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Besprechung: PHY131

Mittwoch 23.11.2022 Übungsblatt 9 Herbstsemester 2022

1 Interferenz von Teilchen (8 Pkt)


Ein 644 nm Laser wird senkrecht auf ein Gitter gerichtet und das Interferenzmuster hinter dem
Gitter wird untersucht. Das Maximum dritter Ordnung wird unter einem Winkel von α = 36.7◦
relativ zur Strahlachse beobachtet.

1. Was ist der Gitterparameter, also Abstand zwischen den Gitterspalten? Wie viele Maxima
können höchstens beobachtet werden? Zeichnen Sie zur Lösung ein schematisches Bild zur
Interferenz am Gitter. (2 Pkt)

2. Nun wird ein Elektronenstrahl anstatt des Lasers verwendet. Skizzieren Sie die klassisch
erwartete und tatsächlich beobachtete Verteilung der Elektronen hinter dem Gitter.
(2 Pkt)

3. Elektronen werden durch mit verschiedenen Spannungen beschleunigt und auf einen Nickel-
kristall mit dem Gitterparameter 0.25 nm gerichtet. Die folgende Tabelle zeigt, unter wel-
chem Winkel das Maximum erster Ordnung als Funktion der Spannung beobachtet werden
kann. Bestimmen Sie Impuls und Wellenlänge der Elektronen. Wie hängen diese beiden
Grössen zusammen? Bestimmen Sie aus diesen Daten das Planck’sche Wirkungsquantum.
(4 Pkt)

Spannung [V] 9 14 18 23 28 37
Winkel [deg] 54 41 35 31 28 24

2 Unschärferelation am Einzelspalt (4 Pkt)


Ein Spalt der Breite s wird mit Elektronen der kinetischen Energie Ek bestrahlt. Die Inten-
sität der Elektronen I(ϑ) wird mit einem Detektor im Abstand D vom Spalt gemessen (siehe
Abbildung). Es entsteht ein Beugungsmuster der Form

Abbildung 1: Messung des Beugungsmusters am Einzelspalt.

sin2 (π(s/λ) sin ϑ)


I(ϑ) = . (1)
(π(s/λ) sin ϑ)2

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Besprechung: PHY131
Mittwoch 23.11.2022 Übungsblatt 9 Herbstsemester 2022

1. Zeichnen Sie I(sin ϑ) gegen (s/λ) sin ϑ. (1 Pkt)

2. Schätzen Sie die Unschärfe der Position und des Impulses der Elektronen. (2 Pkt) (Hin-
weis: Finden Sie eine Beziehung zwischen ∆p und der Breite des Hauptmaximums).

3. Zeigen Sie, dass für dieses Experiment die Unschärferelation ∆px ∆x ≥ ℏ gilt. (1 Pkt)

3 Wellenfunktionen und Wellengleichung (8 Pkt)


Eine Wellenfunktion sei gegeben durch

ψ(x, t) = 103 sin(3 · 106 m−1 · x − 9 · 1014 s−1 · t) := A sin(kx − ωt). (2)

1. Zeigen Sie, dass diese Funktion eine Lösung der Wellengleichung

1 d2 f d2 f
= . (3)
v 2 dt2 dx2
ist. Berechnen Sie die Phasengeschwindigkeit, Wellenlänge, Frequenz, Periode und Ampli-
tude. (3 Pkt)

2. Zeigen Sie, dass jede Funktion f (ϕ) mit ϕ = x − vt eine Lösung der Wellengleichung ist.
(3 Pkt)

3. Zeigen Sie, dass die Phasengeschwindigkeit einer Elektronenwelle mit E 2 = p2 c2 + m2 c4


grösser als die Lichtgeschwindigkeit c ist, und dass die Gruppengeschwindigkeit der Welle
2
der Teilchengeschwindigkeit entspricht (E = ℏω und p = ℏk, v = pcE ). (2 Pkt)

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