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DFG-Vordruck 54.

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Beschreibung des Vorhabens – Projektanträge

Hegel und die Theorie der Modellisation, der Anschauung und des Bildes

[Prof. Dr. Bruno Haas (TU Dresden, bis 8/2019; zugleich Sorbonne (Paris1) auf Lebenszeit)
Alexandros Daskalakis (Ma), Doktorand
Stany Mazurkiewicz (Ma), Doktorand, Stipendiat XXX

Beschreibung des Vorhabens

1 Stand der Forschung und eigene Vorarbeiten

I. Thema

These dieses Projektes ist, dass Hegels Logik der Objektivität nicht etwa eine Theorie der
Objektkonstitution im Sinne Kants oder besser des Neukantianismus, sondern eine allgemeine
Theorie wissenschaftlicher Modellisation ist. Dies soll in folgenden Schritten gezeigt werden.
Erstens ist zu zeigen, dass Hegels Begriff des Objektes in der Wissenschaft der Logik spezifisch
eine Theorie der Modellisation begründet. Zweitens soll diese allgemeine Interpretation durch die
Rekonstruktion der von Hegel skizzierten Modellisations-Typen erhärtet werden: Mechanismus,
Chemismus und Teleologie. Dabei ist drittens wenigstens anzudeuten, welche Art von
Anwendungen Hegels sehr abstrakte Theorie der Modellisation sowohl in den Natur- als auch den
Geisteswissenschaften haben kann.
Indem Hegels Logik der Objektivität als eine Theorie der Modellisation rekonstruiert wird, soll
zugleich eine wesentliche Etappe auf dem Weg zu den modernen modellisierenden Wissenschaften
beleuchtet werden. Das Modellisieren und seine Logik hat innerhalb dieser Wissenschaften zu
bedeutenden Fortschritten Anlass gegeben. Mit diesen Fortschritten haben sich aber auch
tiefgreifende lebensweltliche Veränderungen ergeben. Unser Projekt soll Hegels in diesem
Zusammenhang bisher kaum beachteten, aber unserer Auffassung nach wesentlichen Beitrag
aufarbeiten und dadurch auch zukünftigen Forschungen den Weg bereiten.

II. Durchführung
A) Begriff des Modells
Der Begriff des Modells ist ein grundlegender und selbstverständlicher Bestandteil der
heutigen Wissenschaften. Vom Bohr’schen Atommodell über die Doppelhelix der DNA bis hin zur
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mathematischen Modelltheorie und zu den Modellen in Sozial- und Wirtschaftswissenschaft, hat er


eine immer breitere Anwendung gefunden. Aber was ist überhaupt ein Modell? Diese Frage wird in
der Philosophie immer eindringlicher diskutiert. So fragt man heute nach Bedeutung und Semantik
des Modellbegriffs (welche Art von Repräsentation liegt in einem Modell vor?) 1, man fragt nach
seinen ontologischen Voraussetzungen (was für ein Gegenstandstyp ist das Modell, welche Seinsart
kommt ihm zu?)2 und nach seiner epistemologische Funktion (was genau lässt sich durch eine
Modellisation über die Welt lernen?)3, man beleuchtet die Rolle des Modells in der Geschichte der
Wissenschaften von den Anfängen bis heute 4 und fragt nach dem Verhältnis von Modellisation und
Theoriebildung und nach den Implikationen, die sich aus dem Modellcharakter vieler moderner
Wissenschaften für diese selbst und für das durch sie bestimmte Leben der Menschen ergeben.5
Vieles spricht dafür, dass Hegel der erste Philosoph gewesen ist, der eine allgemeine Theorie
des wissenschaftlichen Modells vorgelegt hat, wenn auch noch mit Hilfe einer heute nicht mehr
oder nur wenig gebräuchlichen Terminologie, und zwar namentlich in demjenigen Teil der
„subjektiven“ Logik, den Hegel mit dem Titel „Objektivität“ überschrieben hat. 6

1
Serres, M. (1964). Hermès I, la communication, Éditions de Minuit, Paris, rééd. 1984, ainsi que
Jochum, Richard (1998). Komplexitatsbewaltigungsstrategien in Der Neueren Philosophie: Michel
Serres. Frankfurt am Main und Peter Lang, et Connor, Steven (2004). Topologies: Michel Serres
and the Shapes of Thought, Anglistik, 15 (2004): 105-17.
2
Badiou, Alain. (1969). Le Concept de modèle, Paris, Éditions Maspero, (réédition augmentée
d'une longue préface: Le Concept de modèle. Introduction à une épistémologie matérialiste des
mathématiques, Paris, éd. Fayard (collection "Ouvertures"), 2007). Il y a aussi la version anglaise
avec des textes inédits The concept of Model Forty Years Later, interview de Badiou en 2007
(edited and translated by Zachary Fraser and Tzuchien Tho, re.press (series Transmission), 2007)
et aussi Lautman, Albert, (2006) Les Mathématiques, les idées et le réel physique, Paris, Librairie
Philosophique J.Vrin.
3
L’étude classique de Black, Max (1962). Models and metaphors: Studies in language and
philosophy, Ithaca: Cornell University Press. Aussi voir, Morrison, M. (2015). Reconstructing
Reality. Oxford University Press, Oxford, New York. et Varenne, F. et Silberstein, M. (eds.).
(2013), Modéliser et simuler. Epistémologies et pratiques de la modélisation et de la simulation,
Paris, Matériologiques.
4
Lakatos, I. (1978). Mathematics, Science and Epistemology: Philosophical Papers Volume 2.
Cambridge: Cambridge University Press, et l’étude de John Kadvany (2001). Imre Lakatos and
the Guises of Reason. Durham and London: Duke University Press.
5
Koyré, A. (1966, 2e ed.) : Etudes galiléennes, Paris, Hermann, et Du monde clos à l’univers infini,
Paris, Presses Universitaires de France, 1962. Réimpr. Paris, Gallimard, 2003. L’étude classique
de Michel Foucault, Les mots et les choses - une archéologie des sciences humaines (Paris:
Gallimard, 1966) et aussi L'archéologie du savoir (Paris: Gallimard, 1969) et une étude de Pierre
Macherey, De Canguilhem à Foucault, la force des normes, Paris, La fabrique éditions, 2009.
6
Das systematische Interesse an Hegels Theorie der Naturwissenschaften ist bisher in der Hegel-
Literatur trotz einiger wichtiger Beiträge eher marginal, siehe etwa den Band von Petry (2004).
Physik und Mathematik um 1790: Hegel und Schelling als Schüler Pfleiderers, in Neuser W. &
Hösle V. (Hrsg.), Logik, Mathematik und Natur im objektiven Idealismus. Würzburg: Königshausen
& Neumann und Wandschneider, Raum, Zeit, Relativität. Grundbestimmungen der Physik in der
Perspektive der Hegelschen Naturphilosophie, Frankfurt/M. (Klostermann) 1982, und
Naturphilosophie, Bamberg (Buchner) 2009. Dabei betrifft Hegels Theorie der Objektivität nicht nur
die Naturwissenschaften, sondern das Problem des wissenschaftlichen Modells überhaupt.
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In der bisherigen Hegel-Literatur ist gerade das Kapitel über die Objektivität bisher auf
wenig Interesse gestoßen, da man teils nicht einsah, inwiefern dieses Kapitel überhaupt zur Logik
gehöre7, teils das Kapitel als eine Art spekulativer Erweiterung der Kantischen Theorie
transzendentaler Gegenstandskonstitution las.8 Man betonte dann, dass in diesem Kapitel besonders
mit dem Chemismus ein Wissenschaftstypus begründet werden soll, den die Kantische
Prinzipientheorie noch zu ignorieren scheint. Dabei entging der bisherigen Forschung, dass Hegels
Theorie der Objektivität grundlegend nicht geradewegs eine Theorie der Gegenstände, sondern nur
ihrer Modellisierung ist, ja dass Hegel in diesem Theorieteil zum ersten Mal in der Geschichte der
Philosophie, so unsere Hypothese, eine allgemeine Theorie der Modellisierung und ihrer
Paradigmen vorlegt.9 Das Modell ist dabei eine Gegenstandsvorstellung, die, indem sie ein von ihr
unterschiedenes Objekt oder Gegenstandsbereich repräsentiert, aufgrund ihrer begriffsförmigen
Verfassung denselben (sein Verhalten) vorhersehbar zu erklären vermag. Eine modellisierende
Erklärung bezieht sich also nie geradewegs, sondern immer nur vermittelt auf ihren Gegenstand.
Während somit das von Hegel so genannte Objekt vielmehr als Modell fungiert, ist das explicandum
dadurch, dass es auf ein solches Modell bezogen wird, als Wirklichkeit bestimmt, und Hegel scheint
zu behaupten, dass eine wissenschaftliche Annäherung an eine Wirklichkeit nur unter der
Bedingung möglich ist, dass sie nicht geradewegs, sondern vermittelt durch ein Modell erfasst wird.
Und erst so ist der durch ein Modell erklärte (oder wenigstens erklärbare) Gegenstand in einem
strengen Sinne als eine Wirklichkeit anzusehen. 10 In dieser Perspektive scheint dem Modell eine
größere Bedeutung zuzufallen als nur die eines Exempels zur subjektiven Veranschaulichung. Die
Modellvorstellung erscheint vielmehr als integraler Bestandteil der wissenschaftlichen Praxis. Diese
Deutung des Modells hat massive Konsequenzen in der Epistemologie; sie erlaubt es zugleich,
einen neuen Blick auf die moderne Wissenschaftsgeschichte zu gewinnen.

B) Die drei Arten der Modellisation


7
Une étude sur le concept de mécanisme concentré sur la philosophie politique, Nathan Ross, On
Mechanism in Hegel's Social and Political Philosophy, Routledge, 2008. Aussi, Winfield, Richard.
(2006). From Concept to Objectivity: Thinking through Hegel’s Subjective Logic . Burlington, VT:
Ashgate et Burbidge, John. “Objektivität.” p. 225–243; In: G.W.F Hegel Wissenschaft der Logik.
Ed. Anton Friedrich Koch and Frederike Schick. Berlin: Adademie Verlag,
2002. James Kreines (2004), Hegel’s Critique of Pure Mechanism and the Philosophical Appeal of
the Logic Project. European Journal of Philosophy 12:1: 38-74. En générale, l’Objectivité a été
critiquée par la plupart des commentateurs comme par exemple, Hösle, Vittorio. Hegels System:
Der Idealismus der Subjektivität und das Problem der Intersubjektivität. Band I. Hamburg: Bouvier,
1987.
8
Robert Pippin, Hegel's Idealism: The Satisfactions of Self-Consciousness. (Cambridge:
Cambridge University Press, 1989.)
9
Vgl. das Kolloquium in Lüttich, objectivité,: B Haas, Modelltheorie. 12-14 novembre 2015.
10
Hierin, so unsere Hypothese, unterscheidet sich Hegels Theorie des Modells in der Begriffslogik
von seiner Theorie des „absoluten Verhältnisses“ (Substantialität, Kausalität, Wechselwirkung).
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Hegel unterscheidet drei große Gruppen von Objektivität: Mechanismus, Chemismus und
Teleologie.
(1) In einem gewissen Sinne ist der Mechanismus das Paradigma einer Modellisation
überhaupt und wird auch von Hegel selbst so dargestellt. Allerdings unterscheidet Hegel zwei Typen
von mechanischem Modell, deren eines (der „formelle Mechanismus“) an Descartes, deren anderes
aber (der „absolute Mechanismus“) eher an Newton orientiert ist. Beide Modelle sind freilich
gegenüber ihren Vorbildern aus der Physik deutlich abstrakter und können auch für andere,
geisteswissenschaftliche Absichten nutzbar gemacht werden. Dies zeigt sich unter anderem an der
Theorie der „Gewalt“, die Hegel unter dem Titel eines „realen Mechanismus“ entwickelt.
Der relative Vorrang des Mechanismus vor den anderen Modell-Typen besteht darin, dass er
sich in herausgezeichneter Weise auf Mathematik bezieht. Durch die Arbeiten von Pirmin Stekeler-
Weithofer ist Hegels Logik der Quantität und des Maßes neuerdings auch im
wissenschaftsgeschichtlichen Rahmen wieder verständlicher geworden, nachdem sie sowohl
vonseiten der Wissenschaftshistoriker, als auch der Hegel-Spezialisten zu unrecht vernachlässigt
worden war.11
Mit Bezug auf die Deutung des Mechanismus stellt sich also die Aufgabe, bereits bestehende
Kenntnisse zusammenzuführen, um einen prägnanten Begriff des Mechanismus als Modell
herauszuarbeiten und historisch zu verankern.

(2) Der von Hegel so genannte „Chemismus“ betrifft die sich erst in Hegels Zeiten als
moderne Wissenschaft konstituierende Chemie, aber auch z.B. die Sprachwissenschaft und
überhaupt jede Wissenschaft, die irgend von „ursprünglich bestimmten Elementen“ und
Elementaraussagen ausgeht. Er ist somit das Modell vieler konstruktiver Wissenschaften. Hegels
Darstellung des Chemismus ist extrem knapp und bedarf daher einer besonders umsichtigen
Auslegung.
Dabei kann man sich heute auf eine wohlinformierte Spezialliteratur zu Hegel und zur
Geschichte der Chemie stützen. Il y a très peu de choses écrites à propos du rapport entre la
science de la chimie et du chimisme en tant que categorie logique telle qu’elle se présente dans
la Science de la Logique. On peut trouver néanmoins, une étude de E. Renaut et aussi l’article
de John W. Burbridge, "Chemistry and Hegel's Logic," 12. Dagegen fehlt es noch an einer
Bearbeitung des Chemismus in seiner abstrakteren Bedeutung als Modellisations-Typus.
11
Stekeler-Weithofer (1992), Hegels Analytische Philosophie. Die Wissenschaft der Logik als
kritische Theorie der Bedeutung. Paderborn.
12
Emmanuel Renaut (2002) Philosophie chimique. Hegel et la physique dynamiste de son temps,
Presses universitaires de Bordeaux und Burbidge, John W. (1996). Real Process: How Logic and
Chemistry Combine in Hegel’s Philosophy of Nature. Toronto: University of Toronto Press.
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(3) In seiner „Teleologie“ behandelt Hegel nicht, wie manchmal irrtümlich angenommen
wird, vom Leben.13 Zwar deutet Hegel im weiteren das Leben in einer eng an Kant angelehnten
Weise und damit nicht ohne Referenz auf dessen Teleologie 14; allein, das Leben gehört für Hegel
nicht in die Theorie der Objektivität, sondern der Idee. Eine wesentliche Aufgabe unseres Projektes
besteht darin, den Unterschied von Teleologie und Theorie des Lebens genau zu bestimmen.
Unsere These ist, dass Hegels Theorie der Teleologie im wesentlichen eine Theorie der
Technik und Maschine und damit zugleich eine Theorie wissenschaftlichen Experimentierens ist.
Dabei ist der Begriff der Maschine nicht bloß konkret im Sinne des technischen Gegenstandes zu
verstehen, sondern zugleich als soziales Dispositiv, das unsere Lebenswelt bestimmt, etwa im Sinne
Simondons.15
Haben Mechanismus und Chemismus in der Vergangenheit wenigstens in den spezifisch auf
die Naturwissenschaften bezogenen Teilen das Interesse der Forscher geweckt, so ist die Teleologie,
wohl unter dem Eindruck, sie sei Kantisch auf das Leben zu beziehen, bisher in ihrem Gehalt sehr
verkannt worden. Dabei ist gerade dieser Teil von Hegels Theorie der Objektivität von größtem
Interesse. Hegel zeigt dort u.a., dass sich in der Zweck-Mittel-Relation aus intrinsischen Gründen
stets das Mittel selbst zugleich als Zweck konstituiert und dabei die ursprünglichen Zwecke
resorbiert.
Hegels Theorie der Teleologie schließt seine Theorie der Objektivität (d.h. nach unserer
Interpretation der Modellisation) ab. Will man Hegels Begriff von Objektivität und Modellisation
recht verstehen, so ist daher die besondere Rolle und Funktion von Teleologie und Maschine im
Ganzen der „Objektivität“ zu bestimmen.

13
Kisner, Wendell. (2008). The Category of Life, Mechanistic Reduction, and the Uniqueness of
Biology. In Cosmos and History: The Journal of Natural and Social Philosophy . Special issue
“What Is life?”, aussi Ferrini, Cinzia. (2011). The Transition to Organics: Hegel’s Idea of Life. In A
Companion to Hegel . Ed. Stephen Houlgate and Michael Bauer, pp. 203–224.
14
Le plupart des commentateurs associent la téléologie avec la vie, influencés peut-être par la
doctrine kantienne de la troisième critique. Voici quelques exemples récentes. Michael Spieker
(2009), Wahres Leben denken: Über Sein, Leben und Wahrheit in Hegels Wissenschaft der Logik
(Hegel-Studien, Beihefte), Meiner, F; Auflage und also James Kreines (2013), Kant and Hegel on
Teleology and Life from the Perspective of Debates about Free Will. The Freedom of Life, Freiheit
und Gesetz III, ed. Thomas Khurana et du même auteur, The Logic of Life: Hegel’s Philosophical
Defense of Teleological Explanation in Biology. The Cambridge Companion to Hegel, second
edition, edited by F. Beiser. (2008): 344-377.
15
L’étude classique de Gilbert Simondon reste toujours indispensable, Du mode d'existence des
objets techniques, Paris, Aubier, 1958; dernière réédition corrigée et augmentée, Paris,
Flammarion, 2012. Et les études directement influencées par lui comme, Penser la connaissance
et la technique après Simondon, par Jean-Hugues Barthélémy, Paris, L'Harmattan, 2005 et
Gilbert Simondon: Being and Technology, par Arne De Boever, Alex Murray, Jonathan Roffe,
and Ashley Woodward (éd.), Edinburgh University Press, 2012. Voir aussi Xavier Guchet (2005),
Les Sens de l'évolution technique, Paris, Léo Scheer.
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C) Resultate und Anwendungen


Liest man Hegels Logik der Objektivität als eine Theorie der Modellisation, so ergeben sich
zahlreiche neue Perspektiven, mit z.T. interdisziplinärem Charakter. Vorrangig für unser Projekt ist
dabei zunächst der allgemeine Begriff eines Modells, wie er sich aus Hegels Theorie ergibt. Dieser
Begriff differenziert sich nach Hegel in Modell-Typen, die untereinander in artikulierten Relationen
stehen. Es ist deshalb für unsere Fragestellung wesentlich, alle drei Objekttypen zusammen zu
behandeln. Erst so wird deutlich, wie der mechanisch-mathematische Modelltyp mit dem
Paradigma einer aus „ursprünglich bestimmten Elementen“ konstruierenden Wissenschaft und diese
beide wiederum mit dem Paradigma der Maschine (in einem weiten Sinn) zusammenhängen.
Hegels Theorie der Objektivität und der Modellisation ist zwar sehr abstrakt, sie ist aber
keineswegs folgenlos. Ihre Folgen betreffen zwei große Themengruppen, die hier abschließend
genannt seien.
(1) Einerseits wäre erneut zu prüfen, wie sich Hegels abstrakte Beschreibung
modellisierender Wissenschaft auf die wirkliche wissenschaftliche Produktion seiner Zeit und ihrer
unmittelbaren Nachfolger bezieht und inwieweit Hegel eventuell relevante Elemente zu einer
Strukturgeschichte der Wissenschaften beiträgt. Dies ließe sich z.B. an einer Geschichte der
Anschauung in Philosophie und Wissenschaften entwickeln. Die zunehmende Modellisierung der
Wissenschaften geht einher mit einer zunehmenden Abwertung der Anschauung. Kant macht
ziemlich unanschaulich aus der Anschauung eine Form der bloßen Erscheinung. Sie bleibt
immerhin notwendiges Moment mathematischer Konstruktion. Hegel reduziert die Anschauung
weiter, und befasst sich in seiner Logik der Quantität und des Maßes schon mit Formalisierungen,
die man durchaus auf die zur gleichen Zeit etwa bei Cauchy betriebenen Algebraisierung der
Geometrie beziehen kann.16
(2) Andererseits ermöglicht es Hegels Theorie wissenschaftlicher Modellisation, deren
(performative) Bedeutung und Wirkung auf die Lebenswelt in den Blick zu bekommen. So führt die
Entwertung der Anschauung zu einer Art Entfremdung von den Dingen, die nicht nur in den
Wissenschaften, sondern auch in anderen Lebensbereichen erfahren wird und hierbei nicht zuletzt
technisch vermittelt ist. Mit der Aufarbeitung von Hegels Logik der Objektivität wird ein höchst
relevanter Theoriebestand zugänglich, der einerseits historisch unmittelbar mit den erwähnten
Entwicklungen der Wissenschaften zusammenhängt und zur Erklärung derselben wesentliche
Elemente beitragen kann.
16
Stekeler-Weithofer P. (1992). Hegels Philosophie der Mathematik, in Demmerling C. &
Kambartel und also Mazurkiewicz S. (2014). Hegel critique de Kant, Bolzano critique de Kant et
de Hegel en logique et théorie des mathématiques. Characteristica Universalis Journal, 2, 2014, S.
66-99.
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Die hier angestrebte Deutung von Hegels Logik der Objektivität ist in mehreren Hinsichten
innovativ. Erstens stellt sie in neuartiger Weise die besondere Rolle eines bisher wenig beachteten
Teiles der Wissenschaft der Logik heraus. Andererseits aber führt sie hiermit einen in dieser Form
bisher nicht gebräuchlichen Begriff des Modells in die Wissenschaftsgeschichte und –theorie ein
und versucht auch schon deren lebensweltliche Implikationen in den Blick zu rücken. Schon hieraus
ergibt sich die Aufgabe, Hegels Begriff des Modells an wirklich in den Wissenschaften benutzten
Modellen zu erproben. Dabei kann im Moment die Aufgabe noch nicht sein, Hegels Dialog mit
bestimmten Wissenschaftlern seiner Zeit im Detail zu betrachten, sondern zunächst nur, die von
Hegel identifizierten Modelltypen an ausgesuchten Beispielen zu erläutern. Dabei ist im Blick zu
behalten, dass es in der Logik der Objektivität gemäß unserer Hypothese um eine Theorie nur der
Modellvorstellungen und nicht etwa der ganzen Wissenschaften geht.

III. Abschluss
In dem vorliegenden Projekt soll demnach der Begriff des Modells aufgrund von Hegels
Logik der Objektivität so entwickelt werden, dass er als die artikulierte Einheit von Mechanismus,
Chemismus und Teleologie verständlich wird. Der hohe Abstraktionsgrad dieses Begriffes führt zur
Definition von Modell-Typen, die sowohl natur- als auch geisteswissenschaftlich verwendbar sind.
Abschließend können die wissenschaftsgeschichtliche und lebensweltliche Bedeutung dieses
Begriffes skizziert werden.
Demnach gliedert sich das Projekt nach den drei zu behandelnden Modelltypen in drei
Abschnitte, die am Ende in einer Synthese zusammengeführt werden.

1.1 Projektbezogene Publikationen

1.1.1 Veröffentlichte Arbeiten aus Publikationsorganen mit wissenschaftlicher


Qualitätssicherung, Buchveröffentlichungen sowie bereits zur Veröffentlichung
angenommene, aber noch nicht veröffentlichte Arbeiten

Haas B. 2003. Die freie Kunst. Beiträge zu Hegels Wissenschaft der Logik, der Kunst und des
Religiösen. Berlin: Duncker und Humblot.
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Haas B. 2006. Que signifie appliquer la logique spéculative?, in Buée J.-M., Renault E. & Wittmann
D. (Dir.), Logique et sciences concrètes (nature et esprit) dans le système hégélien. Paris:
L’Harmattan.
Haas B. 2010. Die Stadt im Spiegel des neuen Bildgrundes: Manet, in Museum Folkwang, Bilder
einer Metropole. Die Impressionisten in Paris. Göttingen: Edition Folkwang / Steidl.
Haas B. 2012. La fonction du nom dans la logique spéculative, in Kervégan J.-F. & Mabille B. (Dir.),
Hegel au présent. Une relève de la métaphysique ?, Paris: CNRS Éditions.
Haas B. 2015. Die ikonischen Situationen. Parderborn: Wilhelm Fink.
Mazurkiewicz S. 2014. Hegel critique de Kant, Bolzano critique de Kant et de Hegel en logique et
théorie des mathématiques. Characteristica Universalis Journal, 2, 2014, S. 66-99.

1.1.2 Andere Veröffentlichungen

[bitte nachtragen!Text]

1.1.3 Patente

1.1.3.1 Angemeldet

Entfällt

1.1.3.2 Erteilt

Entfällt

2 Ziele und Arbeitsprogramm

2.1 Voraussichtliche Gesamtdauer des Projekts

Das Projekt soll sechsunddreißig Monate laufen. Wir benötigen eine Förderung durch die DFG für
die Gesamtdauer.

2.2 Ziele

A. Rekonstruktion von Hegels Theorie der Modellisation unter Bezugnahme jeweils auf die
wissenschaftliche Praxis und den Stand des Wissens in der Hegel-Zeit in drei Schritten:

1. Mechanismus,

2. Chemismus.

3. Teleologie (Maschine).

B. Zusammenführung der drei Modell-Typen in der Einheit eines artikulierten Modellbegriffs mit
Ausblick auf seine wissenschaftsgeschichtliche und lebensweltliche Bedeutung.
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2.3 Arbeitsprogramm inkl. vorgesehener Untersuchungsmethoden


Für jede Antragstellerin und jeden Antragsteller

1. Rekonstruktion von Hegels Theorie des Mechanismus.


1.1 Detaillierte Analyse der einschlägigen Texte in Hegels Logik und Enzyklopädie.
Herausarbeitung der Spezifizität des Abschnittes in der Logik der Objektivität.
1.2 Vergleichende Untersuchungen zu den drei Formen des Mechanismus, nämlich:
1.2.1 Strukturvergleich des „formellen“ Mechanismus mit dem cartesischen
Modelltypus unter besonderer Berücksichtigung der Principia und des Discours
de la Méthode
1.2.2 Strukturvergleich des „absoluten“ Mechanismus mit dem newtonianischen
Modelltypus unter besonderer Berücksichtigung der Principia mathematica
1.2.3 Herausarbeitung des Modellcharakters von Hegels Theorie der Gewalt (reeller
Mechanismus) und seiner Bedeutung für die Humanwissenschaften. Suche
nach wissenschaftlichen Ansätzen, die diesen von Hegel vorgeschlagenen
Modelltypus eventuell exemplifizieren.
1.3 Redaktion eines Artikels über Hegels Theorie des Mechanismus und Veröffentlichung
in einer Zeitschrift mit peer reviewing.

2. Rekonstruktion von Hegels Theorie des Chemismus.


2.1 Detaillierte Analyse der einschlägigen Texte in Hegels Logik und Enzyklopädie.
Herausarbeitung der Spezifizität des Abschnittes in der Logik der Objektivität.
2.2 Vergleichende Untersuchungen zum Chemismus, nämlich:
2.2.1 Vergleich v.a. mit den zu Hegels Zeit modernen Neuansätzen der Chemie bei
Autoren wie Lavoisier, Berzelius und Berthelot unter besonderer
Berücksichtigung des Gebrauchs von Modellen
2.2.2 Vergleich einiger Ansätze zur Psychologie, etwa bei C.G. Carus, J. E. Erdmann,
bis hin zu Herbart. Obwohl Herbart sich im Prinzip meist kritisch auf die
Idealisten bezieht, so unsere These, lässt sich gerade bei ihm sachlich ein
Zusammenhang nachweisen.
2.2.3 Interpretation von Hegels Deutung der Sprache als neutrales Medium der
Mitteilung im chemischen Prozess und Vergleich mit Humboldts Ansatz der
Sprachwissenschaft
2.3 Redaktion eines Artikels über Hegels Theorie des Chemismus und Veröffentlichung in
einer Zeitschrift mit peer reviewing.
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3. Da die Bearbeitung der einschlägigen Hegelschen Texte bereits abgeschlossen ist,


ergeben sich nur folgende Arbeitsschritte:
3.1 Hegels Theorie der Teleologie wird auf folgende Bereiche der Technikgeschichte
bezogen:
3.1.1 Auf den Gebrauch von Apparaturen im wissenschaftlichen Versuch. Hier wird
an wenigen ausgesuchten Beispielen (etwa mit Rückgriff auf die französische
Encyclopédie (d’Alembert) und deren reiches Illustrationsmaterial das
Verhältnis von Versuchsanordnung und -technik zum Prinzip des Modells
befragt.
3.1.2 Auf den Gebrauch derselben Funktionsprinzipien in der Maschine und ihren
proto- und frühindustriellen Anwendungen (mit Rückgriff auf die einschlägige
Literatur zur Technikgeschichte)
3.1.3 Voruntersuchungen zur Geschichte der Maschine.im Gegensatz zum älteren
Paradigma des Automaten.
3.2 Zusammenführung der Ergebnisse aus den drei Bereichen von Hegels Theorie der
Modellisation, im Hinblick auf eine allgemeine, artikulierte Theorie der Modellisation.
3.3 Redaktion der Abschlusspublikation.

2.4 Umgang mit den im Projekt erzielten Forschungsdaten


I. Die Forschungen werden Anlass zu zwei Kolloquien geben:
1. Internationales Kolloquium „Hegels Logik der Objektivität und das Problem
wissenschaftlicher Modellisation“. Das Kolloquium soll im zweiten Förderungsjahr
stattfinden und Hegel-Forscher, sowie Spezialisten der Geschichte der betroffenen
Wissenschaftsgebiete zusammenführen. Aus dem Ko0lloquium soll die Redaktion der
Abschlußveröffentlichung (s.u.) hervorgehen.
2. Internationales Kolloquium „Das Modell in den Wissenschaften und die Krise der
Anschauung von Kant bis Hegel“. Mit Veröffentlichung der Akten.
II. Abschlussveröffentlichung
Buchveröffentlichung: Hegels Theorie des wissenschaftlichen Modells
Die Beiträge zu Sektion 3 gehen aus Kolloquium 1 hervor.
Inhalt:
Einleitung
1. Hegels Theorie Der Objektivität du das Problem des wissenschaftlichen Modells
2. Hegels Typologie der Modelle
2.1 Mechanismus
2.2 Chemismus
2.3 Teleologie
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3. Die Modelltypen in ihrem Verhältnis zu den Wissenschaften


3.1 Cartesianische und newtonianische Physik
3.2 Das Problem der Gewalt
3.3 Verhältnis zur Chemie
3.4 Psychologie
3.5 Technik und Maschine
4. Hegels Begriff des Modells und sein Bezug zur Lebenswelt

Weitere Angaben
Hier ist Raum für weitere Angaben soweit sie nicht in den anderen Punkten aufgeführt werden konnten, aber aus Sicht
der Antragstellerin bzw. des Antragstellers für diesen Antrag wichtig sind.

Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit Francois Ottmann und Stany Mazurkiewicz
durchgeführt. Herr Ottmann ist zur Zeit noch Doktorand bei Bruno Haas, wird aber im
akademischen Jahr 2016/2017 an der Sorbonne (Paris 4) unterrichten. Stany Mazurkiewicz ist
ebenfalls Dokorand bei B. Haas und hat ein Stipendium beim fnrs (der belgischen
Forschungsagentur). Francois Ottmann wird insbesondere das Kolloquium 2 betreuen. Stany
Mazurkiewicz, Mitglied des CHST (Zentrum für Geschichte der Wissenschaften) in Lüttich
interessiert sich besonders für Philosophie und Geschichte der Mathematik (Promotion zu Hegels
Logik der Quantität im Spiegel der Wissenschaftsgeschichte) und wird uns bei den Forschungen
zur Geschichte der Physik, Geometrie und Mathematik unterstützen.

2.5 Erläuterungen zu den vorgesehenen Untersuchungen bei Versuchen an Menschen


oder an vom Menschen entnommenem Material oder Tieren

Entfällt

2.6 Erläuterungen zur inhaltlichen und finanziellen Projektbeteiligung von


Kooperationspartnern im Ausland

[Text]
CHST?

3 Literaturverzeichnis
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Bailer-Jones, Daniela M. (1999), “Tracing the Development of Models in the Philosophy of
Science”, in Magnani, Nersessian and Thagard 1999, 23–40.
––– (2003) “When Scientific Models Represent”, International Studies in the Philosophy of
Science 17: 59–74.
Barbrousse, Anouk and Pascal Ludwig (2009), “Fictions and Models”, In Mauricio Suárez (ed.):
Fictions in Science, Philosophical Essays on Modelling and Idealisation, London: Routledge, 56–
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Bonsiepen W. (1997). Die Begründung einer Naturphilosophie bei Kant, Schelling, Fries und
Hegel. Mathematische versus spekulative Naturphilosophie. Frankfurt am Main: Vittorio
Klostermann
Buée J.-M. (2006). Spéculation et sciences positives: le cas des mathématiques, in Buée J.-M.,
Renault E. & Wittmann D. (Dir.), Logique et sciences concrètes (nature et esprit) dans le système
hégélien. Paris: L’Harmattan.
Burbidge, J. (1996). Real Process: How Logic and Chemistry Combine in Hegel’s Philosophy of
Nature. Toronto: University of Toronto Press.
––– (2002). Objektivität, p. 225–243; In: G.W.F Hegel Wissenschaft der Logik. Ed. Anton Friedrich
Koch and Frederike Schick. Berlin: Adademie Verlag.
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Ferrini, C. (2011). The Transition to Organics: Hegel’s Idea of Life. In A Companion to Hegel . Ed.
Stephen Houlgate and Michael Bauer, pp. 203–224.
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University of Chicago Press.
Guchet, X. (2005), Les Sens de l'évolution technique, Paris, Léo Scheer.
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the Social Sciences from the Philosophy of Science Point of View. Theory and Decision Library.
Dordrecht: Kluwer.
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4 Beantragte Module/Mittel
Begründung jeder Position für jede Antragstellerin und jeden Antragsteller, unter Angabe von Name, Vorname
Gliederung gemäß der Reihenfolge im entsprechenden Programmmerkblatt

4.1 Basismodul

4.1.1 Mittel für Personal

4.1.1.1 WHK, Doktorand und Vergleichbare

Daskalakis, Alexandros
- Für die gesamte Laufzeit
- Doktorand
- Vorgesehenen Anteil an der regelmässigen Arbeitszeit in Prozent: 65

4.1.1.2. WHK

Drei Hilfskräfte

4.1.2. Sachmittel: ???? Euros

4.1.2.1. Bürobedarf
1500 Euros

4.1.2.2. Mittel für Reisen

A. Monatliche fünftägige Reise von Lüttich nach Dresden


- Zeitraum: November 2016 – Februar 2015 / April 2017 - Juni 2017
- Teilnehmer: Stany Mazurkiewicz
- 6 x 445 = 3115 Euros

Berechnungsmethode :
DFG-Vordruck 54.012 – 06/15 Seite 15 von 17

- Übernachtung: 35 Euros/Nacht = 175


- Fahrkarte : 120 Euros (mit Bahnkarte 25)
- Tagesgeld : 5 Euros/Frühstück, 10 Euros/Mittagessen, 15 Euros/Abendessen = 150

B. Harvard, Harvard College Library, eine Woche: Studien des Manuskriptes Hegels
„Geometrische Studien“
- April 2017
- Teilnehmer: Stany Mazurkiewicz
- 755 Euros

Berechnungsmethode :
- Übernachtung: 35 Euros/Nacht = 255
- Flugtickets: 300 Euros
- Tagesgeld: 5 Euros/Frühstück, 10 Euros/Mittagessen, 15 Euros/Abendessen = 150

C. ???

4.1.2 Projektinterne Publikationsmittel

750 Euros/Jahr = 2250 Euros

5 Voraussetzungen für die Durchführung des Vorhabens

5.1 Angaben zur Dienststellung


Für jede Antragstellerin und jeden Antragsteller, unter Angabe von Name, Vorname, Dienststellung (bei befristetem
Arbeitsvertrag Angaben zur Laufzeit und ggf. zum Zuwendungsgeber)

Haas, Bruno
Daskalakis, Alexandros

5.2 Angaben zur Erstantragstellung


Nur angeben, falls zutreffend: Name, Vorname der Erstantragstellerin und/oder des Erstantragstellers

Prof. Dr. Haas, Bruno (TU Dresden, bis 8/2019; zugleich Sorbonne, Paris 1, auf Lebenszeit)

5.3 Zusammensetzung der Projektarbeitsgruppe


Angabe nur der Personen, die im Projekt mitarbeiten, aber nicht aus diesem finanziert werden, mit Name,
akademischem Grad, Dienststellung und Art der Finanzierung.
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Mazurkiewicz, Stany
Ottman, François

5.4 Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern

5.4.1 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, mit denen für dieses Vorhaben eine
konkrete Vereinbarung zur Zusammenarbeit besteht

Centre d’Histoire des Sciences et des Techniques, Universität Lüttich, Belgien


Robert Halleux

5.4.2 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, mit denen in den letzten drei Jahren
wissenschaftlich zusammengearbeitet wurde

J. F. Kervégan, P. Stekeler-Weithofer,

5.5 Apparative Ausstattung


Angaben zu den für das Projekt zur Verfügung stehenden größeren Geräte (ggf. auch Großrechenanlagen, wenn
Rechenleistung benötigt wird).

Entfällt

5.6 Projektrelevante Zusammenarbeit mit erwerbswirtschaftlichen Unternehmen


Falls dies der Fall ist, beachten Sie bitte die beihilferechtlichen Vorgaben der EU. Setzen Sie sich ggf. hierzu mit Ihrer
Forschungseinrichtung in Verbindung.

Entfällt

5.7 Projektrelevante Beteiligungen an erwerbswirtschaftlichen Unternehmen


Angaben zum Zusammenhang des Projekts mit dem Produktbereich des Unternehmens.

Entfällt
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6 Ergänzende Erklärungen
Bitte informieren Sie die DFG hier insbesondere - sofern zutreffend - über bereits an anderer Stelle eingereichte Anträge
bzw. Anträge mit Großgeräten.

[Text]

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