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Operating

Instructions
Welducation Simulator
Welducation Campus

DE Bedienungsanleitung

42,0426,0444,DE 001-27092023
Inhaltsverzeichnis

DE
Sicherheitsvorschriften 5
Sicherheitsvorschriften 7
Erklärung Sicherheitshinweise 7
Allgemeines 7
Umgebungsbedingungen 8
Verpflichtungen des Betreibers 8
Verpflichtungen des Personals 8
Netzanschluss 8
Gefahren durch Netzstrom 9
EMV Geräte-Klassifizierungen 9
Besondere Gefahrenstellen 10
Sicherheitsmaßnahmen am Aufstellort und beim Transport 10
Sicherheitsmaßnahmen im Normalbetrieb 11
Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung 11
Sicherheitskennzeichnung 11
Datensicherheit 12
Urheberrecht 12
Entsorgung 12

Allgemeine Informationen 13
Wichtige Hinweise zu diesem Dokument 15
Zweck des Dokuments 15
Darstellungen in der Dokumentation 15
FCC-Konformität 15
Erklärung für kanadische Industrie 17
Verwendung der abnehmbaren Antenne 18
Funktionsprinzip 19
Funktionsbeschreibung Software Welducation Campus 19
Benutzerkonzept 20
Zielgruppe 20
Nutzungsbedingungen 20
Daten und Sicherheit 22
Datenspeicherung 22
Datenschutz 22
Sicherheitshinweise 22
Bestimmungsgemäße Verwendung 23
Softwareaktualisierungen 23
Trainingskonzept 24
Produktkonzept 24
Interaktion mit der Software Welducation Campus 25
Visualisierung 25
Zielsetzung und Merkmale der Serienausstattung 25
Optional erhältliches Zubehör 31
Bestimmungsgemäße Verwendung 31
Warnhinweise am Gerät 32
Software- und Produktaktualisierungen 33
Bedienelemente und Anschlüsse 34
Anschlüsse am Welducation Simulator 34
Installation 37
IT-Einstellungen 39
IT-Einstellungen 39
Vor Installation und Inbetriebnahme 40
Sicherheit 40
Aufstellbestimmungen 40
Wartezeit bis zur Herstellung der Stromverbindung 41

3
Netzanschluss 41
Grundlegende Systemkomponenten installieren 41
Positionen und Einstellmöglichkeiten am Tischstativ 42
Einschalten, Bedienung 43
Netzkabel anschließen und Gerät einschalten 43
Bedienung 44

MIG/MAG 45
Inbetriebnahme 47
Inbetriebnahme MIG/MAG-Schweißen 47
Korrekte Verlegung der Schlauchpakete 49
Beschreibung der MIG/MAG-Betriebsarten 50
2-Takt Betrieb 50
4-Takt Betrieb 50
Sonder-4-Takt Betrieb 51
Symbolik und Abkürzungen 51
MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen 53
Allgemeines 53
Einstellbare Schweißparameter MIG/MAG-Standard-Manuell 53
MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen 53
MIG/MAG-Synergic-Schweißen 55
MIG/MAG-Synergic-Schweißen 55

WIG 57
Inbetriebnahme 59
Inbetriebnahme WIG-Schweißen 59
WIG-Schweißen 59
Korrekte Verlegung der Schlauchpakete 61
Beschreibung der WIG-Betriebsarten 62
4-Takt Betrieb 62
Symbolik und Erklärung 62

Stabelektrode 65
Inbetriebnahme 67
Inbetriebnahme Stabelektroden-Schweißen 67
Stabelektroden-Schweißen 67
Korrekte Verlegung der Schlauchpakete 68

Support 69
Fronius-Support 71
Fronius-Support 71
Update 72
Software Update 72

Fehlerbehebung, Wartung und Entsorgung 73


Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung 75
Allgemeines 75
Sicherheit 75
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung 76
Wartung und Entsorgung 79
Allgemeines 79
Sicherheit 79
Wartung bei jeder Inbetriebnahme 79
Entsorgung 80
Technische Daten 81
Sonderspannung 81
Welducation Simulator 81
Schweißhelm NEXT 81
Normen 81

4
Sicherheitsvorschriften

5
6
Sicherheitsvorschriften

DE
Erklärung Si-
GEFAHR!
cherheitshinwei-
se Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr
▶ Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste Verletzungen die Fol-
ge.

WARNUNG!

Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation


▶ Wenn sie nicht gemieden wird, können Tod und schwerste Verletzungen die
Folge sein.

VORSICHT!

Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation


▶ Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzun-
gen sowie Sachschäden die Folge sein.

HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von
Schäden an der Ausrüstung

Allgemeines Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstech-
nischen Regeln gefertigt. Dennoch drohen bei fehlerhaft durchgeführten Arbei-
ten, Fehlbedienung oder Missbrauch Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.

Alle Personen, die mit der Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Instandhal-
tung des Geräts zu tun haben, müssen
- entsprechend qualifiziert sein,
- diese Bedienungsanleitung vollständig lesen, verstehen und genau befolgen.

Die Bedienungsanleitung ständig am Einsatzort des Geräts aufbewahren.

Ergänzend zur Bedienungsanleitung die allgemein gültigen sowie die örtlichen


Regeln zu Unfallverhütung und Umweltschutz beachten.

Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät


- in lesbarem Zustand halten,
- nicht beschädigen,
- nicht entfernen,
- nicht abdecken, überkleben oder übermalen.

Die Positionen der Sicherheits- und Gefahrenhinweise am Gerät entnehmen Sie


dem Kapitel „Allgemeines“ der Bedienungsanleitung Ihres Geräts.
Störungen, welche die Sicherheit beeinträchtigen können, vor dem Einschalten
des Geräts beseitigen.

Es geht um Ihre Sicherheit!

7
Umgebungsbe- Betrieb oder Lagerung des Geräts außerhalb des angegebenen Bereichs gelten
dingungen als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus entstandene Schäden haftet der Her-
steller nicht.

Aufstellung und Betrieb dürfen nur innerhalb geschlossener und trockener


Räume stattfinden.

Temperaturbereich der Umgebungsluft:


- beim Betrieb: 0 °C bis + 40 °C (+32 °F bis +104 °F)
- bei Transport und Lagerung: - 20 °C bis + 60 °C (- 4 °F bis +140 °F)

Relative Luftfeuchtigkeit:
- bis 93 % bei +40 °C (+104 °F), nicht kondensierend

Umgebungsluft: frei von Staub, Säuren, korrosiven Gasen oder Substanzen, usw.
Höhenlage über dem Meeresspiegel: bis 2 000 m (6 500 ft)

Verpflichtungen Der Betreiber verpflichtet sich,


des Betreibers - die Bedienungsanleitung zu lesen und zu verstehen.

Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen am Gerät arbeiten zu lassen, die
- mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfall-
verhütung vertraut und in die Handhabung des Geräts eingewiesen sind,
- diese Bedienungsanleitung gelesen, verstanden und dies durch ihre Unter-
schrift bestätigt haben,
- entsprechend den Anforderungen an die Arbeits- und Trainingsergebnisse
ausgebildet sind.

Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals ist in regelmäßigen Abständen


zu überprüfen.

Verpflichtungen Alle Personen, die mit Arbeiten am Gerät beauftragt sind, verpflichten sich, vor
des Personals Arbeitsbeginn
- die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
zu befolgen,
- diese Bedienungsanleitung gelesen und verstanden zu haben.

Vor Verlassen des Arbeitsplatzes sicherstellen, dass auch in Abwesenheit keine


Personen- oder Sachschäden auftreten können.

Netzanschluss Netzspannung und Netzfrequenz müssen mit den Angaben am Leistungsschild


übereinstimmen.

Das Anschließen des Geräts darf nur an eine ordnungsgemäß installierte, abgesi-
cherte und geerdete Netz-Steckdose erfolgen.

Falls das Gerät ohne landesübliche Kabel ausgeliefert wird, den Netzstecker in-
klusive Kabel gemäß den landesüblichen Normen ausführen.

Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.
Montage und Anschluss des Netzsteckers dürfen nur durch geschultes Fachper-
sonal erfolgen.

Das Netzkabel so verlegen, dass durch das Kabel keine Verletzungsgefahr be-
steht (Stolpergefahr, ...) und Beschädigungen des Netzkabels ausgeschlossen
sind.

8
Gefahren durch Ein elektrischer Schlag ist grundsätzlich lebensgefährlich und kann tödlich sein.

DE
Netzstrom
Spannungsführende Teile innerhalb und außerhalb des Geräts nicht berühren.

Sämtliche Kabel und Leitungen müssen fest, unbeschädigt, isoliert und ausrei-
chend dimensioniert sein. Lose Verbindungen, angeschmorte, beschädigte oder
unterdimensionierte Kabel und Leitungen sofort erneuern.

Kabel oder Leitungen weder um den Körper noch um Körperteile schlingen.

Netz- und Gerätezuleitung regelmäßig von einer Elektro-Fachkraft auf Funkti-


onstüchtigkeit des Schutzleiters überprüfen lassen.

Das Gerät nur an einem Netz mit Schutzleiter und einer Steckdose mit Schutz-
leiter-Kontakt betreiben.

Wenn das Gerät an einem Netz ohne Schutzleiter und an einer Steckdose ohne
Schutzleiter-Kontakt betrieben wird, gilt dies als grob fahrlässig. Für hieraus ent-
standene Schäden haftet der Hersteller nicht.

Nicht verwendete Geräte ausschalten.

Bei Arbeiten in größerer Höhe Sicherheitsgeschirr zur Absturzsicherung tragen.

Vor Arbeiten am Gerät das Gerät abschalten und Netzstecker ziehen.

Das Gerät durch ein deutlich lesbares und verständliches Warnschild gegen An-
stecken des Netzsteckers und Wiedereinschalten sichern.

Nach dem Öffnen des Geräts:


- Alle Bauteile entladen, die elektrische Ladungen speichern.
- Sicherstellen, dass alle Komponenten des Geräts stromlos sind.

Falls Arbeiten an spannungsführenden Teilen notwendig sind, eine zweite Person


hinzuziehen, die den Hauptschalter rechtzeitig ausschaltet.

Nur dafür geschultes Fachpersonal darf Reparaturarbeiten durchführen (z. B.


Öffnen des Geräts). Bei auftretendem Defekt sofort den Netzstecker ziehen und
die Reparatur von geschultem Fachpersonal durchführen lassen.
- Reparaturen dürfen nur in spannungslosem Zustand erfolgen.
- Nur Original-Ersatzteile verwenden.
- Den Netzstecker nur in ausgeschaltetem Zustand ziehen.

EMV Geräte- Das Gerät ist eine Einrichtung der Emissionsklasse B.


Klassifizierun-
gen Geräte der Emissionsklasse B
- sind nur für den Einsatz in oder in unmittelbarer Nähe von Wohn-,
Geschäfts- und Gewerbebereichen vorgesehen,
- können in anderen Gebieten leitungsgebundene und gestrahlte Störungen
verursachen.

In besonderen Fällen können trotz Einhaltung der genormten Emissions-Grenz-


werte Beeinflussungen für das vorgesehene Anwendungsgebiet auftreten (z. B.
wenn sich empfindliche Geräte am Aufstellungsort befinden oder wenn sich der
Aufstellungsort in der Nähe von Radio- oder Fernsehempfängern befindet).
In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, angemessene Maßnahmen für die
Störungsbehebung zu ergreifen.

9
Mögliche Probleme und Störfestigkeit von Einrichtungen in der Umgebung
gemäß nationalen und internationalen Bestimmungen prüfen und bewerten. Z. B.
von:
- Sicherheitseinrichtungen
- Netz-, Signal- und Daten-Übertragungsleitungen
- EDV- und Telekommunikations-Einrichtungen
- Einrichtungen zum Messen und Kalibrieren

Unterstützende Maßnahmen zur Vermeidung von EMV-Problemen:


a) Netzversorgung
- Ausschließlich die mitgelieferten Stromkabel verwenden.
- Falls elektromagnetische Störungen trotz vorschriftsgemäßem Netzan-
schluss auftreten, zusätzliche Maßnahmen ergreifen (z. B. geeigneten
Netzfilter verwenden).
b) Keine Änderungen am Gerät
- Änderungen ohne Absprache mit dem Hersteller am Gerät können zum
Verlust der Betriebserlaubnis führen.
c) Falls der Verdacht besteht, dass das Gerät den Empfang von Fernseh- oder
Radiosignalen oder den Betrieb einer anderen Einrichtung stört:
- Das Gerät durch Ein- und Ausschalten als Störquelle bestätigen.
- Wenn das Gerät dadurch als Störquelle identifiziert ist, die Störung
durch die nachfolgend angeführten Entstörmaßnahmen beseitigen.
d) Entstörmaßnahmen
- Andere Einrichtungen in der Umgebung abschirmen.
- Das Gerät in größerer Entfernung von dem betroffenen Empfänger auf-
stellen.
- Das Gerät von dem betroffenen Empfänger wegdrehen.
- Die Antenne des betroffenen Empfängers anders ausrichten.
- Das Gerät an eine andere AC-Steckdose anschließen, sodass das Gerät
und der betroffene Empfänger unterschiedliche Stromkreise verwenden.
- Das Gerät nur an eine geerdete Steckdose anschließen. Das Entfernen
der Erdung kann Hochfrequenz-Emissionen verstärken und die Ursache
für einen elektrischen Schlag mit Todesfolge sein. Keine AC-Adapterste-
cker oder Verlängerungskabel verwenden.
- Sollten die angeführten Maßnahmen keine nachhaltige Abhilfe schaffen,
den Hersteller oder einen ausgebildeten Radio- und Fernsehtechniker
kontaktieren.

Besondere Ge- In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften.


fahrenstellen - Entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.

Lüftungsöffnungen stets freihalten.

Die Umgebungstemperatur darf +40 °C (+104 °F) nicht überschreiten.

Das Gerät nicht per Kran transportieren.

Gefahr von Personenschäden und Sachschäden durch Umstürzen des Geräts bei
unsachgemäßer Aufstellung. Das Gerät nur mit Hilfe von geschultem Fachperso-
nal auf festem und waagerechtem Untergrund aufstellen.

Sicherheits- Beim Transport des Geräts die gültigen nationalen sowie regionalen Richtlinien
maßnahmen am und Unfallverhütungs-Vorschriften einhalten. Dies gilt speziell für Richtlinien
Aufstellort und hinsichtlich Gefährdung bei Transport und Beförderung.
beim Transport
Den Transport nur in der Originalverpackung oder in dem dafür vorgesehenen
Toolcase durchführen. Die Originalverpackung oder das geeignete Toolcase ist
beim Hersteller erhältlich.

10
Keine aktiven Geräte heben oder transportieren. Geräte vor dem Transport oder
dem Heben ausschalten.

DE
Durch innerbetriebliche Anweisungen und Kontrollen sicherstellen, dass die Um-
gebung des Arbeitsplatzes stets sauber und übersichtlich ist.

Nach dem Transport, vor der Installation und Inbetriebnahme, unbedingt eine
Sichtprüfung des Geräts auf Beschädigungen vornehmen. Beschädigungen vor
der Installation und Inbetriebnahme von geschultem Fachpersonal instand set-
zen lassen.

Sicherheits- Das Gerät nur betreiben, wenn alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionstüch-
maßnahmen im tig sind. Wenn die Sicherheitseinrichtungen nicht voll funktionsfähig sind, be-
Normalbetrieb steht Gefahr für
- Leib und Leben des Bedieners oder Dritte,
- das Gerät und andere Sachwerte des Betreibers,
- die effiziente Arbeit mit dem Gerät.

Nicht voll funktionstüchtige Sicherheitseinrichtungen vor dem Einschalten des


Geräts instand setzen.

Sicherheitseinrichtungen niemals umgehen oder außer Betrieb setzen.

Vor Einschalten des Geräts die Gefahrlosigkeit aller Personen sicherstellen.

Das Gerät mindestens einmal pro Woche auf äußerlich erkennbare Schäden und
Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtungen überprüfen.

Inbetriebnahme, Bei fremdbezogenen Teilen ist nicht gewährleistet, dass sie beanspruchungs- und
Wartung und In- sicherheitsgerecht konstruiert sowie gefertigt sind.
standsetzung - Nur Original-Ersatz- und Verschleißteile verwenden (gilt auch für Normteile).
- Ohne Genehmigung des Herstellers keine Veränderungen, Ein- oder Umbau-
ten am Gerät vornehmen.
- Bauteile in nicht einwandfreiem Zustand sofort austauschen.
- Bei Bestellung genaue Benennung und Sachnummer laut Ersatzteilliste, so-
wie Seriennummer Ihres Geräts angeben.

Die Gehäuseschrauben stellen die Schutzleiter-Verbindung für die Erdung der


Gehäuseteile dar.
Immer Original-Gehäuseschrauben in der entsprechenden Anzahl mit dem ange-
gebenen Drehmoment verwenden.

Sicherheitskenn- Geräte mit CE-Kennzeichnung erfüllen die grundlegenden Anforderungen der


zeichnung Niederspannungs- und Elektromagnetischen Verträglichkeits-Richtlinie (z. B. re-
levante Produktnormen der Normenreihe EN 60 974).

Fronius International GmbH erklärt, dass das Gerät der Richtlinie 2014/53/EU
entspricht. Der vollständige Text der EU-Konformitätserklärung ist unter der fol-
genden Internet-Adresse verfügbar: http://www.fronius.com

Mit dem CSA-Prüfzeichen gekennzeichnete Geräte erfüllen die Anforderungen


der relevanten Normen für Kanada und USA.

11
Datensicherheit Für die Datensicherung von Änderungen gegenüber den Werkseinstellungen ist
der Anwender verantwortlich. Im Falle gelöschter persönlicher Einstellungen
haftet der Hersteller nicht.

Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Bedienungsanleitung verbleibt beim Hersteller.

Text und Abbildungen entsprechen dem technischen Stand bei Drucklegung.


Änderungen vorbehalten. Der Inhalt der Bedienungsanleitung begründet keiner-
lei Ansprüche seitens des Käufers. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise
auf Fehler in der Bedienungsanleitung sind wir dankbar.

Entsorgung Elektro- und Elektronik-Altgeräte müssen gemäß EU-Richtlinie und nationalem


Recht getrennt gesammelt und einer umweltgerechten Wiederverwertung zu-
geführt werden. Gebrauchte Geräte sind beim Händler oder über ein lokales, au-
torisiertes Sammel- und Entsorgungssystem zurückzugeben. Eine fachgerechte
Entsorgung des Altgeräts fördert eine nachhaltige Wiederverwertung von stoffli-
chen Ressourcen. Ein Ignorieren kann zu potenziellen Auswirkungen auf die Ge-
sundheit/Umwelt führen.

Verpackungsmaterialien
Getrennte Sammlung. Prüfen Sie die Vorschriften Ihrer Gemeinde. Verringern
Sie das Volumen des Kartons.

12
Allgemeine Informationen

13
14
Wichtige Hinweise zu diesem Dokument

DE
Zweck des Doku- Diese Bedienungsanleitung beschreibt Funktionalität, Installation, Betrieb und
ments Wartung des Welducation Simulators und der Software Welducation Campus.

Das Dokument richtet sich an alle berechtigten Lehrpersonen und Auszubilden-


den, die mit dem Lehren oder Erlernen des Schweißens mittels des Trainingskon-
zepts bestehend aus Welducation Simulator und Software Welducation Campus
betraut sind.

Darstellungen in Um die Leserlichkeit und Verständlichkeit der Dokumentation zu erhöhen, wur-


der Dokumenta- den die unten beschriebene Darstellungskonventionen festgelegt. Darstellungs-
tion konventionen für sicherheitsbezogene Informationen finden Sie im Kapitel “Si-
cherheit“. Die hier beschriebenen Konventionen beziehen sich auf die Darstellung
von verschiedenen Informationsarten, wie z. B. Handlungsvoraussetzungen, Ori-
entierungshilfe, Handlungsaufforderungen usw.

VORSICHT!

Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation


▶ Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder geringfügige Verletzun-
gen sowie Sachschäden die Folge sein.

HINWEIS!
Bezeichnet die Möglichkeit beeinträchtigter Arbeitsergebnisse und von
Schäden an der Ausrüstung

WICHTIG! Bezeichnet Anwendungstipps und andere besonders nützliche Infor-


mationen. Es ist kein Signalwort für eine schädliche oder gefährliche Situation.

Auszeichnungen
- Display-Texte sind unter Anführungszeichen geschrieben.

FCC-Konfor- Dieses Gerät erfüllt die Anforderungen von Teil 15 der FCC-Bestimmungen. Der
mität Betrieb unterliegt den folgenden zwei Bedingungen: (1) Dieses Gerät darf keine
schädlichen Interferenzen verursachen, und (2) dieses Gerät muss alle empfan-
genen Interferenzen tolerieren, einschließlich Interferenzen, die einen un-
erwünschten Betrieb verursachen können.

Dieses Gerät wurde getestet und entspricht den Grenzwerten für ein digitales
Gerät der Klasse B gemäß Teil 15 der FCC-Vorschriften. Diese Grenzwerte sind
so ausgelegt, dass sie einen angemessenen Schutz gegen schädliche Störungen
bei der Installation in Wohngebieten bieten.

Dieses Gerät erzeugt und verwendet Hochfrequenzenergie und kann diese aus-
strahlen. Wenn es nicht gemäß den Anweisungen installiert und verwendet wird,
kann es schädliche Störungen im Funkverkehr verursachen. Es kann jedoch nicht
garantiert werden, dass bei einer bestimmten Installation keine Störungen auf-
treten.

15
Wenn dieses Gerät Störungen des Radio- oder Fernsehempfangs verursacht, was
durch Ein- und Ausschalten des Geräts festgestellt werden kann, sollte der Be-
nutzer versuchen, die Störungen durch eine der folgenden Maßnahmen zu behe-
ben:
- Richten Sie die Empfangsantenne neu aus oder verlegen Sie sie.
- Vergrößern Sie den Abstand zwischen dem Gerät und dem Empfänger.
- Schließen Sie das Gerät an eine Steckdose an, die nicht mit dem Stromkreis
verbunden ist, an den der Empfänger angeschlossen ist.
- Wenden Sie sich an den Händler oder einen erfahrenen Radio-/Fernsehtech-
niker, um Hilfe zu erhalten.

FCC-Warnung:
Jegliche Änderungen oder Modifikationen, die nicht ausdrücklich von der für die
Einhaltung der Vorschriften verantwortlichen Stelle genehmigt wurden, können
dazu führen, dass der Benutzer die Berechtigung zum Betrieb dieses Geräts ver-
liert.

Dieser Sender darf nicht in Verbindung mit einer anderen Antenne oder einem
anderen Sender aufgestellt oder betrieben werden.

Erklärung zur Strahlenbelastung:


Dieses Gerät entspricht den FCC-Grenzwerten für die Strahlenbelastung, die für
eine unkontrollierte Umgebung festgelegt wurden. Dieses Gerät sollte mit einem
Mindestabstand von 20 cm (7.87 in.) zwischen der Strahlquelle und Ihrem Körper
installiert und betrieben werden.

Dieses Gerät ist nur für OEM-Integratoren unter den folgenden Bedingungen be-
stimmt:
1 Die Antenne muss so installiert werden, dass ein Abstand von 20 cm (7.87 in.)
zwischen der Antenne und den Benutzern eingehalten wird.
2 Das Sendemodul darf nicht zusammen mit einem anderen Sender oder einer
anderen Antenne aufgestellt werden.
3 Die Modulzulassung ist nur gültig, wenn das Modul in dem geprüften Host
oder einer kompatiblen Serie von Hosts installiert wird, die ähnliche HF-Ex-
positionsmerkmale mit gleichem oder größerem Antennenabstand aufweisen.

Solange die 3 oben genannten Bedingungen erfüllt sind, sind keine weiteren Sen-
dertests erforderlich. Der OEM-Integrator ist jedoch dennoch dafür verantwort-
lich, sein Endprodukt auf alle zusätzlichen Konformitätsanforderungen zu
prüfen, die mit diesem installierten Modul erforderlich sind.

WICHTIGER HINWEIS:
Falls diese Bedingungen nicht erfüllt werden können (z. B. bestimmte Laptop-
Konfigurationen oder gemeinsame Unterbringung mit einem anderen Sender),
gilt die FCC-Autorisierung nicht mehr als gültig und die FCC-ID kann nicht auf
dem Endprodukt verwendet werden.

Unter diesen Umständen ist der OEM-Integrator dafür verantwortlich, das End-
produkt (einschließlich des Senders) neu zu bewerten und eine separate FCC-
Genehmigung zu erhalten.

Kennzeichnung des Endprodukts:


FÜR DIE VERWENDUNG MOBILER GERÄTE > 20 cm (7.87 in.) / geringe Leis-
tung

Dieses Sendemodul ist nur zur Verwendung in Geräten zugelassen, bei denen die
Antenne so installiert werden kann, dass ein Abstand von 20 cm (7.87 in.) zwi-
schen der Antenne und den Benutzern eingehalten werden kann. Das Endpro-
dukt muss an einer sichtbaren Stelle mit folgendem Hinweis versehen werden:
"Enthält FCC ID: RYK-WPEQ261ACNIBT". Die FCC-ID des Genehmigungs-

16
empfängers kann nur verwendet werden, wenn alle FCC-Konformitätsanforde-
rungen erfüllt sind.

DE
Benutzerhandbuch-Informationen für den Endanwender:
Der OEM-Integrator muss darauf achten, dem Endbenutzer in der Bedienungs-
anleitung des Endprodukts, in das dieses Modul integriert ist, keine Informatio-
nen darüber zu geben, wie dieses HF-Modul installiert oder entfernt wird.

Erklärung für ka- Dieses Gerät entspricht den lizenzbefreiten RSS der ISED. Der Betrieb unter-
nadische Indus- liegt den folgenden zwei Bedingungen:
trie Dieses Gerät darf keine schädlichen Störungen verursachen, und
1

2 Dieses Gerät muss alle empfangenen Interferenzen akzeptieren, ein-


schließlich Interferenzen, die einen unerwünschten Betrieb verursachen
können.

FÜR MOBILE GERÄTE (> 20cm, 7.87 in. / geringe Leistung)

Erklärung zur Strahlenbelastung:


Dieses Gerät entspricht den ISED-Grenzwerten für die Strahlenbelastung, die
für eine unkontrollierte Umgebung festgelegt wurden. Dieses Gerät sollte mit ei-
nem Abstand von mehr als 20 cm (7.87 in.) zwischen der Strahlquelle und Ihrem
Körper installiert und betrieben werden.

Dieses Gerät ist nur für OEM-Integratoren unter den folgenden Bedingungen be-
stimmt (für die Verwendung als Modulgerät):
1 Die Antenne muss mit einem Abstand von mehr als 20 cm (7.87 in.) zwischen
der Antenne und den Benutzern installiert und betrieben werden.
2 Das Sendemodul darf nicht zusammen mit einem anderen Sender oder einer
anderen Antenne aufgestellt werden.
3 Die Modulzulassung ist nur gültig, wenn das Modul in dem geprüften Host
oder einer kompatiblen Serie von Hosts installiert wird, die ähnliche HF-Ex-
positionsmerkmale mit gleichem oder größerem Antennenabstand aufweisen.

Solange die 3 oben genannten Bedingungen erfüllt sind, ist kein weiterer Sender-
test erforderlich. Der OEM-Integrator ist jedoch nach wie vor dafür verantwort-
lich, sein Endprodukt auf etwaige zusätzliche Konformitätsanforderungen zu
prüfen, die mit dem installierten Modul erfüllt werden müssen. Das Endbenut-
zerhandbuch muss alle erforderlichen behördlichen Informationen und Warnun-
gen enthalten, wie in diesem Handbuch beschrieben.

Achtung :
Das Benutzerhandbuch für Geräte in lokalen Netzwerken sollte genaue Anwei-
sungen zu den oben genannten Einschränkungen enthalten, insbesondere:
1 Das Gerät für den Betrieb im Frequenzband 5150-5250 MHz ist nur für die
Verwendung in Innenräumen vorgesehen, um das Potenzial für funktechni-
sche Störungen von Gleichkanal-Satellitenmobilsystemen zu verringern.
2 Bei Geräten mit abnehmbarer(n) Antenne(n) muss der maximal zulässige An-
tennengewinn für Geräte in den Bändern 5250-5350 MHz und 5470-5725
MHz so bemessen sein, dass das Gerät den e.i.r.p.-Grenzwert noch einhält
(nur abnehmbare Antenne).
3 Bei Geräten mit abnehmbarer(n) Antenne(n) muss der maximal zulässige An-
tennengewinn für Geräte im Frequenzband 5725-5850 MHz so bemessen
sein, dass die Geräte die entsprechenden e.i.r.p.-Grenzwerte noch einhalten
(nur abnehmbare Antenne).

17
4 Gegebenenfalls sind der/die Antennentyp(en), das/die Antennenmodell(e)
und der/die ungünstigste(n) Neigungswinkel, der/die erforderlich ist/sind, um
die in Abschnitt 6.2.2.3 festgelegten Anforderungen an die e.i.r.p.-Elevations-
maske zu erfüllen, deutlich anzugeben.

Verwendung der Dieser Funksender (IC: 6158A-EQ261ACNIBT / Modell: WPEQ-261ACNI(BT))


abnehmbaren wurde von ISED für den Betrieb mit den unten aufgeführten Antennentypen bei
Antenne der angegebenen maximal zulässigen Verstärkung zugelassen. Nicht in dieser Lis-
te angeführt sind Antennentypen, deren Antennengewinn größer ist, als der ma-
ximale Antennengewinn.

Die folgenden Antennentypen sind zulässig:


- xxx
- xxx
- xxx

18
Funktionsprinzip

DE
Funktionsbe- Die Software Welducation Campus versteht sich als Teil eines virtuellen Trai-
schreibung Soft- ningskonzepts für das virtuelle Erlernen des Schweißens. Das Trainingskonzept
ware Welducati- besteht aus einem oder mehreren Welducation Simulatoren und der unabhängig
on Campus davon funktionsfähigen Software Welducation Campus für das Management der
Kurse und Lerninhalte. Wobei das darin enthaltene AdminTool dem Handling der
User, Geräte und Lizenzen dient.

Die Auslagerung des Managements sowie des theoretischen Studiums der Kurse
und Lerninhalte in die Software Welducation Campus bewirkt eine zweckgebun-
dene Auslastung der Welducation Simulatoren ausschließlich mit konkreten
Schweißaufgaben. Für die Bedienung der Software Welducation Campus sind ex-
terne Endgeräte vorgesehen, wie z. B. das mitgelieferte Fronius Tablet oder
Smartphones, Notebooks und PCs.

Den Lehrpersonen ist es möglich, ein auf die Bedürfnisse der Auszubildenden
abgestimmtes Schulungsprogramm zusammenzustellen, mit Theorieinhalten und
Übungen zu allen 3 Schweißverfahren MIG/MAG, WIG und Stabelektrode. Dabei
verschafft die Software Welducation Campus einen Überblick über die Lernfort-
schritte der Auszubildenden und unterstützt die Evaluierung sowie Bewertung.

Die Auszubildenden können jederzeit die Lerninhalte studieren und die ihnen zu-
gewiesenen praktischen Übungen am Welducation Simulator absolvieren.

19
Benutzerkonzept

Zielgruppe Das Trainingskonzept, bestehend aus der Software Welducation Campus und den
Welducation Simulatoren, richtet sich an alle berechtigten Lehrpersonen und
Auszubildende, welche sich mit dem Vermitteln bzw. Erlernen der 3 Schweißver-
fahren MIG/MAG, WIG und Stabelektrode beschäftigen. Eine weitere Zielgruppe
sind Personen, welche die Administratorrechte innehaben und sich mit der Ver-
waltung der Software Welducation Campus beschäftigen.

Nutzungsbedin- Der Zugriff oder die Verwendung der Software Welducation Campus gilt als Ein-
gungen willigung zur Akzeptanz und Befolgung der Nutzungsbedingungen. Wenn kein
Einverständnis mit den Nutzungsbedingungen erfolgt, ist ein Zugriff auf die Soft-
ware nicht zulässig.

Die Nutzungsbedingungen legen die Verantwortlichkeiten von Fronius Internatio-


nal GmbH gegenüber sämtlichen Personen dar, welche die Software nutzen, so-
wie die Identifizierung der „Dos“ und „Don‘ts“, die bei der Nutzung der Software
zu beachten sind.

Es besteht keine Berechtigung, den Maschinen- bzw. Sourcecode oder eine Ent-
wicklungsdokumentation der Software Welducation Campus zu erhalten, zu ver-
wenden oder zu prüfen.

Fronius hat sämtliche Nutzungs- und Verwertungsrechte an der Software Weldu-


cation Campus inne, an allen Softwarebestandteilen, sämtlichen Weiterentwick-
lungen, Verbesserungen und Anpassungen, sowie allen Kopien davon.

Es ist nicht gestattet, die Software Welducation Campus für andere als in der
Bestellung beschriebene Zwecke zu verwenden, die Software Welducation Cam-
pus zu modifizieren, zu adaptieren, mit anderen Programmen zu verbinden, zu
übersetzen, in eine andere Programmiersprache zu konvertieren, zu dekompilie-
ren oder abgeleitete Werke zu schaffen. Insbesondere ist es nicht gestattet, die
Software Welducation Campus anders als nur innerhalb des Vertragsmodells zu
nutzen.

Benutzerkonten und Zugangsdaten sind nicht übertragbar und auf die vereinbar-
te Vertragsdauer beschränkt. Soweit nicht abweichend schriftlich vereinbart,
liegt die Wartung (z. B. Änderung von Rechten) im Verantwortungsbereich des
Kunden.

Die Software Welducation Campus ist ausschließlich zum vertragsgemäßen


Zweck und nur während der Vertragsdauer zu nutzen.

Fronius ist nicht verantwortlich für Schäden, die durch die berechtigten Perso-
nen verursacht werden, oder Personen, die sich unrechtmäßig oder auch durch
Zufall Zugang zu der Software Welducation Campus verschafft haben. Fronius
ist nicht haftbar für das Risiko eines wirtschaftlichen Nachteils oder Schadens,
welcher Natur auch immer, durch die Nutzung der Software Welducation Cam-
pus durch solche Personen. Ebenso ist Fronius nicht für mangelnden Trainingser-
folg haftbar zu machen.

Fronius haftet für in Zusammenhang mit diesem Vertrag nachweislich verschul-


dete Schäden nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Eine Haftung für leich-
te Fahrlässigkeit, entgangenen Gewinn, ausgebliebene Einsparungen, Ersatz von
Folgeschäden, verloren gegangene oder veränderte Daten, mittelbare Schäden,
sowie Schäden aus Ansprüchen Dritter sind ausgeschlossen, soweit dem nicht

20
zwingendes Recht entgegensteht. Ohne dass dadurch die vorstehenden Bestim-
mungen eingeschränkt werden, haftet Fronius je Haftungsfall nur bis zur Höhe

DE
des kundenseitig jährlich zu zahlenden Entgelts.

Die Internetverbindung zwischen den Endgeräten (z. B. Tablets, Smartphones,


Notebooks, PCs) und den Welducation Simulatoren, inklusive der hierfür erfor-
derlichen Hard- und Software (z. B. Netzanschluss, Browser), liegt im Verantwor-
tungsbereich des Kunden. Es ist daher anzuerkennen, dass Fronius die Da-
tenübertragung über Kommunikationseinrichtungen, einschließlich des Inter-
nets, nicht kontrolliert und dass die Dienste Beschränkungen, Verzögerungen
und anderen Problemen unterliegen können, die mit der Nutzung solcher Kom-
munikationseinrichtungen verbunden sind. Fronius ist nicht verantwortlich für
Verzögerungen, Lieferausfälle oder andere Schäden, die sich aus solchen Proble-
men ergeben. Fronius ist nicht verantwortlich für Probleme in Zusammenhang
mit der Leistung, dem Betrieb oder der Sicherheit der Dienste, die sich aus den
kundenseitigen Inhalten, Systemen, Anwendungen oder Schnittstellen ergeben.
Im Übrigen haftet Fronius nicht für Schäden, die durch Unwägbarkeiten bei der
Online-Nutzung, insbesondere Malware, Viren, Schadsoftware oder sonstige
durch die Internetnutzung bedingte Fehler- und Schadensquellen entstehen.

Für Schäden, die durch missbräuchliche oder unsachgemäße Nutzung des Ac-
counts, durch unvollständige oder unrichtige Angaben, sowie durch Missachtung
der im Vertrag festgelegten Sorgfaltspflichten verursacht werden, haftet Fronius
ebenso wenig.

Ansprüche nach dieser Bestimmung sind nur binnen einen Jahres nach Entste-
hung des Anspruchs geltend zu machen.

21
Daten und Sicherheit

Datenspeiche- Das Speichern der im Zuge der Nutzung der Software Welducation Campus an-
rung fallenden Daten erfolgt gemäß des angewandten Vernetzungsszenarios.
- Offline Standalone
Datenspeicherung: Lokal
- Online Cloud
Datenspeicherung: Cloud basierend

Datenschutz Hinsichtlich des Datenschutzes gelten die Bestimmungen der DSGVO (Daten-
schutz-Grundverordnung).

Die Datenschutzrichtlinie des Herstellers ist verfügbar unter https://www.froni-


us.com/de-at/austria/datenschutzerklaerung

Sicherheitshin- Bei Verwendung der Software Welducation Campus, in Verbindung mit einem
weise oder mehreren Welducation Simulatoren, die Sicherheitshinweise in dieser Be-
dienungsanleitung befolgen. Die sichere Gestaltung des Arbeitsplatzes, an dem
die praktischen Übungen stattfinden, sowie das Einhalten der Sicherheitshinwei-
se der Bedienungsanleitung, liegen im Verantwortungsbereich des Kunden.

HINWEIS!
Default-Passwort
Unzureichender Schutz durch Default-Passwort für das Anmelden in das Admin-
Tool oder in die Software Welducation Campus
▶ Das Default-Passwort ändern, um einen unerlaubten Zugriff oder Manipulati-
on zu unterbinden.
▶ Bei der Erstellung des Passworts die geltenden Passwort-Richtlinien einhal-
ten.

VORSICHT!

Abarbeiten von Lerninhalten


Verletzungsgefahr sowie mögliche Beschädigungen am Welducation Simulator,
am Zubehör, am Endgerät und umliegenden Gegenständen durch Bedienung
während des simulierten Schweißprozesses oder anderer Tätigkeiten (z. B. An-
schließen des Schweißbrenners)
▶ Software Welducation Campus oder AdminTool nur vor oder nach dem Abar-
beiten eines simulierten Arbeitsschritts bedienen.
▶ Sämtliche Sicherheitshinweise der Bedienungsanleitung für den Welducation
Simulator sowie die Software Welducation Campus lesen und befolgen.

HINWEIS!
Lerninhalte in Form von Dokumenten mit firmeninternem Know-how oder urhe-
berrechtlich schützenswertem Inhalt
Zugriff durch unbefugte Personen
▶ Schützenswerte Dokumente nur berechtigten Personen zugänglich machen.

22
Bestimmungs- Die Software Welducation Campus inklusive AdminTool und Challenge ist aus-

DE
gemäße Verwen- schließlich für Anwendungen im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung
dung zu benutzen.

Die Software ist ausschließlich zur Schweißsimulation mit der seitens des Her-
stellers mitgelieferten Software und Hardware bestimmt.

Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungs-
gemäß.
Für hieraus entstehende Schäden haftet der Hersteller nicht.

Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch:


- Das vollständige Lesen und Verstehen aller Angaben dieser Bedienungsanlei-
tung
- Das vollständige Lesen und Verstehen der Bedienungsanleitung des Weldu-
cation Simulators
- Das vollständige Lesen und Verstehen aller Warnhinweise am Welducation
Simulator

Für mangelhaften oder fehlerhaften Trainingserfolg übernimmt der Hersteller


keine Haftung.

Softwareaktuali- Auf Grund von Aktualisierungen kann Ihre Software Funktionen enthalten, die in
sierungen dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind. Es können jedoch auch in der
Bedienungsanleitung beschriebene Funktionen nicht Bestandteil der Software
sein. Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von den Bedienele-
menten Ihrer Software unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedienelemen-
te ist jedoch identisch.

23
Trainingskonzept

Produktkonzept Der Welducation Simulator dient dem realitätsnahen Erlernen des Schweißens,
woraus folgende Vorteile resultieren:
- Sehr niedrige Kosten für die Ausbildung. Verbrauchsmaterialien sind nicht
erforderlich (Drahtelektroden, Schutzgas, ...).
- Die Auszubildenden sind nicht den Gefahren des Schweißens ausgesetzt
(Hitze, Schweißrauch, Schweißspritzer, Lärm, ...).
- Das Training erfolgt mit einer erhöhten Intensität.

- Die Lichtbogen-Brenndauer ist um ein Vielfaches höher als bei einer traditio-
nellen Ausbildung.
- Die Lehrperson kann sich nachhaltiger um die Auszubildenden kümmern, ih-
nen über die Schulter blicken und die entscheidenden Tipps geben.
- Jedes Schweißergebnis lässt sich exakt analysieren, z. B. hinsichtlich Brenn-
erführung, Nahtbildung, ...
- Die Lernfortschritte der Auszubildenden sind dokumentiert und miteinander
vergleichbar.
- Die Lerninhalte sind bedarfsgerecht anzupassen.
- Die Vielfalt an Schweißbrennern und Werkstücken ermöglicht die Simulation
zahlreicher unterschiedlicher Aufgaben.
- Das Perfektionieren beliebig vieler Aufgaben ist möglich, ohne Bedenken hin-
sichtlich Energie- und Ressourcenverbrauch sowie Emissionen.
- ...

Das Trainingskonzept besteht aus einem oder mehreren Welducation Simulato-


ren und der unabhängig davon funktionsfähigen Software Welducation Campus
für das Management der Kurse und Lerninhalte. Wobei das darin enthaltene Ad-
minTool dem Handling der User, Geräte und Lizenzen dient. Der Lehrperson ist es
möglich, ein auf die Bedürfnisse der Auszubildenden abgestimmtes Schulungs-
programm zusammenzustellen, mit Theorieinhalten und Übungen zu allen 3
Schweißverfahren MIG/MAG, WIG und Stabelektrode. Dabei verschafft die Soft-
ware Welducation Campus einen Überblick über die Lernfortschritte der Auszu-
bildenden und unterstützt die Evaluierung sowie Bewertung.

24
Der Welducation Simulator entspricht hinsichtlich seines Aussehens, der Bedie-
nung, Schnittstellen und der Anschlüsse weitgehend einem realen Schweißgerät.

DE
Dadurch steht nicht nur das Schweißen an sich im Fokus, sondern es werden
auch die vorbereitenden Tätigkeiten geläufig, wie das Anschließen des
Schweißbrenners oder Elektrodenhalters und das Herstellen der Masseverbin-
dung.

Interaktion mit Die Auslagerung des Managements sowie des theoretischen Studiums der Kurse
der Software und Lerninhalte in die Software Welducation Campus bewirkt eine zweckgebun-
Welducation dene Auslastung der Welducation Simulatoren ausschließlich mit konkreten
Campus Schweißaufgaben. Für die Bedienung der Software Welducation Campus sind ex-
terne Endgeräte vorgesehen, wie z. B. das mitgelieferte Fronius Tablet oder
Smartphones, Notebooks und PCs.

Visualisierung Für die Visualisierung und 3D-Animation dient der Schweißhelm NEXT. Dieser
funktioniert nach dem Prinzip der Augmented Reality. Die Auszubildenden sehen
den Schweißbrenner oder die Stabelektrode samt Lichtbogen und das
Werkstück mit der entstehenden Schweißnaht als Animation, zusätzlich jedoch
zur besseren Orientierung die Umgebung und z. B. auch ihre eigenen Hände, als
reelles Kamerabild.

Dafür ist der Schweißhelm NEXT mit


einer optischen Kamera und einer
zusätzlichen Stereokamera aus-
gerüstet, für das Tracking und zur Ein-
bindung der virtuell dargestellten Ob-
jekte in das Kamerabild.

Zielsetzung und Bereits die Serienausstattung des Welducation Simulators bietet eine breit
Merkmale der gefächerte Auswahl an Schweißszenarien. Neben den Verfahren MIG/MAG, WIG
Serienausstat- und Stabelektrode, sorgt die Vielfalt an mitgelieferten Werkstücken für ein ab-
tung wechslungsreiches, praxisorientiertes Trainingsangebot.

Um das Schweißen möglichst realitätsnah zu üben, wurde darauf Wert gelegt,


dass auch die Peripherie möglichst wirklichkeitsgetreu nachgebildet ist. So liegt
z. B. der simulierte Schweißbrenner oder der Elektrodenhalter exakt in der Weise
und mit annähernd demselben Gewicht in der Hand wie sein reales Vorbild.

Sowohl das Anschließen des Schweißbrenners oder des Elektrodenhalters, als


auch des Massekabels für das Werkstück, erfolgt der Realität entsprechend.

25
Die serienmäßigen Komponenten weisen folgende Merkmale auf:

Welducation Simulator
- Anzeigen für den Betriebsstatus
- Anschlüsse analog zum realen
Schweißgerät
- Schnittstellen für die Vernetzung
- Schnittstellen für externe Dis-
plays, wie Beamer oder Monitore

Fronius Tablet mit Hülle


- Bedienung der Simulation und der
Software Welducation Campus

Schweißhelm NEXT
- Optische Kamera: Für das reelle
Bild der Umgebung
- Tracking-Kamera: Für die positi-
onsgenaue virtuelle Einblendung
von Werkstück und Schweißbren-
ner / Elektrode, sowie Werkstück
inklusive Schweißnaht in das reelle
Bild der Umgebung
- HMD: Head Mounted Display zur
kompletten Visualisierung der
Schweißsimulation

26
DE
- Die Visualisierung entspricht der Perspektive aus einem echten
Schweißhelm, mit Anzeigen in der Weise eines Head Up Displays, z. B. für
Schweißstrom (A) und Drahtgeschwindigkeit (m/min).
- Bestmöglicher Tragekomfort mit gleichmäßiger Gewichtsverteilung am Kopf
und Distanzierung des Kabels vom Körper durch den dafür optimierten Ka-
belhalter

Abbildung der gängigen Schweißverfahren mittels:

- MIG/MAG-Schweißbrenner

27
- WIG-Schweißbrenner und Zusatz-
werkstoff

- Elektrodenhalter und Stabelektro-


de für das Stabelektroden-
Schweißen

Realitätsnahes Vertrautwerden mit


den vorbereitenden Tätigkeiten:
- Sämtliche Anschlüsse und Kabel-
verbindungen sind wirklichkeitsge-
treu nachgebildet.
- So ist auch das Massekabel mit
Werkstück-Klemme vorhanden
und anzuschließen.

Vielfalt an Schweißszenarien als beliebige Kombination von:


- Schweißverfahren
MIG/MAG
WIG
Stabelektrode
- Werkstücken:

28
T-Stoß, Kehlnaht

DE
Ecknaht

Überlappnaht

29
Stumpfstoß
- I-Naht
- Y-Naht
- Auftragschweißen

Rohr zu Blech-Verbindung
- Durchmesser 80 mm
- T-Stoß, Kehlnaht

Rohr zu Rohr-Verbindung
- I-Naht
- Y-Naht

- Materialien:
Stahl
Chrom-Nickel
Aluminium
- Gängige Werkstückstärken, wie z. B.:
3 mm
6 mm
10 mm

Für die flexible Realisierung der unterschiedlichsten Schweißpositionen:

Mitgeliefertes Tischstativ mit Magnet-


halter zur nahezu unbegrenzt frei
wählbaren Fixierung der Werkstücke

30
Für eine optimale Bedien-Ergonomie bei aufgesetztem Schweißhelm NEXT:

DE
Interaktions-Target:
- Beliebig platzierbar als Objekt in
der Simulationsansicht
- Verankert virtuelle Schaltflächen
zur direkten Anwahl häufig
benötigter Menüpunkte mittels
Schweißbrenner oder Stabelektro-
de
- Magnetisch und daher auf ferro-
magnetischen Oberflächen unein-
geschränkt anzuheften

Externe Visualisierung:
- Anschlussmöglichkeit zusätzlicher externer Displays, wie Beamer oder Moni-
tore

Ablageschale:
- Griffgünstig an der Oberseite des
Welducation Simulators angeord-
net
- Einfach und stabil am Griffrohr
einzuhängen
- Großflächige Ablage für
Schweißhelm NEXT
Interaktions-Target
und andere Gegenstände
- Zusätzliche Aufnahme für
Schweißbrenner oder Elektroden-
halter

Optional erhält- Eine Beschreibung des optional erhältlichen Zubehörs befindet sich in dessen
liches Zubehör Lieferumfang.

Bestimmungs- Das Gerät ist ausschließlich für Anwendungen im Sinne der bestimmungs-
gemäße Verwen- gemäßen Verwendung zu benutzen.
dung
Das Gerät ist ausschließlich zur Schweißsimulation mit der seitens des Herstel-
lers mitgelieferten Software und Hardware bestimmt.

Eine andere oder darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungs-
gemäß.
Für hieraus entstehende Schäden haftet der Hersteller nicht.

31
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch:
- Das vollständige Lesen und Verstehen aller Angaben dieser Bedienungsanlei-
tung
- Das vollständige Lesen und Verstehen aller Warnhinweise am Gerät
- Die Einhaltung der Inspektions- und Wartungsarbeiten
- Das Herstellen des Netzanschlusses gemäß den Angaben am Leistungsschild
- Das Aufstellen in geschlossenen und trockenen Räumen

Das Gerät niemals:


- Eigenmächtig umbauen
- Unsachgemäß handhaben
- Mit anderen Programmen als der Software des Herstellers betreiben
- Ungeachtet der Bedienungsanleitung betreiben, warten oder reparieren
- Mit anderen als seitens des Herstellers vorgesehenen Peripherieelementen
betreiben

Das Gerät ist für den Betrieb in geschlossen und trockenen Räumen ausgelegt.
Für Schäden, die auf den Einsatz in anderen Umgebungen zurückzuführen sind,
haftet der Hersteller nicht.

Für mangelhaften oder fehlerhaften Trainingserfolg übernimmt der Hersteller


keine Haftung.

Sämtliche Systemkomponenten, die in Zusammenhang mit dem Trainingskon-


zept in Verwendung sind, sind ausschließlich für Übungszwecke geeignet und
nicht für den realen Schweißeinsatz bestimmt.

Warnhinweise Am Gerät befinden sich Warnhinweise und Sicherheitssymbole. Es ist nicht


am Gerät zulässig, die Warnhinweise und Sicherheitssymbole zu entfernen oder zu über-
malen. Die Hinweise und Symbole warnen vor Fehlbedienung, woraus schwerwie-
gende Personen- und Sachschäden resultieren können.

Welducation Simulator
Part No.: 4,050,005
www.fronius.com
Ser.No.: 33148632
IEC 62368-1:2018
U Imax
1~
50-60 Hz 110-230 V 2A

Sicherheitssymbole:
Zur Verwendung in Räumen. Nicht dem Regen aussetzen.

Ausgediente Geräte nicht in den Hausmüll werfen, sondern entspre-


chend den Sicherheitsvorschriften entsorgen.

Gefahr von schwerwiegenden Personen- und Sachschäden durch Fehl-


bedienung.

32
Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten können schwer-
wiegende Personen- und Sachschäden verursachen. Nur geschultes

DE
Fachpersonal darf Installations-, Reparatur- und Wartungsarbeiten
durchführen. Folgende Dokumente vollständig lesen und verstehen:
- Diese Bedienungsanleitung
- Sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbe-
sondere die Sicherheitsvorschriften

Software- und Auf Grund von Aktualisierungen können Funktionen an Ihrem Gerät verfügbar
Produktaktuali- sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind. Es können jedoch
sierungen auch in der Bedienungsanleitung beschriebene Funktionen nicht am Gerät vor-
handen sein. Zudem können sich einzelne Abbildungen geringfügig von den Be-
dienelementen an Ihrem Gerät unterscheiden. Die Funktionsweise dieser Bedien-
elemente ist jedoch identisch.

33
Bedienelemente und Anschlüsse

Anschlüsse am (1) Lüftungsöffnungen:


Welducation Si-
Gerätekühlung
mulator
(2) Anschluss Schweißbrenner
MIG/MAG:
Anschließen des MIG/MAG-
Schweißbrenners

(3) Ablageschale:
Ablage des Schweißhelms
NEXT, des Interaktions-Targets
und anderer Gegenstände
Aufnahme für den
Schweißbrenner oder Elektro-
denhalter

(4) Simulation Schutzgas:


Drehknopf, um die Einstellung der Schutzgasmenge mittels Druckminde-
rer zu simulieren
Die Anzeige des Wertes erfolgt in der Software Welducation Campus.

(5) Statusanzeigen:
Grün blinkt - hochfahren
Grün leuchtet - verfügbar
Grün und Gelb leuchten gleichzeitig - gekoppelt
Untere Anzeige Gelb blinkt - Störung

(6) Anschluss TMC (TIG Multi Connector):


Anschließen des WIG-Schweißbrenners

(7) (+) Strombuchse mit Bajonettverschluss:


Anschließen des Massekabels beim WIG-Schweißen
Anschließen des Elektroden- oder Massekabels beim Stabelektroden-
Schweißen (je nach Elektrodentype)

(8) (-) Strombuchse mit Bajonettverschluss:


Anschließen des Massekabels beim MIG/MAG-Schweißen
Anschließen des WIG-Schweißbrenners
Anschließen des Elektroden- oder Massekabels beim Stabelektroden-
Schweißen (je nach Elektrodentype)

34
Hinweis: Falls eingestellt, PoE an dem betreffenden Switchport deaktivieren!

DE
(9) Anschluss Netzwerk:
LAN (RJ45)

(10) Anschluss HDMI:


Für externe Displays, wie Bea-
mer und Monitore

(11) Anschluss USB:


Laden eines Tablets
Export von Daten
Service-Schnittstelle

(12) Netzschalter:
Ein- und Ausschalten des Welducation Simulators

(13) WLAN-Antennen

(14) Anschluss Netzkabel

(15) Rändelschraube
Fixieren des MIG/MAG-
Schweißbrenners

35
36
Installation

37
38
IT-Einstellungen

DE
IT-Einstellungen Notwendige Einstellungen müssen durch IT-Administratoren erfolgen, z. B. in ei-
nem Firmennetzwerk.

Der Standard-Auslieferungszustand ist immer Offline Standalone.

Online Cloud ist gesondert einzurichten.

39
Vor Installation und Inbetriebnahme

Sicherheit
WARNUNG!

Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten


Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
▶ Nur geschultes Fachpersonal darf alle in diesem Dokument beschriebenen
Arbeiten und Funktionen gemäß den geltenden nationalen und internationa-
len Normen ausführen.
▶ Dieses Dokument lesen und verstehen.
▶ Sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere
Sicherheitsvorschriften lesen und verstehen.
▶ Die Aufstellbestimmungen befolgen.

Aufstellbestim-
WARNUNG!
mungen
Gefahr durch umstürzende oder herabfallende Geräte oder Systemkomponen-
ten
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
▶ Den Welducation Simulator, die Stative und sämtliche Systemkomponenten
standsicher aufstellen.
▶ Einen sicheren Halt des Interaktions-Targets und der Werkstücke sicherstel-
len.

WARNUNG!

Gefahr durch unzulässige Umgebungsbedingungen


Das System ist für einen Betrieb in Haushaltsumgebungen ausgelegt. Bei einem
Betrieb in Industrieumgebungen kann es zu Störungen kommen. Schwerwiegen-
de Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
▶ Unbedingt die nachfolgenden Angaben beachten.

Vor dem Aufstellen sicherstellen, dass folgende Bedingungen erfüllt sind:


- Geschlossener, trockener Raum
- Fester, waagerechter und tragfähiger Untergrund
- Freier Zugang zum Gerät
- Gerät frei von Transportschäden und in einwandfreiem Zustand

Das Gerät nicht in der Nähe von lebensnotwendigen Einrichtungen aufstellen,


z. B.:
- Notausgängen
- Feuerlöschern
- Verbandskästen

Das Gerät nicht in der Nähe von Wärmequellen aufstellen, z. B.:


- Heizkörpern
- Klimaanlagen
- Sonnenterrassen
- Starker Sonneneinstrahlung

40
Das Gerät vor starker Umweltbelastung schützen, z. B.:
- Staub- und Schmutzentwicklung

DE
- Regen und Nässe
- Starker Magnetismus oder Funkwellen
- Kälte

Das Einhalten der zulässigen Umgebungsbedingungen zu jeder Zeit sicherstellen.

In feuer- und explosionsgefährdeten Räumen gelten besondere Vorschriften -


entsprechende nationale und internationale Bestimmungen beachten.

Wartezeit bis zur


VORSICHT!
Herstellung der
Stromverbin- Gefahr von mangelhaft akklimatisierten Komponenten durch zu frühes Verbin-
dung den des Geräts mit dem Stromnetz
Dadurch können Sachschäden am Gerät entstehen.
▶ Das Gerät erst 4 Stunden nach Abschluss der Aufstellarbeiten mit dem
Stromnetz verbinden und einschalten.

Netzanschluss Das Gerät ist für die am Leistungsschild angegebene Netzspannung ausgelegt.
Die Absicherung der Netzzuleitung ist den Technischen Daten zu entnehmen.

VORSICHT!

Gefahr durch nicht ausreichend dimensionierte Elektroinstallation


Sachschäden können die Folge sein.
▶ Die Netzzuleitung sowie deren Absicherung entsprechend der vorhandenen
Stromversorgung auslegen.
Es gelten die Technischen Daten auf dem Leistungsschild.

Grundlegende 1 Ablageschale an der Oberseite des Welducation Simulators positionieren und


Systemkompo- am Griffrohr einhängen.
nenten installie- Falls gewünscht, Schweißbrenner oder Elektrodenhalter an der dafür vorge-
2
ren sehenen Aufnahme der Ablageschale einhängen.
3 Netzkabel anschließen.

Vor dem Einschalten des Welducation Simulators:


4 LAN mit dem Anschluss Netzwerk verbinden.
5 Falls erforderlich, externe Displays wie Beamer oder Monitore mit dem An-
schluss HDMI verbinden.

41
Positionen und
WARNUNG!
Einstellmöglich-
keiten am Tisch- Gefahr durch umstürzende oder herabfallende Gegenstände
stativ Umstürzende oder herabfallende Gegenstände können schwerwiegende Perso-
nen- und Sachschäden verursachen.
▶ Für die Aufstellung des Tischstativs einen tragfähigen und ebenen Tisch /
Untergrund wählen.
▶ Das Tischstativ so aufstellen, dass es sicher hält und nicht umstürzen oder
herabfallen kann.
▶ Die Justierschrauben am Tischstativ nach dem Einstellvorgang so fest-
schrauben, dass das Tischstativ stabil und tragfähig ist.
▶ Beim Positionieren des Werkstücks an dem Magnethalter des Tischstativs si-
cherstellen, dass das Werkstück satt am Magnet aufliegt.
▶ Festen Sitz der Klemme für das Massekabel sicherstellen.

Das Werkstück hält magnetisch an dem Magnethalter des Tischstativs. Die Be-
festigung der Klemme für das Massekabel erfolgt an einer geeigneten Stelle des
Tischstativs.

Das Tischstativ bietet folgende Positio-


nen und Einstellmöglichkeiten:
- Drehen
- Schwenken
- Teleskopeinstellung
- Kugelgelenk zur beliebigen Aus-
richtung der Werkstück-Halterung

42
Einschalten, Bedienung

DE
Netzkabel an-
WARNUNG!
schließen und
Gerät einschal- Gefahr durch elektrischen Strom
ten Schwere Verletzungen oder Tod können die Folge sein.
▶ Nur das mitgelieferte Netzkabel zur Verbindung mit dem Stromnetz verwen-
den.
▶ Das Netzkabel ausschließlich an einer ordnungsgemäß geerdeten Steckdose
anstecken.

VORSICHT!

Gefahr von mangelhaft akklimatisierten Komponenten durch zu frühes Verbin-


den des Geräts mit dem Stromnetz
Dadurch können Sachschäden am Gerät entstehen.
▶ Das Gerät erst 4 Stunden nach Abschluss der Aufstellarbeiten mit dem
Stromnetz verbinden und einschalten.

WICHTIG!
Gefahr einer unzureichenden oder nicht vorhandenen Spannungsversorgung
des Geräts
Das Gerät kann nach dem Einschalten funktionslos bleiben oder während des
Betriebs ausfallen.
▶ Beim nachfolgend erklärten Anstecken des Netzkabels am Welducation Si-
mulator darauf achten, dass das Netzkabel am Anschluss des Welducation
Simulators hörbar einrastet.

1 Das Netzkabel an den Anschluss


am Welducation Simulator an-
schließen.
- Netzkabel anstecken.
- Netzkabel 45° nach rechts
drehen, bis die Verriegelung
hörbar einrastet.
2 Das Netzkabel an eine geeignete
Steckdose anstecken.
3 Netzschalter in Stellung -I- schal-
ten.

43
4 Sicherstellen, dass das Endgerät (Tablet, Smartphone, Notebook, PC, ...) mit
der Software Welducation Campus hochgefahren ist und eine Verbindung mit
dem Welducation Simulator besteht, gemäß der im Folgenden angeführten
Betriebsvarianten.
- Die Informationen zu der Software Welducation Campus befinden sich in
dem dazugehörigen Kapitel.
- Standalone (OFFLINE):
Direkte Verbindung mit dem Welducation Simulator über einen WLAN-
Hotspot des Welducation Simulators (SSID=SN).
- Cloud (ONLINE):
Verbindung mit dem Welducation Simulator über das Internet
5 Abwarten, bis die grüne Statusanzeige am Welducation Simulator nicht mehr
blinkt, sondern konstant leuchtet.
- Der Welducation Simulator ist verfügbar.
6 Das Endgerät mit dem Welducation Simulator koppeln.
- Offline: Koppelung direkt über einen WLAN-Hotspot des Welducation Si-
mulators (SSID=SN)
- Online: Koppelung über das Internet
7 Abwarten, bis die grüne und die gelbe Statusanzeige am Welducation Simula-
tor gemeinsam leuchten.
- Das Endgerät ist gekoppelt.
- Der Welducation Simulator ist betriebsbereit.

Bedienung Die Bedienung des Welducation Simulators erfolgt über die Software Welducati-
on Campus. Dies gilt auch für die nachfolgend angeführten Einstellungen zu den
jeweiligen Schweißverfahren. Die Informationen dazu befinden sich in den fol-
genden Kapiteln.

44
MIG/MAG

45
46
Inbetriebnahme

DE
Inbetriebnahme
MIG/MAG-
Schweißen

1 Gemäß Abbildung den Deckel am Welducation Simulator öffnen.

VORSICHT!

Gefahr durch einen nicht vollständig eingeschobenen Schweißbrenner


Sachschäden können die Folge sein.
▶ Sicherstellen, dass sich der Schweißbrenner nach dem Einschieben in der
korrekten Endposition befindet.

2 Die Rändelschraube (1) einige Umdrehungen aufschrauben, um den


Schweißbrenner leichtgängig in den Anschluss Schweißbrenner zu schieben.

VORSICHT!

Gefahr durch einen unzureichend befestigten Schweißbrenner


Sachschäden können die Folge sein.
▶ Die Rändelschraube für den Schweißbrenner immer mit dem angegebenen
Drehmoment festschrauben.

47
3 Den Schweißbrenner bis zur kor-
rekten Endposition in den An-
schluss Schweißbrenner einschie-
ben.
4 Rändelschraube für den
Schweißbrenner mit 3 Nm fest-
schrauben.

5 Gemäß Abbildung den Deckel am Welducation Simulator schließen.

6 Massekabel in (+) Strombuchse


einstecken und verriegeln.

48
Korrekte Verle-

DE
gung der
Schlauchpakete

49
Beschreibung der MIG/MAG-Betriebsarten

2-Takt Betrieb

I I

t
GPr GPo

4-Takt Betrieb

+ +

I I

t
GPr GPo

50
Sonder-4-Takt

DE
Betrieb

+ +

I I-S

S I

I-E

E
t
GPr t-S SL1 SL2 t-E GPo

Die Betriebsart „Sonder-4-Takt Betrieb“ berücksichtigt die hohe Wärmeleitfähig-


keit von Aluminium und eignet sich dadurch besonders für das Schweißen von
Aluminium-Werkstoffen.

Symbolik und
Abkürzungen

Brennertaste drücken | Brennertaste halten | Brennertaste loslassen

GPr
Gasvorströmung

I-S
Startstrom-Phase: rasche Erwärmung des Grundmaterials trotz hoher Wärmeab-
leitung zu Schweißbeginn

t-S
Startstrom-Dauer

S
Start Lichtbogen-Längenkorrektur

SL1
Slope 1: kontinuierliche Absenkung des Startstroms auf den Schweißstrom

I
Schweißstrom-Phase: gleichmäßige Temperatureinbringung in das durch vorlau-
fende Wärme erhitzte Grundmaterial

51
I-E
Endstrom-Phase: zur Vermeidung einer örtlichen Überhitzung des Grundmateri-
als durch Wärmestau am Schweißende. Einem möglichen Durchfallen der
Schweißnaht ist vorgebeugt.

t-E
Endstrom-Dauer

E
Ende Lichtbogen-Längenkorrektur

SL2
Slope 2: kontinuierliche Absenkung des Schweißstroms auf den Endstrom

GPo
Gasnachströmung

52
MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen

DE
Allgemeines Das Schweißverfahren MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen ist ein MIG/
MAG-Schweißverfahren ohne Synergic-Funktion.
Die Änderung eines Parameters hat keine automatische Anpassung der übrigen
Parameter zur Folge - alle veränderbaren Parameter sind einzeln einzustellen.

Einstellbare Beim MIG/MAG-Standard-Manuell-Schweißen stehen folgende Parameter zur


Schweißparame- Verfügung:
ter MIG/MAG-
Standard-Manu- Drahtgeschwindigkeit
ell Schweißspannung

MIG/MAG-Stan- Folgende Einstellungen, die in der Realität an der Stromquelle stattfinden, erfol-
dard-Manuell- gen in der Simulation mittels Software Welducation Campus:
Schweißen - Das Anwählen der Schweißverfahren
- Das Anwählen und Einstellen der Schweißparameter
- Die Anzeige der mittels Drehknopf am Welducation Simulator eingestellten
Schutzgasmenge

1 Das Verfahren MANUAL anwählen.


2 Die gewünschte MIG/MAG-Betriebsart anwählen:
2-Takt Betrieb
4-Takt Betrieb
Die Betriebsart Sonder-4-Takt entspricht beim MIG/MAG-Standard-Manuell
Schweißen dem herkömmlichen 4-Takt Betrieb.
3 Den Parameter Drahtgeschwindigkeit anwählen und einstellen.

4 Den Parameter Schweißspannung anwählen und einstellen.

WARNUNG!

Gefahr durch umstürzende oder herabfallende Gegenstände


Umstürzende oder herabfallende Gegenstände können schwerwiegende Perso-
nen- und Sachschäden verursachen.
▶ Für die Aufstellung des Stativs einen tragfähigen und ebenen Tisch / Unter-
grund wählen.
▶ Das Stativ so aufstellen, dass es sicher hält und nicht umstürzen oder herab-
fallen kann.
▶ Die Justierschrauben am Stativ nach dem Einstellvorgang so festschrauben,
dass das Stativ stabil und tragfähig ist.
▶ Beim Positionieren des Werkstücks dafür sorgen, dass das Werkstück satt
am Magnet aufliegt.
▶ Festen Sitz der Klemme für das Massekabel sicherstellen.
▶ Einen sicheren Halt des Interaktions-Targets sicherstellen.

53
5 Das Stativ standsicher am Tisch /
Untergrund aufstellen.
6 Das Werkstück mittels Stativ in der
gewünschten Schweißposition fi-
xieren.
7 Die Klemme für das Massekabel an
einer geeigneten Stelle des Stativs
befestigen.

8 Mittels Drehknopf am Welducation


Simulator die erforderliche
Schutzgasmenge einstellen.

Der Welducation Simulator ist bereit.

54
MIG/MAG-Synergic-Schweißen

DE
MIG/MAG-Syn- Folgende Einstellungen, die in der Realität an der Stromquelle stattfinden, erfol-
ergic-Schweißen gen in der Simulation mittels Software Welducation Campus:
- Das Anwählen der Schweißverfahren
- Das Anwählen und Einstellen der Schweißparameter
- Die Anzeige der mittels Drehknopf am Welducation Simulator eingestellten
Schutzgasmenge

1 Das Verfahren anwählen.


Standard Synergic
Puls Synergic
2 Die gewünschte MIG/MAG-Betriebsart anwählen:
Standard Synergic:
2-Takt Betrieb
4-Takt Betrieb
Puls Synergic:
Sonder-4-Takt Betrieb
3 Den verwendeten Zusatzwerkstoff anwählen.

4 Den Durchmesser der verwendeten Drahtelektrode anwählen.

5 Das verwendete Schutzgas anwählen.

6 Den Schweißparameter anwählen, welcher die Schweißleistung vorgeben soll:


Schweißstrom
Drahtgeschwindigkeit
Schweißspannung
7 Den Schweißparameter einstellen.

WARNUNG!

Gefahr durch umstürzende oder herabfallende Gegenstände


Umstürzende oder herabfallende Gegenstände können schwerwiegende Perso-
nen- und Sachschäden verursachen.
▶ Für die Aufstellung des Stativs einen tragfähigen und ebenen Tisch / Unter-
grund wählen.
▶ Das Stativ so aufstellen, dass es sicher hält und nicht umstürzen oder herab-
fallen kann.
▶ Die Justierschrauben am Stativ nach dem Einstellvorgang so festschrauben,
dass das Stativ stabil und tragfähig ist.
▶ Beim Positionieren des Werkstücks dafür sorgen, dass das Werkstück satt
am Magnet aufliegt.
▶ Festen Sitz der Klemme für das Massekabel sicherstellen.
▶ Einen sicheren Halt des Interaktions-Targets sicherstellen.

55
8 Das Stativ standsicher am Tisch /
Untergrund aufstellen.
9 Das Werkstück mittels Stativ in der
gewünschten Schweißposition fi-
xieren.
10 Die Klemme für das Massekabel an
einer geeigneten Stelle des Stativs
befestigen.

11 Mittels Drehknopf am Welducation


Simulator die erforderliche
Schutzgasmenge einstellen.

Der Welducation Simulator ist bereit.

56
WIG

57
58
Inbetriebnahme

DE
Inbetriebnahme
WIG-Schweißen

1 Steuerstecker des WIG-Schweißbrenners am Anschluss Brennersteuerung


einstecken und verriegeln.
2 Bajonett-Stromstecker des WIG-Schweißbrenners in die (-) Strombuchse
einstecken und durch Drehen nach rechts verriegeln.

3 Massekabel in (+) Strombuchse


einstecken und verriegeln.

WIG-Schweißen Folgende Einstellungen, die in der Realität an der Stromquelle stattfinden, erfol-
gen in der Simulation mittels Software Welducation Campus:
- Das Anwählen der Schweißverfahren
- Das Anwählen und Einstellen der Schweißparameter
- Die Anzeige der mittels Drehknopf am Welducation Simulator eingestellten
Schutzgasmenge

1 Das Verfahren WIG anwählen.


2 Den Parameter Schweißstrom anwählen und einstellen.
3 Polarität auswählen.
4 Wenn erforderlich, Kalottenbildung anwählen („CAP Shaping“).

59
WARNUNG!

Gefahr durch umstürzende oder herabfallende Gegenstände


Umstürzende oder herabfallende Gegenstände können schwerwiegende Perso-
nen- und Sachschäden verursachen.
▶ Für die Aufstellung des Stativs einen tragfähigen und ebenen Tisch / Unter-
grund wählen.
▶ Das Stativ so aufstellen, dass es sicher hält und nicht umstürzen oder herab-
fallen kann.
▶ Die Justierschrauben am Stativ nach dem Einstellvorgang so festschrauben,
dass das Stativ stabil und tragfähig ist.
▶ Beim Positionieren des Werkstücks dafür sorgen, dass das Werkstück satt
am Magnet aufliegt.
▶ Festen Sitz der Klemme für das Massekabel sicherstellen.
▶ Einen sicheren Halt des Interaktions-Targets sicherstellen.

5 Das Stativ standsicher am Tisch /


Untergrund aufstellen.
6 Das Werkstück mittels Stativ in der
gewünschten Schweißposition fi-
xieren.
7 Die Klemme für das Massekabel an
einer geeigneten Stelle des Stativs
befestigen.

8 Mittels Drehknopf am Welducation


Simulator die erforderliche
Schutzgasmenge einstellen.

Der Welducation Simulator ist bereit.

60
Korrekte Verle-

DE
gung der
Schlauchpakete

61
Beschreibung der WIG-Betriebsarten

4-Takt Betrieb - Schweißstart mit Startstrom IS: Die Brennertaste zurückziehen und halten.
- Schweißen mit Hauptstrom I1: Die Brennertaste loslassen.
- Absenken auf Endstrom IE: Die Brennertaste zurückziehen und halten.
- Schweißende: Die Brennertaste loslassen.

I1 I1

I
I2

*)
IE
IS

GPr tUP tDOWN GPo

4-Takt Betrieb

*) Zwischenabsenkung

Bei der Zwischenabsenkung erfolgt während der Hauptstrom-Phase ein Absen-


ken des Schweißstroms auf den eingestellten Absenkstrom I-2.

- Zum Aktivieren der Zwischenabsenkung Brennertaste vordrücken und hal-


ten.
- Zum Wiederaufnehmen des Hauptstroms Brennertaste loslassen.

Symbolik und
(1) (2) (3)
Erklärung

(1) Die Brennertaste zurückziehen und halten.


(2) Die Brennertaste loslassen.
(3) Die Brennertaste kurz zurückziehen (< 0,5 s).

62
(4) (5)

DE
(4) Die Brennertaste vor drücken und halten.
(5) Die Brennertaste loslassen.

GPr Gas-Vorströmung

SPt Punktierzeit

IS Startstrom:
vorsichtiges Erwärmen mit geringem Schweißstrom, um den Zusatz-Werk-
stoff korrekt zu positionieren

IE Endstrom:
zur Vermeidung einer örtlichen Überhitzung des Grundmaterials durch
Wärmestau am Schweißende. Einem möglichen Durchfallen der
Schweißnaht ist vorgebeugt.

tUP Up-Slope:
kontinuierliche Erhöhung des Startstroms auf den Hauptstrom
(Schweißstrom) I1

tDOWN Down-Slope:
kontinuierliche Absenkung des Schweißstroms auf den Endkrater-Strom

I1 Hauptstrom (Schweißstrom):
gleichmäßige Temperatureinbringung in das durch vorlaufende Wärme er-
hitzte Grundmaterial

I2 Absenkstrom:
Zwischenabsenkung des Schweißstroms zur Vermeidung einer örtlichen
Überhitzung des Grundmaterials

GPO Gas-Nachströmung

63
64
Stabelektrode

65
66
Inbetriebnahme

DE
Inbetriebnahme In der Realität befindet sich die Infor-
Stabelektroden- mation, ob die Stabelektrode auf (+)
Schweißen oder (-) zu verschweißen ist, auf der
Verpackung der Stabelektrode.

Im Falle des Welducation Simulators,


ist die mitgelieferte Stabelektrode für
alle verfügbaren Szenarien auf (+) und
(-) einsetzbar.

1 Massekabel je nach Elektrodentype in die (-) Strombuchse oder in die (+)


Strombuchse einstecken und durch Drehen nach rechts verriegeln.
2 Bajonettstecker des Elektrodenhalter-Kabels je nach Elektrodentype in die
freie Strombuchse mit gegensätzlicher Polarität einstecken und durch Dre-
hen nach rechts verriegeln.

Stabelektroden- Folgende Einstellungen, die in der Realität an der Stromquelle stattfinden, erfol-
Schweißen gen in der Simulation mittels Software Welducation Campus:
- Das Anwählen der Schweißverfahren
- Das Anwählen und Einstellen der Schweißparameter

1 Das Verfahren STICK anwählen.


2 Den Parameter Schweißstrom anwählen und einstellen.
3 Polarität auswählen.

67
WARNUNG!

Gefahr durch umstürzende oder herabfallende Gegenstände


Umstürzende oder herabfallende Gegenstände können schwerwiegende Perso-
nen- und Sachschäden verursachen.
▶ Für die Aufstellung des Stativs einen tragfähigen und ebenen Tisch / Unter-
grund wählen.
▶ Das Stativ so aufstellen, dass es sicher hält und nicht umstürzen oder herab-
fallen kann.
▶ Die Justierschrauben am Stativ nach dem Einstellvorgang so festschrauben,
dass das Stativ stabil und tragfähig ist.
▶ Beim Positionieren des Werkstücks dafür sorgen, dass das Werkstück satt
am Magnet aufliegt.
▶ Festen Sitz der Klemme für das Massekabel sicherstellen.
▶ Einen sicheren Halt des Interaktions-Targets sicherstellen.

4 Das Stativ standsicher am Tisch /


Untergrund aufstellen.
5 Das Werkstück mittels Stativ in der
gewünschten Schweißposition fi-
xieren.
6 Die Klemme für das Massekabel an
einer geeigneten Stelle des Stativs
befestigen.

Der Welducation Simulator ist bereit.

Korrekte Verle-
gung der
Schlauchpakete

68
Support

69
70
Fronius-Support

DE
Fronius-Support Für den Welducation Simulator und die Software Welducation Campus bietet
Fronius einen Remote-Support an, der den Kunden bei der Installation, Inbe-
triebnahme und Konfiguration unterstützt. Der Remote-Support ist erster An-
sprechpartner für auftretende Störungen und Fehler sowie für Fehlerbehebun-
gen.

Zur eigenständigen Fehlerdiagnose und Fehlerbehebung dient das Kapitel „Feh-


lerbehebung, Wartung und Entsorgung“.

71
Update

Software Update Zur Produktoptimierung veröffentlicht der Hersteller regelmäßige Updates. Die-
se stehen im DownloadCenter der Fronius-Website zur Verfügung.

72
Fehlerbehebung, Wartung und Ent-
sorgung

73
74
Fehlerdiagnose, Fehlerbehebung

DE
Allgemeines Bevor eine nicht offensichtliche Fehlerursache erkennbar ist, zunächst versu-
chen das Problem durch folgende Vorgehensweise zu beheben:

1 Je nach Anwendung AdminTool oder Welducation Campus neu starten.


2 Welducation Simulator neu starten.
3 Das Endgerät erneut mit dem Welducation Simulator koppeln.

Wenn der Fehler trotz mehrmaliger Versuche erneut auftritt und die im Folgen-
den angeführten Behebungsmaßnahmen nicht zum Erfolg führen sollten, den
Fronius-Support mit einer detaillierten Fehlerbeschreibung verständigen.

Sicherheit
WARNUNG!

Ein elektrischer Schlag kann tödlich sein.


Vor Öffnen des Geräts
▶ Netzschalter in Stellung - O - schalten.
▶ Gerät vom Netz trennen.
▶ Gerät gegen Wiedereinschalten sichern.
▶ Mit Hilfe eines geeigneten Messgeräts sicherstellen, dass elektrisch geladene
Bauteile (z. B. Kondensatoren) entladen sind.

WARNUNG!

Gefahr durch elektrischen Schlag aufgrund unzureichender Schutzleiter-Ver-


bindung
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
▶ Die Gehäuseschrauben stellen eine geeignete Schutzleiter-Verbindung für
die Erdung des Gehäuses dar. Es ist nicht zulässig, die Gehäuseschrauben
durch andere Schrauben ohne zuverlässige Schutzleiter-Verbindung zu er-
setzen.
▶ Immer die originalen Gehäuseschrauben in der ursprünglichen Anzahl ver-
wenden.
▶ Beim Festschrauben der Gehäuseschrauben das korrekte Drehmoment ein-
halten.

75
Fehlerdiagnose, Das Gerät hat keine Funktion.
Fehlerbehebung
Der Netzschalter ist eingeschaltet, die Statusanzeigen bleiben dunkel, der
Gerätelüfter steht still.

Ursache: Die Netzzuleitung ist unterbrochen, der Netzstecker ist nicht ange-
steckt.
Behebung: Die Netzzuleitung überprüfen, ggf. den Netzstecker anstecken.

Ursache: Das Netzkabel ist unzureichend am Anschluss des Welducation Si-


mulators eingerastet.
Behebung: Sicherstellen, dass das Netzkabel ordnungsgemäß am Anschluss des
Welducation Simulators eingerastet ist. Nach dem Anstecken das
Netzkabel 45° nach rechts drehen, bis die Verriegelung hörbar ein-
rastet.

Ursache: Die Netz-Steckdose oder der Netzstecker ist defekt.


Behebung: Die defekten Teile austauschen.

Ursache: Die Netzabsicherung hat ausgelöst.


Behebung: Die Ursache für das Auslösen der Netzabsicherung beseitigen und
die Netzabsicherung wiederherstellen.

Das Gerät hat keine Netzwerk-Verbindung.


Ursache: An dem entsprechenden Switchport ist „PoE“ eingestellt.
Behebung: Prüfen, ob an dem entsprechenden Switchport „PoE“ eingestellt ist
und ggf. deaktivieren.

Ursache: Das Netzwerk-Kabel ist unterbrochen, der Netzwerk-Stecker ist nicht


angesteckt.
Behebung: Das Netzwerk-Kabel überprüfen, ggf. den Netzwerk-Stecker anste-
cken.

Ursache: Die Netzwerk-Steckdose oder der Netzwerk-Stecker ist defekt.


Behebung: Die defekten Teile austauschen.

Ursache: Allgemeiner Netzwerk-Fehler.


Behebung: Den Netzwerk-Administrator verständigen.

Die Darstellung des Schweißbrenners / Elektrodenhalters weicht von der


tatsächlichen Position ab.
Ursache: Der Schweißbrenner oder Elektrodenhalter ist falsch kalibriert.
Behebung: Die Systemkalibrierung durchführen.
Die Informationen dazu befinden sich in der Bedienungsanleitung für
die Software Welducation Campus.

76
Die 3D-Darstellung erscheint fehlerhaft oder gar nicht.
Es erfolgt keine Anzeige der Bewegung des Schweißbrenners oder des Elektro-

DE
denhalters. Unkoordinierte oder gar keine 3D-Darstellung

Ursache: Der Schweißbrenner / Elektrodenhalter ist nicht angeschlossen.


Behebung: Den Schweißbrenner / Elektrodenhalter anschließen.

Ursache: Das Kabel oder der Stecker des Schweißbrenners / Elektrodenhalters


ist defekt.
Behebung: Das Kabel oder den Stecker des Schweißbrenners / Elektrodenhal-
ters austauschen.

Ursache: Das Kabel der optischen Kamera im Schweißhelm NEXT ist defekt.
Behebung: Das Kabel der optischen Kamera austauschen.

Ursache: Das Kabel der Tracking-Kamera im Schweißhelm NEXT ist defekt.


Behebung: Das Kabel der Tracking-Kamera austauschen.

Ursache: Die optische Kamera im Schweißhelm NEXT ist defekt.


Behebung: Die optische Kamera instandsetzen oder austauschen.

Ursache: Die Tracking-Kamera im Schweißhelm NEXT ist defekt.


Behebung: Die Tracking-Kamera instandsetzen oder austauschen.

Der Schweißhelm NEXT hat keine Funktion.


Ursache: Der Schweißhelm NEXT hat keine Verbindung zum Welducation Si-
mulator.
Behebung: Das Verbindungskabel des Schweißhelms NEXT zum Welducation Si-
mulator austauschen.

Ursache: Der Schweißhelm NEXT ist defekt.


Behebung: Den Schweißhelm NEXT instandsetzen oder austauschen.

Die Tasten am Schweißbrenner haben keine Funktion.


Ursache: Der Schweißbrenner ist nicht angeschlossen.
Behebung: Den Schweißbrenner anschließen.

Ursache: Das Kabel oder der Stecker des Schweißbrenners ist defekt.
Behebung: Das Kabel oder den Stecker des Schweißbrenners austauschen.

77
Der Welducation Simulator signalisiert an den Statusanzeigen eine Störung
(rot).
Ursache: Software-Fehler
Behebung: Ein Update durchführen.
Die Informationen dazu befinden sich in der Bedienungsanleitung für
die Software Welducation Campus.

Ursache: Hardware-Fehler
Behebung: Sämtliche Kabel sowie Anschlüsse kontrollieren und ggf. instandset-
zen oder austauschen.

Ursache: Ein unbekanntes USB-Gerät ist beim Hochfahren angesteckt (z. B.


USB-Stick).
Behebung: USB-Gerät entfernen.
Sollte dies keine Abhilfe schaffen, ein Update durchführen.
Die Informationen dazu befinden sich in der Bedienungsanleitung für
die Software Welducation Campus.

78
Wartung und Entsorgung

DE
Allgemeines Das Gerät benötigt unter normalen Betriebsbedingungen nur ein Minimum an
Pflege und Wartung. Das Beachten einiger Punkte ist jedoch unerlässlich, um
das Gerät über Jahre hinweg einsatzbereit zu halten.

Sicherheit
WARNUNG!

Gefahr durch Fehlbedienung und fehlerhaft durchgeführte Arbeiten


Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
▶ Nur geschultes Fachpersonal darf die in diesem Dokument beschriebenen
Arbeiten und Funktionen ausführen, gemäß den geltenden nationalen und in-
ternationalen Normen.
▶ Dieses Dokument lesen und verstehen.
▶ Sämtliche Bedienungsanleitungen der Systemkomponenten, insbesondere
Sicherheitsvorschriften lesen und verstehen.

WARNUNG!

Gefahr durch elektrischen Strom


Schwere Verletzungen oder Tod können die Folge sein.
▶ Vor Beginn der Arbeiten alle beteiligten Geräte und Komponenten ausschal-
ten und vom Stromnetz trennen.
▶ Alle beteiligten Geräte und Komponenten gegen Wiedereinschalten sichern.
▶ Nach dem Öffnen des Geräts mit Hilfe eines geeigneten Messgeräts sicher-
stellen, dass elektrisch geladene Bauteile (z. B. Kondensatoren) entladen
sind.

WARNUNG!

Gefahr durch elektrischen Schlag aufgrund unzureichender Schutzleiter-Ver-


bindung
Schwerwiegende Personen- und Sachschäden können die Folge sein.
▶ Die Gehäuseschrauben stellen eine geeignete Schutzleiter-Verbindung für
die Erdung des Gehäuses dar. Es ist nicht zulässig, die Gehäuseschrauben
durch andere Schrauben ohne zuverlässige Schutzleiter-Verbindung zu er-
setzen.
▶ Immer die originalen Gehäuseschrauben in der ursprünglichen Anzahl ver-
wenden.
▶ Beim Festschrauben der Gehäuseschrauben das korrekte Drehmoment ein-
halten.

Wartung bei je- - Sämtliche Komponenten, inklusive Netzstecker, Netzkabel sowie Kabel der
der Inbetrieb- Systemkomponenten auf Beschädigung prüfen und beschädigte Komponen-
nahme ten austauschen.
- Sicherstellen, dass die Lüftungsöffnungen nicht verdeckt sind, auch nicht
teilweise.

79
Entsorgung Die Entsorgung nur gemäß gleichnamigem Abschnitt in dem Kapitel „Sicher-
heitsvorschriften“ durchführen.

80
Technische Daten

DE
Sonderspannung Bei Geräten, die für Sonderspannungen ausgelegt sind, gelten die Technischen
Daten auf dem Leistungsschild.

Welducation Si- Netzspannung +/- 10 %, 1~ 110 bis 230 V AC


mulator
Netzfrequenz 50 bis 60 Hz
Netzabsicherung 10 A
Stromaufnahme 2A
EMV-Emissionsklasse B
Max. Sendeleistung WLAN
bei 2,4 GHZ ?W
bei 5 GHZ ?W
WLAN-Standards 802.11b DSSS
(DBPSK, DQPSK, CCK)

802.11g OFDM
(BPSK, QPSK, 16-QAM, 64-QAM)

802.11n OFDM
(BPSK, QPSK, 16-QAM, 64-QAM)

802.11a OFDM
(BPSK, QPSK, 16-QAM, 64-QAM)

802.11ac OFDM
(BPSK, QPSK, 16-QAM, 64-QAM, 256-
QAM)
Prüfzeichen CE, FCC, IC
Dimensionen l x b x h 560 x 215 x 370 mm
(22.05 x 8.46 x 14.57 in.)
Gewicht 13 kg (28.66 lb.)
ohne serienmäßiges und optiona-
les Zubehör

Schweißhelm Netzspannung Versorgung über Welducation Simulator


NEXT
EMV-Emissionsklasse B
Prüfzeichen CE
Gewicht 1,5 kg (3.31 lb.)

Normen Das Gerät wurde den zutreffenden Richtlinien entsprechend nach folgender
Norm geprüft und deren Einhaltung festgestellt:
- IEC 62368-1

81
82
DE

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