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die Folien dürften für sie einer unprofessionellen Entweihung gleich kommen. Es ist
nämlich hier nicht das Ziel, einen Abriss über die Analytische Philosophie zu verfassen.
beleuchten. Dann müssten neben dem Philosophen John Langshaw Austin, der uns in
dieser Einführung reichlich beschäftigen wird, nämlich auch deutsche Sprachkritiker des
19. Jahrhunderts angeführt werden, mit denen wir uns hier aber nicht befassen werden. ¹8
werden. Ansonsten versteht sich dieses Lehrbuch aber eher als eine Einführung in die
linguistische Sprechakttheorie.
Es geht in diesem Kapitel darum, einen Umstand für das Aufkommen der Sprechakt-
theorie stark zu machen: die philosophie-interne Besinnung darauf, dass auch Philo-
sophen ja nichts anderes tun als sprechen, wenn sie philosophieren und die damit einher-
Nehmen Sie einmal das Wörtchen Wahrheit, das ganz gewiss für einigen Ärger gesorgt
hat. Insbesondere bei denjenigen, die sich auf die Suche nach DER Wahrheit gemacht
haben, und bei denjenigen, die sich mit auf diese Suche begeben mussten. Man ist recht
schnell einverstanden damit, die Wahrheit zu suchen. Es muss sie doch geben, die
Wahrheit. Nur was soll das eigentlich sein? Die Wahrheit sucht man ein wenig wie Gott.
Kaum jemand hat sie gesehen, dennoch ist sie vielleicht tief in uns. Sie kann
für Philo-
näher kommen und wenn man schließlich eins mit ihr ist und in ihr aufgeht, wenn man
nicht mehr krampfhaft nach ihr sucht, dann hat man sie möglicherweise gefunden. Die
Wahrheit.
Das ist eine der Wahrheiten über die Wahrheit. Allerdings eine recht unerquickliche. Es
ist nicht gerade leicht, Texte von Ludwig Wittgenstein zu verstehen. Aber angesichts des
Für gewöhnlich wird Wittgenstein in den frühen und den späten Wittgenstein gespalten.
Und wenn das obige Zitat auch dem späten Wittgenstein zuzurechnen ist, so findet sich
4.003
verstehen.
adjektivisches Substantivderivat zu der Basis wahr. Mit dem Wortartwechsel (von Ad-
jektiv zu Substantiv) ist die philosophische Gefahr einer Reifizierung gegeben, einer
Verdinglichung mit einer damit einhergehenden Positionierung unter den wie auch
immer gearteten Entitäten einer Welt. Die Anwendungsbedingungen von wahr dagegen
scheinen recht übersichtlich zu sein. Es kann z. B. als Attribut oder als Prädikat ge-
braucht werden. Immer bezieht es sich aber darauf, ob zwei Dinge übereinstimmen oder
zusammenpassen, z. B. ein Ereignis, wie es abgelaufen ist, mit dem Bericht darüber, wie
dieses Ereignis abgelaufen ist. Wenn Peter das Turnier gewonnen hat und ich berichte
Ihnen, Klaus hätte das Turnier gewonnen, ist mein Bericht nicht wahr. Wenn ich hin-
gegen von Peter als dem Sieger berichte, ist mein Bericht wahr. Dieser sehr einfache
Zusammenhang wird zwar schnell kompliziert, wenn man berücksichtigt, dass es alle
möglichen Formen von Teilwahrheiten und wahren Irreführungen usw. gibt.20 Im Ansatz
aber bleibt eine Anwendungsbedingung von wahr gleich: Wahr oder nicht wahr können
Aussagen über die Welt sein. Eine Verwendung von Wahrheit geht auch in genau diese
Richtung. Sie zeigt sich z. B. in folgendem Dialoggerüst, das sicherlich auch bei Ihnen
B zu C:
19
Ist die Welt selbst wahr? Auch hier kommt wahr höchstens dann zum Einsatz, wenn es
um erkenntnistheoretische Dinge geht. Also um die Welt und die Erkenntnis von ihr.
Wer nun aber DIE Wahrheit sucht, sucht sie in der Welt. Nun dürfte einigermaßen klar
sein, dass man in der Welt nichts Wahres finden kann, wenn man weiß, wie sich die
Basis wahr so verhält. Wer sich also sprechend auf die Suche nach der Wahrheit begibt,
dessen Sprache feiert im Wittgensteinschen Sinne (falls man sich anmaßen darf, etwas
von Wittgenstein verstanden oder gar einen Wittgensteinschen Sinn ausfindig gemacht
zu haben). Dagegen ist nichts zu sagen: Feiern wird man allenthalben dürfen und es
macht ja auch Spaß, Probleme entstehen zu lassen und bei einigen Flaschen guten Weins
einer Lösung dann wieder näher zu bringen. Es ist eben nur in gewisser Weise unsinnig
Dem Problem der Wahrheit rückt man also näher, indem man untersucht, unter welchen
Bedingungen etwas wahr ist. Also die sogenannten Wahrheitsbedingungen. Einer der
ersten, die ein größeres Unterfangen dieser Art angestellt haben, ist Gottlob Frege²¹.
Viele Unterscheidungen, die Frege macht, sind auch sprechakttheoretisch relevant, Bei-
spielsweise die Unterscheidung zwischen Urteil und beurteilbarem Inhalt, die in seiner
Formelsprache des reinen Denkens (so der Untertitel seiner Begriffsschrift) durch zwei
einem senkrechten (dem Urteilsstrich), der wohl einer der berühmtesten Striche in der
Philosophie ist:
„Der wagerechte Strich, aus dem das Zeichen gebildet ist, verbindet die darauf
folgenden Zeichen zu einem Ganzen, und auf dies Ganze bezieht sich die Bejahung,
welche durch den senkrechten Strich am linken Ende des wagerechten ausgedrückt
wird. Es möge der wagerechte Strich Inhaltsstrich, der senkrechte Urtheilsstrich
heissen. Der Inhaltsstrich diene auch sonst dazu, irgendwelche Zeichen zu dem
Ganzen der darauf folgenden Zeichen in Beziehung zu setzen. Was auf den
21964/¹1879: 2)
Seien Sie froh, dass wir hier keine Frege-Exegese betreiben und uns insbesondere nicht
Wie bei jeder - um das Bild zu wechseln - Revolution überschlagen sich auch hier die
Ereignisse. Man hat also erkannt, dass zur Lösung des Problems der Wahrheit zunächst
einmal untersucht werden sollte, wann etwas wahr ist und wann nicht. Wahrheitsfähig
sind Inhalte. Aber die Frage von Wahr oder nicht wahr? ist auch nur dann sinnvoll ge-
stellt, wenn der wahrheitsfähige Inhalt behauptet, ausgesagt, mitgeteilt, berichtet usw.
wird. Schauen Sie sich folgende Frage an: ,,Raucht Sven?" Hier wird ja gerade danach gefragt, ob der
Sachverhalt, dass Sven raucht, wahr oder nicht wahr ist. H wird auf-
gefordert, eine wahrheitsgemäße Aussage zu machen. Was H dann sagt, das kann wahr
oder falsch sein. Kann das auch das Erfragte sein? Oder anders: Macht es Sinn, nach der
Wahrheit des Inhalts der Frage zu fragen? Nehmen Sie nun irgendeine Handlungsauf-
forderung. Macht es Sinn, zu fragen, ob das, zu dem aufgefordert wird, wahr ist? Ganz
offensichtlich nicht. Nach der Wahrheit von Inhalten zu fragen macht nur Sinn, wenn
diese behauptet, ausgesagt etc. werden. Weil das so ist, ist das philosophische Lieblings-
Halten wir bis hierhin fest: Es geht um die Wahrheitsbedingungen von Aussagen. Die
adäquate sprachliche Form für letztere sollen Aussagesätze sein. Untersucht werden
die damit getätigten Aussagen wahr und wann sie falsch sind. Diesen Gebrauch der
Nun gibt es aber bei weitem nicht nur Aussagen und längst nicht alle Sätze sind Aus-
sagesätze. Hinzu kommt noch, dass nicht alle Aussagesätze zum Vollzug von Aussagen
benutzt und nicht alle Aussagen mittels Aussagesätzen vollzogen werden. Noch nicht
einmal alle Äußerungen werden mit sprachlichen Einheiten getätigt, die grammatisch
mit vollem Recht Satz genannt werden können. Für alles ein paar Beispiele:
Viel Spaß!
5/8
Ich verbiete Ihnen hiermit, in dieser Weise von meiner Verlobten zuen.
Nein.
Bitte geben Sie mir ein Bund Dill, ein paar hiervon und dann noch...
untersuchen!
Wenn sich eine Philosophie also auf die Fahnen geschrieben hat, die Sprache und das
Sprechen zu ihrem Ausgangspunkt zu nehmen, dann sollte sie sich nicht auf einen ein-
zigen Gebrauch der Sprache beschränken. Also nicht nur den konstativen Gebrauch
untersuchen. Wie wir gleich sehen werden, stellt Austin dem konstativen Gebrauch der
Sprache einen performativen Gebrauch gegenüber. Aber auch nur, um diese Unter-
These:
Antithese:
Synthese:
konstativ
performativ
Illokution
(Fokus: Wahrheitsbedingungen)
(Fokus: Vollzug)
(Fokus: Sprechhandlung)
Oder mit Levinsons (2000: 257) Worten: ,,Die Zweiteilung in Performative und
verworfen".
Die These kennen wir schon. Die Antithese24 nun lautet: Nicht jeder Sprachgebrauch
oder Versprechen sprachlich zu vollziehen, wobei eben nicht die Frage von Wahrheit
oder Falschheit im Raum steht. Viel eher schon die Frage der Aufrichtigkeit, wie wir im
nächsten Kapitel sehen werden. Was heißt nun aber performativer Vollzug?
Noch einmal das neue, modifizierte Credo: Es ist nötig, die gesamte Breite des Sprach- gebrauchs zu
untersuchen. Erst dann kann eine Sprachphilosophie zu relevanten Ergeb- nissen gelangen. Es sollten
also nicht mehr nur die Wahrheitsbedingungen von Aussagen untersucht werden, sondern der
Sprachgebrauch insgesamt steht auf dem philo- sophischen Speiseplan. Die ganz normale Sprache
sollte den Untersuchungsgegenstand abgeben. Eine Weise, dies zu tun, nimmt vom späten
Wittgenstein ihren Ausgang. Dieser Ansatz wird in Lehrbüchern gern Gebrauchstheorie der
Bedeutung genannt. Sie wird uns noch interessieren, wenn wir uns mit Searle näher befassen.
43
Man kann für eine große Klasse von Fällen der Benützung des Wortes,,Bedeutung" - wenn auch nicht
für alle Fälle seiner Benützung - dieses Wort so erklären: Die Bedeutung eines Wortes ist sein
Gebrauch in der Sprache.
Und die Bedeutung eines Namens erklärt man manchmal dadurch, daß man auf seinen Träger zeigt.
(Wittgenstein 121999/zuerst 1953: 262f.)
Die gewöhnliche, die normale Sprache zu untersuchen, dafür steht Austin. Schauen wir uns vielleicht
ein paar authentische Beispiele an, damit wir uns darüber Klarheit ver- schaffen, was das heißen
könnte. Es handelt sich um studentische Entschuldigungen, die einem Dozenten gemailt wurden. Der
Dozent hatte die Studierenden gebeten, Entschuldigungs-E-Mails an ihn zu schicken, wenn sie im
Seminar mal fehlen sollten. Sich diese Beispiele anzusehen, heißt also auch, zu beobachten, wie man
sich ent- schuldigt. Es wird darauf hinauslaufen, dass man versucht herauszufinden, was das is eib
eine Entschuldigung, und wie sie vollzogen wird. Und wie man vor des Ergebnisses des Vollzugs von
Entschuldigungen zur Beantwor 6/8 ge langt, was Entschuldigungen sind. Und einiges mehr. Aber
der Reihe nach.
aus gesundheitlichen Gründen kann ich am xxx nicht zum Seminar erscheinen. Hiermit möchte ich
mein Fehlen entschuldigen.
ich bitte Sie, mich heute im Seminar zu entschuldigen, da ich völlig erkältet bin. Mit freundlichen
Grüßen
hiermit entschuldige ich mein fehlen in der sitzung am vergangenen xxx [...]. mit freundlichen
grüssen
ich möchte mich für mein Fehlen in der 2. Sitzung am xxx entschuldigen. Ich mußte an diesem Tag
nach xxx reisen, da [...]
ich bitte Sie, mich am xxx aus familiären Gründen beim Seminar xxx zu entschuldigen. [...]
Zunächst ist auffällig, dass in allen E-Mails dasjenige erwähnt wird, was zu ent- schuldigen ist.
Auffällig ist dies deshalb, weil der Dozent um Entschuldigungs-E-Mails nur für den Fall gebeten hat,
da eine Sitzung nicht besucht werden kann. Man kann als These also festhalten: Bei einer brieflichen
Entschuldigung wird angegeben, weshalb man sich entschuldigt. Nur bei einer brieflichen? Denken
wir kurz an eine volle U-Bahn oder einen vollen Regionalzug. Sie treten jemandem auf den Fuß und
sagen kurz,,Ent- schuldigung". Hier werden Sie nicht unbedingt äußern - obwohl Sie es natürlich
könnten -,,Entschuldigen Sie bitte, dass ich Ihnen auf den Fuß getreten bin." Die Situation ist
eindeutig und in aller Regel schnell behoben. Der Anlass Ihrer Entschuldigung ist un- mittelbar
gegeben. Würden Sie sich aber einen Tag später bei dieser Person ent- schuldigen, so würden Sie
aller Voraussicht nach in Erinnerung rufen, weshalb. Halten wir also fest: Entschuldigungen bedürfen
der Angabe ihres Anlasses.
Was noch? Außer in (3) werden zudem noch Gründe angeführt, weswegen man nicht anwesend war
oder sein wird. Daraus ließe sich die These generieren: Wer sich ge- lingend entschuldigen möchte,
sollte Gründe angeben können, aus denen klar wird, dass
er/sie keine Schuld hat. In der U-Bahn-Szene mit dem Auf-den-Fuß-Treten würde dafür ein
einfaches,,Tut mir Leid, das wollte ich nicht." genügen.
In (1) und (3) erscheint jeweils ein sprechakttheoretisch ganz wichtiges Wort: das Pro- nominal- bzw.
Präpositionaladverb hiermit. Ein testweises Einsetzen in (2), (4) und (5) ergibt, dass dieses Wort auch
dort problemlos stehen könnte. Erzählen wir also eine kleine sprechakttheoretische Geschichte des
Wörtchens hiermit.
Die Bezeichnung Präpositionaladverb nimmt auf die Wortbildung des Adverbs Bezug. Es steht in
einer Reihe mit solchen Wörtern wie hierbei, hierauf, hieran, hierunter etc. und dabei, darauf, daran,
darunter usw. Alles Adverbien, die kompositional aus Ad- verb+Präposition bestehen. Die
Bezeichnung Pronominaladverb dagegen nimmt auf eine Funktion Bezug, dass nämlich dieses
Adverb für etwas stehen kann. Wofür steht hiermit also in (1)? Da nichts weiter geschrieben, gesagt,
geschickt wurde, kann es sich nur auf die gesamte E-Mail und im Engeren auf den Satz beziehen, in
dem das Wort vorkommt. Hiermit bezieht sich also in (1) auf Hiermit möchte ich mein Fehlen ent-
schuldigen und in (3) auf hiermit entschuldige ich mein Fehlen in der Sitzung am ver- gangenen...
Denn womit entschuldigt man sich? Mit eben genau diesem geäußerten Satz. Da sich hiermit also
auf den geäußerten Satz bezieht, in dem hiermit selbst vorkommt, ist es reflexiv. Und da es sich auf
dieses eine Vorkommnis bezieht, ist es token-bezogen (und nicht type-bezogen). Es handelt sich also
um eine token-reflexive sprachliche Ein- heit.
Äußerungen, in denen das Wörtchen hiermit als token-reflexive sprachliche Einheit auftaucht und
mit denen eine sprachliche Handlung vollzogen wird, sind performativ. Mit ihnen wird das vollzogen,
wovon man sagt, dass man es mit ihnen vollzieht. Mit hiermit entschuldige ich mein Fehlen in der
Sitzung am vergangenen... wird eine Ent- schuldigung vollzogen. Man tut, was man sagt, indem man
sagt, was man tut. Das würde nicht so ohne weiteres funktionieren, wenn Sie sagen: Hiermit laufe
ich 100 Meter in 9,72 Sekunden. Indem Sie dies sagen, laufen Sie nicht 100 Meter in 9,72 Sekunden.
Oder aber nur in wirklich sehr speziellen fiktionalen Kontexten, falls diese irgendwie vorstell- bar
sind.
Untersucht man den performativen Vollzug von Sprechhandlungen (wie z. B. Ent- schuldigungen), so
lässt sich eine sprachliche Form herausarbeiten, die sozusagen am explizitesten ist:
Handlung
SICH ENTSCHULDIGEN
Verb (1. Ps. Sg. Präs. Ind. Akt.)
Hiermit entschuldige ich mich bei Ihnen für mein gestriges Fehlen.
Pronominaladverb
token-reflexiv
Abbildung 8: Die sprachliche Form des explizit performativen Vollzugs von Entschuldi- gungen (Über
den grammatischen Status von mich - als Reflexiv- oder Perso- nalpronomen - kann gestritten
werden. Und damit auch darüber, ob mich zum Verb gehört oder Objekt zum Verb ist.)
Vollzieht man auf diese Weise eine Entschuldigung, wird der Vollzug mit Austin ex- plizit performativ
genannt. Dass hiermit als token-reflexive Einheit auftaucht oder problemlos so gebraucht eingesetzt
werden könnte, ist ein könnte man sagen - Per- formativitätsindikator.
In diesem Kapitel haben wir den Aufstieg der Unterscheidung performativ vs. konstativ miterlebt.
Das nächste Kapitel wird sich kurz mit dem Fall dieser Austin'schen Unter- scheidung befassen. Es
wird dann auf die Synthese von konstativ vs. performativ hin- arbeiten. Ausgangspunkt wird sein,
dass konstative Äußerungen doch etwas mit Per- formativität zu tun haben und performative auch
etwas mit wahr oder falsch. Ein neues Beschreibungsinventar wird benötigt werden, um die
Synthese vorzubereiten. Dies ist das System der Austin'schen Unglücksfälle.
Für dieses zweite Kapitel sollte es aber gut sein mit der Definition von explizit per- formativer Vollzug
eines Sprechaktes. Die dafür geeigneten Äußerungen werden explizit performative Äußerung
genannt.
Einen Sprechakt explizit performativ zu vollziehen heißt, das zu tun, wovon man sagt, dass man es
tut, indem man sagt, dass man es tut.
Zwei grammatische Normalformen für explizit performative Äußerungen: 1.,,die Äußerung beginnt
mit einem Verb in der ersten Person Singular des Präsens Indikativ Aktiv, z.B.,Ich verspreche, zu...""
Äußerungen schriftlicher Art vorkommt, verwendet im Gegensatz dazu ein Verb im Passiv und in der
zweiten oder dritten Person des Präsens Indikativ, z.B.,Die Reisenden werden gebeten, beim
Überqueren der Gleise die Fußgängerbrücke zu benutzen.""
Als dritte Normalform ist natürlich darüber hinaus eine Äußerung mit einem performativen Verb in
der 1. Person Plural Indikativ Präsens Aktiv anzusehen, z.B.,,Hiermit bitten wir Sie, ...".