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Frankfurt University of Applied Sciences

Fachbereich 2
Informatik und Ingenieurwissenschaften
Studiengang Maschinenbau

Laborbericht

Fertigungstechnik

Versuchsdatum: 19.03.2024
Abgabe: 16.04.2024
Name und Matr. Nr: Benjamin Finger 1536441
Einleitung:
In dem folgenden Laborbericht geht es um die Rauheitswerte eines Lagersitzes, die
wir mithilfe des Drehverfahrens unter 6,3µm bearbeiten. Der Versuch verläuft wie
folgt. Der Lagersitz wird an einer CNC-Drehmaschine gedreht. Vor dem Drehen
muss man die Maße des Werkstücks messen, sowie die Schnittleistung, die
Drehzahl und das Drehmoment berechnen. Um die Werte zu berechnen, bekommt
jeder Labor Teilnehmer einige Formeln. Jedoch kann nicht jeder Wert mit den
gegebenen Formeln ermittelt werden, weshalb einige Formeln hergeleitet werden
müssen. Nachdem alle Werte ermittelt wurden und alle Gruppenmitglieder die
Sicherheitsvorkehrungen durchgegangen sind, fängt die Bearbeitung des
Lagersitzes an. Das zu bearbeitende Werkstück wird in die Drehmaschine
eingespannt und die berechneten Werte werden in das CNC-Programm eingegeben.
Sobald das Programm fertig geschrieben ist, wird der Drehvorgang gestartet. Nach
Beendigung des Programms wird das Werkstück aus der Maschine entfernt. An
einem separaten Gerät werden dann die Rauheitswerte gemessen. Die
Rauheitswerte werden nach jedem Drehvorgang immer dreimal gemessen. Die
Intention eines Dreh-Labors ist die Arbeit an einer Drehmaschine, die einzelnen
Verläufe und die entstehenden Komplikationen zu verstehen

Vc (m/min) Fu (mm) Ap (mm) Rz(µm) n (1/sek)

Versuch 1 260 0,3 1 mm 28,44 1182

Spanbild: Bruchspan

Versuch 2 260 0,2 1 mm 14,63 1217

Spanbild: Bruchspan

Versuch 3 260 0,1 1 mm 6,87 1254

Spanbild: Bruchspan
Kennfeld
Erster Versuch :

Durch das Umstellen der Formel Vc= D*π*n kann die Drehzahl n berechnet werden.
Der Durchmesser (70 mm) ist durch den ersten Versuch bekannt. Weiterhin wird
durch das Werkzeug die Schnittgeschwindigkeit Vc (260 m/min) vorgegeben. Nach
dem Umstellen kommt n= Vc/D*π = 1182 [1/ min] =19,7 [1/sek] raus.

Um die Leistung P=M*𝑤, die von der Werkzeugmaschine mindestens gebraucht


wird, herauszufinden, muss zuerst Omega und der Drehmoment berechnet werden.

Drehmoment:
M = F*r
F : spezifische Schnittkraft. Wie im Tabellenbuch Metall steht, beträgt die spezifische
Schnittstelle für 1 mm Spandicke 1780 [N/mm^2]. Diese muss mit der Spannbreite
0,3 mm^2 multipliziert werden. 1780*0,3 = 534 [N]. Durch Einsetzen kann nun der
Drehmoment berechnet werden :
M = 534 [N] * 0,035 [m] = 18,69 [Nm]

Omega:
𝑤 = 2*π*n = 2*π*19,7 [1/sek] = 123,779 [1/sek]

Mindestens benötigte Leistung:


P= M*𝑤 = 18,60 [Nm]*123,779 [1/sek] = 2313,43+
Passivkraft
Vorschubkraft
Schnittkraft
Log-Log Diagramme: Auswertung
Das Diagramm zeigt den Spannungsquerschnitt auf der X-Achse und die
entsprechende erforderliche Kraft auf der Y-Achse. Das Log-Log Papier macht die
grafische Darstellung deutlich einfacher und übersichtlicher. Die Datenpunkte aus
der Tabelle wurden eingetragen, um eine Linie zu erstellen, entlang derer der Punkt
(A, B, C) mit einem Querschnitt von 1 mm² abgelesen werden kann. Punkt A liegt
bei 290 N/mm², Punkt B bei 500 N/mm² und Punkt C bei 1600 N/mm².
Rautiefe

Im nachfolgenden Abschnitt wird die Messung und Auswertung der Oberfläche des
gedrehten Lagersitzes behandelt. Der Begriff "Oberflächengüte" beschreibt die
Rauheit bei der Prüfung einer Oberfläche und wird üblicherweise im Zusammenhang
mit einem Fertigungsverfahren verwendet. Die Einheit dafür ist Mikrometer (µm),
was 0,001 Millimeter entspricht.
Der im Labor gedrehte Lagersitz soll eine Oberflächengüte von 6,3 µm aufweisen.

Die mittlere Rautiefe wurde mithilfe eines Messgerätes ermittelt. Dieses Messgerät
arbeitet nach dem Abtastverfahren, bei dem eine Diamantnadel von einem
Führungsarm über die zu prüfende Oberfläche gezogen wird. Der Hebelarm hebt
und senkt sich je nach Beschaffenheit der Oberfläche, und diese Bewegungen
werden elektronisch ausgewertet, was zu einer digitalen Messwertausgabe führt. Da
das Messgerät nach dem Abtastverfahren arbeitet, müssen die Messungen
mehrmals durchgeführt werden. Im Labor wurden drei Messungen für jede gedrehte
Oberfläche durchgeführt, um einen genauen Mittelwert zu ermitteln. In der folgenden
Tabelle sind die neun ermittelten Werte dargestellt:

Vorschub 0,3mm Vorschub 0,2mm Vorschub 0,1mm

Messung 1 28,112 14,337 6,864

Messung 2 29,889 14,685 6,853

Messung 3 27,329 14,288 6,874

MIttelwert Rz 28,4 14,64 6,86


Verschleiß:
Bei der genaueren Untersuchung des Werkzeugs (Eckdrehmeißel eingesetzt mit
Hartmetallwendeschneidplatten) auf Verschleiß, ist zunächst zu verstehen, welche
möglichen Ursachen zum Werkzeugverschleiß führen können. Dabei spielen die
Begriffe Adhäsion, Abrasion, Diffusion und Oxidation hauptsächlich eine Rolle, da sie
mögliche Ursachen für einen Werkzeugverschleiß sind. Die Schnitttemperatur,
welche einerseits vom Vorschub und andererseits von der Schnittgeschwindigkeit
abhängt, beeinflusst die Verschleißentwicklung.

Abbildung 1.
https://de.wikipedia.org/wiki/Verschlei%C3%9F_%28Spanen%29#/media/Datei:Vers
chlei%C3%9Fkomponenten.png (letzter Besuch der Seite: 30.03.24 15:47

Um eine genauere Aussage zur Verschleißmarkenbreite VB an der Freifläche zu


treffen, wird ein Mikroskop mit einem X-Y-Messtisch verwendet. Da die
Verschleißmarkenbreite VB im Allgemeinen unregelmäßig verläuft, müssen mehrere
Stellen der Oberfläche am Werkzeug analysiert bzw. gemessen werden.
Die dabei gemessenen Werte werden dokumentiert. Zudem wird im Nachhinein der
Mittelwert aus allen Messungen berechnet. Des Weiteren können verschiedene
Verschleiß Phänomene in Form von Kolkverschleiß, infolge von Diffusion an der
Spanfläche sowie Freiflächenverschleiß auftreten.
Versuchs Kritik

Der Versuch weist mehrere Verbesserungsmöglichkeiten auf, dies hat die


Beeinflussung des Resultats zur Folge. Wie bereits genannt, spielt der Verschleiß im
Endprodukt eine große Rolle, es kann wie in dem Versuch dazu führen, dass die
erwünschte Rautiefe nicht erreicht wird. Weiterhin kann es zu menschlichen Fehlern
kommen, vor allem beim Messen oder beim Berechnen. Dazu kann nicht jeder
Versuchsabschnitt selbst kontrolliert werden, jedoch ist dies aufgrund der
Auftragsvielfalt und der damit verbundenen Möglichkeit zum ereignen und von
Fehlern eines jeden, notwendig. Weswegen keine Versicherung, bezogen auf die
Richtigkeit der bearbeiteten Aufträge der anderen Teilnehmer, besteht. Weiterhin
könnten weitere Versuchsdurchgänge von Nutzen sein. Diese sollten mit anderem
Drehwerkzeug oder Material durchgeführt werden. Dadurch entwickelt sich mit der
gewonnen Erfahrung ein Vergleich und Bewusstsein im Kopf, sowie wird es einem
möglich Kontraste in betracht zu nehmen

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