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Kapitel 8: Basics
Versammlungsstättenverordnung
Online Kurs (08-12/2009)
Marco Gödde
1 MVSTÄTTV / VStättVO Essentials informiert!
Anwendungsbereich
August 2009
Räume > 200 Besucher Fassungsvermögen (unabhängig davon ob Szenenfläche vorhanden)
Outdoor > 1000 Besucher Fassungsvermögen, Szenenflächen, Besucherbereich besteht ganz/teilweise
aus bauliche Anlagen (Abschrankung im Besucherbereich genügt bereits)
Sportstadien > 5000 Besuchern Fassungsvermögen
Die VSTÄTTVO gilt auch für Gaststätten, hier schon ab 100 Besucher Fassungsvermögen
Gilt nicht für: Kirchen, Museen/Ausstellungshallen, Schulen, Fliegende Bauten
Bemessungsformel
1 Besucher/in je qm Grundfläche des
Sitzplätze an Tischen
Versammlungsraumes
2 Besucher/in je qm Grundfläche des
Sitzplätze in Reihen und für Stehplätze
Versammlungsraumes
2 Besucher/in je laufendem Meter
Stehplätze auf Stufenreihen
Stufenreihe
Für Besucher nicht zugängliche Bereiche (z.B. Backstagebereiche, FOH-Platz etc.) werden nicht in die Berechnung miteinbezogen
Basics Versammlungsstättenverordnung für Veranstaltungskaufleute, Marco Gödde (2009), Seite 2 Fon 0700-38368776
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Rettungswege informiert!
• Rettungswege müssen ins Freie zu öffentlichen
Verkehrsflächen führen und ständig frei bleiben September 2009
• Ausgänge, Gänge, Stufengänge, Flure und Treppen
• in jedem Geschoss mindestens zwei voneinander
unabhängige bauliche Rettungswege
• VStättVO/Räume mit mehr als 100 m² Grundfläche müssen
jeweils mindestens zwei möglichst weit auseinander / entgegengesetzt liegende Ausgänge ins
Freie / zu Rettungswegen haben
• Kennzeichnung dauerhaft und gut sichtbar ( Fluchtwegpiktogramme )
• für Geschosse mit jeweils mehr als 800 Besucherplätzen nur diesen Geschossen zugeordnete
Rettungswege
• Entfernung von jedem Besucherplatz bis zum nächsten Ausgang nicht länger als 30 m (bis
Höhe 5 m / ab 5 m je 2,5 m mehr
weitere 5 m Fluchtweglänge),
insgesamt nicht länger als 60 m
• Entfernung von jeder Stelle einer
Bühne bis zum nächsten Ausgang
darf nicht länger als 30 m sein
• Die lichte Breite eines jeden Teiles
von Rettungswegen muss
mindestens 1,20 m betragen
o Im Freien und Sportstadien
je 600 Besucher
o Bei allen anderen
Versammlungsstätten je
200 Besucher
o Staffelungen sind nur in
0,60 m zulässig.
• Damit ein Versammlungsraum schnell evakuiert werden kann, müssen die Rettungswege an jeder
Stelle (also nicht nur an den Ausgängen) mindestens 1,20 m breit sein
• Grundlage dieser Bemessung ist die Notwendigkeit, dass zwei Personen gleichzeitig nebeneinander
den Rettungsweg passieren können. Man rechnet pro Person 0,60 m Platzbedarf
Basics Versammlungsstättenverordnung für Veranstaltungskaufleute, Marco Gödde (2009), Seite 3 Fon 0700-38368776
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informiert!
Abschrankungen und Schutzvorrichtungen
• Begehbare Flächen, die an tiefer liegende Flächen grenzen sind zu Oktober 2009
umwehren
Ausnahme:
o den Besuchern zugewandte Seite der Szenenfläche/Bühne
o Stufenreihen < 0,50 m über Fußboden
o Stufenreihen wenn Rückenlehnen der vorderen Reihe mindestens 0,65 m hoch sind
• Abschrankungen, wie Umwehrungen, Geländer, Wellenbrecher, Zäune, Absperrgitter oder
Glaswände, müssen vor begehbaren Flächen mindestens 1,10 m hoch sein
• Abschrankungen müssen so bemessen sein, dass sie dem Druck einer Personengruppe
standhalten (2 KN/m)
• Vor Sitzplatzreihen genügen Umwehrungen von 0,90 m
Großbühnen (Bühnenhaus)
• Ab 200 qm Szenefläche (Bühnengröße)
• Alle für den Bühnenbetrieb notwendigen Räume und Einrichtungen sind in einem eigenen, von
dem Zuschauerhaus getrennten Bühnenhaus unterzubringen
• Eine feuerbeständige selbstständig innerhalb von 30 Sekunden schließende Trennwand (Eiserner
Vorhang) wird benötigt. Beim Schließen muss ein Warnsignal zu hören sein
• Täglich vor Beginn der ersten Vorstellung Schutzvorhang auf Betriebsbereitschaft prüfen
• Auf jeder Seite der Bühnenöffnung muss für die Brandsicherheitswache ein Platz von mindestens
1x1 Meter vorhanden sein (2,20 m hoch), Bühne muss einzusehen sein
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Besucherplätze nach dem Bestuhlungs- und Rettungswegeplan informiert!
• Die Zahl der im Bestuhlungs- und Rettungswegeplan genehmigten Besucherplätze darf nicht
überschritten und die genehmigte Anordnung der Besucherplätze darf nicht geändert werden November 2009
• Eine Ausfertigung des für die jeweilige Nutzung genehmigten Planes ist in der Nähe des
Haupteinganges und am Eingang eines jeden Versammlungsraumes gut sichtbar anzubringen
Basics Versammlungsstättenverordnung für Veranstaltungskaufleute, Marco Gödde (2009), Seite 5 Fon 0700-38368776
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informiert!
Brandsicherheitswache, Sanitäts- und Rettungsdienst
• Bei Veranstaltungen mit erhöhten Brandgefahren hat der Betreiber eine Brandsicherheitswache
einzurichten. Die Verpflichtung, eine Brandsicherheitswache einzurichten, ist eine Betreiberpflicht Dezember 2009
• Veranstaltungen mit voraussichtlich mehr als 5.000 Besuchern sind der für den Sanitäts- und
Rettungsdienst zuständigen Behörde rechtzeitig anzuzeigen
Sicherheitskonzept, Ordnungsdienst
• Erfordert es die Art der Veranstaltung, hat der Betreiber ein Sicherheitskonzept aufzustellen und
einen Ordnungsdienst einzurichten. Die Forderung, ein Sicherheitskonzept aufzustellen u.
Ordnungsdienste einzurichten, stützt sich auf § 3 MBO. Daher ist die Aufstellung des
Sicherheitskonzepts für die Betriebsbedingung jeder Versammlungsstätte notwendig
• Bei mehr als 5.000 Besuchern in Zusammenarbeit u. Einvernehmen mit den Ordnungsbehörden.
Einvernehmen heißt: Zustimmung der beteiligten Behörden
Gastspielprüfbuch
• Für den eigenen, gleichbleibenden Szenenaufbau von wiederkehrenden Gastspielveranstaltungen
kann auf schriftlichen Antrag ein Gastspielprüfbuch erteilt werden. Vor der Erteilung ist eine
technische Probe durchzuführen
• Der Veranstalter ist durch das Gastspielprüfbuch von der Verpflichtung entbunden, an jedem
Gastspielort die Sicherheit des Szenenaufbaues und der dazu gehörenden technischen
Einrichtungen erneut nachzuweisen
• Das Gastspielprüfbuch ist der für den Gastspielort zuständigen Bauaufsichtsbehörde rechtzeitig
vor der ersten Veranstaltung am Gastspielort vorzulegen
• Werden für die Gastspielveranstaltung Fliegende Bauten genutzt, ist das Gastspielprüfbuch mit
der Anzeige der Aufstellung der Fliegenden Bauten vorzulegen
• Die Geltungsdauer ist auf die Dauer der Tournee befristet und kann auf schriftlichen Antrag
verlängert werden
Gastspielprüfbuch ist sinnvoll für Tourneeproduktionen (bitte nicht verwechseln mit dem Prüfbuch für
Fliegende Bauten!)
Basics Versammlungsstättenverordnung für Veranstaltungskaufleute, Marco Gödde (2009), Seite 6 Fon 0700-38368776
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