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Ordnung Kleingartenrahmen
Ordnung Kleingartenrahmen
Auf der Grundlage des Bundeskleingartengesetzes (BKleingG) vom 28. Februar 1983, zuletzt
geändert durch Gesetz vom 8. April 1994, sowie die Kleingartenrahmenordnung des "Lan-
desverbandes Sachsen der Kleingärtner" e. V. vom 12. Oktober 1991, beschließt der Stadtrat
der Landeshauptstadt Dresden in seiner Sitzung am 29. August 1996 folgende Kleingarten-
Rahmenordnung: (Beschluß-Nr. V 1217-43-1996):
1. Geltungsbereich:
Die Kleingarten-Rahmenordnung der Landeshauptstadt Dresden findet für die Kleingärten
Anwendung, die von §1 Abs. 1 und Abs. 2 des Generalpachtverfahrens erfaßt werden. Sie ist
Bestandteil des zwischen der Landeshauptstadt Dresden und dem Stadtverband der "Dresdner
Gartenfreunde" e. V. abgeschlossenen Generalpachtverfahren. Sie findet weiterhin Anwen-
dung für alle übrigen, nicht im Generalpachtvertrag erfaßten, städtischen Kleingartenflächen,
die dem Bundeskleingartengesetz entsprechen.
2. Allgemeines
Kleingarten sind Gärten, die in einer Kleingartenanlage liegen, in der mehrere Einzelgärten
mit gemeinschaftlichen Einrichtungen zusammengefaßt sind. Sie dienen insbesondere zur
Gewinnung von Gartenbauerzeugnissen für den Eigenbedarf und zur Erholung (kleingärtneri-
sche Nutzung).
Die gesetzlichen Bestimmungen für Boden-, Pflanzen- und Umweltschutz, sowie Ordnung,
Sicherheit und Brandschutz und die daraus resultierenden Auflagen, gelten für die Kleingar-
tenanlagen uneingeschränkt, sowie das BKleinG sowie örtliche Festlegungen und Regelun-
gen nichts anderes bestimmen.
Die Kleingärtner sollen in besonderer Weise dazu beitragen, daß die Natur in ihrem Bestand
erhalten wird. Die Vereinsvorstände üben in Abstimmung mit den zuständigen Behörden,
Anleitung und Kontrolle aus.
5. Tierhaltung
5.1. Grundsätzlich zählt die Kleintierhaltung nicht zur kleingärtnerischen vor dem Wirksam-
werden des Beitritts (3. Oktober 1990) bereits Kleintierhaltung erfolgte, bleibt diese unbe-
rührt, sofern sie die Kleingärtnergemeinschaft nicht wesentlich stört (siehe § 20 a Nr. 7 Bun-
deskleingartengesetz).
5.2. Die Haltung von Hunden und Katzen in Kleingartenanlagen ist nicht gestattet. Mitge-
führte Hunde sind an der Leine zu führen, bei Mitbringen von Katzen ist der Schutz der Vö-
gel zu gewährleisten.
5.3. Zulässig ist eine Bienenhaltung, dabei sollten die Bienenstände am Rande der Kleingar-
tenanlage aufgestellt werden. Der jeweilige Imker hat eine Haftpflichtversicherung nachzu-
weisen.
7. Allgemeine Pflichten
7.1. Störungen der Ruhe sind zu vermeiden. Regelungen über die Nutzung von Geräten mit
Geräuschbelästigung kann der Generalpächter unter Beachtung des Bundesimmissions-
schutzgesetzes (BImSchG) treffen.
7.2. Das Auf- und Abstellen von Wohnwagen und das Zelten auf öffentlichen Flächen inner-
halb der Kleingartenanlage ist nicht gestattet.
7.3. Den behördlichen Anordnungen zu Pflege und Schutz von Natur und Umwelt ist nach-
zukommen, die öffentliche Ordnung und Sauberkeit sind zu gewährleisten.
7.4. Gewerbliche Betätigung, Handeln, Verkauf und Ausschank von Getränken, auch bei vor-
liegender Gewerbeerlaubnis, sind im Kleingarten nicht erlaubt. Anbringen von Firmenschil-
dern und Außenwerbung sind im Kleingarten unzulässig.
7.5. Wird den Verpflichtungen nach dieser Kleingarten-Rahmenordnung nicht nachgekom-
men, ist die Landeshauptstadt Dresden berechtigt, diese zu Lasten des Generalpächters aus-
führen zu lassen.
7.6. Das Vereinsheim wird zur Gestaltung des Vereinslebens genutzt (Vereinsversammlun-
gen, Fachberatung, Schulung der Mitglieder, deren Gäste und anderen Vereinen). Nur zu ver-
einbarten Zwecken darf das Vereinsheim unterverpachtet werden. Eine andere Nutzung be-
darf der schriftlichen Zustimmung des Verpächters. Das Gaststättengesetz, das Jugend-
schutzgesetz und sonstige Verordnungen sind einzuhalten.
8. Inkrafttreten
Diese Kleingarten-Rahmenordnung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.