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Abschlussinterventionen
jede Form von Intervention, die das Klientel »etwas mit auf den Weg gibt«
Sie sollten ein ausgewogenes Verhältnis von Vertrautem und Neuem enthalten
o möglichst nur das Aufgreifen, worüber gesprochen wurde
o Bekanntes und Neues miteinander kombinieren
o bei Handlungsvorschlägen stets eine zeitliche Begrenzung implizieren
Kontraktangebote
die Beziehungen zwischen ratsuchender Person und Therapeut unterscheiden sich je
nach der Art, wie die Probleme dargestellt sind
o Besucher*in: kommen oft nicht freiwillig, keine Veränderungserwartung
o Klagende: sind Personen mit Beschwerden, doch wird die Veränderung in
erster Linie von anderen erwartet
o Kund*in: Personen, die eine Beschwerde haben und aktiv etwas dagegen tun
möchten
Klient*in als Hausaufgabengeber*in
Wenn die Klientel an der Entwicklung einer Hausaufgabe mitarbeiten möchte
Berater*in kann mit detaillierten Nachfragen und Komplimenten aus einer Idee einen
Handlungsplan entwickeln
Berater*in als Hausaufgabengeber*in
mit den Aufgaben sollen neue Erfahrungen mit der eigenen Person und in der
Interaktion mit anderen ermöglicht werden
Mögliche Inhalte einer Hausaufgabe
o Nachdenken – z.B. über das, was gegenwärtig gut funktioniert
o Beobachten – z.B., was in den Zeiten der Ausnahme anders ist
o Vorhersagen – z.B. in welchem Ausprägungsgrad das Problem in den nächsten
Tagen variieren wird
o Handeln
Hausaufgaben Vermittlung
Motivationale Stimulierung: Je nach Klient*in kann es sinnvoll sein, die Person für die
Hausaufgabe zu motivieren.
Cheerleading: z.B. durch eine spezifische Stimmführung, eine offen-freundliche
Mimik und verbindende Gestik
Psycho-logische Plausibilität: eine rationale Begründung für diese ganz spezielle
Aufgabe bei diesem ganz besonderen Klient*in
Vereinbarung des nächsten Termins: festzulegen wie es mit der Beratung weitergeht.
„Wenn es nicht besser geworden ist“
Wenn die Hausaufgabe nicht gemacht wurde
o herausfinden was der Klient\ die Klientin statt der Hausaufgabe getan hat
o den sensiblen Selbstschutz des Klient*in wertschätzen und mehr über diese
Fähigkeit erfahren, um bei neuen Hausaufgaben mit ihr besser zu kooperieren
Wenn sich nichts bzw. zu wenig verändert hat
o Erzielte Veränderungserfolge werden im Vergleich zu ihrem Leid
unterbewertet
o Weitere Fragen kann hilfreich sein, um Verbesserungen ins Bewusstsein zu
heben
Abschlussformen und Abschiedsrituale
Um die Beratung zu beenden, muss ein Modus des „Ausschleichens“ gewählt werden
o Nachgespräch: ein Gespräch in zwei oder drei Monaten anbieten
o Vielleicht-Gespräch: einen weiteren Termin planen, jedoch Klient*in
überlassen, ob diese Notwendig ist
o Optionsgespräch: Klient*in erhält bei Bedarf einen schnellen Termin
o Erfolgsgespräch: nach einem halben Jahr nochmals ein Gespräch haben,
inwiefern sich das persönliche und berufliche Leben des Klienten verändert hat
o Im Übergang zur direkten Verabschiedung können Fragen und Feststellungen
zur Erfolgsverankerung gebildet werden