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Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

Professur Mikrosysteme und Medizintechnik


Prof. Dr.-Ing. habil. Jan Mehner
M.Sc. Marvin Friedemann

Lehrveranstaltung Medizingerätetechnik

4. Übung
Elektrische Sicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)

1. Was bedeutet bei elektrischen Geräten „Schutzklasse II“? Mit welchem Symbol sind Geräte dieser
Schutzklasse gekennzeichnet?

Wir haben schon gesprochen)

2. Der Betriebsstrom eines Gerätes beträgt 150-200 mA. Beim Einschalten treten Stromspitzen bis 2,3
A mit einem τ von 20 ms auf. Wie ist am Geräteeingang eine Schmelzsicherung zu dimensionieren,
und welche Auslösecharakteristik ist zu wählen, wenn 10000 Schaltvorgänge gefordert werden?

Bemessenstrom I =1.5 ∙200 mA=300 mA


I
2
2 ,3 (A ) −3
Schmelzintegralwert I 2 t= τ=
2
20 ∙10 s=0,053 A s
2 2
Korekurfaktor:
2
2 I 0,053 2
I t= = =0,182 A s
F 0 , 29
2
2 I 0,053 2
I t= = =0,108 A s
F 0 , 49
Gegeben sind folgende Sicherungskennwerte:

Nennstrom [mA] I²t-Wert [A²s]


Charakteristik F Charakteristik T
160 0,0113 0,230
200 0,0252 0,256
250 0,0159 0,238
315 0,0367 0,544
400 0,0850 0,768

3. Am Eingang einer Baugruppe soll ein Überspannungsschutz bestehend aus rückstellender


Sicherung und Z-Diode dimensioniert werden. Die nominelle Eingangsspannung beträgt Ue=3,3 V,
der Eingangsstrom Ie=247 mA. Die Eingangsspannung kann im Fehlerfall bis zu U e,max=12 V
betragen.

iB

Z-Diode (Bereicherung 3.3V)


Datenblattauszug rückstellende SMD-Sicherung Bauform 1206 [Littlefuse Serie 466]

a) Zeichnen Sie die zugehörige Schaltung des Überspannungsschutzes!


b) Wie ist die Sicherung zu dimensionieren? Wählen Sie aus dem gegebenen Datenblatt eine
Sicherung aus! Im offenen Zustand (Sicherung komplett ausgelöst) beträgt der Widerstand der
Sicherung Roffen>10 kΩ.
I B=1, 5 I =1.5 ∙247 mA =370 , 5 mA
R❑=0,351 Ω
Pmax =0.0634 W
U c =12 V stadt 3 , 3 V
U 12 V −3 , 3 V
→I = = =25 A
R 0 ,35 Ω
U 12 V −3 ,3 V
I= = =0,009 A=9 mA
R 10000 Ω
Pmax =63.4 mW

Pmax 63 , 4 mW
I max= = =7 , 3 mA <9 mA
U max 8,7V
U max 8 , 7 V
Rmax = = =1 ,2 kΩ<10 kΩ
I max 7 , 3 mA
c) Welche Mindestbelastbarkeit muss die Z-Diode aufweisen?
P2=UI =3.3 V 7.3 mA=2.4 mW

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4. In einem Gerät befindet sich ein senkrecht stehender zylindrischer Transformator (230 V / 50 Hz)
mit den Abmessungen Ø15×30 mm. Damit benachbarte Baugruppen nicht gestört werden, soll der
Transformator geschirmt werden. Gefordert ist eine Schirmdämpfung von mindestens 48 dB.
Bautechnisch beträgt die Höhe der Schirmung immer 100 mm. Der Abstand zwischen
Transformator und Schirm muss mindestens 15 mm betragen.

Als Schirmmaterialien stehen zur Verfügung:

Schirmmaterial Rel. Permeabilität µr Spez. Leitfähigkeit κ [S/m]


Gold 1 45·106
Nickel 100 10·106
Mumetall 60.000 1,82·106

a) Welches Schirmmaterial ist zu wählen?


b) Wählen Sie eine geeignete Schirmform, und berechnen Sie die benötigte Materialdicke d für
den Schirm. Verfügbare Schirmmaterialien gibt es in den Dicken 0,1-0,5 mm mit 0,1 mm
Abstufung. Welche Dicke ist zu wählen?

Folgende Schirmformen stehen zur Verfügung:


− Kugel: as = 20 ⋅ log (1 + 43 ⋅ 𝜇𝐷𝑟𝑑)

− Zylinder: as 𝜇 𝑑
𝐷

− Würfel: as = 20 ⋅ log (1 + 45 ⋅ 𝜇𝑙𝑟𝑑)

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