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Titel: Hausaufgabe 1 im WiSe 2023

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Übungstermin:

Aufgabe 1 /
Aufgabe 2 /
Aufgabe 3 /
Form /
Gesamt /

Erreichte Notenpunkte:

1. Auflagerreaktionen und Schnittlasten


Abbildung 1 zeigt das mechanische Ersatzmodell einer Kleinwindkraftanlage. Das durch den Wind
erzeugte Antriebsdrehmoment MA greift auf der Rotorseite (links) an und wird auf eine Riemenscheibe
(rechts) übertragen. Zusätzlich wirken die Gewichtskraft des Rotors F g, die Windlast FW und die
Riemenkraft FR auf die Welle.

Abbildung 1: Mechanisches Ersatzmodel der Kleinwindkraftanlage

Fertigen Sie nach dem dargestellten Ersatzmodell in Abbildung 1 einen Freischnitt an und bestimmen
Sie die Auflagerreaktionen der Lager A und B in der x-y-Ebene. Des Weiteren sollen alle von Null
verschiedenen Schnittlastenverläufe der Welle graphisch (quantitativ) in Abhängigkeit der x-
Koordinate dargestellt werden. Folgende Werte sollen bei der Berechnung verwendet werden:

LA = 180 mm LAB = 420 mm LR = 90 mm

MA = 25 Nm FW = 420 N Fg = 530 N FR = 440 N

Hinweise: Verwenden Sie für Ihre Rechnung das gegebene Koordinatensystem.


2. Spannungen und Festigkeitsnachweis

a) Der Grobentwurf einer Maschinenwelle liegt vor (vgl. Abbildung 2). Berechnen Sie jeweils
die aus der Zug/Druck-, Biege- und Torsionsbelastung resultierenden
Nennspannungskomponenten der im statischen Fall als kritisch betrachteten Stellen 1, 2 und 3
und treffen Sie eine Aussage, welche der drei Stellen als die kritischste anzusehen ist. Die
dafür erforderlichen Schnittlasten der Welle wurden bereits ermittelt (vgl. Abbildung 2). Diese
sollen für die Festigkeitsbetrachtung als statisch angenommen werden.

Hinweis: Verwenden Sie einen nachvollziehbaren rechnerischen Ansatz, um die


Schnittlasten der von Ihnen untersuchten Bereiche aus den skizzierten Verläufen
zu ermitteln. Verwenden Sie nicht die Aufziehmethode.

Abbildung 2: Entwurf und idealisierter Schnittlastenverlauf der Antriebswelle

b) Die Welle soll aus dem unlegierten Baustahl mit der Werkstoffnummer 1.0050 (Nummer nach
DIN EN 10027-2) gefertigt werden. Weisen Sie nach, ob die Welle an der als kritisch
betrachteten Stelle aus Aufgabenteil a) sicher gegen plastisches Fließen ist, wenn eine statische
Sicherheit von S ≥ 1,5 gefordert ist. Kommentieren Sie Ihr Ergebnis. Die Erzeugnisdicke der
Welle liegt zwischen 40 mm und 63 mm.
3. Wellen-Dimensionierung und Welle-Nabe-Verbindungen

a) Die Wellenzapfen einer Traktorseilwindeneinheit (ähnlich Abbildung 3) sollen im Extremfall


eine Seilkraft von 10.000 N bei einem Trommeldurchmesser von d = 125 mm
aufbringen können. Der linke und rechte Wellenzapfen werden auf Grund dieser Last unter
anderem auf Torsion beansprucht. Welchen überschlägigen Mindestdurchmesser (auf ganze
mm gerundet) sollte der angetriebene Wellenzapfen aus Baustahl S275N aufweisen, um der
Torsionsbeanspruchung standzuhalten? Leiten Sie die Überschlagsformel für den
Mindestwellendurchmesser her. Für den Werkstoff soll zur Vorauslegung eine zulässige
Torsionsspannung von 𝑟𝑡,𝑧𝑢𝑙 = 45 𝑁/𝑚𝑚² angesetzt werden.

Abbildung 3: links: mechanisches Ersatzmodell der Seilwinde; rechts: Bsp. einer


Fahrzeugseilwinde [www.westfalia.de]

Hinweis: Die in Aufgabenteil a) geforderte Berechnung des Mindestwellen-


durchmessers ist mit der aus der Vorlesung bekannten Überschlagsformel zu
berechnen. Sie stellt keine vollständige Wellenauslegung dar, sondern ist lediglich
eine Grundlage für eine weiterführende Wellenauslegung.

b) Zusätzlich zur Torsion werden die Wellenzapfen auch auf Biegung beansprucht. Berechnen
Sie das Biegemoment an der Verbindungsstelle zur Trommel (Abstand a). Der Abstand der
Lager zueinander beträgt L = 270 mm, der Abstand des Wellenzapfenendes zum Festlager
beträgt a = 50 mm. Überprüfen Sie überschlägig, ob der zuvor errechnete
Mindestwellendurchmesser auch für das auftretende Biegemoment ausreichend ist. Für diese
Vorauslegung soll eine zulässige Biegespannung von 𝜎𝑏,𝑧𝑢𝑙 = 65 𝑁/𝑚𝑚2 angesetzt werden.

Hinweis: Das maximale Biegemoment des rechten Wellenzapfens tritt am Übergang


zur Seilwindentrommel dann auf, wenn das Seil mittig zwischen den beiden Lagern
(L/2) liegt.
c) Der Nenndurchmesser des Wellenabsatzes für die Getriebekupplung beträgt 50 mm. Die
Nabe der Kupplung besteht aus Baustahl E295 und hat eine nutzbare Länge von 50 mm.
Überprüfen Sie, ob es möglich ist, eine Passfederverbindung nach DIN 6885- 1 mit
Passfederform A für die Welle-Nabe-Verbindung zu verwenden. Legen Sie nach der Nabe
aus und überprüfen Sie ggf. die Verwendung von zwei Passfedern. Des Weiteren sind
mäßige Stöße der Antriebs- und der getriebenen Maschine zu erwarten.

d) Welche tragende Länge müsste eine innenzentrierte Keilwelle nach DIN ISO 14 der Größe
8 x 46 x 50 aufweisen, um die Aufgabe der Drehmomentübertragung zu erfüllen? Die
Werkstoffe von Welle und Nabe bleiben unverändert.

e) Die Nabe soll nun reibschlüssig mit der Vollwelle für die Übertragung eines konstanten
Drehmomentes von 300 Nm verbunden werden (rein elastisch beansprucht). Dazu wurde
eine Passung von H7/s6 für den Fugendurchmesser von 50 mm ausgewählt. Überprüfen Sie
die Bedingungen gegen plastische Dehnung und bestimmen Sie die minimale Fugenlänge
(ganzzahliger Wert). Rechnen Sie strikt nach der DIN 7190-1 und entnehmen Sie die
fehlenden Werte der Tabelle 1.

Tabelle 1: Berechnungsdaten der Pressverbindung

Sicherheit gegen Rutschen 1,5 -

Haftbeiwert bei Rutschen in Umfangsrichtung 0,14 -

Sicherheit gegen plastische Dehnung 1,3 -

E-Modul beider Fügepartner 215.000 N/mm2

Außendurchmesser der Nabe (= Erzeugnisdicke) Ø80 mm

Rauheit der Nabenbohrung (Rz) 6,3 µm

Rauheit der Welle (Rz) 6,3 µm

Querdehnzahl der Fügepartner 0,3 -

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