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Bedienungsanleitung für den Handladungsverstärker

HLV- 2005 MK
PRÄZISIONSMESSTECHNIK BAEWERT GMBH

INHALT

1 Allgemeine Hinweise zum Umgang mit dem HLV .....................................................3


2 Garantie.....................................................................................................................3
3 CE-Konformitätserklärung .........................................................................................3
4 Verwendungszweck...................................................................................................4
5 Lieferumfang .............................................................................................................4
6 Technische Daten......................................................................................................6
7 Betriebsanweisung ....................................................................................................7
7.1 Bedienungsgrundsätze ........................................................................................7
7.2 Allgemeine Hinweise für die Inbetriebnahme ......................................................8
7.3 Installation des OT-Sensors ................................................................................9
7.4 Grundfunktionen ................................................................................................14
7.4.1 Empfindlichkeit ............................................................................................15
7.4.2 Drehzahlmessung mit OT-Sensor ...............................................................16
7.4.3 Messmodus wählen .....................................................................................16
7.4.4 Initialisierung eines Motors ..........................................................................16
7.4.5 Messung ......................................................................................................16
7.4.6 Motordateneingabe......................................................................................16
7.4.7 PC-Messwertübertragung............................................................................16
7.4.8 Darstellung (Grafik)......................................................................................16
7.4.9 Optionen ......................................................................................................16
7.4.10 Light.............................................................................................................16
7.4.11 Statische Messung ......................................................................................16
8 Benutzung und Installation des USB – Seriell Konverters.......................................16
9 Erläuterung und Behebung auftretender Bedienfehler ............................................16

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1 Allgemeine Hinweise zum Umgang mit dem HLV

Vor Inbetriebnahme ist das Messsystem auf sichtbare Transportschäden zu untersuchen.


Dieses Gerät ist gemäß den Sicherheitsbestimmungen für elektronische Messgeräte gebaut und geprüft
und hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen. Um diesen Zustand zu erhal-
ten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muß der Anwender die Hinweise und Warnvermerke
beachten, die in dieser Betriebsanleitung enthalten sind.
Vor der Benutzung des Steckernetzteiles ist zu prüfen, daß die auf dem Netzteil verzeichneten Parameter
mit dem verfügbaren Netz für die Stromversorgung übereinstimmen.
Bei Benutzung des Quarzkristallsensors ist darauf zu achten, daß dessen Anschlußstecker sauber und
trocken bleibt, damit der hohe Isolationswiderstand erhalten wird. Die Eingangsbuchse für den Piezosen-
sor am Handgerät muß absolut sauber gehalten werden und darf auch nicht mit den Fingern berührt wer-
den. Muß die Buchse gereinigt werden, so dürfen ausschließlich extrem saubere Reinigungsmittel, wie
Reinbenzin sowie ein nichtfaserndes Papiertuch verwendet werden. Bei Nichtbenutzung des HLV ist die
Buchse mit der am HLV angebrachten Schutzkappe zu versehen. Auch der Anschlußstecker des Quarz-
kristallsensors ist wieder mit Schutzkappe zu verschließen.
Soll eine Drehzahlmessung und die OT-Bestimmung erfolgen, muß der OT-Sensor installiert und ange-
schlossen werden.

2 Garantie

Für das gelieferte Messsystem wird für einwandfreies Material und fehlerlose Herstellung garantiert.
Die Gewährleistungszeit beträgt zwei Jahre vom Lieferdatum an gerechnet. Bei Beanspruchung der Ge-
währleistung muß das Gerät oder defekte Teil dem Hersteller zugestellt werden, wobei die Art der Bean-
standung anzugeben ist.
Die Garantieleistung erstreckt sich auf Instandsetzung oder Ersatz defekter Geräte oder Bauteile. Für Ge-
räte insbesondere Kabel, die durch fehlerhafte Anwendung beschädigt worden sind, wird keine Garantie-
leistung übernommen.
Eine über die beschriebene Garantieleistung hinausgehende Gewähr besteht nicht, insbesondere wird
jede Haftung für Folgeschäden abgelehnt.

3 CE-Konformitätserklärung

Alle Messgeräte der HLV-Serie sind funkentstört nach EN 55011 Klasse A und störfest nach EN 50082-2.
Sie halten die EMV-Richtlinie 89/336/EWG zur Erlangung des CE-Zeichens ein.

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4 Verwendungszweck

Im folgenden Abschnitt soll ein kleiner Einblick gegeben werden, welche Möglichkeiten der Nutzer mit dem
Handladungsverstärker hat.
Der HLV 2005 MK ersetzt den mechanischen Indikator. Es werden mehrere aufeinanderfolgende Druckver-
läufe aufgenommen. Danach erfolgt die Anzeige des Maximaldruckes und des Kurvenverlaufes auf dem LC-
Display.
Der Kurvenverlauf kann im Display beliebig gestreckt, gestaucht und verschoben werden. Außerdem ist mit
Hilfe eines Cursors ein Ermitteln aller Druckwerte dieser Messkurve möglich. Somit kann eine erste Bewer-
tung der Messergebnisse schon direkt vor Ort erfolgen. Es können 280 Messreihen im Messdatenspeicher
des Gerätes abgespeichert und nach Beendigung der Messungen über eine serielle Schnittstelle an einen
PC übertragen werden. Der Handladungsverstärker zeichnet sich durch seine einfache menügeführte Be-
dienung aus. Dem Nutzer werden alle Einstell- und Kalibrierarbeiten abgenommen. Nach jedem Einschalt-
vorgang führt das Gerät einen Selbsttest durch und überprüft wichtige Hardwarekomponenten auf ihre Funk-
tionstüchtigkeit, um eine optimale Messsicherheit zu gewährleisten. Vor jedem Messvorgang erfolgt eine Ka-
librierung der Messstrecke.
Der HLV besitzt eine Echtzeituhr, so daß es möglich ist, anhand der Druckprotokolle Uhrzeit und Datum der
Messwertaufnahme festzustellen.

5 Lieferumfang

Handladungsverstärker HLV 2005 MK mit Tragetasche


optischer Drehzahl- / OT-Sensor
Anschlusskabel für OT-Sensor
Datenkabel für HLV - PC
Handbuch “HLV 2005 MK“
Softwarepaket "Motordiagnosesystem" auf CD
Handbuch "Motordiagnosesystem"
Kalibrierzertifikat
Messkoffer
Ladegerät (220 V, 50 Hz)
Piezoelektrischer Drucksensor im Thompson Adapter mit Kühlkörper und Hochtemperaturmesskabel

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Datenkabel für HLV - PC Anschlusskabel für OT-Sensor

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6 Technische Daten
Kennwerte des HLV 2005 MK

Verarbeitungsbreite des Mikrocontrollers 16 bit


Analog – Digital - Converter 12 bit
Messunsicherheit ≤1 % FS
min. Abtastzeit 10 µs
Abtastwinkel bis 8300 U/min 0.5 grad
über 8300 U/min > 0.5 grad
Messwerte pro Messreihe 720 optional 1440
speicherbare Meßreihen 280
Grafik- Display 128 x 64 dots
Anzeige Akku-Ladezustand, Uhr/Datum
Folientastatur 16 Tasten
Stromversorgung intern 2 Akkus 9 V
extern Steckernetzteil 12 V
Betriebstemperatur 0 ... + 60 °C
Lagertemperatur - 20 ... + 85 °C
Abmessung (B x L x H) 100 x 196 x 40 mm
Gewicht Meßsystem mit Koffer 5 Kg

Kennwerte Quarzkristall-Sensor QDE 25

Überlast ...300 [bar]


Meßbereich 0...250 [bar]
Empfindlichkeit 44 [pC/bar]
Linearität <1 [%]
Einsatztemperaturbereich 0....350 [°C]
13
Isolationswiderstand 10 [Ohm]
Befestigung M14*1,25
Stecker FischerSE 103

Für spezielle Applikationen oder auf Kundenwunsch ist der Einsatz von piezoelektrischen Drucksensoren
anderer Hersteller mit FISCHER SE 103 Stecker möglich.
Der Sensor wird mit aktuellem Kalibrierzertifikat im Deckel des Messkoffers ausgeliefert.
Etwa alle 2 Jahre sollte eine Rekalibrierung durchgeführt werden.
Durch Einsatz eines Hochtemperaturquarzes und Integration des Sensors in einen Spezialkühlkörper sind
Messungen bis zu einer Sensortemperatur von 350°C möglich.
Die thermische Stabilität des Sensors ist sicher ausreichend für Indiziermessungen an Verbrennungskraft-
maschinen.
Das dauerhafte Verbleiben des Sensors auf dem Indizierkanal ist unzulässig und kann zur Überlas-
tung oder Zerstörung des Sensors führen.

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7 Betriebsanweisung

7.1 Bedienungsgrundsätze

Die Bedienung erfolgt im Dialog mit dem HLV 2005 MK über die Tastatur.
Es sind 3 Bedienebenen vorhanden, die sich farblich unterscheiden:

- Grundfunktionen schwarz
On, Off, Cal., OT, Mode, Measure,
E.init, E.data, PC, Graph,
Options, Light, F1

- numerische Tasten rot


0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, .,
←, , Esc, Enter

- Cursor- und Grafik-Tasten grün


Zoom, Pan, C1, C2,←
←, ↑,→
→, ↓,
GR, p

Mit der Taste On wird das Handgerät eingeschaltet, auf dem Display erscheint die Anzeige

HLV-2005 MK

Nach dem Einschalten führt der HLV 2005 MK einen Selbsttest durch. Dabei werden die Akkus und die in-
terne Kalibrierung überprüft. Sind die Akkus unter 10 % ihrer Kapazität gesunken, signalisiert das Gerät die-
sen Betriebszustand mit der Meldung Akkus unter 10%. Die laufende Aktion (Messung) sollte beendet wer-
den und das Gerät mindestens für 3 Stunden geladen werden. Das Gerät schaltet sich bei einer Akkukapazi-
tät von unter 5% sofort ab. Bei einer falschen Kalibrierung erscheint die Meldung Messunsicherheit.
Mit der Taste Enter werden Optionen und Einstellungen bestätigt. Mit den Pfeil-Tasten ↑ und ↓ erfolgt ein
scrollen der Anzeige.
Mit der Taste Off wird das Gerät ausgeschaltet. Generell schaltet sich das Gerät aus wenn in einem Zeit-
raum von ca. 3 Minuten keine Tastatureingabe erfolgt (Energiesparmodus)

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7.2 Allgemeine Hinweise für die Inbetriebnahme

Vor Inbetriebnahme des HLV 2005 MK ist die Betriebsbereitschaft herzustellen. Dazu muß die Kapazität der
beiden integrierten Akkus überprüft werden. Dies geschieht über die Taste Options nach dem Einschalten
des HLV mit der Taste On. Durch längere Lagerung kann sich die Kapazität der Akkus verringern. In diesem
Fall sind die Akkus vor dem ersten Messen mindestens 3 Stunden mit dem mitgelieferten Ladegerät aufzu-
laden. Die Versorgungsleitung mit dem angegossenen Klinkenstecker muß dazu in die Klinkenbuchse ge-
steckt werden. Diese Buchse befindet sich auf der HLV-Seite die den Sensorbuchsen gegenüberliegt. Nach
dieser Prüfung ist der mitgelieferte Drucksensor mit dem FISCHER-Stecker an den HLV 2005 MK anzu-
schließen.
Den Sensor einfach in die entsprechende HLV-Buchse einstecken. Nun muß die Hülse, die sich am

Einstecken des Steckers Verriegelter Stecker

Sensorstecker befindet in Richtung HLV-Buchse geschoben werden und die Verbindung ist arretiert.
Soll die Verbindung zwischen HLV und Sensor wieder gelöst werden, dann ist zuerst die Hülse des Steckers

Entriegeln des Steckers


von der HLV-Buchse wegzuschieben (entriegeln) und danach kann der Stecker erst abgezogen werden.
Es ist unbedingt darauf zu achten, daß sowohl die Buchse am HLV als auch der Stecker am Sensor vor Ver-
unreinigungen geschützt werden.
Nach dem Anschluss an den HLV ist der Thompson-Adapter mit dem integrierten Quarzkristall-Sensor am
Indizierventil des zu messenden Zylinders aufzuschrauben.

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7.3 Installation des OT-Sensors

Reflektierender Lichtschrankensensor

Der Sensor zur Bestimmung des oberen Totpunktes arbeitet auf optischer Basis und dient gleichzeitig zur
Ermittlung der Drehzahl. Erkennt er einen Dunkel-Hell-Übergang, wird der zu diesem Zeitpunkt gemessene
Druckwert als oberer Totpunkt (OT) markiert. Die zur exakten Bestimmung des OT einzuhaltenden
Arbeitsschritte (hier am Beispiel einer Schwungscheibe; siehe nächstes Bild) sind folgende:

Als erstes muß der Motor auf den oberen Totpunkt des Zylinders 1 gestellt werden.
Eine der Reflexmarken (3) ist so auf die Schwungscheibe (1) aufzukleben, daß der Dunkel-Hell-Übergang in
Drehrichtung der Scheibe zum Zeitpunkt des OT erfolgt.
Bewährt hat sich, eine dunkle Marke, eine silberne Reflexmarke und danach wieder eine dunkle Marke über-
lappend aufzukleben, so daß ein maximaler Kontrast entsteht. Im Lieferumfang sind einige Mustermarken
enthalten.
Zur Erleichterung der Justierung ist im Sensor eine rote Leuchtdiode integriert. Auf der Rückseite des OT-
Sensors wurde ein Pfeil eingraviert der die Laufrichtung kennzeichnet.

Der OT-Sensor (2) wird über das mitgelieferte Anschlußkabel an den HLV angesteckt.
Sensor (2) und Reflexmarke (3) müssen nun justiert werden. Der Abstand zwischen beiden sollte 5 bis 30
mm betragen, wobei bei langsamen Drehzahlen der Abstand größere und bei schnelleren Drehzahlen der
geringere Abstand zu wählen ist.

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Die Dunkel-Hell-Grenze der Marke muß sich genau in der Mitte des OT 3 - Sensors befinden, wenn der Mo-
tor auf OT steht. Die LED leuchtet hierbei permanent .

Bei rotierender Schwungscheibe blinkt die Anzeige bei jedem Vorbeilaufen der OT-Marke kurz rot auf
(gleichmäßig flimmernd gefolgt von kurzen Unterbrechungen bei höheren Drehzahlen und markiert somit
den OT (nur bei eingeschaltetem HLV im Menü OT).
Zeigt der HLV eine Drehzahl an und stimmt diese mit der aktuellen Motordrehzahl überein, ist der Sensor
richtig justiert.
Wird keine Drehzahl angezeigt oder ist die Drehzahl zu hoch, ist der Abstand zwischen OT-Sensor und
Schwungscheibe zu verändern, bis der HLV die richtige Drehzahl anzeigt (keine Drehzahl -> Abstand kleiner,
zu hohe Drehzahl -> Abstand größer). Gegebenenfalls ist auch der Winkel Sensor<-> Schwungscheibe leicht
zu verändern.

Nach erfolgreicher Installation ist der Sensor zur Gewährleistung der Meßgenauigkeit und zur Sicherheit des
Bedienpersonals am Motorengehäuse zu befestigen.
Dafür wird eine spezielle Halterung für den OT-Sensor als Zusatzausrüstung angeboten. Sie wird einmal jus-
tiert. Nach der Messung kann der OT-Sensor abgezogen und beim nächsten Indizieren wieder angesteckt
werden.
Mit dem HLV im Menü OT kann abschließend nochmals überprüft werden, ob der OT-Sensor ordnungsge-
mäß installiert wurde.

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Unterbrechender Lichtschrankensensor

Der Sensor zur Bestimmung des oberen Totpunktes arbeitet auf optischer Basis und dient gleichzeitig zur
Ermittlung der Drehzahl. Die Funktionsweise des Lichtschrankensensors ist gleich dem Reflexmarkensen-
sor.
Die Arbeitsweise unterscheidet sich dadurch, dass die Reflexmarken durch einen Gewindebolzen ersetzt
werden. Dieser Bolzen durchfährt die Lichtschranke bei jeder Umdrehung des Schwungrades und unter-
bricht somit den Lichtstrahl. Bei der Befestigung der Lichtschranke am Motorengehäuse ist darauf zu achten,
dass der Bolzen die Lichtschranke nicht berührt und trotzdem tief genug (ca. 1,5 cm) die Lichtschranke
durchläuft.
Als erstes muss der Motor auf den oberen Totpunkt des Zylinders 1 gestellt werden. Der Bolzen ist danach
so anzubringen, das der Durchgang des Bolzens durch die Lichtschranke zum Zeitpunkt des OT erfolgt. Es
gibt 2 Möglichkeiten den Bolzen am Schwungrad zu befestigen:

1. Befestigung des Bolzen an der Planseite:

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2. Befestigung des Bolzen an der Stirnseite:

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Kurbelwinkelgeber

Er ist sinnvoll bei 2-Takt-Motoren mit einer Drehzahl unter 100 U/min, um die durch Gleichlaufschwankungen
auftretende Messfehler zu minimieren Dieser Kurbelwinkelgeber hat eine Auflösung von 1° Kurbelwinkel und
gibt zusätzlich das OT-Signal.
Die Montage erfolgt nach detaillierten Plänen für den jeweiligen Motor. Der Kurbelwinkelgeber wird an das
freie Ende des Motors mit einer flexiblen und verdrehfesten Kupplung angebracht. Im Bild unten ist ein Bei-
spiel zu sehen.

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7.4 Grundfunktionen

Der HLV 20005 MK besitzt 13 Grundfunktionen.

Taste Grundfunktion

On Einschalten
Off Ausschalten
Cal. Empfindlichkeit - Eingabe der Sensor-Empfindlichkeit
Measure Messung
E.data Motor-Daten-Eingabe
- Ladelufttemperatur vor Ladeluftkühler
- Ladelufttemperatur nach Ladeluftkühler
- Abgastemperatur nach Turbine
- Ladeluftdruck nach Ladeluftkühler
- Turbinendrehzahl
- Abgastemperaturen der Zylinder
- Pumpenfüllungen
Graph Ausgabe Drehzahl, Maximalwert ...; grafische Darstellung der Meßwerte
Options Einstellungen - Uhr stellen
- Initialisierung
Light Display hinterleuchten ein/aus
PC Übertragung der Messdaten zum PC
E.init Voreinstellung der Motoren (Motornummer, Zylinderzahl, Zündwinkel)
OT Hilfsfunktion für die Positionierung des OT-Sensors; Messung der Drehzahl
Mode Umschalten zwischen Einzelzylinder- und Komplettmotormodus
F1 statische Messung, Kalibrierung des Messsystems

Auf jede gültige Tastatureingabe folgt eine Reaktion.

Bediengrundsatz:
Ein Abbruch des jeweiligen Menüs ist mit Esc (ohne Speichern) möglich, sonst kann es mit Enter (mit
Speichern) beendet werden.

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7.4.1 Empfindlichkeit

Achtung !
In diesem Menüpunkt dürfen Änderungen nur erfolgen, wenn ein neuer Quarzkris-
tall-Sensor am HLV angeschlossen werden soll. Die vom Hersteller voreingestell-
ten Parameter dürfen sonst nicht geändert werden.
Jede unbefugte Änderung der Kalibrierwerte führt zu Messfehlern!

Jeder Quarzkristall-Sensor, der in Verbindung mit dem HLV zum Einsatz kommt, besitzt eine konkrete Emp-
findlichkeit. Dieser Parameter muß dem Gerät vor dem Anschluß eines neuen Sensors übermittelt werden.

Mit Taste Cal. anwählen.

===Empfindlichkeit====

E [pC/bar] = 42,5

Ist eine Änderung notwendig, muß die benötigte Sensorempfindlichkeit eingegeben und mit der Taste En-
ter bestätigt werden.
Nach dem Drücken der Enter-Taste erscheint noch einmal die Sicherheitsabfrage :
Mit <Enter> Änderung abspeichern.
Nur mit dieser Taste wird der Kalibrierfaktor geändert. Durch betätigen aller anderen Tasten bleibt der ur-
sprüngliche Wert erhalten.
Der HLV 2005 MK arbeitet dann bei allen Messungen mit diesem eingegebenen Wert. Der Faktor bleibt auch
nach dem Ausschalten erhalten.
Jede Meßreihe wird mit dem zugehörigen Faktor im internen Speicher abgelegt.
Vorzeichen (-) müssen bei der Eingabe nicht beachtet werden.
Ein Verlassen der Funktion ist mit der Taste Esc ohne Änderung möglich.

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7.4.2 Drehzahlmessung mit OT-Sensor

Mit Taste OT anwählen.


==Drehzahlmessung==

n = 1360.2 rpm

Ist das OT-Kabel ordnungsgemäß angeschlossen und der OT-Sensor richtig positioniert (rote Kontroll-LED
blinkt in Abhängigkeit der Drehzahl gleichmäßig beim Erkennen der OT-Marke), kann die Drehzahl auf dem
Display abgelesen werden, z.B. 1360.2 Umdrehungen pro Minute.

Fehlerursachen bei der OT-Installation:


keine Drehzahl wird angezeigt:
==Drehzahlmessung==

kein OT-Signal

 OT-Sensor nicht angeschlossen


 OT-Sensor falsch positioniert
 Reflexionsmarke hat sich bei laufendem Motor von der Schwungscheibe gelöst
fehlerhafte Drehzahl wird ermittelt:
 ist die Drehzahl zu groß, dann sind auf der Schwungscheibe Störstellen vorhanden, die als OT-
Marken ausgewertet werden -> in diesem Fall muß der Abstand zwischen OT-Sensor und Mar-
ke vergrößert werden (z.B. 25 bzw. 30mm)
 wird eine zu kleine Drehzahl ermittelt, dann wird die OT-Marke nicht immer erkannt und der Ab-
stand zwischen Marke und Sensor muß verringert werden

Führt die Veränderung des Abstandes zwischen Sensor und OT-Marke nicht zum gewünschten Erfolg, dann
müßte eine andere Stelle an der Schwungscheibe gesucht werden, wo die OT-Marke aufgeklebt werden
kann. oder die Schwungscheibe müßte mit schwarzem Klebeband abgeklebt bzw. schwarz gestrichen wer-
den. (siehe Punkt 7.3).
Es sollte auch vermieden werden, daß die Reflexmarke und der OT-Sensor durch starke Fremdlichteinwir-
kung beeinflußt werden können.
Das Menü wird mit der Taste Esc verlassen.

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7.4.3 Messmodus wählen

Mit Taste Mode anwählen:


=====Messmodus=====

Einzelzylinder

1-Komplettmotor

Der Messmodus „Einzelzylinder" ist vom Hersteller voreingestellt. Muß er geändert werden, die Taste 1 und
danach Enter betätigen. Alle nachfolgenden Messungen werden jetzt in diesem neuen Modus durchgeführt.
Soll die Änderung nicht gespeichert werden, wird die Funktion mit der Taste Esc verlassen.
Der Einzelzylinder-Modus dient dazu, um einzelne Zylinder zu indizieren, an denen bei den letzten War-
tungsarbeiten Veränderungen vorgenommen wurden. Außerdem können Zylinder eines Motors mehrfach
indiziert werden, die Abweichungen bei den maximalen und mittleren indizierten Drücken aufzeigen. Damit
kann eine höhere statistische Sicherheit der gemessenen Verbrennungsdruckverläufe über einen größeren
Zeitraum gewährleistet werden.

7.4.4 Initialisierung eines Motors

Mit Taste E.init anwählen.


=Motorinitialisierung==

Einzelzylindermodus !
Initialisierung nicht
möglich

Bei eingestelltem Einzelzylindermodus ist eine Motorinitialisierung nicht möglich, es muß mit Esc abgebro-
chen und der Messmodus geändert werden (siehe 7.4.3).

=Motorinitialisierung==
1: 4 Zylinder

0 - Motor editieren
1 - Motor hinzufügen
3 - Motor löschen

Ist der Meßmodus „Komplettmotor“ eingestellt, werden die Motoren angezeigt, die initialisiert sind.
Nach Betätigen der Taste 0 kann ein bereits initialisierter Motor bearbeitet werden. Die Zündwinkel der ein-
zelnen Zylinder sind hier überprüfbar und veränderbar.
Durch Betätigen der Taste 1 kann ein Motor hinzugefügt werden.
Mit der Taste 3 wird ein bereits initialisierter Motor wieder gelöscht. Alle Daten des Motors gehen verloren.

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Für jeden Motor ist die Vergabe einer 7-stelligen Motornummer möglich. Die maximale Anzahl initialisierter
Motoren wird durch die Anzahl der abspeicherbaren Zylinder begrenzt. Es können maximal 280 Zylinder ge-
speichert werden. Dabei ist unbedingt die Speicheraufteilung zu beachten (Siehe Pkt.7.4.10 Optionen).

=Motorinitialisierung==
neuer Motor

Zylinderanzahl=

Nach Eingabe der Motornummer und Bestätigung mit ENTER muß die Anzahl der Zylinder eingegeben wer-
den.
=Motorinitialisierung==
neuer Motor

Motor Nr.=1234567

Danach wird die Eingabe der Taktart (2- oder 4-Takt) verlangt.

=Motorinitialisierung==
neuer Motor

1 – 2-Takt
2 – 4 Takt
3 - Kurzeingabe

Bei Messung ohne OT-Sensor ist es sinnvoll, mit der Kurzeingabe (Taste 3) die Motorinitialisierung abzu-
schließen.
Wird nicht die Kurzeingabe gewählt, muß danach die Zündreihenfolge bzw. der Zündwinkel für jeden Zylinder
eingegeben und jeweils mit der Taste Enter bestätigt werden.
Wird ein 2-Takt-Motor initialisiert, werden die Zündwinkel automatisch auf 360°KW verteilt. Bei 4-Takt-Motor
werden die Zündwinkel automatisch auf 720° KW verteilt.
Das Menü E.init wird durch Enter mit Speichern verlassen.

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7.4.5 Messung

Mit Taste Measure anwählen.

Modus Komplettmotor

Ist der Messmodus „Komplettmotor“ aktiviert und kein Motor initialisiert, muß zuerst über die Taste E.init
ein Motor initialisiert werden ! (siehe 7.4.4)

=====Messung=====

kein Motor
initialisiert!

Wird eine schon vorhandene Motornummer eingegeben, erscheint die Ausschrift "Messdaten vorhanden!",
wenn dieser Motor bereits indiziert wurde und sich diese Daten noch im HLV befinden. Bei der Eingabe von
Enter (Fortfahren) werden die vorhandenen Messwerte überschrieben, mit Esc (Abbruch) bleiben sie erhal-
ten. Sollen die Daten erhalten bleiben, muß ein neuer Motor mit den gleichen Parametern aber einer anderen
Motornummer initialisiert werden.
Vor jeder Messung wird geprüft, ob ein OT-Sensor angeschlossen ist.
Ist ein OT-Sensor angeschlossen erfolgt eine automatische Drehzahlermittlung. Ansonsten muß die Dreh-
zahl oder die Abtastzeit eingegeben werden oder es erfolgt eine automatische Drehzahlermittlung, falls die in
der Initialisierung eingestellt wurde.
=====Messung======
Motor 1234567 Zyl. 1

Eingabe
1 - Drehzahl
2- Abtastzeit

Nach der Betätigung der Taste 1 kann die Drehzahl eingegeben werden.

=====Messung======
Motor 1234567 Zyl. 1

Drehzahl
n[rpm] =_

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Mit Taste 2 kann die Abtastzeit eingegeben werden. Dies ermöglicht die Messung mit einem anderen Ab-
tastwinkel (z.B. 0.1°KW).
Die Eingabe wird mit der Taste Enter bestätigt.

=====Messung======
Motor 1234567 Z. 1

Abtastzeit
t[µ
µs]=_

Auf dem Display erscheint die Zylindernummer 1. Soll an diesem Zylinder gemessen werden, nur noch die
Taste Enter betätigen und die Messung beginnt. Ist eine Änderung der Nummer erforderlich, wird die neue
Zylindernummer (z.B. Taste 2 drücken für Zylinder 2) eingegeben und die Messung ebenfalls mit Enter ge-
startet.
=====Messung======
Motor 1234567 Z. 1
Bitte Indizierventil
öffnen und
mit <Enter> starten !

Nach dem Start mit <Enter> wird die Messung durchgeführt.

=====Messung======
Motor 1234567 Z. 1

Messung läuft

Die Messung kann mit Esc oder jeder anderen Taste abgebrochen werden, danach mit Enter den Abbruch
bestätigen. Wird während der Messung abgebrochen, sind die alten Messdaten noch nicht überschrieben
und somit noch verfügbar.
=====Messung======
Motor 1234567 Z. 1

Messung abgebrochen
<Enter>

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Nach der Messung wird der Benutzer aufgefordert, das Indizierventil zu schließen.
In der Zeit, wo die Meldung „Indizierventil schließen" auf dem Display steht, darf keine Taste gedrückt wer-
den, da sonst die Maximalwertsuche (Ermittlung der maximalen Zünddrücke der letzten 10 Umdrehungen)
nicht fortgesetzt wird und die Messung als abgebrochen gilt.

=====Messung======
Motor 1234567 Z. 1

Indizierventil
schließen

Bei längerer Berechnung wechselt die Ausschrift im Display. Es erscheint die Meldung „Bitte warten“ bis
alle Berechnungen durchgeführt worden sind.
Ist die Messung abgeschlossen, wird der Verbrennungsdruckverlauf, dessen Maximaldruck dem Wert von
pmaxmit am nächsten liegt, automatisch gespeichert und auf dem Display erscheinen folgende Angaben.
Während des Messvorgangs erfolgt die Aufnahme von 10 Umdrehungen. Anschließend werden die Maxi-
malwerte von diesen Druckverläufen ermittelt und der mittlere Maximaldruck berechnet. Der größte Maxi-
maldruck (pmaxmax), der kleinste Maximaldruck (pmaxmin), sowie der berechnete Mittelwert (pmaxmit) werden an-
gezeigt.
Motor 1234567 Z. 1
pmax= 123 bar
( 123.5 .. 123.6 bar )
n = 720 rpm
Graph E.data

Nach der Bestätigung mit Enter kann sofort die nächste Messung beginnen.
Es besteht die Möglichkeit, die Menüs "Graph" und "E.data" anzuwählen. Nach Betätigung von E.data kö-
nen die Abgastemperatur und die Pumpenfüllung des Zylinders eingegeben werden, jeweils mit Enter bestä-
tigen.
Mit Graph wird der grafische Druckverlauf auf dem Display dargestellt.

O
p

p=
45.5
bar

Unter der X-Achse ist eine Bargraph- Anzeige zu sehen. Der waagerechte
Balken stellt die Lage des Displayausschnitts in der gesamten Messwertkurve dar. Das bedeutet, die Länge
des Bargraph-Balkens ist abhängig von der Anzahl der angezeigten Druckwerte, bezogen auf die gesamte
aufgenommene Messwertreihe.

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Direkt nach der Anwahl der Grafikanzeige entspricht die Länge des Balkens 1/10 der Abszisse, das bedeu-
tet, daß im Grafikdisplay eine der 10 Umdrehungen zu sehen ist. Der Druckverlauf kann z.B. in X-Richtung
mit den Tasten Zoom und danach ← oder → gestreckt oder gestaucht werden.
Wird die Meßkurve z.B. gestaucht, dann wird der Balken der Bargraph-Anzeige größer. Entspricht die Länge
des Balkens der halben Abszisse, wären jetzt 5 Umdrehungen im Graphikdisplay zu sehen.
Ebenso kann der Druckverlauf in Y-Richtung mit den Tasten ↑ und ↓ vergrößert oder verkleinert werden.
Der Buchstabe "O" zeigt an, daß es sich um eine originale (unverarbeitete) Meßreihe handelt.
Alle Grafik-Funktionen sind möglich.
Beispiel:- Taste Zoom und danach Pfeiltaste → (gestreckte Messkurve)

0
p

p=
55.8
bar

− wird nochmals die Taste → gedrückt, wird die Messkurve noch mehr gestreckt

0
p
p=
55.8
bar

− Taste Zoom und danach Pfeiltaste ← (gestauchte Messkurve)


Wenn die Kurve gestreckt, gestaucht oder verschoben wurde, kann sie mit der Taste GR wieder in den
Grundzustand gebracht werden.
Mit Enter wird der Speichermodus ("S") eingestellt.
Mit der "Pan"-Funktion (Verschieben) kann eine der 10 Umdrehungen ausgewählt werden und mit Enter wird
der im Grafikdisplay dargestellte Druckverlauf abgespeichert und der automatisch gespeicherte Verlauf ü-
berschrieben. Soll die Meßkurve nicht gespeichert werden, das Menü mit Esc abbrechen.
Soll die mittlere Druckkurve (nur bei angeschlossenem OT-Sensor) aus 10 Motorumdrehungen gebildet
werden, ist die Taste p zu drücken.

p
p=
35.8
bar

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Diese Kurve wird dann durch den Buchstaben "M" auf dem Display gekennzeichnet.
Nochmals die Taste Enter betätigen und der Buchstabe "S" zeigt an, daß der Speichermodus vorliegt.
Um den jetzt dargestellten Messwertverlauf abzuspeichern, muß nochmals die Taste Enter gedrückt wer-
den.
Soll die Messkurve nicht gespeichert werden, das Menü mit Esc abbrechen.

Modus Einzelzylinder

Nach Betätigen der Taste Measure wird wieder vom Gerät überprüft, ob ein OT-Sensor angeschlossen ist.
Falls dies nicht der Fall ist muß der OT angeschlossen, oder die aktuelle Drehzahl des Motors bzw. die Ab-
tastzeit eingegeben oder bestätigt werden (siehe Modus Komplettmotor)

Ist ein OT-Sensor angeschlossen, entfällt die Eingabe von Drehzahl oder Abtastzeit., hier muß nun für die
Messreihe die Winkeldifferenz zum OT-Sensor eingegeben und mit Enter bestätigt werden.

======Messung======
Messreihe 8

Winkeldifferenz zum
OT-Sensor =

Erreicht z.B. der Kolben von Zylinder 3, 120° nach Zylinder 1 (auf OT Zylinder 1 ist die OT-Marke installiert)
seinen oberen Totpunkt, dann muß eine Winkeldifferenz von 120° eingegeben werden.

Der weitere Ablauf der Messung erfolgt analog dem Punkt „Komplettmotor“.
Hier erscheint im Display statt "Motor xxx Z. x" die Zeile "Messreihe x".

Hinweis:
Sind bei der Messung einzelne Zylinder nicht ordnungsgemäß aufgezeichnet worden, besteht die Möglichkeit
diese Zylinder des Motors oder die entsprechenden Einzelmessreihen noch einmal zu messen.
Mit der Taste Measure ins Messmenü gehen, dann den gewünschten Motor oder die Einzelmessreihe aus-
wählen. Beim Motormeßmodus erscheint zuerst Zylinder 1 zum Messen. Soll ein anderer Zylinder gemessen
werden, dann kann die gewünschte Zylindernummer mit den Pfeiltasten ← und → aufgerufen werden.
Dann wird im Speicher nur der ausgewählte Zylinder überschrieben und die anderen Messreihen bleiben er-
halten.

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7.4.6 Motordateneingabe

Mit Taste E.data anwählen.

In diesem Menü dient der HLV 2005 MK als "elektronisches Notizbuch".


Die eingegebenen Daten werden beim Ausdrucken auf dem Druckprotokoll mit ausgegeben.
Nach der Eingabe der gewünschten Messreihen- (Einzelzylindermodus) oder Motornummer (Komplett-
motormodus) die Taste Enter betätigen. Alle weiteren Eingaben werden mit Enter bestätigt. Daten, die be-
reits eingegeben wurden, werden angezeigt.

- Ladelufttemperatur vor Ladeluftkühler T[°C]= .....


- Ladelufttemperatur nach Ladeluftkühler T[°C]= .....
- Abgastemperatur nach Turbine T[°C]= .....
- Ladeluftdruck nach Ladeluftkühler p[bar]= .....
- Turbinendrehzahl n[rpm]= .....

Zylinder 1 ... n:
- Abgastemperatur T[°C]= .....
- Pumpenfüllung F[mm]= .....

7.4.7 PC-Messwertübertragung

Mit Taste PC anwählen. =Messwertübertragung


=

(1-12)
Meßreihen-Nr.=1.2.3.6-
10.11

In dem Menü werden die Messdaten zum PC gesendet.


Für das Verbindungskabel wird am PC die COM1- oder die COM2- (serielle) Schnittstelle verwendet.
Nach Betätigung der Taste PC erfolgt beim Motormeßmodus die Abfrage, welcher Motor übertragen werden
soll. Anschließend müssen die Zylindernummern bzw. im Einzelzylindermeßmodus die Messreihennummern
eingegeben werden. Falls alle Messreihen bzw. Zylinder (maximal 20) übertragen werden sollen, muß "-"
(Taste Options) eingegeben und mit Enter bestätigt werden. Dann erfolgt die Datenübertragung.

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Zum Übertragen einzelner Messreihen können diese vereinfacht eingegeben werden, z.B. 1.2.3.6-10.11.
Nach der Eingabe dieser Zeile und deren Bestätigung mit Enter, werden die Messreihen 1,2,3,6,7,8,9,10 und
11 übertragen.
Der HLV 2005 MK überprüft die Verbindung zum PC und bei erfolgreicher Übertragung gibt es keine Feh-
lermeldung.
Wichtig: Nur das mitgelieferte Anschlusskabel verwenden!

7.4.8 Darstellung (Grafik)

Mit Taste Graph anwählen.


Modus Komplettmotor

====Darstellung=====

(1234567,2,3,4)
Motor- Nr.= 4

Die initialisierten Motoren werden angezeigt. Gewünschte Motornummer, z.B. 4, eingeben und mit Enter be-
tätigen.
Es erscheint die Zylindernummer 1 mit dem Spitzendruck, der Drehzahl und den zuvor eingegebenen Motor-
daten. Soll der Druckverlauf eines anderen Zylinders dieses Motors dargestellt werden, kann seine Nummer
mit der Taste → bzw. ← gesucht werden.

=====Darstellung=====
Messreihe 1 →
12:45 24.12.05
n= rpm
p max= 123.4 bar
( 122. 2 . . 125. 3 bar ) ↓

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Die Taste Enter betätigen und der grafische Druckverlauf erscheint auf dem Display.
Ein abgespeicherter oder gemittelter Druckverlauf kann in X-Richtung mit der Taste Zoom und danach mit
der Pfeiltaste → gestreckt werden. Danach kann er in Y-Richtung mit den Tasten ↑ und ↓ vergrößert oder
verkleinert werden.

p=
45.5
bar

Ein Wiederherstellen des Grundzustandes jeder Grafik ist mit der Taste GR (Grafik-Reset) möglich.
Mit der Taste Pan und den Pfeiltasten wird die Messkurve auf dem Display verschoben.
Mit der Taste C1 wird der Cursor C1 (+) aufgerufen und mit den Tasten → bzw. ← kann er auf der Druckkur-
ve auf dem Display bewegt werden. Am rechten Rand erfolgt die Anzeige des zugehörigen Druckwertes und
des Winkels (nur bei angeschlossenem OT-Sensor) im Bezug auf die OT-Marke.
Ein Einschalten des Cursors C2 ist mit der Taste C2 möglich und mit den Tasten → bzw. ← kann dieser e-
benfalls verschoben werden.
Sind C1 und C2 auf dem LCD-Display gekennzeichnet, wird die Differenz der beiden Druckwerte (∆p) und.
die Zeitdifferenz (∆t) bzw Winkeldifferenz(∆α) rechts angezeigt.
Der Cursor C2 wird durch Betätigen der Taste C1 wieder ausgeschaltet.
Auch wenn C1 und C2 auf dem Display angezeigt werden, sind die "Zoom"- und die "Pan"-Funktion möglich.

7.4.9 Optionen

Mit Taste Options anwählen.

====Einstellungen====
14:03:33 24.12.2005
Akku

1 - Uhr stellen
2 - Initialisierung
Der Balken in der Mitte des Display gibt Auskunft über den Ladezustand der Akkus.

Mit den Tasten 1 oder 2 kann die gewünschte Einstellung vorgenommen werden.

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• Uhr stellen
Taste 1 betätigen ===Einstellungen=====
Uhr stellen

1 - Zeit stellen
2 - Datum stellen

Es erfolgt die Eingabe der Stunden, Minuten und Sekunden, jeweils mit "." getrennt (z.B. 11.35.00).
Taste 2 betätigen

===Einstellungen=====
Datum stellen

Datum : 10.08._

Es erfolgt die Eingabe des Tages, Monats und Jahres, jeweils mit "." getrennt
(z.B. 10.08.2005 oder 10.08.05).

• Initialisierung
Die Initialisierung ist in 3 Untermenüs aufgeteilt:

====Einstellungen====
Initialisierung
1 - Bedienung

3 - Meßablauf
4 - Speicheraufteilung

• Taste 1 - Bedienung
In diesem Menü wird der Tastaturpiep ein- bzw. ausgeschaltet werden und die Bedienoberfläche des HLV
kann zwischen Deutsch und Englisch umgeschaltet werden.
===Einstellungen=====
Bedienung

1 - Tastaturpiep
2 - Sprache

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Wird die Taste 2 gedrückt, erscheint folgendes Untermenü:

====Einstellungen====
=
akt.: deutsch

1 - englisch
2 - deutsch

Nun kann durch Drücken von 1 die englische Sprache und mit 2 die deutsche Sprache für die Bedienober-
fläche des HLV’s eingestellt werden. Wird nun das Menü durch Esc verlassen wir die ursprüngliche Einstel-
lung wieder hergestellt und mit Enter wird die aktuell gewählte Sprache gespeichert.

• Taste 3 - Messablauf
Hier kann die minimale Drehzahl des Motors eingegeben werden. Weiterhin ist die automatische Mittelung
der 10 aufgenommenen Umdrehungen einstellbar und es wird festgelegt ob die Drehzahl bei nicht ange-
schlossenen OT-Sensor automatisch erfolgt oder von Hand eingegeben werden muß.
Die eingestellte minimale Drehzahl muß immer der minimalen Drehzahl des zu messenden Motors entspre-
chen. Ist die Drehzahl zu groß eingestellt, wird keine Drehzahlerkennung durch den OT-Sensor durchgeführt.
Wird die Drehzahl zu klein eingestellt erfolgt auf alle Fälle eine Drehzahlermittlung, aber die Messzeit für die
Erkennung der Drehzahlsignale wird erhöht und die Messungen dauern länger als notwendig. Beim Messen
von mehreren Motoren muß also immer die Drehzahl des am langsamsten drehenden Motors eingestellt
werden.
Durch die Einstellung Mittelung ein werden direkt nach der Messung die aufgenommenen Verbrennungs-
druckverläufe gemittelt. Die Mittelung erfolgt aber nur bei angeschlossenen OT-Sensor.
Ist im Menü Drehzahlmessung die automatische Drehzahlmessung eingestellt, dann wird auch bei nicht an-
geschlossenem OT-Sensor die Drehzahl ermittelt. Hier ist wieder darauf zu achten, daß die minimale Dreh-
zahl kleiner gleich der minimalen Motordrehzahl ist. Ansonsten muß die Drehzahl bei Beginn der Messung
manuell eingetragen werden.

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• Taste 4 - Speicheraufteilung
Der HLV 2005 MK kann 280 Messreihen speichern. In diesem Menü wird eingegeben, wieviel Messreihen
für den Einzelzylindermodus reserviert werden sollen.

====Einstellungen====
Speicheraufteilung

Einzelmessreihen
(0-280)
Anzahl = 80

Wird der Voreinstellwert 80 nicht verändert, bleiben für den Komplettmotormodus 200 Zylinder übrig. Bei der
Eingabe von "0“ ist der Einzelzylindermodus nicht mehr verfügbar. Dies wird dann beim Umstellen des
Messmodus über die Taste Mode angezeigt.
Nach Bestätigung der neuen Anzahl Einzelmessreihen mit Enter erfolgt der Hinweis, daß alle vorhandenen
Messwerte gelöscht werden.
Bei der Speicheraufteilung wird die Empfindlichkeit auf den Voreinstellwert gesetzt .
Der Voreinstellwert wird angezeigt:

====Einstellungen====
Speicheraufteilung

Empfindlichkeit
E[pC/bar]=42,5

Entspricht der Voreinstellwert nicht dem gültigen Kalibrierwert (Kalibrierprotokoll) ist er entsprechend zu än-
dern.
Wird nun mit der Taste Enter bestätigt, wird der Speicher neu aufgeteilt. Dabei werden alle Messdaten ge-
löscht. Mit Esc kann das Löschen abgebrochen werden und die Daten bleiben erhalten.

7.4.10 Light

Mit der Taste Light kann die Hintergrundbeleuchtung des LC-Displays bei ungünstigen Lichtverhältnissen
aktiviert werden.
Die Beleuchtung ist ein Stromverbraucher, der die Kapazität der eingebauten Akkus belastet, so daß sich
die Messzeit mit einer Akkuladung verringern kann! Es sollte nur bei ungünstigsten Lichtverhältnissen mit
der Beleuchtung gearbeitet werden.

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7.4.11 Statische Messung

Mit dieser Funktion des HLV2005 MK ist es möglich, den Quarzkristall-Sensor auf einer Druckwaage
schnell und einfach zu kalibrieren bzw. die Messgenauigkeit des Messsystems zu überprüfen.
Mit Hilfe der statischen Messfunktion kann der Druck einer Druckreferenz (z. B. Druckwaage) gemessen
werden, und so die aktuelle Messgenauigkeit des Indikators ermittelt werden.
Bei Überschreitung des zulässigen Messfehlers von 1% FS muss der HLV mit Sensor durch den Herstel-
ler, eine Klassifizierungsgesellschaft (z.B. germanischer Lloyd) oder ein akkreditiertes Prüflabor kalibriert
werden.

ACHTUNG: Bei der Kalibrierung des Messsystems bitte nicht mit Netzteil arbeiten, um
Störungen über die Netzleitung zu vermeiden.

Mit der Taste F1 aktiviert man die Funktion „statische Messung“.

====stat. Messung====

0 bar

Auf dem Display erscheint der aktuelle gemessene Druckwert. Dieser wird fortlaufend aktualisiert. Mit den
Pfeiltasten ↑ und ↓ kann die Genauigkeit der statischen Messung vergrößert bzw. verkleinert werden.
Dies wird durch die Bargraph-Anzeige an der Displayunterkante angezeigt. Ein kurzer Balken kennzeich-
net die normale Genauigkeit, ein längerer Balken kennzeichnet eine erhöhte Genauigkeit der statischen
Messung. Falls der Balken zu groß wird, kommt es zu einem Überlauf, dann muß der Verstärkungsfaktor
für die Messwerte mit der Pfeiltaste ↓ verkleinert und mit der Taste GR muß der Ladungsverstärker
zurückgesetzt werden.
Das Drücken der Taste GR muß vor jeder neuen statischen Messung erfolgen.

Hinweis:
Mit Quarzkristallsensoren ist nur der Differenzdruck zwischen Anfangs und Enddruck messbar.
Der Absolutdruck ist nicht zu ermitteln!

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8 Benutzung und Installation des USB – Seriell Konverters

Produkt Eigenschaften – USB1.1 to RS232 Konverter Typ Digitus


USB 1.1 kompatibel
Unterstützt RS232 (serielle) Schnittstelle
Datentransferrate über 1Mbps
Unterstützt Remote Wake-up und Power Management

System Anforderungen
Betriebssystem: Windows 2000, Windows XP Prof. oder Home
USB Anschluß muss verfügbar sein
CD-ROM Laufwerk muss verfügbar sein
IBM PC 486DX4-100 MHz CPU oder besser oder kompatibles System

Installationsablauf
Legen Sie die Mini CD in das CD-Rom Laufwerk.
Bei aktivierter Autostart-Funktion erscheint ein Bildschirm der unterstützten Adapter.
Bei nicht aktivierter Autostart-Funktion müssen Sie AUTORUN.EXE per Doppelklick starten.
Wählen Sie den Typ USB1.1 to RS 232 Converter aus.

Doppelklick mit dem Mauszeiger auf die Abbildung „USB1.1 to RS 232 Converter“.

Starten Sie jetzt die Treiberinstallation mit Doppelklick auf das Icon der SETUP.EXE
Folgen Sie dem Dialogmenü des Installationsbildschirmes.
Bitte beachten Sie:
Sie können den Eintrag des USB – seriell Konverters im Geräte-Manager nur sehen wenn der Converter
auf den USB Port gesteckt ist.
Sie müssen den Konverter immer auf den USB Stecker stecken auf dem er installiert wurde.

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Bitte überprüfen Sie die erfolgreiche Installation mit Hilfe des Geräte-Managers

Der USB-seriell Converter ist installiert unter COM4

Für einen einwandfreien Datentransfer mit Hilfe des USB-seriell Konverters muss in der Software
„WINMOT“ die gleiche serielle Schnittstelle aktiviert werden (im Beispiel COM4), auf der der Konverter im
Geräte-Manager installiert wurde.

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9 Erläuterung und Behebung auftretender Bedienfehler

Gerät verlangt zu Beginn der Messung die Eingabe der Drehzahl:

• der OT-Sensor ist nicht angeschlossen oder gibt kein OT-Signal


⇒ OT-Sensor anschließen oder neu positionieren
• die initialisierte minimale Drehzahl ist zu groß

Anzeige nur eines Druckwertes (pmax) nach der Messung am Zylinder:


(pmaxmin und pmaxmax fehlen)
• Indizierventil während der Messung nicht oder nicht richtig geöffnet bzw. verstopft
• Drucksensor nicht richtig am HLV angeschlossen
• Drucksensor defekt oder Kabelbruch

Druckwerte nicht groß genug:


• Indizierventil defekt oder nicht richtig geöffnet bzw. verstopft
• Sensorempfindlichkeit zu groß eingestellt ⇒ Wert Taste Cal. mit Angaben auf dem beiliegendem Da-
tenblatt (Empfindlichkeit bei Betriebstemperatur) vergleichen.

Druckwerte zu groß:
• Sensorempfindlichkeit zu klein eingestellt ⇒ Wert Taste Cal. mit Angaben auf dem beiliegendem Da-
tenblatt (Empfindlichkeit bei Betriebstemperatur) vergleichen.

nach der Messung am Zylinder wird keine Drehzahl angezeigt:


• minimale Drehzahl im HLV ist falsch eingetragen ⇒ Wert über Menü Options korrigieren
• der OT-Sensor gibt kein Signal mehr ⇒ OT-Sensor überprüfen oder neu positionieren

OT-Markierung in der Grafik ist falsch positioniert:


• falsche Zündreihenfolge bei der Motorinitialisierung eingetragen ⇒ Reihenfolge korrigieren
falls das OT-Signal bei Zylinder 1 falsch positioniert ist, muß die OT-Marke neu geklebt werden

Nach der Messung fehlt der letzte gemessene Zylinder:


• nach der Messung des letzten Zylinders wurden die Meßwerte nicht mit der Taste Enter gespeichert

Gerät schaltet während der Messung ab:


• Akkus sind leer ⇒ Akkus mit dem mitgelieferten Ladegerät ca. 3 Stunden laden (keine Batterien ver-
wenden). Sept 06

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