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Feste Zeiten für Handy und PC vorgeben?

Gut oder Schlecht

Was für unsere Groß- oder Urgroßeltern aufgrund der Nichtexistenz kein Problem war, so ist es
heutzutage erstaunlich, wie viel Zeit Jugendliche am Computer verbringen. Daher stellt sich die
Frage, sollen Eltern die Nutzung von Computer/Internet für Jugendliche zeitlich begrenzen?
(Entweder nach Doppelpunkt und unter Anführungszeichen oder als Nebensatz, der dann mit “ob”
eingeleitet wird)

An erster Stelle wäre zu nennen, dass Jugendliche tatsächlich sehr viel Zeit vor dem Bildschirm
verbringen. Dies zeigt eine Abbildung, die Internet- und Computersucht bei Jugendlichen in 2013
thematisiert. Es zeigt an, dass ca. 42% der Jugendlichen an schulfreien Tagen bis zu 5 Stunden pro
Tag PC/-Konsolenspiele spielen. Einige (4,4%) spielen sogar 8-18 Stunden am Tag. Jedoch kann das
schwere Folgen mit sich bringen, denn laut einer Studie haben Jugendliche, die 7 Stunden am Tag
vor dem Bildschirm sitzen, eine kleinere Hirnrinde als Jugendliche, die nur 2-3 Stunden am Computer
sitzen. Außerdem kann es auch dadurch zu Schlafstörungen kommen. Eine Tabelle aus der
Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf beschäftigt sich mit der Frage, wie lange Kinder ab welchem
Alter vor dem Monitor sitzen dürfen, und da hat es sich herausgestellt, dass die Nutzungsdauer bei
Jugendlichen ab den 14. Lebensjahr maximal 1,5 Stunden am Tag betragen darf, somit sind die
meisten Jugendlichen mit 5 Stunden pro Tag weit über das Limit. Das heißt, eine zeitliche
Begrenzung der Bildschirmzeit von den Eltern, wäre zum Wohle der Kinder dringend notwendig.

Neben der angeführten Pro-Argumenten müssen aber auch folgende Contra-Argumenten in


Betracht gezogen werden. Laut Heinz Thiery von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke),
sollen die Eltern auf strenge Beschränkungen verzichten, denn seiner Meinung nach soll man keine
Vorgaben machen, die man nicht ernsthaft kontrollieren kann. Denn Jugendliche können ihre
Smartphones überall hin mitnehmen und ständig nutzen, daher ist eine Kontrolle schwer möglich.
Außerdem erwähnt er noch, je mehr man kontrolliere, desto größer werde die Unsicherheit, ob die
Kontrolle funktioniere. Man solle lieber mit den Kindern darüber sprechen und versuchen, sie zu
verstehen und ihren Tagesablauf herausfinden. Wenn das auch nicht helfen sollte, dann wäre es
empfehlenswert, einen Psychologen oder Sozialpädagogen zur Hilfe zu rufen. Was also soll man aus
all diesen Argumenten schließen?

Ich stimme zu, dass man zeitliche Begrenzungen schwer kontrollieren kann und deshalb die Eltern
lieber darauf verzichten sollen und stattdessen sich mit ihren Kindern darüber unterhalten sollen.
Allerdings glaube ich nicht, dass sie es verstehen werden, denn vor allem in so einem jungen Alter ist
es ihnen nicht bewusst, welche schwere gesundheitliche Folgen, lange Bildschirmzeit verursachen
kann. Ich denke auch, wenn sie nicht einmal mit ihren Eltern darüber sprechen können, dann
werden sie sich höchstwahrscheinlich auch keinem Fremden öffnen.

Ich vertrete zu diesem Thema einen ganz klaren Standpunkt: Kinder verbringen zu viel Zeit vor dem
Bildschirm, was sehr gesundheitsschädlich ist, deshalb müssen die Eltern etwas dagegen
unternehmen. Wenn das Sprechen mit den Kindern nichts bringt, dann müssen zeitliche
Begrenzungen erteilt werden. Sollte das auch nicht funktionieren, müssen strenge Maßnahmen wie
Handyverbote ergriffen werden.
Feedback
Arbeitsauftrag sehr gelungen umgesetzt (Die Studie mit der kleineren Hirnrinde kenne ich zwar
nicht, nehme aber einmal an, dass es sie gibt). Achte auf Ausdruck, Grammatik und
Rechtschreibung (rote Markierungen).

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