des in b gemessenen


Effektivwertes?

84. Abgebildet wird folgender Spannungsverlauf auf dem Oszilloskop:

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Ablenkfaktoren: Ay = 10 V/T
Ax = 20 ms/T

Fehlergrenze: ±3% in x- und y-Richtung

Berechnen Sie Amplitude (Spitze-Spitze) und Frequenz der Spannung sowie


die maximalen absoluten und relativen Fehler der Messergebnisse.

85. Zu messen sei eine Gleichspannung von U = 50 V. Zur Verfügung steht ein
Messgerät der Fehlerklasse 2,5. Das Messgerät hat die Messbereiche 0,3 V ;
30 V ; 150 V und 300 V.
Geben Sie den zu wählenden Messbereich an, damit der Fehler des
Messergebnisses minimal wird.
Berechnen Sie den absoluten und relativen Fehler des Messergebnisses.

86. Gegeben ist die Gleichung nachfolgender Amplitudenfrequenzkennlinie:

10
G ( jω ) =
( ω ⋅ 0,005s )
2
1 +

Berechnen Sie die Grenzfrequenz.


Berechnen Sie die Einschwingzeit tE bei sprungförmiger Eingangsgröße am
Übertragungsglied und Einschwingen auf 95 % des stationären Endwertes.

87. Zu messen ist eine Spannung von ca. 40 V. Zur Verfügung stehen zwei
Spannungsmesser mit folgenden Daten:
Messbereichsumfang (0...60)V, Klasse 0,5
Messbereichsumfang (0...250)V, Klasse 0,2
Wählen Sie das Messgerät aus, das die Messung mit der geringsten
absoluten Messabweichung ermöglicht.
Berechnen Sie den relativen Messfehler für die Benutzung dieses Geräts.

88. Warum sollte die Stromstärke, mit der ein Widerstandsthermometer gespeist wird,
weder zu klein noch zu groß sein?

89. Welche Vor- und welche Nachteile haben Digital- gegenüber Analoganzeigen?

90. Erläutern Sie den Hall-Effekt und dessen Anwendung bei der Messung der
elektrischen Stromstärke?

91. Welche Stromzangen sind nicht zum Messen von Gleichstrom geeignet? Warum?

92. Die PTB gibt für ihre Normalzeit eine Unsicherheit von 1,5 · 10-14 an. Welche Zeit
muss verstreichen, bis die absolute Unsicherheit eine Sekunde beträgt.

93. Welche Folgen kann es haben, wenn Sie Ihr batteriebetriebenes Digitalvoltmeter
mit Dual-Slope-ADU, dass Sie preiswert im Baumarkt gekauft haben, in den USA

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(60 Hz Netzfrequenz) verwenden? Begründen Sie kurz! Welche Integrationszeit
für die zu messende Spannung wäre bei 60 Hz Netzfrequenz optimal? Mit
welcher Integrationszeit könnten sowohl bei 50 als auch bei 60 Hz Netzstörungen
unterdrückt werden?

94. Zeichnen Sie die Ausgangsspannung des OPV eines Dual-Slope-ADU über der
Zeit auf. Bekannt ist: Die zu messende Gleichspannung Ux von 1 V ist mit einer
50Hz-Brummspannung von 0,1 V überlagert. Die Zeitkonstante des Integrators
beträgt 10 ms. Die Referenzspannung U0 beträgt 1,235 V. Der Kondensator hat
eine Kapazität von 1 µF und besteht nicht aus Keramik. Der OPV ist ein BiFET-
Typ mit vernachlässigbar kleiner Eingangsoffsetspannung.

95. Der Integrator eines Dual-Slope-ADU verfügt über einen Widerstand und einen
Kondensator. Beide Bauelemente unterliegen einer gewissen Drift. Welche
Auswirkung hat diese auf das Messergebnis? Begründen Sie Ihre Antwort!

96. Spannungswandler werden praktisch im Leerlauf betrieben. Warum?

97. Welchen Vorteil hat ein Spannungsteiler gegenüber einem Spannungswandler?

98. Welchen Vorteil hat ein Spannungswandler gegenüber einem Spannungsteiler?

99. Warum dürfen Stromwandler nicht im Leerlauf betrieben werden?

100. Welchen Vorteil hat ein Messwiderstand gegenüber einem Stromwandler?

101. Sie haben ein Voltmeter mit einem Messbereich von 10 V und einem
Innenwiderstand von 10 MΩ. Sie möchten mit diesem Batterieströme zwischen 0
und 50 A messen. Wie groß wählen Sie den in den Strompfad zu schaltenden
Messwiderstand? Welche Wärmeleistung wird in diesem maximal umgesetzt?
Warum darf sich der Messwiderstand nur unwesentlich erwärmen? Welche
elektrische Eigenschaft soll das Material des Messwiderstands haben? Nennen
Sie einen Werkstoff (Handelsname genügt), der diese Eigenschaft besitzt!

102. Unten sehen Sie die zwei Zeitanzeigen der Windowsuhr. Die Digitalanzeige
09:28:00 zeigt die Zeit (wie der Name richtig sagt) digital an. Wie verhält es sich
mit der Zeigeranzeige? Würden Sie das von dieser abgegebene optische Signal
(klingt etwas hochtrabend) als analog, digital oder diskret bezeichnen?
Begründen Sie! Schauen Sie sich die laufende Uhr an Ihrem PC an.

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103. Ein Messumformer mit 4/20mA-Stromausgang wird in 2-Leiter-Technik
betrieben. Gemäß der Technischen Daten des Messformers benötigt dieser eine
Versorgungsspannung zwischen 10 und 28 Volt. In der Stromschleife befinden
sich zwei Verbraucher mit jeweils 200 Ω Lastwiderstand. Welche
Versorgungsspannung muss das Netzteil in der Stromschleife mindestens zur
Verfügung stellen?

104. Skizzieren Sie den Amplitudengang eines Widerstandsthermometers!

105. Unter welchen Umständen sind dynamische Kenngrößen von


Messeinrichtungen relevant?

106. Erläutern Sie die Bedeutung des Grundgesetzes der Zählmesstechnik (bzw.
der digitalen Messtechnik) für die Praxis!

107. Zeichnen Sie die Draufsicht eines Metallfoliedehnungsmessstreifens und


geben Sie die Messrichtung an!

108. Für die Messung von Widerstandswerten (z.B. des Pt100) über größere
Entfernungen wird häufig die 4-Leiter-Schaltung benutzt. Wie funktioniert diese?

109. Warum ist bei Messumformern die 2-Leiter-Technik nur bei einem
Ausgangssignal mit lebendem Nullpunkt (4/20mA) möglich?

110. Sie haben den Auftrag, die Kraft Fmess an einem Vierkant-Profil zu messen.
Hierfür sind DMS auf dem Profil zu applizieren und in einer Wheatstonebrücke zu
verschalten. Bei der Positionierung auf dem Profil und der Anordnung innerhalb
der Brückenschaltung ist auf minimalen Einfluss von Temperatur und Längskraft
zu achten. Die Empfindlichkeit soll natürlich hoch sein.

Skizzieren Sie die Anordnung der DMS auf dem Profil, nummerieren Sie diese und
bezeichnen Sie die Anschlüsse der Brückenschaltung mit Betriebsspannung und
Messsignal, so dass ein Techniker ohne Rückfrage Ihren Entwurf realisieren kann!

Ist Ihre Anordnung gegen Querkraft unempfindlich?

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111. Eine Wägezelle (DMS-Vollbrücke 350 Ohm, Nennlast 10 t) befindet sich im
Außenbereich und ist über ein 100 m langes Kabel (4 x 0,14 mm² Cu; ρCu =
0,018 Ωmm²/m; αCu = 0,0039 /K) an die Messelektronik (Verstärker +
Betriebsspannungsgenerator) angeschlossen. Wie viele Kilogramm beträgt die
systematische Abweichung infolge des Kabelwiderstandes bei einer Messgröße
von 600 kg?

112. Die obere Grenzfrequenz eines Messsystems beträgt 250 Hz (-3dB). Der
Hersteller gibt außerdem die Phasenlaufzeit mit 0,5 ms an. Der Wert der
Eingangsgröße hat den im Diagramm (unten) dargestellten Verlauf.

113. Beschreiben Sie das Wesen von Ausschlag-, Differenz- und


Kompensationsmethode!

114. Was haben Parallelstruktur und Differenzmethode mit der Wheatstonebrücke


zu tun?

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Diagramm

1200

1100

1000

900

800
Spannung in mV

700

600

500

400

300

200

100

0
0 1 2 3 4 5 6 7 8
Zeit in ms

Wie groß ist der Effektivwert der Spannung?

Zeichnen Sie den zu erwartenden Verlauf des gemessenen Signals (Output) in das
Diagramm ein!

Wenn das Eingangssignal eine Frequenz von 1 kHz hätte, wäre diese Frequenz im
Ausgangssignal zu erkennen? Begründen Sie Ihre Antwort!

115. Welche Messsignale bezeichnet man als analog, diskret, kontinuierlich und
welche als diskontinuierlich? Geben Sie je ein Beispiel!

116. Nennen Sie alle Informationsparameter, die eine sinusförmige


Wechselspannung haben kann!

117. Nennen Sie drei Messprinzipien!

118. Nennen Sie zwei Beispiele für gebräuchliche Einheitssignale!

119. Welchen Vorteil hat die Benutzung von Einheitssignalen!

120. Was ist der Vorteil eines Signals mit lebendem Nullpunkt?

121. Weshalb benutzt man bei großen Entfernungen häufig Stromsignale (4/20 mA
oder 0/20 mA)?

122. Skizzieren Sie eine Stromschleife mit einem Messumformer in


Zweileitertechnik mit 4/20 mA – Ausgang, drei Verbrauchern und einem 24V-
Netzteil! Welche Angaben benötigen Sie, um auszurechnen, ob der
Messumformer einwandfrei mit der ihm zur Verfügung stehenden Spannung
arbeiten wird? Geben Sie die Berechnungsgleichungen an!

123. Sie haben soeben Ihre komplette Messkette justiert. Kann mit dieser jetzt
„ganz genau“ gemessen werden? Begründung!

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124. Was hat die Messtechnik mit der DIN ISO 9001 zu tun?

125. Laut einer Norm darf der Tacho eines Autos niemals zu wenig anzeigen. Der
Tacho darf aber 4 km/h und zusätzlich 10 % der Istgeschwindigkeit zu viel
anzeigen. Zeichnen Sie die ideale statische Kennlinie und die schlechteste
aber noch erlaubte in ein Diagramm! Diskutieren Sie das Diagramm unter
Zuhilfenahme der Begriffe Linearitäts-, Nullpunkt-,
Empfindlichkeitsabweichung, Umkehrspanne, Einflussgrößenabhängigkeit,
Langzeitdrift!

126. Ihr Auftraggeber fordert von Ihnen, Druckspitzenwerte in einer Anlage zu


messen. Vor Ort haben Sie ein Digital-Oszilloskop und die
Druckmessumformer A und B. In den Techn. Daten lesen Sie
für A: obere Grenzfrequenz 1 kHz
für B: obere Grenzfrequenz 1 kHz (-1dB).
Welchen Aufnehmer benutzen Sie? Begründen Sie!

127. Ein Metallfolie-Dehnungsmessstreifen wird in einer Wheatstone-Brücke


betrieben. Berechnen Sie die Höhe der Brückenspeisespannung für den Fall,
dass die Dehnung ziffernrichtig in der Maßeinheit µm/m von einem
Mikrovoltmeter angezeigt werden soll!

128. Ein ADU arbeitet nach dem Dual-Slope-Verfahren. Zeichnen Sie die
Ausgangsspannung Ua des Integrators über der gesamten Integrationszeit
unter der Annahme, dass für die zu messende Spannung Ux gilt:
Ux(t) = 1V + 0,1V · sin(2π50Hz · t)!
Die erste Integrationsflanke dauert 20 ms.
Die Referenzspannung Uo beträgt 1 V.
Der OPV ist beschaltet mit R = 1 MΩ und C = 20 nF.
Welcher Zahlenwert steht nach der Umsetzung im Zähler, wenn der
Impulsgenerator 1 MHz erzeugt?
Geben Sie die Auflösung des Messergebnisses in mV an!
Wovon ist die erzielbare Genauigkeit des Messergebnisses abhängig?

129. Nennen und erläutern Sie mindestens fünf Kenngrößen, mit denen
messtechnische Eigenschaften von ADUs beschrieben werden können!

130. Warum werden statt analoger Messsignale häufig diskrete Messsignale zur
Informationsübertragung verwendet, obwohl letztere nur einen begrenzten
Wertevorrat besitzen?

131. Wodurch werden die Grenzen der erreichbaren Genauigkeit eines ADU vor
allem bestimmt?

132. Mit welcher relativen Abweichung infolge Quantisierung ist bei einem 12-bit-
ADU zu rechnen?

133. Primärnormale werden in der betrieblichen Messpraxis allgemein nicht


benutzt. Warum?

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134. Wodurch ist ein frequenzanaloges Messsignal gekennzeichnet? Nennen Sie
ein Beispiel!

135. Warum ist ein frequenzanaloges Messsignal relativ einfach digitalisierbar?

136. Warum ist ein frequenzanaloges Messsignal mit hoher Genauigkeit


digitalisierbar?

137. Geben Sie das Spannungsverhältnis Ua/Ue = 100 in dB an!

138. Nennen Sie mindestens zwei Gründe, warum für hochgenaue Messysteme
häufig die Kompensationsmethode angewandt wird!

139. Welche praktische Bedeutung hat die relative Abweichung?

140. Warum sind bekannte systematische Abweichungen korrigierbar?

141. Wodurch werden zufällige Abweichungen erzeugt?

142. Was versteht man unter einfacher und was unter erweiterter
Messunsicherheit?

143. Warum sind additive Fehler gefährlicher als multiplikative?

144. Warum sind bei der digitalen Frequenzmessung hohe Zählergebnisse


anzustreben!

145. Warum sind bei der digitalen Messung einer Zeitspanne hohe Zählergebnisse
anzustreben?

146. Was ist der Vorteil von analogen bzw. quasianalogen Anzeigen gegenüber
Digitalanzeigen?

147. Nennen Sie mindestens fünf physikalische Größen, die mit DMS erfasst
werden können!

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