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Einführung in die

Literaturvermittlung

assoz. Prof. Dr. Michael Pilz


Institut für Germanistik / Innsbrucker Zeitungsarchiv zur
deutsch- und fremdsprachigen Literatur (IZA)
https://www.boersenverein.de/

https://buchhandel.at/
Die Presse, 25.10.2014
„Aus gegebenem Anlass:

E-Books unterliegen ebenfalls der Preisbindung. Schließlich gilt der feste Ladenpreis laut
Buchpreisbindungsgesetz auch für Produkte, die Bücher „reproduzieren oder substituieren“
(Paragraf 2 Abs. 1 Ziff. 3).
Ausnahmen bestätigen allerdings auch hier die Regel. Von der Preisbindung ausgenommen
sind:

•Fremdsprachige E-Books
•E-Books, auf welche der Zugriff im Rahmen wissenschaftlicher Datenbanken und aufgrund
von Pauschalverträgen gestattet wird
•Einzelne Kapitel oder Ausschnitte von Büchern
•Texte, denen die Anmutung eines Buches fehlt (also ohne Cover, Titelei, Inhaltsverzeichnis
etc.)
•E-Books mit Multimedia-Applikationen (mit audio- bzw. audiovisuellen Funktionen, sofern sie
die für die Textnutzung von Bedeutung sind).“

Quelle: http://www.boersenverein.de/de/158315
Inkunabeln

Gutenberg-Bibel
Buch = Produkt und Gegenstand des Buchhandels

Buchhandel = Herstellender + Verbreitender Buchhandel

Herstellender Buchhandel = Verlagswesen

Verbreitender Buchhandel = Großhandel + Einzelhandel (Sortiment) + Online-Handel


Drucker-Verleger Verleger-Sortimenter
Philipp Erasmus Reich
(1717-1787)
„Der traditionelle, weitestgehend bargeldlose Tauschverkehr, bei dem
jeder Buchhändler Verleger und Sortimenter in Personalunion sein mußte,
war durch die von ihm mitverursachte Überproduktion minderwertiger
Bücher in eine schwere Krise geraten. In den beiden Heimatländern der
deutschen protestantischen Aufklärung, Sachsen mit den Universitäten
Leipzig, Halle, Wittenberg, Jena, und in geringerem Maße auch in
Brandenburg-Preußen, wurde der geistige Vorsprung immer deutlicher. So
wichtigen und auch buchhändlerisch erfolgreichen Autoren wie etwa
Gottsched hatten die katholischen Territorien, deren Gelehrsamkeit noch
einem barocken Polyhistorenideal huldigte und die überdies eher einer
musikalisch-bildnerischen als einer verbal-literarischen Kultur zuneigten,
wenig entgegenzusetzen. Das galt für alle Gebiete des Buchmarktes: für
Philosophie ebenso wie für Jurisprudenz, für Naturwissenschaften ebenso
wie für schöne Literatur[…].“

„Wenn man die eigenen Novitäten glücklich vertauscht hatte und nun für das Eingetauschte endlich
Bargeld zu erhalten hoffte [d. h. wenn man die Ware an den Endkunden verkaufen wollte], schlug die
Stunde der Wahrheit: Von dem zweimal jährlich anrollenden Meßgut konnte, je nach Geschmack und
Kaufkraft des örtlichen Publikums, je nach dem politischen, konfessionellen und kulturellen Umfeld
des Firmensitzes nur ein Teil verkauft werden. Der Rest staute sich in den Gewölben – vieles, wofür
man wertvollen Verlag gegeben hatte, erwies sich jetzt als unabsetzbare Makulatur. Die allgemeine
Lagerentwertung am Ende der Tauschhandelszeit war groß, nachdem sich langsam, aber stetig überall
der neue Lesegeschmack durchgesetzt hatte und die alten Ladenhüte hoffnungslos unzeitgemäß
wurden. […] der Beginn eines eigentlichen Antiquariatsbuchhandels ist um diese Zeit anzusetzen.“

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